Auch in Politik und Geschichte gibt es Fragen, die sich einem nicht direkt erschlie�en oder solche, die keiner langen Diskussion bed�rfen. Aber trotzdem brennen sie unter den Fingern�geln. Darum er�ffne ich mal - in Anlehnung an die Fachforen - den allgemeinen PuG Fragenthread.
Und beginne selbst mit einer Frage:
Hat jemand aktuelle Infos zu GSVP und dem europ�ischen Vorhaben einer Europaarmee nach 2007? Die Wiki-Links hab ich abgegrast.
Hast du die auch schon durch?
http://www.google.de/search?q=gsvp&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de%3a%6ffficial&client=firefox-a
http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=aok&rls=org.mozilla:de%3a%6ffficial&q=esvp+eins%C3%A4tze&revid=1275313961&sa=X&ei=CMFaTdKiB8qa8QOztenVDw&ved=0CGAQ1QIoBA
http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=aok&rls=org.mozilla:de%3a%6ffficial&q=esvp+entwicklung&revid=1275313961&sa=X&ei=CMFaTdKiB8qa8QOztenVDw&ved=0CF4Q1QIoAg
Mfg
Ja, danke.
Im Antiken Griechenland gab es meine ich eine "Elite" Phalanx eines Stadtstaates dessen Mitglieder alle Homosexuell waren,
damit sie im Kampf mehr für einander tun. Sie sollen ähnlich Professionell wie die Spartaner gewesen sein
Nun meine Frage
Ich habe davon irgendwann mal bei wiki gelesen wie Hieß diese Einheit und zu welchem Staat gehörte sie ich glaube es war Theben
Kann mir da jemand weiterhelfen
General Gauder
http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Schar_%28Theben%29
Danke
General Gauder
Im Artikel hier auf der Hauptseite zur He 111 bin ich auf folgenden Satz gestoßen, der mich ein wenig stuzig machte :
"In der Luftschlacht um England erwies sich die Defensivbewaffnung aber als unzureichend. Nur wenige Tage, bevor man auf britischer Seite hätte aufgeben müssen, zog man sich sich auf deutscher Seite aus den Bombenangriffen zurück, da die Verlustzahlen untragbar erschienen. Damit ging diese bedeutende Schlacht zugunsten des Königreiches aus"
Gibt es dazu belastbare Quellen? Habe auf die schnelle nichts finden können, was darauf hinweist, dass England gegen Ende der Luftschlacht um England auf dem Zahnfleisch ging. Finde ich auch wenig logisch, warum sollte man heute noch genügend Jagdflieger haben um dem Feind hohe Verluste zufügen zu können, um morgen auf einmal aufgeben zu müssen? Die Treibstoffversorgung war vielleicht, den U-Booten geschuldet, nicht optimal, aber ausreichend. Piloten hatte man genug (auch wenn man weniger ausbildete als Deutschland) und die Flugzeuge waren auch noch da. Kann mir auch nicht vorstellen, dass England in der Lage gewesen wäre, bereits kurz nach einer beinahe-Niederlage schon Luftangriffe auf deutsches Gebiet zu fliegen.
Mit "aufgeben müssen" ist in dem Zusammenhang wohl keine komplette Kapitulation Englands gemeint. Eher die Aufgabe eines kleinen teils Südenglands durch die RAF. Also das Eringen der Luftherschaft in dem Bereich durch die Luftwaffe.
Aber auch so darf dieses Zitat angezweifelt werden.
Damit ist nicht die Aufgabe Englands gemeint, sondern der Zusammenbruch der Luftverteidigung. Die RAF stand damals tatsächlich kurz vor dem Zusammenbruch und die Nazis waren (wie üblich) zu blöd es zu sehen. Da fehlte einfach die Geduld ein Ziel durchzuziehen. Zu große Verluste waren damals noch schlechte Propaganda. Man hatte wohl Angst, daß sowas nicht spurlos zuhause vorrüber lief und hätte für Unmut sorgen könnte. Einen Angriffskrieg wird von einer Bevölkerung nur solange ohne Murren hingenommen, wie die Propaganda Siege melden kann. Die Luftschlacht von England ging aber der Propaganda zu lange um noch glaubhaft die Verluste entschuldigen zu können. Wenn die damals schon geahnt hätten, was noch auf sie zukommt...
Wie wurde Post/Pakete im WK II. ausgetauscht? Also wenn jemand aus Deutschland sagen wir mal etwas nach Moskau schicken will.
Bei begrenzten Konflikten zwischen zwei Staaten würde man sicherlich über Drittstaaten das verschicken können - was, aber wenn im Zuge eines totalen Krieges alles in zwei Lager zerfällt?
Wenn über Dritte: gab es das organisiert, oder musste man jemanden kennen, zu dem man es schickt und er gibt es erneut auf?
In begrenztem Umfang ging das über das Rote Kreuz und diplomatische Dienste in neutralen Staaten. Vor allem die Schweiz, Schweden u. ä.
Ich erinnere mich dumpf an eine Vorlesung zum WKI in welcher mein Prof meinte, dass es erstaunlich lange noch während des Krieges regulären Waren Verkehr auch zwischen verfeindeten Ländern gab (Gummi über England an Deutschland z.B.). Müsste man aber verifizieren.
Lenin schickte im ersten Weltkrieg seine Korrespondenz nach St. Petersburg auf ziemlich kompliziertem Weg - von der Schweiz (neutral) über Deutschland nach Kopenhagen (neutral), dort per Post weiterverschickt nach Helsinki, und von dort per Kurier nach St. Petersburg.
Ich habe eine Frage zur Propaganda im 2. Weltkrieg bzw. auch gnerell.
Was ist mit den Soldaten passiert, die den "Überläuferangeboten" des Gegeners folge leisteten? Sind sie als normale Kriegsgefangene behandelt worden (ev. sogar mit Vorzügen) oder was wurde mit ihnen gemacht?
Einfaches Beispiel: Ein deutscher Landser läuft in Stalingrad zu den Russen über und sagt er sein kein Kommunist, könne aber nicht mehr dem verbrecherischen Regime seinen Landes folgen.
Hier mal was ich bisher interessantes gefunden habe:
Danke an Dave
Habe jetzt auch nochmal alles durchgesehen, was ich so zum Zweiten Weltkrieg hier habe auf der Suche nach Angaben dazu. War alles ein wenig dürftig (habe aber auch keine explizite militärhistorische Literatur zum Thema da, eine Lücke die ich vielleicht schließen sollte), und fand nirgendwo die Aussage, Großbrittanien sei irgendwann tatsächlich oder gefühlt durch Fehlinformation nahe einer Niederlage oder dem Zwang des Aufgebens der Luftherrschaft über die Küste/Küstenteile gewesen. Tatsächlich bestätigt sich mir das Bild, dass der von Dave zitierte Abschnitt zeichnet.
Für die Luftfrage ein sehr informativer Link: http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2005/0581/0581.pdf Titel: Die Luftwaffe im Kampf um die Luftherrschaft.
Entscheidende Einflussgrößen bei der Niederlage der Luftwaffe im Abwehrkampf im Westen und über Deutschland im Zweiten Weltkrieg unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren „Luftrüstung“, „Forschung und Entwicklung“ und „Human Ressourcen“.
Was ich mich schon häufiger fragte: Warum wurden nach Nordamerika eigentlich Sklaven aus Afrika "importiert" und nicht die einheimische Urbevölkerung versklavt? Waren die zu rebellisch? Oder wurden die doch versklavt und es gab nicht genug? Oder war es rechtlich nicht möglich?
Ich denke vielmehr, dass der Afrikahandel bereits ein etablierteres System war. Das alte Dreiecksmuster war ja Massenprodukte aus Europa nach Afrika zu bringen, dort Sklaven zu kaufen, die in Amerika gegen Baumwolle und ev. Holz zu tauschen und in Europa das wieder an den Mann zu bringen. Die Bevölkerungsdichte in Afrika, sowie die Infrastruktur (Sklavenmärkte) und die Tradition halte ich für Standortvorteile. Es gab zwar auch Europäer, die direkt Sklaven gejagt haben, aber in der Regel ging es über nordafrikanische und zentralafrikanische Mittelsmänner. Die Sklaven kamen auch aus dem Inland, und wurden über lange Strecken an die Küstenorte getrieben. Das System wuchs mit der frühen Neuzeit, war aber bei der Entdeckung Amerikas bereits alt. Denn Sklave aus Zentralafrika wurde über Jahrhunderte nach Nordafrika gebracht.
Gezielt so ein System in Amerika aufzubauen zu wollen ist eine anachronistische Idee. Sobald jemand Sklaven für Amerika sucht (also in den frühen Jahren der Kolonien) beauftragt er Versorgungsschiffer die Sklaven zu liefern. Der wird ihm bekannte Plätze ansteuern. Eine eigene Sklavenjagd mit Handelsplatz zu etablieren ist wirtschaftlich nicht möglich. Die unmittelbaren indigenen Nachbarn braucht man ja auch für andere Dinge, und will sie sich durch Sklaverei nicht zum Feind machen. Immerhin handelt man mit Indianern, missioniert sie, nutzt sie als Diplomaten zu den nächstfolgenden Ethnien etc. Nicht zu letzt kennen die Indianer das Hinterland besser; Gefangene aus der Fremde sind besser zu kontrollieren und fallen auf der Flucht auch eher auf.
Dennoch gab es Sklaverei von, durch und mit Indianern. Die Zahl lag aber wohl deutlich unter den etwa 11 Millionen importierten Afrikanern: http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_bei_den_Indianern_Nordamerikas und http://en.wikipedia.org/wiki/Slavery_among_the_indigenous_peoples_of_the_Americas.
Für die Grundlagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sklavenhandel
http://en.wikipedia.org/wiki/Slave_trade
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Sklavenhandel
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Dreieckshandel
http://en.wikipedia.org/wiki/Triangular_trade
Ersatzrekrutierung erfolgte vor allem bei Garnisonstruppen vor Ort. Ab einem gewissen Zeitpunkt (noch vor Caesar) waren die Auxiliartruppen auch eh stark standardisiert und unterschieden sich effektiv nur noch durch die Traditionsnamen.
Edit: Vom Hintergedanken her spielte sicher auch eine Rolle, dass durch die Verpflichtung als Auxiliartruppen eben diese Männer im wehrfähigen Alter ihrer jeweiligen Volksgruppe nicht mehr für Aufstände, eigenständige Militäraktionen und so was zur Verfügung standen. Bis diese biologisch ersetzt waren, war die Bevölkerung dann zumindest theoretisch in das römische Reich hereingewachsen.
Waren die nicht nur primär für einzelne Kampagnen/Kriege eingesetzt?
Die Auxiliartruppen wurden weitgehend standardisiert, wie schon gesagt. Daher beschreibe ich das mal - nach meinem Stand - für die frühe und hohe Kaiserzeit (also bis ins 3. Jh.). Auxiliartruppen sind demnach Truppen nicht-römischer Reichsbewohner. Die existierenden und neu ausgehobenen Truppen - meist im Rahmen von Kampagnenplanungnen, zusammen mit Legionen - wurden regional ausgehoben, meist aus der gesamten Provinz, und dann in den Sammlungsraum verbracht. Also z. B. syrische Bogenschützen für eine Kampagne gegen die Parther und Trajan (mal fiktiv).
Wurde die Eroberung erfolgreich beendet, wurden Einheiten zurückgelassen, um als Garnision zu dienen. Die obigen Syrer könnten also dann für eine Weile in der neu gegründeten Provinz Assyria gestanden haben, zusammen mit zwei Legionen und weiteren Auxiliarverbänden, Kavallerie und Infanterie. Verluste wurden lokal ausgeglichen, immerhin war der Dienst in den Auxiliartruppen lukrativ für alle diejenigen, die im zivilen Leben finanzielle Not litten. Nach 25 Jahren Dienst erhielt man das Römische Bürgerrecht, meist auch Land oder Geld. Die Armee absorbierte so einen Teil der poltisch brisanten Volksmasse, die sonst wegen eigener Nöte zu Revolten geneigt hätte.
Bei neuen Konflikten in anderen Reichsteilen, oder, wie Falle der Provinz Assyria, nach dem Verlust einer Provinz, wird die Einheit, so sie noch existiert, an einen anderen Ort verbracht oder (z. B. bei hohen Verlusten) mit anderen Einheiten verbunden. So können syrische Schützen dann etwa in Britannien landen. Mit sich bringen sie ihr Können, ihre spezialisierte Ausrüstung und häufig auch spezielle kulturelle Bräuche. Letztere stammen oft aus dem Ursprungsland der Einheit (hier Syrien), werden aber auch von den lokalen Rekruten - als Teil des Esprit de corps - fortgetragen.
Die Auxilia sind, wie richtig gesagt, spezialisierte Truppentypen, die taktische Sonderfähigkeiten mit sich bringen, die man auf dem Schlachtfeld nicht missen möchte, obwohl man die Masse der Truppen mit Römischem Bürgerrecht nicht daran ausbildet. Dennoch sind die Auxiliartruppen den Legionen verhältnismäßig gleich ausgerüstet (sofern die Spezialgebiete dies zulassen). Gelegentlich darf man wohl auch von besseren Rüstungen ausgehen, in etwa bei der Kavallerie, die in den Legionen traditionell schwache gepanzert war.
Nicht zu verwechseln mit den Auxiliartruppen sind aber lokal rekrutierte Truppen, die als Numeri (oder auch Bandae) bezeichneten Hilfstruppen. Diese Truppen wurden in der Regel in Grenzprovinzen aus regionalen, oft auch jenseits des Limes lebenden, Männern angeheuert. Sie blieben für gewohnlich unter der direkten Kontrolle ihrer indigenen Anführer (im Gegensatz zu Auxiliartruppen, deren Offiziere Römer waren, wenn auch oft solche aus der entsprechenden Provinz), waren aber Legionen oder Legionsgruppen anhängig, da die Kommandeure der Legionen ja auch Grenzabschnittskommandanten waren. Die Numeri dienten so eher als Spezialisten im militärischen Alltag ihrer Gegend. So etwa für Patrouillen jenseits des Limes, als Späher oder Liasontruppen. Ihre Loyalität war vermutlich nicht immer eindeutig, aber die römischen Investitionen auch geringer. Um Rekruten kümmerten sich die Anführer selbst, meist in ihrem Stammesgebiet und auch jenseits der Grenze. Außer Lohn, Proviant und eventuell etwas Ausrüstung, waren die römischen Verpflichtungen gering. Anführer konnten wohl noch das Bürgerrecht erwarten, vielleicht waren sie auch schon damit ausgestattet (iche denke an Männer wie Arminius), aber die Krieger durften kaum darauf hoffen. In sofern galt hier das persönliche Band zwischen den Mitgliedern der Numeri mehr. Ihr Assimilationsgrad dürfte auch geringer gewesen sein, und die Einheiten überstanden wohl den Tod ihres Führers nur, wenn genügend Krieger verblieben, um weiter als Einheit zu zählen.
In sofern sind Auxlia und Numeri völlig unterschiedliche "Teilstreitkräfte". Die einen sind Linientruppen aus nicht-Römern, die auch spezielle Fähigkeiten haben können, die anderen sind Hilfstruppen aus Fremden und nicht-römischen Reichsbewohnern, die angeworben werden, um auf "operativer Ebene" Vorteile zu erhalten. Die Auxilia sind voll in das Nachschubwesen integriert (der Sold aber schlechter), die Numeri sind Nites Ortskundige, die aber abseits der Armeestruktur existieren. Sie können aber auch sehr eng an einen einzelnen römischen Kommandanten gebunden sein, wenn dieser sie von einem befreundeten, einheimischen Fürsten hat ausheben lassen.
Seit Caracalla im 3. Jh. sind dann die Grenzen zwischen Auxilia und Legionen noch unschärfer, da der Kaiser alle Reichsbewohner zu römischen Bürgern erklärt. Am Ende des 3. Jh. hat sich (auch dadurch) das Heer völlig umstrukturiert. Es gibt nur noch Grenztruppen (Limitanei) und Reaktionstruppen (Comitatenses).
Danke für den Überblick
Was ist eigentlich mit all den Waffen, Gerät, usw. aus dem 2.WK passiert? Wurden die Sachen vernichtet, verschrottet, gehörten sie den Alliierten?
wessen Sachen?
Allgemein eigentlich, auch die Siegermächte haben nach dem Ende des Krieges ja nicht mehr den selben Bedarf gehabt wie während des Krieges. Die Frage nach dem Besitz bezieht sich allerdings natürlich auf die Hinterlassenschaften der Achsenmächte.
Man findet ja immer wieder so kleine Hinweise hier und da über Schiffe, Prototypen, auch mal k98 in Israel, usw. aber das sind nie die Massen an Material die nach dem Krieg vorhanden gewesen sein müssen.
Afaik haben sie im im Pazifik nicht mehr benötigte Flugzeuge von den Trägern ins Wasser geschmissen. Dazu kann ich aber mehr sagen wenn ich heute Abend Zugriff auf meine Literatur habe.
Ich hätte mal ne Frage bezüglich KSK und GSG9:
Beide Einheiten werden ja in der Terrorbekämpfung ausgebildet und daher Frage ich mich WANN bzw WO welche Einheit zum Einsatz kommt wenn es einen Ernstfall gibt.
Wird das etwa so gehandhabt das Innerhalb von Deutschland das GSG9 zum Einsatz kommt und wenn im Ausland Deutsche Staatsbürger als Geiseln genommen werden man das KSK schickt?
Prinzipiell ist das KSK die Kommandoeinheit der Bundeswehr, während die GSG9 die Spezialeinheit der Bundespolizei ist.
Grundsätzlich ist damit die GSG9 primär für polizeiliche Einsätze im Inland vorgesehen. Überschneidungen treten hinsichtlich der Auslandseinsätze der BPol/GSG9 auf, wobei hier im Prinzip eine einfache Faustformel bei der Beurteilung gilt: handelt es sich um eine polizeiliche Lage => GSG9, hat die Lage einen klar militärischen Charakter => KSK.
Reell verschwimmen diese Grenzen natürlich gerne mal, hinzu kommt noch Kompetenzgerangel zwischen Ministerien und Institutionen und schlicht und ergreifend die Tatsache dass ein Einsatz der GSG9 im Gegensatz zu einem Einsatz der Bw nicht vom Bundestag abgesegnet werden muss.
In Afrika waren bei einem Zwischenfall in Algerien GSG 9 und KSK vor Ort, zusammen trainiert wird auch schon seit Jahren und einige GSG-9 Beamte haben einen langjährigen Hintergrund in Kampfeinheiten der Bundeswehr. Daher sind die Grenzen oft verschwommen. Wäre ein gemeinsamer Auslandseinsatz möglich in der eine der beiden Einheiten den äusseren Kreis und eine anderen den inneren Kreis, sprich Zugriff bildet?
Beim Kompetenzgerangel zweier Ministerien liegt es beim Kanzleramt ein Machtwort zu sprechen. Solange wir auf dem Posten niemanden vom Schlage einer Margaret Thatcher haben, wird das aber so bald nichts.
Nehmen wir mal als Beispiel die Entführung des Flugzeugs Landshut 1978. WENN es damals das KSK schon gegeben HÄTTE, wer dann statt dem GSG9 das KSK zum Einsatz gekommen? Ja? Nein? Vielleicht? Weil genau das Beispiel brennt mir unter den Nägeln
Genau klären kann man derartige was-wäre-wenn-Fragen nie, allerdings war die Situation in Mogadischu damals alles andere als eine militärische Lage (friedliches Umfeld, kooperierende lokale Sicherheitskräfte etc.), insofern wäre der Auftrag auch wenn die Bw damals schon CT-Kapazitäten gehabt hätte wohl an die GSG9 gegangen.
Hat jemand einen Tipp parat, wo ich etwas über das Problem der Invalidenversorgung nach dem ersten Weltkrieg finden kann?
Gab es so etwas wie den Volkssturm des dritten Reiches auch in anderen Ländern der Achsenmächte?
Hunderte von Bombern wurden direkt vom Band wiederverwertet. Ein paar Hundert Schiffe und Boote wurden bei den Atomversuchen zerstört, Panzer hat man verkauft, umgebaut, verschrottet oder weiterverwendet. Handfeuerwaffen wurden eingelagert oder weiter benutzt. Weggekommen ist nix, außer die Dinge, die man an Widerstandskämpfer "verloren" hat. Der Kalte Krieg fing ja direkt an...
Eine Seite und knapp 1 1/2 Monate zu spät
@stillermitleser: joa, mir is zumindest mal die britische http://en.wikipedia.org/wiki/Home_Guard_%28United_Kingdom%29 bekannt, die Analog zum Volkssturm bei einer Invasion des Heimatlandes zum Einsatz gekommen wäre, siehe gleich erster Absatz des Wikiartikels: "...local volunteers otherwise ineligible for military service, usually owing to age, hence the nickname 'Dad's Army..."
UK ist aber keine Achsenmacht.
Vergleichbare Formationen zum Volkssturm gab es so nicht bei den anderen Achsennationen. Das dürfte damit zusammenhängen, dass derene Widerstandskraft meist schneller gebrochen wurde (Rumänien, Bulgarien) oder die Kontrolle durch Deutschland übernommen wurde (Italien). Ob etwas Vergleichbares von Japan konkret in Gang gesetzt wurde weiß ich nicht. Mir ist nur bekannt, dass eine Bewaffnung von Zivilisten geplant war. In wie weit dass Milizverbände, oder nur Sabotagetrupps gewesen waren, müssten Andere ergänzen.
Die Homeguard wurde indes wirklich eingesetzt und war nicht nur dem Volkssturm vergleichbar. Die konkrete Umsetzung war einerseits viel weiter, die Verbände bestanden ja für Jahre, andererseits darf die Bewaffnung streckenweise als noch provisorischer gelten.
@Shakraan und Schwabo Elite. Danke für die schnellen Antworten. Ich bin eher durch Zufall auf die Frage gekommen da ich im Netz immer nur Bilder des Volkssturm und der Home Guard finden konnte. In Ungarn gab es zwar zum Ende des Krieges die Milizen der Pfeilkreuzler. Doch da es sich um einen Parteiververband handelte habe ich diese Miliz mal aussen vor gelassen. Bezüglich Japans finde ich das Thema ziemlich interessant. Schon im hinblick auf die Planungen des japanischen Militärs im Falle einer US-Invasion.
Welche Rolle spielen das Bajonett und das Kampfmesser noch auf dem modernen Gefechtsfeld?
Gibt es dazu Untersuchungen oder Erfahrungsberichte?
Mit "modernem Gefechtsfeld" meine ich die Kriege und Konflikte seit Vietnam.
http://en.wikipedia.org/wiki/Bayonet#Modern_use
"Rifle Evaluation Study" 1977
@SLAP und Dave76 Danke für die Antworten. Schade das es scheinbar nur Studien in englischer Sprache gibt.
Es ist für mich ein Stück weit erstaunlich wie sehr sich das Bajonett und das Kampfmesser in allen Armeen in der Welt bis heute gehalten hat.
Der psychologische Faktor ist da erstaunlich hoch. Wie ist das Führen des KM 2000 z. Z. eigentlich beim aktuellen Kontingent ISAF geregelt?
Habe in letzter Zeit kein Bild deutscher Soldaten mit KM 2000 oder einem anderen Kampfmesser bzw. Bajonett gesehen. Kann aber auch sein das ich es übersehen habe.
Was daran liegen dürfte das das Teil ein riesiger, schwerer Prügel ist den niemand braucht .
Ist ja nicht so dass der Soldat von heute nicht sowieso schon genug Krempel mit rumschleppen muss.
Dienten während des I. und II. Weltkrieges einzelne US-Bürger im kaiserlichen Heer und der Wehrmacht bzw. Waffen-SS?
Danke für die Info. Auf die Bezeichnung wäre ich nie gekommen.
Ist es irgendwo geregelt, wie die NATO reagiert, wenn zwei Mitglieder eine kriegerische Auseinandersetzung haben (Türkei und Griechenland z.B.)?
Meines Wissens gibt es da keine vertragliche Regeln, da die NATO ja ein Bündnis gegen einen äußeren Feind ist.
Es gab einige Konflikte zwischen Großbritannien und Island um Fischgründe/Kabeljau. Die USA wollten ein Austritt Islands aus der NATO bzw. Schließung von Stützpunkten verhindern und übten daher Druck auf England aus; das ganze wurde dann diplomatisch gelöst. Aber die NATO bzw. NATO-Gremien waren daran nicht beteiligt.
Weiß jemand wann folgenden US Divisionen mit dem M1 Abrams und M2 Bradley ausgestattet wurden:
1st Cavalry Division
2nd Armored Division
5th Infantry Division
Meinen Angaben nach wurden die Divisionen nicht auf einmal ausgerüstet, waren aber 1989 komplett umgestellt. Mich interessiert das Jahr, wann die erste Brigade vollständig auf die neuen Typen umgestellt war. Bei der 5th Infantry Division brauche ich nur das Jahr für den M1, da 1989 der M113 wohl noch genutzt wurde.
Danke!
1st Cav: war eine der Testeinheiten, vollzog so von 81-83 die Umstellung.
2AD: die 3 Brig, 2AD (Fwd) bekam die M1 und M2 so um 84/85, der Rest stellte etwas später auf M1 um
5ID weiß ich grad nicht.
Okay, das hilft schonmal etwas. Die 5ID stellte wohl 1988 um, so meine Recherchen. Die beiden 2AD Brigaden wären noch interessant.
Ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach farbigen Abbildungen der Schufo-Uniform und der Dienstgradabzeichen des http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsbanner_Schwarz-Rot-Gold, konnte aber leider bisher nichts im Netz finden. Sie soll, im Gegensatz zu den Uniformen der anderen Wehrverbände, recht "bunt" gewesen sein.
Kann mir hier vielleicht jemand helfen? Eine Abbildung der Dienstgradabzeichen würde mir auch schonmal reichen.
Bereits im voraus herzlichen Dank für eure Bemühungen
Ich habe einen kurze Frage zu den Deserteuren der syrischen Streitkräfte, von denen man immer wieder liest.
Sind das ganze Einheiten die da überlaufen (wie die schon in Libyen vorgekommen ist) oder handelt es sich um einzelne Soldaten?
Falls es sich um ganze Einheiten handelt, ist bekannt welche Einheiten übergelaufen sind?
Teilweise laufen ganze Einheiten (Zugstärke ggf. höher) über. Welche dabei sind, weiß ich nicht.
Hätte jemand Informationen woher die Türkei zwischen 1923 und 1945 ihr Waffen bezog? (Vielleicht sogar mit zitierbarer Quelle )
Die Bundesregierung hatte und hat für den Spannungs- und Verteidigungsfall eine strategische Transportreserve an LKWs, die sich aus Speditionen mit entsprechendem Bereitstellungsvertrag ergibt. Irgendwo im Internet fliegt der Umfang dieser Transportflotte (in Tonnen und Fahrzeugen) rum, aufgeschlüsselt nach Bundesländern. Der Gesamtumfang liegt, wenn ich mich richtig erinnere bei ca 1.000-1.500 bereitzustellenden Fahrzeugen und 15.000 bis 20.000 Tonnen Kapazität.
Mir ist nur leider der korrekte Name für diese strategische Reserve entfallen um diese ergoogeln zu können. Hätte den jemanden?
^ Transportorganisation des Bundes (TOB):
http://www.bag.bund.de/cae/servlet/contentblob/11786/publicationFile/3248/Zivile_Notfallvorsorge.pdf
Ah, danke!
Komisch, irgendwie hatte ich die Zahlen alle mit einer Null weniger im Kopf. Vermutlich wäre ich aber spätestens über das Verkehrssicherstellungsgesetz irgendwann selbst drauf gekommen...
Gab es jemals in der Bundesrepublik seit 1949 auf Länderebene Bestrebungen von Politikern landeseigene Streitkräfte einzuführen?
(mit Ausnahme des bekannten Falls Bayerns, wo ca 1953 von einigen Politikern Anspruch auf ein eigenes nationales EVG-Kontingent erhoben wurde)
Nimmt die Bundeswehr eigentlich wie früher noch 16jährige?
Also wir hatten ~2008 einen 17jährigen in unsere Kompanie bekommen.
Der hat dann Einverständniserklärungen von Mutti gebraucht dass er mit zum Schießen oder auf den Truppenübungsplatz darf...
Ich frag hauptsächlich wegen der "bw adventure camp"-Werbung in der Bravo, mit Teilnahme ab 16. Die beiden "bw adventure camps" dieses Jahr finden beim GebJgBtl 232 und beim TakLwAusbKdo Decimomannu statt.
Wir hatten 1999/2000 zwei 16- und einen 17-jährigen in der Grundausbildung. Einer ist nach vier Wochen gegangen, der zweite hat den Wehrdienst durchgezogen, der dritte ist 2010 als HFw ausgeschieden.
Zu meiner Zeit gab es schon Besuchstage für Schüler bei der Bundeswehr. Ich hab das Gefühl, dass das nix anderes ist, nur reißerischer aufgemacht...
ich meinte HANS hat sowas gemacht.
Gut, Truppenpraktikanten hatten wir auch einen. War das einzige mal, dass wir auf der Schießbahn in Deckung gegangen sind, weil einem vom "überraschenden" Rückschlag die Arme samt Pistole in die Luft gerissen wurden...
Da ich immer wieder auf Photos von Wehrmachtsoldaten in Breeches stoße, aber bisher noch keine Regelmäßigkeit feststellen konnte, würde es mich interessieren welchen Regel das Tragen dieser Hosen unterlag?
Breeches waren Teil des Dienstanzugs für Feldwebel und Offiziere, wobei im Feld zum Teil auch Standard-Uniformhosen getragen wurden.
Danke!
Unterliegt die Rüstungsindustrie in anderen EU-Staaten eigentlich ähnlichen politischen Auflagen wie in Deutschland?
Im Bezug auf Export etc?
Insgesamt gibt es für Mitgliedsländer der Europäischen Union eine 2008 formulierte sogenannte "Gemeinsame Position", die allen Mitgliedsländern mit Deutschland vergleichbare politische Auflagen hierfür auferlegt. Und dazu auch noch auferlegt, dass sich die Mitgliedsländer untereinander absprechen müssen, wenn das Zielland nach einem Exportverbot versucht bei einem anderen Mitglied dasselbe Zeug einzukaufen.
Als Beispiel die Umsetzung politischer Auflagen in Frankreich:
Dort werden entsprechende Entscheidungen durch den Premierminister getroffen, dem dabei das CIEEMG-Kommittee vorher hierzu Empfehlungen bezüglich des Ziellandes ausspricht. Die CIEEMG bestehen aus dem Generalsekretär für Nationale Verteidigung, sowie dem Auswärtigen-/Europaministerium, Wirtschaftsministerium und dem Verteidigungsministerium. Die CIEEMG spricht dabei sowohl allgemeine Empfehlungen aus als auch situationsspezifische anhand der Existenz von Embargos, Menschenrechtsverletzungen, Konflikten/Kriegen etc des Ziellandes. Jeder Export wird dabei zweimal bewertet und kann auch abgelehnt werden, einmal bei der Unterzeichnung von Verträgen durch französische Militärindustriebetriebe (müssen durch den Generalsekretär für nationale Verteidigung als Vertreter von Regierung und Premierminister abgesegnet werden), und einmal beim tatsächlichen Export (für den der Zollministeriale als Vertretung des Premierministers auf Basis der Entscheidung des CIEEMG-Kommittees eine Exportgenehmigung erteilen muß).
Vielen Dank, genau das was ich gebraucht habe.
Hat wer eine Quelle zur Hand über die Größe der britischen und französischen Streitkräfte zwischen 1945 und 1958? Gesamtzahlen ohne Teilstreitkräfte würden mir absolut reichen. Ich möchte einfach schauen wie sich die Armeen in der Frühphase der EU-Integration entwickelt haben.
Habe gerade auf reddit eine mir etwas unwahrscheinlich erscheinende Story gelesen. Grob: Die USA hatten im Kalten Krieg Kampfschwimmer im Einsatz, die regelmäßig in russischen Häfen Schiffe durch Haftminen ausgeschaltet haben und dabei ging auch das ein oder andere schief (http://www.reddit.com/r/AskReddit/comments/16r2rx/whats_a_secret_you_have_sworn_never_to_tell_but/c7ynocy)
Kann da was dran sein? Es würde ja auffallen, wenn der sowjetischen Marine plötzlich im Hafen die Schiffe um die Ohren fliegen. Ich habe davon noch nie etwas gehört, vllt weiß ja jemand was.
16 war's nie, soweit ich mich erinnere.
Mal ne Frage zu den Wahlen in Italien: Wie kommt es dazu, dass in den zwei Parlamentskammern unterschiedliche politische Lager die Mehrheit haben?
Ich hab mir den Wikipediaartikel zum italienischen Wahlrecht durchgelesen; werde daraus aber nicht richtig schlau.
Haben die Italiener etwa beim Senat eine andere Partei gewählt, als bei der Abgeordnetenkammer? Einen Wähler in Deutschland, der als Erststimme einen SPD-Kandidaten wählt und als Zweitstimme die CDU, kann ich ja verstehen, aber wie kommt dieses unterschiedliche Wahlergebnis in Italien zustande?
Edit: Könnte es eine Folge des unterschiedlichen Wahlalters sein? Abgeordnetenkammer ab 18 und Senat ab 25 Jahren aktives Wahlrecht?
Es hat verschiedene Faktoren. Das italienische Wahlrecht allgemein und das für den Senat insbesondere sind etwas ungewöhnlich. Vereinfacht gesagt ist es so, dass im Senat höhere Hürden bestehen und die verhältnismäßig stärkste Partei unverhältnismäßig viele Stimmen bekommt, das System liegt irgendwo zwischen Mehrheits- und Verhältnissytem. Dann addiere noch Wahlalter, Koalitionshürden, etc. und du bekommst ein Ergebnis wie von gestern.
bla bla bla ich war zu langsam.
Eine Frage, die immer wieder mal im Zusammenhang mit (De-)Kolonialisierung, insbesondere in Afrika, auftaucht: Wie hoch war der Einfluss der Kolonialherrschaft bei der Ausprägung der ethnischen / tribalen Strukturen? Der deutsche http://de.wikipedia.org/wiki/Hutu vertritt den Ansatz, dass die belgischen und deutschen Kolonialherren aus einer sozialen Struktur Stämme gebildet hätten:
Oha, da war mal was...
Hab jetzt "nur" einen pseudoethnologischen Reisebericht aus den 50igern hier, aber daraus geht hervor, dass die Xhosa einen auffallend anderen Dialekt gegenüber anderen Bantus haben... dabei fallen die Klicklaute auf, die so woanders nicht vorkommen... aber ich glaube das Buch ist nicht zitierfähig.
Probiers mal mit
Bürgerkrieg und Völkermord in Ruanda. Ethnischer Klassenkonflikt und Bevölkerungswachstum
Dießenbacher, Hartmut
Aus Politik und Zeitgeschichte : APuZ Vol. 44, No. 31 (1994), p. 14-23
Edit: Oder, wenn mans findet:
Le genocide des Rwandais tutsis: trois questions d'histoire
Vidal, Claudine
Afrique contemporaine; avr.-juin 95, Vol. 174, p8-20
Alles klar, wie gesagt, nicht das aktuellste Werk hier.
Keine Ahnung ob ichs aus Dallaires "Shaking hands with the devil" oder einem anderen UN-hat-versagt-Buch hab, Die Belgier sollen die Hutus und Tutsies aber nach ihrer Körpergröße sortiert haben. Hochgewachsen Tutsi, eher nicht hochgewachsen Hutu. Neben Veranlagung, spielt natürlich auch die Ernährung eine Rolle, ob jemand wächst oder nicht...
Egal.
Wundern würde es mich wirklich nicht, wenn der Konflikt auf die Kolonasition zurück geht, in dem man ziemlich naiv einfach entsprechende Leute zu einer Gruppe zählte und andere zu einer anderen und sich das System bis heute gehalten hat. Es ist schon traurig genug, dass diese Völker heute nicht in der Lage sind sich aus diesen Zwängen zu befreien.
Hast du schon mal Ashcroft, Griffiths, Tiffin:The Post-colonial Studies Reader (London/New York 2006) durchgeblättert? Ist zwar allgemeiner gehalten aber es könnte sich was finden.
Sind Truppenstärke für BW und NVA für 1989 mit 495 000 bzw. 155 000 korrekt?
Für die BW gibt PCallahans OrBat 1989 494.300 Mann an, die 1989er Auflage von Die Streitkräfte der NATO auf dem Territorium der BRD 487.000.
Für die NVA habe ich keine aktuellen Zahlen gefunden (DemolitionMans OrBat ist leider nicht mehr verfügbar gewesen), ich habe aber von ~175.000 Mann für 1986 gehört, insofern scheint mir Deine Zahl nicht unwahrscheinlich zu sein.
Danke
Military Balance sagt zur DDR 179.000 Mann, davon 94.500 Wehrdienst leistende.
Für die BRD sagt Military Balance 485.800 Mann, davon 228.850 Wehrdienst leistende. Darin sind auch alle Militärangehörige in den Ministerien und anderen Organisationen, was für die DDR hingegen nicht so klar ist.
Im http://www.fbg.de/Jahresabschluss2011.htm der FBG ist zu lesen:
so dass die tatsächlich transportierte und abgegebene Gesamtmenge wieder in der Größenordnung der verfügbaren Kapazität lag.
[...]
Insgesamt waren die transportierten und abgegebenen Mengen mit ca. 5,92 Mio. m³ zwar leicht rückläufig.
Läßt sich hieraus die Gesamtkapazität der Tanklager der FBG ablesen? Die Tanquid hat in den von der IVG übernommenen Lagern 2,72 Mio m³ Lagerkapazität, wobei diese nicht alle, aber in der Kapazität überwiegend per Pipeline erschlossen sind. Hieße dies, die FBG sowie weitere an das (nationale) Pipelinenetz angeschlossene Firmen* verfügen über mindestens weitere rund 3,2 Mio m³ Lagerkapazität? Welche Tanklager (außer den NATO-Tanklagern und bekannten wie Farge) betreibt die FBG überhaupt noch selbst?
Die NATO zeigt http://www.nato.int/nato_static/assets/pdf/pdf_2009_01/20091109_ceps_2009.pdf an die CEPS angeschlossene Tanklager inkl. "nationaler" Tanklager auf, Stand 2009 - ist dies noch aktuell?
Zweite Frage: Wie siehts eigentlich mittlerweile mit der vor ca 8 Jahren mal angedachten CEPS-Anbindung des 1500 m³ Tanklagers der Shell am Flughafen Hahn aus?
* z.B. Oiltanking in Honau mit 245t m³
Bremen-Farge ist geschlossen.
Ich versuch grad im Zuge eines "Betriebsausflugs" mal eine Führung zu bekommen, bei dem ganzen 'Ärger' mit dem Umweltschutz vor Ort, wird das aber eher nichts werden.
Durch den Mali-Thread: Gibt es eigentlich eine Regelung für die Zeiten, in denen die EU-Battlegoups "vakant" sind?
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/EU_Battlegroup#Einsatzperioden.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Auflistung der eingesetzten Divisionen bei der Niederschlagung des Prager Frühling seitens der Warschauervertrags Staaten?
Grüß Euch,
kennt jemand eventuell eine Auflistung, in der die Anzahl aller im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Soldaten und alle eingesetzten Panzer, Flugzeuge und Schiffe sowie deren Verluste enthalten sind? Habe etwas in der Art noch nicht gefunden, abgesehen von den Verlusten an Menschen.
Gibt es außer dem "er bietet dem imperialistischen Westen die Stirn und wollen Frieden"-Gebrabbel irgendwelche grundlegenden politischen Gründe für die "Solidarität mit Bashar Al-Assad und dem syrischen Volk"-Bekenntnisse im rechten Lager?
Mit Saddam waren sie ja auch solidarisch und mit den Palästinensern sind sie es ja auch immer mal. Wobei da der anti-israelische Aspekt da eine deutliche Rolle spielt. Bei Assad wäre der ja relativ weit hergeholt. Oder?
Gruß
Nightwish
Danke für deine umfassenden Ausführungen. Mir war, ohne das geprüft zu haben, in Erinnerung, dass Assad eher als eine vermittelnde Kraft in der Gegend gesehen wurde. Auch, oder gerade weil er Einfluss auf die Palästinenser hat.
Hat jemand zufällig eine Liste zur Hand, wieviele ausgemusterte Fahrzeuge (KPz, SPz etc.) die Bundeswehr noch in Depots liegen hat, bzw. die unverschrottet und (theoretisch) reaktivierbar noch gelagert sind?
http://www.welt.de/wirtschaft/article131724549/Panzer-Schnaeppchenjagd-im-Bundeswehr-Depot.html
Leider keine detaillierte Liste, aber ein Artikel der sich mit dem Thema befasst. Dort ist die rede von 9000 Fahrzeugen von denen 70% einsatzbereit sind. bis 2017 soll die zahl auf 13000 steigen.
Danke, den kenn ich. Leider eben keine Details. Und nicht ganz klar, ob da auch Pkw dazugehören. Immerhin zählen sie auch Schlafsecke bei Welt.
Man kann ja mal grob erfassen was vor 20 Jahren so an gepanzerten Fahrzeugen im Bestand war.
Ca.
2000 Leopard 2
2000 Leopard 1
2000 Marder
1000 Fuchs
1000 Jaguar
4000 m113
400 Gepard
400 Luchs
400 m109
250 Mars
200 Roland
Das macht ca. 13500 wenn man davon ausgeht, das mindestens die Hälfte verkauft oder verschrottet ist, dürften noch gut an die 5000+ Geräte vorhanden sein.
Mir ging es um belegbare und belastbare Zahlen, keine Fantasieprodukte. Wieviel je angeschafft wurde weiß ich selbst. Dafür gibt es IISS-Berichte.
Der jährliche UNODA-Bestandsbericht wird da das einzige sein, was du ohne eine Geheimhaltungsklassifizierung kriegen wirst. Jeweils mit Stand Ende des vergangenen Jahres, Aktualisierung für Ende 2014 erfolgt so gegen Juli diesen Jahres.
http://www.un.org/disarmament/convarms/Register/
Ungepanzerte Fahrzeuge sowie gepanzerte Nicht-Gefechts-Fahrzeuge sind hierin nicht vermerkt. Wenn man von den alten, damals von GeoPowers geleakten, BwPlänen ausgeht, sollten diese im Bereich 7.000-8.000 aktive Fahrzeuge liegen (vor der Transformation sah die Ausplanung um die 6.500 Endziel nach Reduzierung für ca jetzt vor, wobei da sowas wie die Eagle nicht drin sind; 2003 warens ca 22.000), was vermutlich ganz gut - inklusive gepanzerten Fahrzeugen - mit den 9.000 derzeit HIL-betreuten Fahrzeugen zusammenpasst.
BwFuhrparkService, also PKWs, würde ich bei diesen Zahlen eher außen vor sehen (werden deren Fahrzeuge durch die HIL betreut?).
Reservebestände ungepanzerter Fahrzeuge wird es praktisch nicht geben, außer dem was halt grad die VEBEG verschleudert. Bei denen stehen ja teilweise die letzte Zeit Unimogs und MANs schon fast bataillonsweise drin.
@kato
Danke, mir ging es um die gepanzerten Fahrzeuge. Den Link zu UNODA hab ich per PN bekommen.
Keine Ahnung, ob ich hier richtig bin, aber ich versuch's mal Lese gerade ein wenig über die Schlacht von Kursk 1943. Der Angriff traf die Sowjets ja genau da, wo sie es erwartet hatten, und ihr Gegenangriff an quasi der gesamten Ostfront begann relativ bald, nachdem die deutsche Offensive ins Stocken geraten war. Das war wohl genauso geplant, denn immerhin hatten sie von Mai-Juli keine größeren Operationen unternommen, während "Zitadelle" immer wieder verschoben wurde. Weiß jemand, ob es sowjetische Pläne für den Fall gab, dass gar keine deutsche Offensive gekommen wäre? Hätte Stalin auch bis August/September/... gewartet? Oder gab es klare Vorgaben, nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu warten und dann selbst den ersten Angriff durchzuführen?
Die grundsätzliche operative Bedeutung des Bogens war beiden Seiten bewusst... daher auch der massive Ausbau auf sowj. Seite und die Bereitstellung der "Steppen"Front als operative Reserve. Es gab bereits im Februar einen Versuch der Zentralfront (nördlicher Abschnitt des Bogens) nach Norden gegen Orel vorzustossen, was misslang. Nach den dt. Angriffen gab es sowohl am Nordansatz als auch im Süden Offensiven der RA ("Kutusow" und "Rumiantsew"). Gemäß einem Stavkabefehl aus dem März 43 war keine Offensive vorgesehen, ohne dass es zuvor einen Angriff gab. Ziel war es, die dt. Kräfte zu binden, auszudünnen und anschliessend durch Gegenoffensiven zu schlagen. Im Grunde eine Kopie von "Saturn" (Stalingrad), nur in einem noch größeren Gebiet.
Die ganze Planung war auf die Abwehr eines Angriffes ausgerichtet, worauf Gegenoffensiven von bis zu drei Fronten erfolgen sollten. Die Bindung, Kesselung und damit Vernichtung bedeutender (Offensiv)Verbände der Wehrmacht war das Ziel, wobei ab Juli auch massiv die Partisanen eingebunden wurden... Mit dem "Schienenkrieg" sollte der Rückzug der Verbände vor allem im Norden am Rückzug gehindert werden. Sowohl der Schienenkrieg als auch die Gegenoffensive im Norden begannen am 12. Juli. Daran ist auch zu erkennen, dass eine alleinige Offensive ohne vorherigen Angriff nicht geplant war, weil man ja sonst die Partisanen genutzt hätte VOR der Offensive die Logistik der Deutschen zu schwächen...
Ja, das ist mir bewusst, aber die Frage ist eben: Wie lange hätte man auf den deutschen Angriff gewartet? "Zitadelle" wurde ja mehrfach verschoben, was wenn im August immer noch kein Angriff erfolgt gewesen wäre?
Das ist eine wirkliche "was wäre, wenn..." Frage, da den Russen sehr wohl bekannt war, was die Deutschen planten: Zum einen gab es Hinweise von den Briten, die Infos aus "Ultra" (was nicht nur Marine-, sondern vor allem LuftwaffenInfos umfasste) weitergaben. Zweitens (und wichtiger) gab es noch den Spionagering Luzy, über den die Info bereits im Juni bzw. 1 Juli nach Russland gelangte. Darüber hinaus gab es eine Menge anderer Quellen im taktischen Bereich (Von Kommunikationsanalyse über Gefangene/Überläufer bis hin zu Partisanen und Agentennetzen im besetzen Teil Russlands), welche den Aufmarsch bestätigten.
Edit: Einen Befehl mit "Nicht später als" wird man nicht finden, soviel Initiative wurde selbst Frontkommandeuren nicht zugestanden. Die Order kamen idR von Stavka, bei wirklich wichtigen Offensiven (wie bspw. um Leningrad) direkt von Stalin.
Bin auf einen Tagesschaubericht zur Operation Libelle gestoßen. Dabei wurde gesagt, es hätte sich um das zweite Feuergefecht der Bundeswehr gehandelt. Jetzt frage ich mich, welches war dann das erste? Hat jemand eine Idee, Somalia vielleicht?
Hm, Wikipedia sagt: (http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Libelle#cite_note-1)
"Der Schusswechsel während der Evakuation in Tirana wird als erstes Gefecht der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet."
Den ersten Schusswaffeneinsatz und den ersten Getöteten gab es in Belet Huen 1993 bzw. 1994 - jeweils allerdings kein "Gefecht", da dabei keine "Gegenwehr" stattfand. Dort fanden übrigens auch die ersten "vergleichbaren" Einsätze statt - durch Fallschirmjäger gesicherte MedEvac-Flüge bei und nach Gefechten italienischer Truppen.
Bei Tirana geht man im allgemeinen wohl davon aus, dass dies der zweite Vorfall war (nach obigem in Somalia 1994), bei dem - unbestätigt - eine Person durch einen Bundeswehrsoldaten im scharfen Schuss getötet wurde. Der dritte Vorfall war in Prizren 1999, danach wohl erst wieder in Afghanistan. Evtl. bezieht man sich auf diese Abfolge.
Gab es in Somalia nicht den Fall, dass jemand durch einen BW-Soldaten am Toreingang erschossen wurde? Mir liegen Medienberichte im Hinterkopf, die sich um eine recht grosszügige Entschädigung dessen Familie drehten, obwohl festgestellt wurde, dass der Soldat zu Recht geschossen hat, meintest du diesen Fall mit "unbestätigt"?
Mit unbestätitgt meine ich, dass in Tirana davon ausgegangen wird, dass Personen mit Schüssen verletzt oder getötet wurden.
1994 in Belet Huen ist bestätigt. Es versuchten damals zwei Somalier in ein Bundeswehr-Depot einzubrechen und wurden von einem Wachposten nach Warnschüssen und weiterem Vordringen dann gezielt beschossen. Eine der beiden Personen starb. Ähnliche Vorfälle gab es dort bereits seit Bestehen des Depots, wobei zuvor Warnschüsse immer ausreichend waren.
Man hat in Tirana später die SUVs aus denen auf die Bw-Soldaten das Feuer eröffnet wurde sichten können.
Ich hab die Fotos mal gesehen, die Dinger waren ganz schön durchlöchert und wenn man bedenkt dass das Feuer mit G3 und MG3 eröffnet wurde kann man davon auausgehen dass es zumindest Verletzte gab. Genau nachvollziehen wird man es aber nie können
Angesichts der Kommunalwahlen in Sachsen:Hat jemand Infos wer oder was sich hinter "Gemeinsam für Dresden" und "Unabhängige Bürger für Dresden" (die beiden stärksten OB-Kandidaten im ersten Wahlgang) verbirgt?
Hat sich geklärt, Kandidaten der Linken bzw. der FDP.
Dann schließt sich allerdings die Frage nach dem warum an. Dresdener Eigenart?
Ein bischen hats mit Politik zu tun. Bei einer Ansicht einer Karte mit Postleitzahlenbereichen ist mir eine Häufung von ländergrenzenübergreifenden Postleitzahlenbereichen bei mir in der Gegend aufgefallen.
- Die PLZ 69434 umfasst in Hessen die Stadt Hirschhorn, dessen Stadtteil Langenthal und das nach Staatsvertrag mit Baden-Württemberg dauerhaft gemeindefreie Gebiet* Michelbuch, dessen Einwohner zu Hirschhorn gehören (soweit logisch). Dazu kommt aber auf der anderen Seite der Grenze in Baden-Württemberg die selbständige Gemeinde Heddesbach und der Ort Brombach, der zu Hirschhorns Nachbarstadt Eberbach gehört und eine Exklave bildet.
- In der Umgebung gibt es außerdem die PLZ 64754, zu der ein weiterer Ort Eberbachs, Badisch Schöllenbach (auch eine Exklave) sowie die hessische Gemeinde Hesseneck gehört. Interessanterweise wird in vielen PLZ-Karten Badisch Schöllenbach nicht als zu dieser PLZ gehörig geführt, sondern als Exklave des PLZ-Bereichs der Kernstadt.
- Am Rhein, ein paar km westlich, gehört die zu Baden-Württemberg gehörende Kollerinsel (Ortsteil von Brühl) zum PLZ-Bereich 67166 des rheinland-pfälzischen Otterstadt. Die Kollerinsel ist erst seit 1833 linksrheinisch gelegen, und gehörte bereits zuvor bis 1830 zu Otterstadt.
- Viernheim, zu Hessen gehörend, beinhaltet in seinem Postleitzahlenbereich das zur Nachbarstadt Heddesheim und damit zu Baden-Württemberg gehörende Gut Neuzendorf - was etwas seltsam ist, da dazwischen entlang der Landesgrenze eine Autobahn verläuft, und man um von Viernheim nach Neuzenhof zu kommen entweder durch Heddesheim oder dessen Ortsteil Muckensturm fahren muss.
Interessanterweise kommt das dagegen nicht dort vor wo es Sinn machen würde. Also beispielsweise beim zwischen Hirschhorn und Eberbach geteilten Badisch/Hessisch Igelsbach, oder bei Ober-Laudenbach, das eine hessische Exklave in einer baden-württembergischen Exklave in Hessen ist.
Gibt es außerhalb der Kurpfalz noch andere heutige Postleitzahlenbereiche in Deutschland, die moderne Ländergrenzen überschreiten, gegebenenfalls auch welche die wie 69434 auch historische Grenzen vollkommen ignorieren?
An der Ostgrenze von BW zu BY gibt es das PLZ Gebiet 88xxx das Länderübergreifend ist (Oberschwaben auf BW Seite und Teile von Schwaben auf BY Seite). Kurz hinter der 88 kommt ein großer Sprung zu 78xxx
Naja, bei NNxxx ist länderübergreifend eh praktisch Usus. Ging mir mehr um einzelne Bezirke.
Bei den ganzen Exklaven frage ich mich: Warum begradigt man da nicht mal die Grenze?
Um etwas auszuholen...
Die Staatsverträge, mit denen die Grenzen in diesem Gebiet festgelegt wurden, wurden zum Großteil geschlossen bevor die Gebiete vor rund 200 Jahren durch Baden und Hessen annektiert wurden. Da die Aufteilung anhand der vorherigen Grenzen erfolgte, waren diese damit erst mal festgeschrieben.
Die Teilung von Igelsbach beispielsweise - das Dorf hat einen unmittelbar aneinander grenzenden hessischen und einen baden-württembergischen Teil, und beide Teile sind nur über dieselbe Sackgassen-Straße anfahrbar - liegt bereits rund 600 Jahre zurück, ebenso die Teilung von Hessisch- und Badisch-Schöllenbach (da läuft die Grenze immerhin einen Bach entlang, der halt quer durchs Dorf verläuft...).
Die Grenzziehung in Oberlaudenbach ist ein einziger Witz: https://de.wikipedia.org/wiki/Territoriale_Besonderheiten_in_S%C3%BCdwestdeutschland_nach_1810#/media/File:OberlaudenbachKarte.png - weiß ist Gemeinde Laudenbach (Baden-Württemberg), gelb ist Stadt Heppenheim (Hessen). Die Grenzziehung ist so rund 550 Jahre alt, als dummerweise im Verkaufsvertrag für Laudenbach diverse Gebiete "vergessen" wurden.
Eine Begradigung der Grenzen ist großteils schlicht nicht notwendig, da man sich damit auf kommunaler Ebene arrangiert hat und es beispielsweise seit den 70ern sogar grenzübergreifende Schulbezirke gibt (bspw. gehen Heddesbachische Grundschüler in Hirschhorn zur Schule, Heddesbach und Hirschhorn betreiben gemeinschaftlich einen Kindergarten in Langenthal etc; in Kleingemünd gibt es Häuser die zwei Adressen haben, an die Post zugestellt wird - eine offizielle in Neckarsteinach "Außerhalb xx" und eine inoffizielle in Neckargemünd "Merianstraße xx"). Problematisch wird es hauptsächlich bei Landesangelegenheiten, also beispielsweise bei polizeilicher Zuständigkeit - für Neckarsteinach ist nicht der 2 km entfernte Polizeiposten Neckargemünd in Baden-Württemberg zuständig, sondern das rund 30 Minuten Fahrtzeit entfernte Wald-Michelbach in Hessen.
Es gab teilweise Bestrebungen hauptsächlich in den 70ern, die Grenze dort, wo größere Bevölkerungen betroffen sind, zu begradigen. Da diese allerdings im Rahmen von größeren Plänen Bundesländer zu "verschieben" entstanden - gerne mit einer Auflösung oder Zusammenlegung von Hessen oder Rheinland-Pfalz - wurde diese durch die damaligen Landesregierungen niedergeschmettert (in RLP war das damals ein Herr Kohl, Helmut).
Das Ganze hatte eine weitere Dimension darin, dass diese Pläne meist von aus dem roten Mannheim stammenden Landespolitikern in der Stuttgarter Regierung stammten und im Regelfall im Grunde nur darauf ausgelegt die Kurpfalz als Teil nur noch eines Bundeslandes (statt dreien) wiederzuvereinigen. Das ganze hat ein wenig die Stimmung bzgl. Grenzveränderungen in diesem Gebiet versaut, und die etwas separatistischen Bestrebungen der in den 80ern dann gegründeten Metropolregion Rhein-Neckar helfen da natürlich auch nicht (die Metropolregion hat recht versteckt in ihren Planungen einen Verweis auf ein unabhängiges Bundesland oder eine Gleichstellung hierzu).
Eine Frage, da das Thema aktuell ist, wie viele Flüchtlinge aus Libyen gibt es in D bzw. in EU?
Mann sieht "nur" Syrer, Iraker, Eritreer etc.
Ich hab gegoogelt aber nichts passendes gefunden.
Weiß jemand ob es Studien oder quantitative Analysen zum Thema Wechselwirkung zwischen (staatlichen) Erfolgsmeldungen und Terror-Anschlägen gibt?
Hintergrund ist dass ich dank regelmäßigem BBC Africa- und al Jazeera-Konsum den Eindruck habe dass hier gerade in der Auseinandersetzung zwischen Nigeria und Boko Haram eine Korrelation besteht. Nach meinem subjektiven Eindruck kommt es kurz nach jeder nigerianischen Jubelmeldung dass der Konflikt so gut wie gewonnen sei zu einem Anschlag/Angriff seitens Boko Haram, wie um zu sagen "Nö!"
Zusätzlich dazu nimmt Deutschland im Zuge eines bilateralen Abkommens, seit dem Sturz Gadaffis kriegsgeschädigte, libysche Staatsbürger zur medizinischen Behandlung auf. Die Verletzten werden in Deutschland bis zum Abschluss ihrer Behandlung untergebracht (Hotels). Die Kosten von Behandlung und Unterkunft trägt die Republik Libyen.
Das sind so gesehen keine Flüchtlinge, es sind dennoch allein für Berlin etwa 1.000 Personen.
Ich hab versucht der Frage noch ein bisschen nachzugehen, aber es scheint mir so, als ob es zur konkreten Wechselwirkung tatsächlich nichts gibt. Islamistische Gruppen benutzen zwar das Wort "Rache" gerne in ihrer Propaganda aber ein konkreter Zusammenhand mit Erfolgsmeldungen scheint mir nicht gegeben.
Mir sind noch die Vergeltungsluftangriffe während des WW2 (Doolittle Raid, Baedeker Blitz, ...) eingefallen. Diese kämen vom Propagandakonzept in die Nähe. Mit COIN hat es natürlich dann wieder sehr wenig zu tun und zeitlich besteht auch eine gewisse Distanz.
Speziell für Nigeria sehe ich außerdem ein Problem bei der Zuordnung durch die Menge der Angriffe. Wenn man sich http://www.start.umd.edu/gtd/search/Results.aspx?page=1&search=nigeria&count=100&charttype=line&chart=overtime&ob=GTDID&od=desc&expanded=yes#results-table einen Überblick über Angriffe im November und Dezember 2014 ansieht, wird es schwer diese als Reaktion einer Erfolgsmeldung zuzuweisen. Da müsste man wohl eher im Detail an die Sache heran gehen. Vor allem müsste man die Frage klären welche Rolle internationale Aufmerksamkeit für Boko Haram hat und inwieweit sie internationale Medien überwachen. Dann könnte man sich anschauen ob auf Erfolgsmeldungen Angriffe erfolgen, die in ihrer Art und Weise darauf ausgelegt sind Widerhall in internationalen Medien zu finden. Könnte aber ein interessanter Aufsatz werden, wenn du gerade Zeit übrig hast.
Diese Gruppierungen versuchen den sunnitischen Islam eine Opferrolle aufzudrücken. Zur Rechtfertigung der eigenen Taten werden allgemein Handlungen gegen den Islam und auch über die Zeit hinweg herangzogen. Wenn es also keinen konkreten Anlass gibt, nimmt man also auf die Gesamtsituation mit den Schlachten der letzten dreihundert Jahre Bezug.
Ich würde sagen, der Begriff Rache in Propagandamaterial spricht einfach generell Leute mit einfach strukturierten Denkmustern an. Auf den sunnitischen Islam lässt sich dies jedoch nicht reduzieren. Die Hezbollah zum Beispiel hat Israel im Januar dieses Jahres Rache geschworen für israelische Luftangriffe in Syrien.
Den Begriff Rache würde ich hier eher vermeiden, da Rache emotional ist und immer auch Irrationalität mitschwingt, während es bei der Thematik um die es mir geht wenn überhaupt um politisch kalkulierte Aktionen geht und keine Kurzschlussreaktionen.
Ich denke aber es wird wirklich das beste sein in einem ersten Schritt Angriffe und Medienberichte zu katalogisieren.
Hallo.
Ich bin der festen Überzeugung in "Der Archipel Gulag" gelesen zu haben, dass in der Sowjetunion, in den 30er oder 40er Jahren, im Zuge einer Strafrechtsreform vergessen wurde, den Freispruch mit zu übernehmen. Dieser Mißstand soll dann nach zwei Jahren geändert korrigiert worden sein. Hat jemand zu dieser Kuriosität gerade ein paar Quellen zur Hand, die mehr Informationen dazu bieten?
Danke!
Gemäß dem Verteidigungskonzept der Himmeroder Denkschrift sollte ein sowjetischen Angriff auf Westdeutschland zunächst von den westallierten Infanteriedivisionen aufgefangen werden, und dann ein Gegenangriff durch die aufzustellenden, sechs westdeutsche Panzerkorps nach Ostdeutschland (und eventuell noch weiter) vorgetragen werden (so beschrieben durch Franz Uhle-Wettler). Die anfängliche Verteidigung und Verzögerung durch die westallierten Infanteriedivisionen sollte entlange natürlicher und künstlicher Verteidigungslinien erfolgen. Gibt es genauere Informationen, wie diese künstlichen Verteidigungslinien aussehen sollten?
Das wichtigste lässt sich aus Wikipedia entnehmen. Von dort aus kannst du das Inet durchwühlen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Himmeroder_Denkschrift
.
Gibt es eine Seite auf der man sich ältere Versionen von aktuellen Gesetzestexten ansehen kann? Das Ziel wäre sich die Entwicklung einzelner Paragraphen anzusehen.
Um welchen Paragraphen geht es konkret?
@Father Christmas
§ 2 AufenthG
§ 5 AufenthG
§ 25 AufenthG
§ 29 AufenthG
§ 60 AufenthG
§ 62b AufenthG
@kato
Vielen Dank, das ist perfekt.
Wallmeister waren und sind (in der Bundeswehr) in Truppstärke, vor 1973 in Gruppenstärke organisiert. Eine hypothetische Kompanie Wallmeister hätte selbst in den Hochzeiten des Kalten Krieges wohl locker ein komplettes Territorialkommando abgedeckt. Zum Zeitpunkt der Himmeroder Denkschrift auf die sich bezogen wird gab es allerdings weder Bundeswehr noch Wallmeister.
Ich empfehle bzgl. des zeitlichen Kontexts mal http://www.nato.int/docu/stratdoc/eng/a500328d.pdf rein zu schauen, da sich direkt darauf bezogen wird:
The only major natural obstacles to the passage of land forces
into Western Europe from the east are the River Elbe from the Bohemian
border and the River Rhine from Switzerland to the North Sea. Between
these two rivers there are a number of minor obstacles which could be
used for delaying an enemy advance. It is not considered that the
construction of an artificial defense line across Germany is either
practical or desirable, but considerable advantage may be gained by
the improvement of natural obstacles by artificial means.
(page 48)
Die NATO sah dabei eine Verteidigung von Westdeutschland - eh nicht als alliiert angesehen - an dessen Ostgrenze nicht vor. Die Himmeroder Denkschrift als deutscher "Gegenentwurf" sah nebulös die Schaffung eben solcher von der NATO angesprochener (abgelehnter) künstlicher Sperren vor um die Verteidigung Deutschlands vom Rhein nach Osten zu verlegen. Eine weitere Ausführung dazu gab es nicht; diese wurde erst Mitte der 50er mit Schaffung der Bundeswehr angelegt und umgesetzt in Form der darauffolgend geschaffenen Sperrstrukturen mit rund 6000 vorbereiteten Brücken-, Trägersteck-, Fall-, Trichter- und Minenzellensperren, die als Hindernisse Feindmärsche an definierten Punkten zur Bekämpfung aufhalten sollten.
Die Himmeroder Denkschrift ist dabei - bzgl. zu schaffender deutscher Truppen - zusätzlich auch im Kontext der damals in Entstehung befindlichen Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und der hierfür unabhängig, in Ergänzung oder im expliziten Gegenentwurf zur NATO anzulegenden - aufgrund des Scheitern der EVG nie ins Detail ausgeführten - Verteidigungsplanungen zu sehen.
Obiges Dokument der NATO dürfte übrigens auch für die interessant sein, die sich für die Verteidigungskonzepte anderer Regionen der NATO im frühen kalten Krieg interessieren.
Ich suche etwas zum thema "Akzeptanz von Folter"
Ich meine vor einer Weile (gefühlt in den letzten 1-3 Jahren, kann mich aber täuschen) Artikel zu dem Thema gelesen, oder auch im Radio gehört zu haben, die auf Untersuchungen Bezug nahmen, dass in der westlichen Welt die Akzeptanz von Folter wieder steigt.
Es wurde vermeintlich auch darauf Bezug genommen, dass dazu auch die Darstellung in den Medien (Film, Fernsehen, Videospielen) eine gewichtige Rolle dazu spielt und allgemein die Akzeptanz von Folter steigt, je mehr man der Darstellung dieser im täglichen Umfeld ausgesetzt ist, vor allem wenn sie quasi als positiv oder notwendig geschildert wird, dieser Bezug ist es, der mich vor allem Interessiert. Ausserdem ging es AFAIk darum, dass die USA in der Ära bush hier eine Büchse der Pandorra erneut öffneten.
Ich bin mir aber ob der Zusammenhänge absolut nicht mehr sicher und es ist möglich, dass die Erinnerung mich hier zu Fehlinterpretationen verleitet.
Weiss jemand gerade, was ich meine?
Eine erste Suche führte mich u.a. zu https://books.google.ch/books?id=3eCid6-C36YC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false aber nach erstem Überfliegen scheint das das nicht ganz widerzugeben, was ich suche, vor allem habe ich definitiv nur eine (gute und ausführliche) Zusammenfassung in einem Medium wahrgenommen.
Hallo,
ich bin da mal auf einen (leider) französischen Bericht zu dem Thema gestossen:
http://www.lemonde.fr/international/article/2014/05/13/amnesty-denonce-la-glorification-de-la-torture-a-la-television_4415667_3210.html
cheers
pagat
Anfang des Jahres gab es da Diskussionen bei der Nominierung des Kandidaten der Republikaner. Könnte es in diesem Zusammenhang gestanden sein?
Nein, ist definitiv schon etwas älter, aber natürlich möglich, dass der Bezug der gleiche ist.
Wie eröffne ich ein neues Thema?
Besteht Interesse auch an geschichtlichen Dingen der weiteren Vergangenheit?
Warum hat sich in der (deutschen) Presse durchgesetzt, Erdoğan einschließlich seines zweiten Vornamens Recep Tayyip Erdoğan zu benennen? Es handelt sich nicht um einen Doppelnamen wie beispielsweise bei Frank-Walter Steinmeier, Tayyip ist ein klassischer zweiter Vorname (nach seinem Großvater). Angela Merkel ist üblicherweise nicht als Angela Dorothea Merkel zu finden.
Gibt es in der Türkei andere Gewohnheiten bezüglich der Nennung weiterer Vornamen, die gegebenenfalls übernommen wurden, ist es eine entwickelte Gewohnheit oder liegen andere Gründe vor?
Das ist meiner Beobachtung nach nicht nur in der deutschen Presse so. Auffällig ist auch, dass das Stadion in seiner Heimatstadt ebenfalls den vollen Namen trägt: https://de.wikipedia.org/wiki/Recep_Tayyip_Erdo%C4%9Fan_Stad%C4%B1
Atatürk wird auch meistens als "Mustafa Kemal Atatürk" bezeichnet, oder? Die https://en.wikipedia.org/wiki/Turkish_name erwähnt die Frage, erklärt sie aber leider nicht: "Some Turkish people with two given names are commonly referred to with just one of these names while others are referred to with both. For example, the writer Ferit Orhan Pamuk is commonly known simply as Orhan Pamuk, but another writer, Ahmet Hamdi Tanpınar, is known with both given names."
http://rmd.dra.de/arc/doc/REM_RDK_43.pdf.
3.5.3
Arabische, persische und türkische Namen werden vollständig, d.h. inkl. vorgegebener bzw. bekannter Vornamen angesetzt.
Generell muss man fürs Türkische dazu sagen, dass ein zweiter Vorname, der auf den Großvater verweist, eher bei reaktionär-konservativen Familien verbreitet ist und keineswegs üblich, sondern recht selten. Es handelt sich dabei im Ansatz um eine Umgehung des Verbots von Stammesnamen als Vornamen, das 1934 eingeführt wurde.
Zu Atatürk kurz: Mustafa ist der Vorname, Kemal der Nachname (im Sprachgebrauch vor 1934: Beiname; erst als Jugendlicher "verliehen"). Atatürk ist ein verliehener Ehrenname, grob genutzt wie - bei derselben Person, Mustafa Kemal - zuvor Mustafa Kemal Bey (Feldwebel) und Mustafa Kemal Pascha (Offizier).
In der Türkei ist es üblich Menschen bei ihrem Vornamen zu nennen, der Erdogan ist für die Türken Tayip. Wenn man höflich sein möchte verwendet man auch den Vornamen mit dem Zusatz Bey bei Männern und Hanim bei Frauen.
Also Tayip Bey in dem Fall.
Ich packe es mal hier hinein:
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/verteidigungsministerium-stoppt-bundeswehr-liederbuch-a-1147482.html
Der Artikel ist zwar schon beinahe zwei Monate alt, dennoch: In dem Artikel ist die Rede davon, das das Bundeswehr-Liedbuch überarbeitet wird, und mit dieser Überarbeitung eventuell/ wahrscheinlich Lieder wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss", das Westerwaldlied, das Panzerlied sowie weitere wegfallen werden. Frage aus reinem Interesse: Hat jemand Infos dazu, ob und welche Lieder aus dem Buch herausfallen werden? Und wann mit der neuen Version des Buches zu rechnen ist?
MfG Drehkreuz
(Edit: Wusste nicht, wo ich es sonst hinpacken soll, wenn das hier fehl am Platze ist, bitte verschieben)
War eigentlich zur heutigen Parade zum Bastille-Tag auch die Bundeswehr wieder in Paris dabei? Falls ja von welchem Bataillon?
So wie ich http://www.leblogtvnews.com/2017/07/les-horaires-et-les-troupes-du-defile-de-ce-14-juillet-2017-a-paris.html lese, waren dieses Jahr die Amis an der Reihe.
Ich lese gerade den sechsten Band von "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg" (handelt mehr oder weniger vom Jahr 1942). Darin ist die Rede von einem dann doch nicht durchgeführten "Unternahmen Derfflinger", grob gesagt eine Zangenoperation mit dem Ziel, die sowjetischen Verbände zwischen den Frontausbuchtungen von Demjanks und Rschew einzukesseln. Leider geht der Band nicht sehr weit ins Detail- weiß jemand, wie weit diese Planungen fortgeschritten waren- war das mehr ein "könnte man mal machen", oder gab es konkrete Pläne, ggfs. mit Kräfteansatz etc?
Kennt jemand eine Wahlumfrage zur Bundestagswahl, welche "Sonstige Parteien" aufschlüsselt?
Die "Sonstigen Parteien" werden deshalb generell nicht aufgeschlüsselt, da deren Resultate unterhalb der 95%-Genauigkeit der Umfragen liegen. Letztere liegt je nach Selbsteinschätzung der Umfrageinstitute zu ihrer Methodologie zwischen 1,2 und 2,5% (für Parteien an der 5%-Hürde). Würde man also einer sonstigen Partei ein Ergebnis von z.B. 1,5% vorhersagen wäre diese Aussage vollkommen wertlos, da mit der Fehlertoleranz diese immer noch bei 0,0% landen könnte; ebenso kann jeder Partei, der 0,0% vorhergesagt werden immer noch bei 2% oder mehr landen.
Moin zusammen,
hat jemand schon mal das Intrepid Sea, Air & Space Museum besichtigt?
Werde ende des Monats rüber und überlege, ob sich ein Besuch lohnt.
Ist uneingeschränkt zu empfehlen.
@Scipio
So einen Dreck, wie in dem letzten Post, will ich hier nicht sehen. Quellenkritik ist hier zumindest rudiment#r Pflicht.
Ich hab mal eine Frage. Ich möchte mich gerne näher mit Russland beschäftigen um zu verstehen wie die Leute dort so "ticken", könnt ihr mir dazu Literatur oder etwas ähnliches empfehlen?
Die Franzosen hatten hatten bis in die 90er diverse Verbände die mit der Bezeichnung "choc" (Schock) versehen waren, z.B. die 11e demi-brigade parachutiste de choc.
Da meine Französisch-Kenntnisse leider für frz. Originalquellen noch nicht so ganz ausreichen, hat hier zufällig jemand Infos was es damit auf sich hat?
Wie haben sich diese "de choc"-Truppenteile von anderen Truppenteilen doktrinär unterschieden?
Beispiele bei anderen Staaten für diese und ähnliche Bezeichnungen gibt es ja, z.B. die Schock-Truppenteile der Roten Armee, die Sturmdivisionen der Wehrmacht oder die Luftsturmtruppen im Ostblock, auch wenn hier zum Teil unterschiedliche Konzepte zugrunde lagen.
Besten Dank
Nachdem wir einen Thread zum Polizeiwesen in den USA haben, mal eine Frage zu Frankreich, insbesondere Paris:
In Paris ist ja eine Reihe bewaffneter Formationen unterwegs (Police National, Gendarmerie, Militär bei Op Sentinelle, zum Teil Police Municipal in den umliegenden Gemeinden), sind hier die Aufgaben und Zuständigkeiten klar abgegrenzt oder gibt es eine Art "Joint Command" in dem das alles koordiniert wird?
Am Flughafen Charles de Gaulle patrouillieren beispielsweise sowohl Legionäre im Rahmen von Sentinelle als auch CRS (Police National).
Die Zuständigkeiten sind an sich klar abgegrenzt. Die Soldaten dienen nur als Wach- und Sicherungstruppe im Objektschutz, für jegliche Strafverfolgung oder sonstige Vollzugsmaßnahmen ist ausschließlich die Police Nationale und Gendarmerie zuständig. Ganz perfekt sauber unterschieden ist es allerdings nicht - es kam in der Vergangenheit durchaus öfter vor, dass Soldaten in Paris im Rahmen eines Jedermann-Rechts (so würde mans wohl in Deutschland nennen) bei "normalen" Straftaten eingriffen und Tatverdächtige bis zum Eintreffen der Polizei festhielten.
Ein übergreifendes Kommando zwischen Militär und Zivil gibt es nicht, im Rahmen des formellen Amtshilfe-Ersuchens geben die örtlichen Zivilbehörden der eingesetzten Taskforce im wesentlichen das zu bewachende Objekt vor und das wars. Zu Polizei und Feuerwehr gibt es lediglich auf der Ebene der Taskforces (die gut 2000 Soldaten umfassen) Verbindungsoffiziere, drunter nicht. Die Taskforces hatten dabei in der Vergangenheit durchaus schon mal je bis zu 500 zu bewachende individuelle Objekte - operativ werden diese dabei aber auch eher beweglich bestreift.
Die in der Ile de France eingesetzten Taskforces unterstehen dem Gouverneur Militaire de Paris, dem Standortkommando von Paris. Außerhalb der Ile de France - Sentinelle ist ja im Prinzip landesweit angelegt - werden die Taskforces durch das Äquivalent eines Kreisverbindungskommandos vor Ort unterstützt.
(edit '21: Umlaute-fix)
Danke
Hi Leute,
ich möchte mal einmal mehr euer Wissen bemühen um mir etwas zu erklären, was ich nicht verstehe. Ich habe heute mal wieder ein bisschen in der Wikipedia geblättert und bin dabei auf folgenden Artikel gestößen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ge_(Waffe) Bei der Waffe handelt es sich um eine Stangenwaffe chinesischer Herkunft die auch als Dolch-Hellebarde bezeichnet wird. Ähnliche Waffen gab es auch außerhalb Chinas soweit so unspektakulär. Was mich allerdings aufhorchen ließ war folgender Abschnitt im Artikel:
Kann man irgendwo die Heeresdienstvorschrift 300/1 Truppenführung der Wehrmacht online lesen, herunterladen oder als Neudruck bestellen?
Kennt jemand eine gute Darstellung/Analyse von Operation Sturm/Operacija Oluja auf deutsch oder englisch?
Ah, danke für die Antwort.
Ich habe mal eine spezielle Frage zur Bundestags Wahl dieses Jahr, die Union hat ja Historisch schlechte Umfrage Werte und auch die CSU in Bayern ist jetzt wohl unter 30% in Bayern gesunken, meine Frage ist nun wie viel % muss die CSU eigentlich schaffen um die 5% Hürde des Bundestages zu schaffen? Hat da jemand irgendwelche Zahlen zur Hand bzw. einen groben Richtwert?
Grob: Rund https://www.bundestag.de/parlament/bundestagswahl/wahlberechtigte-laender-823462, 75% Wahlbeteiligung => 45 Millionen Stimmen. Bayern hat rund 9,4 Millionen Wahlberechtigte, unter der Annahme der gleichen Wahlbeteiligung wären das 7 Millionen Stimmen. Die CSU braucht für 5% der bundesweiten Stimmen 2,25 Mio stimmen, oder rund 32% der bayrischen Stimmen.
Aber nicht vergessen: In den Bundestag einziehen wird sie aufgrund der Grundmandatsklausel sowieso (vgl. PDS 1994, DP in den Frühjahren der Republik). Sie wäre dann aber keine eigene Fraktion, sondern lediglich eine Gruppe, wobei ich nicht weiß, ob das konkrete Auswirkungen hätte, man bildet ja ohnehin eine gemeinsame CDU/CSU-Fraktion. Es gäbe aber wahrscheinlich keinen CSU-Bundestagsvizepräsidenten.
Danke für die Antworten, ich habe selbst auch ein bisschen nachgeschaut, um eine Fraktion Bilden zu können braucht eine Partei 5% der Sitze im Bundestag, diese können auch über Direktmandate erlangt werden. Im letzten Bundestag waren für die 5% Hürde im BT 36 Direktmandate nötig, die CSU hatte bei der letzten Bundestagswahl 46 Direktmandate, sollte man einen ähnlichen Wert wieder erlangen müsste es damit auch eine CSU Fraktion im Bundestag geben bzw. die CSU bildet ja zusammen mit der CDU eine Fraktion.
46 könnte dieses Mal sogar knapp werden, der Bundestag wird dieses Jahr wahrscheinlich nochmal deutlich größer wegen der ganzen Ausgleichsmandate. Gut möglich, dass wir die 900er-Grenze überschreiten...
Bayern ist da ja ein schönes Beispiel. Mit 46 Wahlkreisen sollten die theoretisch 92 MdB haben. Jetzt lass die CSU mal 30% der Zweistimmen kriegen, aber alle Wahlkreise gewinnen, und schon hast du mehrere Dutzend Ausgleichsmandate, bis der Zweistimmenanteil und die 46 Wahlkreissieger im Gleichgewicht sind.
Auf jeden Fall wird es spannend werden.
Bezüglich der größe des BT tja irgendwie ist das System nicht ganz uasgereift das Listen als auch direkt gewählte Abgeornete im gleichen Plenum sitzen. Aber ich schätze mal das es quasi unmöglich wäre das jetzige System zu ändern.
Naja, das wäre auch eine extreme Reform. Nichtmal der von goschi genannte Vorschlag von FDP, Grünen und der Linken ging so weit.
Vielleicht sollte die Bundesversammlung das Wahlrecht ausarbeiten und beschliessen. So wie jetzt kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen.
Einfach das Baden-Württembergische Wahlrecht einführen.
Wir haben nur eine Stimme. Und schaffen es trotzdem Direktmandate und Parteienmandate, sowie Ãœberhang- und Ausgleichsmandate zu haben.
Ohne eine gehörige Portion Direktmandate fände ich die Wahl viel zu unpersönlich, zu abgehoben. Es ist ein bisschen ähnlich der Direktwahl der Oberbürgermeister. Es soll schon „meinen Abgeordneten“ geben, selbst wenn er dann von der falschen Partei ist – aber nicht so wie bei der Europawahl mit riesigen und nur theoretischen Wahlkreisen.
Ein anderer theoretischer Vorteil der Wahlkreise ist, dass regional starke Parteien so einfacher auf Bundesebene vertreten werden können. In der Geschichte der BRD gab es dafür mehrere Beispiele wie z.B. die DP und die Bayernpartei in den frühen Jahren, die PDS 1994 oder halt die CSU. Inzwischen ist für das Argument nur noch die CSU relevant, aber das kann sich ja auch wieder ändern.
Hallo an alle
Eine Frage.
Kenn jemand das buch " Der Eisbrecher" von Viktor Suworow?
Was haltet ihr davon?
Danke
Warum liegt Italien so klar vor Deutschland und sogar noch vor der Türkei im global firepower index?
https://www.globalfirepower.com/countries-listing.php
EDIT: Aha, man hübsch https://www.globalfirepower.com/countries-comparison-detail.php?country1=germany&country2=italy. Interessant.
Ich suche Informationen zu den Lehrgängen und Ausbildungen, die im Kalten Krieg durch die Jägerausbildungszentren und Pionierausbildungszentren durchgeführt wurden. Weiß da jemand was genaues (also Bezeichnung, Inhalt, Dauer usw.)?
Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was genau das Multinationale Kommando Operative Führung in Ulm im Verteidigungsfall machen würde, und wie es sich von einem NATO-Korps unterscheidet/unterscheiden würde?
Vielen Dank!
Ich hatte hier mal vor ein paar Jahren von einem Bundeswehrgeneral der 80er Jahre gelesen, der, wenn ich mich recht erinnere, deutlich mehr Jägertruppen gefordert hatte und weniger mechanisierte Truppen, da ein eventueller Angriff der Sowjetunion auch in bebautem/bewaldeten Gelände abgewehrt werden muss und die Mannstärke der Bundeswehr durch den Fokus auf Technologie zu niedrig sei. Der Typ war leider auch relativ weit rechts und hatte glaube ich auch einen Bruder, der ebenfalls ein hohes Tier in der Bundeswehr war, sagt das jemandem etwas?
Reinhard Uhle-Wettler?
https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Uhle-Wettler
Edit: ... oder halt sein Bruder: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Uhle-Wettler
Der Rechtsdrall scheint wohl in der Familie zu liegen.
Verdammte Ninjas!
Ja, das war Uhle Wettler d. J. Kein angenehmer Zeitgenosse,
Hier SPIEGEL-Artikel von 1980 dazu: https://www.spiegel.de/politik/wer-wirft-den-feind-aus-der-rhoen-a-191e6f7c-0002-0001-0000-000014324516
Ich hab das Buch zuhause und kann das nur empfehlen, ebenso wie "Höhe- und Wendepunkte deutscher Militärgeschichte".
"Gefechtsfeld Mitteleuropa" ist sehr gut und basiert auf nachvollziehbaren militärgeschichtlichen (2. Weltkrieg, Koreakrieg) und topografischen Untersuchungen (Sichtweite/Kampfentfernung, Verstädterung, Bewaldung).
Der deutliche Rechtsdrall ist mir bewusst, ich konnte bei beiden Büchern aber nichts revanchistisches o.ä. erkennen. Uhle-Wettler schrieb beide in den 1980ern, also bevor er - zumindest offen/öffentlich - nach Rechts abdriftete.
Edit: Uhle-Wettler hat bereits in den 1960ern als Major mit "Leichte Infanterie im Atomzeitalter" seine Forderungen aufgestellt: https://www.spiegel.de/politik/leichte-infanterie-a-3ba5068d-0002-0001-0000-000045589360
Vielen Dank
Kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen dem "Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit" und dem "Ehrenkreuz der Bundeswehr in besonderer Ausführung" erklären? Ich werde nicht so recht schlau daraus, welche Taten denn jetzt das Eine oder das Andere nach sich ziehen. Aus den Texten zu den Verleihungen auf Wikipedia werde ich auch nicht schlau, da offenbar ja beides bei besonderem Verdienst bei Feindkontakt verliehen wird.
*rauskram, da ich die Frage gerade entdeckt habe*
Wenn ich das richtig verstanden habe ist das "Ehrenkreuz für Tapferkeit" die höchste Auszeichnung. Die Sonderform "Gold in besonderer Ausführung" kann verliehen werden für Pflichterfüllung unter Gefahr für Leib und Leben, wobei hier noch keine "Tapferkeit" erforderlich ist.
Zitat:
Merci
Die erste Verleihung des Ehrenkreuzes für Tapferkeit überhaupt erging an mehrere Fallschirmjäger, die nicht im Gefecht gestanden hatten. Nach einem Selbstmordanschlag hatte die sich an Bord eines Mungo befindliche Munition begonnen umzusetzen, dennoch retteten die Soldaten mehrere Kameraden von dem brennenden Fahrzeug oder aus seiner unmittelbaren Nähe (die Berichte sind hier ungenau), außerdem retteten/bargen sie mehrere afghanische Kinder, die ebenfalls zu Schaden gekommen waren.
"Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hob in seiner Würdigung hervor, dass die beiden Kommandosoldaten Hauptmann Andreas F. (Name geändert) und Stabsfeldwebel Matthias G. (Name geändert) unter Einsatz ihres eigenen Lebens während der militärischen Evakuierungsoperation in Kabul in Afghanistan im August 2021 zahlreiche deutsche Staatsbürger und Schutzbefohlene gerettet haben. Der damalige Führer des Einsatzverbandes Militärische Evakuierungsoperation Kabul, Brigadegeneral Jens Arlt, hatte die beiden Soldaten aufgrund dieser Leistungen für die hohe Auszeichnung vorgeschlagen."
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/hoechste-auszeichnung-fuer-zwei-kommandosoldaten-5663620
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