Luftverladungs-Kapazitäten, ausgelagert aus dem bunten Brigaedthread im GG |
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Luftverladungs-Kapazitäten, ausgelagert aus dem bunten Brigaedthread im GG |
30. Aug 2012, 18:10 | Beitrag
#1
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Tja, ohne Luftverlastbarkeit müssen sich die Dinger auch nicht mehr in asymetrischen und anderen Konflikten bewähren ... Halte ich für ein Gerücht. Luftverladung mit taktischen Transportern à la A400M stellt eher die Ausnahme denn die Regel dar. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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30. Aug 2012, 18:51 | Beitrag
#2
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Fähnrich Beiträge: 225 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2012 |
Unser Verteidigungsminister propagierte ja letztens "smart defense". Kurz: Nicht jede Nation eines militärischen Verbundes muss alle Fähigkeiten vorhalten. Gerade in Bezug auf die mangelnden Transporträume der BW stellt sich mir die Frage warum man überhaupt auf externe zivile Dienstleister zurückgreifen muss. Spontan fällt mir da die Royal Air Force ein die ja nun auch C-17 hat und eigentlich ja auch unseren Kram nach AFG fliegen hätte können. Warum wurde das nicht getan?
Ich gehe auch davon aus das die IVF's immer schwerer werden bei gleichzeitiger Erhöhung der Absitzstärke. Ich denke der NAMER ist da gerade in Bezug auf die asymmetrische Kriegsführung optimal. Möglichst viele Soldaten unter größtem Schutz in eine Stadt zu transportieren, sehe da nur gutes. Man sollte auch bedenken das die Armeen immer kleiner werden, der Rückhalt in der Bevölkerung auch in Zukunft sehr gering sein wird wenn die westlichen Armeen auch in Zukunft "Weltpolizei" spielen. Und das soll ja in Zukunft auch die Hauptaufgabe der BW sein. Zumindest wird man nicht müde in dieses Richtung zu argumentieren. Die paar Soldaten in den Armeen sind dann schon fast spezielle Spezialisten die es mal nicht eben auszutauschen gilt also ist maximaler Schutz notwendig. |
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30. Aug 2012, 19:40 | Beitrag
#3
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Unser Verteidigungsminister propagierte ja letztens "smart defense". Kurz: Nicht jede Nation eines militärischen Verbundes muss alle Fähigkeiten vorhalten. Gerade in Bezug auf die mangelnden Transporträume der BW stellt sich mir die Frage warum man überhaupt auf externe zivile Dienstleister zurückgreifen muss. Spontan fällt mir da die Royal Air Force ein die ja nun auch C-17 hat und eigentlich ja auch unseren Kram nach AFG fliegen hätte können. Warum wurde das nicht getan? Weil auch die Kapazitäten der Briten in diesem Bereich begrenzt sind? -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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31. Aug 2012, 19:34 | Beitrag
#4
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Fähnrich Beiträge: 225 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2012 |
Unser Verteidigungsminister propagierte ja letztens "smart defense". Kurz: Nicht jede Nation eines militärischen Verbundes muss alle Fähigkeiten vorhalten. Gerade in Bezug auf die mangelnden Transporträume der BW stellt sich mir die Frage warum man überhaupt auf externe zivile Dienstleister zurückgreifen muss. Spontan fällt mir da die Royal Air Force ein die ja nun auch C-17 hat und eigentlich ja auch unseren Kram nach AFG fliegen hätte können. Warum wurde das nicht getan? Weil auch die Kapazitäten der Briten in diesem Bereich begrenzt sind? Was ist mit der NATO Strategic Airlift Capability? Mit den kanadischen C-17, den australischen, den amerikanischen? Ist mir irgendwie unbegreiflich das man auf zivile Dienstleister zurückgreifen muss um schwere Fhz zu transportieren. Ich meine, hey, die Briten haben ~7000 Mann, die deutschen ~5000 Mann in AFG. Und da stößt man mit eigenen Mitteln schon an seine Grenzen? |
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31. Aug 2012, 20:03 | Beitrag
#5
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Oberleutnant Beiträge: 2.297 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.09.2005 |
Ja leider ist es so. Flugstunden mit solchen großen Militärtransportern sind teuer und international begehrt. Nur die USA haben mit Ihrem horrenden Militärbudget da ganz andere Möglichkeiten. Alle anderen müsen da stark auf die Kosten achten.
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31. Aug 2012, 20:39 | Beitrag
#6
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Was ist mit der NATO Strategic Airlift Capability? Da sind weder Deutschland noch Großbritannien noch Kanada noch Australien Teilnehmer? -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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31. Aug 2012, 20:51 | Beitrag
#7
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Erstens das, zweitens habe ich das Gefühl dass einige hier den benötigten Transportraum für Verlegung und Versorgung von ISAF gewaltig unterschätzen.
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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31. Aug 2012, 21:27 | Beitrag
#8
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.467 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Was ist mit der NATO Strategic Airlift Capability? sagenhafte 3 Stück die für +/- ganz Nord- und Osteuropa der Versorgung dienen? ZITAT Mit den kanadischen C-17, wahnwitzige 4 Stück für die Versorgung die fast zwingend immer um mindestens 1/3 des Erdumfangs reichen wird. ZITAT den australischen, 6 Maschinen auf der anderen Seite der Erdkugel ZITAT den amerikanischen? aktuell ~200 Maschinen, die aber der Versorgung fast einer Viertel Million Soldaten auf allen Erdteilen dieen, zudem wieso sollte die USA immer die Versorgung für euch mit-bereitstellen? ZITAT Ist mir irgendwie unbegreiflich das man auf zivile Dienstleister zurückgreifen muss um schwere Fhz zu transportieren. Ich meine, hey, die Briten haben ~7000 Mann, die deutschen ~5000 Mann in AFG. Und da stößt man mit eigenen Mitteln schon an seine Grenzen? stell dir bitte einmal ein 10'000 Seelenkaff am Arsch der Bundesrepublik vor, das keine eigenen Versorgungsgüter generiert und rechne dir mal aus, wieviele LKW täglich mit Treibstoff, Lebensmitteln und sonstiger Versorgung dahin unterwegs sind. jetzt denk daran, dass ca 2 LKW eine C-130 und ca 8 LKW eine C-17 ergeben und dass Soldaten tendenziell eher mehr Versorgungsgüter benötigen als zivile Bevölkerung und dabei noch keine Verstärkung, neue Fahrzeuge, usw. dabei sind. Wie Nite schreibt, du unterschätzt ganz gewaltig die Dimensionen, die nötig sind. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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1. Sep 2012, 06:50 | Beitrag
#9
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Fähnrich Beiträge: 225 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2012 |
stell dir bitte einmal ein 10'000 Seelenkaff am Arsch der Bundesrepublik vor, das keine eigenen Versorgungsgüter generiert und rechne dir mal aus, wieviele LKW täglich mit Treibstoff, Lebensmitteln und sonstiger Versorgung dahin unterwegs sind. jetzt denk daran, dass ca 2 LKW eine C-130 und ca 8 LKW eine C-17 ergeben und dass Soldaten tendenziell eher mehr Versorgungsgüter benötigen als zivile Bevölkerung und dabei noch keine Verstärkung, neue Fahrzeuge, usw. dabei sind. Wie Nite schreibt, du unterschätzt ganz gewaltig die Dimensionen, die nötig sind. Kann schon sein das ich die Dimensionen unterschätze, mir leuchtet halt nur nicht ein warum man da nicht gegensteuert. Man stelle sich nur mal einen richtig heißen Konflikt am Ende der Welt vor. Wie soll das funktionieren? Sich auf zivile Dienstleister kann zumindest nicht die Lösung sein. |
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1. Sep 2012, 08:18 | Beitrag
#10
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Leutnant Beiträge: 788 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.08.2006 |
wer soll diesen heißen konflikt am ende der welt denn führen? die infanterie der bundeswehr bspw muss sich bis an die decke strecken um 2-3 btl in afghanistan am laufen zu halten, mehr als im moment ist halt nicht drin. wofür also riesigen tranpsortraum schaffen und teuer unterhalten?
von den kosten der einsätze selbst will ich gar nicht reden, selbst die usa mit ihrem monströsen budget gehen dabei am stock. -------------------- nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
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1. Sep 2012, 09:35 | Beitrag
#11
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
wer soll diesen heißen konflikt am ende der welt denn führen? die infanterie der bundeswehr bspw muss sich bis an die decke strecken um 2-3 btl in afghanistan am laufen zu halten, mehr als im moment ist halt nicht drin. wofür also riesigen tranpsortraum schaffen und teuer unterhalten? von den kosten der einsätze selbst will ich gar nicht reden, selbst die usa mit ihrem monströsen budget gehen dabei am stock. Riesigen Transportraum muss auch nicht unterhalten werden, da die große Masse der Verbrauchsgüter und Ausrüstung mit zivilen Maschinen und Schiffen transportiert werden kann. Da muss man nicht zwingend an AN 124 oder IL 76 denken. Die Masse der Versorgungsgüter und der Ausrüstung kann in der Luftfracht mit 747-400F oder MD 11F bzw. in der Seefracht mit 20 ft und 40 ft Container bzw. RO/RO- Schiffe transportiert werden. Das kann man mit Dienstleisterverträgen mit Lufthansa, DB Schenker, DHL, Hapag Lloyd; Eukor, Wallenius Wilhelmsen und Co. abbilden. Die Einschränkung liegt darin, dass Zielorte im Einsatzland wegen fehlender Infrastruktur oder auf Grund der Bedrohungslage nicht angesteuert werden können oder bestimmte Güter zivil nicht transportiert werden dürfen. D.h. die Dienstleister können die Ware zu einem Umschlagsstützpunkt in der Nähe des Einsatzlandes transportieren, an dem dann der Weitertransport durch militärische Frachtmaschinen bzw. Schiffe oder Konvois übernommen wird. Die BW hat hier das Problem, dass es zwischen A400M und den zivilen DL eine Fähigkeitslücke gibt, da die A400M zwar einen Puma aber keinen Berge- oder Pionierpanzer transportieren kann. Seeseitig sind wir auch auf eine intakte Hafeninfrastruktur im Einsatzland angewiesen. |
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1. Sep 2012, 09:37 | Beitrag
#12
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Oberst Beiträge: 3.990 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 23.07.2001 |
Für die Verlegung in sichere Stützpunkte spricht doch nichts gegen zivile Dienstleister - die sind sofort verfügbar und kosten garantiert duetlich weniger, als wenn die BW selber fliegt.
Für heiße Konflikte kommt sowieso nur Seetransport in Frage. -------------------- Die ZDV liegt - gottseidank - in irgendeinem Panzerschrank.
Bei irgendeinem fremden Mann, der sie bestimmt nicht brauchen kann. |
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1. Sep 2012, 10:02 | Beitrag
#13
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Major Beiträge: 5.414 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.10.2002 |
@Glorfindel
Ich dachte der Stryker hat mit der Zeit soviel zugelegt, dass er nicht mehr per C-130 verlegt werden kann. Ich lasse mich da auch gerne eines besseren belehren. Da wir aber nunmal definitiv den A400M bekommen können wir es uns auch erlauben unsere mittleren Kräfte mit einem leistungsstärkeren Fahrzeug (Boxer) auszustatten. Trennung Generell war ich schon immer ein Freund davon eine eigene schwere strategische Lufttransportkapazität zu beschaffen. Aber besser SALIS als gar nichts... Es ist ja nicht so, als wenn wir plötzlich anfangen würden ganze Pz/PzGren-Bataillone in kürzester zu Flugplätzen zu verlegen die so gefährlich sind, dass SALIS da nicht mehr hinfliegt. Edit: Der letzte Absatz war Unsinn. Lange Texte auf dem IPhone sind gefährlich... Der Beitrag wurde von Warhammer bearbeitet: 1. Sep 2012, 14:13 -------------------- (\__/)
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1. Sep 2012, 10:07 | Beitrag
#14
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Generalmajor d.R. Beiträge: 8.775 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 20.10.2004 |
Es ist auch so, dass Deutschland seine jährlich vorbezahlten SALIS-Stunden AFAIK noch nie vollständg aufgebraucht hat. Da ist also durchaus noch Luft nach oben.
-------------------- Liberalmeran.
Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir. - Bertrand Russell, Eroberung des Glücks |
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1. Sep 2012, 10:37 | Beitrag
#15
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.467 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Das Thema aus dem GG ausgelagert da das Thema sehr interessant ist und ein eigener Thread im Flugzeugbereich besser passt.
goschi (admin) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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1. Sep 2012, 11:34 | Beitrag
#16
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Leutnant Beiträge: 569 Gruppe: Members Mitglied seit: 02.12.2004 |
Es gibt ja auch noch das European Air Transport Command, an dem sich die Bundeswehr beteiligt. Ziel soll dabei eine effizientere Nutzung des Transporterpools der Teilnehmerstaaten sein.
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1. Sep 2012, 12:16 | Beitrag
#17
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Wie Nite schreibt, du unterschätzt ganz gewaltig die Dimensionen, die nötig sind. Mal zur Veranschaulichung, was 10.000 Mann so fressen, ich nehme die Zahlen für einer Infantry Division 86 aus John L. Romjues "The History of Army 86, Vol. I, Fort Monroe 1982". Die genaue Personalanzahl hab ich nicht im Kopf, schätze man müsse so etwa durch zwei Teilen, das ist aber ohnehin nur bei der Munition und Treibstoff wichtig, denn alles Andere wird pro Mann angegeben: Subsistence [Nahrung mit Wasser] 4,61 lbs/d per man General Supplies and Equipment [generelle Güter und Ausrüstung] 6,83 lbs/d per man Petroleum (pkgd) [Treibstoff in festen Gebinden] 1,28 lbs/d per man Petroleum (bulk) [Treibstoff in Massen] 2-8 million gallons per day for a type of corps [Infanterie also eher am unteren Ende] Contruction Materials [Baumterialien] 8,5 lbs/d per man Ammunition [Munition] Inf Div 86 2.801 short tons per day Personal Demand Items [Güter des persönlichen Gebrauchs] 0,61 lbs/d per man Major End Items [fertige Gebrauchsgegenstände, also Fahrzeuge, Waffen etc.] 29,13 lbs/d per man Medical Material [medizinische Güter] 0,35 lbs/day per man Repair Parts [Ersatzteile] 3,07 lbs/d per man Also brauchen 10.000 Leute ohne Mengentreibstoff und Munition schonmal 246.663,3296 kg, also knapp 247 t Güter pro Tag in einem Großkonflikt. Dazu kommen wohl etwa 2.500 t Munition (runtergerechnet bleiben ca. 1.300 t) und locker 250.000 bis 500.000 Gallonen Treibstoff (was grob zwischen 300 t und 600 t sein dürften). Wer also nicht irgendwie zwischen 800 t und 1200 t Material pro Tag (!) bewegen kann, sollte gar nicht erst anfangen auf operativer Ebene zu denken. Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 1. Sep 2012, 19:15 -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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1. Sep 2012, 12:34 | Beitrag
#18
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Generalmajor d.R. Beiträge: 8.775 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 20.10.2004 |
Ein Großteil der nicht-militärischen Verbrauchsgüter kommt allerdings über den Landweg aus Pakistan, wenn ich mich recht erinnere sind das z.B. knapp 90% des US-Nachschubs.
-------------------- Liberalmeran.
Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir. - Bertrand Russell, Eroberung des Glücks |
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1. Sep 2012, 13:49 | Beitrag
#19
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Klar, das sind ja erstmal grundsätzliche Zahlen.
-------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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1. Sep 2012, 14:27 | Beitrag
#20
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Fähnrich Beiträge: 225 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2012 |
wer soll diesen heißen konflikt am ende der welt denn führen? die infanterie der bundeswehr bspw muss sich bis an die decke strecken um 2-3 btl in afghanistan am laufen zu halten, mehr als im moment ist halt nicht drin. wofür also riesigen tranpsortraum schaffen und teuer unterhalten? von den kosten der einsätze selbst will ich gar nicht reden, selbst die usa mit ihrem monströsen budget gehen dabei am stock. Das Verteidigungsministerium wird wie gesagt nicht müde zu betonen bzw. die BW auf Konflikte weit der Heimatfront vorrauszusagen. Und ich frage mich halt wie das lösbar ist, wenn man auf Brigade Ebene in AFG schon an seine Grenzen stosst, bzw. gar nicht in der Lage ist das ohne zivile Dienstleister zu schaffen. Zivile Dienstleister können ja auch nicht in allen Konflikten als verlässliche Variable angenommen werden... @Schwabo Elite: Bei Stalingrad meinte man das 550 Tonnen pro Tag für ca. 850.000 Mann ausreichen würden, da kommen mir Deine Zahlen doch recht überzogen vor... |
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1. Sep 2012, 14:34 | Beitrag
#21
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Major Beiträge: 5.414 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.10.2002 |
Sehr interessante Zahlen!
Und genau da liegt ja der Hase im Pfeffer begraben. Wir werden einfach keine schwere PzGren Brigade direkt in irgendeinen Konflikt fliegen um dann jemandem im Gefecht der verbundenen Waffen ordentlich die Leviten zu lesen. Entweder wir schaffen im Rahmen eines heißen asymetrischen Konflikts max. 1-2 Kompanien Schwergewichte in irgendein Loch am Ende der Welt (siehe Afghanistan) oder wir beteiligen uns an was großem Konventionellen à la Desert Storm. Aber bei all diesen Operationen können große Lufttransporter halt nur unterstützend tätig werden und bei weitem nicht die Hauptlast Schultern. Landlinien mit Hafenanbindung sind unerlässlich. Deswegen ist Afghanistan ja auch so ein Problem was die Logistik angeht. Man ist zu sehr auf die umgebenden Länder angewiesen. Wenn man an die ganze Sache realistisch rangeht wird eine Armee wie die Bundeswehr nie irgendwo am anderen Ende der Welt irgendeinen heißen Konflikt mit schwerem Gerät austragen und diesen dann per Luftbrücke versorgen. Das machen nicht mal die Amis... -------------------- (\__/)
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1. Sep 2012, 14:50 | Beitrag
#22
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Oberstleutnant Beiträge: 11.914 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Naja so ähnliche Zahlen habe ich hier auch. Die sagen rund 100 Kg pro Mann und Tag alles inbegriffen. 50 Panzer verbrauchen runde 10.000 l alle 100 km. Ein Regiment Panzerhaubitzen kann 100 bis 150 Tonnen Munition die Stunde verballern. Die müsse auch extra angeschafft werden. Naja, Regimenter Haubitzen haben wir nicht mehr, kann man ja dann runter rechnen.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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1. Sep 2012, 17:09 | Beitrag
#23
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
@Schwabo Elite: Bei Stalingrad meinte man das 550 Tonnen pro Tag für ca. 850.000 Mann ausreichen würden, da kommen mir Deine Zahlen doch recht überzogen vor... 1. Sind das nicht meine Zahlen, sondern die von John L. Romjue, einem der einflussreichsten zivilen Strategen und Militärwissenschaftler in den USA des späten Kalten Krieges. Er arbeitete parallel zum revolutionären FM 100-5 von 1982 (AirLand Battle!) und schrieb mit dem zitierten Werk die Dokumentation des Implementierungsprozesses von Army 86. Wie üblich darf angenommen werden, dass offizielle Stellen eher konservativ-schön rechnen und die Angaben bei einem 3. Weltkrieg schnell überschritten worden wären. 2. Hast Du nicht verstanden wie die Wehrmachtführung auf diese Zahlen gekommen ist: Hitler hatet befohlen, dass keiner zurückweicht. Die 850.000 Mann mussten also dableiben. Das OKH hatte X Tonnen zur Verfügung und wusste, die 6. Armee musste damit Y Tage auskommen, bis ein Durchbruch auch nur möglich schien. Hinzu kam die Verfügbarkeit von Z Flugzeugen pro Tag. Aus den drei Faktoren ergab sich das Produkt mit dem die Eingeschlossenen täglich auszukommen hatten. Zugegeben, es war kein Bewegungskrieg, größere Spritmengen entfielen also. Aber die Zahlen waren eine Fantasierechnung und jeder wusste es. War halt nicht mehr da. Und wenn die Versorgung gereicht hätte, hätten sich die Soldaten wohl nicht über Tote hergemacht und sowjetische Beutewaffen benutzt. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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1. Sep 2012, 17:12 | Beitrag
#24
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Naja so ähnliche Zahlen habe ich hier auch. Die sagen rund 100 Kg pro Mann und Tag alles inbegriffen. 50 Panzer verbrauchen runde 10.000 l alle 100 km. Ein Regiment Panzerhaubitzen kann 100 bis 150 Tonnen Munition die Stunde verballern. Die müsse auch extra angeschafft werden. Naja, Regimenter Haubitzen haben wir nicht mehr, kann man ja dann runter rechnen. Man darf nicht vergessen, dass der Spritverbrauch des M1 extrem viel höher ist, weil er diese unsägliche Turbine hat. Ich find den Artikel gerade nicht mehr, aber im Zuge von Army 86 stellte sich heraus, dass M1-Bataillone etwa sieben Mal soviel Sprit brauchten, wie M60-Bataillone. Die Bundeswehr hat es mit dem Leopard 2 dahingehend deutlich besser getroffen, wenn ich die Zahlen korrekt überblicke. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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1. Sep 2012, 18:30 | Beitrag
#25
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Feldwebel Beiträge: 298 Gruppe: Members Mitglied seit: 29.05.2007 |
Ammunition [Munition] Inf Div 86 2.801 short tons per day ... Dazu kommen wohl etwa 2,5 t Munition Werden das nicht eher 2.500 (zweitausendfünfhundert) Tonnen sein. 2,5t / 54 stk / 25 kg (105mm) wären nicht mal 2 Schuss/Kanone/d und die Infanterie sucht sich Steine. Andererseits erscheinen 2.500t dann auch "etwas" viel (~40 Schuss/h für 90 FH u. Mrs). Sind die Zahlen vll. für eine Mechanized Infantry Division? Das wären dann realistischere Kampfsätze von ~250 Schuss/Geschütz/d für 72 155mm FH, 16 210mm FH u. 9 MLRS. mfg ernesto |
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1. Sep 2012, 19:14 | Beitrag
#26
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Ähm, ich hab beim Umrechnen wohl das Komma falsch gesetzt. Da es bei einer Infantry Division 86 (also die neu einzuführende leichte Division) die erwähnten 2.801 short tons verbraucht worden wären, müssen es natürlich ca. 2.500 t sein.
Ich änder das mal. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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1. Sep 2012, 19:15 | Beitrag
#27
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Fähnrich Beiträge: 225 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2012 |
@Schwabo Elite: Bei Stalingrad meinte man das 550 Tonnen pro Tag für ca. 850.000 Mann ausreichen würden, da kommen mir Deine Zahlen doch recht überzogen vor... 1. Sind das nicht meine Zahlen, sondern die von John L. Romjue, einem der einflussreichsten zivilen Strategen und Militärwissenschaftler in den USA des späten Kalten Krieges. Er arbeitete parallel zum revolutionären FM 100-5 von 1982 (AirLand Battle!) und schrieb mit dem zitierten Werk die Dokumentation des Implementierungsprozesses von Army 86. Wie üblich darf angenommen werden, dass offizielle Stellen eher konservativ-schön rechnen und die Angaben bei einem 3. Weltkrieg schnell überschritten worden wären. 2. Hast Du nicht verstanden wie die Wehrmachtführung auf diese Zahlen gekommen ist: Hitler hatet befohlen, dass keiner zurückweicht. Die 850.000 Mann mussten also dableiben. Das OKH hatte X Tonnen zur Verfügung und wusste, die 6. Armee musste damit Y Tage auskommen, bis ein Durchbruch auch nur möglich schien. Hinzu kam die Verfügbarkeit von Z Flugzeugen pro Tag. Aus den drei Faktoren ergab sich das Produkt mit dem die Eingeschlossenen täglich auszukommen hatten. Zugegeben, es war kein Bewegungskrieg, größere Spritmengen entfielen also. Aber die Zahlen waren eine Fantasierechnung und jeder wusste es. War halt nicht mehr da. Und wenn die Versorgung gereicht hätte, hätten sich die Soldaten wohl nicht über Tote hergemacht und sowjetische Beutewaffen benutzt. blblb... Du hast natürlich Recht. Stalingrad war sicher nicht das beste Beispiel, aber es war eins Gibt jetzt ja auch nicht sooo viele. Unter dem Strich bleibt aber wohl dennoch festzustellen das man 70 Jahre, und dem kalten Krieg später nicht in der Lage ist den Krieg wirklich massiev außerhalb der eigenen Grenzen führen kann. |
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1. Sep 2012, 19:38 | Beitrag
#28
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.467 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
[...] nicht in der Lage ist den Krieg wirklich massiev außerhalb der eigenen Grenzen führen kann. weil man es gar nicht will? Die US-Streitkräfte sind Expeditionsstreitkräfte, das spiegelt sich im Aufbau der Navy und der Air Frce sehr deutlich, aber auch in der Kommandostruktur usw. Grossbritannien und Frankreich setzten schon jeweils, auch aus historischer Verpflichtung heraus, auch auf leichte Kräfte die gut verlegbar sind und haben entsprechende kleine Kapazitäten, die Bundeswehr war immer und ist es auch in Zukunft noch primär eine Verteidigungsstreitmacht, eine grossartige strategische Transportkapazität wird desswegen gar nicht gewünscht, wenn doch nötig hat man mit SALIS eine durchaus gangbare Lösung gefunden (und wenn man sie nicht mehr braucht, kostet sie nichts mehr ) Kurz: ganz verschiedene Prioritäten. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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1. Sep 2012, 19:46 | Beitrag
#29
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Hauptmann Beiträge: 4.320 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 |
Andererseits erscheinen 2.500t dann auch "etwas" viel Die 2.500t decken den Bedarf einer echten "Infantry Division" (= im Grunde eine Panzergrenadierdivision in Army 86) nur aufgrund des amerikanischen Push-Systems, bei dem unabhängig vom Bedarf einfach ein typischer Mittelwert angeliefert wird - unabhängig davon in welchem Einsatzzustand die Division ist oder ob am entsprechenden Tag auch nur ein Schuß gefallen ist. Zum Munitionsbedarf bitte sich das hier zu Gemüte führen, die 120 Seiten beschäftigen sich speziell damit: http://www.dtic.mil/dtic/tr/fulltext/u2/a217977.pdf Gemäß Tabelle 5 und 6 benötigte allein eine echte LID (Light Infantry Division) nach Army 86 pro schwerem Kampftag schon: - 907,62 short tons (823,38t) Munition im Missionsfall "Heavy Offense" - 1.135,76 short tons (1.030,34t) Munition im Missionsfall "Heavy Defense" Rechnet man hier noch den Bedarf von Panzern, Kampfhubschraubern und vor allem schwererer Artillerie einer "nicht-leichten" Infantriedivision drauf wird das schnell knapp. Die neun 155mm-Batterien einer "nicht-leichten" Division verbrauchen allein schon 770 bis 1040 short tons Munition pro Tag in den beiden obigen Fällen. Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 1. Sep 2012, 19:48 |
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1. Sep 2012, 19:54 | Beitrag
#30
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Oberleutnant Beiträge: 2.297 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.09.2005 |
Die angenommenen und publizierten Zahlen ja in aller Ehre , aber ist es nicht eine der Hauptaufgaben einer Armee sich mit solchen strategischen Dingen vor einem Konflikt zu befassen und sich so aufzustellen das die politischen Vorgaben auch zufriedenstellend und erfolgreich umgesetzt werden können . Speziell für die Verlegefähigkeiten in alle Welt muss doch die Bundeswehr bei befreundeten Armeen der Welt ( USA ( UK / Frankreich) deren Möglichkeiten auswerten und dann auch neue Möglichkeiten aufzeigen und der Politik als Vorlage anbieten . Was dann letztlich umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt. Nur mir fehlt seit Umdenken der Doktrin einen wirklichen neuen Ansatz besonders zur Verlegefähigkeit.
Zu Gute Halten muss ich aber der Bundeswehr und deren Führung das man bei Null anfangen musste weil man immer nur auf die Landesverteidigung ausgerichtet war . Das man jetzt weltweit agieren soll stellt große Probleme dar . DSas man dann bei geringem Budget nicht das machen kann was nötig wäre ist wiederum politisch bedingt . Ich persönlich kann aus eigener Erfahrung sagen/schreiben das man zwar vieles zivilen Dienstleistern machen lassen kann aber letztendlich geht es da auch nur wenn ein gewinn abfällt für deren Umsatz-Quartalszahlen . Verteidigung hat schon immer Geld gekostet und die Umwandlung einer Verteidigungsarmee des eigenen Terrotorium auf eine weltweit operierende Einsatzarmee kostet große Summen Geld und vor allem bedingt auch kluge , innovative Denkanstöße. Da fehlt es mir genauso momentan wie moderne , leistungsfähige Flugzeuge im Transportsektor ( siehe hier nur den Bedarf A 400M und NH90 und deren lahmende über Jahrzehnte lange Beschaffungsphase). Zum Thema : Rückführung von Material und Ausrüstung Man sollte genauestens prüfen was zurück muss und was man als Schenkung aus Kostengründen dort beläst. Dann eine Route Richtung Norden und dann per Container-Eisenbahntransport oder im Süden Richtung See wäre wohl am effektivsten. |
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