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> Kapazitäten der NATO/Russland
SailorGN
Beitrag 29. May 2014, 16:01 | Beitrag #151
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Wenn die eine mechBrig das wichtigste und schlagkräftigste Asset ist, muss man sich schon Gedanken über die Flugabwehr machen, insbesondere auch gegen Helos. Da macht ein Rohrsystem Sinn, eventuell mit MANPADS-Support. Letztere lassen sich auch in der "Waldbrüderphase" sehr gut verwenden. Ein höherwertiges System wie AMRAAM ist aufgrund der benötigten Sensor- und Führungssysteme wohl eher schlechter zu verbergen.

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MRLS: sehe ich wenig Sinn drin, da Schwerpunktwaffe. Mehr als 4-8 Werfer kann sich das Land personell, finanziell und logistisch nicht/schwer leisten. Dann lieber 120mm Granatwerfer mit je einem Unimog... Unauffälliger, mehr Rohre für gleiches Geld, weniger Wartung und Ausbildung nötig und ideal für Guerilla. Ausserdem schlucken die auch russische Mun wink.gif
Pioniermittel: Was denn da? Piopanzer wären schön (insb. für die mech. Brig) sind aber teuer... wichtig wäre gute Pio-Ausbildung in der Breite, bei der Reserve. Dazu ordentlich Sperrmittel um einen möglichen gegnerischen Vormarsch zu bremsen. Da wiederum wären MLRS toll, aber siehe oben. Also wohl doch eher "Nacht der langen Arme"...


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ernesto
Beitrag 29. May 2014, 19:11 | Beitrag #152
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ZITAT(sailorGN @ 29. May 2014, 17:01) *
MRLS: sehe ich wenig Sinn drin, da Schwerpunktwaffe. Mehr als 4-8 Werfer kann sich das Land personell, finanziell und logistisch nicht/schwer leisten. Dann lieber 120mm Granatwerfer mit je einem Unimog... Unauffälliger, mehr Rohre für gleiches Geld, weniger Wartung und Ausbildung nötig und ideal für Guerilla. Ausserdem schlucken die auch russische Mun wink.gif
Pioniermittel: Was denn da? Piopanzer wären schön (insb. für die mech. Brig) sind aber teuer... wichtig wäre gute Pio-Ausbildung in der Breite, bei der Reserve. Dazu ordentlich Sperrmittel um einen möglichen gegnerischen Vormarsch zu bremsen. Da wiederum wären MLRS toll, aber siehe oben. Also wohl doch eher "Nacht der langen Arme"...


Ich dachte primär an ein System wie Grad, nicht M270/HIMARS u.dgl. genau mit der Überlegung Unauffälligkeit und Minenausbringen. Dito für Pioniermittel > Sperren. Kontext ist für mich Grundlage zu schaffen, für einen Gegenstoß der mech Brigade als best-case Szenario. Die beschafften Artilleriesysteme (FH-70 und D-30) scheinen mir nicht wirklich überlebensfähig und Panzerhaubitzen außerhalb des Budgets.

Bei Flugabwehr war meine Frage ob nicht Notfalls ein auf MANPADs und leichten Fz aufgebautes System ausreicht, wenn der zu schützende Verband eh v.a. auf der "inneren Linie" operiert.

____

Wenn man das ließt, gibt es scheinbar auch Probleme im Bereich der Mobilisierung (Wenige zentralisierte und entsprechend verwundbare Depots) zu geben. Ansonsten scheinen die Maßnahmen bis 2018 der verlinkten Bedrohungsanalyse zu entsprechen.
 
Glorfindel
Beitrag 29. May 2014, 19:34 | Beitrag #153
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Flugabwehr mittlerer Reichweite macht schon Sinn, wenn man über praktisch keine Kampfflugzeuge verfügt. Ansonsten hat man überhaupt keine Möglichkeiten, um oberhalb von 3000m zu wirken.

Die Verteidungsdoktrin der baltischen Staaten sieht wohl keine mechanisierten Gegenstösse vor in Brigadegrösse. Dafür fehlen bereits Grundfähigkeiten, insbesondere Kampfpanzer. Der Kampf muss hauptsächlich infanteristisch geführt werden. Estland benötigt sollte deshalb imho hauptsächlich in die Aufstellung von Infanterieverbänden sowie Panzerabwehr (Panzerfäuste, Panzerabwehrlenkwaffen, Panzerminen) investieren.


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ernesto
Beitrag 29. May 2014, 20:59 | Beitrag #154
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ZITAT(Glorfindel @ 29. May 2014, 20:34) *
Flugabwehr mittlerer Reichweite macht schon Sinn, wenn man über praktisch keine Kampfflugzeuge verfügt. Ansonsten hat man überhaupt keine Möglichkeiten, um oberhalb von 3000m zu wirken.


Das ist mir schon klar, mir ging es um die von SailorGN postulierte Notwendigkeit von Flakpz als Teil einer zukünftigen mechBrig.

ZITAT
Die Verteidungsdoktrin der baltischen Staaten sieht wohl keine mechanisierten Gegenstösse vor in Brigadegrösse. Dafür fehlen bereits Grundfähigkeiten, insbesondere Kampfpanzer.


Aus dem Defense Development Plan 2009-18: "The Plan 2018 foresees a need for developing mechanised units, the task of which is to support ground operations. The program analyses the procurement of tanks or infantry fighting vehicles for at least one battalion."

Der estnische Verteidigungsminister hat sich ferner kürzlich dahingehend geäußert, dass sie "ought to increase defence budget and set as our new goal to have a complete mechanized brigade ready by 2018".

Von dieser (ungewissen) Perspektive bin ich ausgegangen. Finanziell wird man sich freilich für letzteres schon ziemlich strecken müssen.
 
goschi
Beitrag 29. May 2014, 21:07 | Beitrag #155
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hat nicht gerade Estland praktisch schon eine komplette mechanisierte Brigade, bzw. deren Material, bei den Niederländern gekauft?


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
SailorGN
Beitrag 29. May 2014, 21:22 | Beitrag #156
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Mit MANPADS hat man einfach nicht die Reichweite, um Flugzeuge an der Aufklärung und Bekämpfung eigener Kräfte aus der Entfernung zu ermöglichen, zB mit AS-7, 10, 14... oder auch S-25 und AT-16.

Grad ist wirklich die unterste Grenze für Multifunktion. Das Problem ist die Logistik ( nur die ehemaligen OstblockNatoländer haben noch 122mm-Raketen) und ob es für die baltischen Länder überhaupt Minensysteme zu kaufen gibt (Habe bisher nur russische und chinesische Minenmun gefunden). Dann lieber ein System wie SKorpion für Minen oder gleich kleine, regionale Lager für pio-geschulte Reservisten. Letzteres ist wohl billiger, flexibler und für Guerilla zweckmäßiger.

Edit: Estland hat Sisu Pasi(81), CV-90(44), PzH 2000? aus den Niederlanden. Also keine 3 Battallione...

Der Beitrag wurde von sailorGN bearbeitet: 29. May 2014, 21:28


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ernesto
Beitrag 29. May 2014, 21:40 | Beitrag #157
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Ein Deal über 44 CV90NL scheint abgeschlossen zu sein.

Die Reichweite haben auch Flakpanzer nicht und um das MRAD-System ging es mir nicht.

Polen produziert nach Wiki 122 mm "cargo rockets", was auch immer das heißt.
 
SailorGN
Beitrag 30. May 2014, 08:42 | Beitrag #158
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Natürlich haben FlakPz nicht die Reichweite, darum ging es auch nicht. Es geht um unterschiedliche Aufgaben im Gefecht: Die Flarak kümmert sich um die Plattformen mit Abstandswaffen, die ja idR höher fliegen müssen, um Sichtlinie zu haben und die Reichweite wirklich ausnutzen zu können. Die Rohrflak/Manpads kümmern sich um Tiefflieger/Helos. Beide Systeme stehen nicht in einem "Entweder/Oder" Zusammenhang, sondern "sowohl als auch". Die AT-16 habe ich genannt, weil sie von der SU-25T verschossen werden kann. Bei Verschuss von einem Helo (Ka-50/52) werden die 10 km Reichweite wohl kaum voll ausgereizt werden, daher auch der FlakPz. Und nicht zuletzt kann ein FlakPz sich gegen alles gepanzerte unterhalb MBT sehr gut selbst verteidigen.

122mm: hier etwas zu Cluster-Mun, leider keine Referenz zu Minen. Polen wird nicht genannt, aber Italien eek.gif .

Aber bevor die Balten über MLRS nachdenken, sollten sie die Infanteriegebundene PzAbw. stärken, also mit "Panzerfäusten" und PALR. Lettland hat bereits SPIKE, BILL1, Carl Gustav und AT4, Estland hat MAPATS, Milan2 und div. Panzerfäuste, Litauen hat Javelin, AT 4, Carl Gustav... ziemlicher Mix und wahrscheinlich sind die PALR zahlenmäßig eher wenige...


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Glorfindel
Beitrag 30. May 2014, 09:29 | Beitrag #159
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ZITAT(sailorGN @ 30. May 2014, 08:42) *
Aber bevor die Balten über MLRS nachdenken, sollten sie die Infanteriegebundene PzAbw. stärken, also mit "Panzerfäusten" und PALR. Lettland hat bereits SPIKE, BILL1, Carl Gustav und AT4, Estland hat MAPATS, Milan2 und div. Panzerfäuste, Litauen hat Javelin, AT 4, Carl Gustav... ziemlicher Mix und wahrscheinlich sind die PALR zahlenmäßig eher wenige...

Seh ich ganz ähnlich.

Estland gegen Russland zu verteidigen (um es beim Namen zu nennen) ist eine schwierige Aufgabe unter den heutigen Bedinungen. Dies insbesondere aufgrund der finanziellen Rahmenbedinungen, der geographischen Lage und des Geländes. Ich sehe es ganz ähnlich. Man sollte das Schwergewicht auf gut ausgebildete, einheitlich ausgerüstete Infanterieeinheiten legen und dort insbesondere auf Panzerabwehr (sowie die anderen üblichen Verdächtigen: Mörser, MG's, Scharfschützen, gepanzerte Transportfahrzeuge, Panzerabwehrminen und Richtladungen). Im Weiteren sollte man sicherstellen, dass Reservisten tatsächlich auch einsetzbar sind und dass diese schnell mobilisiert werden können. Wenn man glaubhaft machen kann, einige leichte Brigaden theoretisch aufstellen zu können und die Soldaten ihr Handwerk beherrschen, so fühlt man sich gleich etwas sicherer. "Estland zu verteiden" wäre fast ein eigenes Thread-Thema.

Was Flab kurzer Reichweite betrifft, so kann man z.B. auf die ZU-23-2 (welche von Estland bereits verwendet wird) oder die ZPU-14 oder 20mm Kanonen westlicher Fertigung zurückgreifen. Das ist alles zahlbar bzw. auf dem Gebrauchtmarkt günstig erhältlich.


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Nite
Beitrag 30. May 2014, 11:12 | Beitrag #160
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ZITAT(sailorGN @ 30. May 2014, 08:42) *
Aber bevor die Balten über MLRS nachdenken, sollten sie die Infanteriegebundene PzAbw. stärken, also mit "Panzerfäusten" und PALR. Lettland hat bereits SPIKE, BILL1, Carl Gustav und AT4, Estland hat MAPATS, Milan2 und div. Panzerfäuste, Litauen hat Javelin, AT 4, Carl Gustav... ziemlicher Mix und wahrscheinlich sind die PALR zahlenmäßig eher wenige...

Was mich zu einem anderen Punkt bringt:
bevor wir hier konkret über Hardware nachdenken, wäre es nicht ein erster Schritt ein MOU zwischen den baltischen Staaten, evtl. Mittelfristig sogar eine militärische Kooperation die über NATO-Standard weit hinausgeht, um weitgehende Standardisierung was Material, Ausbildung und Verfahren angeht um so ein Maximum an Interopabilität zu erreichen?
Mittel- und langfristig skizziere ich hier durchaus auch integrierte Strukturen in einer 'Baltic Defense Force'


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Glorfindel
Beitrag 30. May 2014, 13:05 | Beitrag #161
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Klar macht eine Zusammenarbeit Sinn, überbewerten würde ich es jetzt allerdings nicht (gerade im infanteristischen Bereich) und einfach ist Interoperabilität gar nicht zu erreichen.
- Zum einen sind einmal sprachliche Probleme, Estnisch ist eine finno-ungrische Sprache, Letisch und Litausch sind baltische (und damit indogermanische) Sprachen.
- Die Streitkräfte dieser drei Staaten konnten von der Sowjetunion praktisch kein Material übernehmen (die sowjetischen Truppen sind abgezogen und haben alles mitgenommen oder unbrauchbar gemacht) und sind zu einem guten Teil ausgerüstet mit Material, welches sie von diversen anderen Armeen (u.a. Schweden, USA, Polen, Tschechien, etc.) erhalten haben (Möglicherweise ist es das Beste, wenn man sich hauptsächlich auf das verbreiteste Nato-Material, inbesondere der US-Army, konzentriert hätte. Ich denke gerade in der heutigen Situation gibt es gute Chancen, da Militärhilfe zu erhalten). Dies führte dazu, dass die drei Staaten mit verschiedensten Material aus diversen Staaten ausgerüstet sind. Geld für eine umfassende Modernisierung und Vereinheitlichung ist nicht da.
- Die drei Staaten stecken auch unterschiedlich viel in die Verteidigung. Estland unternimmt z.B. wesentlich grössere Bemühungen als Nachbar Lettland. Eine Zusammenarbeit ist allerdings erfolgsversprechender, wenn alle etwas zu bieten haben.



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Schwabo Elite
Beitrag 30. May 2014, 14:34 | Beitrag #162
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@Nite
Das war ja genau meine Frage. smile.gif


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Kameratt
Beitrag 30. May 2014, 14:56 | Beitrag #163
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ZITAT(sailorGN @ 30. May 2014, 09:42) *
Die AT-16 habe ich genannt, weil sie von der SU-25T verschossen werden kann.

Nur dass die Russen keine su-25t haben... wink.gif Nur als Anmerkung.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 30. May 2014, 14:57
 
Praetorian
Beitrag 30. May 2014, 15:01 | Beitrag #164
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ZITAT(Kameratt @ 30. May 2014, 15:56) *
Nur dass die Russen keine su-25t haben... wink.gif Nur als Anmerkung.

Wer hat denn die 3+8 produzierten Lfz erhalten?


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Kameratt
Beitrag 30. May 2014, 16:21 | Beitrag #165
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Keine Ahnung. Das Programm war eigentlich mit dem Ende der Sowjetunion tot. Die wenigen Su-25 aus dieser Richtung (Su-25T, Su-25TM, Su-39) sind meines Wissens schon längst eingemottet und gehörten entweder dem OKB Suchoi oder dem Luftwaffentestzentrum in Achtubinsk. Von einer Einführung konnte nicht die Rede sein. Selbst die AT-16 wird erst mit dem Beginn der Produktion von Ka-52 wieder hergestellt.
Die aktuellste russische Su-25 ist die Su-25SM, von der es um die 80 Stück gibt. Das Upgradeprogramm, welches seit ca. 2005 eingeführt wird umfasste ursprünglich ein erneuertes Navigations- und Feuerleitsystem, die Erneuerung des Cockpits mit MFDs und einem HUD + Erneuerung der Lebensdauer der Zelle um 15 bis 20 Jahre. Bis 2008 wurden knapp 20 Flugzeuge zu einem Preis von jeweils rund 2 Mio $ so modernisiert. Inzwischen gibt es weitere Upgrades: Einen neuen RWR, einen neuen Jammer, erweiterte Bewaffnungsoptionen, neue Kommunikationssysteme und eine Steigerung des Preises auf ca. 5 Mio $. Momentan arbeitet man noch an einer echten Nachtkampffähigkeit. Der Schwerpunkt bei diesen Arbeiten liegt jedenfalls nicht wie früher ausschließlich auf der Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen. Die AT-16 wurde da jedenfalls nicht integriert.
 
kato
Beitrag 30. May 2014, 18:30 | Beitrag #166
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ZITAT(Glorfindel @ 30. May 2014, 14:05) *
sind zu einem guten Teil ausgerüstet mit Material, welches sie von diversen anderen Armeen (u.a. Schweden, USA, Polen, Tschechien, etc.) erhalten haben

USA? Alles was die USA dorthin geliefert haben waren 80 HMMWV (Hälfte geliehen, für AFG), 8 Cougar (geliehen, für AFG), 4 R-44, eine kleinere Menge Javelin (18 Sets a 1 Starter/~4.1 LFK) und Stinger (8 Sets a 1 Starter/~6.75 LFK) und eine Reihe Luftüberwachungsradare (primär für BALTNET, werden jetzt durch europäische Systeme ersetzt). Die Javelin und Stinger für Litauen waren zu Marktpreisen gekauft, nicht geschenkt.

Ansonsten hat man sich hauptsächlich mit hunderten Mörsern und Feldartillerie eingedeckt (Bulgarien, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Schweden, Finland), hinzu kamen fast 400 Panzerabwehr-LFK aus Deutschland und Israel, so um die 400 MANPADS aus Norwegen, Schweden und Frankreich und zusammen um die 300 gepanzerte Fahrzeuge aus Deutschland, Schweden und Finnland (inkl. ca 20 aus Polen, damit wir die auch genannt haben).
 
SailorGN
Beitrag 30. May 2014, 19:27 | Beitrag #167
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@Kameratt: Natürlich ist mir das klar... Es ging nur um das IKEA-Prinzip: Entdecke die Möglichkeiten;) Grundsätzlich sollte man immer vom "Schlimmsten" ausgehen.

Gemeinsame Militärpolitik: Das Problem an dem Stückwerk ist, dass alle drei Länder nicht die finanziellen Mittel haben, jetzt noch mal bei Null zu starten... selbst mit Militärhilfe der NATO. Zumal dann die Mitgliedsstaaten bzw. deren Rüstungskonzerne Schlange stehen. Dann würde das ewig dauern.


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Beitrag 30. May 2014, 20:33 | Beitrag #168
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SailorGN
Beitrag 31. May 2014, 09:54 | Beitrag #169
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Mich wundert, dass ein NATO-Staat gerade ein WP/SU-Kaliber nutzt... Aber bei den Italienern... war vieleicht Vorsorge für den nächsten Seitenwechsel.


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Beitrag 31. May 2014, 12:50 | Beitrag #170
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Um mal auf das Thema Kapazitäten zurüch zu kommen. Ich denke das durch die Russland/Ukraine-Problematik auch das Thema Wehrpflicht in einzelnen NATO-Staaten wieder auf der Agenda erscheinen wird, um eben seine Kapazitäten erhöhen zu können.

Wie hoch ist in dieser Hinsicht das Reservistenpotential in Polen und den baltischen Staaten und wie ist diese Reserve strukturiert und ausgebildet?
 
xena
Beitrag 31. May 2014, 15:13 | Beitrag #171
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Glorfindel
Beitrag 31. May 2014, 15:36 | Beitrag #172
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Die Dinger sind mehr oder weniger kompatibel. Die FIROS 25 Raketen und Werfer wurden allerdings für den Export gefertigt. Sämtliche NATO-Mitglieder, welche vorher iim WAPA waren, verfügen über 122mm Raketenwerfern, dabenen auch die Türkei und Griechenland.


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Beitrag 31. May 2014, 16:57 | Beitrag #173
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Beitrag 31. May 2014, 18:49 | Beitrag #174
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Keine Ahnung wie die Dinger sich verkaufen, ich hab als Kunden bisher nur die Saudis gefunden, aber die kaufen eh alles biggrin.gif


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kato
Beitrag 31. May 2014, 20:42 | Beitrag #175
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Nix Saudis - UAE. Dazu vermutlich (Raketen oder Systeme) an Syrien und Libyen, das sagt man aber ja nicht.

Die UAE-Systeme wurden vor ein paar Jahren von Roketsan (Türkei) auf T-122-Pods desselben Kalibers umgerüstet, da die FIROS-Raketen nicht mehr hergestellt werden und die Bestände ihr Shelf Life erreicht hatten.

An den 122mm braucht man sich nicht aufhängen, bei leichten Raketenwerfern gibt es kein "NATO-Standardkaliber" - schlicht weil bis zum Beitritt Spaniens nur Deutschland und Italien sowas überhaupt einsetzten. Vorteil der FIROS gegenüber den bei anderen NATO-Staaten eingesetzten leichten Mehrfachraketenwerfern (also gegenüber LARS) war hauptsächlich die recht hohe (doppelt so hohe!) Reichweite. Das türkische 122mm-Modell liegt übrigens recht nahe bei FIROS. BM-21 Grad liegt in der Reichweite dagegen recht genau dazwischen.

Und nein, ein BM-21 kann keine FIROS-25/30 verfeuern. Umgekehrt schon.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 31. May 2014, 20:45
 
Ta152
Beitrag 16. Jun 2014, 18:52 | Beitrag #176
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Zum Thema Luftverteidigung. Es gibt kaum einen Ort der weiter als 300km von der Russichen Grenze entfernt ist. Eine Angriffsrotte oder Raketen würden mit wenigen Minuten vorwahnzeit angegriffen werden können. Mit realistischen Mitteln ist da keine abwehr durch Flugzeuge möglich. FlaRak ist da deutlich Kosteneffektiver. Der einzige Sinn eigener Jetstaffel wäre Air-Policing sprich Fotos machen von unerwünschte Überflügen...


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Schwabo Elite
Beitrag 15. Aug 2014, 15:19 | Beitrag #177
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ZITAT(Dave76 @ 15. Aug 2014, 15:29) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 15. Aug 2014, 10:23) *
Aber man merkt einfach, wie wenig Verteidigungskraft die ukrainische Armee hat. Ich befürchte fast, in Rest-Europa sieht es ähnlich aus.

mata.gif Bitte? Bei aller berechtigter (oder auch unberechtigter) Kritik an den militärischen Zuständen der europäischen (NATO-) Staaten, ist dieser Vergleich doch ziemlich weit von der Realität entfernt.


Das Problem sind doch nicht 23 Transportpanzer, die irgendwo über die Grenz huschen, sondern, dass man parallel zu einem Bürgerkrieg selbst regional begrenzt wie der im Donezk-Becken nicht noch allzu viel mobilisieren könnte. Zumindest nicht ohne den totale Krieg auszurufen und die eigene Wirtschaft auf Jahre zu zerstören. Die angebliche "total Mobilisation" in der Ukraine findet so ja gar nicht statt. Zum Glück für die Wirtschaft des restlichen Landes. Aber dementsprechend ist die Menge der verfügbaren Truppen für den Einsatzäußerst begrenzt. Zum Vergleich: Deutschland kommt aktuell auf zwei (sic!) Verbände auf Felddivisionsebene und könnte mit viel Vorlauf einen dritten mobilisieren. Das ist so etwa das, was die Ukraine jetzt auch vor Ort haben dürfte.


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Dave76
Beitrag 15. Aug 2014, 16:04 | Beitrag #178
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Ich weiß jetzt nicht wirklich worauf du hinauswillst, aber die 'Verteidungskraft' einer Armee lässt sich sicherlich nicht alleine an der Personalstärke auf dem Papier bemessen. Zumal die einzelnen europäischen Armeen keine riesigen stehende Heere mehr haben, da es dafür ja den Verteidigungsbund in Form der NATO gibt und moderne Techniken die reine nummerische Stärke teilweise überflüssig machen. Die relative 'Schwäche' der ukrainischen Streitkräfte liegt nicht in der zu dünnen Personalstärke, sondern in jahrelanger Vernachlässigung in allen Bereichen des Heeres und der Luftwaffe: mangelnde Ausbildung, wenig Übungen und Training, vollkommen veraltetes Material, überholte persönliche Ausstattung, kein modernes Personalwesen, inkompetente Führung, schlechte Bezahlung, mangelnde Moral etc. pp.


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Glorfindel
Beitrag 15. Aug 2014, 18:22 | Beitrag #179
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ZITAT(Dave76 @ 15. Aug 2014, 16:04) *
Ich weiß jetzt nicht wirklich worauf du hinauswillst, aber die 'Verteidungskraft' einer Armee lässt sich sicherlich nicht alleine an der Personalstärke auf dem Papier bemessen. Zumal die einzelnen europäischen Armeen keine riesigen stehende Heere mehr haben, da es dafür ja den Verteidigungsbund in Form der NATO gibt und moderne Techniken die reine nummerische Stärke teilweise überflüssig machen. Die relative 'Schwäche' der ukrainischen Streitkräfte liegt nicht in der zu dünnen Personalstärke, sondern in jahrelanger Vernachlässigung in allen Bereichen des Heeres und der Luftwaffe: mangelnde Ausbildung, wenig Übungen und Training, vollkommen veraltetes Material, überholte persönliche Ausstattung, kein modernes Personalwesen, inkompetente Führung, schlechte Bezahlung, mangelnde Moral etc. pp.

So teile ich diese Ansicht nicht. Die NATO-Armeen sind bei weitem nicht so gut, wie man glaubt, dass sie sind.

Was die EU betrifft, so haben, was Qualität und Quantität betrifft, lediglich Grossbritannien, Frankreich und Deutschland sowie mit Abstrichen Italien ernst zu nehmende Heere, in dieser Reihenfolge. Finnland, Griechenland und Spanien sowie mit Abstrichen Polen, Norwegen und Rumänien sind in der Lage sich selber zu verteidigen. Alle anderen, insbesondere aber Staaten wie Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Belgien und Niederlande sind auf high intensity land warfare überhaupt nicht vorbereitet und auch nicht in der Lage innert nützlicher Frist Truppen zu mobilisieren. Deren Heere haben praktisch keinen militärischen Wert.

Insgesamt bringen die USA wohl mindesten 2/3 der Kampfkraft der europäischen NATO ein (Kanada und die Türkei hätten noch nennenswerte Heere), vom Übrigen Drittel machen Grossbritannien, Frankreich und Deutschland mehr als die Hälfte aus.

Zusammengefasst sind die meisten europäischen Armeen völlig vernachlässigbar und weisen mangels Quanität oder Qualität praktisch keinerlei Kampfwert auf. Die NATO basiert insbesondere in Osteuropa hauptsächlich an den Glauben, dass die Amerikaner helfen werden.


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Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
 
General Gauder
Beitrag 15. Aug 2014, 18:31 | Beitrag #180
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Kann es sein das du da oben Schweden vergessen hast?

Und selbst wenn die einzelnen Staaten nicht mehr so kampfkräftig sind, im Verbund sind sie immer noch sehr schlagkräftig ist ja nicht so als wenn die dann alle alleine Kämpfen müssten wink.gif

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 15. Aug 2014, 18:32
 
 
 

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