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> Ukraine, Russland-Krise
Jäger96
Beitrag 18. Nov 2014, 18:12 | Beitrag #5701
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ZITAT(Schwabo Elite @ 18. Nov 2014, 17:34) *
Ich befürchte mittlerweile westliche Analysten haben Recht und Putin hat hier keinen strategischen Langzeitplan, kein spezielles Ziel, auf das er hinarbeitet außer "grab all you can" mit dem Zwecke einer Grenzverschiebung zurück zu denen von 1991.


Es sieht wirklich fast danach aus. Das ist dann schon fast das worst-case-scenario, da der Westen kaum noch Mittel hat dem entgegen zu treten. Das weiß man im Kreml auch. Viel zu verlieren haben die Russen auf internationaler Bühne ohnehin kaum noch. Es ist also gut möglich das es doch noch zu einem Einsatz von russischen "Friedenstruppen" kommt. Laut NATO sind die Truppen im Grenzbereich ja wieder aufgestockt worden.


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Schwabo Elite
Beitrag 18. Nov 2014, 19:15 | Beitrag #5702
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Russland hat schon noch eine Menge zu verlieren. Wenn sie anfangen im Donezk-Becken Firmen zu enteignen kann man dagegen faktisch nicht viel machen, aber es würde neue Sanktionen gegen dortige Akteure nach sich ziehen. Wenn Russland das utnerstützen würde, kämen neue Sanktionen gegen Russland zum tragen. Klar, es würde dann immer wahrscheinlicher, dass Russland die Region auch offiziell okkupierte, aber de facto ist die Region bereits der Ukraine entrissen. Russland grübe sich also nur tiefer in die eigene Falle. Und die ist teuer. Die Region müsste man dauerhaft mit Fronttruppen besetzt halten, um die Ukraine auf Jahre hinaus abzuschrecken. Oder man müsste die Region annektieren und die vie volle Härte internationaler Sanktionen zu spüren bekommen.

So oder so, das wird ein Konflikt für die kommenden Jahre sein. Russland hat 2014 Europa endgültig den Rücken erklärt und dem Völkerrecht den Krieg erklärt.


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Jäger96
Beitrag 18. Nov 2014, 19:43 | Beitrag #5703
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Naja, der Ruf ist erstmal ruiniert. Selbst die potenziellen Verbündeten wie Weißrußland sind mißtrauisch geworden. Die Russen haben sich in eine Ecke begeben aus der sie nicht mehr raus kommen. Mit der Ostukraine haben sie sich jedenfalls verschätzt und übernommen. Anstatt den Fehler einzusehen wird der Ton nur noch aggressiver.
Deinen letzten Satz würde ich so auch unterschreiben. Das ist aber leider noch nicht bei allen unseren Politikern angekommen. Wenn ich an die Äußerungen von Hr. Platzeck denke..... wallbash.gif


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schießmuskel
Beitrag 18. Nov 2014, 20:04 | Beitrag #5704
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Im Umkehrschluss kehrt auch die Welt Russland den Rücken. Früher als sich Russland bzw. die UDSSR noch über den Kommunismus definierte, gab es durchaus Nationen und Personen die dieser Ideologie verbunden waren und den Anschluss an Russland suchten. Was hat Russland heute zu bieten, das eine Nation den Schulterschluss zu Russland suchen sollte. Die paar Länder die bemüht sind zu Russland gute Beziehungen zu unterhalten, sind international isoliert und tun dies nur weil sie im westlichen Lager nicht erwünscht sind. Man kann sie im wahrsten Sinne des Wortes an einer Hand abzählen.

Seit dem Zerfall des Kommunismus, hat Russland rein gar nichts zu bieten. Russland ist ökonomisch international nicht konkurrenzfähig. IT, Autos, Werften, Maschinen, Pharma etc. nicht mal im Rüstungssektor kann Russland mithalten. Russische Waffen kauft nur, wer sich keine westlichen leisten kann oder keine westlichen Waffen kaufen darf.

Wenn man irgendwo auf der Welt fragt, was man mit dem "Westen" asoziiert, dann kommen so Begriffe wie Cocla Cola, Mercedes, Hollywood, IPhone, Medien..... Was assoziiert man mit Russland?? kälte, Vodka, Putin?

Wie soll man sich da wohl entscheiden zu welchem Lager man gehören will. Die Ukraine hat sich schon richtig entschieden, wenn Putin nicht seine Hunde des Krieges geschickt hätte.


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SailorGN
Beitrag 18. Nov 2014, 20:12 | Beitrag #5705
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Naja, etliche Linken hängen eben noch den alten Träumen vom Großen Bruder in Moskau nach... Leider waren es immer nur Träume, in der Realität waren sie immer nur Marionetten russischer Machtspielchen, die auch gern mal geopfert werden wie beispielsweise die Komintern.

Ich frage mich nur, wie Putin da reinschlittern konnte, als Geheimdienstler weiss er doch, wie wichtig Exitpläne sind... In meinen Augen ist die Sache kurz nach der Krim schiefgegangen. Die Krimaktion lag sicher schon seit der Orangenen Revolution in der Schublade, wahrscheinlich hat er nicht mit der Eigeninitiative der Ostukrainer und deren Berater/Unterstützer gerechnet.


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Jäger96
Beitrag 18. Nov 2014, 20:49 | Beitrag #5706
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Hybris? Fehlkalkulation? Leichtsinn? Das werden wir wohl nie erfahren. Vermutlich ist man im Kreml davon ausgegangen das man die Ostukraine nur etwas anstupsen muss und sich die Situation dann im russischen Interesse entwickelt. Das hat dann aber bekanntermassen nicht ganz funktioniert. Also musste mehr investiert werden - sozusagen eine Form von mission creep. Und jetzt stecken sie mitten drin und wissen nicht mehr wie sie da wieder raus kommen.


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schießmuskel
Beitrag 18. Nov 2014, 21:50 | Beitrag #5707
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"Auf Anfragen von SPIEGEL ONLINE antwortete George Bilt bislang nicht; "Buzzfeed" allerdings sagte er, er habe das "Satellitenfoto" in einem Diskussionsforum entdeckt und zusammen mit seinen Ausführungen an einen russischen Experten geschickt. "Ich hatte nicht die Möglichkeit, die Echtheit des Bildes zu überprüfen", zitiert "Buzzfeed" den Mann. Er sei schockiert darüber, dass seine E-Mail im russischen Fernsehen als Beweis für die Sichtweise des Kreml benutzt worden sei. "Diese Leute sind entweder verzweifelt oder völlig unprofessionell."

In spon ist der aktuelle Artikel zu diesem russischen satteliten " Beweis". Ein treffendes Zitat des Urhebers, siehe oben.



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SailorGN
Beitrag 18. Nov 2014, 22:01 | Beitrag #5708
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Ich denke, der Kreml hat die Eigeninitiative der Menschen gleichzeitig unterschätzt und deren Möglichkeiten/Erfolg überschätzt. Eine Übernahme ala Krim hat man bestimmt nicht geplant, dazu ist das "Schlachtfeld" zu groß, zu unübersichtlich und die Grenzen zwischen den Gruppierungen zu fliessend. Also dachte man wohl, man lässt die Leute ohne kleine grüne Menschen machen, was nicht geklappt hat... nur war man da schon zu sehr rhetorisch gebunden...


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Schwabo Elite
Beitrag 18. Nov 2014, 23:11 | Beitrag #5709
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Und die Donezk-Region bietet auch nicht genug. Die Krim ist über die Kertsch in ein paar Jahren anbindbar, dazu mehrheitlich von Leuten mit Russisch als Erstsprache besiedelt und ein strategisch wichtiger Hafen. Donezk und Luhansk sind das alles nicht. Schlimmer noch, die Industrie dort braucht Russland nicht wirklich. Klar, Schwerindustrie ist immer nett, aber der Preis ist hoch.


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Crazy Butcher
Beitrag 19. Nov 2014, 05:52 | Beitrag #5710
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ZITAT(schießmuskel @ 18. Nov 2014, 20:04) *
Im Umkehrschluss kehrt auch die Welt Russland den Rücken. Früher als sich Russland bzw. die UDSSR noch über den Kommunismus definierte, gab es durchaus Nationen und Personen die dieser Ideologie verbunden waren und den Anschluss an Russland suchten. Was hat Russland heute zu bieten, das eine Nation den Schulterschluss zu Russland suchen sollte. Die paar Länder die bemüht sind zu Russland gute Beziehungen zu unterhalten, sind international isoliert und tun dies nur weil sie im westlichen Lager nicht erwünscht sind. Man kann sie im wahrsten Sinne des Wortes an einer Hand abzählen.

Dazu gehören solch international isolierte Akteure wie China, Indien und Brasilien rofl.gif


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SailorGN
Beitrag 19. Nov 2014, 09:43 | Beitrag #5711
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Nun, China wird ganz sicher keinen "Schulterschluss" mit Russland eingehen. Die Chinesen werden lächelnd mitnehmen, was sie kriegen können, werden hart verhandeln, um das Maximum rauszuholen, aber sicherlich kein strategisches Bündnis mit einer Macht eingehen, die genauso geltungssüchtig ist und nach regionaler Hegemonie strebt wie man selbst. Indien ist vieleicht etwas mehr geneigt, um China auszuspielen, aber die gemeinsame Schnittmenge ist dort noch geringer. Ausser Militärtechnik hat Ru den Indern wenig zu bieten und ohne gemeinsame Grenze ist der Handel auf die See angewiesen, oder das Wohlwollen der Nachbarn. Auch würde eine engere Allianz China verärgern und eventuell enger an den "Westen" bringen. Brasilien hat von einem Bündnis gar nix. Ru ist zu weit weg, um Bra irgendwie zu nützen... aber alle drei Länder werden weidlich versuchen, Rus Lage auszunutzen und Vorteil daraus zu schlagen.


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Dave76
Beitrag 19. Nov 2014, 09:53 | Beitrag #5712
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ZITAT(Crazy Butcher @ 19. Nov 2014, 05:52) *
ZITAT(schießmuskel @ 18. Nov 2014, 20:04) *
Im Umkehrschluss kehrt auch die Welt Russland den Rücken. Früher als sich Russland bzw. die UDSSR noch über den Kommunismus definierte, gab es durchaus Nationen und Personen die dieser Ideologie verbunden waren und den Anschluss an Russland suchten. Was hat Russland heute zu bieten, das eine Nation den Schulterschluss zu Russland suchen sollte. Die paar Länder die bemüht sind zu Russland gute Beziehungen zu unterhalten, sind international isoliert und tun dies nur weil sie im westlichen Lager nicht erwünscht sind. Man kann sie im wahrsten Sinne des Wortes an einer Hand abzählen.

Dazu gehören solch international isolierte Akteure wie China, Indien und Brasilien rofl.gif


Nordkorea spielt die russische Karte - Vor der Abstimmung über eine UN-Resolution zur Menschenrechtslage in Nordkorea sieht sich das Regime wieder einmal isoliert. Jetzt hofft es auf Präsident Putin, der dem Westen die Stirn bietet. faz.net


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Crazy Butcher
Beitrag 19. Nov 2014, 09:59 | Beitrag #5713
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Bestreitet ja keiner, dass Russland nicht mit NK kooperiert. Was hat das mit dem Thema zu tun?


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SailorGN
Beitrag 19. Nov 2014, 10:16 | Beitrag #5714
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Es geht darum, was für Partner Ru noch bleiben nach dem Ukrainedesaster.


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Kameratt
Beitrag 19. Nov 2014, 10:27 | Beitrag #5715
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ZITAT(sailorGN @ 19. Nov 2014, 09:43) *
Nun, China wird ganz sicher keinen "Schulterschluss" mit Russland eingehen. Die Chinesen werden lächelnd mitnehmen, was sie kriegen können, werden hart verhandeln, um das Maximum rauszuholen, aber sicherlich kein strategisches Bündnis mit einer Macht eingehen, die genauso geltungssüchtig ist und nach regionaler Hegemonie strebt wie man selbst. Indien ist vieleicht etwas mehr geneigt, um China auszuspielen, aber die gemeinsame Schnittmenge ist dort noch geringer. Ausser Militärtechnik hat Ru den Indern wenig zu bieten und ohne gemeinsame Grenze ist der Handel auf die See angewiesen, oder das Wohlwollen der Nachbarn. Auch würde eine engere Allianz China verärgern und eventuell enger an den "Westen" bringen. Brasilien hat von einem Bündnis gar nix. Ru ist zu weit weg, um Bra irgendwie zu nützen... aber alle drei Länder werden weidlich versuchen, Rus Lage auszunutzen und Vorteil daraus zu schlagen.

Darum geht es doch nicht, sondern darum, dass der Anteil des Westens (obligatorisches Trademark-Zechen) an der Weltwirtschaft allmählich sinkt und viele andere bedeutende Akteure eben nicht die gleiche Linie gegenüber Russland fahren werden. Im Gegensatz zur UdSSR, die sich in eine selbst gewählte Isolation begab, ist Russland heute wie 99% der anderen Staaten auch kapitalistisch und es ist unmöglich das Land gegen seinen Willen vom internationalen Handel abzuscheiden. Das ginge höchstens für einige technologische Bereiche, doch selbst die schrumpfen und man findet immer mehr Alternativen. Niemand ist heute existentiell auf einen iPhone angewiesen, wenn es auch Samsung, HTC, Huawei etc. gibt. Will jemand heute einen lukrativen Markt nicht beliefern, erhöht das lediglich den potentiellen Gewinn seiner Konkurrenten. Außerdem ist Russland sowohl vom technologischen Know-how als auch der Größe des Binnenmarktes eine andere Größenordnung als Kuba oder Iran und die Sanktionen bewirken da noch weniger. Letzteres ist übrigens auch eines der Gründe, warum unsere Wirtschaft immer für gute Beziehungen zu Russland plädieren wird: Der russische Markt ist 10 mal so kaufkräftig wie der ukrainische.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 19. Nov 2014, 10:27
 
TrueKosmos
Beitrag 19. Nov 2014, 10:29 | Beitrag #5716
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ZITAT(Schwabo Elite @ 18. Nov 2014, 19:15) *
Russland hat schon noch eine Menge zu verlieren. Wenn sie anfangen im Donezk-Becken Firmen zu enteignen kann man dagegen faktisch nicht viel machen, aber es würde neue Sanktionen gegen dortige Akteure nach sich ziehen. Wenn Russland das utnerstützen würde, kämen neue Sanktionen gegen Russland zum tragen. Klar, es würde dann immer wahrscheinlicher, dass Russland die Region auch offiziell okkupierte, aber de facto ist die Region bereits der Ukraine entrissen. Russland grübe sich also nur tiefer in die eigene Falle. Und die ist teuer. Die Region müsste man dauerhaft mit Fronttruppen besetzt halten, um die Ukraine auf Jahre hinaus abzuschrecken. Oder man müsste die Region annektieren und die vie volle Härte internationaler Sanktionen zu spüren bekommen.

So oder so, das wird ein Konflikt für die kommenden Jahre sein. Russland hat 2014 Europa endgültig den Rücken erklärt und dem Völkerrecht den Krieg erklärt.

nein, Russland wagt es gegen die Regel des Westens zu verstoßen, die lauten, Völkerrecht sowie Verfassung jedes Landes gelten nur wenn es nicht gegen Interessen des Westens verstößt.
ZITAT(Schwabo Elite @ 18. Nov 2014, 23:11) *
Und die Donezk-Region bietet auch nicht genug. Die Krim ist über die Kertsch in ein paar Jahren anbindbar, dazu mehrheitlich von Leuten mit Russisch als Erstsprache besiedelt und ein strategisch wichtiger Hafen. Donezk und Luhansk sind das alles nicht. Schlimmer noch, die Industrie dort braucht Russland nicht wirklich. Klar, Schwerindustrie ist immer nett, aber der Preis ist hoch.

Donezk und Luhansk ist zu ~95% von Leuten mit Russisch als Erstsprache besiedelt, eigentlich sogar mehr als auf Krim.

Russland hätte nie mit Krim anfangen dürfen denn jetzt man keine Alternativen.

Kiew will militärische Niederschlagung und Aushungern dieser Menschen, Armeeeinsatz, Entführungen, Folter, Westen unterstüzt Kiew dabei und gibt Rückendeckung. Tatenlos zu schauen und nur Flüchtlinge aufnehmen wäre moralisch nicht vertretbar und würde erst Recht jede Regierung diskreditieren.

Kiew und Westen wollen in Ukraine keinen Kompromiss, etwa wie dieser in Bosnien geschlossen wurde, nur vollständige Niederlage einer der Parteien. Im Grunde bleiben für Russland keine Alternativen.
ZITAT(schießmuskel @ 18. Nov 2014, 20:04) *
Im Umkehrschluss kehrt auch die Welt Russland den Rücken. Früher als sich Russland bzw. die UDSSR noch über den Kommunismus definierte, gab es durchaus Nationen und Personen die dieser Ideologie verbunden waren und den Anschluss an Russland suchten. Was hat Russland heute zu bieten, das eine Nation den Schulterschluss zu Russland suchen sollte. Die paar Länder die bemüht sind zu Russland gute Beziehungen zu unterhalten, sind international isoliert und tun dies nur weil sie im westlichen Lager nicht erwünscht sind. Man kann sie im wahrsten Sinne des Wortes an einer Hand abzählen.

Seit dem Zerfall des Kommunismus, hat Russland rein gar nichts zu bieten. Russland ist ökonomisch international nicht konkurrenzfähig. IT, Autos, Werften, Maschinen, Pharma etc. nicht mal im Rüstungssektor kann Russland mithalten. Russische Waffen kauft nur, wer sich keine westlichen leisten kann oder keine westlichen Waffen kaufen darf.

Wenn man irgendwo auf der Welt fragt, was man mit dem "Westen" asoziiert, dann kommen so Begriffe wie Cocla Cola, Mercedes, Hollywood, IPhone, Medien..... Was assoziiert man mit Russland?? kälte, Vodka, Putin?

Wie soll man sich da wohl entscheiden zu welchem Lager man gehören will. Die Ukraine hat sich schon richtig entschieden, wenn Putin nicht seine Hunde des Krieges geschickt hätte.

also das klingt für mich sehr nach Rhetorik der Rechtsradikalen in Ukraine.

Donekz, Luhansk, Krim auch das ist Ukraine und Ukrainer, Bewohner dieses Landes. Nicht nur Einwohner des Westend und Zentrums des Landes sind Ukraine und Ukraine.

Viele Menschen im Osten sind nicht ideologisch verblendet und sehen dass die Rechtsradikalen nach Westen wollen um im Schutz des Westens Ukrainisierung voranzutreiben, und viele Menschen im Osten sehen und verstehen auch dass halbes Land mit Russland ihr Geld verdienen und deswegen sich Cocla Cola, Mercedes, Hollywood, IPhone, Medien kaufen kann......

Ja auch aus Zentrum und Westen des Landes pendeln Hunderttausende nach Russland zu arbeiten um ihre Familien zu ernähren, wohl wegen Kälte, Vodka und Putin.

Ja natürlich jetzt nach dem die demokratischen "pro europäer" unter Beistandsbekundungen aus EU und USA da gewütet haben wird es schwieriger mit Geld verdienen.
So gesehen hast du recht, wenn man Infrastruktur zerstört, wirtschaftlich mit Sanktionen isoliert, Auszahlung an Renten (die die Menschen Jahrelang eingezahlt haben) verweigert (egal wenn es selbt gegen europäisches Recht verstößt, wenn die "richtigen" trifft haben die hiesigen Europäer Verständniss) und von Zeit zur Zeit paar Granaten in den den Städten hochgehen läßt, dann wird den Menschen dort sehr schlecht gehen.
Das könnte langfristig helfen sich für einen anderen Lager zu entscheiden.


Natürlich sorgen sich alles Länder zu aller erst um eigene Interessen, aber natürlich sehen sie ebenfalls was internationales Recht für den Westen wirklich ist.

China will keine Krise und Konfrontationen aber China wird Russland auch nicht fallen lassen denn allein will man auch nicht darstehen. Und das trifft auch auf viele andere Länder zu.



 
SailorGN
Beitrag 19. Nov 2014, 10:39 | Beitrag #5717
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@Kameratt: das ganze lässt sich auch umdrehen. Im KK war die UdSSR zusammen mit dem WP-Staaten freigiebiger mit Geschenken und daher attraktiver, bspw für Indien oder andere aufstrebende Nationen. Heute geht das meiste nur noch auf harter Tausch/Handelsbasis. Und du hast recht, man kann Russland nicht vollständig ausschliessen, wenn es das selbst nicht will. Der letzte Halbsatz ist entscheidend, denn für mich persönlich sieht es so aus, als will man in Ru gerade diese Isolation bzw. Unabhängigkeit von anderen erreichen. Der Westen ist nicht mehr der wirtschaftliche Monolith, aber er ist in vielen technologischen Sparten und bei Luxusgütern führend. Die grundlegende Tech für IPhone Huangwei Samsung und co kommt immer noch aus westlichen Ingenieursbüros, der "Osten" schraubt den Kram halt günstiger zusammen. Es geht eher um Spezialisierung und Arbeitsteilung auf dem Weltmarkt. Russland mag da ein interessantes Kuchenstück sein, ist aber im Gegensatz zu Brasilien, Indien oder Südafrika ein sehr riskanter und instabiler Markt, irgendwann lohnt sich der TradeOff zwischen Risiko und Gewinn nicht mehr. Weiter hin sollte man beachten, dass die antiwestliche Stimmung dort auch auf Absatzraten westl. Produkte im Konsumgüterbereich Einfluss hat. Und die Entwicklungschancen des Marktes Ru sind bedeutend schwächer als zB Iran mit seiner jungen und (für ein islamisches Land) erstaunlich hohen Bildungsrate. Schon jetzt wird ja eher dorthin geschielt als auf eine Einigung mit Ru gehofft. Und was die Kaufkraft angeht: sowas kann sich schnell ändern, in die eine wie die andere Richtung.

Edit:
ZITAT
nein, Russland wagt es gegen die Regel des Westens zu verstoßen, die lauten, Völkerrecht sowie Verfassung jedes Landes gelten nur wenn es nicht gegen Interessen des Westens verstößt.
Nur echt doof, dass Russland gegen das Völkerrecht (dass ja aus vielen Einzelverträgen besteht^^) verstößt, dass es selbst zu SU-Zeiten und nach dem Zusammenbruch mitgestaltet hat. Wie zB die Übereinkünfte zur Ukraine und anderen Nachfolgestaaten. Macht Russland echt viel glaubwürdiger xyxthumbs.gif

ZITAT
Kiew will militärische Niederschlagung und Aushungern dieser Menschen, Armeeeinsatz, Entführungen, Folter, Westen unterstüzt Kiew dabei und gibt Rückendeckung.
Ach, ein Staat hat also nicht das Recht, gegen bewaffnete Aufständische vorzugehen? Vor allem gegen Aufständische, die in ihrem Gebiet ebenfalls entführen, foltern, willkürlich Gewalt und Zwang anwenden und offensichtlich von aussen gedeckt und unterstützt werden? Kiew und der Westen wollen nicht, dass Putin mit so einer Scheisse durchkommt, weil so etwas Präzedenzcharakter hat. Die willkürliche Besetzung und Proklamation der sog. "Volksrepubliken" hat mit natürlicher Staatenbildung rein gar nix zu tun.

ZITAT
Viele Menschen im Osten sind nicht ideologisch verblendet und sehen dass die Rechtsradikalen nach Westen wollen um im Schutz des Westens Ukrainisierung voranzutreiben,
Naaaatürlich, es hat auch nix mit ideologischer Verblendung zu tun, wenn man behauptet, die EU wolle ja nur die "blühende Schwerindustrie" der Ostukraine^^ Die Ideologie kommt über RT und Co, Schauermärchen werden verwendet, um die Ukrainer zu spalten. Renten und Infrastruktur würden noch da sein, wenn die Seps die ganze Scheisse nicht auf diesem Niveau betreiben würden... denn auch die schiessen nicht mit Wattebäuschen und die russischen Ari-Regimenter an der Grenze verteilen auch keine Carepakete. Gerade die Öffnung der Ukraine hin zur Eu hätte den Menschen dort mehr politische Chancen auf Autonomie gebracht, vor allem auch die Sympathie der westlichen Bevölkerung, wenn das ganze rein politisch abgelaufen wäre. So aber sieht die westliche Bevölkerung einen Haufen maskierter Krimineller^^

Der Beitrag wurde von sailorGN bearbeitet: 19. Nov 2014, 10:56


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Beitrag 19. Nov 2014, 11:02 | Beitrag #5718
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ZITAT(TrueKosmos @ 19. Nov 2014, 10:29) *
nein, Russland wagt es gegen die Regel des Westens zu verstoßen, die lauten, Völkerrecht sowie Verfassung jedes Landes gelten nur wenn es nicht gegen Interessen des Westens verstößt.

Das ist Unsinn (und reine russische Propaganda). Russland verstösst gegen Völkerrecht und befindet sich auch im Widerspruch zu seiner eigenen früheren Argumentation und zu früheren Abmachungen.

ZITAT
Kiew will militärische Niederschlagung und Aushungern dieser Menschen, Armeeeinsatz, Entführungen, Folter, Westen unterstüzt Kiew dabei und gibt Rückendeckung. Tatenlos zu schauen und nur Flüchtlinge aufnehmen wäre moralisch nicht vertretbar und würde erst Recht jede Regierung diskreditieren.

Das ist Unsinn (und reine russische Propaganda). Die ukrainische Regierung hat alles mögliche versucht bevor militärische Gewalt angewendet wurde. Man hat sogar einen einseitigen Waffenstill im Sommer ausgerufen gehabt, an welchen sich aber hauptsächlich die Seperatisten nicht gehalten haben, welche weitere Gebiete militärisch erobern wollten.

ZITAT
Kiew und Westen wollen in Ukraine keinen Kompromiss, etwa wie dieser in Bosnien geschlossen wurde, nur vollständige Niederlage einer der Parteien. Im Grunde bleiben für Russland keine Alternativen.

Das ist Unsinn (und reine russische Propaganda). Die ukraninische Seite hat mit der militärischen Gewalt nicht angefangen. Sie hat wiederholt Hand geboten zu Verhandlungen. Die Europäer sind ohnehin Tauben. Die wollen einfach Ruhe und sind an keiner militärischen und wirtschaftlichen Konfrontation mit Russland interessiert. Wenn man eine militärische Lösung von Seiten der Europäer wollte, dann hätte man die Ukraine militärisch unterstützt. Dies ist aber nicht bzw. nicht im grösseren Masse erfolgt.

Noch etwas zur russischen Propaganda, welche hier im Forum auch von einigen Leuten nachgeplappert wird. Diese besteht aus wenigen Behauptungen und dient dazu, v.a. den Westen zu lähmen, indem überhaupt darüber diskutiert wird. Der russische Propaganda glauben im Westen wohl die wenigsten:
- "Die ukrainische Regierung bestehe aus Faschisten." Das ist falsch. Die ukrainische Regierung besteht nicht aus Faschisten.
- "Es geht überhaupt nicht um die Ukraine, sondern um eine Auseindersetzung zwischen der USA und Russland. Die Ukrainer habe dies nur auszubaden" Das ist falsch. Beim Sturz von Janukowitsch ging es nicht um eine Ost-West-Auseinandersetzung, sondern der Sturz war praktisch ausschliesslich auf die wirtschaftlichen und politischen Umstände in der Ukraine zurückzuführen.
- "Am Konflikt in der Ukraine trägt der Westen die (Haupt-) Schuld." Dies ist falsch. Der WestenTM mag nicht immer geschickt agiert haben in der Ukrainenkrise, er trägt allerdings nicht die Schuld.




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schießmuskel
Beitrag 19. Nov 2014, 11:21 | Beitrag #5719
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Genauso so sieht es aus, gerade die Anbindung an den Western und die Integration in die EU sorgt eben gerade dafür, dass es Minderheitenrechte gibt,. Das Menschenrechtsverletzungen Konsequenzen haben. Guck dir mal an wie es den Minderheiten in EU Ländern geht.
Tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen liebe Fanboys! Die Tiroler wurden nicht ausgerottet! Nein, sie haben sogar ihre komplette Verwaltung und öffentliches Leben auf Deutsch. Oder die deutsche Minderheit in Belgien lebt auch noch, und zwar in ihrer Muttersprache. Das gilt für jede Minderheit in der EU, ihre Rechte sind Garantiert. Das RT und Co. Euch weiß machen, die Ukraine sucht die Rückendeckung durch die EU damit sie endlich alle Russen ausrotten kann ist so absurd wie verzweifelt.

Das China Indien oder Brasilien mit Russland Geschäfte macht, ist ein reiner Eigennutz. Keiner würde seine guten Beziehungen zum Westen gefährden um Russland ideologisch beizustehen. Sie sind keine Partner und schon gar keine verbündeten. Wenn es hart auf hart kommt, wird erst recht kein Chinesischer Soldat Russland zur Seite stehen, genauso wie Brasilien und Indien. Im Gegenteil die würden sich den Kuchen danach schön aufteilen händereibend. Vielleicht schickt Assad ein paar Leute, wenn er nicht mehr so beschäftigt ist und vielleicht kommt noch eine Handvoll Cetniks, damit endet dann auch jede wirklich Hilfe in einem Konflikt. lol.gif


So ich muss mich jetzt mal ganz kurz auf euer Niveau begeben Jungs.

ZITAT
Kiew will militärische Niederschlagung und Aushungern dieser Menschen, Armeeeinsatz, Entführungen, Folter, Westen unterstüzt Kiew dabei und gibt Rückendeckung.


So wie es Russland definitiv nicht in Tschetschenien getan hat rofl.gif


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Kameratt
Beitrag 19. Nov 2014, 11:53 | Beitrag #5720
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ZITAT(schießmuskel @ 19. Nov 2014, 11:21) *
Genauso so sieht es aus, gerade die Anbindung an den Western und die Integration in die EU sorgt eben gerade dafür, dass es Minderheitenrechte gibt,. Das Menschenrechtsverletzungen Konsequenzen haben. Guck dir mal an wie es den Minderheiten in EU Ländern geht.


Russen (und Ukrainer) im Baltikum? mata.gif

ZITAT(schießmuskel @ 19. Nov 2014, 11:21) *
So wie es Russland definitiv nicht in Tschetschenien getan hat rofl.gif


Ha! Da haben wir es wieder! Mimimi.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 19. Nov 2014, 11:54
 
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Beitrag 19. Nov 2014, 13:44 | Beitrag #5721
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ZITAT(Kameratt @ 19. Nov 2014, 11:53) *
ZITAT(schießmuskel @ 19. Nov 2014, 11:21) *
Genauso so sieht es aus, gerade die Anbindung an den Western und die Integration in die EU sorgt eben gerade dafür, dass es Minderheitenrechte gibt,. Das Menschenrechtsverletzungen Konsequenzen haben. Guck dir mal an wie es den Minderheiten in EU Ländern geht.


Russen (und Ukrainer) im Baltikum? mata.gif


Wo wird da jemand verfolgt, verprügelt oder enteignet?

Ach, Du meinst, sie kriegen die Lettische und Estische Staatsbürgerschaft nicht (in Litauen gibt es das Problem so nicht), nachdem sie in 25 Jahren es nicht geschafft haben genug Lettisch oder Estnisch zu lernen für den vorgeschriebenen Sprachtest? Oh ja, ich verstehe, dass man Staatsbürger in dem Land seiner Geburt sein möchte. Ich verstehe auch, dass man die Bürgerschaft des Landes, dem man sich am meisten verbunden fühlt, haben will. Aber wenn das zwei unterschiedliche Länder sind und man sich zu Ungunsten eines Landes entscheiden muss, weil einer der beiden Staaten keine doppelte Staatsbürgerschaft zulässt, dann muss man sich eben entscheiden. Ich bin auch im Ausland geboren und habe nicht die dortige Bürgerschaft qua Geburt erhalten, ebenso mein Vater. In beiden Fällen ging es irgendwann nach Deutschland und die Frage war gelöst, aber man muss eben eine bewusste Entscheidung treffen.

Dass die Lage in den beiden baltischen Staaten langfristig problematisch werden kann, ist realpolitisch klar. Aber nicht, weil Russen in den baltischen Staaten nicht die Möglichkeit erhalten Mitbürger zu werden oder früher sie nicht erhielten, sondern weil sie Russen bleiben wollen und Putin und der Kreml politisch zündeln.


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schießmuskel
Beitrag 19. Nov 2014, 14:03 | Beitrag #5722
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ZITAT(Kameratt @ 19. Nov 2014, 11:53) *
ZITAT(schießmuskel @ 19. Nov 2014, 11:21) *
Genauso so sieht es aus, gerade die Anbindung an den Western und die Integration in die EU sorgt eben gerade dafür, dass es Minderheitenrechte gibt,. Das Menschenrechtsverletzungen Konsequenzen haben. Guck dir mal an wie es den Minderheiten in EU Ländern geht.


Russen (und Ukrainer) im Baltikum? mata.gif

ZITAT(schießmuskel @ 19. Nov 2014, 11:21) *
So wie es Russland definitiv nicht in Tschetschenien getan hat rofl.gif


Ha! Da haben wir es wieder! Mimimi.


Der Westen darf ja Russland wegen seiner Völker und Menschnrechtsverletzungen nicht kritisieren, da der Westen das ja auch gemacht hat. Also darf Russland auch nicht die Ukraine kritisieren wenn sie mit Gewalt gegen separatistische Bestrebungen vorgeht, hat ja Russland in Tschetschenien auch auf bestialische Art und Weise getan.

Merkst du was?!


Minderheitenrechte setzen auch eine bestimmte historische Region voraus die von dieser Minderheit bewohnt wird, einfach in bestimmten Bezirken die Bevölkerungsmehrheit zu stellen, ergibt noch keinen Status der zu Minderheitsrechten führt. Ansonsten könnte man in etlichen Kölner, Berliner, Hambuger etc. Stadtbezirken auch türkisch als Amtssprache durchsetzten. Aussßerdem gehört zu Minderheitsrechten auch die verpflichtung die Sprache des Landes zu sprechen. Die Tiroler können sich auch in Neapel verständigen und Deutsche in Brüssel und Basken in Andalusien. Weil sie eben auch die Sprache ihres Staates sprechen und im Gegenzug bekommen sie ihre regionalen Freiheiten.

Ganz anders bei den Russen im Baltikum, da meint man auch nach 25 Jahren kein lettisch zu sprechen, man soll aber gefälligst weiter alles auf russich erledigen können, so wie zu besten Sowejt Zeiten.

Die staatlich gelenkten Porgome an der russichen Bevölkerung wird bestimmt bald auf RT und co. laufen.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 19. Nov 2014, 14:04


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Beitrag 19. Nov 2014, 16:02 | Beitrag #5723
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Der ukrainische Schriftsteller Jurij Andruchowytschhat in der FAZ einen langen Kommentar zur Ukraine geschrieben.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/deba...e-13273068.html


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Beitrag 19. Nov 2014, 17:00 | Beitrag #5724
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Manche Leute kommen auf Ideen........

http://www.themoscowtimes.com/article/511438.html

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Beitrag 19. Nov 2014, 18:09 | Beitrag #5725
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ZITAT(Jäger96 @ 19. Nov 2014, 17:00) *
Manche Leute kommen auf Ideen........

http://www.themoscowtimes.com/article/511438.html

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Da Poroschenko garantiert nicht zum Duell erscheint, kann mann dann über ihn herziehen und ihn als Feigling bezeichnen. xyxthumbs.gif

 
goschi
Beitrag 19. Nov 2014, 18:10 | Beitrag #5726
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http://www.nzz.ch/international/poroschenk...hlen-1.18428091
Ein NZZ-Artikel zu dem Thema, der das besorgniserregende an diesem Angebot gut zusammenfasst:

ZITAT
Wladimir Putin hatte in seiner letzten Rede zur Lage der Nation eine konservative Marschrichtung vorgegeben, indem er sich zum überzeugten Verfechter «traditioneller Werte» erklärte. Aber der prorussische Separatistenführer Igor Plotnizki scheint diese ideologische Vorgabe nun doch etwas zu weit treiben zu wollen. In einem offenen Brief hat das Oberhaupt der «Luhansker Volksrepublik» den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zum Duell aufgefordert. Er glaubt, dass dieser «urtümliche Brauch» helfen könnte, das Blutvergiessen in der Ostukraine zu beenden.
[..]
Dass er, ein ehemaliger Artillerieoffizier der sowjetischen Armee, ein solches Duell gewinnen würde, daran zweifelt Plotnizki keine Sekunde. Denn bei diesem alten slawischen Brauch bestrafe Gott immer denjenigen, der im Unrecht sei. «Wir haben bewiesen, dass unsere Sache gerecht ist, und wir können es auch ein zweites Mal beweisen.»
Von demokratischen Wahlen, komplizierten Kompromissen und internationalem Recht hält Plotnizki offenbar wenig. Ein guter politischer Führer zeichnet sich für ihn vor allem durch Todesmut aus.
[..]
Er handle keineswegs impulsiv, betont Plotnizki in seinem Brief. Die Idee eines Duells sei «das Resultat eines langen Nachdenkens». Was auch immer seine Motivation für diesen Brief gewesen ist. Das Schreiben zeigt, welch Geistes Kind die Kräfte sind, auf die Putin in der Ostukraine setzt.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 19. Nov 2014, 18:26 | Beitrag #5727
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Im Spiegel von dieser Woche hat einen Artikel über den wirtschaftlichen Zustand des Donbass, welcher sich auf einen russischen Geheimbericht beruft. Ein paar Kennzahlen daraus:

- Reduktion der Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr: Gebiet Donezk: 59%, im von Seperatisten besetzten Gebiet Lugansk: 85%
- Reduktion Lebensmittelproduktion: 25-30%
- 40'000 Kleinbetriebe mussten Bankrott anmelden
- Sämtliche Chemiefabriken stehen still
- 69 von 93 Kohleminen stehen still, 7 Stahlbetriebe
- 40% der Beschäftigten haben ihren Job verloren
- 1mio Einwohner sind nach Russland geflüchtet, 400'000 in andere Gebiete der Ukraine
- 30 Brücken, 1000 Kilometer Strasse, 4585 Wohnhäuser seien zerstört worden
- 58 Heizwerke seien beschädigt, 47 Dörfer ohne Strom
- gesamte Zerstörungen im Donbass in zweistelliger Milliardenhöhe, so die russischen Experten

In weiten Teilen des Donbass sei die Wirtschaft zum erliegen gekommen und die Versorgungslage sei katastrophal.


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Waldi87
Beitrag 19. Nov 2014, 20:59 | Beitrag #5728
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Kennt jemand von euch die ganze Rede hiervon und kann den ganzen Inhalt wiedergeben?
http://youtu.be/3xVkbpTFWAM

Ist doch ein sehr kurzer Ausschnitt und da wird ganzschön viel reininterpretiert.
 
SailorGN
Beitrag 19. Nov 2014, 21:23 | Beitrag #5729
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Der Duell-Vorschlag passt in das bisher gezeigte Weltbild und Verhalten der Seps. Es ist der Beweis für die Unfähigkeit zum politischen Kompromis und für das grundsätzliche Fehlen einer Vorstellung von (halbwegs) moderner Staatlichkeit. Das ist eher die Ebene der "Azow"-Runen, aber nicht das Level, welches zum Führen eines Staates im 21. Jahrhundert nötig ist. Dazu ist es ein Eingeständnis nicht mehr weiterzuwissen, selbst wenn es "nicht ernstgemeint" ist. In meinen Augen ist man dort mit der Komplexität der Folgen des eigenen Handelns überfordert. Man schafft es nicht, die Ukraine wirklich militärisch zu besiegen, im Inneren kann man auch nicht für das Paradies sorgen und Russland kommt auch nicht mit voller Macht zur Rettung. Es ist zum Leben zuwenig und zum Sterben zu viel... und der Winter kommt...


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Jäger96
Beitrag 19. Nov 2014, 21:33 | Beitrag #5730
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ZITAT(Waldi87 @ 19. Nov 2014, 20:59) *
Kennt jemand von euch die ganze Rede hiervon und kann den ganzen Inhalt wiedergeben?
http://youtu.be/3xVkbpTFWAM

Ist doch ein sehr kurzer Ausschnitt und da wird ganzschön viel reininterpretiert.


Ein anderer youtube-User hatte das dazu verlinkt:

http://www.stopfake.org/en/lies-petro-poro...ing-in-cellars/

Das ergibt dann schon ein anderes Bild. Du kannst Dir ja mal anschauen was der Channel der den Redenschnipsel ins Netz gestellt hat sonst noch so produziert. Sehr aufschlußreich! wink.gif



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