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> Aktive Schutzsysteme, Müssen Einsatzerfahrungen Folgen haben?
Seydlitz
Beitrag 27. Dec 2016, 11:24 | Beitrag #91
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Das die Infanterie ein Mörser Nachfolgesystem bekommt, halte ich auch für sehr wichtig und weise bei Gelegenheit auch immer wieder gerne darauf hin.
Aber das Thema zieht sich ja schon seit Jahren. Als Transportfahrzeug oder halt feste Plattform kann man natürlich wunderbar streiten. Bei reinen Jägerbtl. würde sich ein System auf Boxer wohl anbieten. Die PzGren haben ja leider keine organischen Mörser mehr, warum auch immer. Aber auch dort würde wohl Boxer, vielleicht auch Puma Sinn machen.
Bei den Gebirgsjägern und erst recht bei den Fallschirmjägern sollte man aber ein leichteres Fahrzeug in Betracht ziehen, einfach weil diese Verbände auch in Gelände kämpfen sollen, wo schwere Fahrzeuge nicht so einfach folgen können.
Auch ein leichtes, ungeschütztes Fahrzeug ist immer noch besser als gar nichts. Und abgesessen bzw. als Außenlast durch Hubschrauber sollte auch möglich sein.


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methos
Beitrag 27. Dec 2016, 16:59 | Beitrag #92
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ZITAT(mügge @ 27. Dec 2016, 10:25) *
Zum Thema Hardkill-Systeme:

Inwiefern ist ein Schutz gegen Top-Attack bzw. allgemein Angriffen aus überhöhter Position gegeben? In dieser ADS-Werbung sieht es so aus, als würden nur Angriffe bis zu höhe Fahrzeugoberkante abgewehrt.


Es gibt verschiedene Versionen von ADS. Laut dem Armada-Magazin wurde ADS ja schon von einer asiatischen Nation bestellt, aber für diese wurde ein neuer "Launcher" (andere Anordnung von Gegenmaßnahme und Sensorik) entwickelt; erwartet wurde das System für 2015... allerdings habe ich noch kein Fahrzeug mit ADS in aktiven Truppendienst entdecken können.

Hier ist der neuere Launcher auf dem Leopard 2 Revolution / MBT Technologieträger:



(farbliche Hervorhebung von mir - Gegenmaßnahme in rot, Pre-Warner-System in grün und Sensorik für Feinortung in blau).

Es existieren sowohl Sensoren als auch Gegenmaßnahmen, welche direkt nach oben ausgerichtet sind. Beim Boxer CRV hat Rheinmetall eine weitere Version präsentiert, welche über schräg angeordnete Gegenmaßnahmen und Sensoren verfügt. Diese sollte auch gegen Top-Attack-Munition wirken.



 
PzArt
Beitrag 27. Dec 2016, 18:12 | Beitrag #93
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Wenn diese neuen Systeme wirklich die komplette Hemisphäre um das Fahrzeug wirkungsvoll schützen können hat das das Zeug zu einem echten Gamechanger auf dem Schlachtfeld. Dazu müsste dann aber auch der Schutz gegen KE und Projektilbildende Ladungen gegeben sein, nicht nur gegen Hohlladungsgeschosse oder-raketen.

Dann sehe ich dort eine Entwicklung eintreten wie wie im maritimen Bereich. Dann gilt es möglichst mehrere Effektoren gleichzeitig/ kurz hintereinander auf das Fahrzeug zu feuern, um eine Sättigung der Abwehrsysteme zu erreichen. Aber auf jeden Fall hätte man dann erstmal einen relativ guten Schutz gegen assymetrische Kräfte, die nicht gerade das modernste Material auf ihrer Seite haben.

Jedenfalls ist es mit den Erfahrungen im Libanon/ in Syrien jetzt wohl echt nicht mehr vertretbar, wertvolle Fahrzeuge nur noch durch reine Panzerung zu schützen. Die Systeme, aktiv wie passiv, müssen integriert werden.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 27. Dec 2016, 18:15
 
Warhammer
Beitrag 27. Dec 2016, 18:46 | Beitrag #94
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Selbst ohne einen Schutz gegen KEs reduziert man die potentiellen Killer auf dem Gefechtsfeld enorm.

Wenn der Gegner in hohem Maße auf die eigenen KPz als Panzerkiller angewiesen ist, schränke ich ihn ungemein ein.


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SailorGN
Beitrag 27. Dec 2016, 19:54 | Beitrag #95
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Zumindest zwinge ich den Gegner massiv mehr an LFK je Killversuch aufzubieten... Je nach dem was an Mitteln verfügbar ist, wird es aber auch da "Ausweichbewegungen" geben. Ich sehe schon das Verballern von Sagger-Altbeständen und billige FoF-Raketen ohne große Wirkladung kommen.


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schießmuskel
Beitrag 27. Dec 2016, 20:13 | Beitrag #96
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ZITAT(Warhammer @ 27. Dec 2016, 18:46) *
Selbst ohne einen Schutz gegen KEs reduziert man die potentiellen Killer auf dem Gefechtsfeld enorm.

Wenn der Gegner in hohem Maße auf die eigenen KPz als Panzerkiller angewiesen ist, schränke ich ihn ungemein ein.


Und dazu muss der Gegenr auch erstmal wirkungsvolle Kpz aufbieten können. Das sind nämlich auch nur eine handvoll Staaten die als potentielle Gegenr in Fragen kommen und dabei über leistungsfähige Kpzs verfügen. Die Anderen sind alle auf RPGs und ATGMS angewiesen und damit wäre deren einzige Waffen um auf Distanz Fahrzeuge zu zerstören negiert.


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Merowinger
Beitrag 27. Dec 2016, 20:18 | Beitrag #97
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Hat jemand eine Ahnung, wieviele Kampfpanzer (meinetwegen auch Schützenpanzer) in den aktuellen Konflikten mit direkten Treffern ausser Gefecht gesetzt wurden? Ich vermute einen sehr kleinen Prozentsatz.

Wie auch immer, ich würde als nächsten Entwicklungsschritt erwarten, dass zunächst die (Nächstbereich-)Sensoren der Schutzsysteme blockiert/ beschädigt/ zerstört werden.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 27. Dec 2016, 20:23
 
Warhammer
Beitrag 27. Dec 2016, 20:25 | Beitrag #98
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Meinst du damit verglichen mit Minen/IEDs und Artillerie?
Zumindest in Syrien eine ganze Menge. In der Ukraine viel Artillerie, aber auch viel anderes. Im Libanon viele Fks. Im ersten Golfkrieg und der konventionellen Phase von OIF auch eine Menge Direkttreffer. Danach im Irak und Afghanistan hauptsächlich Minen/IEDs. Bei den Irakern gegen Daesh ist auch viel Direktfeuer dabei.


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der_finne
Beitrag 27. Dec 2016, 21:12 | Beitrag #99
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ZITAT(methos @ 27. Dec 2016, 16:59) *
Es existieren sowohl Sensoren als auch Gegenmaßnahmen, welche direkt nach oben ausgerichtet sind. Beim Boxer CRV hat Rheinmetall eine weitere Version präsentiert, welche über schräg angeordnete Gegenmaßnahmen und Sensoren verfügt. Diese sollte auch gegen Top-Attack-Munition wirken.



Hm. also wenn du die schrägen Schlitze an der Seitenpanzerung meinst, dann schauen die für mich eher nach unten.
 
xena
Beitrag 27. Dec 2016, 22:11 | Beitrag #100
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Wenn ich mir die großen Sensoren ansehe, dann reichen Beschüsse von MKs um diese zu beschädigen und so das System lahm zu legen.


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Seydlitz
Beitrag 27. Dec 2016, 22:18 | Beitrag #101
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Die (farbigen) Sensoren am Leopard?
Aber so ziemlich niemand schießt mit einer MK auf einen KPz, nur um Sensoren zu beschädigen.
Es wird immer eine Möglichkeit geben, eine Technik zu kontern. Aber lieber ein nicht perfektes System haben, als keins.
Wie sagt man so schön, haben ist besser als brauchen.


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der_finne
Beitrag 27. Dec 2016, 22:26 | Beitrag #102
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ZITAT(Seydlitz @ 27. Dec 2016, 22:18) *
Die (farbigen) Sensoren am Leopard?
Aber so ziemlich niemand schießt mit einer MK auf einen KPz, nur um Sensoren zu beschädigen.
Es wird immer eine Möglichkeit geben, eine Technik zu kontern. Aber lieber ein nicht perfektes System haben, als keins.
Wie sagt man so schön, haben ist besser als brauchen.


Wurde doch beim Puma gerne angemerkt. Und gerade bei dem bzw. mit einem Spz. macht es ja auch Sinn damit der LFK überhaupt durchkommt.
 
Seydlitz
Beitrag 27. Dec 2016, 22:33 | Beitrag #103
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Ich verstehe nicht ganz?
Der PUMA oder auch andere SPz würden natürlich in einer Extremsituation schon versuchen mit ihrer MK möglichst viel Schaden zu verursachen, aber von sich aus den Kampf eröffnen, um danach mit einem LFK nachlegen?


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der_finne
Beitrag 27. Dec 2016, 22:39 | Beitrag #104
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ZITAT(Seydlitz @ 27. Dec 2016, 22:33) *
Ich verstehe nicht ganz?
Der PUMA oder auch andere SPz würden natürlich in einer Extremsituation schon versuchen mit ihrer MK möglichst viel Schaden zu verursachen, aber von sich aus den Kampf eröffnen, um danach mit einem LFK nachlegen?


Du kannst auch nur die Rakete abfeuern-die wird dann halt vom APS geschluckt.
 
General Gauder
Beitrag 27. Dec 2016, 22:46 | Beitrag #105
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ZITAT(der_finne @ 27. Dec 2016, 22:39) *
ZITAT(Seydlitz @ 27. Dec 2016, 22:33) *
Ich verstehe nicht ganz?
Der PUMA oder auch andere SPz würden natürlich in einer Extremsituation schon versuchen mit ihrer MK möglichst viel Schaden zu verursachen, aber von sich aus den Kampf eröffnen, um danach mit einem LFK nachlegen?


Du kannst auch nur die Rakete abfeuern-die wird dann halt vom APS geschluckt.

Wenn der SPZ erst sein Ziel mit der MK bearbeitet und dann den LFK abschießt gefährdet er sich im hohen maße da der KPZ viel mehr gelegenheiten hat den SPZ aufzuklären ung gleichzeitig auch mehr Zeit hat den SPZ selbst abzuschießen APFSDS ist schneller als ein LFK wink.gif
 
goschi
Beitrag 27. Dec 2016, 22:52 | Beitrag #106
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Diskussionen um frei erfundene Phantasieszenarien lassen wir sogleich wieder sein, danke!


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
der_finne
Beitrag 27. Dec 2016, 22:55 | Beitrag #107
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ZITAT(General Gauder @ 27. Dec 2016, 22:46) *
ZITAT(der_finne @ 27. Dec 2016, 22:39) *
ZITAT(Seydlitz @ 27. Dec 2016, 22:33) *
Ich verstehe nicht ganz?
Der PUMA oder auch andere SPz würden natürlich in einer Extremsituation schon versuchen mit ihrer MK möglichst viel Schaden zu verursachen, aber von sich aus den Kampf eröffnen, um danach mit einem LFK nachlegen?


Du kannst auch nur die Rakete abfeuern-die wird dann halt vom APS geschluckt.

Wenn der SPZ erst sein Ziel mit der MK bearbeitet und dann den LFK abschießt gefährdet er sich im hohen maße da der KPZ viel mehr gelegenheiten hat den SPZ aufzuklären ung gleichzeitig auch mehr Zeit hat den SPZ selbst abzuschießen APFSDS ist schneller als ein LFK wink.gif


Wir reden hier über evtl. 10 sec.-eher weniger. Wenn der Panzer mit einem funktionierendem APS ausgerüßtet ist kann ich mir den LFK eh sparen. Und wenn ich trotzdem auf ihn feuere dann ist es imo auch egal bzw. in dem Fall sogar besser auch die MK mit zu benutzen.
 
Praetorian
Beitrag 28. Dec 2016, 00:05 | Beitrag #108
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Wurde das Thema "Blenden von APS mit Maschinenkanone" nicht schon einmal bis zur allseitigen Erschöpfung durchgekaut?


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xena
Beitrag 28. Dec 2016, 00:30 | Beitrag #109
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Ja, aber damals war nur die Richtoptik Thema. Heute sind die Dinger mit allerlei Gedöns voll gestopft und jedes hat seine Sensoren. Mit all dem Zeug was einem auf einem Gefechtsfeld um die Ohren fliegen kann ist das alles doch ziemlich exponiert für Beschädigungen aus allen möglichen Quellen und sei es nur ein sMG der Infanterie irgend wo in der Nähe.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 28. Dec 2016, 00:30


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Havoc
Beitrag 28. Dec 2016, 01:36 | Beitrag #110
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Man kann sich auch zu jeder technischen Lösung ein Szenario hinbasteln, damit sie nicht mehr funktioniert. Das Ganze gepaart mit der Unterstellung, dass die ganze Sensorenphalanx ausgeknipst werden kann ohne dass die Fahrzeugbesatzung bzw. die Besatzung eines zweiten Fahrzeuges oder begleitende Infanterie reagiert. Hinter den Modulen des aktiven Schutzsystemes ist die passive Panzerung der Wanne. Selbst wenn es zu einem Kill kommt, wenn dem Raketenbeschuss erst MG- Feuer voraus geht um die Sensorik zu beschädigen, dann verrät der Gegner seine Feuerstellung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dem Gegner gelingt das Fahrzeug Nr.2 auch zu zerstören sinkt dadurch.
Was mich eher Wundert, dass jetzt solche Konstrukte bemüht werden und keiner das Zusatzgewicht anspricht. TROPHY-HV wiegt z.B. 850kg und TROPHY-MV kommt auf 520kg. Und solche Gewichte wie 520kg sind zumindest im Fahrzeugspektrum Fuchs bis Boxer doch eine relevante Nummer, wenn es um die Nutzlast geht.
 
Forodir
Beitrag 28. Dec 2016, 01:44 | Beitrag #111
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Abgesehen davon, ich muss auch schon recht nahe dran sein um mit sMG oder MK zu Wirken, da ist der Reichweiten Vorteil hinüber den ich ja eigentlich mit LFK haben möchte und für abgesessene Truppen immer ne FK oder ein SMG neben der Stellung zu haben ist auch etwas schwierig.


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Warhammer
Beitrag 28. Dec 2016, 07:01 | Beitrag #112
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Ich denke auch, dass Infanterie ganz sicher den Panzerkeil im Angriff mit sMG bestreichen wird, in der wagen Hoffnung die Sensoren zu erwischen, bevor man dann heroisch den FK aus nächster Nähe einsetzt.

Alternativ macht man nichts und frisst den FK aus 2km+. Ich weiß, was ich als Besatzung verlockender finde.

Zumal die Israelis bei OP Cast Lead gute Erfahrungen mit Trophy gemacht haben. Und da hat es sicherlich nicht an Kugelspritzen auf der Gegenseite gemangelt.


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PzArt
Beitrag 28. Dec 2016, 08:01 | Beitrag #113
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Die Sache wird sich bei zunehmen aktiven und passiven Schutzsystem sicherlich dahin Entwickeln, dass man versucht entweder Panzer direkt zu bekämpfen oder, falls nicht möglich,
eben ihn zu blenden und die Systeme und Optiken rund um den Turm zu schädigen. Das mit dem blenden ist ja auch nicht neu, das war schon immer ein Thema für Infanterie und Einheiten, welche nicht genügend
starke Waffen haben um einen Panzer direkt unwirksam machen zu können. Früher war das bei den Grenis immer ein Thema, das man mit der 20mm HEI auch wunderbar blenden kann, um so dem abgesessenen
Panzervernichtungstrupp den Einsatz zu ermöglichen.

Auch kommt dann bei der Bekämpfung von Panzerverbänden der Artillerie wieder eine besondere Rolle zu. Die kann nämlich mit den SMART-Geschossen flächendeckend für einen gezielten Beschuss on oben mit
projektilbildenden Ladungen sorgen, und das mit Masse, um die Abwehrsysteme zu sättigen und zu überreizen. Will man die Abwehrsysteme nur vorbereitend schädigen/ zerstören und nicht gleich den ganzen Panzer
eignet sich da sogar ein einfacher Artillerieschlag mit HE. Ein Anschließender Beschuss mit LFK durch die Kampftruppe wäre dann erfolgsversprechender.
Ich könnte mir vor dem Hintergrund sogar ein Wiederaufleben der Bombletmunition vorstellen, mal vom Streuwaffenverbot abgesehen.

Fraglich bleibt halt ob solche Systeme auch wirklich in der Lage sind einen Direktbeschuss großkalibriger KE abzuwehren. Den KE kann man mit dem aktiven System ja höchstens Beschädigen/ ablenken, da
kommt immer noch ein beträchtlicher Rest im Ziel an. Und dann bleibt ja auch immer noch die Möglichkeit einer Feuerzusammenfassung eines Zuges usw...

Wie auch immer, jede Entwicklung zieht Gegenentwicklungen mit sich. Ein Panzer wird nie unverwundbar, aber sicher auch nie nutzlos werden.


 
Warhammer
Beitrag 28. Dec 2016, 08:03 | Beitrag #114
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Mit Artillerie trifft man aber auch heute noch bewegliche Ziele nicht so einfach.


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Forodir
Beitrag 28. Dec 2016, 08:21 | Beitrag #115
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ZITAT(Warhammer @ 28. Dec 2016, 08:03) *
Mit Artillerie trifft man aber auch heute noch bewegliche Ziele nicht so einfach.


Ja das wird sich einfacher vorgestellt als es ist. Artillerie wirkt in der Tiefe und zerschlägt in erster Linie Bereitstellungsräume das ist auch deutlich effektiver. Das zerschlagen einer Panzerspitze die am besten schon aufgefächert ist kann man fast vergessen. Da kommen ja auch nun mal die LFK und die Duell Systeme ins Spiel.
Vor allem wenn wir mal Realistisch sind und sehen was einer Brigade an Artillerie zur Verfügung steht, da sind wir mit Blenden, Abriegeln und Wurfminensperren schon ziemlich ausgereizt bei der direkten Unterstützung.


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PzArt
Beitrag 28. Dec 2016, 08:30 | Beitrag #116
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Das meine ich ja auch, ist halt zu wenig Artillerie insgesamt mehr vorhanden in der BW.
Das ich mit der Ari natürlich nicht mehr die bereits auf mich zufahrende aufgefächerte Panzerspitze bekämpfen kann ist klar,
außer im Notfall dann eben im direkten Richten wink.gif

Es geht ja eben um die Bekämpfung der Reihen und Bereitstellungen hinter der eigentlichen Spitze. Selbst wenn ich dort "nur" für ein HE-Gewitter sorge, so kann ich dort doch bereits empfindlichen Schaden und
Teilausfälle erreichen, gerade von solchen aufgepflanzten Schutzsystemen.

 
der_finne
Beitrag 28. Dec 2016, 08:44 | Beitrag #117
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Ich wollte die Sache eigentlich nicht weiter verfolgen. Aber ich durfte feststellen das man über nacht von 30mm ABM auf MG runter und von den Sensoren des Hard Kill Systems (bzw. von Teilen davon) auf alle Optiken bzw. Sensoren rauf ist. Und (nebenbei bemerkt) "alternativ" einfach weiterhin, immer noch, munter Raketen aus vermeindlich sicherer Entfernung abfeuern möchte-die in dem Fall dann genau 0 Effekt haben werden. Außer das auch sie den Standort verraten. Wenn das weiterhin funktionieren soll brauche ich bessere LFK und/oder gleich 2 davon.

Der Beitrag wurde von der_finne bearbeitet: 28. Dec 2016, 10:11
 
Tankcommander
Beitrag 28. Dec 2016, 10:54 | Beitrag #118
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Die Alternative zu LFKs wären dann mehr Kanonen, dann wird im Zweifelsfall bei der Infanterie anstelle der LFK wieder die PaK eingeführt, natürlich nicht so umständliche Lafetten wie im 2.WK sondern halt nur Rohrsysteme die man auf der Schulter/3-Bein-Lafette tragen kann.

Gegebenenfalls werden bei den PzGren ein Teil der SPz mit Kanonen ausgestattet anstelle mit LFK+MK.

Die Panzerjäger kommen wieder und führen moderne Kanonenjagdpanzer, so nach dem Vorbild von B1 Centauro oder AMX 10 RC.

Die Raketen können auch noch einen Generationssprung machen: ähnlich wie moderne IR-suchende Flugabwehrraketen Fläres von Ziel unterscheiden können, könnten ATGM einen Schutz haben der die Hardkillsysteme überwindet.

Und noch was vergessen: Könnten die sensoren nicht durch EMP bzw "gezielten" EMP "abschalten"?
 
methos
Beitrag 28. Dec 2016, 12:49 | Beitrag #119
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Aktive Hardkillsysteme haben sicher einige Vorteile, aber bringen meist auch einige Probleme mit sich. An sich scheint besonders das ADS-System von IBD & Rheinmetall ziemlich nützlich zu sein, selbst wenn die Leistungsfähigkeit nur bei der Hälfte des behaupteten läge. Von der Konzeption und Leistungsfähigkeit her sind andere Systeme laut Fachliteratur nicht vergleichbar.

Allerdings bringen alle aktiven Schutzsysteme eine höhere Anfälligkeit mit sich, zudem sind diese deutlich leichter auszutricksen als Panzerung. Wenn ein Scharfschütze durch gezielte Schüsse die richtbaren Werfer (z.B. bei AVePS/Iron Fist) oder die Radarpanele außer Gefecht setzen kann, dann bringt ein aktives Schutzsystem eben deutlich weniger als passive/reaktive Panzerung. Ein Einsatz von MKs scheint mir deutlich mehr Nachteile zu bieten, da diese ein großes Fahrzeug als Plattform benötigen - währenddessen haben in der Ukraine und in Syrien Scharfschützen schon häufiger alle Optiken eines Kampfpanzers zerschoßen. Weiterhin reicht es bei den meisten Systemen einfach eine Salve von verschiedenen RPGs oder LFKs abzufeuern, da die Anzahl von Munition für die Werfer begrenzt ist. Iron Fist setzt auf zwei Werfer, mit je zwei HE-Granaten. Somit reichen im schlimmsten Fall vier RPGs, um das Hardkillsystem nutzlos zu machen, falls die Besatzung des Fahrzeuges nicht die Zeit zum Nachladen der Werfer findet. Bei AVePS wäre es die doppelte Menge, bei ADS ist die genaue Anzahl abhängig vom Fahrzeugbereich.

Ein redundantes System wie ADS - man beachte die drei Pre-Warner und neun Sensorgruppen an der Flanke des Boxers - ist natürlich deutlich schwere auszuschalten, allerdings kostet das ganze System deutlich mehr (nicht nur Geld, sondern auch Stromversorgung und Platzbedarf steigen an). Es gibt auch andere Integrationsprobelem mit aktiven Schutzsystemen (z.B. wie platziert man die Werfer von AVePS/Iron Fist auf dem Turmdach, ohne den effektiven Richtbereich von PERI und fernbedienbarer Waffenstation einzuschränken?).

In Syrien und Jemen scheint in den meisten Fällen ein Softkill-System wie MUSS vollkommen auszureichen. Natürlich lässt sich dieses auch wie ein aktives Schutzsystem einfach überwinden, "leer-schießen" oder auch (z.B. per Scharfschützengewehr) zerstören, aber eventuelle Kollateralschäden lassen sich deutlich einfacher vermeiden. KMW und Airbus (EADS) haben auch eine Stand-Alone-Variante von MUSS entwickelt, welche einfach auf bestehende Fahrezuge adaptiert werden kann:




Die syrische Armee vertraut selber auf einen vermeintlich "passiven" (permanent aktiven) Infrarot-Jammer namens "Sarab-2" ("Trugbild" oder "Illusion").




Die eigentliche Integrationsstudie von MUSS im Leopard 2A5 sah übrigens nur einen 180° Schutz vor (da nur zwei Sensor-Module verwendet wurden).

Auch wenn ich selber die Einführung eines aktiven Schutzsystems begrüßen würde, muss man sagen, dass wahrscheinlich auch konventionelle Panzerung ausreichen könnte. Ich denke vom Schutzlevel sollte es möglich sein, zumindest den Kampfraum vollständing gegen RPGs und Panzerabwehr-LFK zu schützen, ohne ein Gewicht von 65 Tonnen (im Falle eines Leopard 2A4 mit leichterer Frontpanzerung als unsere 2A6/2A7-Panzer) zu überschreiten. Konventionelle Panzerung - also Verbundpanzerung oder Schottpanzerung - bietet am wenigsten Nachteile. Multi-Hit-Fähigkeit ohne Nachladepausen, Abdeckung ohne größere Lücken, kein Stromverbrauch und keine Anfälligkeit von Sensoren gegenüber Scharfschützen, Splittermunition und Schrapnellen.
Aber auch Reaktivpanzerung kann ein hohen Schutzlevel bei sogar noch geringeren Gewicht erreichen. Die polnische ERAWA-2-Reaktivpanzerung sowie die in Tschechien entwickelte DYNA-Reaktivpanzerung sollen laut Herstellern gegen Panzerabwehrwaffen mit Tandemgefechtskopf wirken können. Auch die russische Reliktpanzerung soll das können.

Was eine zeitnahe Einführung in Deutschland angeht, sehe ich aber eher schwarz. Die Reaktivpanzerung wurde in Deutschland entwickelt, es gab bereits 1971 ein ERA-Kit für den Leopard 1, welches Panzerschutz gegen 105-mm-Pfeilmunition (APFSDS) bot (neben den erhöhten Schutz gegen Hohlladungen). Man stelle sich mal vor, Deutschland konnte alle Leopard-1-Panzer auf das Schutzniveau des T-64/T-72 nachgerüsten, zwei Jahre bevor der T-72 in den Truppendienst ging! Aber erst mit dem Puma wurde Reaktivpanzerung bei der Bundeswehr eingeführt.
Bereits 1969 wurde das erste aktive Schutzsystem in Deutschland getestet, welches mittels nach oben gerichteter Hohlladungen gegen RPGs und Panzerabwehr-LFK schützen sollte. Eine Integration in den Leopard 1 und Marder war angedacht, wurde aber nie umgesetzt.

Es gibt zwar einige Bereiche, in welchen die Bundeswehr als erste neue Technologien in Fahrzeuge einführt, es scheint sich aber stets um Technologien mit geringem Risiko zu handeln.

ZITAT(der_finne @ 27. Dec 2016, 21:12) *
Hm. also wenn du die schrägen Schlitze an der Seitenpanzerung meinst, dann schauen die für mich eher nach unten.


Es befinden sich auch drei direkt nach oben gerichtete Sensorgruppen im Bereich des Missionsmodules. Die Gegenmaßnahmen können zu allen Seiten hin abgefeuert werden.
 
mügge
Beitrag 28. Dec 2016, 14:19 | Beitrag #120
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Wow, vielen Dank für die umfangreichen Infos. xyxthumbs.gif

Als großen Vorteil stelle ich mir die Rückmeldung vor, aus welcher der Flugkörper abgefeuert wurde. Die Israelis berichten von etlichen Fällen, in denen der Panzervernichtungstrupp anschließend erfolgreich bekämpft wurde. Auch wenn die Systeme durch Sättigungsangriffe zu überwinden sind, bedeutet das einen höheren Aufwand für den Angreifer. Dadurch werden die dafür nötigen Kräfte größer, und damit weniger beweglich und leichter aufzuklären/zu bekämpfen.

Nach meinem Verständnis dürfte die Schutzwirkung von APS gegen thermobarische Gefechtsköpfe deutlich geringer sein, da diese keinen direkten Kontakt zur Panzerung benötigen. Ich habe auf die Schnelle nichts zum Einsatz von thermobarischen Waffen gegen gepanzerte Fahrzeuge gefunden, hat jemand Infos auf die Auswirkungen auf Anbauten wie Optiken etc. und Besatzung?
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 20:18