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> 75 Milliarden Bundeswehr
Black Hawk
Beitrag 11. May 2017, 14:15 | Beitrag #451
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Mal eine andere Baustelle.
Marine und Luftwaffe definieren sich ja primär über die Anzahl und Fähigkeiten ihrer Schiffe und Flugzeuge, sprich Dinge, die im Kontext von Strukturen eher von sekundärer Natur sind bzw. anderweitig diskutiert werden.

Benötigt die Marine z.B mehr Marineschutkräfte? Die Luftwaffe mehr Objektschutzsstaffeln und FlaRak? Wie schaut es mit Pionierkräften, Fernmeldern etc. aus? Oder reichen die geplanten Nachbesserungen?


Meiner Meinung nach sollte das SeeBtl. zu einem Regiment aufgewertet werden:

1./ Stabs-und Versorgungskompanie
2./ und 3./ Boardeinsatzkompanie ( Aufstellung einer 2. Kp ist ja schon angekündigt)
3./ -4./ Küsteneinsatzkompanie
5./ Aufklärungskompanie
6./ Seegruppe mit CB90 oder MkVI Booten. (IIRC laufen entsprechende Vorplanungen bereits.)

Das Objektschutzregiment würde zu seiner pre 2011 Struktur zurückkehren.



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Was mach ich hier?
 
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Beitrag 11. May 2017, 14:45 | Beitrag #452
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ZITAT(400plus @ 11. May 2017, 12:44) *
Also mal so geradeheraus gedacht:
Division "Nord/West": mechanisierte Brigade (D), 43. mechanisierte Brigade (NL) Jaegerbrigade (D)
Division "Nord/Ost": mechanisierte Brigade (D), mechanisierte Brigade (DK/PL/CZ), Jaegerbrigade (D)
Division "Sued/Ost": mechanisierte Brigade (D), mechanisierte Brigade (D), Jaegerbrigade (D)
DSK: 11 Luchtmobiele Brigade (NL), GebJg, FschJg (D)

Das deutsche "Delta" für eine dritte mechanisierte Division wären also vor allem Divisionstruppen wink.gif


Siehe meine Vorschläge hier: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1381450

Ja, die Tschechen und Polen sind die besten Kandidaten für mechanisierte Brigaden. Die Niederländer sind ja eh schon dabei. Eine dänische mechanisierte Brigade wäre auch denkbar. Allerdings haben die nur eine wirklich ernstzunehmende Brigade und auch die hat keine organische Artillerie, von anderen Unterstützungskräften ganz zu schweigen.


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Beitrag 11. May 2017, 14:48 | Beitrag #453
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ZITAT(der_finne @ 11. May 2017, 12:47) *
Wehrpflicht kann man imo vergessen. Die wird keiner mehr einführen/aktivieren (solange der Russe nicht in Polen sitzt). Aber wenn dann wie die Norweger.


Ja, wenn, dann wie in Norwegen für beide Geschlechter.

Beliebt ist die Wehrpflicht heute nicht, nein. Aber ein Jahr verpflichtender Dienst für die Gesellschaft, wahlweise auch bei der Armee abzuleisten für alle Leute zwischen 18 und 30, voll (meinetwegen doppelt) auf die Rente anrechenbar, das wäre eine Möglichkeit.

Und ich sehe da durchaus Befürworter, in beiden Volksparteien übrigens. Und Bundeswehr-Skandale wie eben im Moment lassen auch das Argument wieder zu, dass Wehrdienst eben Transparenz auf Bürgerebene schafft und die Armee enger mit dem Volk verknüpft.


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Warhammer
Beitrag 11. May 2017, 14:55 | Beitrag #454
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ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 15:45) *
ZITAT(400plus @ 11. May 2017, 12:44) *
Also mal so geradeheraus gedacht:
Division "Nord/West": mechanisierte Brigade (D), 43. mechanisierte Brigade (NL) Jaegerbrigade (D)
Division "Nord/Ost": mechanisierte Brigade (D), mechanisierte Brigade (DK/PL/CZ), Jaegerbrigade (D)
Division "Sued/Ost": mechanisierte Brigade (D), mechanisierte Brigade (D), Jaegerbrigade (D)
DSK: 11 Luchtmobiele Brigade (NL), GebJg, FschJg (D)

Das deutsche "Delta" für eine dritte mechanisierte Division wären also vor allem Divisionstruppen wink.gif


Siehe meine Vorschläge hier: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1381450

Ja, die Tschechen und Polen sind die besten Kandidaten für mechanisierte Brigaden. Die Niederländer sind ja eh schon dabei. Eine dänische mechanisierte Brigade wäre auch denkbar. Allerdings haben die nur eine wirklich ernstzunehmende Brigade und auch die hat keine organische Artillerie, von anderen Unterstützungskräften ganz zu schweigen.


Die Dänen wollen aber wieder Artillerie beschaffen, aber das nur am Rande. Auch andere Länder machen sich ja im Moment ihre Gedanken, was man mit sen ganzen weggebrochenen Strukturen und Ausrüstungen anstellt.


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PompeiusMagnus
Beitrag 11. May 2017, 15:03 | Beitrag #455
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Ich mach mich mal unbeliebt und sage direkt dass eure Heeresideen/Organisationen ziemlich weit an den derzeitigen Anforderungen und politischen Massgaben der Regierung und der NATO vorbeigehen, bzw. sogar das Gegenteil der jetzigen Reform dastellen. Ziel ist es doch eine glaubbare Verteidigung der NATO Ostgrenze gegen das wieder erstarkte Russland aufzustellen, und aus Deutscher Sicht dazu auch entscheidend mitzutragen! Folgerichtig sprechen die Medien und Politiker auch über mehr Panzer, Artillerie und eventuell eine stärkere Luftwaffe, da diese Mittel am meisten gegen einen hypothetischen Gegner Russland gebraucht werden.

Warum also wollt ihr hier immer mehr Infanterie Brigaden bei Verringerung!!! der Mechanisierten Brigaden! Das geht komplett gegen Bundeswehr interne Planungen als auch NATO interne Zusagen, mehr für die gemeinsame Verteidigung zu machen. Die Infanterie Brigaden bringen der NATO im Baltikums rein gar nichts. Was wir brauchen, und was auch zu Beginn dieses Themas gesagt wurde, sind 6 voll ausgerüstete Panzer/Panzergrenadierbrigaden + Fallis, Gebirgsj., D/F und eventuell 1 Jägerbrigade (wobei die Planungen für Jägerbattailone ind den mechanisierten Brigaden spricht).


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Schwabo Elite
Beitrag 11. May 2017, 15:08 | Beitrag #456
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ZITAT(Black Hawk @ 11. May 2017, 15:15) *
Meiner Meinung nach sollte das SeeBtl. zu einem Regiment aufgewertet werden:

1./ Stabs-und Versorgungskompanie
2./ und 3./ Boardeinsatzkompanie ( Aufstellung einer 2. Kp ist ja schon angekündigt)
3./ -4./ Küsteneinsatzkompanie
5./ Aufklärungskompanie
6./ Seegruppe mit CB90 oder MkVI Booten. (IIRC laufen entsprechende Vorplanungen bereits.)

Sechs Kompanien sind aber nun wirklich kein Regiment. wink.gif

Und eine zweite Küsteneinsatzkompanie sollte wofür genutzt werden? Die Züge bewachen Hafenanlagen, insbesondere im Ausland. Das ist nicht gerade eine Spezialität deutscher Auslandsmissionen. Klar, man hat mal ein paar Schiffe in der Levante oder vor Somalia, aber das war's auch.

Trennung:
Zwei andere Baustellen gehen mir im Kopf rum: Erstens, brauchen wir ein Wachbataillon mit vier protokollarischen Kompanien?

Und zweitens, wären zentralisierte Ausbildungsstätten für die Grundausbildung und die anderen Grundlagenausbildungen (SGA, SWA, ATN) zentralisiert sinnvoller als das die Bataillone machen zu lassen? Muss man das wie in der preußischen Regimentszeit wirklich in jeder Kaserne abfrühstücken oder sollten die Grundlagen nicht vielleicht lieber an wenigen Standorten konzentriert ausgebildet werden?


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Freestyler
Beitrag 11. May 2017, 15:21 | Beitrag #457
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Bereits jetzt wird die Grundausbildung teilweise auf Brigadeebene organisiert. Ich würde jedem aktiven Bataillon ein FErsKp (6./) zuordnen, die den unmittelbaren Personalersatz organisiert, und jeder Brigade ein ErsBtl zuteilen, das sowohl für die Grundausbildung neuer Rekruten als auch die Übunghaltung von weiteren Reservisten verantwortlich ist.

Wesentlich dabei ist, dass die dort eingesetzten Ausbilder, insb. die GrpFhr, zwischen Stammeinheit und AusbKp rotieren, und nicht die Ausbilder in der Grundausbildung eingesetzt werden, die die KpChefs loswerden wollen.

Edith: Die enge Bindung zwischen kämpfender Truppe und Ersatztruppe halte ich für elementar.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 11. May 2017, 15:54
 
Black Hawk
Beitrag 11. May 2017, 15:25 | Beitrag #458
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Ich habe in der Aufzählung die Minentaucher vergessen biggrin.gif
Bei einer angeblichen Stärke von ca. 250 der Küsteneinsatzkompanie(KEK) und 150 Mann bei der Bordeinsatzkompanie, kommt man bei dieser Struktur schnell jenseits der 1200 Mann, also schon einem Regiment.

Und ja die KEK is primär für den Schutz von Schiffen und Hafenanlagen im Ausland zuständig, aber wie der unten verlinkte Bericht zeigt, besteht anscheinend mehr Bedarf an solchen Kräften,sonst würde man net das Wachbataillon ranziehen.

http://www.marine.de/portal/a/marine/start...0A0IEENH55I14F7


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400plus
Beitrag 11. May 2017, 15:39 | Beitrag #459
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ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 14:45) *


Ja, war mehr als ein Update gedacht, oder eher als Verschmelzung deiner und Glorfindels Vorschlaege wink.gif

ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 14:45) *
Ja, die Tschechen und Polen sind die besten Kandidaten für mechanisierte Brigaden. Die Niederländer sind ja eh schon dabei. Eine dänische mechanisierte Brigade wäre auch denkbar. Allerdings haben die nur eine wirklich ernstzunehmende Brigade und auch die hat keine organische Artillerie, von anderen Unterstützungskräften ganz zu schweigen.


Ist bei den Tschechen zugegebenermassen auch so, die Artillerie ist da auch nicht brigadeorganisch, sondern in einem eigenen Regiment. Da die Tschechen aber 2 Bataillone Ari und 2 Brigaden haben, liesse sich das leicht loesen biggrin.gif Die Niederlaender haben m.W. gar keine Artillerie mehr, da muesste man also ggfs. ueber ein zusaetzliches deutsches Bataillon nachdenken.

ZITAT(PompeiusMagnus @ 11. May 2017, 15:03) *
Folgerichtig sprechen die Medien und Politiker auch über mehr Panzer, Artillerie und eventuell eine stärkere Luftwaffe, da diese Mittel am meisten gegen einen hypothetischen Gegner Russland gebraucht werden.

Warum also wollt ihr hier immer mehr Infanterie Brigaden bei Verringerung!!! der Mechanisierten Brigaden! Das geht komplett gegen Bundeswehr interne Planungen als auch NATO interne Zusagen, mehr für die gemeinsame Verteidigung zu machen. Die Infanterie Brigaden bringen der NATO im Baltikums rein gar nichts. Was wir brauchen, und was auch zu Beginn dieses Themas gesagt wurde, sind 6 voll ausgerüstete Panzer/Panzergrenadierbrigaden + Fallis, Gebirgsj., D/F und eventuell 1 Jägerbrigade (wobei die Planungen für Jägerbattailone ind den mechanisierten Brigaden spricht).


Grundsaetzlich ein guter Punkt, aber ein paar Gedanken:
1) Jeder Vorschlag hier ging von einem organischen Artilleriebataillon fuer eine mechanisierte Brigade und einem leichten Btl fuer eine Infanteriebrigade aus. Mehr Artillerie ist also hier definitiv Konsens.
2) Panzer/Panzergrenadiere: Glorfindels Vorschlag hat 8 PzGrenBtle und 4 PzBtle Sollbestand im deutschen Heer + das 414 bei den Niederlaendern. Istbestand sind 4 deutsche PzBtle, das 414 bei den Niederlaendern und das derzeit noch teilaktive GebPzBtl 8. Macht also eine leichte Reduktion der Bataillone, aber dafuer mit einer zusaetzlichen Kompanie pro Btl, insgesamt also eher mehr Panzer als weniger. Aehnlich gaebe es zwar ein PzGrenBtl weniger, dafuer aber in jedem PzGrenBtl eine schwere Kompanie.
3) In Glorfindels Vorschlag gaebe es 5 Infanteriebrigaden + die D/F-Brigade. Damit koennte man einen Auslandseinsatz mit 2 Btl ziemlich gut durchrotieren und haette trotzdem noch mechanisierte Truppen uebrig, die im Zweifelsfalle ins Baltikum koennten. Mit derzeit 7.5 Brigaden insgesamt wird das deutlich schwieriger.
 
Glorfindel
Beitrag 11. May 2017, 16:14 | Beitrag #460
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ZITAT(PompeiusMagnus @ 11. May 2017, 15:03) *
Ich mach mich mal unbeliebt und sage direkt dass eure Heeresideen/Organisationen ziemlich weit an den derzeitigen Anforderungen und politischen Massgaben der Regierung und der NATO vorbeigehen, bzw. sogar das Gegenteil der jetzigen Reform dastellen. Ziel ist es doch eine glaubbare Verteidigung der NATO Ostgrenze gegen das wieder erstarkte Russland aufzustellen, und aus Deutscher Sicht dazu auch entscheidend mitzutragen! Folgerichtig sprechen die Medien und Politiker auch über mehr Panzer, Artillerie und eventuell eine stärkere Luftwaffe, da diese Mittel am meisten gegen einen hypothetischen Gegner Russland gebraucht werden.

Warum also wollt ihr hier immer mehr Infanterie Brigaden bei Verringerung!!! der Mechanisierten Brigaden! Das geht komplett gegen Bundeswehr interne Planungen als auch NATO interne Zusagen, mehr für die gemeinsame Verteidigung zu machen. Die Infanterie Brigaden bringen der NATO im Baltikums rein gar nichts. Was wir brauchen, und was auch zu Beginn dieses Themas gesagt wurde, sind 6 voll ausgerüstete Panzer/Panzergrenadierbrigaden + Fallis, Gebirgsj., D/F und eventuell 1 Jägerbrigade (wobei die Planungen für Jägerbattailone ind den mechanisierten Brigaden spricht).

Ich glaube nicht, dass die hier diskutierten Ideen an den derzeitigen Anforderungen völlig vorbei gehen und die politischen Massgaben können uns ja egal sein. Wenn es wohl nach dem Grossteil der Leute hier gegangen wäre, so müssten diese Reformen zum Teil gar nicht durchführen, weil man gewisse Fähigkeiten gar nie abgebaut hätte. Der einzige Vorteil der jetzt konkret angedachten Gliederung ist, dass alle Brigaden einigermassen gleich sind mit Panzer-, Panzergrenadier- und Jägerbataillone. Ansonsten ist ja relativ wenig bekannt, da sind wir hier ja einiges detaillierter. Die von mir (und auch anderen vorgeschlagene Gliederung) trennt Brigaden mit Kampfpanzer/Schützenpanzer und solche mit Puma. Das hat auch Vorteile. Ich möchte hierbei auch darauf hinweisen, dass die Bundeswehr nicht nur die Aufgabe hat, sich bereit zu halten, das Baltikum zu schützen, sondern dass auch andere Aufgaben vorgesehen ist. Es gibt imho eine gewisse Tendenz die Bundeswehr immer nach dem letzten Einsatz auszurichten. Das ist nicht sinnvoll. Man sollte da viel offener sein. Ich selber und andere schlagen unter anderem vor, dass man wieder Panzerjäger oder ähnliches aufstellt, dass man wieder Fliegerabwehr aufstellt, dass die Artillerie, insbesondere die MARS geeignetere Munition erhalten und dass die Aufklärungsverbände stärker bewaffnete Fahrzeuge erhalten. Dies dient alles dazu, Fähigkeitslücken zu schliessen. Was nun die Verteidigung des Baltikums betrifft, so ist es sicherlich so, das grundsätzlich Panzer-/Panzergrenadierbrigaden dazu geeigneter sind als die mittleren Jägerbrigaden. Nur geht es im Moment einfach darum Präsenz zu zeigen und zu beweisen, dass man relativ rasch dort, wenn man gerufen wird. Deshalb auch die ganzen Bereitschaftsübungen, wo die US Army durch halb Mitteleuropa fährt. Das geht mindestens so gut mit dem Boxer wie mit Leopard und Puma. Wenn sich tatsächlich die Möglichkeit eines Konfliktes mit Russland abzeichnen würde, dann wäre man im Moment aber ohnehin völlig unzureichend darauf vorbereitet. Das betrifft sowohl die Anzahl der Verbände wie auch deren Ausrüstung. Im Moment ist es aber so, dass Russland einfach Truppen an der Grenze aufmarschieren lassen und so Druck auf die baltischen Staaten und die EU erzeugen kann. Dem will man entgegenwirken, indem man eigenen Truppen aufmarschieren lässt und zeigt, dass man rasch bereit ist. Es gibt aber daneben noch ganz andere Einsatzfelder für die EU und NATO. So haben wir z.B. im Mittelmeerraum viel weniger eine konventionelle Bedrohung, aber auch Unruheherde. Und was benötigt man dann dort? Es gibt durchaus Gründe, weshalb es z.B. Stryker Brigades gibt. Auch andere Armee haben solche oder ähnliche Verbände, ich denke da z.B. an die frz. 6e BLB, die polnischen Brigaden mit Rosomak, aber auch die Russen haben mit BTR ausgerüstet Brigaden. Von dem her halte ich die vorgeschlagenen Brigaden der Bundeswehr für ziemlich fantasielos einfach alles in einen Topf zu werfen.
ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 15:08) *
Und zweitens, wären zentralisierte Ausbildungsstätten für die Grundausbildung und die anderen Grundlagenausbildungen (SGA, SWA, ATN) zentralisiert sinnvoller als das die Bataillone machen zu lassen? Muss man das wie in der preußischen Regimentszeit wirklich in jeder Kaserne abfrühstücken oder sollten die Grundlagen nicht vielleicht lieber an wenigen Standorten konzentriert ausgebildet werden?

Zentralisierung der Grundausbildung wäre vermutlich sinnvoll, ja, aber wohl mit einigem Aufwand verbunden.


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Glorfindel
Beitrag 11. May 2017, 16:37 | Beitrag #461
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ZITAT(400plus @ 11. May 2017, 15:39) *
2) Panzer/Panzergrenadiere: Glorfindels Vorschlag hat 8 PzGrenBtle und 4 PzBtle Sollbestand im deutschen Heer + das 414 bei den Niederlaendern. Istbestand sind 4 deutsche PzBtle, das 414 bei den Niederlaendern und das derzeit noch teilaktive GebPzBtl 8. Macht also eine leichte Reduktion der Bataillone, aber dafuer mit einer zusaetzlichen Kompanie pro Btl, insgesamt also eher mehr Panzer als weniger. Aehnlich gaebe es zwar ein PzGrenBtl weniger, dafuer aber in jedem PzGrenBtl eine schwere Kompanie.

Nur als kleine Anmerkung: Mit vier Panzerkompanien und sechs Panzergrenadierkompanien lässt sich nämlich schön herumjonglieren, insbesondere dann, wenn vier Panzerzüge pro Kompanie hat. Man hat in diesem Fall nämlich 16 Panzerzüge. Ich habe dies der britischen Armee abgeschaut. Das muss aber grundsätzlich hier keine Rolle spielen und ist nur ein Spleen von mir.

ZITAT
Ist bei den Tschechen zugegebenermassen auch so, die Artillerie ist da auch nicht brigadeorganisch, sondern in einem eigenen Regiment. Da die Tschechen aber 2 Bataillone Ari und 2 Brigaden haben, liesse sich das leicht loesen biggrin.gif Die Niederlaender haben m.W. gar keine Artillerie mehr, da muesste man also ggfs. ueber ein zusaetzliches deutsches Bataillon nachdenken.

- Afaik haben die Niederländer noch drei Batterien mit PzH 2000. Es wäre viel geholfen, wenn die eine vollständige Brigade aufstellen würden, ihnen selber am meisten.
- Was die Tschechische Armee bietet ist nicht viel mehr wie symbolisch. Die Tschechen kann man in einem internationalen Stabilisierungseinsatz einsetzen, aber ich behaupte, dass die das Gefecht der verbundenen Waffen nicht beherrschen. Die haben auch keinen Verband, welchen man als selbständige Brigade bezeichnen könnte. Die mechanisierte Brigade ist einfach eine Ansammlung von Panzergrenadierbataillone und einem Panzerbataillon. Kein Artillerie, keine Logistik, keine Pioniere.


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Merowinger
Beitrag 11. May 2017, 17:02 | Beitrag #462
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Frage: Liessen sich Panzerjäger und schwere(re) Aufklärer miteinander kombinieren?

Zum Punkt "eigene Brigade für Boxer" (verkürzt dargestellt): Für langandauernde Auslandseinsätze kommen schwerlich ganze Brigaden in Betracht, noch nicht einmal Bataillone, stattdessen wird man immer kleinere Bausteine herauslösen und rotieren, und das quer durch die Republik. Für die Bündnisverteidigung in Europa hingegen spielt eine mehr oder weniger geschlossene Brigade eine ungleich größere Rolle, dort wäre eine "Boxer Brigade" dann jedoch wenig zielführend. Somit macht die Integration der Boxer in "fremde" Brigaden mehr Sinn. Widerspruch?

Zweite Frage: Warum sind die für Deutschland genannten Mobilisierungszeiten von 30 bzw 90 Tagen so hoch? Dass es am Personalfehl und dem Verfügbarkeitsmanagement liegt - geschenkt, ok. Was aber begründet darüber hinaus die 90 Tage um die Wurzeln aus dem Boden zu ziehen und das Moos zu entfernen? Es geht ja nicht um Einschiffung und Überquerung des Atlantik.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. May 2017, 17:26
 
kato
Beitrag 11. May 2017, 17:17 | Beitrag #463
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ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 15:45) *
Ja, die Tschechen und Polen sind die besten Kandidaten für mechanisierte Brigaden.

Frankreich wäre für mich eher ein Kandidat als Tschechien, insbesondere wenn man eine Umstrukturierung auf weiterer Ebene anschaut und mal bei Frankreich sieht, dass Panzer- und Panzergrenadierkompanien (VBCI) in ausreichender Menge für vier mechanisierte Brigaden nach dem gestellten Muster vorhanden sind (zzgl. eine GebJgBrig, eine LLBrig und ca. 3 Jägerbrigaden vergleichbaren Umfangs nach quasi aktuellem französischem Muster). Würde sich auf französischer Seite auch gut zum Aufstellen einer weiteren mechanisierten Division sowie - analog Kaltem Krieg - einer leichteren "Eingreifdivision" eignen.
 
Merowinger
Beitrag 11. May 2017, 17:22 | Beitrag #464
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In dem Moment, wo Marine im Palast Einzug hält, ist der Spass aber dann auch wieder vorbei. Leichte Integration geht, tiefere Verzahnung von Gleichstarken kommt dagegen mit ordentlichen Hürden daher. Unterm Strich müßte man sich dann vermutlich mit Frankreich über Atomwaffen unterhalten und ggf. beteiligen, und sich in Richtung Afrika besser synchronisieren.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. May 2017, 17:24
 
kato
Beitrag 11. May 2017, 17:34 | Beitrag #465
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ZITAT(Merowinger @ 11. May 2017, 18:02) *
Zweite Frage: Warum sind die für Deutschland genannten Mobilisierungszeiten von 30 bzw 90 Tagen so hoch?

Es handelt sich dabei um Standard-NATO-Response-Levels.

30 Tage = Immediate Response
90 Tage = High Readiness Forces (HRF)
180 Tage = Forces of Lower Readiness (FLR)

Die Immediate-Response ist dabei "Sollteil" der HRF. Die HRF (also 90 Tage) sind dabei der "Standardwert" für die NATO.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 11. May 2017, 17:36
 
Merowinger
Beitrag 11. May 2017, 17:42 | Beitrag #466
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Ist bei den 90 Tagen z.B. eine Einsatzvorbereitung vorgesehen? Und gäbe es Organisationsstrukturen, welche die 90 Tage signifikant verkürzen könnten? Mit Blick auf das Baltikum sind 90 Tage fast wertlos.
 
Glorfindel
Beitrag 11. May 2017, 18:03 | Beitrag #467
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ZITAT(Merowinger @ 11. May 2017, 17:02) *
Frage: Liessen sich Panzerjäger und schwere(re) Aufklärer miteinander kombinieren?

Ja, wieso nicht? Im Aufklärungsschwadron in der Stryker Brigade hat es eine Waffenkompanie mit Stryker TOW und Stryker MGS. In den frz. leichten Panzerregimentern hatte früher VAB HOT bzw. VBL mit Milan und in den britischen Aufklärungsregimentern hatte es früher FV102 Striker.
ZITAT
Zum Punkt "eigene Brigade für Boxer" (verkürzt dargestellt): Für langandauernde Auslandseinsätze kommen schwerlich ganze Brigaden in Betracht, noch nicht einmal Bataillone, stattdessen wird man immer kleinere Bausteine herauslösen und rotieren, und das quer durch die Republik.

Wieso nicht? Machen andere Armeen auch so.

ZITAT
Für die Bündnisverteidigung in Europa hingegen spielt eine mehr oder weniger geschlossene Brigade eine ungleich größere Rolle, dort wäre eine "Boxer Brigade" dann jedoch wenig zielführend.

Wieso? Und wieso machen Boxer dann in den ohnehin schon sehr grossen Panzergrenadierbrigaden Sinn als wenn man die ausgliedert? Wieso sollte eine Jägerbrigade mit Boxer grundsätzlich "wenig zielführend" sein. Immerhin liesse sie sich in Europa viel schneller und unproblematischer verlegen als eine Brigade mit Raupenfahrzeuge. Man fährt schneller auf der Strasse, richtet weniger Schäden an und hat weniger mechanische Probleme. Wie die Amerikaner gezeigt haben, lassen sich solche Brigaden relativ einfach durch halb Europa verlegen.

ZITAT
Somit macht die Integration der Boxer in "fremde" Brigaden mehr Sinn. Widerspruch?

Ja, das haben wir hier auch schon diskutiert. Brigaden mit Radfahrzeugen haben durchaus ihre Berechtigung, siehe die oben von mir erwähnten Beispiele. Boxer kann durchaus auch mit Panzern eingesetzt werden, vermutlich ist er auch ein gutes Fahrzeug. Er ist meiner Ansicht nach jedoch etwas unausgewogen, es wurde zu wenig Wert auf Mobilität gelegt und Bewaffnung. Ich würde deshalb ein etwas leichteres, dafür besser bewaffnetes Fahrzeug bevorzugen.


ZITAT(kato @ 11. May 2017, 17:17) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 11. May 2017, 15:45) *
Ja, die Tschechen und Polen sind die besten Kandidaten für mechanisierte Brigaden.

Frankreich wäre für mich eher ein Kandidat als Tschechien, insbesondere wenn man eine Umstrukturierung auf weiterer Ebene anschaut und mal bei Frankreich sieht, dass Panzer- und Panzergrenadierkompanien (VBCI) in ausreichender Menge für vier mechanisierte Brigaden nach dem gestellten Muster vorhanden sind (zzgl. eine GebJgBrig, eine LLBrig und ca. 3 Jägerbrigaden vergleichbaren Umfangs nach quasi aktuellem französischem Muster). Würde sich auf französischer Seite auch gut zum Aufstellen einer weiteren mechanisierten Division sowie - analog Kaltem Krieg - einer leichteren "Eingreifdivision" eignen.

Bei einer Zusammenarbeit mit Frankreich könnte man sicherlich auch von den Erfahrungen und vom Wissen der Franzosen profitieren, das sehe ich jetzt bei Tschechien weniger.


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Beitrag 11. May 2017, 18:20 | Beitrag #468
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ZITAT(Merowinger @ 11. May 2017, 17:02) *
Zum Punkt "eigene Brigade für Boxer" (verkürzt dargestellt): Für langandauernde Auslandseinsätze kommen schwerlich ganze Brigaden in Betracht, noch nicht einmal Bataillone, stattdessen wird man immer kleinere Bausteine herauslösen und rotieren, und das quer durch die Republik.


War nicht eine Idee der derzeitigen Brigadestruktur, sechs Brigaden zu haben, die je mindestens 2 Bataillone Infanterie (hier mit PzGren gerechnet) haben?
 
Merowinger
Beitrag 11. May 2017, 18:43 | Beitrag #469
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Möglich, ich weiss das nicht, bin ja von der blauen Fraktion und taste mich im Dunkeln vorwärts. ;-)
ZITAT(Glorfindel @ 11. May 2017, 19:03) *
Wieso sollte eine Jägerbrigade mit Boxer grundsätzlich "wenig zielführend" sein. Immerhin liesse sie sich in Europa viel schneller und unproblematischer verlegen als eine Brigade mit Raupenfahrzeuge. Man fährt schneller auf der Strasse, richtet weniger Schäden an und hat weniger mechanische Probleme. Wie die Amerikaner gezeigt haben, lassen sich solche Brigaden relativ einfach durch halb Europa verlegen.

"Schneller auf der Strasse, weniger Schäden": Granted. Aber im Baltikum wären sie überfordert, genauso wie die Stryker. Wo also in Europa bräuchte man sie, geschlossen unabhängig agierend, und um bislang nicht projektierte Boxervarianten erweitert? Da stehen ihnen mit grosser Chance Ketten gegenüber. Ok, im Zusammenspiel mit JSS könnte das vielleicht interessant sein, aber da sind wir noch nicht.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. May 2017, 19:03
 
schießmuskel
Beitrag 11. May 2017, 19:24 | Beitrag #470
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Im Baltikum oder anderen Regionen Europas kann die NATO auch mit Milizen konfrontiert sein. Es muss nicht immer und in jedem Fall eine russische Panzerarmee sein. Und selbst dann hätte eine reine Radbrigade mit Boxern immer nicht ihre Daseinsberechtigung. Diese Brigaden können schnell verlegen und helfen Schwerpunkte zu bilden, sie können verzögern , sie können in urbanen Gebieten kämpfen in denen Kettenverbände eher Probleme haben und sie können im rückwärtigen Raum wirksam und schnell gegen gegnerische Luftlandungen und Seelandungen eingesetzt werden.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 11. May 2017, 19:25


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SailorGN
Beitrag 11. May 2017, 19:33 | Beitrag #471
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Zu den Marineschutzkräften: Wenn man die Besatzungen der Einheiten weiter reduziert/spezialisiert und gleichzeitig eh ne Menge Überstunden ansammelt, dann machen professionelle Sicherungsgruppen/Züge auch für Schiffe/boote Sinn... Und die wiederum müssen auch "rotieren". Dazu haben die Sicherungskräfte von Marine und LW auch an den heereslastigen Einsätzen teilgenommen und bspw. im Kosovo Sicherungselemente der Kontingente gestellt. Drittens wird ja gerade mit den F125 eine mikroskopische amphibische Komponente ausgebaut, die neben den Kampfschwimmern als "Goldrandlösung" eben auch "Fußtruppen" gebrauchen können... als amphibisches Äquivalent zu den EGB-Kräften.


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der_finne
Beitrag 11. May 2017, 19:42 | Beitrag #472
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Bzgl. Boxer nur mal so die Anmerkung das gerade die Balten (ok die Litauer) ja welche beschafft haben. Evtl. haben die sich dabei auch was gedacht. Ansonsten sind sie halt schnell verlegbar und können schon mal Feindkontakt aufnehmen während der Rest noch aus der Kaserne Richtung Bahnhof rasselt.
 
Warhammer
Beitrag 11. May 2017, 19:48 | Beitrag #473
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Genau das. Auch für schwere russische Verbände ist eine potenzielle Boxerbrigade kein vernachlässigbarer Faktor.

Es geht hier wie Schießmuskel und andere bereits sagten um.die schnelle Verlegung von Truppen auf der Straße.

Der Boxer und die mit ihm einhergehende geschützte Mobilität erlaubt es unter Nutzung der notwendigen brigadeinternen Unterstützungsteile in der Verzögerung zu kämpfen. Keiner erwartet von einer solchen Brigade den mutigen Gegenstoß um die 1. Gardepanzerarmee in der Flanke zu treffen. Aber sie gibt den schwereren NATO/EU-Einheiten ggfs. die Zeit zu verlegen, bevor besagte 1. Gardepanzerarmee in Riga steht.

Die Wirksamkeit gegen See- und Luftlandungen wurde ja ebenfalls genannt. Und solche Kräfte sind nunm an vielen Orten die nicht gerade der symetrische Kampf im Osten ist Gold wert. Und zwar inklusive der ganzen hier angedachten Unterstützungskräfte.

Ich halte solche mittelschweren Infanteriekräfte auch in der Masse für wesentlich wichtiger als leichte Kräfte wie Fallis. Die sind, wie andere spezialisierte Kräfte auch, in einem engen Aufgabenfeld wichtig und nützlich, kranken aber darüber hinaus an den gleichen Problemen wie leichte Infanterie generell.

Solchen leichten Infanterieverbänden fehlt selbst gegen schwache Gegner die Durchsetzungskraft in der Offensive (mangels Unterstützungswaffen) und gegen starke Feindkräfte die Feuerkraft in der Verteidigung sowie mangels (geschützter) Mobilität die Fähigkeit zu verzögern. Es gibt Gründe warum man selbst in Afghanistan sehr schnell bei allen möglichen Nationen zusätzliche Ubterstützungsteile ins Land geholt hat.


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General Gauder
Beitrag 11. May 2017, 20:12 | Beitrag #474
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Und wenn es wirklich schief laufen sollte könnte man z.B. Riga mit einer Infanteriebrigade warscheinlich besser verteidigen bzw. halten als mit einer Panzerbrigade wink.gif


€ Mir war Heute Abend ein wenig langweilig, so habe ich mir mal gedanken gemacht wie ein multinationales Korps aussehen könnte, das ganze ist noch nicht fertig, ich muss es noch beschriften aber ich wollte einfach mal fragen was ihr von der Struktur haltet.



€² Falls wer sich fragt was as für eine Panzerjägerkompanie in der Divisionsartilleriebrigade sein soll, das soll ein NLOS Verband sein, mit bis zu 30km Reichweite finde ich das ganze ein wenig to much für die Brigaden, und die Israelis haben die Dinger meines Wissens auch auf Stufe Division.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 11. May 2017, 22:17
 
400plus
Beitrag 11. May 2017, 21:58 | Beitrag #475
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ZITAT(Merowinger @ 11. May 2017, 17:02) *
Frage: Liessen sich Panzerjäger und schwere(re) Aufklärer miteinander kombinieren?


Wird m.W. beim Stryker BCT der Amis so gemacht, da ist die Panzerabwehrkompanie im Aufklärungsbataillon.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 11. May 2017, 22:02
 
Tankcommander
Beitrag 11. May 2017, 22:14 | Beitrag #476
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Die schnellere Verlegbarkeit von Radpanzern ist da sehr theoretisch, die Dinger dürfen auf der Strasse nur max. 80 fahren. Das könnte sich im Ernstfall vieleicht ändern aber sicher wäre ich mir da auch nicht, während Kettenfahrzeuge eh auf die Schiene verlegt werden.


Kommen wir mal zum angesprochenen Seebattalion:
Könnte man als Versuch eine "Marineinfanterie nachzuahmen" auch wieder auflösen.
Alternativen wären hierfür jeder Stützpunkt bekommt eine Sicherungskompanie und jedes Marinefliegergeschwader ein Battalion, was anderes macht das KEK ja eigentlich auch nicht.

Die Boardingkompanien, entweder diese neue Fregatte bekommt da einen eigen festen Trupp, was eh sinnvoller ist.
Oder weil es eigentlich sowieso eine eher polizeiliche Aufgabe ist: wird aufgelöst stattdessen gründet man bei der Küstenwache/Bundespolizei eine Spezialeinheit.

Die Mintentaucher gehen wieder zurück n die Flottille der Minenstreitkräfte, wo sie auch hingehören. Die Kampfschwimmer sind ja auch nicht im Seebat.

Die Landungsboote, falls man mal die Inseln mit Heerestrupppen besetzen müsste könnte als kleine Amphibische Flottille neu strukturieren.
 
Merowinger
Beitrag 11. May 2017, 23:01 | Beitrag #477
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Also abgesehen von der Nähe der russischen Grenze kann ich mir in Europa gegnerische Luftlandeoperationen und Seeanlandungen nicht vorstellen: Die Übermacht der NATO in der Luft wäre ein sehr schweres Hindernis. Direkt vor der russchen Haustür ja, in Norwegen, Spitzbergen und Island vielleicht (veraltete KK Szenarien). Und wer sollte in Afrika etwas derartiges durchführen (können)?

Ein festes boarding team+ pro F125 Besatzung? Nein, das wäre ineffizient und kontraproduktiv. Und beschafft werden Kampfboote, nicht Landungsboote. Für eine Neuaufstellung der alten Typflottillen sind und bleiben die Anzahl der Boote zu gering; die zwei Flottillen entsprechen jetzt und in Zukunft der Größe der Marine, daher ist hier keine Änderung notwendig.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. May 2017, 23:41
 
General Gauder
Beitrag 11. May 2017, 23:12 | Beitrag #478
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ZITAT(Merowinger @ 12. May 2017, 00:01) *
Also abgsehen von der Nähe der russischen Grenze kann ich mir in Europa gegnerische Luftlandeoperationen und Seeanlandungen nicht vorstellen: Die Übermacht der NATO in der Luft wäre ein sehr schweres Hindernis. Direkt vor der russchen Haustür ja, in Norwegen, Spitzbergen und Island vielleicht (veraltete KK Szenarien). Und wer sollte in Afrika etwas derartiges durchführen (können)?

Ein festes boarding team+ pro F125 Besatzung? Nein, das wäre ineffizient und kontraproduktiv. Und beschafft werden Kampfboote, nicht Landungsboote. Für eine Neuaufstellung der alten Typflottillen sind und bleiben die Anzahl der Boote zu gering.

Also ich könnte mir schon vorstellen das die Russen versuchen würden mit den VDV die Lücke zwischen Kaliningrad und Weißrussland zu schließen und dann das Baltikum mit normalen Panerkräften zu überrennen ohne das die NATO auf dem Landweg verstärkungen schiken könnte. Und so nah an der Russischen Grenze wäre ich mir nicht sicher das die NATO sofort die LUftherrschaft eringen könnte.
 
Warhammer
Beitrag 12. May 2017, 05:58 | Beitrag #479
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Was ist an der Verlegung von Radpanzern auf der Straße theoretisch? Die Amis praktizieren mittlerweile genau das auf Übungen im Baltikum. Die Russen haben diese Fähigkeit z.B. auch schon im Rahmen der Besetzung des Flughafens Prisctina genutzt.

Bevor ich eine schwere Brigade überhaupt auf den Zügen drauf hab, bin ich mit Radpanzern schon die halbe Strecke gefahren. Und das wesentlich weniger Verwundbar.


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PzArt
Beitrag 12. May 2017, 06:33 | Beitrag #480
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Ist die ganze Diskussion um nun eine reine mittlere Jägerbrigade oder die JgBtl als Anhängsel der gepanzerten Brigaden nicht wenig zielführend? Das macht alles m.E. keinen großen Unterschied.
Fest steht, dass wir Jägerbataillone mit Boxer/ Fuchs ausgeplant haben und daran wohl auch nicht gerüttelt wird. Nach der unter anderem im o.g. Beitrag erwähnten neuen Gliederung zu Landesverteidigung/ Bündnisverteidigung werden diese in den einzelnen gepanzerten Brigaden (immerhin anscheinend sechs reine deutsche?) angegliedert.

Wenn ich dann mit einer solchen Brigade ein Szenario á la norddeutsche Tiefebene habe wird eben das JgBtl ausgegliedert und von einer anderen Brigade evtl. ein gepanzertes Btl. eingegliedert. Wenn ich woanders erhöhten Infanteriebedarf habe werden eben die JgBtl entweder selbstständig eingesetzt oder anderen Brigaden unterstellt, die dafür gepanzerte Kräfte abgeben. Kaum ein Gefecht findet so statt, wie vorher die Grundstruktur ausgeplant war. Entscheidend ist daher solche Kräfte zu haben. Wo die jetzt in der Grundstruktur "geparkt" werden ist doch zweitrangig. Da kann eine gemischte Brigade sogar noch mehr Sinn machen, weil dann wirklich alle Truppengattungen auch einfacher miteinander üben können.

Ich frage mich mehr was nach oben stehender Planung eher mit Verbänden wie der DF/Brigade wird. Gemäß des Schaubildes im Beitrag ist diese in der Struktur Landesverteidigung/ Bündnisverteidigung so nicht mehr vorhanden. Macht auch Sinn, weil ich speziell dafür eben eher gepanzerte Brigaden brauche als reine Infanteriebrigaden. Jetzt gibt es auch hier die Möglichkeit, den Verband im Frieden und für Stabilisierungseinsätze bestehen zu lassen (auch aus politischen Gründen) und im Falle der LV/ BV die Bataillone auf andere Verbände zu verteilen. Man könnte aber eben auch daran denken den Verband gleich aufzulösen und die Verbände anderen Großverbänden zu unterstellen.

Im Falle von echter LV/BV macht auch eine multinationale Gliederung unterhalb der Brigadeebene m.E. wenig Sinn. Evtl. treten im Hauptträger des Gefechtes der verbundenen Waffen (der Brigade) dann doch zu viele Abstimmungsschwierigkeiten auf. Von daher für LV/BV derzeit gerne multinationale Divisionen, aber eben nationale Brigaden. In fernerer Zukunft, im Friedensbetrieb oder reinen Stabilisierungseinsätzen kann das natürlich auch anders aussehen.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 12. May 2017, 06:36
 
 
 

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