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> Moderne russische gepanzerte Fahrzeuge, ausgelagert aus dem Grossgeräte-Fragethread; ehemals russische KPz
PzArt
Beitrag 14. Jan 2018, 18:51 | Beitrag #841
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ZITAT(SailorGN @ 14. Jan 2018, 14:27) *
Natürlich besteht die Gefahr auch bei anderen KPz. Nur kann ein mission kill des Aktivschutzes in der Folge zum Unitkill durch KE/HEAT werden. Beim Ausschalten der Optiken/APS bei einem Leo/M1/T72-90 wird der Schutz zwar auch reduziert, aber nicht dermaßen, dass der Panzer selbst für mittelmäßige PA-Mittel zur leichten Beute wird. Darüber hinaus fallen bei diesen Fahrzeugen die Wirkmöglichkeiten bei Ausschaltung der Hauptoptiken nicht aus. Ein Armata mit schwerbeschädigtem Turm und ohne Optiken wird sicher nicht mehr wirken können...


Genau so sieht es aus. Ich halte es für gefährlich, nur auf die Möglichkeit der Gefechtsführung bei voller Funktionsfähigkeit aller hochentwickelten technischen Systeme zu setzen. Wie schnell fallen gerade in einem intensiven und längeren Gefecht solche hochentwickelten Systeme aus. Passive Panzerung hingegen ist da und schützt auch bei Ausfall jeglicher Technik.

Wenn ich voll und ganz auf aktive Abwehrmaßnahmen setze und deshalb Panzerung vernachlässige, habe ich bei Ausfall der Abwehrmaßnahmen sofort ein potentiell tödliches Problem. Für mich können solche technischen Entwicklungen das bestehende westliche Konzept eines Kpz bisher nur ergänzen und eben nicht von grund auf ändern. Von daher sehe ich den Armata noch sehr differenziert in dessen Chancen und der angeblichen Überlegenheit.
 
Warhammer
Beitrag 14. Jan 2018, 21:59 | Beitrag #842
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Bei den Kosten moderner KPz Türme (und da wird der T-14 keine Ausnahme sein) bezweifle ich, dass man wirklich eine ganze Reihe Ersatztürme auf Lager hat.


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Beitrag 15. Jan 2018, 09:18 | Beitrag #843
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Man muss sich da als Panzerkonstrukteur ganz klar entscheiden. Die russischen Ingenieure sind diesen Weg gegangen und schützen damit die Crew maximal. Das ist eine Abkehr von dem System der UdSSR und grundsätzlich begrüßenswert. Was in einem mechanisierten Gefecht besser funktioniert und noch wichtiger: was operativ und strategisch, also in Sachen Instandsetzung und Logistik besser funktioniert, wird sich zeigen müssen. Vermutlich wird sich der Armata nach ersten Treffern im Turmbereich schneller zurückziehen müssen, als frühere Panzer. Aber er wird es ebenso vermutlich ohne Verluste bei der Besatzung tun können. Das spart nicht nur Leben, sondern vor allem aus militärischer Sicht auch personelle Ressourcen. Für andauernde Operationen wäre es natürlich aus Sicht Russlands wünschenswert ausreichende Stückzahlen aufweisen zu können, um die geretteten Besatzungen mit neuen Fahrzeugen auszustatten; das aber ist zweitrangig.


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SailorGN
Beitrag 15. Jan 2018, 09:50 | Beitrag #844
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Der Besatzungsschutz macht nur Sinn, wenn man die Besatzung möglichst schnell wieder im Gefecht hat. Gerade der Armata wird im Gegensatz zu den T-72+ deutlich andere Anforderungen an die Ausbildung der Besatzungen stellen... aus meiner Sicht ist es wahrscheinlich, dass man dort in keiner Richtung den Bock tauschen kann. Also "rettet" man die Besatzung nur um sie ohne Panzer wieder loszuschicken? Das Konzept macht nur Sinn, wenn man neben der Überlebensfähigkeit auch die Einsatzfähigkeit bedenkt... und ohne Ersatzböcke/-teile ist der Aufwand für den Besatzungsschutz zweitrangig, weil hart gesagt, wozu? Was nützen die Besatzungen, wenn es keine Fahrzeuge gibt. Ich denke, dies ist auch einer der Gründe, warum man sich in Russland wieder etwas vom T-14 distanziert: Der logistische Aufwand (von den Beschaffungskosten über Ausbildung bis hin zu Ersatzteilfragen) geht mit diesem Panzer in den Bereich westlicher Systeme und damit deutlich über das bisher in der RA gewohnte hinaus.


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Ferrus_Manus
Beitrag 15. Jan 2018, 10:58 | Beitrag #845
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ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 09:50) *
Ich denke, dies ist auch einer der Gründe, warum man sich in Russland wieder etwas vom T-14 distanziert: Der logistische Aufwand (von den Beschaffungskosten über Ausbildung bis hin zu Ersatzteilfragen) geht mit diesem Panzer in den Bereich westlicher Systeme und damit deutlich über das bisher in der RA gewohnte hinaus.


Du gehst also davon aus das die russische Armee neben dem T-14 auch einen einfacheren Panzer, ich nenne ihn jetzt mal T-20, in Dienst stellen wird? Und der T-14 bleibt Elite-Einheiten vorbehalten, wie einst der T-64 und später dann der T-80?


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Stefan Kotsch
Beitrag 15. Jan 2018, 11:43 | Beitrag #846
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Mit dem T-14 geht Russland nach meiner Meinung sogar weit über den westlichen Standard hinaus. Und da beginnt wohl jetzt das große Überlegen inwieweit das Knäul aus Beschaffungs-&Logistikkosten, Ausbildungskosten&-aufwand, Gefechtswert und Ausfallbetrachtung sinnvoll zusammenzubringen ist.

Ich vermute, das "Arbeitstier" wird noch lange eine Weiterentwicklung aus T-72 bzw. T-90 Familie bleiben.
 
Alligator
Beitrag 15. Jan 2018, 12:18 | Beitrag #847
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ZITAT(Ferrus_Manus @ 15. Jan 2018, 10:58) *
Du gehst also davon aus das die russische Armee neben dem T-14 auch einen einfacheren Panzer, ich nenne ihn jetzt mal T-20, in Dienst stellen wird? Und der T-14 bleibt Elite-Einheiten vorbehalten, wie einst der T-64 und später dann der T-80?

Es gibt bereits den T-72B3 sowie den T-72B3 mit Zusatzschutz in nennenswerten Stückzahlen, hinzu kommen noch rund 100 T-80BWM. Die Elite-Verbände werden mit dem T-90AM sowie eventuell mit modernisierter Version des T-80U ausgerüstet. Der T-14 wird, denke ich, nicht noch weiter abgespeckt werden, denn der Abstand zum T-90AM wird sonst zu gering sein, um seine Einführung in den Streitkräften zu rechtfertigen.
Was die Turm-Diskussion um den T-14 angeht, ich glaube, dass er noch zusätzliche Schutzmodule bekommt, ähnlich wie der schlecht gepanzerte Turm des Merkava-4, sodass ein gewisser Schutz gegen mittlere Kaliber gewährleistet wird:


Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 15. Jan 2018, 12:41
 
SailorGN
Beitrag 15. Jan 2018, 12:34 | Beitrag #848
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@Ferrus: Ich gehe davon aus, dass Russland die bestehenden Bestände T-72+ bis an die Grenze des technisch Machbaren weiternutzen wird. Siehe der Post von alligator. Eventuell wird man die T-14 in einer Division bündeln und als "Lehreinheit" nutzen, um Kosten und Nutzen zu evaluieren (und abzuwarten, ob der T-14 strategisch überhaupt noch gebraucht wird). Denn angesichts der vorhandenen Stückzahlen beim Altmaterial und den Nachbeschaffungen sehe ich kein verstärkten Bedarf der Flächeneinführung T-14. Im Gegenteil, was auch hier so in letzter Zeit an Meldungen zu gepanzerten Plattformen kam weist eher auf Konsolidierung bei den "High-End"-(Post)Sowjetprodukten hin: T-80/90, BMP 3, BMD 3/4. Die Plattformfamilie des T-14 (T-15 und andere) sind seit einem Jahr kaum noch aufgetaucht.

@Alligator: wenn er Zusatzmodule bekommt, dann hat das auch Auswirkungen auf die gesamte Turmkonstruktion, Drehmotoren und Platzierung der Sensorik... damit kann der Panzer durchaus die 60t sprengen.


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Ferrus_Manus
Beitrag 15. Jan 2018, 12:45 | Beitrag #849
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ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 12:34) *
@Ferrus: Ich gehe davon aus, dass Russland die bestehenden Bestände T-72+ bis an die Grenze des technisch Machbaren weiternutzen wird.


Ja, ich würde jetzt auch vermuten das sie vielleicht ein T-90 Update einführen das mit Bauteilen vom Armata verbessert wurde (Kanone, Sensoren, Optiken, APS, vielleicht auch ein neues Triebwerk).


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Alligator
Beitrag 15. Jan 2018, 13:28 | Beitrag #850
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ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 12:34) *
@Alligator: wenn er Zusatzmodule bekommt, dann hat das auch Auswirkungen auf die gesamte Turmkonstruktion, Drehmotoren und Platzierung der Sensorik... damit kann der Panzer durchaus die 60t sprengen.

Die wird er zwangsläufig früher oder später knacken, 10 t an Reserve für Upgrades zu haben, ist nichts ungewöhnliches. Und aus Sicht der Russen muss man es positiv sehen, ein modernisierter T-14 wird in etwa so viel wiegen, wie der T-95 in der Grundversion.

ZITAT(Ferrus_Manus @ 15. Jan 2018, 12:45) *
Ja, ich würde jetzt auch vermuten das sie vielleicht ein T-90 Update einführen das mit Bauteilen vom Armata verbessert wurde (Kanone, Sensoren, Optiken, APS, vielleicht auch ein neues Triebwerk).

Genau das wird wohl nicht passieren. Es wird bereits seit der ersten öffentlichen Vorführung des T-14 heftigst in den russischen Foren darüber gestritten, warum das russische Verteidigungsministerium keine Elemente des T-14 bei der Modernisierung der T-72/90-Flotte verwendet. Beim T-90AM wird zumindest die gleiche Kanone wie beim T-14 verwendet, 2A82-1M, die Feuerleitanlage "Kalina" dürfte der des T-14 in Nichts nachstehen, aber beim Motor, sowie den Soft- und Hard-Kill-Systemen, zieht der T-90AM gegenüber dem T-14 definitiv den Kürzeren.
 
Schwabo Elite
Beitrag 15. Jan 2018, 13:31 | Beitrag #851
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ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 09:50) *
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Der Besatzungsschutz macht nur Sinn, wenn man die Besatzung möglichst schnell wieder im Gefecht hat. Gerade der Armata wird im Gegensatz zu den T-72+ deutlich andere Anforderungen an die Ausbildung der Besatzungen stellen... aus meiner Sicht ist es wahrscheinlich, dass man dort in keiner Richtung den Bock tauschen kann. Also "rettet" man die Besatzung nur um sie ohne Panzer wieder loszuschicken? Das Konzept macht nur Sinn, wenn man neben der Überlebensfähigkeit auch die Einsatzfähigkeit bedenkt... und ohne Ersatzböcke/-teile ist der Aufwand für den Besatzungsschutz zweitrangig, weil hart gesagt, wozu? Was nützen die Besatzungen, wenn es keine Fahrzeuge gibt. Ich denke, dies ist auch einer der Gründe, warum man sich in Russland wieder etwas vom T-14 distanziert: Der logistische Aufwand (von den Beschaffungskosten über Ausbildung bis hin zu Ersatzteilfragen) geht mit diesem Panzer in den Bereich westlicher Systeme und damit deutlich über das bisher in der RA gewohnte hinaus.


Ich sag ja, es braucht Ersatz. Aber an sich braucht man halt auch die Leute. Selbst in Russland wachsen die nicht mehr auf den Bäumen. wink.gif


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Beitrag 15. Jan 2018, 13:32 | Beitrag #852
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ZITAT(Ferrus_Manus @ 15. Jan 2018, 10:58) *
ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 09:50) *
Ich denke, dies ist auch einer der Gründe, warum man sich in Russland wieder etwas vom T-14 distanziert: Der logistische Aufwand (von den Beschaffungskosten über Ausbildung bis hin zu Ersatzteilfragen) geht mit diesem Panzer in den Bereich westlicher Systeme und damit deutlich über das bisher in der RA gewohnte hinaus.


Du gehst also davon aus das die russische Armee neben dem T-14 auch einen einfacheren Panzer, ich nenne ihn jetzt mal T-20, in Dienst stellen wird? Und der T-14 bleibt Elite-Einheiten vorbehalten, wie einst der T-64 und später dann der T-80?


Das wäre in der Tat der logische Schritt. Der T-14 wurde nicht abgeordert, weil das Konzept Mist ist, sondern weil er nicht zu bezahlen war in der benötigten Masse.


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Schwabo Elite
Beitrag 15. Jan 2018, 13:33 | Beitrag #853
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ZITAT(SailorGN @ 15. Jan 2018, 12:34) *
@Alligator: wenn er Zusatzmodule bekommt, dann hat das auch Auswirkungen auf die gesamte Turmkonstruktion, Drehmotoren und Platzierung der Sensorik... damit kann der Panzer durchaus die 60t sprengen.
Da ist Der Westen™ ja längst. Wird Zeit, dass man drüben™ nachzieht.


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xena
Beitrag 15. Jan 2018, 14:13 | Beitrag #854
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Der Armata ist da wo der Westen in den 90ern sein wollte. Früher oder später muss man sich weiter entwickeln, auch im Westen. Im Westen wurden neue Konzepte aufgegeben, als der WP zusammen brach. Der Armata entspricht nämlich genau der NATO Philosophie, die Besatzung größtmöglichst zu schützen. Er entspricht auch der westlichen Denke, sich extrem auf Technik zu verlassen... Eigentlich ein nettes Experiment. Würde mich interessieren, wie der sich im Alltag macht.


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Kameratt
Beitrag 15. Jan 2018, 17:02 | Beitrag #855
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ZITAT(Warhammer @ 14. Jan 2018, 21:59) *
Bei den Kosten moderner KPz Türme (und da wird der T-14 keine Ausnahme sein) bezweifle ich, dass man wirklich eine ganze Reihe Ersatztürme auf Lager hat.

Ganze Türme wahrscheinlich nicht. Aber Komponenten, aus denen man solche Türme bauen kann. Ist ja heute schon teilweise nicht anders. Ein beschädigtes WBG oder Triebwerk repariert man auch nicht im Handumdrehen, sondern tauscht das ganze Gerät oder Aggregat aus. Und es ist zwar nicht auszuschließen aber unwahrscheinlich, dass ein paar Treffer eines Mittelkalibers den ganzen Turm lahmlegen.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 15. Jan 2018, 17:03
 
Kameratt
Beitrag 15. Jan 2018, 17:13 | Beitrag #856
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ZITAT(Alligator @ 15. Jan 2018, 13:28) *
Beim T-90AM wird zumindest die gleiche Kanone wie beim T-14 verwendet.

Gibt es dafür eine Quelle? Aber selbst wenn, bei allen alten Ts bliebe immer noch das Problem, dass der Autolader keine langen APFSDS-Penetratoren aufnehmen kann. Bei den kawestierten Panzern hat man die mögliche Länge zwar von, ich meine, 68 auf 74 cm erhöht, aber das reicht nur, um etwa auf dem Niveau der M829A2 anzukommen. Von den 90 cm des T-14 wäre man weit entfernt.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 15. Jan 2018, 17:14
 
SailorGN
Beitrag 15. Jan 2018, 17:14 | Beitrag #857
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Das ja nicht... es geht darum, dass durch MK-Beschuss das aktive Schutzsystem "ausgeschaltet" wird, womit eine 120mm-Folgebekämpfung deutlich erfolgsversprechender wird. Den Verlust einzelner Komponenten (Sensoren/Effektoren des APS, Optiken) kann der Panzer sicher verkraften, es reduziert aber bei Fokussierung auf APS die "Überlebensfähigkeit" (vor allem auf mission kill bezogen) des Panzers.

Ganze Türme zu bevorraten würde aber gerade bei "Leichtbautürmen" Sinn machen. Man könnte sie ohne Spezialgerät transportieren und wechseln. Die Durchlaufzeit der Inst wäre geringer und beschädigte/zerstörte Komponenten müssten nur in Notfällen unter feldmäßigen Bedingungen getauscht werden.


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PzArt
Beitrag 15. Jan 2018, 18:31 | Beitrag #858
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Die Bevorratung ganzer Türme mag bei diesem Konzept ideal sein, aber ist doch mehr Traum als real umsetzbar. Auch in RU sind die Ressourcen begrenzt. Man wird versuchen ein paar Eliteregimenter/ Bataillone mit dem Armata auszustatten und das wird es dann erstmal gewesen sein. Bevor da Reservetürme en Masse vorgehalten werden, dürfte ein weiteres Bataillon ausgestattet werden. Schon alleine weil alles dann auf dem Papier besser aussieht...
 
Warhammer
Beitrag 15. Jan 2018, 22:20 | Beitrag #859
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Genau das denke ich auch. Niemand stellt sich ganze Türme dieser Preisklasse ins Depot. Auch nicht die Russen.

Wenn die Entscheidung fällt den T-14 zu beschaffen, wird man soviele kaufen, wie man sich leisten kann. Und dann ist die Frage (wie im Westen...) ob man denn danach noch genug Luft im Budget für eine ordentliche Ersatzteilversorgung gelassen hat.

Mit dem Puma wird die BW aber wenigstens ebenfalls Erfahrungen mit einem besatzungslosen Turm auf einem Frontfahrzeug sammeln.


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Beitrag 16. Jan 2018, 20:12 | Beitrag #860
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Der T-90S und noch mehr der T-90SM ist wohl der effektivste kampfpanzer der welt wenn es um kosten-nutzen geht. Es gibt kein feindsystem das derzeit etwas potenteres zwingend notwendig machen würde. Aus Russicher Sicht gäbe es also kein grund für etwas potenteres.
Die Überlebensfähigkeit des T-90SM ist sehr hoch da keine treibladungem und munition im offenen Kampfraum geführt werden müssen (aber können), aufgrund der getrennten kammern am turmheck. Damit möchte ich aber nicht die 100. diskussion über den internen autolader des T-72/90 anfangen.

Wieso also the T-14? Weil die T-72 basis keine größere kanone und größere munition führen kann, sie ist am ende des machbaren angelangt.

Wieso also dann die T-14 so früh? Weil so ein komplexes system völlig entgegengesetzt der Russischen philosophie der robustheit und günstigen preises ist. Es ist aber ein zwingender schritt der gemacht werden muss, da die evolution des T-72 bald am ende angelangt sein wird. Um also irgendwie ähnliche robustheit und zuverlässigkeit ,sowie trotzdem niedrige kosten zu ermöglichen, muss das system am besten für 5-10 Jahre in dienst gestellt werden bis es dann reif für eine flächendeckende indienststellung ist (dann mit finaler bewaffnung).

Für Russland hat der massive gebrauch von Kampfpanzern immer noch eine immens wichtige rolle für ihre landkriegsführung und sie sind fester meinung das dies noch für Jahrzehnte so sein wird,

So wie die T-64 mit ihren so vielen kinderkrankheiten mit der "alten" 115mm kanone in den 60ern keinen ebenbürtigen gegner in der welt hatte (für mehr als ein Jahrzehnt) und erst später nach reifung die 125mm kanone und stückzahlen bekam. Die T-14 wird auch mit der 125mm starten und hat dann, wenn entsprechende gefahren auftauchen genügend spielraum für eine stärkere bewaffnung. Für alle heutigen, gegnerichen kampfpanzer ist sie wie die T-64 damals, nominel, völlig in einer nächsten generation.

Ich bin mir sicher das so etwas wie die T-14, derzeit in Russland viele feinde hat aufgrund des hohen gewichts, der kosten und der vielen subsysteme (neues getriebe, triebwerk, viele servo motoren etc.). Man bedenke nur das der V12 motor, der ursprünglich auf den T-34 zurückführt, mit dem T-90 ebenfalls am ende ihrer evolution angelangt ist und wohl eine völlige neuentwicklung für die schwere T-14 nötig sein wird...

Zusammengefasst kann denke ich gesagt werden das die zukünftige bewaffnung (raum + autolader konzept) die entwicklung der T-14 schon jetzt für Russland zwingend nötig macht.
 
Kameratt
Beitrag 16. Jan 2018, 20:31 | Beitrag #861
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ZITAT(-=P=- @ 16. Jan 2018, 20:12) *
Der T-90S und noch mehr der T-90SM ist wohl der effektivste kampfpanzer der welt wenn es um kosten-nutzen geht. Es gibt kein feindsystem das derzeit etwas potenteres zwingend notwendig machen würde. Aus Russicher Sicht gäbe es also kein grund für etwas potenteres.

Der T-90S ist die Exportversion des T-90 aus dem Jahr 1992. Nach heutigen Maßstäben muss dieser Kampfpanzer als veraltet gelten.
ZITAT(-=P=- @ 16. Jan 2018, 20:12) *
Die Überlebensfähigkeit des T-90SM ist sehr hoch da keine treibladungem und munition im offenen Kampfraum geführt werden müssen (aber können), aufgrund der getrennten kammern am turmheck.

Doch, die müssen geführt werden, denn die Kammer im Turmheck ist nur eine Art "Kofferraum". Die Bereitschaftsmunition befindet sich nach wie vor im Autolader.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 16. Jan 2018, 20:36 | Beitrag #862
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ZITAT(-=P=- @ 15. Jan 2018, 20:12) *
Der T-90S und noch mehr der T-90SM ist wohl der effektivste kampfpanzer der welt wenn es um kosten-nutzen geht. Es gibt kein feindsystem das derzeit etwas potenteres zwingend notwendig machen würde. Aus Russicher Sicht gäbe es also kein grund für etwas potenteres.

Moment. Gehts jetzt um das Kosten-Leistungsverhältnis oder die Potenz (der Soldat sagt Gefechtswert)? "effektivste kampfpanzer der welt wenn es um kosten-nutzen geht" bedeutet nicht, dass auch der Gefechtswert alle anderen KPz übersteigt.

ZITAT(-=P=- @ 15. Jan 2018, 20:12) *
Die Überlebensfähigkeit des T-90SM ist sehr hoch da keine treibladungem und munition im offenen Kampfraum geführt werden müssen (aber können), aufgrund der getrennten kammern am turmheck.

Die Kampfbeladung beträgt 40 Schuss. Davon sind lediglich 10 Schuss im äußeren Turmstaukasten unterbringbar. Die Möglichkeit auf volles Aufmunitionieren des Kampfraumes zu verzichten ist kein konstruktives Leistungsmerkmal eines KPz.

Die Umstellung von 115 mm auf 125 mm fand in Hochzeiten der Konfrontation statt, als Wohlstand fürs Volk das allerletzte war was eine Rolle spielte. Und eine Massenproduktion aufzubauen für zehntausende 125 mm Kanonen ist betriebswirtschaftlich ein ganz anderer Schnack als für die faktisch homöopatische Munitionsausstattung einer Division. Die Russen schmeißen mit dem Geld auch nicht mher so um sich wie in den 70-er Jahren, als sie sich 3 verschiedene Hauptkampfpanzer leisten zu können glaubten. In den Ruin gerüstet hat man sich schon einmal. Sowas merkt man sich.
 
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Beitrag 16. Jan 2018, 21:25 | Beitrag #863
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Der T-90S/A ist ebenso wenig veraltet für heutige maßstäbe wie die M1A2 oder Leopard 2A5. Ob die ursprüngliche variante 1992 entstanden ist, spielt höchstens für die optronik systeme eine rolle.

Was die unterbringung der munition angeht, zählt der karussell auf dem wannenboden mit seiner schützenden stahlplatten abdeckung und isolation nicht als direktes teil des kampfraums. Es ist nicht "explosionssicher getrennt" aber in einer statistisch sehr sicheren region des panzers die selten einer direkten penetration ausgesetzt sein sollte (im gegenteil zum exposierten autolader des T-64/80). Ältere T-90 und alle T-72 führen munition außerhalb des karussells im kampfraum mit. Die neuste T-90MS/SM kann aber dadrauf verzichten sollte es für nötig erachtet werden. Sie wird zwar auf rund 5 ladungen munition verzichten müssen aber wenn es um einen "sauberen" kampfraum geht, ist ein solcher verzicht vertretbar.
Soviel zu den (optionalen) unterschied der ursprünglichen T-72/-90 zum T-90MS/SM. Ob jetzt eine penetration des karussells auf dem wannenboden als statistisch relevant zählt geht in richtung der typischen internen autolader diskussion der T-72, auf die wir hier verzichten können. Die Russen halten es auf jedenfall auch mit dem T-90MS/SM nicht für nötig auf die ~5 extra munitionsladungen im offenen kampfraum zu verzichten und das vielleicht aus guten statistisch und erprobten gründen.

Kosten-nutzen ist die kennziffer die aus dem gefechtswert und den anschaffungs/betriebskosten entsteht. Es mag also Panzer in der welt geben die dem T-90S/M in kampfwert überlegen sind aber auch teilweise das mehrfache kosten. Für Russland ist diese kennziffer wichtig da ihre panzerstreitkräfte vergleichsweise enorme stückzahlen aufweisen. Ich bin der festen Überzeugung das kein Panzer der welt hier mit T-90A oder gar T-72B3 mithalten kann.
Genauso bin ich der meinung das die T-72 plattform primär aufgrund ihrer geringen größe, nicht nie notwendige bewaffnung für die nächste kampfpanzer generation aufnehmen können wird. Ihre derzeitige bewaffnung ist jedoch noch konkurrenzfähig.

Was die umstellung von 115mm zu 125mm angeht, stimm ich zu. Russland wird auf absehbarer zeit nicht von der 125mm auf etwas größeres umsteigen. Nur wenn es zukünftige gegneriche systeme zwingend notwendig machen würden.
Das problem mit der T-90 ist eben das solch eine umstellung mit ihr als plattform nicht möglich sein wird, deshalb die physisch große T-14 mit evolutionspotential.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 16. Jan 2018, 21:34 | Beitrag #864
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ZITAT(-=P=- @ 15. Jan 2018, 22:25) *
Ältere T-90 und alle T-72 führen munition außerhalb des karussells im kampfraum mit. Die neuste T-90MS/SM kann aber dadrauf verzichten sollte es für nötig erachtet werden. Sie wird zwar auf rund 5 ladungen munition verzichten müssen aber wenn es um einen "sauberen" kampfraum geht, ist ein solcher verzicht vertretbar.

Da komme ich jetzt nicht ganz mit. Kannst Du das mal aufdröseln? Wo liegt wieviel von den 40 Schuss des T-90SM und wo liegen im Unterschied die 44 Schuss der T-72? Was bedeutet "kann aber darauf verzichten ... Munition außerhalb des Karussells im Kampfraum" mitzuführen und was meinst Du mit "auf rund 5 Ladungen Munition verzichten müssen"?

ZITAT(-=P=- @ 15. Jan 2018, 22:25) *
Kosten-nutzen ist die kennziffer die aus dem gefechtswert und den anschaffungs/betriebskosten entsteht.

Ok. Dann sind wir uns einig darüber, dass die Aussage kein feindsystem das derzeit etwas potenteres zwingend notwendig machen würde so nicht korrekt ist. Weil letztlich für den Kommandeur der Gefechtswert zählt?


Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 16. Jan 2018, 21:40
 
Slavomir
Beitrag 16. Jan 2018, 22:08 | Beitrag #865
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 16. Jan 2018, 20:36) *
Die Russen schmeißen mit dem Geld auch nicht mher so um sich wie in den 70-er Jahren, als sie sich 3 verschiedene Hauptkampfpanzer leisten zu können glaubten. In den Ruin gerüstet hat man sich schon einmal. Sowas merkt man sich.

Du weißt schon, dass nicht die Sowjetunion sich nicht kaputtgewirtschaftet und gerüstet hat, sondern es die die bösen Kapitalisten und Verräter aus eigenen Reihen waren, die das Land in den Ruinen trieben?

Spaß bei Seite, so wie ich die Stimmung in Russland kenne, glauben die wenigsten, daran, dass die übermäßigen Militärausgaben einer der Gründe für den Krach sind. Sie sind immer noch stolz auf das Militär und bemessen die Macht des Landes nach der Anzahl der Waffensysteme. Was das angeht, werden auch die einfachen Menschen kein Problem daran sehen, wenn ihr Geld nicht in die Strassen und Schulen, sondern in die Verteidigung fließt.Was die Panzer angeht, ist man mittlerweile eh auf der UdSSR Schiene mit T-72B3, T-90 in verschiedenen Varianten und der Wiederindienststellung der T-80. Der T-14 und eventuell 2 neue Schützenpanzer kommen dazu.
 
Kameratt
Beitrag 16. Jan 2018, 22:08 | Beitrag #866
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ZITAT(-=P=- @ 16. Jan 2018, 21:25) *
Der T-90S/A ist ebenso wenig veraltet für heutige maßstäbe wie die M1A2 oder Leopard 2A5. Ob die ursprüngliche variante 1992 entstanden ist, spielt höchstens für die optronik systeme eine rolle.

Und genau darauf kommts an. Die ursprüngliche Variante hatte nicht einmal ein Wärmebildgerät.
ZITAT(-=P=- @ 16. Jan 2018, 21:25) *
Was die unterbringung der munition angeht, zählt der karussell auf dem wannenboden mit seiner schützenden stahlplatten abdeckung und isolation nicht als direktes teil des kampfraums. Es ist nicht "explosionssicher getrennt" aber in einer statistisch sehr sicheren region des panzers die selten einer direkten penetration ausgesetzt sein sollte (im gegenteil zum exposierten autolader des T-64/80). Ältere T-90 und alle T-72 führen munition außerhalb des karussells im kampfraum mit. Die neuste T-90MS/SM kann aber dadrauf verzichten sollte es für nötig erachtet werden. Sie wird zwar auf rund 5 ladungen munition verzichten müssen aber wenn es um einen "sauberen" kampfraum geht, ist ein solcher verzicht vertretbar.

Ältere T-72/90 können ebenso auf diese Munition verzichten, wenn man nur den Autolader lädt. ;) Der Vorteil des T-90MS ist dann der, dass die "überschüssige" Munition im "Rucksack" mitgeführt werden kann, während man bei den alten Panzern improvisieren müsste.

Aber ich stimme schon zu, dass der T-90A ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Für weniger als 3 Mio. USD wird einem ziemlich viel geboten. In anderen Ländern bekommt man nicht mal einen Stryker dafür.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 16. Jan 2018, 22:13
 
methos
Beitrag 16. Jan 2018, 23:01 | Beitrag #867
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ZITAT(-=P=- @ 16. Jan 2018, 21:25) *
...

Ja, der T-90A ist schon ein kosteneffizienter Panzer. So kosteneffizient, dass die russische Armee ganze 369 Stück eingeführt hat. Diese hohe Stückzahl gleicht natürlich die geringe Leistung aus, die Vereinigten Staaten konnten sich (in einem ersten Vertrag) die viel teurere Kampfwertsteigerung von M1A1 auf M1A2 SEP v3 für nur 786 Kampfpanzer leisten...

Der T-90 lohnt sich bezüglich der ebrachten Leistung - in Relation zu den Kosten - nicht für die russische Armee. Er wurde primär beschafft, um die Industrie zu besänftigen. Der T-72B bleibt das Rückgrat der russischen Panzereinheiten; Kampfwertsteigerungen verbessern die Leistung, aber wie üblich nur in Teilaspekten. Wenn es um gute, günstige Panzer geht, würde ich eher nach China schauen. Die leisten sich mehr Panzer für noch weniger Geld.
 
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Beitrag 16. Jan 2018, 23:18 | Beitrag #868
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@Stefan Kotsch

ZITAT
Da komme ich jetzt nicht ganz mit. Kannst Du das mal aufdröseln? Wo liegt wieviel von den 40 Schuss des T-90SM und wo liegen im Unterschied die 44 Schuss der T-72? Was bedeutet "kann aber darauf verzichten ... Munition außerhalb des Karussells im Kampfraum" mitzuführen und was meinst Du mit "auf rund 5 Ladungen Munition verzichten müssen"?


22 schuss isloiert im karussell und 8 in den kammern am turmheck. Solch eine menge von 30 schuss insgesamt, würde eine direkte führung im kampfraum vermeiden. Im wannenboden bereich können bei der SM dann noch zusätzlich
~5 schuss in isolierten kammern hinter dem karussell mitgeführt werden "relativ sicher". Weitere munition also diese ~35 würde dann in isloierten kästen oberhalb des karussells mitgeführt werden und diese zone ist statistisch für eine penetration stärker gefärdet.
Die Russen halten diese gefährdung nicht für relevant genug um auf diese ~5 extra munition zu verzichten. Aber wenn man theoretisch angeben will ob munition im kampfraum mit geführt wird, kann man "optional nein" sagen wenn man auf lediglich 5 schuss verzichtet.
Bei T-72 und anderen T-90 varianten sieht das anders aus, es kann kaum auf eine mitführung im kampfraum verzichtet werden und teilweise sind ist dort die munition nicht in isolierten kammern untergebracht und somit relativ leicht entzündbar im fall einer penetration.
Ich halte "die verachtung fürs leben, der Sowjetischen doktrin" bei T-64/80 vielleicht für angebracht, für T-72/-90 weit weniger und halte die T-90SM sogar für relativ sicher im vergleich. Falls es trotzdem kritik am T-90SM geben sollte wollte ich nur klar stellen das durch den verzicht auf 5 schuss, der einzig penetrations gefährdete bereich der turmboden bis vielleicht 80cm darüber darstellt, ein flacher und sehr schwer zu treffender bereich.
Nun sind wir aber doch in der berühmten diskussion angelangt...


ZITAT
Ok. Dann sind wir uns einig darüber, dass die Aussage kein feindsystem das derzeit etwas potenteres zwingend notwendig machen würde so nicht korrekt ist. Weil letztlich für den Kommandeur der Gefechtswert zählt?

Die aussage wäre falsch falls du der meinung bist das es derzeit feindsysteme im einsatz gibt die etwas potenteres zwingend nötig machen.
Für den Panzerkommandeur zählt vielleicht nur der gefechtswert aber für den kommandeur der gruppe und der entscheidung des gefechts ist die anzahl der einheiten wichtiger falls der unterschied des gefechtswerts vernachlässigbar gering ist. Beim T-90A/S/SM denke ich das dies klar der fall ist.

@Kameratt

ZITAT
Und genau darauf kommts an. Die ursprüngliche Variante hatte nicht einmal ein Wärmebildgerät.


Deshalb hab ich auch nicht die ursprüngliche T-90 variante in meinem beitrag genannt.

ZITAT
Aber ich stimme schon zu, dass der T-90A ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Für weniger als 3 Mio. USD wird einem ziemlich viel geboten. In anderen Ländern bekommt man nicht mal einen Stryker dafür.


Ich würde sogar sagen das der interne preis für die Russischen streitkräfte um gut den faktor 1/2 unter den 3 mio. USD des exportpreises liegt, auf jedenfall weit dadrunter.

@methos

Die T-72B3 ist sehr potent und sicherlich ausreichend für Russlands derzeitige potentielle feinde. Es ist logisch das eher keine neuen T-90 sondern T-72B auf B3 niveau kampfwertgesteigert werden. Die T-90 hält nur die fähigkeit der produktion aufrecht, da stimm ich mit dir überein.

Es ist die T-90SM die in einer zukünftigen Russischen variante, die T-90 reihe für Russland fort führen könnte und selbst da wäre wohl ein zukünftiger T-72B4 immer noch effektiver im bereich kosten-nutzen.
 
Alligator
Beitrag 17. Jan 2018, 00:15 | Beitrag #869
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ZITAT(Kameratt @ 15. Jan 2018, 17:13) *
ZITAT(Alligator @ 15. Jan 2018, 13:28) *
Beim T-90AM wird zumindest die gleiche Kanone wie beim T-14 verwendet.

Gibt es dafür eine Quelle? Aber selbst wenn, bei allen alten Ts bliebe immer noch das Problem, dass der Autolader keine langen APFSDS-Penetratoren aufnehmen kann. Bei den kawestierten Panzern hat man die mögliche Länge zwar von, ich meine, 68 auf 74 cm erhöht, aber das reicht nur, um etwa auf dem Niveau der M829A2 anzukommen. Von den 90 cm des T-14 wäre man weit entfernt.

Ich habe jetzt noch einmal den Artikel durchgelesen, den ich im vorherigen Post aus dem Gedächtnis zitiert habe und muss mich korrrigieren, denn es wurde laut dem Artikel nur vermutet, dass der T-90M (modernisierte Version des T-90AM) die 2A82-1M bekommt, der in Luga ausgestellte T-90M hatte die ganz gewöhnliche 2A46M-5:
ZITAT
«Вся прелесть заключается в том, что в Т-90М могли поставить пушку 2А82 - ту самую, что устанавливается на танк четвертого поколения Т-14 на платформе "Армата". Вполне возможно, что и автомат заряжания разместили в нише башни, хотя этого на фотографиях, конечно, не видно», - отметил Суворов.

https://tvzvezda.ru/news/opk/content/201701190755-4f9m.htm
Auch die im Artikel angegebene Stückzahl der T-90A, die zum T-90M modernisiert werden sollen, stimmt definitiv nicht:
ZITAT
«Т-90М по теме "Прорыв" - это глубокая модернизация танка Т-90А. Под такую модернизацию попадут 400 единиц Т-90А, состоящие на вооружении ВС РФ.

Es wurden pi mal Daumen rund 500 T-90 sämtlicher Modifikationen hergestellt, davon sind rund 150-160 T-90 obr. 1993, die nicht modernisiert werden, plus pi Mal Daumen 20-30 nach Syrien gelieferte T-90A und eine mir unbekannte Anzahl der T-90A mit Gussturm (die allerersten Panzer der A-Modifikation hatten noch Gusstürme). Alles in einem, es werden eher 300 T-90A zum T-90M kawestiert.
ZITAT
aber das reicht nur, um etwa auf dem Niveau der M829A2 anzukommen.

Dieses Niveau ist momentan ausreichend für die Bekämpfung von fast allen modernen Panzern. Für den M1A3 werden sich die Russen aber was überlegen müssen oder auf den T-14 als Ausgleich setzen.
ZITAT(methos @ 16. Jan 2018, 23:01) *
Er wurde primär beschafft, um die Industrie zu besänftigen. Der T-72B bleibt das Rückgrat der russischen Panzereinheiten; Kampfwertsteigerungen verbessern die Leistung, aber wie üblich nur in Teilaspekten. Wenn es um gute, günstige Panzer geht, würde ich eher nach China schauen. Die leisten sich mehr Panzer für noch weniger Geld.

Nein, es ging darum, die Industrie am Leben zu halten, wobei wie bereits erwähnt, Indien das Werk in Nischini Tagil rettete.
Die Chinesen bauen alles, nur keine guten Panzer, der Rückstand auf die Russen beträgt noch etwa 10-15 Jahre.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 17. Jan 2018, 00:33
 
Stefan Kotsch
Beitrag 17. Jan 2018, 00:27 | Beitrag #870
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@ -=P=-
Du kennst Dich mit den T's sehr gut aus?
 
 
 

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