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> Das Polizei(un)wesen der USA, und der ganze Rest
SailorGN
Beitrag 15. Feb 2018, 17:48 | Beitrag #211
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In Ordnung, die Darstellung der "Gegenseite". Die Situation in den USA macht es natürlich sehr leicht, solche Darstellungskonflikte zu erzeugen. Gleichzeitig ist es seltsam, dass die Stadt sich auf den Vergleich mit Mader und Aclu eingelassen hat, wenn die Entlassung doch gar nix mit dem Thema zu tun hat. Wenn es bereits vorher dokumentiertes Fehlverhalten gab hätte man sich auf ein Verfahren doch einlassen können.

Nur extrem, was aus deinem vorherigen Link hervorgeht:
ZITAT
Inside, Gilmer calls 911 again. Her ex-boyfriend, Williams, is drunk and going to threaten police so they will shoot him, she tells them.
He has a gun, she repeats several times to dispatchers. He took the clip out, she adds.
Das sind Informationen, die ein Polizist vor Ort UNBEDINGT braucht. Auch ist es sehr seltsam, dass innerhalb von einer Minute das Ganze von "Hey bin ich hier richtig?" zu Highnoon eskalieren kann.

Und was das Schiesstraining angeht:
ZITAT
Before firing the shot that killed Williams, “Officer 3” fired three shots that hit, in unknown order, the ground, a tire and the door of a house.


Egal wie man den Fall jetzt hinsichtlich Ethnie oder die Kündigung beurteilt, professionell sieht anders aus


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Praetorian
Beitrag 15. Feb 2018, 17:52 | Beitrag #212
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ZITAT(SailorGN @ 15. Feb 2018, 17:48) *
Nur extrem, was aus deinem vorherigen Link hervorgeht:
ZITAT
Inside, Gilmer calls 911 again. Her ex-boyfriend, Williams, is drunk and going to threaten police so they will shoot him, she tells them.
He has a gun, she repeats several times to dispatchers. He took the clip out, she adds.
Das sind Informationen, die ein Polizist vor Ort UNBEDINGT braucht.

Das sind Informationen, auf die sich ein Polizist vor Ort NICHT verlassen kann, selbst wenn sie weitergeleitet werden.


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Dave76
Beitrag 15. Feb 2018, 19:37 | Beitrag #213
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ZITAT(Hummingbird @ 14. Feb 2018, 17:26) *
ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 14:48) *
eine anschließende Untersuchung zeigte kein Fehlverhalten des Beamten.
Das hast du bereits mehrfach erwähnt. Ich kann nirgends eine Quelle finden, von wem und anhand welcher Fakten diese Feststellung getroffen wurde. Wenn dazu irgendein Bericht auftaucht wäre ich interessiert.

Einfach mal aufmerksam meine Posts lesen und gegebenenfalls den Links folgen, dann findet sich die Antwort.

ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 17:35) *
ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2018, 12:17) *
Mader wurde nicht wegen dieses Vorfalls entlassen, sondern wegen einer ganzen Bandbreite von Fehlverhalten:
Die saugen sich was aus den Fingern, weil sie ihn loswerden wollten. Auch als "character assassination" Er aber wollte nicht gehen, weil er nicht aus seiner Heimatstadt wegziehen wollte.

Achso, ja gut, wenn du das natürlich genau weißt....

ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 17:44) *
[...] Übrigens wurde die Polizei von der Ex-Freundin des Erschossenen gerufen und sie sagte der Polizei das ihr Ex suizidal sei und seine Waffe ungeladen sei.

Solche Informationen sind bestenfalls von den Beamten vor Ort mit absoluter Vorsicht zu genießen, sonst steht am Ende noch auf seinem Grabstein: "Er dachte, die Waffe des Verdächtigen wäre nicht geladen gewesen..."


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Dave76
Beitrag 15. Feb 2018, 19:44 | Beitrag #214
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@Sailor: Ich habe keine Ahnung über was du mit mir hier jetzt noch diskutierst, meine ursprünglichen Kritikpunkte waren, das sich a) dieser eher unklare Einzelfall nicht dazu eignet ein vermeintlich strukturelles Problem zu illustrieren und b) dass die Darstellung des Vorfalls in den meisten Medien (hier Tagesschau) extrem ungenau und politisch eingefärbt war.
Nicht mehr und nicht weniger. Ich kann weder die erfolgte Entlassung, noch die Handlungsweisen der beteiligten Beamten eindeutig bewerten.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 15. Feb 2018, 19:48


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Hummingbird
Beitrag 15. Feb 2018, 19:45 | Beitrag #215
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ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2018, 19:37) *
ZITAT(Hummingbird @ 14. Feb 2018, 17:26) *
ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 14:48) *
eine anschließende Untersuchung zeigte kein Fehlverhalten des Beamten.
Das hast du bereits mehrfach erwähnt. Ich kann nirgends eine Quelle finden, von wem und anhand welcher Fakten diese Feststellung getroffen wurde. Wenn dazu irgendein Bericht auftaucht wäre ich interessiert.

Einfach mal aufmerksam meine Posts lesen und gegebenenfalls den Links folgen, dann findet sich die Antwort.
Vielleicht solltest du auch mal dein eigenes Lesevermögen prüfen. Ich habe nach einem öffentlich einsehbaren Bericht gefragt und einen solchen kann ich nirgends finden. Weder in deinen Links noch anderswo.
 
Hummingbird
Beitrag 15. Feb 2018, 19:56 | Beitrag #216
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ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2018, 19:37) *
ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 17:44) *
[...] Übrigens wurde die Polizei von der Ex-Freundin des Erschossenen gerufen und sie sagte der Polizei das ihr Ex suizidal sei und seine Waffe ungeladen sei.

Solche Informationen sind bestenfalls von den Beamten vor Ort mit absoluter Vorsicht zu genießen, sonst steht am Ende noch auf seinem Grabstein: "Er dachte, die Waffe des Verdächtigen wäre nicht geladen gewesen..."
Nun haben wir aber den Fall das die Situation von unterschiedlichen Polizisten ganz unterschiedlich beurteilt wurde. Und der Schütze war nicht am Puls des Geschehens, sondern er ist später dazugekommen und hat dann einfach stumpfsinnig geschossen. Das mag alles im legalen Rahmen gewesen sein, aber davon abzuleiten das wäre erfolgreiche Polizeiarbeit, finde ich gelinde gesagt etwas neben der Kappe.
 
Dave76
Beitrag 15. Feb 2018, 20:01 | Beitrag #217
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ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 19:45) *
[...]
Vielleicht solltest du auch mal dein eigenes Lesevermögen prüfen. Ich habe nach einem öffentlich einsehbaren Bericht gefragt und einen solchen kann ich nirgends finden. Weder in deinen Links noch anderswo.

Im von mir verlinkten Artikel der Charleston Gazette-Mail findet sich ein Link, welcher den Hancock County Prosecutor Jim Davis zitiert mit Hancock County Prosecuting Attorney Jim Davis also has said the shooting was justified.

Extra noch mal für dich:

ZITAT
A police officer wasn’t wrong in shooting and killing a 23-year-old African-American man who pointed a gun at him and two other officers, beckoning them to shoot him, a prosecutor said Wednesday at a news conference.

Hancock County Prosecutor Jim Davis discussed Ronald Williams Jr.’s May 6 death in Weirton. Williams, whose nickname was “RJ,” was from McKees Rocks, west of Pittsburgh.

Davis said investigations found the Weirton police officer, whom officials have described only as “officer three,” did nothing wrong.

Dass dir die Aussagen des Staatsanwaltes, der den Beamten aufgrund einer Untersuchung von einem Fehlverhalten freispricht, nicht reichen, kann ich nicht wissen.


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SailorGN
Beitrag 15. Feb 2018, 20:02 | Beitrag #218
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@Dave: Du hast recht im Hinblick auf diesen Einzelfall und die Berichterstattung der Tagesschau. Insofern muss ich mich an meine eigene Nase fassen, was Quellenkritik angeht.

Jedoch erscheint mir auch an diesem Fall einiges im Argen zu liegen, was Ausbildung und Kommunikation angeht. Natürlich kann die Info, die Waffe sei nicht geladen, falsch sein. Natürlich kann der ganze 911-Call falsch sein und da wartet statt ner verängstigten Frau ne Gang mit M60^^. Vielmehr ist die entscheidende Info "drunk and going to threaten police so they will shoot him". Damit sollte jedem Polizisten klar sein, dass hier provoziert werden könnte und die Schussabgabe genau das ist, was der Verdächtige will. Insofern sollte gerade dann a) deeskalierendes Vorgehen und b) Cam-Einsatz angesagt sein, oder sehe ich das falsch? Selbstverständlich sollte auch eine Waffe immer so behandelt werden, als sei sie geladen... in diesem Fall, in der Kombination ist die Waffe jedoch sehr wahrscheinlich Mittel zum Zweck, also gerade dazu da, den Polizisten zur Schussabgabe zu "nötigen". Sollen Polizisten auf solche Nötigungen direkt eingehen?


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Dave76
Beitrag 15. Feb 2018, 20:08 | Beitrag #219
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ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 19:56) *
ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2018, 19:37) *
ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2018, 17:44) *
[...] Übrigens wurde die Polizei von der Ex-Freundin des Erschossenen gerufen und sie sagte der Polizei das ihr Ex suizidal sei und seine Waffe ungeladen sei.

Solche Informationen sind bestenfalls von den Beamten vor Ort mit absoluter Vorsicht zu genießen, sonst steht am Ende noch auf seinem Grabstein: "Er dachte, die Waffe des Verdächtigen wäre nicht geladen gewesen..."
Nun haben wir aber den Fall das die Situation von unterschiedlichen Polizisten ganz unterschiedlich beurteilt wurde. Und der Schütze war nicht am Puls des Geschehens, sondern er ist später dazugekommen und hat dann einfach stumpfsinnig geschossen. Das mag alles im legalen Rahmen gewesen sein, aber davon abzuleiten das wäre erfolgreiche Polizeiarbeit, finde ich gelinde gesagt etwas neben der Kappe.

Langsam wird's nervig.

1. Die Beamten trafen nahezu zeitgleich am Tatort ein
2. Der Beamte hat nicht "stumpfsinnig" geschossen, sondern weil der Verdächtige mehrmals auf die drei Beamten mit einer Schusswaffe zielte und auch nach Aufforderung diese fallen zu lassen dies nicht tat
3. Ich habe nirgendwo behauptet, dass dies "erfolgreiche Polizeiarbeit" sei


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Hummingbird
Beitrag 15. Feb 2018, 20:51 | Beitrag #220
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Dave, ich versuche es noch ein drittes -und letztes- Mal klarzumachen, dass ich nach dem Bericht frage, in welchem begründet wird warum kein Fehlverhalten vorlag.
In irgendeinem Artikel der Lokalpresse wurde auf einen solchen download verwiesen, aber da stand kein Link. Ich habe dann danach gesucht und nirgends etwas gefunden.

Was ich gefunden habe ist die Klageschrift von Mader: http://acluwv.org/wp-content/uploads/2017/...9-Complaint.pdf

Darin steht:
ZITAT
15.
At all times relevant, Mr. Mader reasonably believed, based upon the United States and West Virginia constitutions, his Marine training, his municipal police training, and in
accordance with the Weirton use of force policy, that it was unconstitutional and illegal to use deadly force unless he believed that an imminent threat of death and/or serious bodily harm to such officer or others existed.

Seit der außergerichtliche Vergleich geschlossen wurde, sagt Mader nun das er kein Fehlverhalten mehr sieht. Von daher würde mich interessieren was in dem Bericht der Polizeiuntersuchung und der Staatsanwaltschaft steht. Einfach aus Interesse.

 
Hummingbird
Beitrag 22. Feb 2018, 01:06 | Beitrag #221
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Interessantes Meinungsstück eines US Polizisten

ZITAT
[...]

This poor training, along with other systemic factors such as low accountability and a militaristic culture, contributes substantially to America’s unjustifiably-high police shooting statistics.

[...]

Despite Davis’s lengthy criticisms of the culture, he hopes that Americans don’t generalize all police officers as bloodthirsty tyrants. In Davis’ estimation, he encountered situations roughly every two months in which he could have shot someone on duty and the shootings would have been deemed justifiable according to his training and police policy.

That’s six potential shootings every year and Davis considers his experience to be in line with most other officers. Consequently, Davis believes that there would be a much higher number of police shootings if every officer blindly followed their training and protocols. Hence, the vast majority of officers seem to be using a great deal of restraint, especially when there are so many systemic forces encouraging them to pull the trigger and ask questions later.

“It is not because of the training. It is despite the training. It’s the humanity of the police officers that prevents a lot more shootings.” However, to be clear, that wasn’t meant as a reassuring measure. It should be concerning, particularly for the people who give unconditional support for law enforcement.

[...]

https://personalliberty.com/ex-cop-talks-police-shootings/
 
Hummingbird
Beitrag 1. May 2018, 23:39 | Beitrag #222
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Interessantes Meinungsstück, von einem Ex-CIA counter terrorism Spezialisten der jetzt zum LEO gewechselt hat.

ZITAT
“We have to stop treating people like we’re in Fallujah,” he told me. “It doesn’t work. Just look what happened in Fallujah.”
https://www.newyorker.com/magazine/2018/05/...y-who-came-home
 
Nite
Beitrag 6. Jun 2020, 18:45 | Beitrag #223
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Kleiner Einblick in den Dschungel der Bundesbehörden:
ZITAT
LAW AND ORDER
The Story Behind Bill Barr’s Unmarked Federal Agents
The motley assortment of police currently occupying Washington, D.C., is a window into the vast, complicated, obscure world of federal law enforcement.

[...]

Politico


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
Stefan Kotsch
Beitrag 6. Jun 2020, 20:23 | Beitrag #224
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Das die beteiligten Polizisten unprofessionell gehandelt haben steht außer Frage. Und auch, dass ihre Ausbildung offenkundig ungenügend ist. Und andere Aspekte. Ungeachtet dessen hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass man nicht vorschnell beurteilen sollte, das da mehr zu betrachten ist. Insofern ist das was der Professor Loury sagt nahe bei dem was mir durch den Kopf ging.

https://www.nzz.ch/international/unruhen-in...8B3sl3Xischjj7I

Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 6. Jun 2020, 20:24
 
Seneca
Beitrag 6. Jun 2020, 22:29 | Beitrag #225
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Es gibt eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit aus dem Jahr 2019 zum ( Nicht-)Zusammenhang tödlicher Polizeigewalt und Ethnie.
ZITAT
Es gibt weit verbreitete Besorgnis über Rassenunterschiede bei Schießereien mit Polizeibeteiligung und tödlichem Ausgang und dass diese Unterschiede die Diskriminierung durch weiße Polizisten widerspiegeln. ...Wir erstellen eine umfassende Datenbank von Beamten, die 2015 an tödlichen Schießereien beteiligt waren, und prognostizieren die Rasse der Opfer anhand von Merkmalen von Einwohnern, Beamten und Landkreisen. Wir finden keine Hinweise auf Unterschiede zwischen Schwarzen und Hispanoamerikanern bei Schießereien, und es ist nicht wahrscheinlicher, dass weiße Polizisten Angehörige von Minderheiten erschießen als nicht weiße Polizisten.

https://www.pnas.org/content/116/32/15877

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 6. Jun 2020, 22:47
 
Thomas
Beitrag 7. Jun 2020, 05:42 | Beitrag #226
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Auch wenn das an Haarspalterei rankommt:

Es geht in der Studie mitnichten um tödliche Polizeigewalt per se, sondern um tödlichen Schußwaffeneinsatz. George Floyd zum Beispiel wäre dort nicht erfaßt.

Ausgesprochen interessant finde ich die Aussage, daß Weiße sehr viel öfter "Selbstmord durch Polizeischüße" begehen, als Schwarze oder Latinos. Geradezu erschreckend finde ich die Aussage und Möglichkeit, daß Schwarze Polizisten eher auf Schwarze schießen als das ihre Weißen Kollegen tun.


WICHTIG:
Die Bezeichnungen Weiß, Schwarz und Latino sind NICHT meine, sondern die Übersetzungen aus dem Englischen. Danke.


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Freestyler
Beitrag 7. Jun 2020, 15:02 | Beitrag #227
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 6. Jun 2020, 21:23) *
Das die beteiligten Polizisten unprofessionell gehandelt haben steht außer Frage. Und auch, dass ihre Ausbildung offenkundig ungenügend ist. Und andere Aspekte. Ungeachtet dessen hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass man nicht vorschnell beurteilen sollte, das da mehr zu betrachten ist. Insofern ist das was der Professor Loury sagt nahe bei dem was mir durch den Kopf ging.

https://www.nzz.ch/international/unruhen-in...oury-ld.1559746

Super Artikel, aber das alles wird in der Debatte vollkommen untergehen. Einfach Feindbilder sind besser wink.gif
 
Forodir
Beitrag 8. Jun 2020, 16:07 | Beitrag #228
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ZITAT(Freestyler @ 7. Jun 2020, 16:02) *
ZITAT(Stefan Kotsch @ 6. Jun 2020, 21:23) *
Das die beteiligten Polizisten unprofessionell gehandelt haben steht außer Frage. Und auch, dass ihre Ausbildung offenkundig ungenügend ist. Und andere Aspekte. Ungeachtet dessen hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass man nicht vorschnell beurteilen sollte, das da mehr zu betrachten ist. Insofern ist das was der Professor Loury sagt nahe bei dem was mir durch den Kopf ging.

https://www.nzz.ch/international/unruhen-in...oury-ld.1559746

Super Artikel, aber das alles wird in der Debatte vollkommen untergehen. Einfach Feindbilder sind besser wink.gif


Ich wage aber zu behaupten das der Rassismus hier trotzdem eine deutliche Rolle spielt, das die schwarze Bevölkerung überproportional an kriminellen Delikten beteiligt ist liegt zum großen teil an deren fehlenden Perspektiven und schlechten Aufstiegschancen und diese haben ihren Ursprung wieder bei der alltäglichen Diskriminierung.

Ja natürlich ist das bestimmt nicht der einzige Grund dafür, aber doch ein ganz erheblicher.
Daraus entwickelt sich natürlich auch ein mieser Teufelskreis der den Rassismus befeuert. Polizeigewalt ist eben nur ein Aspekt dessen, auch wenn einer der offensichtlichstem.


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Tankcommander
Beitrag 9. Jun 2020, 12:45 | Beitrag #229
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ZITAT(Forodir @ 8. Jun 2020, 17:07) *
ZITAT(Freestyler @ 7. Jun 2020, 16:02) *
ZITAT(Stefan Kotsch @ 6. Jun 2020, 21:23) *
Das die beteiligten Polizisten unprofessionell gehandelt haben steht außer Frage. Und auch, dass ihre Ausbildung offenkundig ungenügend ist. Und andere Aspekte. Ungeachtet dessen hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass man nicht vorschnell beurteilen sollte, das da mehr zu betrachten ist. Insofern ist das was der Professor Loury sagt nahe bei dem was mir durch den Kopf ging.

https://www.nzz.ch/international/unruhen-in...oury-ld.1559746

Super Artikel, aber das alles wird in der Debatte vollkommen untergehen. Einfach Feindbilder sind besser wink.gif


Ich wage aber zu behaupten das der Rassismus hier trotzdem eine deutliche Rolle spielt, das die schwarze Bevölkerung überproportional an kriminellen Delikten beteiligt ist liegt zum großen teil an deren fehlenden Perspektiven und schlechten Aufstiegschancen und diese haben ihren Ursprung wieder bei der alltäglichen Diskriminierung.

Ja natürlich ist das bestimmt nicht der einzige Grund dafür, aber doch ein ganz erheblicher.
Daraus entwickelt sich natürlich auch ein mieser Teufelskreis der den Rassismus befeuert. Polizeigewalt ist eben nur ein Aspekt dessen, auch wenn einer der offensichtlichstem.


durchaus möglich allerdings gab es auch schon weiße Opfer durch willkürliche Polizeigewalt auch mit Todesfällen. Des weiteren sind die Afroamerikaner nicht einzigartig was Probleme in diesem Land dort betrifft.

Ich persönlich bin froh dort nicht leben zu müssen, es seie denn man zählt zu den Superreichen, sonst kann man dort leben vergessen.

MMn ist dort eher Klassenkampf statt Rassenkampf.
 
Schwabo Elite
Beitrag 9. Jun 2020, 12:52 | Beitrag #230
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ZITAT(Tankcommander @ 9. Jun 2020, 13:45) *
MMn ist dort eher Klassenkampf statt Rassenkampf.
Das kann man halt überhaupt nicht so trennen: wink.gif Klassenkampf ist Kampf gegen den Rassismus, weil Rassismus Menschen eben in Klassen teilt.


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Tankcommander
Beitrag 11. Jun 2020, 09:34 | Beitrag #231
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ZITAT(Schwabo Elite @ 9. Jun 2020, 13:52) *
ZITAT(Tankcommander @ 9. Jun 2020, 13:45) *
MMn ist dort eher Klassenkampf statt Rassenkampf.
Das kann man halt überhaupt nicht so trennen: wink.gif Klassenkampf ist Kampf gegen den Rassismus, weil Rassismus Menschen eben in Klassen teilt.


Das wäre wohl richtig wenn die Oberschicht ausschließlich aus Weiße bestehen würde und die Unterschicht ausschließlich aus Schwarze und Latinos.
Tatsächlich ist dem aber nicht so, Afroamerikaner haben gegenüber allen anderen sogar bessere Perspektiven wegen Quotenregelungen.

Der hauptsächliche Grund warum die Unterschicht dort so groß ist, liegt daran daß die Mittelschicht (einfacher Arbeiter mit kleiner Wohnung) dort fast/beinahe verschwunden ist, in manchen Gegenden sogar ganz.

Genaus das ist aber das hauptsächliche Problem mMn in den USA.
Aber so lange sich nur auf das "Rassismusproblem" konzentriert wird, kann das realere natürlich nicht angegangen werden.
 
Schwabo Elite
Beitrag 11. Jun 2020, 12:23 | Beitrag #232
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Nein, nur weil es reiche Schwarze und arme Weiße gibt, heißt das nicht, dass es keinen Rassismus gibt oder Rassismus und Klassismus nicht Hand in Hand gehen. Es hat auch niemand gefordert, nur das Problem des Rassismus anzugehen. Man kann aber die Probleme zwischen Klassen nicht lösen, wenn man nicht auch anerkennt, dass es ein Rassenproblem in den USA gibt.


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Tankcommander
Beitrag 12. Jun 2020, 10:32 | Beitrag #233
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Natürlich gibt es dort auch Rassismus der konzentriert sich aber vor allem auf extreme Randgruppen, die es immer gab und immer geben wird.
Trump hingegen hat durchaus auch schwarze Anhänger.

Was Morde durch Polizisten betrifft, von denen allerdings auch Weisse betroffen sind, gibt es auch noch andere Motive.

Es ist ja auch bekannt daß dort viele Polizisten mal Soldaten oder von Ex-Soldaten ausgebildet wurden/werden. Vor allem auch was die Hemschwelle zum töten betrifft, also leichtes Töten.
Es ist ja auch kein Geheimnis dass manche Ex-Soldaten in Ihrem Zivilleben zu Mördern wurden (bekannte Fälle gibt es), und zwar aus Lust am töten.
Durchaus höchstwahrscheinlich dass solche Psychopathen auch im Polizeidienst tätig sind.
 
Forodir
Beitrag 12. Jun 2020, 14:28 | Beitrag #234
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Was? Nein, Rassismus beschränkt sich weder in der USA noch sonst wo nur auf extreme Randgruppen! Abgesehen davon, was macht es das besser? Das ist kleinreden eines Gesellschaftsproblems, es ist eben der Rassismus der gegenüber aller Minoritäten stattfindet, aber eben besonders gegen die schwarze Bevölkerung.

Das Trump schwarze Anhänger hat ist auch völlig irrelevant, wenn ich mir Ben Carsson anschaue weiß ich was das für Leute sind.

Das Rassismus Problem kleinzureden ist einfach lächerlich, es ist ein Problem das je nach woher du kommst dein ganzes Leben bestimmen wird. Vor allem darf man sich da keine Illusionen hingeben, der tägliche Rassismus, der hier in Deutschland ebenfalls immer noch an der Tagesordnung ist eben kein Vergleich mit den USA, dort ist er systemisch und inzwischen sogar wieder in den Amtsstuben angekommen, gedeckt durch solche Leute wie eben Ben Carson.

Die überbordende Gewaltbereitschaft bringt da halt Öl ins Feuer, und es ist auch hier eben nicht das man von ein paar "bad" Cops redet. Selbst "gute" Cops sind in einem System drin bei denen völlig selbstverständlich Dinge getan werden, die hier jedem Menschenrechtsverfechter die Haare zu Berge stehen lassen, gedeckt durch ein System von legalen Mauern und Immunität.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 12. Jun 2020, 17:27


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Thomas
Beitrag 13. Jun 2020, 03:54 | Beitrag #235
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@Forodir
Zu aller erst: Ich teile grundsätzlich deine Ansicht zum Thema Rassismus in Deutschland. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du mir eine wissenschaftliche Publikation empfehlen könntest zu dieser Thematik. Ich finde leider immer nur Einzelfallbetrachtungen, die dann wissenschaftlich analysiert werden. Das ist auch gut und schön, aber ich benötige eine quantifizierbare Argumentationshilfe.

Danke schon mal.


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Tankcommander
Beitrag 13. Jun 2020, 07:25 | Beitrag #236
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Rassismus ist aber auch oft eine Karte die von Farbigen ausgespielt wird, in Berlin Deutschland jetzt auch rechtlich abgesegnet.
Da braucht ein Täter mit sichtbaren Migrationshintergrund kein Strafverteidiger mehr der muss nur Rassismus schreien, schon hat der seine Ruhe.
 
SailorGN
Beitrag 13. Jun 2020, 11:21 | Beitrag #237
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Aha, das Anprangern von verfassungswidrigen Verhalten ist jetzt "Karte ausspielen"? Interessantes Rechtsverständnis.

Über Einzelgesetze zur Diskrimminierung kann man sich vortrefflich streiten, es ist schwer genug, systematische Diskrimminierung nachzuweisen, der Gegenbeweis (nicht diskrimminieren) ist nochmal ne Nummer schärfer. Allein das AGG sollte dem Gesetzgeber da als Negativbeispiel dienen. Trotzdem halte ich eine Nachweisführung der Polizei über Kontrollen und Dokumentation für "Kontrollierte" für unabdingbar. Allein schon, um die durch die Polizei oftmals mündlich ausgesprochenen Verwaltungsakte rechtsmittelfähig zu machen. Ohne den schriftlichen Nachweis bspw. über einen Platzverweis ist eine rechtliche Kontrolle dieses Aktes quasi unmöglich, am Ende kann der "Freund und Helfer" immer noch behaupten, er hätte ihn gar nicht ausgesprochen... versuche das mal als Verwaltung mit nem VA^^. Genauso muss gegen die unselige Praxis vorgegangen werden, dass Menschen, die Polizeigewalt anzeigen als Retourkutsche ne Widerstandsanzeige bekommen...


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Forodir
Beitrag 13. Jun 2020, 13:52 | Beitrag #238
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ZITAT(Thor=LWN= @ 13. Jun 2020, 04:54) *
@Forodir
Zu aller erst: Ich teile grundsätzlich deine Ansicht zum Thema Rassismus in Deutschland. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du mir eine wissenschaftliche Publikation empfehlen könntest zu dieser Thematik. Ich finde leider immer nur Einzelfallbetrachtungen, die dann wissenschaftlich analysiert werden. Das ist auch gut und schön, aber ich benötige eine quantifizierbare Argumentationshilfe.

Danke schon mal.


Nicht so einfach, hier ist der Link zu einem Artikel der BpB das sich mit dem Thema befasst, dort ist auch eine Quellenangabe dabei. Rassismus ist halt auch ein sehr schwammiges Thema eben, weil es jeder anders fühlt oder versteht. Die Grenze zwischen Klischee, Vorurteil und Diskriminierung ist halt fließend, und ja es gibt natürlich auch jene die sowas ausnutzen, was nicht überraschend ist, Arschlöcher gibt es halt in jeder Farbe und Form.

"Offensichtlich und zugedeckt"Alltagsrassismus in Deutschland

Ach ja um das nicht zu vergessen, Rassismus ist ein weltweites Problem, arabische Gesellschaften sind so mit die rassistischsten, die ich kenne. Meine Frau ist Asiatin (Indonesien) und deren Familie und sie selbst hat nicht nur rassistische Ansichten gegenüber nicht-Asiaten, sondern auch gegenüber Inder und vor allem Chinesen und Japaner (beides historisch gewachsen aus der wirtschaftlichen Macht die inzwischen die chinesische Minderheit hat und aus der Zeit der japanischen Besatzung, selbst die Niederlande kommt da besser weg).
Tatsächlich ist die "westliche" Gesellschaft überhaupt eine der wenigen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 13. Jun 2020, 14:07


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Thomas
Beitrag 13. Jun 2020, 15:08 | Beitrag #239
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Danke. Die Quellen sind mir (leider) bereits bekannt. Sie alle halten keiner Prüfung auf Quantifizierbare Verwertbarkeit stand. Es sind die erwähnten Einzelfallbetrachtungen. Alle Wissenschaftlich korrekt dargestellt (in den Studien) aber allesamt ungeeignet einen institutionellen Rassismus in Deutschland zu belegen.


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SailorGN
Beitrag 13. Jun 2020, 18:22 | Beitrag #240
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Natürlich gehts erstmal nur von dem "Einzelfall" aus. Es gibt ja bspw. keine Nachweispflicht für Polizisten/Ordnungsamt über Anzahl und "Subjekt" von Kontrollen, Ansprachen und ggf. mündliche Verwaltungsakte. Ein "Quittungsbuch" für erfolgte Kontrollen und Ansprachen wäre ein guter Schritt. Die kontrollierte Person hat einen Nachweis (am besten noch mit Rechtsbehelf auf der Rückseite, dann könnte die Polizei auch die Widerspruchs-/Klagefrist auf einen Monat drücken), die Polizei hat den "Durchschlag". Damit hätten beide Seiten überhaupt einen schriftlichen Nachweis über eine erfolgte Kontrolle/Ansprache. Über die Namen von Kontrollierten und Beamten kann dann Zuordnungen erfolgen. Wenn Polizeihauptwachtmeister Höcke immer Murat und Muhammad kontrolliert, dann kann man schon von einem Indiz sprechen.


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