"Russia Today" - Nachrichten aus Russland, Ehemals "Die Wirtschaft Russlands" |
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16. May 2018, 14:26 | Beitrag
#3121
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Fähnrich Beiträge: 159 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.09.2016 |
Was wird denn da genau verhindert?
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16. May 2018, 14:32 | Beitrag
#3122
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Divisionär Beiträge: 9.826 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Die Durchfahrt von Schiffen ins und aus dem asowsche Meer mit Tiefgang von mehr als 8 Meter oder von Schiffen, welche mehr als 33 Meter aus dem Wasser ragen, ist nicht mehr möglich.
Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 16. May 2018, 14:44 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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16. May 2018, 15:08 | Beitrag
#3123
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Für Rostov am Don/Asow als Umschlagplatz für Binnen- und Seeschifffahrt trifft es die Russen eigentlich genauso. Gerade hinsichtlich der Pläne zum 2. Wolga-Don-Kanal/Eurasischen Kanal ist dieses Nadelöhr kontraproduktiv.
Edit: Schon für Panamax-Schiffe ist das Wasser zu flach. Der Beitrag wurde von SailorGN bearbeitet: 16. May 2018, 15:17 -------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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16. May 2018, 15:45 | Beitrag
#3124
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Hauptmann Beiträge: 4.099 Gruppe: Banned Mitglied seit: 16.06.2012 |
Mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von nur 7,5 m hat das Asowsche Meer in dem Sinne keinen einzigen Tiefwasserhafen und ein zulässiger Tiefgang von 8 Metern ist deshalb keine Einschränkung.
Passend dazu: ZITAT [...] Doch für Probleme sorgt bei Weitem nicht nur die neue Brücke. Kürzlich musste der Leiter des Hafens von Mariupol sogar den zulässigen Tiefgang der Schiffe von acht auf sieben Meter senken, weil sich wegen mangelnder Wartungsarbeiten Schlamm im Hafenbecken abgesetzt hat. Der nun erlaubte Tiefgang liegt derzeit noch unter den von Russland erlaubten Grenzwerten. https://owc.de/2018/02/20/sorgen-wegen-russ...s-krim-bruecke/ |
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16. May 2018, 16:05 | Beitrag
#3125
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Natürlich, aber von der Straße von Kertsch an wird es tiefer. Die Straße selbst ist relativ kurz und liesse sich ausbaggern. Darüber hinaus weiss ich jetzt aus der Kalten nicht, inwiefern Flussschiffe aus dem Don das Asowsche Meer bis zu einem (fiktiven) Umschlaghafen am/im Schwarzen Meer (vieleicht Noworossisk) passieren können (Wellenhöhe, Strom, Stürme). Ohne Umschlagplatz für Seeschiffe hätten alle Pläne für einen Ausbau der Binnenschifffahrt rein regionale Bedeutung...
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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17. May 2018, 06:15 | Beitrag
#3126
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Fähnrich Beiträge: 159 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.09.2016 |
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17. May 2018, 08:30 | Beitrag
#3127
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Hauptmann Beiträge: 3.490 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Dann wissen wir jetzt warum man sich bei den Untersuchungen nach dem Anschlag so sicher war dass es original sowjetischer Kampfstoff war. Weil eine Original-Referenzprobe existierte. Jeder Hersteller hat seinen individuellen "Fingerabdruck". |
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17. May 2018, 09:01 | Beitrag
#3128
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.255 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Oh wow, das ist selbst für den Spiegel reißerisch geschrieben. Und in gewohnter Weise ungenau, undifferenziert und wirklich, wirklich schlecht aus den Recherchen von SZ und Zeit sowie NDR und WDR zusammgeschrieben. Hier wäre es wirklich angebracht gewesen auf die Erstberichte eben dieser Häuser hinzuweisen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimd...ahren-1.3982539 https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-05...engift-russland https://www.ndr.de/info/Fall-Skripal-Auch-d...udio406980.html Auf Basis der Recherchen: https://www.tagesschau.de/inland/skripal-no...ok-bnd-101.html http://www.dw.com/en/skripal-poisoning-ger...990s/a-43818626 Was dann nämlich übrig bleibt ist, was wir alle schon wussten: In den 1990ern gab es Überläufer, bzw. russische Informanten aus dem (Dunst-)Kreise ehemaliger sowjetischer Chemiewaffenprogramme. Diese enthüllten, dass die UdSSR neue Kampfstoffe entwickelt hatte, um die gültigen Chemiewaffenkonventionen zu umgehen und potentere Stoffe vorrätig zu haben. Von diesen Informanten erfuhr der Westen nach und nach von den Stoffen und konnte sie analysieren und zu experimentellen Zwecken im Mikrogrammbereich synthetisieren. Dies geschah unter anderem in dem neuen Forschungszentrum in Tschechien; eingerichtet ab 1998, also just vor dem NATO-Beitritt und nach den ersten Enthüllungen. Dort waren aus Zeiten des Warschauer Paktes auch ausreichend Experten noch vorhanden. Das einzig brisante an der Story ist, so lesen sich auch die Artikel der seriösen Häuser, der Umgang der Regierung Kohl damit. Offenbar hatte man Bedenken, ob die Proben nach Deutschland verbracht werden sollten (oder dürften) und führte daher vermutlich in nicht rechtskonformer Weise (keine) Akten. Große Sorge hatte man damals aber vor allem hinsichtlich der Frage, ob das sowjetische, bzw. russische Militär der zivilen Führung Folge leistete beim Stopp der Waffenforschung: "In der Bundesregierung war man unsicher, ob der militärische Apparat ohne Wissen der politischen Führung weiter an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen arbeitete." [Aus dem Artikel der SZ]. Dass der Spiegel das als brisante Wendung im Fall Skripal ausweist, zeigt nur wieder wie verkommen die journalistischen Grundkompetenzen dieses Blattes sind. Was haben die denn gedacht, woher westliches Wissen über die Nowitschok-Gruppe von C-Waffen kam, wenn nicht von Überläufern? Vom Moskauer Archiv für Geheimdienstgeheimnisse? Ein Blick auf Wikipedia hätte gereicht. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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17. May 2018, 09:07 | Beitrag
#3129
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.255 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Dann wissen wir jetzt warum man sich bei den Untersuchungen nach dem Anschlag so sicher war dass es original sowjetischer Kampfstoff war. Weil eine Original-Referenzprobe existierte. Jeder Hersteller hat seinen individuellen "Fingerabdruck". Und anders als SPON das darstellt, ist das eben keine gute Neuigkeit für Russland, sondern es untermauert, was die Briten von Anfang gesagt haben: Die Probe ist eindeutig zuzuordnen. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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17. May 2018, 09:38 | Beitrag
#3130
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Ich empfehle in diesem Zusammenhang auch diesen detaillierten Artikel der niederländischen Tageszeitung NRC Handelsblad vom März diesen Jahres:
ZITAT ‘Unknown’ newcomer novichok was long known
Russian poison gas The attack on double agent Skripal made an unknown Russian nerve agent instantly famous. But it has been known to the security services since the nineties. Public knowledge was vigorously suppressed all this time. Karel Knip 21 maart 2018 https://www.nrc.nl/nieuws/2018/03/21/unknow...-known-a1596490 -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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17. May 2018, 10:48 | Beitrag
#3131
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.255 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Naja, ob man das so stehen lassen kann: "Public knowledge was vigorously suppressed all this time." Das Internet hat dazu stets verlässliches Grundwissen bereitsgestellt, das auch heute wohl noch weitreichender war als das Allgemeinwissen.
-------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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17. May 2018, 10:58 | Beitrag
#3132
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Fähnrich Beiträge: 159 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.09.2016 |
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17. May 2018, 12:06 | Beitrag
#3133
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.255 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Dann wissen wir jetzt warum man sich bei den Untersuchungen nach dem Anschlag so sicher war dass es original sowjetischer Kampfstoff war. Weil eine Original-Referenzprobe existierte. Jeder Hersteller hat seinen individuellen "Fingerabdruck". -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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17. May 2018, 12:36 | Beitrag
#3134
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Fähnrich Beiträge: 159 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.09.2016 |
Wir schreiben heute das Jahr 2018 und nicht die Neunziger, außerdem ist mir nicht bekannt, daß ein iwie gearteter "Fingerabdruck" bestätigt und negiert wurde. Die Probe ist also nicht eindeutig zuzuordnen.
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17. May 2018, 13:44 | Beitrag
#3135
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Oberstleutnant Beiträge: 11.864 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Ich dachte man habe keine Originalproben, sondern nur das synthetisierte, nachgemachte Zeug aus Tschechien. Um einen Fingerprint zu haben, muss man das Original haben. Ja was'n nu?
Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 17. May 2018, 13:45 -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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17. May 2018, 14:32 | Beitrag
#3136
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.255 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Die Recherchen von SZ & Co. zeigen, dass es durch den BND eine Originalprobe gab und die Synthetisierung in Tschechien für Untersuchungen vorgenommen wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass die Tschechen Daten nutzen konnten, die BND, alliierte Geheimdienste und möglicherweise das schwedische Labor gewonnen hatten. Dann versuchte man eben Theorie in Praxis zu überführen und war erfolgreich.
Aber das reverse engineered Nowitschok wird definitiv molekular abweichen von dem russischen Produkt. Es sei denn man möchte annehmen (und könnte belegen), dass die Tschechen identische Laborgeräte, -aufbauten und Grundsubstanzen wie die Russen nutzen. Das ist aber ziemlich abwegig anzunehmen. Man kann daher von einem eindeutigen Fingerabdruck der russischen Probe sprechen. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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18. May 2018, 16:30 | Beitrag
#3137
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
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18. May 2018, 19:33 | Beitrag
#3138
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Major Beiträge: 9.011 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2002 |
Man kann daher von einem eindeutigen Fingerabdruck der russischen Probe sprechen. ...welchen man aber offensichtlich immer noch nicht mit dem Skripal-Fall in Verbindung bringen kann. -------------------- "In the future, if you don't want the shit missions, don't be so good at doing them."
- General Downer in 'Over There' |
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18. May 2018, 23:38 | Beitrag
#3139
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Feldwebel Beiträge: 250 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.06.2017 |
Wovon schreibt ihr hier? Eine Substanz hat keinen "Fingerprint", der "Fingerprint" sind die Verunreinigungen. Damit das mal klargestellt ist! Es gibt Substanzen die so hochrein sind, dass man Schwierigkeiten hat überhaupt Verunreinigungen nachzuweisen, bzw. wenn diese Substanz selber nur in Spuren nachgewiesen werden kann dann ist es absolut unmöglich die Verunreinigungen zu identifizieren. Dieser sogenannte eindeutige "Fingerprint" resultiert aus der technischen Herstellung eines Produktes, den eingesetzten Edukten, den verwendeten Reaktionsgefäßen/Geräten und natürlich kleinen "traditionellen" Abweichungen des Betriebes von der Synthesevorschrift. Bei der technischen Herstellung sind Verunreinigungen bis zu einem gewissen Grad ok und stören auch nicht weiter, Ausnahme ist die Pharmabranche in der Substanzen natürlich hochrein vorliegen sollten/müssen. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen einer Synthese im Labormaßstab und der industriellen Produktion.
Jetzt zur Substanz A234 im Fall Skripal... diese ist laut OPCW Bericht hochrein gewesen, also nix "russischer Fingerabdruck". Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 18. May 2018, 23:53 |
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18. May 2018, 23:49 | Beitrag
#3140
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Feldwebel Beiträge: 250 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.06.2017 |
Dann wissen wir jetzt warum man sich bei den Untersuchungen nach dem Anschlag so sicher war dass es original sowjetischer Kampfstoff war. Weil eine Original-Referenzprobe existierte. Jeder Hersteller hat seinen individuellen "Fingerabdruck". Wie ich schon geschrieben habe, laut dem Bericht der OPCW ist der verwendete Stoff A-234 hochrein gewesen, was schon sonderbar ist für einen im technischen Maßstab hergestellten Kampfstoff. Kann aber auch sein, dass man A-234 selber nur in Spuren nachweisen konnte, so dass die Verunreinigungen die den "Fingerprint" ausmachen unmöglich nachzuweisen sind. Man braucht keine "Originalprobe", wenn die Strukturformel bekannt ist, dann ist der Stoff auch nachweisbar, so einfach. Originalprobe ist nützlich für den "Fingerprint", doch wer stellt die Originalprobe und ist sie dann auch wirklich echt? Solange keine unabhängige Organisation eine Probe hat kann man es vergessen, denn der eine Geheimdienst lügt mindestens so stark wie der andere. Nach dem Anschlag war man sich gar nicht sicher das es ein "original sowjetischer Kampfstoff" war. Man wusste nur das Zeug wurde dort entwickelt, also konnten es nur die "bösen Russen" gewesen sein, bzw. Putin hat höchstpersönlich den Auftrag dazu gegeben...das habe ich mir nicht ausgedacht, das war die Argumentation in den Medien, bzw. die Aussage des brit. Außenministers. Man hat dabei auch schön und passend ausgeblendet das es in Russland schon mal einen Mordanschlag mit Nowitschok gab und der Chemiker der die Substanz auf dem Schwarzmarkt vertickert hat auch verknackt wurde. Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 18. May 2018, 23:56 |
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19. May 2018, 04:26 | Beitrag
#3141
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Oberstleutnant Beiträge: 11.864 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Nett, dass er einen AfDler so in die Enge treibt. Aber nichtsdestotrotz ist das eine schlechte Art eines Journalisten. Es sind Fragen, die bewusst ein falsches Bild abgeben sollen. Einen solchen Journalismus will ich nicht. -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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19. May 2018, 12:39 | Beitrag
#3142
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
@xena: Dann lies ihn nicht! Ich finde es gut, weil deutlich wird, wie ideologisch verbrämt diese AfDer sind... Denn er weiss genau, welcher Mist in Syrien läuft, kommt aber trotzdem immer noch mit "What about USrael". Ausserdem sind die AfDer auch keine Kinder von Traurigkeit im Umgang mit Journalisten oder politischen Gegnern, also sollen sie den sauren Wein kosten, den sie anderen einschenken.
@Karl: Was denn nun? Entweder kein Fingerprint oder auf dem Schwarzmarkt verticktes Gift? "Hochrein" kann alles bedeuten, ohne das man die zugrundeliegende Definition davon weiss ist der Ausschluss von Fingerprints nicht möglich. Auch eine "hochreine" Substanz kann "Fingerprints" enthalten, die heutige Analysetechnik machts möglich. Wenn "dem Westen" in den 90iger Jahren Proben sowohl der "fertigen" Substanz wie auch vor allem der Binärkomponenten zugegangen sind, dann ist das Finden des Fingerprints sehr wahrscheinlich... zumindest für jene "Familienmitglieder" aus den Proben/Komponenten. Damit ist eine Zuordnung zu einer wahrscheinlichen Quelle möglich. Wie der Stoff aus russischen Laboratorien/Arsenalen nach London kam wäre dann die nächste. Selbstverständlich kann es sein, das Spuren/Proben auch auf dem Schwarzmarkt gelandet sind, insbesondere im Russland der 90iger... aber wie sollten diese nun ausgerechnet nach London und gegen einen in Russland verurteilten Spion zum Einsatz kommen? Dafür gibt es keinen Präzedenzfall (für die OK bspw. ist ne Patrone 7,62x54R deutlich einfacher, billiger und vor allem weniger auffällig). Es gibt aber mind. einen Präzedenzfall in der jüngeren Vergangenheit über einen Mord mit sehr exotischer Tatwaffe. Geht man etwas weiter findet man div. versuchte und erfolgreiche Giftmorde in der Geschichte russisch/sowjetischer Geheimdienste, bevorzugt auch gegen "Verräter". Da fällt Ockham leicht... -------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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20. May 2018, 09:47 | Beitrag
#3143
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
Dass Ockham leicht fällt ist natürlich ein bestechender Hinweis, der geradewegs zum Ziel führt. 🤔
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20. May 2018, 10:48 | Beitrag
#3144
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Nein. Ockham ist ein Hilfsmittel. Es heißt nicht, dass damit alles bewiesen ist, sondern hilft bei der Gewichtung. Natürlich kann jederzeit herauskommen, dass die Reptiloiden von Nbiru Skripal mit von Einhörnern gepupsten Feenstaub vergiftet haben... bei der derzeitigen Faktenlage ist dies aber unwahrscheinlich.
Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 22. May 2018, 10:11
Bearbeitungsgrund: Orthographie.
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20. May 2018, 13:39 | Beitrag
#3145
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
Es geht also nach Wahrscheinlichkeiten... Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für irgendwas in dieser Skripalstory? Hast du ne Liste oder gibst du hier auch nur deinen Bauchgefühlen einen Raum?
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20. May 2018, 16:38 | Beitrag
#3146
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Hauptmann Beiträge: 4.099 Gruppe: Banned Mitglied seit: 16.06.2012 |
Natürlich, aber von der Straße von Kertsch an wird es tiefer. Die Straße selbst ist relativ kurz und liesse sich ausbaggern. Darüber hinaus weiss ich jetzt aus der Kalten nicht, inwiefern Flussschiffe aus dem Don das Asowsche Meer bis zu einem (fiktiven) Umschlaghafen am/im Schwarzen Meer (vieleicht Noworossisk) passieren können (Wellenhöhe, Strom, Stürme). Ohne Umschlagplatz für Seeschiffe hätten alle Pläne für einen Ausbau der Binnenschifffahrt rein regionale Bedeutung... Auf der Taman-Halbinsel entsteht übrigens ein weiterer Tiefwasserhafen, der Noworossijsk entlasten soll und schon jetzt eine Konkurrenz für die Ukraine darstellt. Mit seiner Lage profitiert er natürlich immens vom Ausbau der Infrastruktur im Zuge des Brückenbaus (oder auch umgekehrt). https://www.google.de/maps/@45.1519472,36.6...#33;3m1!1e3 ZITAT Tengizchevroil to double LPG export through Taman port in 2018 - traders Reuters Staff 5 Min Read March 21 (Reuters) - Tengizchevroil (TCO), Kazakhstan's liquefied petroleum gas (LPG) producer and exporter, plans to raise propane and butane export through Russian port Taman in 2018 to 450,000 tonnes from 240,000 tonnes in 2017, traders said. TCO's shipments of LPG through Taman port will grow in March to about 40,000 tonnes from 27,000 tonnes in February, traders said. [...] TCO reduced LPG exports from Ukrainian port Odessa in February to 25,900 tonnes from 34,400 tonnes in January, rail statistics showed. Supplies will continue to fall next month, to 12,178 tonnes in March 1-19, with an average daily fall of 31 percent compared to February. TCO's LPG shipments to Poland declined last month to its lowest in recent year to 9,079 tonnes from 15,212 tonnes in January. The slump continued this month with average daily shipments falling by more than 20 percent to 4,911 tonnes in March 1-19. TCO's LPG deliveries to other eastern European countries, Hungary, Romania and Slovakia, declined heavily by 40 to 50 percent compared with last year. Market sources said that about 20,000 tonnes of LPG per month, the volume previously sent to Odessa, may be sent to Taman, partially because of lower logistic costs. Traders estimate this will save $30-$50 a tonne. https://www.reuters.com/article/tengizchevr...s-idUSL8N1R25QR |
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21. May 2018, 04:36 | Beitrag
#3147
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Oberstleutnant Beiträge: 11.864 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Die Unterwasserdrohne der Russen soll einen Gefechtskopf von bis zu zwei Megatonnen tragen können. Sie soll in Tiefen von rund 1.000m bei Geschwindigkeiten bis 70 kn operieren und soll gegen wichtige Küstenziele eingesetzt werden, wie z.B. Flottenstützpunkte. Die speziellen U-Boote um sie einzusetzen sollen erst noch gebaut werden (oder sind schon im Bau).
https://defence.ru/article/podvodnii-appara...dvukh-megatonn/ Ich kann mir vorstellen, dass das Ding recht leise sein wird und in Kombination mit geringer Geräuschentwicklung und Tauchtiefe kaum erfasst werden dürfte. Es wird sich dann langsam an sein Ziel heran arbeiten. Ob das Konzept aufgeht, werden wir hoffentlich nie erleben müssen. -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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21. May 2018, 10:35 | Beitrag
#3148
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Oberstleutnant Beiträge: 10.410 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Wieso soll das Ding leise sein bei Nukularantrieb und 70kn Mopsgeschwindigkeit? Und kaum ein Zielstützpunkt liegt nahe an der 1000m-Tiefe, also muss das Teil irgendwann den Kontinentalschelf hoch in flaches Wasser. Das zugrundeliegende Konzept hört sich irgendwie verlockend an, die Umsetzung ist aber das Geld nicht wert, solange man eh schon ICBMs hat. Denn autonome Unterwassernavigation ist selbst in Zeiten von Laserkreiseln und Rechnersupport nicht einfach, erst recht wenn man auf Positionsupdates wie Auftauchen verzichtet. Dazu kommt, dass die Technik erstmal irre teuer und aufwendig in der Herstellung ist... für eine "Wegwerf"-Waffe... da haben wir von der "spezialisierten Plattform" noch gar nicht gesprochen. Drittens ist das Abfangen einer solchen Waffe einfacher als bei ICBMs: a) wird wie in der "schlechten alten Zeit" wohl jede Trägerplattform ab Polyjarny-Fjord beschattet werden. b) muss dieses System entsprechende Vorwarnnetze durch-/überqueren c) könnte man Stützpunkte im Spannungsfall mit modernisierten Captor-Minengürteln schützen.
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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21. May 2018, 15:33 | Beitrag
#3149
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Fähnrich Beiträge: 197 Gruppe: Members Mitglied seit: 01.03.2018 |
Laut der staatlichen russischen Medienagentur TASS soll der atomar angetriebene Torpedo mit seinem 2 Megatonnen-Sprengkopf einen bis zu 90 Meter hohen Tsunami auslösen, durch den dann der feindliche Stützpunkt und weite Küstenteile zerstört werden sollen. Die 1000 Meter Tiefe und die Höchstgeschwindigkeit betreffen also nur die (interkontinentale) Verbringung und nicht die Angriffstaktik.
Der Beitrag wurde von NielsKar bearbeitet: 21. May 2018, 15:34 -------------------- Im Angesicht des Bösen ist Pazifismus das Gegenteil von Moral.
Si vis pacem para bellum - Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. |
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21. May 2018, 16:16 | Beitrag
#3150
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Leutnant Beiträge: 785 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.08.2006 |
Warum werf ich die 2 Megatonnen Murmel denn nicht direkt auf das zu zerstörende Objekt? wozu der ganze Aufwand?
-------------------- nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 14:37 |