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> COVID-19-Pandemie - Einsatz der Bundeswehr im Inland, Der Informationsthread
Almeran
Beitrag 11. Nov 2021, 11:55 | Beitrag #241
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ZITAT(Crazy Butcher @ 11. Nov 2021, 11:23) *
Danke.

Das Thema war von Anfang an auch ein politisches. Mittlerweile hat es sich zu einer Vertrauenskrise gewandelt. Es wurde Horrorszenarien an die Wand gemalt, die (in Deutschland) nicht (sichtbar) eingetreten sind. Impfstoffhoffnungen aufgebaut, die sich nicht bewahrheitet haben. Damit verbundene Versprechen einkassiert. Ein Schlingerkurs gefahren, Vetternwirtschaft bei der Materialbeschaffung, Heuchlerei bei Umsetzung der Maßnahmen (Politiker, die Wasser predigen und Wein saufen). Anfangs kann man den Dilettantismus noch verzeihen, aber mittlerweile sollte man es eingesehen haben, dass schon allein im Hinblick auf die Kommunikation etwas falsch läuft. Die Gewissheit mit der in der Politik auch heute noch gesagt wird, was alles sein wird, ist absurd. Sobald es nämlich nicht eintritt, fällt die eigene Glaubwürdigkeit in sich zusammen.
Von Anfang an mehr Sachlichkeit im Umgang mit der Pandemie und später etwas Selbstreflexion im Hinblick auf das eigene Handeln, hätten Medien und Politik gut zu Gesicht gestanden.
Etwas auf Impfunwillige abzuwälzen ist einfach, weil man sich dann nicht mit eigenem Versagen auseinandersetzen muss.

Ich verstehe wirklich, wenn man unzufrieden ist mit der Situation und wie das die letzten 2 Jahre gehandhabt wurde. Da wurde viel versäumt, auch und gerade kommunikativ.

Aber Fakt ist auch, dass aktuell hauptsächlich Nichtgeimpfte die Zahlen hochtreiben und die Politik zu Maßnahmen zwingen. Wer sich nicht impfen lässt, um gegen den Politikstil zu protestieren, ist tatsächlich noch ein bisschen doofer als diejenigen, die das Risiko nicht verstehen.


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Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir.
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ramke
Beitrag 11. Nov 2021, 12:06 | Beitrag #242
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ZITAT(Almeran @ 11. Nov 2021, 09:57) *
Selbst wenn niemand an Covid sterben würde, sondern jeder nach 6 Wochen auf der Intensivstation wieder aufwacht und fröhlich weiter lebt, sterben und leiden andere Menschen, die in Regelzeiten überhaupt eine, bessere oder eine schnellere Behandlung bekommen hätten.

Covid tötet direkt, ja, aber das ist nicht Grund für die Maßnahmen. Covid legt unser Gesundheitssystem lahm und löst damit eine Kaskade an Tod und Leid aus, die sonst vermeidbar wäre.

Meine Schwiegermutter musste mehrere Monate auf eine OP warten, der den Druck in ihrem Kopf reduziert. Das war nicht dringend im Sinne von tödlich, in der Zeit ist sie aber immer verwirrter geworden. Bei Tumor-OPs ist jede Woche warten eine Woche Risiko. "Planbare Eingriffe verschieben" wirkt sich nicht nur auf Schönheits-OPs aus. Da sind fast alle Eingriffe, die nicht notfallmäßig durchgeführt werden müssen. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem wir keine Intensivkapazitäten für Schlaganfälle, Autounfälle und Ähnliches haben oder diese Patienten über große Strecken verlegen müssen. Selbst wenn ein Impfstoff keine einzige Infektion verhindert, dafür aber 95% der Intensivfälle, ist das der richtige Weg zur Bekämpfung der Pandemie. Der Impfstoff dient dazu, das Krankenhaussystem zu entlasten, nicht dazu, jede Infektion zu verhindern. Daher ist diese ganze Argumentiererei mit "DeR iMpFstofF sChütZt nIcHt vOr anSteCkuNg" totaler Unfug. Das muss er nämlich überhaupt nicht, um wirksam zu sein.

Wer sich also als gesunder Mensch nicht impfen lässt, weil Corona "für mich wahrscheinlich nicht tödlich" ist, lädt seine Verantwortung auf die Schultern von Ärzt*innen, Pfleger*innen und Patient*innen ab. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes asozial.

Ich find deine Beiträge wirklich gut, muss man mal so sagen.

Häufig eskalieren ja solch Unterhaltungen immer in die gleiche Richtung. Irgendwann wird dann die Keule rausgeholt mit "Dann sollten Raucher und Alkoholiker auch bestraft werden, die verstopften ja auch die Intensivstationen!!112"

Es ist wirklich müssig sich mit solch Leuten zu unterhalten. Die sind so festgefahren in ihrem Denken und akzeptieren nur ihre eigene Meinung. Da kann man Argumentieren wie man will. Das sind diejenigen, die neben den Hardcore Impfgegnern die schwierigste Gruppe ist.


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Almeran
Beitrag 11. Nov 2021, 14:32 | Beitrag #243
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Danke! Ich bin beruflich im Kommunikationsbereich, auch bei schwierigen Themen, da habe ich Übung.

Und da liegt Crazy Butcher auch absolut richtig: Die Kommunikation ist seit März 2020 hundsmiserabel. Nur die Rückschlüsse mancher Menschen daraus sind absurd.


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Crazy Butcher
Beitrag 11. Nov 2021, 15:33 | Beitrag #244
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ZITAT(goschi @ 11. Nov 2021, 11:28) *
es ist auch eine Vertrauenskrise denen gegenüber, die sinnvolle und wissenschaftlich belegte Massnahmen, Fakten und Belege ablehnen
Es ist also ein zwischenmenschliches Vertrauen, das abhanden gekommen ist.

Auch.
ZITAT(goschi @ 11. Nov 2021, 11:28) *
Ich finde es ja bezeichnend, wie die Verantwortung immer abgeschoben wird, für die eigene Haltung "die anderen hätten, sollten, müssten"
klar passierten Fehler, ist auch eine einzigartige Situation.
Daraus aber zu schliessen, dass darum "der Staat, die Regierung, die Wissenschaftler, etc" also eine maximal inhomogene Gruppe, vberantwortlich am "Vertrauensverlust" sind ist genauso ignorant.

Nun, die Regierung gibt die Richtung vor, beschlieŸt MaŸnahmen und kommuniziert diese an die Bevölkerung. Dort werden Entscheidungen getroffen. Die Medien sorgen für den Informationsfluss und die Art, wie Menschen die Pandemie wahrnehmen. Wissenschaftler habe ich nicht erwähnt.
Die beiden erstgenannten tragen aus meiner Sicht auch die gröŸte Verantwortung dafür, dass es gut oder eben schlecht läuft. Wenn man die Deutungshoheit durch die von mir aufgezählten Versäumnisse aus der Hand gibt, dann ist man sehr wohl mitverantwortlich und nicht nur zu kleinem Teil.
ZITAT(goschi @ 11. Nov 2021, 11:28) *
kurz: hör auch einfach auf "den anderen" die Schuld zuzuschieben, die absolut überwiegende Mehrheit scheint das Problem nicht zu haben (oder kann es vernünftig differenzieren), manche wollen es aber ums Verrecken...

Wenn die Entscheidungen und Manahmen anfangs mitgetragen werden und dies später nachlässt, dann sollte man Ursachenforschung betreiben und nach Gründen suchen. Aus meiner (!) Sicht, sind die erwähnten Verfehlungen maŸgebliche Gründe dafür, dass ein Teil der Bevölkerung die Politik in der Hinsicht nicht mehr für voll nimmt und auch nicht mehr deren Argumentation folgen will. Trotz mag da mit reinspielen. Das gehrt aber eben bei Menschen dazu. Dass viele mit der Regierung und ihrer Art zu regieren nicht einverstanden sind, war auch am Wahlergebnis abzulesen.

PS: aus Sicht der Politik, sind nur die Impfverweigerer schuld. Kritik am eigenen Vorgehen (Entscheidungen, Manahmen) und Fehlereingestndnisse habe ich keine gehrt. Muss also in deren Augen (nach Anlaufschwierigkeiten) in den eigenen Reihen alles toll laufen...

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 11. Nov 2021, 15:42


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Merowinger
Beitrag 11. Nov 2021, 16:12 | Beitrag #245
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Deutschland hat allerdings nicht 1 sondern 17 Regierungen. Direkt relevant für Dich und mich sind in aller Regel 2 maximal 3 davon plus Stadt/Kreis (wieder 1-2 mit individuellen Ausführungsbestimmungen und umsetzenden Ämtern mit ihren eigenen Färbungen und Kulturen), wobei die verbleibenden über die Medien trotzdem sehr präsent sind und zum Gesamtbild beitragen. Das kann man nicht wirklich nicht über einen Kamm scheren, zumal sich die Pandemie als "moving target" mitunter wöchentlich verändert. Was heute richtig ist, ist morgen falsch, ist übermorgen sinnvoll und danach unangemessen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. Nov 2021, 16:22
 
kato
Beitrag 11. Nov 2021, 19:08 | Beitrag #246
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Bayern hat übrigens nach 5 Monaten Pause den Katastrophenfall wieder ausgerufen. Nur ums erwähnt zu haben.
 
Holzkopp
Beitrag 11. Nov 2021, 19:18 | Beitrag #247
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ZITAT(goschi @ 10. Nov 2021, 18:18) *
Psychiaterin Heidi Kastner, die ein neues Buch über Dummheit geschrieben hat:


https://www.tagesanzeiger.ch/dummheit-hat-h...ur-520094578469


Danke für den Buchtipp!

Habe gleich zwei Exemplare vorbestellt, eins für mich, eins als Geschenk.

Zum Thema:

eine Freundin von mir arbeitet als Ärztin auf einer Intensivstation eines Maximalversorgers, regionales Corona- Leitkrankenhaus mit Vollausstattung inkl. ECMO etc.

Da unterhalten wir uns immer mal über die Patienten, die da liegen - und sterben.

Die letzte, von der sie berichtete, war eine 42-jährige Heilpraktikerin mit komplett gefälschtem Impfzertifikat.

Die aber zig Tage an der ECMO beansprucht hat.

Für sowas fehlt mir das Verständnis. Da werde ich tatsächlich wütend. Das ist keine persönliche Entscheidung mehr für oder gegen das Impfen, das ist Sabotage an der Volksgesundheit.


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
revolution
Beitrag 11. Nov 2021, 21:26 | Beitrag #248
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Ich behaupte mal frech, dass >89% der Querdenker und Corona-Impfgegner einen voll gestempelten Impfpass gegen alles Mögliche haben und beim Fö*** Kondome verwenden.
Aber bei der Corona-Impfung und einem Mundschutz machen die den großen Aufstand und berufen sich auf Prinzipien, die bei der Sachlage nicht geboten sind.
Was soll man da auch noch weiter diskutieren?

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Nov 2021, 21:27
 
ramke
Beitrag 12. Nov 2021, 07:31 | Beitrag #249
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Man muss aber auch feststellen, dass sehr viele einfach desinformiert sind und in ihrer Bubble dann an Info Quellen festhängen.

Paar Stichpunkte:

Notzulassung

Gesundheitssystem kann nicht überlastet sein wenn wir Rumänen einfliegen (wow ganze 18 die auf de verteilt wurden)

Wozu drei Impfungen-> dann vier und fünf usw.

mRNA verändert die Gene.

Erstaunlicherweise hat die Bill Gates Chip Impfung seit einigen Monaten stark an Fahrt abgenommen. Ich lese immer wieder aus Ausopferung fürs Team diverse Seiten von deutschen Verschwörern, q anons oder Impfgegnern. Man geht dort nie an Ideen aus...




Ich hab da einen sehr guten Post auf Reddit aufgeschnappt den ich gern teilen möchte:

"Ich beobachte seit Jahren Impfgegner, hauptsächlich auf Facebook. Probiert es gerne selbst aus: Geht in irgendeine Filterblase der Impfgegner auf Social Media und versucht nach den Gründen zu fragen warum sie Impfungen ablehnen oder korrigiert sachlich Falschaussagen und belegt diese. Das Ergebnis wird mit hoher Wahrscheinlichkeit folgendes sein: Ihr werdet als Schlafschaf bezeichnet, das blind der Pharmamafia und der Angst-Propaganda der Massenmedien glaubt und sich Gift spritzen lässt. Man fragt euch wer euch bezahlt hat und warum ihr in der Filterblase seid, wenn ihr Impfungen befürwortet. Dann werdet ihr geblockt.

Diese Menschen wollten noch nie Toleranz, Verständnis und eine geeinte Gesellschaft, weder vor der Pandemie noch jetzt. Sie waren schon immer dafür sich von der Gesellschaft abzuspalten und es war für sie schon immer "Wir gegen die Anderen", wobei sie sich selbst als überlegene Herrenmenschen sehen (ja, die Schnittmenge zwischen Impfgegner:innen und Rechtsextremismus ist groß).

Es ging ihnen auch noch nie um Fakten. Jedes Argument ist einfach nur stumpfes Nachgeplappere aus ihrer Filterblase, deswegen können sie auch selten ihre Aussagen belegen. Sie strotzen vor Dummheit, weil sie ihre eigenen Argumente oft gar nicht verstehen oder damit überfordert sind, dass 70% mehr sind als 0%.

Man kann mit diesen Menschen genau so wenig diskutieren wie mit Nazis. Dieser Diskurs über Impfgegner ist durchsetzt mit dem Toleranz-Paradoxon: Wenn wir Impfgegner und ihre Haltung akzeptieren, führt das im Endeffekt zu einer Einschränkung der Rechte aller Anderen. Die Impfgegner interessiert es einen Scheiss, wenn Menschen sterben, die Rechte anderer Menschen sind ihnen vollkommen egal. Schlimmer noch: Viele sind der Auffassung, dass die Leute, die an Corona sterben, es verdient haben, da sie ja eh nicht gesund genug zum Leben sind (Eugenik des Dritten Reichs lässt grüßen).

Was jetzt aber anders ist als noch vor der Pandemie oder zu Beginn der Impfkampagne: Den Impfgegner läuft der Arsch auf Grundeis. Sie merken, dass der Alltag immer teurer oder komplizierter für sie wird, noch mehr Einschränkungen drohen und dass immer mehr Menschen kein Verständnis für sie aufbringen. Sie sehen, dass Leute in anderen Ländern sogar ihren Job verlieren und haben Angst. Das können sie aber nicht zugeben, nachdem sie knapp zwei Jahre lang anderen Menschen vorgeworfen haben sich nur von Angst treiben zu lassen.

Also versuchen sie den Diskurs so zu drehen, dass sie nur missverstandene Opfer sind, deren Meinung nicht gehört oder unterdrückt wird. Sie schreien nach dem Grundgesetz, dass sie noch nie gelesen haben. Sie fordern Dialoge, meinen aber damit im Prinzip nur, dass man ihre Meinung kritiklos akzeptieren soll. Sie denken ihr Recht ohne Impfung und Test Kaffee trinken zu gehen ist mehr Wert als das Leben von Jens von nebenan, der eine Immunschwäche und große Teile der Pandemie alleine in seiner Wohnung verbracht hat. Wer das nicht akzeptiert, der ist Faschist.

Es gibt keinen Diskussionsbedarf. Die Fragen sind geklärt, die Impfgegner interessieren die Antworten ganz einfach nicht, weil sie ihnen nicht passen. Weltweit sind mittlerweile über 4 Milliarden Menschen mindestens 1x geimpft und keine Prophezeiung der Impfgegner hat sich erfüllt. Es gibt keinen einzigen Grund die Corona-Impfungen abzulehnen.

Wir können Impfgegner nicht weiter tolerieren. Sie sind eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft. Die Intensivstationen laufen gerade voll, in meinem Bundesland haben wir beinahe die gleiche COVID-Belegung von Intensivbetten wie vor exakt einem Jahr und 90% der Leute sind ungeimpft. Sachsen ist schon drüber. Dazu haben wir weniger medizinisches Personal und keinen Lockdown, im Gegenteil."

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 12. Nov 2021, 10:23


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kato
Beitrag 12. Nov 2021, 12:08 | Beitrag #250
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ZITAT(ramke @ 12. Nov 2021, 07:31) *
Ich hab da einen sehr guten Post auf Reddit aufgeschnappt den ich gern teilen möchte:

Man muss allerdings da auch ein paar Punkte in dem Post in den Kontext stellen.

1) Die beschriebene Ablehnung ("Schlafschaf") entspricht der, die schon seit Jahrzehnten insbesondere im Homöopathie und Esoterikbereich vorherrscht, das muss keinen in irgendeiner Weise überraschen. Es gibt da sowieso starke Schnittmengen.

2) Das "stumpfe Nachgeplapper" und "abspalten" ist ja gerade ein Feature einer Filterblase, unabhängig vom Thema. Gefährlich wirds, wenn nicht mehr stumpf nachgeplappert wird sondern Ideen aus der Filterblase im stillen Kämmerlein für sich "weitergeführt" werden.

3) Die beschriebene faschistoide Grundstimmung ist längst gesellschaftsfähig, auf beiden Seiten. Denn ganz wertfrei, wenn wie durch manche den Ungeimpften (nicht Impfgegnern) bspw. medizinische Behandlung vorenthalten werden soll, dann ist das genau dasselbe, was da steht. Und ebenso das derzeit grassierende Konzept der "Pandemie der Ungeimpften" - sorry, solange wir schon bei Geimpften seit Monaten bei Inzidenzraten sind, bei denen wir vor im letzten Jahr noch Ausgangssperren verhängten, kann man davon ausgehen dass die gesamte Hedonistenbaggage diese Pandemie munter weiterträgt.

4) Korrekterweise sind nicht 90% der Hospitalisierten ungeimpft. In Baden-Württemberg sinds aktuell etwa 77%. Ist zwar grob dieselbe Dimension, aber zwischen einem 9:1- und 3:1-Verhältnis ist schon ein Unterschied. Das 9:1-Verhältnis hat man hingegen bei den Positiv Getesteten, da Geimpfte ja symptomarm/-los faktisch nicht getestet werden.

5) Ergänzend muss man erwähnen, dass es die lobbybedingten Lockerungen der letzten Wochen sind, die uns an den aktuellen Stand gebracht haben. Wenn man den Schülern die Masken abnimmt, ist es doch kein Wunder dass unter den durchgängig ungeimpften Virenschleudern binnen 3-4 Wochen eine Inzidenz von 500+ für diese Altersgruppe rauskommt. Wenn man Tests kostenpflichtig macht, ist das natürliche Resultat, daß die Dunkelziffer durch die Decke schießt. Und Wenn man dann so tolle Mass-Spreader-Veranstaltungen wie aktuell Köln anschaut...

ZITAT(ramke @ 12. Nov 2021, 07:31) *
Man muss aber auch feststellen, dass sehr viele einfach desinformiert sind und in ihrer Bubble dann an Info Quellen festhängen.

Es gab im Sommer mal eine Umfrage der kassenärztlichen Vereinigungen unter rund 5000 Ärzten bzgl der Gründe warum ihre Patienten oder ihr Personal Impfungen ablehnen. Lustig ist vor allem das "Ich will aber Sputnik" da drin.
https://www.zi.de/fileadmin/images/content/...9_Impfungen.pdf





In der zweiten Tabelle bedenklich ist dass 36,3% der Arztpraxen ernsthaft im August noch ungeimpftes Personal rumlaufen hatten...
 
Almeran
Beitrag 12. Nov 2021, 12:10 | Beitrag #251
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Die Pflegeleitung in dem Altenheim, in dem meine Mutter arbeitet, ist ungeimpft. Und das ist sie nicht die Einzige. Mich wundert gar nichts mehr hmpf.gif


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400plus
Beitrag 12. Nov 2021, 12:35 | Beitrag #252
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ZITAT(kato @ 12. Nov 2021, 12:08) *
Es gab im Sommer mal eine Umfrage der kassenärztlichen Vereinigungen unter rund 5000 Ärzten bzgl der Gründe warum ihre Patienten oder ihr Personal Impfungen ablehnen. Lustig ist vor allem das "Ich will aber Sputnik" da drin


Lustig, aber wenig überraschend. Das Pro-Putin-Hufeisen in der deutschen Politik von Weidel bis Wagenknecht stößt ja schon länger in das Horn (Wagenknecht erst heute in der Welt außerdem noch für Sinovac):
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1219...-fuer-Sputnik-V
https://www.tagesspiegel.de/politik/linken-...t/27180702.html
 
kato
Beitrag 12. Nov 2021, 13:51 | Beitrag #253
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ZITAT(400plus @ 12. Nov 2021, 12:35) *
Das Pro-Putin-Hufeisen in der deutschen Politik von Weidel bis Wagenknecht stößt ja schon länger in das Horn (Wagenknecht erst heute in der Welt außerdem noch für Sinovac):

Naja, die Linke legt Frau Wagenknecht jetzt ja auch aufgrund ihrer Aussagen nahe, doch einfach über die Lücke des Hufeisens zu springen.
 
400plus
Beitrag 12. Nov 2021, 14:35 | Beitrag #254
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Jo, aber wie das Beispiel Dehm zeigt, ist sie da nicht die einzige.
 
Crazy Butcher
Beitrag 12. Nov 2021, 17:53 | Beitrag #255
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ZITAT(400plus @ 12. Nov 2021, 12:35) *
ZITAT(kato @ 12. Nov 2021, 12:08) *
Es gab im Sommer mal eine Umfrage der kassenärztlichen Vereinigungen unter rund 5000 „rzten bzgl der Gründe warum ihre Patienten oder ihr Personal Impfungen ablehnen. Lustig ist vor allem das "Ich will aber Sputnik" da drin


Lustig, aber wenig überraschend. Das Pro-Putin-Hufeisen in der deutschen Politik von Weidel bis Wagenknecht stöŸt ja schon länger in das Horn (Wagenknecht erst heute in der Welt auŸerdem noch für Sinovac):
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1219...-fuer-Sputnik-V
https://www.tagesspiegel.de/politik/linken-...t/27180702.html

Hat denn überhaupt bisher jemand aus Russland die ChancenUNgleichheit moniert? Meines Wissens sind die Zulassungsvoraussetzungen bekannt und die russische Seite schafft es nicht entsprechende Daten zu liefern (oder will es nicht, weil diese nicht plausibel sind). Von Benachteiligung habe ich bisher nichts gehört. Auch die Russen selbst scheinen dies nicht so wie AfD/Linke zu sehen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 12. Nov 2021, 17:55


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Merowinger
Beitrag 12. Nov 2021, 17:59 | Beitrag #256
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Und/oder die geringen Produktionskapazitäten sowie die etablierte Konkurrenz rechtferigen nicht den Aufwand für eine Zulassung. Es gab in Russland bislang drei Impfstoffe, und derzeit wird das neue "Sputnik light" als Booster und Einmalimpfung empfohlen und beworben. Ums Maskentragen schert sich dort kaum jemand.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 12. Nov 2021, 19:19
 
kato
Beitrag 12. Nov 2021, 18:28 | Beitrag #257
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ZITAT(Merowinger @ 12. Nov 2021, 17:59) *
Und/oder die geringen Produktionskapazitäten sowie die etablierte Konkurrenz rechtferigen nicht den Aufwand für eine Zulassung.

Sowohl Sputnik V als auch Sinovac-BBIBP-CorV sind weiter im "rolling review"-Zulassungsprozess der EMA. Außer diesen beiden befinden sich Vidprevtyn von Sanofi und Novavax im Zulassungsprozess. Einziges vom Zulassungsprozess zurückgezogenes Mittel ist CureVac (Mitte Oktober eingestellt).

Das Zulassungsverfahren ist abgeschlossen wenn die EMA mit Testergebnissen "zufrieden" ist und auch Produktionsanlagen etc kontrolliert hat. Bei Biontech und Moderna dauerty dies ca 3 Monate, bei Astra 4 Monate, Sputnik dümpelt jetzt seit 8 Monaten vor sich hin...
 
Merowinger
Beitrag 13. Nov 2021, 14:27 | Beitrag #258
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SPON:
ZITAT
Die Bundeswehr bereitet sich auf eine bundesweite Corona-Notlage vor. Der zuständige Generalleutnant Martin Schelleis will dazu möglichst schnell bis zu 12.000 Soldaten und Soldatinnen zur Unterstützung der überlasteten Kliniken und Gesundheitsämter mobilisieren. Zudem sollen uniformierte Helfer bei den Boosterimpfungen und der Ausweitung von Schnelltests vor Pflegeheimen und Hospitälern bereitstehen.

Schelleis, der als Inspekteur der Streitkräftebasis den Corona-Hilfseinsatz der Bundeswehr seit dem Beginn der Pandemie führt, schickte am Freitag eine entsprechende Vorlage ans Wehrressort. Demnach sollen bis Ende November bereits 6000 uniformierte Helfer bereitstehen, bis zur Weihnachtszeit dann gut 12.000.
[...]
Was auf Deutschland zukommt, glauben die Modellierer im Krisenstab der Bundeswehr aufgrund der Erfahrungen mit der Coronapandemie ziemlich gut vorhersagen zu können. Ihren Berechnungen zufolge wird die vierte Welle Deutschland ziemlich genau um Weihnachten mit voller Wucht treffen. Mit einer leichten Entspannung sei frühestens Anfang Februar zu rechnen.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 13. Nov 2021, 14:28
 
SailorGN
Beitrag 13. Nov 2021, 18:26 | Beitrag #259
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Das Problem aus meiner Sicht mit den Impfgegnern ist die Ablehnung von Wissenschaft. Die Bezüge auf "Spätfolgen" und "Impfschäden" zusammen mit der kompletten Ignoranz der aktuen und chronischen Krankheitsschäden durch Covid sind für mich Ausdruck eines "Nicht-Wissen-Wollens". Das passt zu der großen Affinität dieser Gruppe zu "alternativen Heilmethoden". Es geht nicht um das Wissen um die Heilkraft, Wirkung oder die Folgen, sondern ums "Fühlen". Man will sich "wohlfühlen", was bei "alternativen Heilmethoden" und Heulpraktikern (Hauptschul"mediziner") oftmals der Fall ist... Wissenschaft schert sich nicht um Gefühle, Fakten sind kalt und man kann sich daran nicht überlegen fühlen. Die Wissenschaft bevorzugt kein "Geheimwissen", Raunen über "die wahrste Wahrheit, die wirklich dahintersteckt" ohne Beweise lässt sie kalt. Und die Menschen, die diesem "Gefühlsfokus" folgen, wollen die kalte Wahrheit nicht wissen, wollen nicht auf Statistik reduziert werden... sie wollen was besonderes sein, besser als der Rest, auch wenn ihre tatsächlichen Fähigkeiten das nicht hergeben... angesichts der Telegrammgruppen und FB-Posts scheitern sie schon an der deutschen Sprache. Die Schnittmengen mit Rechts sind da sehr naheliegend, Rassisten wollen allein aufgrund ihrer "Rasse" überlegen sein, egal wie kümmerlich sie im Alltag sind. Derzeit kommt halt alles zusammen, die Schwurbler, die (religiösen) Fanatiker, die Rechten, die Misogynen... eine armselige Mischpoke gefühlter Überlegen bei realer Jämmerlichkeit... wäre lachhaft, wenn da nicht die Gewalttätigkeit wäre.


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Thomas
Beitrag 13. Nov 2021, 19:40 | Beitrag #260
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Ich plädiere bereits seit einem Jahr für eine Impfpflicht für alle. Dann hätten wir bereits seit drei Monaten eine Impfquote von ca. 98% in der Impffähigen Bevölkerung bei ÄUßERST großzügiger Auslegung medizinischer Kontraindikationen. Dann gäbe es diese leidige Diskussion um XG+/- nicht und wir alle bräuchten weder Masken tragen noch sonst welche Einschränkungen hinnehmen.


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Havoc
Beitrag 13. Nov 2021, 21:04 | Beitrag #261
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ZITAT(Thomas @ 13. Nov 2021, 19:40) *
Ich plädiere bereits seit einem Jahr für eine Impfpflicht für alle. Dann hätten wir bereits seit drei Monaten eine Impfquote von ca. 98% in der Impffähigen Bevölkerung bei ÄUßERST großzügiger Auslegung medizinischer Kontraindikationen. Dann gäbe es diese leidige Diskussion um XG+/- nicht und wir alle bräuchten weder Masken tragen noch sonst welche Einschränkungen hinnehmen.


Ich muss die Hoffnung leider dämpfen. Die Impfung rottet leider den Virus nicht aus. Das macht das Durchsetzen einer allgemeinen Impfpflicht äußerst schwer bis rechtlich unmöglich, obwohl ich ein Befürworter einer Impfpflicht bin, da die Wirkung der Impfung der Impfstoffe mit der Zeit abnimmt. Die Boosterimpfung wird wohl für alle notwendig und man dann noch zusätzlich Schleifen an Überzeugungsarbeit für die dritte Spritze drehen muss.
Die Impfung reduziert die Ansteckungsgefahr und die schweren Corona- Verläufe. Der gro0e und gefährliche Irrtum ist aber, dass man mit Impfung die Abstands- und Hygieneregeln oder die Maskenpflicht in Räumen verzichten kann. Sonst laufen nach den Ungeimpften die Intensivstationen mit den Impfdurchbrüchen voll.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 13. Nov 2021, 21:05
 
goschi
Beitrag 14. Nov 2021, 11:36 | Beitrag #262
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Mai thi Nguyen Kim hat zu dem Thema wiedermal ein gutes Video

https://www.youtube.com/watch?v=KEggd1S9_9Y
(MaiLab zu Impfen/Impfpflicht)

Nuff said...


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Forodir
Beitrag 14. Nov 2021, 12:33 | Beitrag #263
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ZITAT(Havoc @ 13. Nov 2021, 21:04) *
ZITAT(Thomas @ 13. Nov 2021, 19:40) *
Ich plädiere bereits seit einem Jahr für eine Impfpflicht für alle. Dann hätten wir bereits seit drei Monaten eine Impfquote von ca. 98% in der Impffähigen Bevölkerung bei ÄUßERST großzügiger Auslegung medizinischer Kontraindikationen. Dann gäbe es diese leidige Diskussion um XG+/- nicht und wir alle bräuchten weder Masken tragen noch sonst welche Einschränkungen hinnehmen.


Ich muss die Hoffnung leider dämpfen. Die Impfung rottet leider den Virus nicht aus. Das macht das Durchsetzen einer allgemeinen Impfpflicht äußerst schwer bis rechtlich unmöglich, obwohl ich ein Befürworter einer Impfpflicht bin, da die Wirkung der Impfung der Impfstoffe mit der Zeit abnimmt. Die Boosterimpfung wird wohl für alle notwendig und man dann noch zusätzlich Schleifen an Überzeugungsarbeit für die dritte Spritze drehen muss.
Die Impfung reduziert die Ansteckungsgefahr und die schweren Corona- Verläufe. Der gro0e und gefährliche Irrtum ist aber, dass man mit Impfung die Abstands- und Hygieneregeln oder die Maskenpflicht in Räumen verzichten kann. Sonst laufen nach den Ungeimpften die Intensivstationen mit den Impfdurchbrüchen voll.


Wo ist die rechtliche Hürde für die Impfpflicht? Das ist eher eine Frage des Willens, wenn ich mir manche Gesetze anschaue, die im Zuge der Terrorismus Bedrohung durchgepeitscht worden sind oder schon bestehende Gesetze mir anschaue, die bestimmte Freiheiten beschränken. Gerade für bestimmte Berufsgruppen wäre es ein leichtes das durchzusetzen.

Auch das Geimpfte sich anstecken können uns es weiterverbreiten ist richtig, aber der R-wert ist deutlich niedriger und eben der Krankheitsverlauf deutlich abgeschwächt, ein volllaufen der Intensivstationen wird es deswegen eher nicht geben und irgendwann in naher Zukunft ist die Krankheit sowieso endemisch nur was machen wir bis zu diesem Zeitpunkt? Weiter von Lockdown zu Lockdown taumeln, mit allen Freiheitsbeschränkungen? Oder eben die Impfpflicht durchsetzten, was insgesamt eine deutlich kleinere Beschränkung ist und in unserem Rechtsstaat, der sehr wohl das Allgemeinwohl kennt, durchaus umsetzbar ist.
Das, was richtig Traurig ist, dass man überhaupt Leute zwingen muss sich selbst und indirekt andere zu schützen


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goschi
Beitrag 14. Nov 2021, 12:44 | Beitrag #264
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ZITAT(Forodir @ 14. Nov 2021, 12:33) *
Wo ist die rechtliche Hürde für die Impfpflicht?

Gibt es in Deutschland faktisch keine.
Noch immer besteht eine Pokenimpfung-Pflicht (die ist nur ausgesetzt) und seit ~2012 eine Masernimpfung-Pflicht in KiTas und Schulen.

ZITAT
Auch das Geimpfte sich anstecken können uns es weiterverbreiten ist richtig, aber der R-wert ist deutlich niedriger und eben der Krankheitsverlauf deutlich abgeschwächt

Es ist halt eben der Unterschied einer Pandemie und einer Endemie (wie du auch schreibst).
Die Impfung macht Sars-Cov2 eben zur Grippe, die manche jetzt schon in ihr sehen wollen.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Larsseehans
Beitrag 14. Nov 2021, 14:11 | Beitrag #265
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Impflicht von Berufsgruppen gibt es schon seit 2015. nur hat keiner Bock die in der Pflege durdurchzusetzen.

Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
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Crazy Butcher
Beitrag 14. Nov 2021, 17:03 | Beitrag #266
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ZITAT(goschi @ 14. Nov 2021, 12:44) *
Die Impfung macht Sars-Cov2 eben zur Grippe, die manche jetzt schon in ihr sehen wollen.

Tut es das?
Gibt es schon Modellrechnungen wie es nach Durchimpfung/-seuchung aussehen wird? Die Antikörper lassen ja mit der Zeit nach. Hinzu kommen die Mutationen. Dürfte doch auch nach einer Boosterimpfung früher oder später der Fall sein. Nach derzeitigem Stand scheint es eher auf eine Impf-Boost-Spirale hinauszulaufen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 14. Nov 2021, 17:05


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Havoc
Beitrag 14. Nov 2021, 17:11 | Beitrag #267
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ZITAT(Larsseehans @ 14. Nov 2021, 14:11) *
Impflicht von Berufsgruppen gibt es schon seit 2015. nur hat keiner Bock die in der Pflege durdurchzusetzen.

Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
§ 23a


Das ist aber nicht mit einer allgemeinen Impfpflicht zu verwechseln. Da diese ein massiver Eingriff in die Grundrechte sind, sind hier die Hürden sehr hoch. Ich bin jetzt weder Verfassungsrechtler noch Medizinrechtler, aber grundsätzlich muss der Staat bei Eingriffen in die Grundrechte immer das mildeste gleich geeignete Mittel wählen. Der Eingriff in die Grundrechte gem. Artikel 2 ist möglich, wenn durch die Impfung eine Immunisierung der Geimpften erfolgt und somit mit dem Durchimpfen der Bevölkerung eine Verbreitung des Erregers unterbrochen wird. Bei den Covid- Impfungen ist aber genau dies nicht der Fall. Diese reduzieren lediglich die Schwere der Krankheitsverläufe und die Geimpften geben den Covid-Virus in deutlich geringeren Mengen weiter. Bei der Eigengefährdung hat der Staat sehr wenige Möglichkeiten zum Zwang. Wir haben in der Familie einen Demenz- Kranken und der sollte nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus. Die Rettungssanitäter und wir muss auf ihn einreden, da ein Abtransport gegen seinen Willen nicht möglich ist, dies wäre nur möglich gewesen, wenn er ohne Bewusstsein gewesen wäre oder er Dritte gefährdet hätte. Würden die Covid- Impfstoffe immunisieren, währe vermutlich die allgemeine Impfpflicht schon längst da, so aber schwer abzuschätzen. ob das Verfassungsgericht bei der Güterabwägung die allgemeine Impfpflicht als Verfassungskonform bestätigen würde. Die Fragen ob die Abschwächung der Gefährdung Dritter ausreicht und alle milderen Mittel ausgeschöpft sind, sind zumindest nicht eindeutig zu beantworten.
 
Larsseehans
Beitrag 14. Nov 2021, 17:51 | Beitrag #268
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Das ist mir klar. Ich dachte nur was zur impflicht bei Berufsgruppen hier gelesen zu haben und wollte daher dies teilen.
 
Havoc
Beitrag 14. Nov 2021, 18:17 | Beitrag #269
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ZITAT(Larsseehans @ 14. Nov 2021, 17:51) *
Das ist mir klar. Ich dachte nur was zur impflicht bei Berufsgruppen hier gelesen zu haben und wollte daher dies teilen.


Gut, dann das Ganze an den Punkt von Forodir und Goschi setzen. Man kann Art. 2 GG nicht mal so mit Gesetzen aushebeln. Des Verfassungsgericht achtet sehr stark auf Anlass und Verhältnis. Bayern hat gerade in dem Punkt bei den Ausgangssperren vom Verhaltungsgericht eine Nachhilfestunde bekommen und ich glaube, dass Karlsruhe in der Hauptverhandlung zu den Verfassungsbeschwerden ein ähnliches Urteil fällen wird.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 14. Nov 2021, 18:18
 
ramke
Beitrag 14. Nov 2021, 18:18 | Beitrag #270
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Ich bin irritiert, du schreibst wenn man dadurch Immunisiert wird. Ich kenn mich jetzt wirklich mal gar nicht mit den Impfungen an such aus, aber das trifft doch auf so gut wie gar keine zu?


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Nur echt mit "Edit"
 
 
 

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