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> Organisation der russischen Truppen in der Ukraine, Orbat, Kommandanten, Verluste, Auftrag
Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2022, 14:41 | Beitrag #121
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Was verstehst Du unter "klassisch für grössere koordinierte Operationen in der Tiefe zu gliedern"?


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PzArt
Beitrag 7. Apr 2022, 14:47 | Beitrag #122
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Na halt weg von den BTG. Wieder im Rahmen von Korps, Divisionen, Brigaden/ Regimentern. Dazu müsste man halt das koordinierte Zusammenwirken verschiedener Ebenen/ Waffengattungen, sprich das Gefecht der verbundenen Waffen auf höherer Ebene als einer BTG beherrschen. Aber genau das kann wahrscheinlich der Grund des Scheiterns sein.
 
mr.trigger
Beitrag 7. Apr 2022, 15:18 | Beitrag #123
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ZITAT(Glorfindel @ 7. Apr 2022, 14:17) *
Ja, eine Batterie gezogener Artillerie hat in aller Regel 6 Geschütze. Diese sind in zwei Züge zu drei Fahrzeuge untergliedert. In der Regel wird doch die ganze Batterie aufgestellt.

xyxthumbs.gif Danke.


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Wraith187
Beitrag 7. Apr 2022, 16:15 | Beitrag #124
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ZITAT(Merowinger @ 7. Apr 2022, 15:27) *
Zum Mengengerüst: Im Osten der Ukraine sollen derzeit - das kann sich schnell ändern - ca. 30 russische BTGs oder Äquivalente eingesetzt sein. Verfügbar und einsetzbar sind geschätzt 80-90 BTGs.
Und von den 30 russischen BTGs befinden sich wohl schon jetzt ca. 10 in dem Gebiet direkt nördlich von Isjum und werden wohl den erwarteten Angriff im Donbass führen.

@ Merowinger: Sind die 90 BTG in ganz Russland verteilt? Wie viele sind direkt in der Ukraine und wie viele in Grenznähe der Ukraine?


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Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2022, 16:18 | Beitrag #125
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Die ganze Armee ist darauf ausgerichtet, dass man verstärkte Kampfbataillone bildet. Ich verweise hierzu auf frühere Beiträge:

http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1447101

http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1447090

Von dem können, wollen und werden die Russen nicht abweichen.

Wir hatten hier ja auch schon die Diskussion, ob es sich bei den als BTG bezeichneten Verbänden wirklich um Battalion Tactical Groups handelt oder ob es nicht viel eher einfach "verstärkte Mot. Schützenbataillone" sind, wenn es denn dabei einen Unterschied gibt.

Sicherlich merkwürdig ist die "BTG-Zählerei", weil es den Eindruck vermittelt, dass das Gefecht alleine auf der taktischen Ebene stattfindet. Eigentlich müsste das Gefecht auf der Ebene und Divisionen und Brigaden/Regimenter angezeigt werden.

Ich habe mich vor diesem Krieg nur mit der Organisation der russischen Streitkräfte bis Stufe Brigade wirklich intensiv auseinandergesetzt und erst jetzt auch darüber hinaus. Ich habe jedoch durchaus Kenntnisse der Organisation der sowjetischen Streitkräfte in den 1980er Jahren und der russischen in den 1990er Jahren.

Die Militärreformen von Shoigu haben zuerst eine Brigadisierung zum Ziel gehabt und die Bodenstreitkräfte wurden gegliedert in Militärdistrikt - Brigaden. Alle Divisionen und Feldarmeen wurden aufgelöst. Das hatte kaum zum Ziel solche Operationen wie jetzt in der Ukraine durchführen zu können. Dann wurden wieder die Regimenter, Divisionen und Armeen eingeführt, aber insbesondere die Regimenter und Divisionen erhielten nicht mehr in die Unterstützungseinheiten in alter Grösse. Was die Stufe Armee (Corps) betrifft, so hat man denen die Transport/Logistikbrigade weggenommen und in den Militärdistrikt getan. Die russischen Streitkräfte haben 12 Armeen (Corps) + 1 Corps (ohne alles was bei der Marine angehängt ist), aber nur 10 Transportbrigaden. Da sieht man schon, dass etwas nicht stimmt. Vorher (80er und 90er Jahre) hatte sowohl der Militärdistrikt/Front wie auch jede Feldarmee eine Transportbrigade.

Eine Analyse der russischen Orbat zeigt deshalb, dass bereits die Organisation der russischen Streitkräfte Mängel aufweist. Man alles oberhalb der Brigade ausgedünnt (eigentlich auch die Regimenter). Es fehlen auf allen Stufen Einheiten, insbesondere logistische. Das sieht auf dem Papier vordergründig gut aus, hält aber einer tiefergründigen Analyse nicht stand. Etwas ähnlich wie bei der Bundeswehr mit anderen Vorzeichen: Es ist offensichtlich und den meisten hier auch bekannt, dass die Bundeswehr über eklatante Mängel bereits bei der Orbat aufweist, weil Einheiten nicht vorhanden sind, die da sein müssten, um einsatzfähig zu sein. Das betrifft wohl insbesondere die Kampfunterstützung (Bogenfeuer, Flugabwehr und teilweise auch Pioniere). Die Organisation ist ein Flickwerk. Genau das haben wir bei den Russen auch, allerdings mehr bei der Logistik. Es fehlen Einheiten, wo Einheiten da sein müssten. Paradebeispiel ist tatsächlich die fehlende Transportbrigade auf Stufe Armee (Corps). Selbst wenn alle 10 Transportbrigaden den Armeen (Corps) unterstellt werden, haben nicht alle Armeen eine Transportbrigade. Da habe ich als Kommandant zwei, drei Divisionen, eine Artilleriebrigade usw., bin ich im Krieg und alles braucht brutal Munition und Treibstoff, aber ich habe keine eigene Transporteinheiten, um die Logistik sicherzustellen. Von Instandsetzungsfähigkeiten oder Sanitätsdienst wollen wir schon gar nicht sprechen. Alles schnell zusammenschustert um Kampftruppen zu generieren. Diese können dann aber nicht mehr wie ein paar Tage Krieg führen.

Die sowjetische Armee wird schon etwas überlegt haben, wenn sie den Armeen (Corps) eine Transportbrigade angliederte. Wenn man die beim Wiederaufbau der Armee (Corps) einfach nicht mehr einberechnet, dann fehlt etwas, zumal man auf Stufe Division und Regiment auch nicht unbedingt stark ist, was die Logistik betrifft.

Ja, tatsächlich, wenn eine solche Operation durchführen will, dann benötigt man Divisionen und sollte auch in Divisionen rechnen. Und eine Division benötigt Logistik (inklusive Instandsetzung und Sanitätsdienst) in der Grösse einer Brigade und auf höherer Stufe braucht man gleich nochmals Logistik in der Grösse von Brigade. Und dann brauchts noch Logistik für alles oberhalb der Stufe Division. Und was haben wir hier? Ein Einsatz im Umfang von zirka 15 Divisionen auf Ukraine und den maximalen möglichen Einsatz von 10 Transportbrigaden, welche ohnehin schon knapp bemessen sind.

Tönt gut: Wir bringen 150 Bataillonskampfgruppen zum Einsatz (entspricht ungefähr dem, was man mit 15 Divisionen hinbekommt). Aber wenn man dann weiss, dass die Divisionen und Regimenter nur etwas die Hälfte der Logistik haben wie dies eine westliche Armee hätte und auf Stufe Armee (Coprs) / Militärdistrikt ein unerklärbares Loch klafft, dann sieht es schon anders aus.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 26. Feb 2023, 13:29


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Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2022, 16:28 | Beitrag #126
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ZITAT(Wraith187 @ 7. Apr 2022, 16:15) *
ZITAT(Merowinger @ 7. Apr 2022, 15:27) *
Zum Mengengerüst: Im Osten der Ukraine sollen derzeit - das kann sich schnell ändern - ca. 30 russische BTGs oder Äquivalente eingesetzt sein. Verfügbar und einsetzbar sind geschätzt 80-90 BTGs.
Und von den 30 russischen BTGs befinden sich wohl schon jetzt ca. 10 in dem Gebiet direkt nördlich von Isjum und werden wohl den erwarteten Angriff im Donbass führen.

@ Merowinger: Sind die 90 BTG in ganz Russland verteilt? Wie viele sind direkt in der Ukraine und wie viele in Grenznähe der Ukraine?

Nein. Es wird geschrieben, die Russen hätten 150 BTG's (inklusive VDV, Marineinfanterie usw) um die Ukraine in Stellung gebracht. Überprüfen können wir das ja nicht wirklich. Ich denke, dass werden Ergebnisse sein, welche die amerikanischen Nachrichtendienste zusammengetragen haben. Von diesen 150 BTG's sollen irgendwie 90% in die Ukraine einmarschiert sein. Um die 30 BTG's oder sollen zerstört worden sein. Im Übrigen Russland dürfte nicht mehr viel an Kampftruppen vorhanden sein. Shoigu sagte im Sommer 2021 einmal, die russischen Streitkräfte seien in der Lage 170 BTG's aufzustellen. Dann sind wir in einem Bereich, wo 85% der russischen Kampftruppen in oder um die Ukraine im Einsatz sind. Es gibt ja wohl auch ein Grund, weshalb man Osseten und weiss ich sonst noch für Hilfstruppen rann schafft und im Separatistengebiet jedem der einigermassen Laufen kann eine AK74 (oder ein Mosin-Nagant) in die Hände drückt. Den Russen fehlen Truppen!


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Beitrag 7. Apr 2022, 16:31 | Beitrag #127
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ZITAT(Glorfindel @ 7. Apr 2022, 17:18) *
Von dem können, wollen und werden die Russen nicht abweichen.


Gute Zusammenfassung. Danke. Aber das ist dann halt echt bezeichnend, wenn man mit dieser großen Armee nur BTG kann. So wie wir gegen Ende WK2 halt aus reiner Not heraus auch operiert haben...
 
SailorGN
Beitrag 7. Apr 2022, 16:42 | Beitrag #128
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Die Frage ist halt auch, ob die derzeitige Offz-Generation überhaupt den geschlossenen Kampf mit derart großen Formationen beherrscht/beherrschen kann, wenn man die derzeitigen Mängel im Führungsbereich sieht. Ein Regiment oder gar eine Brigade ist auf diese Weise gar nicht "live" führbar, wenn der Feind ständig in die Fernmelde einbricht oder mithören kann. Dann kann man nur ein "Drehbuch" schreiben, das durch Melder in der Truppe verteilen und hoffen, das nix dazwischen kommt... und wenn was dazwischen kommt schwärmt der Stab aus und versucht, durch die Präsenz von Stabsoffizieren weit vorn alles irgendwie zu richten^^

Den Bereich "Führung" in dem Krieg auf Seiten der RA zu analysieren stelle ich mir höchst interessant und frustrierend vor.


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Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2022, 16:42 | Beitrag #129
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Wie schon gesagt: Es ist wohl zwingend, dass die Russen verstärkte Bataillone bzw. BTGs bauen, weil sie sonst nicht in der Lage sind den Kampf der verbundenen Waffen zu führen. Das hat auch mit deren Organisation zu tun. Ein Mot. Schützbataillon benötigt Panzer, benötigt Flugabwehr usw., aber tatsächlich, wo ist die Stufe Regiment, wo ist die Stufe Division. Vielleicht ist sie da und wir sehen sie nur nicht. Nur fragt sich dann, wieso zählen wir BTGs, die ja nicht in der Lage sind alleine zu operieren.

Wie ich aufgezeigt habe, sind die Ukrainer nicht so völlig anders aufgestellt wie die Russen. Und dort funktioniert es ja auch.


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Beitrag 7. Apr 2022, 16:46 | Beitrag #130
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ZITAT
Die Frage ist halt auch, ob die derzeitige Offz-Generation überhaupt den geschlossenen Kampf mit derart großen Formationen beherrscht/beherrschen kann, wenn man die derzeitigen Mängel im Führungsbereich sieht. Ein Regiment oder gar eine Brigade ist auf diese Weise gar nicht "live" führbar, wenn der Feind ständig in die Fernmelde einbricht oder mithören kann.

Ist wahrscheinlich so. Das werden tiefgründige Probleme sein, die mit der Organisation beginnen und bei den Funkgeräten und Funkverbindungen aufhört.


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Broensen
Beitrag 7. Apr 2022, 21:08 | Beitrag #131
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Mich würde mal interessieren, inwieweit sich die beschriebenen Mängel an Truppen ändern würden, wenn es zum Einsatz von Wehrpflichtigen oder vielleicht sogar Reservisten käme. Und ob man dann von den BTGs abgehen würde/könnte.
 
Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2022, 21:53 | Beitrag #132
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Nein. Wieso sollte man? Das Konzept hat überhaupt nichts zu tun mit Wehrpflicht


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Beitrag 7. Apr 2022, 22:52 | Beitrag #133
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Wo würden denn in einem aus russischer Sicht "echten Krieg" die dann einsetzbaren Wehrpflichtigen einbezogen werden? Eigene zusätzliche BTGs aus Wehrpflichtigen und Reservisten? Oder nur als Reserven für die regulären Truppen?
 
PzArt
Beitrag 8. Apr 2022, 00:05 | Beitrag #134
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ZITAT(Glorfindel @ 7. Apr 2022, 17:42) *
Wie ich aufgezeigt habe, sind die Ukrainer nicht so völlig anders aufgestellt wie die Russen. Und dort funktioniert es ja auch.


Nur die führen halt keinen Angriffskrieg über mehrere unkoordinierte Fronten in große überdehnte Räume, sondern Verteidigen im eigenen Land mit dortigem Zugriff auf eigene Depots/ Vorräte und unterstützender Bevölkerung. Glaube doch ein kleiner aber feiner Unterschied…
 
Wraith187
Beitrag 8. Apr 2022, 06:16 | Beitrag #135
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ZITAT(Broensen @ 7. Apr 2022, 23:52) *
Wo würden denn in einem aus russischer Sicht "echten Krieg" die dann einsetzbaren Wehrpflichtigen einbezogen werden? Eigene zusätzliche BTGs aus Wehrpflichtigen und Reservisten? Oder nur als Reserven für die regulären Truppen?
Also ganze russische BTGs, oder noch größere Einheiten, die fast komplett aus frisch ausgebildeten Wehrpflichtigen und Reservisten bestehen, würden bei einem direkten Fronteinsatz in der Ukraine natürlich ein großes Risiko eingehen, dass der Einsatz für sie in einem Fiasko endet und sie unverhältnismäßig große Verluste erleiden. Um das zu verhindern müssten die russischen Planer aufpassen wo genau sie diese "grünen" (im Sinne von unerfahren, nicht Jäger) BTGs zum Einsatz bringen. Eher hinter der Front zur Sicherung oder als Reserve, bzw. an weniger kritischen Frontabschnitten. Und selbst dann würde für diese Einheiten immer noch ein erhöhtes Risiko bestehen. Die andere Option, reguläre russische BTGs die, leichte bis mittlere Verluste erlitten haben, mit Wehrpflichtigen und Reservisten aufzufüllen erscheint da deutlich risikoärmer. Die erfahrenen Soldaten in diesen Einheiten wirken dann stabilisierend, z.B. auch bei der Moral, während die "grünen" Soldaten für Masse und Boots-on-the-ground sorgen. Bei einer entsprechenden Anzahl von für den Einsatz vorgesehene Wehrpflichtigen und Reservisten, könnten die Russen natürlich auch nahezu gezwungen sein beides zu tun, also sowohl komplett "grüne" BTGs aufzustellen, als auch reguläre BTGs mit "grünen" Soldaten zu verstärken.


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SailorGN
Beitrag 8. Apr 2022, 09:58 | Beitrag #136
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Ich denke nicht, dass ein Gemisch aus Veteranen und Wehrpflichtigen unter den Bedingungen der russischen Armee besonders erfolgreich sein kann. Schließlich stammen sehr viele Probleme der RA eben aus den informellen Hierarchien innerhalb der Dienstgradgruppen. Im schlimmsten Fall schicken die "Großväter" die Rekruten nach vorn/opfern sie, damit sie selbst nicht in Gefahr kommen. Das System der Wehrpflicht in der RA befeuert keine Einheitskoheränz, es befeuert die Koheränz innerhalb einer Dienstaltersgruppe. Da wäre die komplette Neuaufstellung von BTG/Einheiten deutlich zielführender, weil man dort diese Hierarchien noch nicht oder nicht so krass hätte, da dienstältere Soldaten eh "Vorgesetztenpositionen" übernehmen würden und in der Minderheit sind.


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SLAP
Beitrag 8. Apr 2022, 17:28 | Beitrag #137
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Oberst Alexander Viktorovich Bespalov ist tot.

ZITAT
On Friday, April 8, in Ozersk, they said goodbye to Colonel Alexander Bespalov, who died during a special military operation in Ukraine. A message about the memorial service was published in the community "Overheard Novogorny" on VKontakte. The military registration and enlistment office of the closed city confirmed this information to 74.RU.


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Glorfindel
Beitrag 8. Apr 2022, 17:58 | Beitrag #138
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Danke! Habe ich nachgeführt.


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Beitrag 8. Apr 2022, 20:41 | Beitrag #139
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Man will herausgefunden haben (West wie Ost) wer den Hut auf hat.

BBC

ZITAT
A Western official confirmed Russia had now reorganised the command of its operations in Ukraine with the general now in charge having had extensive experience from Syria.

The forces which invaded on 24 February were organised and commanded separately from the district from which they had come.

“There was really poor coordination across those different commands,” said the official, since Russian forces had never trained to work in this way. The Southern Military District Commander is now in charge of operations to attempt to provide better co-ordination - this is reported to be General Alexander Dvornikov.

“That particular commander has a lot of experience of Russian operations in Syria. So we would expect the overall command and control to improve,” the official said.

In terms of timing, the Western official thought political imperatives might take precedence over military priorities in Russia pushing forward to get some kind of success ahead of 9 May when the country marks victory in World War II. Western officials said they were seeing the piecemeal sending of more forces towards Donbas rather than pausing to allow forces to regroup properly.

“There's a tension between the military logic of getting the force properly set for a reinvigorated Russian operation into the Donbas, potentially using more appropriate tactics and learning some of the lessons from the disastrous operations largely so far, against a political imperative to actually get on with the operation and move quickly,” said the official.

Russia is thought to have slightly fewer than 100 battalion tactical groups available for operations, once they have been reconstituted after current moves. This would be a "substantial" Russian force but the official said Russian tactics have meant that even with numerical advantages they have been held back by smaller numbers of Ukrainian units acting in a far smarter way and with surprise.

“Unless Russia is able to change its tactics, and be far more effective at using all the tools to its advantage, if it fails to do that, then it's very difficult to see how they succeed in even these limited objectives that they've reset themselves, and certainly not at the pace that I think they would hope to do," the official said.




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400plus
Beitrag 8. Apr 2022, 22:14 | Beitrag #140
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Hier ein Thread dazu:
https://twitter.com/RALee85/status/1512516049572356098
 
SailorGN
Beitrag 8. Apr 2022, 22:28 | Beitrag #141
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Hm, interessanter Zug. Allerdings wäre es noch interessanter, wie dieser Zug in eine Befehlsstruktur umgemünzt wird. Schliesslich ist er "nur" der Befehlshaber eines MD, werden nun die Einheiten diesem MD unterstellt? Oder bekommt er ne Stafka-Rolle? Diesen Mist jetzt aufzuräumen UND in genau einem Monat signifikante Ergebnisse zu zaubern wäre eine Leistung^^


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Beitrag 8. Apr 2022, 23:01 | Beitrag #142
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ZITAT
Russia is thought to have slightly fewer than 100 battalion tactical groups available for operations


Ist jemandem das aufgefallen? Russland war doch ursprünglich mit ~150 BTGs angetreten. Ein Drittel der Armee sind hopps gegangen? mata.gif

Falsch erinnert. Danke, Merowinger!

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 8. Apr 2022, 23:29


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Merowinger
Beitrag 8. Apr 2022, 23:13 | Beitrag #143
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Nee, Glorfindel hatte das auch kürzlich im anderen Faden zusammengefasst, aus dem Kopf: Es waren 120 BTGs ursprünglich eingesetzt, während bis zu 170 insgesamt von der russischen Armee generiert werden können. Nach Kofman sind ca. 30 Batallione abgenutzt (nicht BTGs), 10 BTGs wurden nachgeführt. Ergebnis jetzt: 80-90 BTGs in und um die Ukraine.

ZITAT(SLAP @ 8. Apr 2022, 21:41) *
Man will herausgefunden haben (West wie Ost) wer den Hut auf hat.
Aha! Wir waren also bislang Zeugen des assessment centers von 3 Militärbezirken. Der Süden hat gewonnen, Alexander Dvornikov bekommt den Job und darf endlich mit der eigentlichen Aufgaben beginnen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 8. Apr 2022, 23:24
 
400plus
Beitrag 11. Apr 2022, 06:47 | Beitrag #144
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Interessanter Thread zu den russischen BTGs- mit ein paar Aspekten, die wir hier auch schon diskutiert haben:

ZITAT
(1) BTGs are simply battalion-sized, task organized combined arms teams. All major armies have done this since WWII.
(2) The Russian Army's current emphasis on BTGs (vice regiments/brigades) is due to a lack of available manpower - they were used an as expedient during the Chechen war that the Ministry of Defense adopted wholesale in 2013 as a manpower hedge.
(3) Russian Army BTGs and doctrine are built around firepower and mobility, at the expense of manpower.
(4) Western analysts believed that Russian BTGs were capable of networking long-range fires in real time (or near real time) i.e. the 2014 Zelenopillya strike.
(5) It turns out the BTGs can't actually do this. They cannot even communicate via secure means, much less target and strike quickly and effectively at long range. This negates much of their supposed combat power advantage.
(6) The Russian BTGs appear unable to execute competent combined arms tactics. This is a fundamental failure as combined arms have been the sine qua non of modern fire and movement tactics since WWI.
(7) This shows up big in the lack of effective infantry support. BTG infantry cannot prevent Ukrainian mechanized and light infantry anti-tank hunter/killer teams from attriting their AFV, IFV, and SP artillery. This is the primary job of infantry in tank units.
(8) It is not clear if this is due to ineffective infantry forces or insufficient numbers of them in the BTGs; probably both are true.
(9) The net result is that the BTGs lack the mass (i.e. infantry) necessary to take defended urban terrain by assault. At least, not at a reasonable cost in combat losses.
(10) The leanness of the BTG manning (~ 1,000 troops) means that they cannot sustain much attrition without suffering a marked decline in combat power and effectiveness.
(11) It will take a thorough analysis to determine if the performance of the BTGs is due to inherent flaws in Russian Army personnel and training or flaws in their doctrinal approach. Again, both are probably culpable.
(12) In any case, these problems are not likely to be remedied in the short term. Fixing them will take a major reform effort.


https://twitter.com/dupuyinstitute/status/1...243631066439691
 
Wraith187
Beitrag 11. Apr 2022, 07:10 | Beitrag #145
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ZITAT(400plus @ 11. Apr 2022, 07:47) *
Interessanter Thread zu den russischen BTGs- mit ein paar Aspekten, die wir hier auch schon diskutiert haben:

ZITAT
...
(10) The leanness of the BTG manning (~ 1,000 troops) means that they cannot sustain much attrition without suffering a marked decline in combat power and effectiveness.
...
https://twitter.com/dupuyinstitute/status/1...243631066439691

Und von den ca. 1.000 Soldaten einer derzeitigen russischen BTG sind wie viele dann Infanteristen (inklusive Besatzung von APC und IVF)? Circa 500?


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Glorfindel
Beitrag 11. Apr 2022, 07:47 | Beitrag #146
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Die 1000 Soldaten einer BTG sind meines Erachtens zu hoch gegriffen. Es sind etwa 600 bis 800 bei Vollbestand, davon sind zirka 230 bis 270 Mot. Schützen in den Mot. Schützenzügen.

Rechnen wir einmal zusammen für eine angenommene BTG (die gliedern sich immer etwas anders):
- Führungselement: ca 25
- 3 x Mot. Schützenkompanien: ca 100
- Panzerkompanie: ca.30
- Scharfschützenzug: ca. 20
- Granatwerferzug: ca. 25
- Aufklärungszug: ca. 25
- Mörserbatterie: ca. 60
- Panzerhaubitzenbatterie: ca. 50
- Raketenwerferbatterie: ca 50
- Panzerjägerzug: ca. 12
- Flugabwehrbatterie: ca. 30
- Pionierkompanie: ca. 40
- Drohnenzug: ca. 12
- Zug Elektronische Kriegsführung & Cyber: ca. 25
- Nachschub: ca. 35
- Sanität: ca. 15

Total: ca. 750
davon 300 Mot. Schützen

EditMot. Schützenkompanien nicht Bataillone

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 11. Apr 2022, 08:56


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Beitrag 11. Apr 2022, 08:02 | Beitrag #147
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Du meinst wahrscheinlich MotSchützen-Kompanie wink.gif Bei 27 BMPs (31 abzgl. je einer für BtlFü und KpFü) und sieben absitzenden MotSchützen = 189 MotSchützen, die tatsächlich absitzen. Und das auch nur, wenn alle DPs besetzt sind, was im Fall der russischen Truppen offenbar nicht der Fall war.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 11. Apr 2022, 08:03
 
ramke
Beitrag 11. Apr 2022, 08:07 | Beitrag #148
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Abgesehen davon dass ich der Sache noch nicht wirklich glaube:

https://twitter.com/CanadianUkrain1/status/...F2EhhQ&s=19

Ukrainian SSO claims they destroyed a BTG from the 70th Motorized Rifle Regiment (42nd Motorized Rifle Division) in Donetsk Oblast, including killing the battalion commander and chief of staff in their BMP-3

Das müssten dann ja gleich mehrere BTG gewesen sein um auf die Truppen zu kommen die da verloren gegangen sein könnten.


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Nur echt mit "Edit"
 
Glorfindel
Beitrag 11. Apr 2022, 08:11 | Beitrag #149
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ZITAT
(1) BTGs are simply battalion-sized, task organized combined arms teams. All major armies have done this since WWII.
(2) The Russian Army's current emphasis on BTGs (vice regiments/brigades) is due to a lack of available manpower - they were used an as expedient during the Chechen war that the Ministry of Defense adopted wholesale in 2013 as a manpower hedge.

Meines Erachtens hat es mit dem Führungs- und Fernmeldesysteme der Russen zu tun, insbesondere einer mangelhaften Vernetzung der Einheiten, dass der Schwerpunkt auf die BTGs gelegt wird. Ich bin der Ansicht, dass die Probleme auch da wären, wenn man den Schwerpunkt auf die Brigade/Regiment legen würde. Die Regimenter sind auch nicht gerade stark an Unterstützungsmittel.

Ich habe zu den BTG's an anderer Stelle geschrieben:

Es ist der Versuch der Russen mit der Komplexität des Kampfes der Verbundenen Waffen umzugehen: Das Mot. Schützenbataillon bekommt alles möglich angehängt. Dies dürfte auch mit den (beschränkten) Führungsstrukturen der Russen zu tun haben. Damit der russische Bataillonskommandant Artilleriefeuer anfordern kann, braucht er in der Regel organisch auch eine Artillerieeinheit, weil diese (inklusive Beobachtung) über einen Artilleriekommandoposten (z.B. mit einem Fz 1V13) geführt wird. Hat natürlich auch den Vorteil, dass die Artillerie direkt dabei ist. Man könnte das aber auch anders organisieren.

(3) Russian Army BTGs and doctrine are built around firepower and mobility, at the expense of manpower.

Nicht nur die BTGs. Die ganze Armee baut auf Feuerkraft und vernachlässigt offenbar Führungssysteme und Logistik.

(4) Western analysts believed that Russian BTGs were capable of networking long-range fires in real time (or near real time) i.e. the 2014 Zelenopillya strike.
(5) It turns out the BTGs can't actually do this. They cannot even communicate via secure means, much less target and strike quickly and effectively at long range. This negates much of their supposed combat power advantage.

Ja, das hat meines Erachtens auch mit dem Führungssystem der Russen zu tun. Ich habe auch schon an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass wenn die BTGs auf Artillerie der Brigade oder Division zurück greifen könnten, sie vermutlich über gar keine eigene Artillerie benötigen würden.

(6) The Russian BTGs appear unable to execute competent combined arms tactics. This is a fundamental failure as combined arms have been the sine qua non of modern fire and movement tactics since WWI.
(7) This shows up big in the lack of effective infantry support. BTG infantry cannot prevent Ukrainian mechanized and light infantry anti-tank hunter/killer teams from attriting their AFV, IFV, and SP artillery. This is the primary job of infantry in tank units.

Das liegt meines Erachtens an mangelhafter Ausbildung.


(8) It is not clear if this is due to ineffective infantry forces or insufficient numbers of them in the BTGs; probably both are true.

Ja, v.a. aber erstes.

(11) It will take a thorough analysis to determine if the performance of the BTGs is due to inherent flaws in Russian Army personnel and training or flaws in their doctrinal approach. Again, both are probably culpable.

Mangelhafte Ausbildung ist sicher ein Punkt, daneben aber auch ein mangelhaftes Führungssystem.

(12) In any case, these problems are not likely to be remedied in the short term. Fixing them will take a major reform effort.

Ja, es handelt sich um grundlegende Probleme, nicht nur was Organisation betrifft, sondern auch Doktrin, Ausrüstung und Ausbildung. Das kann man nicht von heute auf morgen ändern.


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Freestyler
Beitrag 11. Apr 2022, 08:30 | Beitrag #150
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xyxthumbs.gif noch zwei Ergänzungen:
Die BTGs ermöglichten den russischen Streitkräften auch, aus Truppenteilen, die sich aus Zeit- und Berufssoldaten, Wehrdienstleistenden und Reservisten (im Mobilmachungsfall) zusammensetzen und die über Ausrüstung unterschiedlicher Einsatzbereitschaft verfügen, kampfkräftige Verbände zu formen, indem Personal und Material einer Brigade oder eines Regiments in ein oder zwei BTGs gepoolt wurden. Der Versuch, die Komplexität des Gefechts der verbundenen Waffen zu vereinfachen, ist das eine, kampfkräftige Verbände zu generieren der andere Grund für den Einsatz der BTGs.

Zusätzlich zur geringen Absitzstärke der BTGs (bzw. russischer Verbände insgesamt, weil die gesamte Infanterie mechanisiert ist) und zur Unterbesetzung kommt vermutlich noch ein geringer Absitzwille in vielen Truppenteilen dazu, der das Problem weiter verschärft.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 11. Apr 2022, 08:30
 
 
 

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