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> Problemfall Bundesverteidigungsministerin Deutschlands, ausgelagert aus "BW-Strukturreform"
400plus
Beitrag 24. Jun 2022, 08:03 | Beitrag #61
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ZITAT(Broensen @ 24. Jun 2022, 00:06) *
Nur blöd, dass es keine Partei im deutschen Bundestag gibt, die im Frieden einen Verteidigungsminister ernennen würde, der kompetent genug wäre, eine Kriegssituation souverän zu beherrschen.


Muss man ja auch nicht, dafür gibt es ja den Artikel 115b im Grundgesetz wink.gif
 
PzArt
Beitrag 24. Jun 2022, 08:04 | Beitrag #62
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ZITAT(Luzertof @ 24. Jun 2022, 08:54) *
ZITAT(Broensen @ 23. Jun 2022, 23:06) *
Nur blöd, dass es keine Partei im deutschen Bundestag gibt, die im Frieden einen Verteidigungsminister ernennen würde, der kompetent genug wäre, eine Kriegssituation souverän zu beherrschen.


Dann muss eben bei komplett geänderten Situationen getauscht werden. Wie im Fußball.


So schaut`s. Im reinen Freundschaftskick darf auch mal wer ran den man sonst nicht stellen würde... tounge.gif

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 24. Jun 2022, 08:05
 
Almeran
Beitrag 24. Jun 2022, 10:46 | Beitrag #63
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ZITAT(janapier @ 23. Jun 2022, 21:38) *
ZITAT(Almeran @ 23. Jun 2022, 14:25) *
...
Christine Lambrecht ist falsch auf dem Posten, keine Frage. Aber für diese Personalentscheidung jetzt Wähler über die Gasrechnung abstrafen zu wollen, ist komplett absurd.

Das ist Deine Meinung, ich habe eine andere. Auch wenn die Ursache-Wirkungskette mehr als zwei Glieder hat, kann dem Wähler abverlangt werden, dass er sie würdigt. Bevor man z.B. SPD wählt, sollte man sich deren Personal einmal kritisch ansehen. Denn man wählt damit zwar nicht den Kanzler, aber er wird aus deren Reihen stammen, wenn die Partei die meisten Stimmen erhält. Und er wird dann dem BuPrä jemanden zur Ernennung zum BMVg vorschlagen.

Du bist also der Meinung, dass jede*r Wähler*in wissen oder vorhersehen musste

1) dass die SPD die Verteidigungsministerin stellen wird (und nicht die Grünen, oder die FDP), bevor irgendwelche Koalitionsverhandlungen stattgefunden haben oder überhaupt gewählt war

2) dass die von der SPD gewählte, bisher zumindest nicht als unfähig aufgefallene Ministerin in einer Krisensituation versagen wird

3) dass eine sicherheitspolitische Krise kommen wird, die im BMVg mehr als Verwaltungsarbeit erfordert

und

4) dass eine andere Wahlentscheidung zu einem deutlich anderen Ergebnis geführt hätte, obwohl keine*r Minister*in egal welcher Partei in den letzten Jahren in der Rolle geglänzt hat.

Da unterstellst du dem Wahlvolk ziemlich hellseherische Fähigkeiten und der anderen Volkspartei eine verteidigungspolitische Kompetenz, die sie nicht haben kann, da wir sonst nicht in dieser Situation wären. Schließlich stellt die CDU/CSU seit 30 Jahren mit 2 Ausnahmen die Verteidigungsminister*innen.

Hindsight is always 20/20, wie der Amerikaner sagt.


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Forodir
Beitrag 24. Jun 2022, 10:52 | Beitrag #64
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ZITAT(goschi @ 23. Jun 2022, 12:38) *
er sagt doch nicht, dass er alles gleichzeitig lernte?
Aber die postulierten deutschen Ausbildungszeiten (hier wie anderswo) sind einfach wirklich Unsinn, dazu wird gerne das eigene Niveau selbst überhöht, um alles gewichtiger, schwerer, komplexer darzustellen, als es ist.

die Schweizer Armee hat früher panzersoldaten in 15 Wochen ausgebildet, inkl. Grundausbildung und abschliessender Verbandsausbildung (Btl-Stufe) heute werden dafür 18-21 Wochen kalkuliert, 6 Wochen davon sind Grundausbildung und 2 Wochen Verlegeübung und danach hat man sehr solid und fähig ausgebildete Panzersoldaten (mit idR zwei beherrschten Positionen im Panzer), ohne jede Vorkentnisse davor.

Die Deutsche Umständlichkeit, zeigt nur schon bei einfacher Schiessausbildung, wie wenig Stoff man in einen Tag bekommt, weil der Overhead so gross ist, da kriegt man problemlos (sauber durchgeführt!) das x-fache pro Tag unter, ganz ohne irgendwelche Sicherheit zu gefährden oder unseriös zu arbeiten (ich behaupte sogar, das Gegenteil ist der Fall). Und das zieht sich durch nahezu alle Ausbildungsinhalte.


Bist du dir da sicher, dass du Ausbildung in der Bundeswehr derart gut kennst? I


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Nite
Beitrag 24. Jun 2022, 11:54 | Beitrag #65
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ZITAT(Holzkopp @ 22. Jun 2022, 23:39) *
Ich befürchte immer noch, dass nach dieser hektischen Betriebsamkeit und ein paar Panikkäufen im Rüstungsregal wieder die alte Bräsigkeit einkehren wird.

Die "alte Bräsigkeit" (ich mag den Begriff in dem Zusammenhang) war nie weg.
Die Zeitenwende gab es nie, anstelle von ehrlicher Selbstreflektion und schonungsloser Analyse was anders werden muss nimmt man das Sondervermögen um Löcher im vorhandenen System zu stopfen.


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Sensei
Beitrag 24. Jun 2022, 12:40 | Beitrag #66
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Tja, sonst hätte man ja auch die Gelegenheit genutzt, bei der mit dem Ukraine-Krieg begründeten 100 Mrd. € auch das einzukaufen, bei dem sich die BW-Schwächen gezeigt haben (Artillerie, Heeres-Flugabwehr, schnell lieferbare Drohnentechnik ... )
 
kato
Beitrag 24. Jun 2022, 13:03 | Beitrag #67
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Nur dass die 100 Milliarden nicht dafür da sind Fähigkeiten neu aufzubauen, wiederzuerlangen oder auszuweiten.

Sondern dafür die Lücken zu stopfen die - mit 7 Jahren Platzhalter - 40 Jahre CDU verursacht haben.
 
SailorGN
Beitrag 24. Jun 2022, 13:08 | Beitrag #68
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Eben nicht... leider. Die Beschaffungsschwerpunkte der CDU werden fortgeführt, das Heer wird weiter und intensiver vernachlässigt. Genau hier hätte man mal den Wechsel angehen können. Will man aber auch bei der SPD nicht, da ist null strategisches Denken im Ministerium erkennbar: Wenn sich die Umgebungsfaktoren massiv ändern ändert sich auch meine an den Umgebungsfaktoren orientierte Strategie... moment, welche Strategie? Es gab unter der CDU keine und gibt jetzt bei der SPD keine... Und die Ministerin versucht, einen Panzer zu beschreiben... im BT... vor laufenden Kameras. Sorry, das ist jenseits von peinlich, das ist das Gesamtpanorama einer Katastrophe.

Der Beitrag wurde von SailorGN bearbeitet: 24. Jun 2022, 13:09


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Merowinger
Beitrag 24. Jun 2022, 14:47 | Beitrag #69
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ZITAT(Sensei @ 24. Jun 2022, 13:40) *
Tja, sonst hätte man ja auch die Gelegenheit genutzt, bei der mit dem Ukraine-Krieg begründeten 100 Mrd. € auch das einzukaufen, bei dem sich die BW-Schwächen gezeigt haben (Artillerie, Heeres-Flugabwehr, schnell lieferbare Drohnentechnik ... )

Für das Heer geht es zuallerallererst um digitalen Funk aka DLBO.

ZITAT
Bis Ende 2024 werden 145 zusätzliche Mikroaufklärungsdrohnen MIKADO zur Aufklärung im Ortsbereich an die Bundeswehr ausgeliefert. Den entsprechenden Vertrag haben wir kürzlich geschlossen.
https://twitter.com/BaainBw/status/1540266431761219585

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 24. Jun 2022, 14:47
 
muckensen
Beitrag 24. Jun 2022, 15:00 | Beitrag #70
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ZITAT(kato @ 24. Jun 2022, 14:03) *
Nur dass die 100 Milliarden nicht dafür da sind Fähigkeiten neu aufzubauen, wiederzuerlangen oder auszuweiten.

Sondern dafür die Lücken zu stopfen die - mit 7 Jahren Platzhalter - 40 Jahre CDU verursacht haben.
40 Jahre? Wieso sind wir jetzt bei 40 Jahren in dieser Betrachtung? In den 1980ern wurde doch noch kräftig aufgerüstet.

In den 1990ern wurde dann die "Friedensdividende" ausgekostet, freilich, aber die war parteiübergreifender Konsens (und zwar in ganz Europa). Politisches Versagen begann in meinen Augen, als Gerhard Schröders rot-grüne Regierung die Bundeswehr auf zwei teure Auslandseinsätze ohne Exit-Strategie festgelegt hat, die aus dem laufenden Haushalt bezahlt werden sollten (was in jeder Reform seither de facto zu mehr Einsparungen führte). Komplett war die Misere dann mit der Reform von 2011 – durchgeführt übrigens auf Drängen der FDP, die dringend Geld gespart sehen wollte. ("Austerity.")

Was manche Bundeswehraffine über die CDU schreiben, klingt ein bisschen nach enttäuschter Liebe, ist aber nicht notwendigerweise berechtigt.

FDP und SPD – vor allem die SPD – nutzen die Vergesslichkeit der Öffentlichkeit doch knallhart aus, wenn sie behaupten, das Sondervermögen sei allein der CDU wegen nötig geworden, die Schwarzen hätten Olaf Scholz einen "Scherbenhaufen" hinterlassen. Das BMVg hat aber keine Gelddruckmaschine. Die Wahrheit ist, dass die CDU in jeder Koalitionsverhandlung seit der Krim mit dem Wunsch nach einem deutlich höheren EP14 aufgeschlagen ist, und die SPD knallhart gemauert hat. Sogar mit ziemlich unappetitlichen Methoden.

Mr. Zeitenwende höchstselbst hat 2021 im Wahlkampf Armin Laschet noch vorgeworfen, er wolle lieber "Killerdrohnen" und Panzer kaufen, als sicherstellen, dass Kinder aus armen Familien ein warmes Mittagessen haben.

Klar kann man der CDU vorwerfen, dass sie in den Koalitionsverhandlungen nachgegeben hat – nur ist das nicht realistisch angesichts solcher Methoden. Keine deutsche Partei, nicht mal die sich als Stimme der Sicherheitskräfte gerierende AfD, wird jemals dem Verteidigungsetat Vorzug vor dem Sozialsystem geben.

Und genau deswegen gibt es in Deutschland kaum gute Verteidigungspolitiker: Man kann einfach nicht genug bewegen.

Und genau deswegen hatten wir in Deutschland in den letzten zwanzig Jahren auch nur ganze zwei Verteidigungsminister, die den Job wirklich gerne machen wollten. Interessant sind die Rahmenbedingungen beider Fälle: Karl-Theodor zu Guttenberg wollte sich als knallharter Macher im Wüstensand inszenieren, und Annegret Kramp-Karrenbauer blühte regelrecht auf, nachdem ihre politische Karriere schon am Ende war.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
goschi
Beitrag 24. Jun 2022, 15:29 | Beitrag #71
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ZITAT(Forodir @ 24. Jun 2022, 11:52) *
Bist du dir da sicher, dass du Ausbildung in der Bundeswehr derart gut kennst? I

gut genug, damit ich zu meiner Aussage stehen kann wink.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 24. Jun 2022, 15:53 | Beitrag #72
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Reduktion der Bundeswehr usw., alles in Ordnung. Die grossen Fehler waren, dass
- offensichtlich ein sicherheitspolitisches Konzept fehlt
- die Landes-/Bündnisverteidigung - im Endeffekt wohl die Kernaufgabe des Heeres - völlig vernachlässigt wurde
- in diesem Zusammenhang Kernsysteme wie Leopard 2, Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer vergammelten und dass die Bundeswehr bezüglich materieller Einsatzbereitschaft jahrelang Selbstbetrug betrieb und dies wohl immer noch tut
- Sparmassnahmen zu einer fehlerhaften, nicht-systematischen Orbat führten (zu wenig Artillerie, zu wenig Flugabwehr usw.)
- dass man alte Systeme ausser Betrieb setzte ohne Ersatz (z.B. Gepard)
- kreuz- und quer Beschaffungen durchgeführt wurden (u.a. auch aufgrund von Sofortbeschaffungen für den Afghanistaneinsatz), was zu einem Sammelsurium von Ausrüstung und im Endeffekt zu mehr Kosten führte
- dass man den Eindruck nicht loswird, die Bundeswehr rüstet sich gerade für den letzten Einsatz aus und mehr will man gar nicht können (zuerst Kosovo, dann Afghanistan)
- dass die Politik, insbesondere die Kanzlerin, aber wohl auch diverse Verteidigungsminister, sich wenig fürs Militär und militärische Bedrohungen interessierten
- dann man ineffizient beschaffte, immer wieder Goldrandlösungen suchte und teilweise auch vergass, dass man mit zwei Divisionen eben anders beschaffen muss wie mit 12 Divisionen. Ja, vielleicht lohnt sich eine Eigenentwicklung nicht mehr, wenn man nur 80 Systeme abnimmt anstatt wie früher 1000.

ZITAT(Glorfindel @ 30. Aug 2017, 10:27) *
Ab zirka dem Jahr 2010 hat die Gliederung des Heeres der Bundeswehr nichts mehr mit sinnvoller militärischer Organisation zu tun, sondern ist nur ein Zusammenhalten von irgendwelchen Verbänden, welche dem Kahlschlag nicht zum Opfer gefallen sind.


ZITAT(Glorfindel @ 25. Aug 2015, 17:10) *
Eine sinnvolle Organisation der Bundeswehr vorzunehmen wäre meiner Ansicht nicht so schwierig:
- standardisierte, "vollständige" Brigaden, welche in der Lage sind, alleine Operationen durchzuführen
- Kontinuität der Organisation
- Systematische Materialbeschaffung, welche sich nach Organisation und Auftrag richtet

Was ist zu tun:
Es ist eine logische und systematische Struktur und Ausrüstung der Divisionen und Brigaden des Heer festzulegen und das dafür notwendige Material ist entweder einsatzbereit zu machen oder zu beschaffen.
Dafür sowie für die Vorbereitung des Heeres auf ein direkte militärische Konfrontation mit Russland muss die Bundesverteidigungsministerin nun besorgt sein. -Es mag nicht sehr wahrscheinlich sein, aber ausgeschlossen werden kann es nicht, dass es innert Tage bis wenigen Wochen zu einem Angriff einen NATO-Verbündeten im Baltikum kommt und dass dort deutsche Bodentruppen zum Einsatz kommen. Sofortmassnahmen, die rasch greifen, sind deshalb einzuleiten. Ich glaube, dass wäre alles nicht so schwierig.

Und wenn die Verteidigungsministerin das nicht kann, was eigentlich ziemlich offensichtlich ist, ist sie am falschen Ort. Es ist dann am Bundeskanzler, die Verteidigungsministerin zu entlassen. Und wenn er das in der jetzigen Situation nicht tut, dann man muss sich schon auch fragen, ob er nicht auch überfordert ist.

Dass kann doch nicht sein, dass in einer solchen schwierigen Situation man einfach tatenlos bleibt. Jetzt wäre wirklich einmal Führung angesagt.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 24. Jun 2022, 15:53


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Sensei
Beitrag 24. Jun 2022, 18:50 | Beitrag #73
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ZITAT(Merowinger @ 24. Jun 2022, 13:47) *
ZITAT(Sensei @ 24. Jun 2022, 13:40) *
Tja, sonst hätte man ja auch die Gelegenheit genutzt, bei der mit dem Ukraine-Krieg begründeten 100 Mrd. € auch das einzukaufen, bei dem sich die BW-Schwächen gezeigt haben (Artillerie, Heeres-Flugabwehr, schnell lieferbare Drohnentechnik ... )

Für das Heer geht es zuallerallererst um digitalen Funk aka DLBO.

ZITAT
Bis Ende 2024 werden 145 zusätzliche Mikroaufklärungsdrohnen MIKADO zur Aufklärung im Ortsbereich an die Bundeswehr ausgeliefert. Den entsprechenden Vertrag haben wir kürzlich geschlossen.
https://twitter.com/BaainBw/status/1540266431761219585


Funkreichweite:
500 m bei analogem Videosignal
1000 m bei digitalem Videosignal
Flughöhe:
30m
...

Dachte eher an ein Aladin-like System - von dem man zumindest gut 140 Stück Systeme hat.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 24. Jun 2022, 20:46
 
Forodir
Beitrag 24. Jun 2022, 20:22 | Beitrag #74
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Abmessungen (L x B x H): Flugbereit: 1.135 x 1.135 x 383 mm Zusammengeklappt für den Transport: 170 x 180 x 470 mm
Max. Abflugmasse: 2,9 kg Einzelgewichte: 1,4 kg Flugplattform (inkl. Funkmodul, inkl. Navigationsmodul, inkl. Höhenhaltungsmodul) 1,05 kg Flugakku (4S3P) 0,45 kg Dual-Mikro-Gimbal HD
max. Geschwindigkeit: (über Grund) 15 m/s (manueller Modus) / 15 m/s (GNSS-Modus)
max. Steiggeschwindigkeit: 3 m/s
max. Sinkgeschwindigkeit 2 m/s max. Windlast: 9 m/s (5 Bft) max. Neigungswinkel: 25 ° (manueller Modus) / 25 ° (GNSS-Modus) / 35 ° (GNSS-Turbo-Modus)
Betriebstemperatur:-19 °C bis +49 °C IP-Rating: IP 53 Flugzeit: > 30 min GNSS: NAVSTAR GPS, GLONASS, Beidou, Galileo GNSS-Korrektur: (optional) WAAS (USA), EGNOS (Europa), MSAS (Japan), GAGAN (Indien) Betriebsfrequenz: Wechselbares Funkmodul, z. B. 1,2 GHz, 2,4 GHz IP-Mesh-Funk Übertragungsreichweite: > 1.000 m LOS (abhängig vom Funkmodul – Funkmodul vom Bediener wechselbar)
Videoqualität: Full HD | 1080p bei 30 fps Videoencoder: H.264 Verschlüsselung: IP-Mesh-Funk: AES256
max. Flughöhe: 3.500 m
MSL Antrieb: 4 bürsten- und getriebelose Elektromotoren
Merkmale: Extrem geräuscharme Flugplattform (ideal für verdeckte Aufklärungseinsätze) Zwischenlandung mit voller Aufklärfähigkeit möglich Video-Datenübertragung und Steuerung in Echtzeit Wegpunkt-Navigation Drei Heimkehr-Modi für Funkverlust-Fall: RTH Direct, RTH Smart, RTH to BKS Sicherheitsgrenzen (Geofencing) Windmessung im Schwebeflug durch die Flugplattform möglich LED- und IR-Positions- und Warnlichter (gemäß SERA.3215) Kompatibel mit AirRobot-Geoinformationssoftware Flugdatenspeicher durch Knopfdruck in AirRobot-Geoinformationssoftware löschbar Update durch Nutzer möglich Optional: Mitschauanlage basierend auf IP-Mesh-Funk


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Beitrag 24. Jun 2022, 21:01 | Beitrag #75
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ZITAT(goschi @ 23. Jun 2022, 13:38) *
er sagt doch nicht, dass er alles gleichzeitig lernte?
Aber die postulierten deutschen Ausbildungszeiten (hier wie anderswo) sind einfach wirklich Unsinn, dazu wird gerne das eigene Niveau selbst überhöht, um alles gewichtiger, schwerer, komplexer darzustellen, als es ist.

die Schweizer Armee hat früher panzersoldaten in 15 Wochen ausgebildet, inkl. Grundausbildung und abschliessender Verbandsausbildung (Btl-Stufe) heute werden dafür 18-21 Wochen kalkuliert, 6 Wochen davon sind Grundausbildung und 2 Wochen Verlegeübung und danach hat man sehr solid und fähig ausgebildete Panzersoldaten (mit idR zwei beherrschten Positionen im Panzer), ohne jede Vorkentnisse davor.

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Ich habe bei der Panzertruppe angefangen, als es noch die Wehrpflicht in DEU gab. Kann mich nicht mehr genau entsinnen, aber ich meine, dass für die Spezialgrundausbildung nach der AGA, in der man zum Richt-/Ladeschützen Leo 2 ausgebildet wurde, insgesamt 12 Wochen angesetzt waren. Wohlgemerkt im regulären Tagesdienst, also zwischen 7 und 16.30 Uhr und Freitags bis 11.30 Uhr, ohne Wochenende und mit vollem Programm, also auch Sport, gelegentlich Innere Führung etc. Drei Wochen gingen zudem für einen Schießplatz- und einen zweiwöchigen Übungsplatzaufenthalt drauf. Für die OAs war es etwas anders, da diese in unserem Verband grundsätzlich länger Dienst hatten, dafür aber zusätzlich auch schon mit Hinblick auf den Schießlehrer 120mm und am Kommandantenplatz ausgebildet wurden.

Wenn ich den ganzen Bumms eindampfe und stringent meine Ausbildung durchziehe, dann dürfte das ganze in vier, maximal fünf Wochen zu schaffen sein, mit Vorkenntnissen ggf. weniger. Nicht allerdings für die Bw, weil die Einhaltung der Soldatenarbeitszeitverordnung absolute Priorität genießt... biggrin.gif


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SailorGN
Beitrag 24. Jun 2022, 21:04 | Beitrag #76
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Broensen
Beitrag 24. Jun 2022, 21:54 | Beitrag #77
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ZITAT(muckensen @ 24. Jun 2022, 16:00) *
Was manche Bundeswehraffine über die CDU schreiben, klingt ein bisschen nach enttäuschter Liebe, ist aber nicht notwendigerweise berechtigt.

FDP und SPD – vor allem die SPD – nutzen die Vergesslichkeit der Öffentlichkeit doch knallhart aus, wenn sie behaupten, das Sondervermögen sei allein der CDU wegen nötig geworden, die Schwarzen hätten Olaf Scholz einen "Scherbenhaufen" hinterlassen. Das BMVg hat aber keine Gelddruckmaschine.

Natürlich waren die haushälterischen Bestrebungen der Koalitionspartner mitverantwortlich für den Niedergang. Aber man muss es den Unionsministern anlasten, dass sie unter diesen ungünstigen Voraussetzungen dann noch so ziemlich alles falsch gemacht haben, was ging. Selbst eine BW mit Spar-Etat hätte man ganz anders aufstellen können mit auch nur einer Spur von Weitsicht und der Bereitschaft, ernsthaft Dinge zu reformieren, anstatt einfach nur planlos zu beschneiden.
 
Madner Kami
Beitrag 24. Jun 2022, 22:46 | Beitrag #78
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ZITAT(Forodir @ 24. Jun 2022, 21:22) *
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Max. Abflugmasse: 2,9 kg Einzelgewichte: 1,4 kg Flugplattform (inkl. Funkmodul, inkl. Navigationsmodul, inkl. Höhenhaltungsmodul) 1,05 kg Flugakku (4S3P) 0,45 kg Dual-Mikro-Gimbal HD
max. Geschwindigkeit: (über Grund) 15 m/s (manueller Modus) / 15 m/s (GNSS-Modus)
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max. Sinkgeschwindigkeit 2 m/s max. Windlast: 9 m/s (5 Bft) max. Neigungswinkel: 25 ° (manueller Modus) / 25 ° (GNSS-Modus) / 35 ° (GNSS-Turbo-Modus)
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Kommt mir ein wenig sehr schwach vor und bei ~1,2x1,2m Abmessung ist da nichts mehr Mikro. Da gibts eine Menge Hardware auf dem freien Markt die kleiner und leistungsfähiger ist. Das sind nahezu die Leistungsdaten meiner 5 Jahre alten Spark (die schon garnicht mehr hergestellt wird) und die ist eine Größenordnung kleiner...

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 24. Jun 2022, 22:54


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Beitrag 24. Jun 2022, 23:20 | Beitrag #79
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max. Steiggeschwindigkeit: 3 m/s
max. Sinkgeschwindigkeit 2 m/s max. Windlast: 9 m/s (5 Bft) max. Neigungswinkel: 25 ° (manueller Modus) / 25 ° (GNSS-Modus) / 35 ° (GNSS-Turbo-Modus)
Betriebstemperatur:-19 °C bis +49 °C IP-Rating: IP 53 Flugzeit: > 30 min GNSS: NAVSTAR GPS, GLONASS, Beidou, Galileo GNSS-Korrektur: (optional) WAAS (USA), EGNOS (Europa), MSAS (Japan), GAGAN (Indien) Betriebsfrequenz: Wechselbares Funkmodul, z. B. 1,2 GHz, 2,4 GHz IP-Mesh-Funk Übertragungsreichweite: > 1.000 m LOS (abhängig vom Funkmodul – Funkmodul vom Bediener wechselbar)
Videoqualität: Full HD | 1080p bei 30 fps Videoencoder: H.264 Verschlüsselung: IP-Mesh-Funk: AES256
max. Flughöhe: 3.500 m
MSL Antrieb: 4 bürsten- und getriebelose Elektromotoren
Merkmale: Extrem geräuscharme Flugplattform (ideal für verdeckte Aufklärungseinsätze) Zwischenlandung mit voller Aufklärfähigkeit möglich Video-Datenübertragung und Steuerung in Echtzeit Wegpunkt-Navigation Drei Heimkehr-Modi für Funkverlust-Fall: RTH Direct, RTH Smart, RTH to BKS Sicherheitsgrenzen (Geofencing) Windmessung im Schwebeflug durch die Flugplattform möglich LED- und IR-Positions- und Warnlichter (gemäß SERA.3215) Kompatibel mit AirRobot-Geoinformationssoftware Flugdatenspeicher durch Knopfdruck in AirRobot-Geoinformationssoftware löschbar Update durch Nutzer möglich Optional: Mitschauanlage basierend auf IP-Mesh-Funk


Kommt mir ein wenig sehr schwach vor und bei ~1,2x1,2m Abmessung ist da nichts mehr Mikro. Da gibts eine Menge Hardware auf dem freien Markt die kleiner und leistungsfähiger ist. Das sind nahezu die Leistungsdaten meiner 5 Jahre alten Spark (die schon garnicht mehr hergestellt wird) und die ist eine Größenordnung kleiner...


Hatte ich mir auch gedacht, ich hab ne Mavic 2 Zoom und die kann deutlich mehr und die Beschaffung ist ja schon das neuere modell, die alte MiKaDo konnte noch weniger.


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Madner Kami
Beitrag 24. Jun 2022, 23:36 | Beitrag #80
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ZITAT(Forodir @ 25. Jun 2022, 00:20) *
Hatte ich mir auch gedacht, ich hab ne Mavic 2 Zoom und die kann deutlich mehr und die Beschaffung ist ja schon das neuere modell, die alte MiKaDo konnte noch weniger.


Ah, da liegt der Hase im Pfeffer begraben:

ZITAT
► 80x daylight zoom camera (x10 optical)

► Thermal imaging camera

► IR target marking laser

► Super wide-angle camera (optional)


https://irp.cdn-website.com/74f41a82/files/..._2022-04-19.pdf

Entsprechend viel Saft und damit Akkukapazität und demzufolge Größe ist notwendig. Trotzdem ist 1km Kontrollreichweite etwas dürftig. Da geht deutlich mehr.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 24. Jun 2022, 23:41


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Sensei
Beitrag 24. Jun 2022, 23:57 | Beitrag #81
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Ich wollte dazu eigentlich nichts mehr schreiben... aber:

Einerseits verstehe ich ja, dass Millitärhardware andere Erfordernisse (Sicherheit der Datenübertragung, Ausfallsicherheit ...) und Einschränkungen (Langsam zu beschaffen, Nutzung von Out of the Shelf schwierig, Sicherheitsbeschränkungen beim Hersteller) hat.

ABER andererseits sind das schon ziemlich schlechte Leistungswerte. Für welchen Einsatzzweck ist diese Drone gedacht! Welches Konzept steht dahinter? Als moderner Fesselballon? Die Reichweite von ~ 1km reicht nicht einmal um sich im taktischen Level einen Überblick über die Lage vor einem zu verschaffen [oder maximal direkt im dicht bebauten Gelände].
Die Drohne ist echt groß - und damit auffällig.

Zumindest lässt sie sich ganz gut verstauen. Und mit einem 80x Zoom kann man schon was anfangen.


die gerade einmal für einen
 
Forodir
Beitrag 25. Jun 2022, 09:15 | Beitrag #82
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ZITAT(Sensei @ 24. Jun 2022, 23:57) *
Ich wollte dazu eigentlich nichts mehr schreiben... aber:

Einerseits verstehe ich ja, dass Millitärhardware andere Erfordernisse (Sicherheit der Datenübertragung, Ausfallsicherheit ...) und Einschränkungen (Langsam zu beschaffen, Nutzung von Out of the Shelf schwierig, Sicherheitsbeschränkungen beim Hersteller) hat.

ABER andererseits sind das schon ziemlich schlechte Leistungswerte. Für welchen Einsatzzweck ist diese Drone gedacht! Welches Konzept steht dahinter? Als moderner Fesselballon? Die Reichweite von ~ 1km reicht nicht einmal um sich im taktischen Level einen Überblick über die Lage vor einem zu verschaffen [oder maximal direkt im dicht bebauten Gelände].
Die Drohne ist echt groß - und damit auffällig.

Zumindest lässt sie sich ganz gut verstauen. Und mit einem 80x Zoom kann man schon was anfangen.


die gerade einmal für einen


Das ist eine Aufklärungsdrohne für Infanterie im Nahbereich, steht doch sogar so dort. Ja die Reichweite sieht nicht gut aus, aber wie Madner Kami geschrieben hat, gibt es tatsächlich wohl einen nachvollziehbaren Grund. Wen die ein Kilometer auch in bebauten Gelände tatsächlich ausgenutzt werden können ist das ausreichend.


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Luzertof
Beitrag 25. Jun 2022, 09:39 | Beitrag #83
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Der Infanterist hat also zukünftig zwei Drohnen mit dabei:
Eine für den Nahbereich im Häuserkampf und eine für den etwas weiteren Bereich wenn gerade mal keine Häuser stehen.

Klingt für mich ineffizient. Bin aber auch kein Infanterist und muss das Zeug nicht schleppen.



Wozu eigentlich ein 80x Zoom bei 1km Reichweite?
 
Nite
Beitrag 25. Jun 2022, 10:32 | Beitrag #84
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ZITAT(Glorfindel @ 24. Jun 2022, 16:53) *
Dass kann doch nicht sein, dass in einer solchen schwierigen Situation man einfach tatenlos bleibt. Jetzt wäre wirklich einmal Führung angesagt.

Tatenlos zu sehen bis uns der Mist um die Ohren fliegt ist allerdings eine Konstante der deutschen Politik und Verwaltung


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kato
Beitrag 25. Jun 2022, 10:55 | Beitrag #85
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ZITAT(Luzertof @ 25. Jun 2022, 10:39) *
Eine für den Nahbereich im Häuserkampf und eine für den etwas weiteren Bereich wenn gerade mal keine Häuser stehen.

Mikado wird (künftig) auf Zugebene Infanterie geführt, Aladin kommt auf Kompanieebene zum Einsatz.

ZITAT(Luzertof @ 25. Jun 2022, 10:39) *
Wozu eigentlich ein 80x Zoom bei 1km Reichweite?

An passender erhöhter Stelle aufsetzen und über längeren Zeitraum von dort beobachten...
 
Luzertof
Beitrag 25. Jun 2022, 10:58 | Beitrag #86
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@kato

Danke, deine Erklärungen machen die Sache für mich wieder logisch! Klasse.
 
cons
Beitrag 25. Jun 2022, 12:16 | Beitrag #87
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ZITAT(Nite @ 24. Jun 2022, 12:54) *
ZITAT(Holzkopp @ 22. Jun 2022, 23:39) *
Ich befürchte immer noch, dass nach dieser hektischen Betriebsamkeit und ein paar Panikkäufen im Rüstungsregal wieder die alte Bräsigkeit einkehren wird.

Die Zeitenwende gab es nie, anstelle von ehrlicher Selbstreflektion und schonungsloser Analyse was anders werden muss nimmt man das Sondervermögen um Löcher im vorhandenen System zu stopfen.


Das wird auch an der personellen Kontinuität sehr schön deutlich.

Der für Rüstung, Planung und Cyber zuständige beamtete Staatssekretär Benedikt Zimmer war von 2014 bis 2018 Abteilungsleiter Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN). Und damit an vorderster Front für den jetzigen Zustand mitverantwortlich. Zwar ist Zimmer bereits von AKK zum beamteten Staatssekretär ernannt worden, ungewöhnlich aber, dass er als Staatssekretär beim Regierungswechsel übernommen wurde. Insofern eine weitere von Lambrechts Fehlentscheidungen.

Der Beitrag wurde von cons bearbeitet: 25. Jun 2022, 12:39
 
Schwabo Elite
Beitrag 29. Jun 2022, 11:58 | Beitrag #88
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Ich hab mal den Threadtitel angepasst. Es geht ja hier konkret um die amtierende Ministerin und nicht um die Allgemeinheit der problematischen Minister:innen bislang. Dementsprechend kann man die Ministerin auch konkret als solche ansprechen. Die Verwendung einer diversitätsinklusiven Binnenmarkierung macht aus dem wichtigen Thema sexueller Diversität und der Geschlechter nur unnötig einen Witz: Die Amtsinhaberin gibt sich ja eindeutig cis-hetero. wink.gif


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Beitrag 29. Mar 2023, 14:07 | Beitrag #89
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Vielleicht der letzte Beitrag in diesem Thread:

ZITAT
Abschied ohne Demut
Christine Lambrecht wird im Bendlerblock feierlich entlassen. Den Termin nutzt die zurückgetretene Verteidigungsministerin ein letztes Mal für das, was sie am besten kann – hemmungsloses Selbstlob.

(...) Nach 20 Minuten werden die ersten Gäste unruhig. Sie holen unauffällig ihre Handys raus, checken ihre Nachrichten, fangen an zu tuscheln. Vor ihnen steht Christine Lambrecht (...) hinter dem Rednerpult (...) und redet. Und redet. Und scheint nicht mehr aufhören zu wollen.

Geschlagene 40 Minuten lang habe sie gesprochen, stöhnen Teilnehmer der Veranstaltung. (...)

Demut war ihre Sache noch nie, und sie ist es auch an diesem Abend nicht. Nur 13 Monate lang war Lambrecht Verteidigungsministerin, und als sie (...) zurücktreten musste, hatte sie es geschafft, mit großem Abstand zum unbeliebtesten Mitglied der Regierung zu werden. Laut ARD-Deutschlandtrend waren 70 Prozent der Befragten mit ihr unzufrieden.

Lambrecht aber, das macht sie an diesem Abend deutlich, zählt sich zu der kleinen Minderheit von 13 Prozent der Deutschen, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Sie selbst ist sogar sehr zufrieden mit sich. Sie sei nur am Ende in der Öffentlichkeit mit ihren Themen nicht mehr durchgedrungen, sagt sie. Als habe die Öffentlichkeit die Sache verbockt.

Geradezu hemmungslos habe sich Lambrecht zum Abschied noch einmal selbst gelobt, berichten später einige der Gäste. Nach 40 Minuten hätte man fast den Eindruck haben können, eine wirklich tolle Verteidigungsministerin verloren zu haben. (...)

Lambrecht stellt ihre Amtszeit an diesem Abend als eine einzige Erfolgsgeschichte dar.

Es ist eine merkwürdige Parallelwelt, in der sich die Ex-Ministerin zu bewegen scheint. In der kommt ihr peinliches Silvestervideo ebenso wenig vor wie die Affäre um den Hubschrauberflug mit ihrem Sohn, das Fremdeln mit der Truppe, ihre übersichtlichen Arbeitszeiten oder die Telefonate mit den ausländischen Amtskollegen, die ihren Friseurterminen zum Opfer fielen. (...)

Lambrecht steht im Fackelschein zwischen dem neuen Generalinspekteur Carsten Breuer und ihrem Nachfolger Boris Pistorius auf einem niedrigen Podest. (...) Pistorius ist mit 52 Prozent nach wenigen Wochen im Amt der beliebteste deutsche Politiker, Lambrecht war mit 13 Prozent die unbeliebteste Politikerin. (...)

Was geht ihr da wohl durch den Kopf, als das Wachbataillon jetzt vor ihr antritt? Es ist schließlich eine Welt, die ihr bis zuletzt fremd blieb. Bevor Lambrecht Ministerin wurde, hat sie nie eine Kaserne von innen gesehen. Und als sie dann in den Bendlerblock einzog, verweigerte sie sich bewusst allem Militärischen. (...)

Als das Wachbataillon abgezogen ist, fährt Lambrechts Autokolonne mit Blaulicht langsam vor. (...)

Pistorius geleitet seine Vorgängerin zum Auto, sie dreht sich um, winkt, lacht, auf der Tribüne wird brav geklatscht. Dann steigt Lambrecht ein, und die Autos rollen langsam vom Platz. Es ist das Ende ihrer politischen Karriere.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...97-673d369defba


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Salzgraf
Beitrag 29. Mar 2023, 15:36 | Beitrag #90
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Eine Drohung zum Abschied:
ZITAT
Lambrecht wünschte sich den Schlager "Niemals geht man so ganz" der Kölner Sängerin Trude Herr, den "Hessischen Fahnenmarsch" sowie den "Marsch des hessischen Kreis-Regiments und des Regiments Landgraf".

https://www.tagesschau.de/inland/lambrecht-...treich-103.html

zur Einordnung der Rededauer:
Merkel hat keine 7 Minuten geredet:
https://www.youtube.com/watch?v=7tGYAEabLpA
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 21:12