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> Vad, Precht, Varwick, Friedenstauben, Appeasementschafe oder gar Putinversteher?
xena
Beitrag 17. Mar 2023, 14:21 | Beitrag #1711
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Was sind das für merkwürdige Vergleiche? Kuba und die Ukraine sind eigenständige Länder in denen fremde Truppen stationiert werden würde, Kaliningrad gehört aber zu Russland. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche paar Stiefel. rolleyes.gif

Allerdings, wenn die NATO in der Ukraine Truppen stationieren würde, dann dürfe man sich auch nicht beschweren, wenn die Russen wieder in Kuba solchene stationieren würde. Natürlich würde die USA das machen, denn sie hat die Macht dazu. Es ist also wie im Mittelalter, dass der Stärkere recht hat.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 17. Mar 2023, 14:25


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Merowinger
Beitrag 17. Mar 2023, 14:38 | Beitrag #1712
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Rahr hat am 24.2.2022 seine Tätigkeit als politischer Berater für Gazprom beendet.

Was er allerdings immer noch transportiert, auch heute noch nach einem Jahr Krieg, ist die Eskalationsdominanz. Sinngemäß geht das so: Sollte Russland mit Truppen auf dem Boden auf seinem eigenen Territorium angegriffen werden - und das schliesst bei ihm explizit die Krim ein - dann würde bislang ungenutze Waffen zum Einsatz kommen, von denen einige dem Westen überlegen und unabwehrbar sind. Er erwähnt auch chemische und biologische Waffen. Mit anderen Worten spricht er russische Drohungen aus und verteilt diese im deutschsprachigen Spektrum, womit er eindeutig auf der russischen Seite steht, selbst wenn er sich spürbar von Putin und dem Krieg distanziert. Kein Wunder dass er im deutschen Politikbetrieb im deutsch-russischen Dialog auf dem Abstellgleis gelandet ist.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 17. Mar 2023, 14:39
 
Glorfindel
Beitrag 17. Mar 2023, 15:12 | Beitrag #1713
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Rahr erzählt ganz, ganz viel.

ZITAT(xena @ 17. Mar 2023, 14:21) *
Was sind das für merkwürdige Vergleiche? Kuba und die Ukraine sind eigenständige Länder in denen fremde Truppen stationiert werden würde, Kaliningrad gehört aber zu Russland. (...)

Der Vergleich geht aber etwas anders: Die Ukraine entspricht Kuba 1962 und Putin muss - wie Kennedy damals Kurzstreckenraketen auf Kuba verhindern musste - verhindern, dass die Ukraine der NATO beitritt oder das dort NATO-Truppen stationiert werden, um die berechtigten Sicherheitsinteressen von Russland zu wahren. Weil der Westen nicht mit Putin verhandeln wollte, macht er jetzt Druck, indem er in die Ukraine einmarschiert.


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xena
Beitrag 17. Mar 2023, 16:25 | Beitrag #1714
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Und warum kommt da Kaliningrad bei Xizor ins Spiel? Auch die USA wären in Cuba einmarschiert, wenn die Russen ihre Raketen nicht abgezogen hätten.

Die Chinesen rüsten u.a. auch deswegen auf, weil der Stärkere irgend wie doch immer recht bekommt und sich so keiner Siegerjustiz unterwerfen muss, oder sonst einer internationalen Gerichtsbarkeit. Und die Russen machen es ähnlich und, obwohl wirtschaftlich schon lange nicht mehr top, stecken alles verfügbare Geld in Militär um immer stark genug zu sein um nicht anderen Regeln unterworfen zu sein. Diesen Beispielen folgen immer mehr Länder, sobald sie es sich leisten können. In der UN stimmen zwar alle gegen Russland (also fast alle), aber in der Praxis hält sich jeder raus und Länder wie z.B. Brasilien geben westlichen Politikern sogar regelrecht eine Abfuhr. Es wird sich in den nächsten Jahrzehnten einiges in der politischen Gewichtung ändern. Nur weil wir glauben im Recht zu sein, werden das in Zukunft nicht mehr alle so sehen, bzw immer weniger.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 17. Mar 2023, 16:28


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Beitrag 17. Mar 2023, 21:44 | Beitrag #1715
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Ein Text, den ich zufälligerweise gefunden habe:

ZITAT
„Pazifismus ist objektiv pro-faschistisch“, schrieb der große George Orwell 1942. „Das ist ganz weitgehend unumstritten. Wenn Du die Kriegsanstrengung der einen Seite untergräbst, dann hilfst du automatisch der anderen. Es gibt auch keine Möglichkeit, irgendwie außerhalb eines solchen Krieges zu bleiben wie dem gegenwärtigen“. Elegant und entscheidungsschwach über den Dingen zu segeln, das ist eine bourgeoise Illusion, schrieb Orwell. Natürlich hat Orwell das aus einer spezifischen Situation heraus geschrieben. Er war Brite. Und Großbritannien war direkt im Krieg mit Nazi-Deutschland. In Großbritannien war pazifistische Propaganda erlaubt, in Deutschland wärst du für sie geköpft worden. Pazifistische Propaganda ist damit, „in anderen Worten eine Hilfeleistung für den Totalitarismus“. (...)

Die militärische Befreiung der Unterdrückten sollte man sich drei mal überlegen, wenn die Unterdrückten nach ihrer Befreiung tot sind – das ist eine Binsenweisheit. Allerdings: Dem Totalitarismus ohne Gegenwehr den Triumph schenken und die Freiheit von Millionen opfern ist meist ein noch größeres Übel, da auf längere Sicht immens gefährlich. Die Welt ist nicht nur komplex, sie hält oft auch nur die Wahl zwischen fürchterlichen Alternativen parat und hat die wunderschöne, sanfte, rosarote, freundliche Alternative leider nicht im Angebot. Wenn die eine Seite einfach in Ruhe gelassen werden möchte, die andere aber von einem kriegstreiberischen Despoten in Geiselhaft genommen ist, dann ist das nicht gerade ein Anordnung, in der man „beide Seite“ zu Verständigungsbereitschaft aufrufen kann. Wer das tut, ist, um auf den großen George Orwell zurück zu kommen, „objektiv pro-faschistisch“. Wer die Verteidigungsbereitschaft der einen zu untergraben versucht, hilft automatisch den imperialen Ansprüchen der anderen.


https://steadyhq.com/de/vernunft-und-ekstas...f2-9a0e6c43018b


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Thomas
Beitrag 17. Mar 2023, 22:56 | Beitrag #1716
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ZITAT(xena @ 17. Mar 2023, 16:25) *
Und warum kommt da Kaliningrad bei Xizor ins Spiel? Auch die USA wären in Cuba einmarschiert, wenn die Russen ihre Raketen nicht abgezogen hätten.

Die Chinesen rüsten u.a. auch deswegen auf, weil der Stärkere irgend wie doch immer recht bekommt und sich so keiner Siegerjustiz unterwerfen muss, oder sonst einer internationalen Gerichtsbarkeit. Und die Russen machen es ähnlich und, obwohl wirtschaftlich schon lange nicht mehr top, stecken alles verfügbare Geld in Militär um immer stark genug zu sein um nicht anderen Regeln unterworfen zu sein. Diesen Beispielen folgen immer mehr Länder, sobald sie es sich leisten können. In der UN stimmen zwar alle gegen Russland (also fast alle), aber in der Praxis hält sich jeder raus und Länder wie z.B. Brasilien geben westlichen Politikern sogar regelrecht eine Abfuhr. Es wird sich in den nächsten Jahrzehnten einiges in der politischen Gewichtung ändern. Nur weil wir glauben im Recht zu sein, werden das in Zukunft nicht mehr alle so sehen, bzw immer weniger.


An der Stelle unterliegst du einer fehlgeleiteten Subsummierung. Die Russische Föderation steckt nicht alles verfügbare Geld in das Militär, sondern alles Geld. Ähnlich Nordorea. Die Versorgung des eigenen Volkes wird egal. Es geht nur noch um das militärische Überleben. Eine begrenzte Zeit kann das gut gehen innerhalb eines militärischen Konflikts. Nicht auf Dauer.


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xena
Beitrag 18. Mar 2023, 00:30 | Beitrag #1717
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Ob nun viel oder alles, ist doch nur Wortklauberei. Wichtig ist, dass solche Zustände für uns allgemein gefährlich sind. Je besser es der Welt geht, desto mehr Staaten werden militärisch immer stärker, sowie politisch und wirtschaftlich unabhängiger und haben dann ihre eigene Meinung und gehen dann nicht mehr mit allem mit uns konform.


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Havoc
Beitrag 18. Mar 2023, 18:09 | Beitrag #1718
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ZITAT(Glorfindel @ 17. Mar 2023, 15:12) *
Rahr erzählt ganz, ganz viel.

ZITAT(xena @ 17. Mar 2023, 14:21) *
Was sind das für merkwürdige Vergleiche? Kuba und die Ukraine sind eigenständige Länder in denen fremde Truppen stationiert werden würde, Kaliningrad gehört aber zu Russland. (...)

Der Vergleich geht aber etwas anders: Die Ukraine entspricht Kuba 1962 und Putin muss - wie Kennedy damals Kurzstreckenraketen auf Kuba verhindern musste - verhindern, dass die Ukraine der NATO beitritt oder das dort NATO-Truppen stationiert werden, um die berechtigten Sicherheitsinteressen von Russland zu wahren. Weil der Westen nicht mit Putin verhandeln wollte, macht er jetzt Druck, indem er in die Ukraine einmarschiert.


Das ist Unsinn. Durch die Annexion der Krim 2014 war dieses Ziel bereits erreicht, da so die Ukraine die Beitrittsbedingungen zur Nato nicht erfüllt hat. Zumal es vor dem Krieg 2022 ja auch öffentlich die Zusage von Scholz an Putin gab, dass die Ukraine auf absehbare Zeit nicht der NATO beitreten wird.

Ich bin kein Putin- oder Russlandexperte aber die russischen Motive für den Krieg dürften eine Melange aus Ideologischer Selbstwahrnehmung als Schutzmacht slavischer Völker und knallhartem geostrategischen und auch innenpolitischen Kalkül sein.

Die Ausrichtung des ukrainischen "Brudervolkes" zur EU und Nato ist aus russischer Sicht erst einmal eine Kränkung und Verrat an die russische "Schutzmacht".

Geopolitische harte Fakten sind:
Die Ukraine ist Europas wichtigste Kornkammer und sitzt auf große Vorkommen an Titan, Lithium, Graphit, Kobalt, Beryllium und seltenen Erden sowie auf eines der größten Erdgasvorkommen in Europa. Eine Ukraine als EU- Mitglied würde Russland als wichtigsten Rohstofflieferanten für die EU verdrängen.

Eine Ukraine, welche im durchschnittlichen Lebensstandart deutlich über dem durchschnittlichen Lebensstandart liegt, ist für Putin (oder ein Nachfolger) dahin ein Legitimationsproblem, dass die Erzählung des russischen Systems als Erfolgsgeschichte nicht mehr funktioniert.




 
Madner Kami
Beitrag 18. Mar 2023, 18:40 | Beitrag #1719
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ZITAT(Havoc @ 18. Mar 2023, 18:09) *
ZITAT(Glorfindel @ 17. Mar 2023, 15:12) *
Rahr erzählt ganz, ganz viel.

ZITAT(xena @ 17. Mar 2023, 14:21) *
Was sind das für merkwürdige Vergleiche? Kuba und die Ukraine sind eigenständige Länder in denen fremde Truppen stationiert werden würde, Kaliningrad gehört aber zu Russland. (...)

Der Vergleich geht aber etwas anders: Die Ukraine entspricht Kuba 1962 und Putin muss - wie Kennedy damals Kurzstreckenraketen auf Kuba verhindern musste - verhindern, dass die Ukraine der NATO beitritt oder das dort NATO-Truppen stationiert werden, um die berechtigten Sicherheitsinteressen von Russland zu wahren. Weil der Westen nicht mit Putin verhandeln wollte, macht er jetzt Druck, indem er in die Ukraine einmarschiert.


Das ist Unsinn. Durch die Annexion der Krim 2014 war dieses Ziel bereits erreicht, da so die Ukraine die Beitrittsbedingungen zur Nato nicht erfüllt hat. Zumal es vor dem Krieg 2022 ja auch öffentlich die Zusage von Scholz an Putin gab, dass die Ukraine auf absehbare Zeit nicht der NATO beitreten wird.

Ich bin kein Putin- oder Russlandexperte aber die russischen Motive für den Krieg dürften eine Melange aus Ideologischer Selbstwahrnehmung als Schutzmacht slavischer Völker und knallhartem geostrategischen und auch innenpolitischen Kalkül sein.

Die Ausrichtung des ukrainischen "Brudervolkes" zur EU und Nato ist aus russischer Sicht erst einmal eine Kränkung und Verrat an die russische "Schutzmacht".

Geopolitische harte Fakten sind:
Die Ukraine ist Europas wichtigste Kornkammer und sitzt auf große Vorkommen an Titan, Lithium, Graphit, Kobalt, Beryllium und seltenen Erden sowie auf eines der größten Erdgasvorkommen in Europa. Eine Ukraine als EU- Mitglied würde Russland als wichtigsten Rohstofflieferanten für die EU verdrängen.

Eine Ukraine, welche im durchschnittlichen Lebensstandart deutlich über dem durchschnittlichen Lebensstandart liegt, ist für Putin (oder ein Nachfolger) dahin ein Legitimationsproblem, dass die Erzählung des russischen Systems als Erfolgsgeschichte nicht mehr funktioniert.


Auch geschichtlich liegt da einiges im Argen. Man versteht sich als Nachfolger des Kjiver Rus, nur das Dumme ist halt, Kjiv liegt nicht mehr im Reichsland, sondern im Ausland. Geht es der Ukraine gut, ist sie der erfolgreiche Gegenentwurf zu Russland und zieht Russland auf sehr vielen Ebenen den Teppich unter den Füßen weg.


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Elbroewer
Beitrag 18. Mar 2023, 22:35 | Beitrag #1720
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Daran ist es ja auch in der DDR gescheitert. Die Realität hat dem Vergleich mit der Bundesrepublik nicht standgehalten. Daran konnten auch die Jubelarien im Neuen Deutschland und die Märchen von der Planerfüllung nichts ändern. Eine erfolgreiche Ukraine kann sich Moskau nicht leisten. Sonst fangen die Bürger Russlands noch an, nachzudenken. Und das ist ja nicht gewollt.
 
Thomas
Beitrag 18. Mar 2023, 22:54 | Beitrag #1721
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Hatten wir schon das neueste von Wagenknecht?

SIe denkt darüber nach eine neue Partei zu grünen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/wage...endung-100.html


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Merowinger
Beitrag 18. Mar 2023, 22:57 | Beitrag #1722
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Steht schon länger an der Wand: Sevim Dağdelen hat seit über 6 Monaten nicht mehr ihre Zahlungen an die Fraktion geleistet, was einer Aufforderung zum Rausschmiss gleichkommt. Und in NRW wäre Wagenknecht so oder so nicht mehr für die Wahl aufgestellt worden.
ZITAT
Zum anderen ist die Existenz der Bundestagsfraktion ein hohes Gut. Sie ohne Not zu gefährden, wäre unverantwortlich.
Entweder die feine Art der Drohung (wenn sie im Plenun reden darf dann wird Die Linke von ihr nicht zur Gruppe heruntergestuft), oder eine Ankündigung eines Austritts erst in zeitlicher Nähe der nächsten BT Wahl. Aber endlich mal ein Interview mit offenen und nicht defensiven Barrikadenantworten.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 18. Mar 2023, 23:55
 
goschi
Beitrag 18. Mar 2023, 23:20 | Beitrag #1723
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ZITAT(Thomas @ 18. Mar 2023, 22:54) *
Hatten wir schon das neueste von Wagenknecht?

SIe denkt darüber nach eine neue Partei zu grünen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/wage...endung-100.html

die antwort auf die Frage im Header "was hält sie davon ab" ist, dass sie dann parteipolitisch arbeiten müsste UND eben klar würde, dass sie für alles und nichts steht, hauptsache Populismus und definitiv keine linken Themen.
Wagenknecht wird als begnadete Rednerin und motivatorin bezeichnet, aber jeder schreibt ihr zu, dass sie jedwede parteipolitische Arbeit, Netzwerken, usw meidet wie die Pest, sie will reden, nicht arbeiten müssen.

Sah man ja auch an der grossartigen "Aufstehen" Bewegung, nur warme luft, danach verpuffte alles wieder, weil eben keine Arbeit rein gesteckt wurde über initialen medienfokus 8und letzterer ist alles, worum es ihr geht)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Thomas
Beitrag 19. Mar 2023, 00:08 | Beitrag #1724
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ZITAT(goschi @ 18. Mar 2023, 23:20) *
ZITAT(Thomas @ 18. Mar 2023, 22:54) *
Hatten wir schon das neueste von Wagenknecht?

SIe denkt darüber nach eine neue Partei zu grünen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/wage...endung-100.html

die antwort auf die Frage im Header "was hält sie davon ab" ist, dass sie dann parteipolitisch arbeiten müsste UND eben klar würde, dass sie für alles und nichts steht, hauptsache Populismus und definitiv keine linken Themen.
Wagenknecht wird als begnadete Rednerin und motivatorin bezeichnet, aber jeder schreibt ihr zu, dass sie jedwede parteipolitische Arbeit, Netzwerken, usw meidet wie die Pest, sie will reden, nicht arbeiten müssen.

Sah man ja auch an der grossartigen "Aufstehen" Bewegung, nur warme luft, danach verpuffte alles wieder, weil eben keine Arbeit rein gesteckt wurde über initialen medienfokus 8und letzterer ist alles, worum es ihr geht)


genau das


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Brünnhilde
Beitrag 19. Mar 2023, 00:16 | Beitrag #1725
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ZITAT(Thomas @ 18. Mar 2023, 22:54) *
Hatten wir schon das neueste von Wagenknecht?


ZDFheute: Frau Wagenknecht, Sie wollen nicht mehr für die Linke kandidieren und spielen öffentlich mit dem Gedanken, eine eigene Partei zu gründen. Warum sind Sie noch nicht ausgetreten?

Sahra Wagenknecht: (...) Zum anderen ist die Existenz der Bundestagsfraktion ein hohes Gut. Sie ohne Not zu gefährden, wäre unverantwortlich.


Wagenknecht benötigt die Bundestagsfraktion als Wirt, den sie schädigt, aber nicht umbringt.

Ihr Populismus funktioniert nur gegen die Fraktion, gegen die Partei.

Als "ehemaligen Linkenpolitikerin" würde ihr das gewisse Etwas, was sie medial ausmacht, fehlen.
 
Scipio32
Beitrag 19. Mar 2023, 15:40 | Beitrag #1726
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Als linke Politikerin ein mehrere Milionen schweres Vermögen anzuhäufen finde ich schwer zu vermitteln.
 
Xizor
Beitrag 19. Mar 2023, 16:54 | Beitrag #1727
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Vad will nicht mehr.

ZITAT
Ein Mittag im «Augustiner», dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei in München, Menschen sitzen an runden Tischen, vor sich ein Helles und deftiges bayrisches Essen. Erich Vad, Ex-General und angefeindeter Talkshow-Gast, blickt im Strickjanker in die Bierhalle und sagt: «Ich habe das für mein Land getan und mir nie den Mund verbieten lassen. Doch ich sehe keinen Sinn mehr, mir diesen Hass, diese Häme anzutun. Das ist mein letztes Interview. Es ist vorbei.»


https://www.nzz.ch/international/nach-wagen...eten-ld.1730748
 
Madner Kami
Beitrag 19. Mar 2023, 17:08 | Beitrag #1728
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ZITAT(Xizor @ 19. Mar 2023, 16:54) *
Vad will nicht mehr.

ZITAT
Ein Mittag im «Augustiner», dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei in München, Menschen sitzen an runden Tischen, vor sich ein Helles und deftiges bayrisches Essen. Erich Vad, Ex-General und angefeindeter Talkshow-Gast, blickt im Strickjanker in die Bierhalle und sagt: «Ich habe das für mein Land getan und mir nie den Mund verbieten lassen. Doch ich sehe keinen Sinn mehr, mir diesen Hass, diese Häme anzutun. Das ist mein letztes Interview. Es ist vorbei.»


https://www.nzz.ch/international/nach-wagen...eten-ld.1730748


Er hat sich "für sein Land" zu einem Sprachrohr einer totalitären Diktatur gemacht? Mein Mitleid hält sich in Grenzen. So long and let the door hit you on the way out.


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Beitrag 19. Mar 2023, 17:26 | Beitrag #1729
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ZITAT(Xizor @ 19. Mar 2023, 16:54) *
Vad will nicht mehr.

ZITAT
Ein Mittag im «Augustiner», dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei in München, Menschen sitzen an runden Tischen, vor sich ein Helles und deftiges bayrisches Essen. Erich Vad, Ex-General und angefeindeter Talkshow-Gast, blickt im Strickjanker in die Bierhalle und sagt: «Ich habe das für mein Land getan und mir nie den Mund verbieten lassen. Doch ich sehe keinen Sinn mehr, mir diesen Hass, diese Häme anzutun. Das ist mein letztes Interview. Es ist vorbei.»


https://www.nzz.ch/international/nach-wagen...eten-ld.1730748

Gut so xyxthumbs.gif


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Beitrag 19. Mar 2023, 17:33 | Beitrag #1730
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ZITAT(Xizor @ 19. Mar 2023, 16:54) *
Vad will nicht mehr.

ZITAT
Ein Mittag im «Augustiner», dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei in München, Menschen sitzen an runden Tischen, vor sich ein Helles und deftiges bayrisches Essen. Erich Vad, Ex-General und angefeindeter Talkshow-Gast, blickt im Strickjanker in die Bierhalle und sagt: «Ich habe das für mein Land getan und mir nie den Mund verbieten lassen. Doch ich sehe keinen Sinn mehr, mir diesen Hass, diese Häme anzutun. Das ist mein letztes Interview. Es ist vorbei.»


https://www.nzz.ch/international/nach-wagen...eten-ld.1730748


Ohh wow,... Opferhaltung bis zuletzt. Beeindruckend, wie man als eigentlich intelligenter und gebildeter Mensch derart (teilweise sogar objektiv) falsch liegen kann.


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Madner Kami
Beitrag 19. Mar 2023, 18:58 | Beitrag #1731
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ZITAT(Forodir @ 19. Mar 2023, 17:33) *
Ohh wow,... Opferhaltung bis zuletzt. Beeindruckend, wie man als eigentlich intelligenter und gebildeter Mensch derart (teilweise sogar objektiv) falsch liegen kann.


Ich finde ja auch diese Passage recht fetzig:

ZITAT
[...]

Er war in die Eitelkeitsfalle geraten und kam nicht mehr heraus. «Stimmt nicht», sagt er. «Ich war davon getrieben, den Fokus darauf zu richten, dass Waffenlieferungen falsch sind, wenn es kein politisches Konzept für einen Frieden gibt.»

[...]


Also sind Waffenlieferungen ja doch ok, solange es ein Konzept für einen Frieden gibt? Na dann ist doch alles gut! Das Konzept für den Frieden haben wir ja schon eine Weile und es ist recht einfach: Russland fliegt aus der Ukraine raus und bewegt keinen Fuß mehr über die gemeinsame Grenze. Das ist doch der ganze Hintergrund der Waffenlieferungen... Wurde der Kerl mit dem Klammerbeutel gepudert?

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 19. Mar 2023, 19:00


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Beitrag 20. Mar 2023, 11:39 | Beitrag #1732
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ZITAT
Sein Problem war, dass er mit seinen häufigen Fehleinschätzungen und oft besserwisserisch anmutenden Äusserungen zum russischen Krieg seine Reputation verspielt hatte. Während seine fragwürdigen Aussagen im Fernsehen als Exotenmeinung noch Quote brachten, fand er bei der seriösen Presse kaum mehr statt. Für Vad, der es als «preussisch-deutscher Offizier als seine Pflicht» betrachtet, «Schaden vom Land abzuwenden» und «unbequeme Wahrheiten auszusprechen», war diese Ausgrenzung nur schwer erträglich. «Der Vorwurf, ich hätte keine Ahnung, hat mich hart getroffen», sagt er.

So kam es, dass er bei «Emma» landete.


Natürlich ist gut, wenn Vad schweigt.

Sogar der NZZ-Artikel, welcher versucht das Phänomen "Erich Vad" zu untersuchen, kann nicht alle Seiten abbilden. Das Problem bei Vad ist vermutlich, dass er Sympathien für die Russen hat, dass er sich das kolossale Scheitern der russischen Armee in der Ukraine nur schwer erklären kann und dass er persönlich nicht möchte, dass die Russen bzw. Putin den Krieg verliert. Er sah Russland immer als potentiellen Partner gegenüber China (ohne zu bedenken, dass ein Putin-Russland vermutlich immer mit China koalieren wird, weil es in den liberalen Demokratien des Westens einen Feind sieht). Ich habe dies auf der ersten Seite dieses Thread dargetan. Und dann gibt es noch die Vad - Marsalek - Verbindung und Mögliche Verbindung zwischen Vad und russischen Kreisen. Vad's Russland-Problem ist viel älter als eine berüchtigte Voraussage am 24.2.2022, es werde sich "um ein paar Tage gehen wird, mehr nicht". Die Aussage ist nicht nur unvorsichtig, sondern widerspricht fundamental - worauf die NZZ zu Recht hinweist - der militärische Binsenwahrheit, dass, wenn der Krieg beginnt, jegliche Theorie nu noch Makulatur ist.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 20. Mar 2023, 12:04


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Beitrag 20. Mar 2023, 11:55 | Beitrag #1733
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ZITAT(Glorfindel @ 20. Mar 2023, 11:39) *
Er sah Russland immer als potentiellen Partner gegenüber China [...]

Wobei bereits diese Idee Ausgeburt der deutschen Russland-Schwärmerei ist.


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Beitrag 20. Mar 2023, 12:21 | Beitrag #1734
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Der Historiker Gerd Koenen schrieb von Russland-Komplex, als er auf die enge Verbindung tiefer deutscher Ängste mit überschwänglicher Bewunderung gegenüber Russland (allerdings in der Zeit bis 1945) hinwies. Sein diesbezügliches Buch hat er allerdings um ein Kapitel betreffend Ukraine-Krieg erweitert.

In der Bewunderung wird Russland zum deutschen Sehnsuchtsort, in den deutsche Philosophen und Dichter ihre romantischen Utopien einer anderen, besseren, nicht-westlichen Welt hineinprojizieren. Zum Teil stimmt das heute tatsächlich noch, wenn man da so die Äusserung einiger Russland-Bewunderer anschaut. Guérot ist auch so ein Fall. Da wird ein Russland gesehen, dass es so nicht gibt und mit der Realität nichts gemein hat.


ZITAT(Prof. Ulrike Guérot)
Insbesondere was das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Religionen und Kulturen angeht, verfügt der Vielvölkerstaat Russland gegenüber der EU über einen enormen Erfahrungsvorsprung.

Das ist eine so brutale Verklärung der Realität, wenn man sich anschaut, mit welchen kolonialen Methoden Russland mit seinen Minderheiten umgeht. Ich glaube, in Europa würde es da Bespiele geben, für ein Miteinander von verschiedenen Kulturen und Religion, die näherliegend und besser wären.


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Nite
Beitrag 20. Mar 2023, 12:58 | Beitrag #1735
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Passend dazu:
ZITAT
Steven Seagal, De-Gaulle-Enkel, italienische Prinzessin
Putinfreunde treffen sich in Moskau zum ersten »Russophilen-Kongress«
Im Moskauer Puschkin-Museum traf sich die »Internationale Bewegung der Russophilen« zu einem Propagandakongress: eine Zusammenkunft von Verschwörungsideologen, C-Promis – und Russlands Außenminister Lawrow.
17.03.2023, 15.08 Uhr

[...]

SpOn

ZITAT
Pierre de Gaulle, der Enkel des französischen Generals und Staatsmanns, wollte »für Frieden und Freundschaft werben«, wie er gegenüber dem »Guardian« erklärte, wiederholte dann aber auch Kremlpropaganda, dass der Krieg »von angelsächsischen Interessen provoziert und verursacht wurde«.

Putins Russland als der grosse Gemischtwarenladen. Jeder findet die passende Projektionsfläche.

Dass gerade Russland bemüht ist Francafrique, jahrzehntelang von Gaullisten gegen das perfide Albion (ob real oder eingebildet sei dahingestellt) verteidigt, zendgültig zu begraben: geschenkt.


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Nite
Beitrag 20. Mar 2023, 13:12 | Beitrag #1736
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Glorfindels Beitrag verschoben da er sich wohl auf die CS bezogen hat.

Nite
(Mod)


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Glorfindel
Beitrag 20. Mar 2023, 15:51 | Beitrag #1737
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ZITAT(Glorfindel @ 20. Mar 2023, 11:39) *
ZITAT(NZZ)

(...)
So kam es, dass er bei «Emma» landete.



Ich mir die Zeit genommen und auf der ersten Seite ein Inhaltsverzeichnis eingebaut. Dabei musste ich mich wohl oder übel nochmals mit dem Argumentarium dieser Leute über die Zeit auseinandersetzen, d.h. mit Beschönigungen, Verdrehungen, Ausserachtlassen von Fakten etc.. Das begann bei vielen schon ganz früh. Item, es ist mir z.B. aufgefallen, dass Kujat zuletzt auch in der Emma veröffentlichte. Vielleicht ist der sonst auch nicht mehr so gefragt. Kujat ist vor 18 Jahren aus dem Dienst ausgeschieden. Der ist ebenso weg vom Fenster wie Vad.

OT: In der Schweizer Armee führt der Weg in die Generalsränge immer über Truppenkommandos. Ein Korpskommandant der Schweizer Armee war eigentlich immer zuvor Kompaniekommandant (bzw. Staffelkommandant), Bataillons- Abteilungs- oder Geschwaderkommandant und Kommandant eines grossen Verbandes wie Brigade, Lehrverband usw.. Korps Kdt Süessli war zuvor u.a. Kommandant eines San Bat und der Logistikbrigade, Korps Kdt Michaud war u.a. Kommandant eines Inf Bat und Kommandant des KSK, Korps Kdt Walser u.a. Kommandant eines Mech Füs Bat und Kommandant einer Territorialdivision.

Zeichnend in der Schweizer Armee ist auch dauernder Wechsel zwischen Führungs- und Stabsfunktion. Generalstabsoffiziere werden aus den Kompaniekommandanten rekrutiert, diese tun dann zuerst Dienst im Stab eines grossen Verbandes, wie z.B. eine Brigade oder eine Territorialdivision, um dann Bataillonskommandant zu werden. Nach der Zeit als Bataillonskommandant können Sie dann Unterstabschef in einem grossen Verband werden, wie z.B. G2, G3 oder G4, um dann anschliessend weitere Posten zu übernehmen, wie z.B. Stabschef eines grossen Verbandes oder Stellvertreter, um schliesslich in den Generalsrang befördert zu werden. Auch bei Kujat - ich kann mich täuschen - sehe ich keine solche Laufbahn. Es gibt einige wenige Ausnahmen in der Schweizer Armee, der Chef der Militärjustiz muss keine Truppen geführt haben, genauso wenig der Oberfeldarzt. Ersterer muss sicher Offizier sein und im Strafrecht bewandert, allenfalls auch eine Karriere in der Militärjustiz hinter sich haben, letztere muss nicht zwingend Bataillonskommandant gewesen sein, es ist aber sicherlich von Vorteil. Der jetzige hat eine Stabslaufbahn hinter sich, er war wohl Zugführer, Arzt im Stab eines Bataillons, eines Regiments und in einem Lehrverband. Sein Vorgänger war Kommandant eines Sanitätsbataillon und hatte sicherlich auch Stabserfahrung.

Für mich ist es deshalb immer etwas merkwürdig, wenn ich die Laufbahn einiger deutscher Generale ansehen, einfach weil ich es mir anders gewohnt bin.


Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 20. Mar 2023, 15:54


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Glorfindel
Beitrag 20. Mar 2023, 16:14 | Beitrag #1738
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ZITAT(Nite @ 20. Mar 2023, 11:55) *
ZITAT(Glorfindel @ 20. Mar 2023, 11:39) *

Er sah Russland immer als potentiellen Partner gegenüber China [...]

Wobei bereits diese Idee Ausgeburt der deutschen Russland-Schwärmerei ist.

Wenn wir gerade bei dem sind. Es gibt nicht nur bei der Publikation in der EMMA parallelen zwischen Vad und Kujat, sondern auch bei der Ansicht, dass Russland ein strategischer Partner des Westens sei.

ZITAT(BR zu Gen. Harald Kujat im April 2014)
Kujat kritisiert, die Nato habe im Vorfeld der Krim- und Ostukraine-Krise "überhaupt keinen Beitrag zur Deeskaltion der Lage geleistet. Die Nato hätte von Anfang an mit Russlang verhandeln müssen, den sie hat eine strategische Partnerschaft mit Russland." (...)

Es sei nun absolut notwendig die Verbindung zu Russland wieder aufzunehmen. "Es wird nun endlich Zeit, dass man sich zusammensetzt." In Moskau gebe es eine große Bereitschaft für Verhandlungen, so Kujat. Diese könnten dann ein Erfolg werden, wenn der Westen eindeutig klarstellt, dass die Ukraine kein Mitglied der Nato werde, so Kujat im Interview

https://www.br.de/presse/inhalt/bayern2-radiowelt-406.html

Also das übliche:
- Strategische Partnerschaft zwischen der NATO und Russland
- die NATO hat nicht deeskaliert
- die NATO hat nicht mit Russland verhandelt
- in Russland gibt es eine grosse Bereitschaft für Verhandlungen
- keine NATO-Beitritt der Ukraine


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ramke
Beitrag 20. Mar 2023, 16:22 | Beitrag #1739
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Kujat bleibt natürlich der Antwort schuldig wo man diese Bereitschaft zur Verhandlung finde die nicht zum Nachteil der Ukraine ist.


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Nur echt mit "Edit"
 
Glorfindel
Beitrag 20. Mar 2023, 17:59 | Beitrag #1740
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Die Aussagen von Kujat und Vad gleichen sich stark. Vad mag teilweise arrogant rüber kommen, aber den gleiche einschläfernden Effekt wie Kujat hat er nicht. Er ist schnittiger als Kujat. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Vad gefragter war als Experte, der das Gegenteil behauptet, als Kujat.

Kujat ist ein Beschwichtiger, Beschöner und Russlandfreund und zwar schon seit 2014. Ich habe auf eine aussagekräftige Diskussion bei Illner im September 2014 bereits hingewiesen.

Er behauptete u.a. es gehe Putin in der Ukraine um Minderheitenrechte (kennen wir auch, diese Argumentation) oder er hätte keine Beweise für eine Intervention von russischer Truppen in der Ukraine gesehen, zumindest nicht, dass diese auf Anordnung Putins dort seien. Dies am 4. September 2014, nachdem die russische Armee im Juli 2014 angefangen hatte mit Artillerie von Russland aus die ukrainischen Truppen in der Ukraine zu beschiessen (vgl. z.B. den Feuerüberfall auf Zelenopillia am 11.7.2014). Am 24. August 2014, dem ukrainischen Unabhängigkeitstag, intervenierte die russische Armee mit zirka 10 BTG's und 4000 Mann, um einen Vorstoss der Ukrainer zurück zu schlagen und eine Niederlage der Separatisten zu verhindern. Weiter behauptete Kujat, die angebliche Behauptung von Putin gegenüber Barroso, Russland könnte in zwei Tagen Kiev einnehmen, treffe zu und die ukrainische Armee sei in einem desolaten Zustand.


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