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> Rheinmetall Lynx, Export-SPz
kato
Beitrag 1. Jan 2024, 13:42 | Beitrag #121
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Interessanterweise werden Lynx-Besatzungen bzw. dem Bataillon in Ungarn wohl Zulagen bezahlt, ähnliches ist als Werbemassnahme auch für die Artillerie geplant.

Zur Skalierung: Die Besoldung ist mit der Zulage für den genannten Rang in absoluten Zahlen etwa halb so hoch wie in Deutschland, entspricht aber 150% des ungarischen Durchschnittseinkommens oder grob dem was ein Juniorprofessor in Ungarn verdienen würde. Bei dem im Artikel erwähnten Rekrutierungstag fanden sich trotzdem nur rund 100 Leute, die sofort im regulären Dienst anfangen wollten - und die aber zum Teil bei anderen Truppenteilen. Das Lynx-Bataillon ist wohl jetzt bei 90% Personalstärke.
 
Holzkopp
Beitrag 1. Jan 2024, 18:44 | Beitrag #122
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ZITAT(kato @ 1. Jan 2024, 13:42) *
Interessanterweise werden Lynx-Besatzungen bzw. dem Bataillon in Ungarn wohl Zulagen bezahlt, ähnliches ist als Werbemassnahme auch für die Artillerie geplant.

Zur Skalierung: Die Besoldung ist mit der Zulage für den genannten Rang in absoluten Zahlen etwa halb so hoch wie in Deutschland, entspricht aber 150% des ungarischen Durchschnittseinkommens oder grob dem was ein Juniorprofessor in Ungarn verdienen würde. Bei dem im Artikel erwähnten Rekrutierungstag fanden sich trotzdem nur rund 100 Leute, die sofort im regulären Dienst anfangen wollten - und die aber zum Teil bei anderen Truppenteilen. Das Lynx-Bataillon ist wohl jetzt bei 90% Personalstärke.


Der Link ist tot.

Wieso zahlt man da Zulagen? Was ist der Hintergrund? Ist das Fahrzeug so schlecht, will in Ungarn niemand Soldat werden?


--------------------
Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
400plus
Beitrag 1. Jan 2024, 20:16 | Beitrag #123
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Bin auch überrascht, hätte erwartet, dass da einfach zwei Bataillone (wahrscheinlich die der 25. Brigade) den Lynx als "Ersatz" für den BTR-80 kriegen und fertig.
 
kato
Beitrag 1. Jan 2024, 21:04 | Beitrag #124
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https://defence.hu/news/epochal-change-unde...n-military.html
Hier wirds im vorletzten Absatz mit erwähnt, ich nehme mal an die Datenbank stirbt beim ungarischen Verteidigungsministerium nicht so schnell.

ZITAT(Holzkopp @ 1. Jan 2024, 18:44) *
Wieso zahlt man da Zulagen? Was ist der Hintergrund? Ist das Fahrzeug so schlecht, will in Ungarn niemand Soldat werden?

Man scheint allgemein Rekrutierungsproblem zu haben, und muss daher Werbekampagnen fahren. Dies allerdings unter Zeitdruck, da man die Einheiten aus neuem Personal auffüllen möchte. Dazu kommt, dass ein Großteil der aktuellen Bewerber für das Militär anscheinend ausschließlich am Freiwilligen Wehrdienst interessiert ist, da man durch diesen Punkte für die Uni-Bewerbung bekommt.

Die Werbekampagne für das Lynx-Bataillon bestand darin, als neu beginnender Soldat mit Zulagen (irgendwann, vermutlich zum Dienstende) als Oberfeldwebel auf 737.000 Forint brutto (netto 600.000 für jüngere Soldaten) zu kommen. Das sind netto etwa 1900 Euro im Monat. Die Besoldung der übrigen bereits bestehenden Soldaten im Bataillon soll "nachgezogen" um die Zulage erhöht werden.

Bedingung war am 11. August auftauchen, eine Musterung und Eignungstests vor Ort durchmachen und bereit sein direkt einen Vertrag zu unterschreiben, dass sie ab 11. September (monatlicher Beginn Grundausbildung) ihren Dienst als Soldat auf Zeit für 3 Jahre anzutreten. Zu dem Termin kamen 506 Bewerber, was die ungarische Armee als Erfolg feiert, da sie die Musterungen auf zwei Tage ausdehnen mussten. Von den 506 Bewerbern fiel ein "nicht nennenswerter Anteil" durch die Eignungstests oder war untauglich ("die Minderheit"), 150 gehen in den Freiwilligen Wehrdienst, wohl 50 landen als Zeitsoldaten im Lynx-Bataillon und 50 Zeitsoldaten in der Grundausbildung in einem anderen Truppenteil; dazu kam ein kleiner Anteil Wiedereinsteller.

Was bei den Werbekampagnen allerdings etwas unterschlagen wird, ist dass das ungarische Militär, aber auch der Grenzschutz im September allgemein die Besoldung deutlich erhöht hat um mehr Bewerber zu finden - um etwa 25%, bei Mangelgruppen wie Mannschaftern sogar um 40%. Das teilweise auch in Richtungen die vermutlich manche nicht so toll finden, etwa wird die Besoldung von einfachen Mannschaftssoldaten mit und ohne Schulabschluss aneinander angeglichen (Unterschied jetzt noch 40 Euro).

ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 20:16) *
Bin auch überrascht, hätte erwartet, dass da einfach zwei Bataillone (wahrscheinlich die der 25. Brigade) den Lynx als "Ersatz" für den BTR-80 kriegen und fertig.

Der vorhandene Personalstamm soll im Rahmen der Neuaufstellungen "verjüngt" werden. Mutmaßlich hat man da ähnliche Probleme wie in der Bundeswehr, dass man teils 40jährige Heckklappensurfer hat. Es gibt auch einige Artikel, die andeuten, dass man bei jüngerem Personal sich Fremdsprachenkenntnisse, Technikverständnis, bessere Fitness und ähnliches verspricht.
 
Panzerpionier
Beitrag 2. Jan 2024, 12:04 | Beitrag #125
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ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 11:33) *
Der erste ungarische Lynx ist vom Band gelaufen:
https://esut.de/2023/12/meldungen/46456/der...-band-gelaufen/

ZITAT
Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug.


Weiß jemand, welcher Mörser auf den Mörserträger kommt, und wie sich der Spähpanzer vom Schützenpanzer unterscheidet?

Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt. Dafür ist der Puma ergonomisch zu schlecht, technisch zu komplex und anfällig und auch zu teuer. Man darf gespannt sein, ob die Serienreife nun beim Lynx erreicht wurde/ wird und wie er sich im Truppenalltag bewährt.
 
Forodir
Beitrag 2. Jan 2024, 12:19 | Beitrag #126
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 12:04) *
ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 11:33) *
Der erste ungarische Lynx ist vom Band gelaufen:
https://esut.de/2023/12/meldungen/46456/der...-band-gelaufen/

ZITAT
Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug.


Weiß jemand, welcher Mörser auf den Mörserträger kommt, und wie sich der Spähpanzer vom Schützenpanzer unterscheidet?

Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt. Dafür ist der Puma ergonomisch zu schlecht, technisch zu komplex und anfällig und auch zu teuer. Man darf gespannt sein, ob die Serienreife nun beim Lynx erreicht wurde/ wird und wie er sich im Truppenalltag bewährt.


Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.



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400plus
Beitrag 2. Jan 2024, 12:24 | Beitrag #127
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ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen.


Den können wir auf jeden Fall von den Besseren ausschließen biggrin.gif
 
Panzerpionier
Beitrag 2. Jan 2024, 13:23 | Beitrag #128
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ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.

Der SPz Puma ist der SPz mit dem kleinsten Kampfraum von allen. Nur die BMP´s sind noch beschießener, was das betrifft. Es ist im Puma keinerlei Platz für persönliche Ausrüstung wie bspw. die Rucksäcke oder Munition vorhanden. Das ist schlecht für die Durchhaltefähigkeit im Kampfgebiet. Das meine ich hauptsächlich mit ergonomich schlecht. Im Vergleich zum Puma ist der Marder und Lynx ein Wohnzimmer. Aber es war halt durch die bescheuerte Luftverladbarkeit, die man wegen Afghanistan und anderer möglicher IKM-Einsätze unbedingt haben wollte, auch nicht anderst lösbar.

Auffällig ist, dass Rheinmetall bei der Konzeption des SPz Lynx die Fehler, die man beim Puma begangen hatte, konsequent abgestellt hat:
- Er bietet um einiges mehr Platz für persönliche Ausrüstung und Munition
- Die Heckklappe ist wieder etaws größer, was ein schnelleres und leichteres ab- und aufsitzen ermöglicht (ohne jedesmal den Helm zu verlieren, davon gibt es einige Videos im Netz)
- Der SPz Lynx verfügt über einen robusten Liebherr-Dieselmotor, der auch von kettengetriebenen Baumaschinen genutzt wird und der eine lange Lebensdauer aufweist
- Die Abgasanlage wurde wieder nach hinten verlegt, um die IR-Signatur zu reduzieren
- Eine Beschränkung der Körpergröße gibt es auch nicht mehr

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 2. Jan 2024, 13:33
 
goschi
Beitrag 2. Jan 2024, 14:26 | Beitrag #129
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der PUMAS leidet schon ganz klar an seiner originären A400M-tauglichkeit-Begrenzung, das sieht man ihm auch an, zudem alles zu sehr auf cutting edge ausgelegt.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Forodir
Beitrag 2. Jan 2024, 14:43 | Beitrag #130
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.

Der SPz Puma ist der SPz mit dem kleinsten Kampfraum von allen. Nur die BMP´s sind noch beschießener, was das betrifft. Es ist im Puma keinerlei Platz für persönliche Ausrüstung wie bspw. die Rucksäcke oder Munition vorhanden. Das ist schlecht für die Durchhaltefähigkeit im Kampfgebiet. Das meine ich hauptsächlich mit ergonomich schlecht. Im Vergleich zum Puma ist der Marder und Lynx ein Wohnzimmer. Aber es war halt durch die bescheuerte Luftverladbarkeit, die man wegen Afghanistan und anderer möglicher IKM-Einsätze unbedingt haben wollte, auch nicht anderst lösbar.

Bist du dir da sicher? Die CV90 sind ebenfalls sehr niedrig was den Kampfraum angeht und wenn ich mir die Bilder des Lynx anschaue, ist da für Ausrüstung auch nicht gerade viel Platz. Woher auch, die Maße der Fahrzeug sind ziemlich identisch bei höhere Absitzstärke (wobei es aussieht das man etwas mehr Kopffreiheit hat, das ist in der Tat positiv). Der Marder ist auch garantiert kein Wohnzimmer, auch nicht im Vergleich mit dem PUMA, sobald man da mit dem ganzen Geraffel hineingeht, was der moderne PzGren so dabei hat. Wäre natürlich schön, wenn es irgendwo Angaben zu verschiedenen Größen der Kampfräume von IFV gibt, damit man das richtig vergleichen kann.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
Auffällig ist, dass man bei der Konzeption des SPz Lynx die Fehler, die man beim Puma begangen hatte, konsequent abgestellt hat:

Es ist ein anderes Konzept gewesen, kein Fehler. Wenn die Rahmenbedingungen anders sind, werden auch die Lösungen anders sein.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Er bietet um einiges mehr Platz für persönliche Ausrüstung und Munition

Nein, er hat da genau die gleichen Probleme wie alle neueren IFV.

Er hat da mehr Platz für die 8 Schützen, aber für deren Ausrüstung und Waffen ist da auch kaum Platz, weswegen der PUMA ja diese Rack hat und daher nur 6 Plätze hinten.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Die Heckklappe ist wieder etaws größer, was eine leichteres ab- und aufsitzen ermöglicht (ohne jedesmal den Helm zu verlieren, davon gibt es einige Videos im Netz)

Das ist auf jeden Fall positiv. (wobei ich das jetzt auch noch nicht gesehen hätte)

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Der SPz Lynx verfügt über einen robusten Liebherr-Dieselmotor, der auch von kettengetriebenen Baumaschinen genutzt wird und der eine lange Lebensdauer aufweist

der MT 892 Ka-501 ist schlichtweg ein moderner Motor, das ist jetzt nicht gerade so das, MTU irgendein Schrott verkauft oder das er ständig ausfällt. Die Anfangsschwierigkeiten ließen sich alle auf Bedienerfehler zurückführen, ich wette, das wird beim Liebherr nicht anders sein, der in einer ähnlichen Leistungsklasse spielt.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Die Abgasanlage wurde wieder nach hinten verlegt, um die IR-Signatur zu reduzieren
- Eine Beschränkung der Körpergröße gibt es auch nicht mehr

Ob das jetzt den großen Unterschied macht? Aber ja, kann man so sehen.
Beschränkung der Körpergröße müsste man mal schauen, wie viel höher der Kampfraum des Lynx ist, im Puma ist das jetzt auch nicht unglaublich klein, 1,84m für den Kampfraum und 1,92m für die Besatzung .

Aber um diese Punkte geht es hier auch nicht, es kommt immer wieder die Behauptung der Lynx wäre besser, während er noch gar nichts gezeigt hat. Er ist auch der neuere SPz und man hat ein höheres Gewicht von vorneherein eingeplant, das konnte man halt im Puma nicht. Aber deswegen ist der Lynx nicht der "bessere" SPz, das muss sich erst noch zeigen.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 2. Jan 2024, 15:30


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Broensen
Beitrag 2. Jan 2024, 18:05 | Beitrag #131
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 12:04) *
Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt.

Du hast hier die fehlende Perspektive beim PUMA für weitere abzuleitende Varianten kritisiert, argumentierst diese aber in erster Linie anhand der IFV-spezifischen Eigenschaften. Die Unterbringung von Handfeuerwaffen der Panzergrenadiere z.B. hat aber rein gar nichts zu tun mit der Eignung als Mörserträger oder Spähpanzer. Gerade für letzteres wäre der PUMA sogar eine gute Basis, weil er für diese Aufgabe schon recht viel brauchbare Technik und prinzipiell wünschenswerte Eigenschaften mitbringt. Aber einen Spähpanzer auf Kette ist für die BW eh nicht im Gespräch, somit spielt das keine Rolle.

Seine Schwächen gegenüber dem LYNX bezüglich der Fahrzeugfamilien-Tauglichkeit liegen an anderen Stellen wie der fehlenden modularen Auslegung, wodurch die Entwicklung von Abwandlungen teurer wird, und insbesondere dem nicht vorhandenen Exportpotential, wodurch es keinerlei Eigeninteresse der Industrie an weiteren Varianten des PUMAs gibt und man sich jede solche von der BW vergolden lassen würde.
 
Elbroewer
Beitrag 2. Jan 2024, 19:04 | Beitrag #132
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Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?
 
Panzerpionier
Beitrag 2. Jan 2024, 19:52 | Beitrag #133
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ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?

Ja, der Marder 2 hätte neben einem besseren Panzerschutz, sogar ein noch besseres Verstauungskonzept für Ausrüstung, Waffen und Munition gehabt.
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?
Man bräuchte dann halt im Inneraum statt einem, zwei Bildschirme, die diagonal gegenüber angeordnet sind, damit auch alle auf die Kamera-Ansichten Einblick haben.
 
Broensen
Beitrag 2. Jan 2024, 20:13 | Beitrag #134
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?

Die Mittelbank bringt schon einige Nachteile mit sich, bspw. wird der Raum zum Aufstehen und Aussteigen zweimal benötigt, statt nur einmal. Auch verliert man Flexibilität in der Nutzung der freien Bodenfläche für Transportzwecke wie bspw. die Verwundetenevakuierung. Außerdem sollte die Anordnung der Sitze an den Seitenwänden auch für den Minenschutz vorteilhaft sein.
 
General Gauder
Beitrag 2. Jan 2024, 20:32 | Beitrag #135
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?

Ja, der Marder 2 hätte neben einem besseren Panzerschutz, sogar ein noch besseres Verstauungskonzept für Ausrüstung, Waffen und Munition gehabt.
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?
Man bräuchte dann halt im Inneraum statt einem, zwei Bildschirme, die diagonal gegenüber angeordnet sind, damit auch alle auf die Kamera-Ansichten Einblick haben.

Da die BW wohl mindestens 30-40 Jahre mit dem Puma wird leben müssen, ist das irgendwie irrelevant sich jetzt schon Gedanken über einen möglichen Nachfolger zu machen.
 
Panzerpionier
Beitrag 2. Jan 2024, 21:16 | Beitrag #136
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ZITAT(Broensen @ 2. Jan 2024, 20:13) *
ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?

Die Mittelbank bringt schon einige Nachteile mit sich, bspw. wird der Raum zum Aufstehen und Aussteigen zweimal benötigt, statt nur einmal. Auch verliert man Flexibilität in der Nutzung der freien Bodenfläche für Transportzwecke wie bspw. die Verwundetenevakuierung. Außerdem sollte die Anordnung der Sitze an den Seitenwänden auch für den Minenschutz vorteilhaft sein.

Naja, das kommt eben auf die Gesamtkonstruktion des SPz an. Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.
Für den Minenschutz dürfte es keine große Rolle spielen, ob die Sitze nun an der Mittelkonsole oder an den Außenwänden befestigt sind. Da ist es entscheidender wie stark die Mine ist und unter welchem Bereich des Fahrzeuges die Mine explodiert.
Wenn die Mine noch unter dem Motorblock explodiert, dürfte der Schaden für die Besatzung im hinteren Kampfraum geringer sein.

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 2. Jan 2024, 22:15
 
Broensen
Beitrag 2. Jan 2024, 21:27 | Beitrag #137
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:16) *
Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.

Natürlich geht das. Die Frage ist aber, ob der gleiche Panzer ohne Mittelbankanordnung ggf. etwas kleiner hätte ausfallen können, was ja für sich genommen schon einen Mehrwert darstellt.
 
Panzerpionier
Beitrag 2. Jan 2024, 21:48 | Beitrag #138
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ZITAT(Broensen @ 2. Jan 2024, 21:27) *
ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:16) *
Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.

Natürlich geht das. Die Frage ist aber, ob der gleiche Panzer ohne Mittelbankanordnung ggf. etwas kleiner hätte ausfallen können, was ja für sich genommen schon einen Mehrwert darstellt.

Der SPz Lynx ist gemessen am Volumen und dem Gewicht, vergleichbar mit dem SPz Marder 2. Beide haben allerdings eine unterschiedliche Anordnung des Kampfraumes und des Schützentrupps. Da stellt sich die Frage, was aus ergonomischer Sicht sinnvoller ist.
Ich bin nicht der Meinung, dass der SPz Lynx zu groß ist oder der Marder 2 zu groß war. Lieber habe ich doch einen großen SPz mit einer starken Panzerung und einem guten Platzangebot, um eine vernünftige Durchhaltefähigkeit zu erhalten, als einen zu kleinen SPz wie den Puma oder CV 90. Der SPz Lynx stellt im Vergleich zum SPz Puma und SPz Namer einen Mittelweg dar.

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 2. Jan 2024, 21:48
 
Broensen
Beitrag 2. Jan 2024, 22:40 | Beitrag #139
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ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:48) *
Der SPz Lynx ist gemessen am Volumen und dem Gewicht, vergleichbar mit dem SPz Marder 2.
Zwischen Marder 2 und LYNX liegen 25 Jahre Fortschritt. Ein so viel neueres Modell hat mit Sicherheit bei gleichen Dimensionen ein höheres Schutz- und/oder sonstiges Leistungsniveau. Sie sind also keineswegs vergleichbar in diesem Aspekt.
ZITAT
Beide haben allerdings eine unterschiedliche Anordnung des Kampfraumes und des Schützentrupps. Da stellt sich die Frage, was aus ergonomischer Sicht sinnvoller ist.
Klar, aber ergonomisch ergibt die Mittelbank selbst eigentlich keinen Vorteil. Die Hauptgründe dafür waren bei älteren Panzern doch die Blenden in den Seitenwänden für den aufgesessenen Kampf und bei den Ostmodellen die seitlichen Türen zum Absitzen. Die Unterbringung des Materials ließe sich auch anders lösen, z.B. durch einen höheren seitlichen Abstand zwischen den Sitzen und einem entsprechenden Halterungskonzept oder eben auch durch außen liegende Staukästen. Letzteres hat den Vorteil, dass sich das geschützte Innenvolumen nicht vergrößert, wodurch die Zunahme an Gesamtgewicht des Fahrzeugs geringer wäre.
ZITAT
Ich bin nicht der Meinung, dass der SPz Lynx zu groß ist oder der Marder 2 zu groß war.
Es geht ja nicht nur um Außenmaße. Viel wichtiger ist der Aspekt des Gewichts und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Mobilität.
ZITAT
Lieber habe ich doch einen großen SPz mit einer starken Panzerung und einem guten Platzangebot, um eine vernünftige Durchhaltefähigkeit zu erhalten, als einen zu kleinen SPz wie den Puma oder CV 90.
Das ist aber eine Frage des Konzeptes, wohingegen Aspekte wie die Optimierung des Kampfraums zur Reduzierung des Gewichtes unabhängig davon zu betrachten sind.
Ja, Ergonomie kann wichtiger sein als Mobilität. Ja, die Anordnung mit Mittelbank ermöglicht eine recht einfache Optimierung der Staumöglichkeiten an den Außenwänden. Trotzdem bringt diese Lösung systembedingte Nachteile mit sich, während man die diesbezügliche Ergonomie auch auf andere Weise erreichen kann.
 
MartinEXO
Beitrag 2. Jan 2024, 23:25 | Beitrag #140
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Ich dachte immer das man die Konfiguration beim Marder 2 für die Schützen gewählt hat weil man so besser raus sehen konnte. Heute ist so etwas ja mit Kameras gelöst.
 
Forodir
Beitrag 3. Jan 2024, 01:25 | Beitrag #141
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ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?


Da du ja den Marder kennst, weißt du das, was du da schreibst, schon ziemlich eng ist, wenn wir das alles dabei hatten und der Stauraum war da nicht ausreichend und überall verteilt. Ja, mit Stopfen und drücken ging das alles da rein. Das ist aber so ein Ding, das ich eigentlich von allen Militärfahrzeugen kenne tounge.gif . In allen Nationen, die Besatzung ist irgendwie immer als letztes bedacht worden. Bradley ist auch ein gutes Beispiel, obwohl die Kiste so groß ist, hat man innen irgendwie fast kein Platz.
Die Ausrüstung, die in einem Marder war, ist auch in einem Puma dabei, insgesamt hast du als PzGren in einem Puma sogar mehr Zeug dabei. Deswegen sind ja zwei Plätze für den Stauraum weggefallen.
Die Außenstaukästen sind aufgrund der reaktiv Panzerung weggefallen, das Problem hat man, sobald diese Art von Panzerung verbaut ist. Der Lynx hat z.B. auch keine Außenstaukästen mehr.
Auch wird wohl eine Mittelbank konstruktive Nachteile haben, da dies ja auch beim Lynx nicht mehr gemacht wird, alleine die Einzelsitze für jeden Soldaten klauen da schon mal viel Raum. Ein Nachteil, den man aufgrund des Schutzkonzeptes bei neuen Fahrzeugen eingeht.
Wie man ja an den Innenansichten sieht, ist da tatsächlich doch gar nicht soviel Unterschied im Volumen zwischen Lynx und Puma.

Insgesamt sind bei ähnlichen Außenmassen und ähnlichem Panzerschutz nun mal konstruktiv Grenzen vorgegeben, der Puma hat da tatsächlich als Nachteil nur die niedrigere Höhe des Kampfraumes, da man den SPz insgesamt etwas niedriger bauen musste

Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.


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Broensen
Beitrag 3. Jan 2024, 03:07 | Beitrag #142
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ZITAT(Forodir @ 3. Jan 2024, 01:25) *
Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.

Sagen wir lieber, man hat den durchaus vorhandenen Bedarf nicht erkannt oder nicht sehen wollen. wink.gif
 
Forodir
Beitrag 3. Jan 2024, 03:33 | Beitrag #143
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ZITAT(Broensen @ 3. Jan 2024, 03:07) *
ZITAT(Forodir @ 3. Jan 2024, 01:25) *
Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.

Sagen wir lieber, man hat den durchaus vorhandenen Bedarf nicht erkannt oder nicht sehen wollen. wink.gif


Ja, das trifft es eher, man hatte ja den Puma als Familie aufbauen wollen (bzw. seine Wurzeln der NGP und dann der NeSpz), man wollte also eigentlich schon, aber dann war halt weder Geld noch Willen da hier einen echten Generationswechsel vorzunehmen.

Der Entwurf von MAK für die NGP sah übrigens eine ähnliche Lösung wie der Ketten-GTK vor, mit austauschbaren Modulen.


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goschi
Beitrag 3. Jan 2024, 08:50 | Beitrag #144
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Allzuviel vom NGP ist aber im PUMA nicht mehr drin.
Das mag beim Konzept für den IGEL noch gewesen sein, als das Ziel hiess MOTS und keine Experimente, aber spätestens mit der Traverse zum PUMA war das alles weg und man ging all in in maximal cutting edge und damit neu und die harte Rahmenbedingung A400M begrenzte dann eh nochmal die Nutzung alter Konzepte..

Aber ja, komfortabel wird es in keinem SPz mehr, egal ob Rad oder Kette, wenn ich daran denke, wieviel Platz wir im Piranha 2 hatten, mit seiner Bank und Stauraum innen und aussen in den Staukästen und was davon dann im Piranha 3 mit Einzelsitzen übrig bleibt.
Einzelsitze und moderne Panzerung (die viel Volumen hat) brauchen viel Platz, den Preis muss man zahlen und die Aussendimensionen sind mit Bahnverlad und Nutzung anderer Infrastruktur halt auch begrenzt, also nimmt es den Innenraum ...


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Forodir
Beitrag 3. Jan 2024, 09:48 | Beitrag #145
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ZITAT(goschi @ 3. Jan 2024, 08:50) *
Allzuviel vom NGP ist aber im PUMA nicht mehr drin.
Das mag beim Konzept für den IGEL noch gewesen sein, als das Ziel hiess MOTS und keine Experimente, aber spätestens mit der Traverse zum PUMA war das alles weg und man ging all in in maximal cutting edge und damit neu und die harte Rahmenbedingung A400M begrenzte dann eh nochmal die Nutzung alter Konzepte..

Ja richtig, NGP und NeSPz waren nur die Wurzeln, davon ist nicht viel übriggeblieben. Abgesehen von den Beschränkungen in den Außenmaßen bin ich auch der Meinung das sich damals die Hersteller und Subunternehmer etwas übernommen hatten bei der Einführung des Remote Turms und der ganzen Elektronik, das ging schon bei viel größeren Budgets und übersichtlicheren Anforderungen in der zivilen Automobilindustrie erst mal schief und hat auch eine ganze Generation gebraucht, bis es vernünftig funktionierte. Jetzt 20 Jahre später sieht man ja, dass dies alles relativ out of the shelf ist, was ja zum Lynx geführt hat.


ZITAT(goschi @ 3. Jan 2024, 08:50) *
Aber ja, komfortabel wird es in keinem SPz mehr, egal ob Rad oder Kette, wenn ich daran denke, wieviel Platz wir im Piranha 2 hatten, mit seiner Bank und Stauraum innen und aussen in den Staukästen und was davon dann im Piranha 3 mit Einzelsitzen übrig bleibt.
Einzelsitze und moderne Panzerung (die viel Volumen hat) brauchen viel Platz, den Preis muss man zahlen und die Aussendimensionen sind mit Bahnverlad und Nutzung anderer Infrastruktur halt auch begrenzt, also nimmt es den Innenraum ...

Dann kommt auch noch dazu das die Soldaten einfach sperriger geworden sind durch Ausrüstung und allgemeine Größe. Soldaten sind einfach lästig alleine deswegen werden Ingenieure dafür sorgen das man sie durch Roboter ersetzt tounge.gif


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goschi
Beitrag 3. Jan 2024, 10:13 | Beitrag #146
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Ja, 1990 hast du für den Soldat mit Koppel geplant, notfalls "nahm er die halt ab im Fahrzeug" (tatsächlich schon gehört....)
Heute für komplette Schutzausrüstung, was mal eben 50% mehr Platz in der Breite braucht.
Die ersten Einzelsitze später dann mit Schutzweste zu nutzen war dann auch Scheisse, weil die dafür nicht geeignet waren hmpf.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
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Elbroewer
Beitrag 3. Jan 2024, 11:23 | Beitrag #147
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Tja, es hat alles Vor-und Nachteile. Man kann die Rucksäcke oder was auch immer nicht mehr außen am Fahrzeug anbringen. Im Marder 1A3 gab es vorgesehene Plätze für das Gerödel. Allerdings sind wir immer in voller Montur unterwegs gewesen. Von dem Vorschlag, dass sich die Panzergrenadiere mit ihrer mittlerweile an Volumen zugenommenen Ausrüstung, mit der sie nicht mehr in die Sitze passen, sich doch nach dem Absitzen hinter dem Puma anziehen könnten, habe ich auch gehört. Bei der Entwicklung der Sitze und der persönlichen Ausrüstung haben die verantwortlichen Abteilungen wohl nicht miteinander gesprochen. Wundert mich jetzt nicht. Naja, irgendwie werden die Grennies das schon hinkriegen.
 
goschi
Beitrag 3. Jan 2024, 16:40 | Beitrag #148
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ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 11:23) *
sich doch nach dem Absitzen hinter dem Puma anziehen könnten, habe ich auch gehört.

damit gibt es das also schon aus drei Armeen biggrin.gif

ZITAT
Bei der Entwicklung der Sitze und der persönlichen Ausrüstung haben die verantwortlichen Abteilungen wohl nicht miteinander gesprochen. Wundert mich jetzt nicht. Naja, irgendwie werden die Grennies das schon hinkriegen.

Dafür sind ja eigentlich Vorserienmodelle und Feldtests da, um sowas zu bemerken UND zurückzumelden.
Bei alten Fahrzeugen kollidierten da schlicht alte Fahrzeuge mit neuer Ausstattung, beim PUMA aber definitiv nicht, also muss man da nachhaken, wieso wurde das nicht aus den Feldtests der Vorserienmodelle herausgetragen in die Weiterentwicklung?
(und nein, ich halte da nichts von der simplen Schuldsprechung "von denen da oben", denen sind doch die Sitze egal)

Aber gepanzerte Fahrzeuge sind eben immer ein Kompromiss und Platz für anderweitige Ausrüstrung hat definitiv immer das nachsehen, vor allem wenn er umpanzert sein soll, denn gerade dieses Volumen versucht man aus vielerlei Gründen immer zu reduzieren.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
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Elbroewer
Beitrag 3. Jan 2024, 18:47 | Beitrag #149
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Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?
 
Broensen
Beitrag 3. Jan 2024, 19:30 | Beitrag #150
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ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 18:47) *
Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?

Wie soll das Problem "eng im Kampfraum" zum Zeitpunkt einer bereits laufenden Truppenerprobung noch gelöst werden? Man kann weder den gesamten Panzer nochmal umkonstruieren, noch die Anzahl der Sitzplätze o.ä. anpassen. Die Anforderungen und Dimensionsgrenzen waren schon vor der Entwicklung da und haben zu dem abgelieferten Ergebnis geführt. Es ist ja garantiert nicht so, dass man -insbesondere beim GTK mit seinen Modulen- nicht schon beim Grunddesign versucht hätte, einen möglichst großen Innenraum zu generieren. Aus einer Truppenerprobung kann man für solche Aspekte dann vielleicht noch mitnehmen, dass bestimmte Dinge im Innenraum anders angeordnet werden, weil die konkrete Ergonomie nicht stimmt, aber das Problem mangelnden Platzes lässt sich da nicht mehr lösen, ohne die Anforderungen nachträglich zu korrigieren und bspw. auf bestimmte Ausrüstung zu verzichten oder die Absitzstärke zu reduzieren.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 29. April 2024 - 13:48