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> Kosovo, News aus dem Kosovo nach fast 20 Jahren KFOR & Co.
Nite
Beitrag 17. Feb 2008, 19:29 | Beitrag #211
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ZITAT
Explosion erschüttert Kosovo-Stadt Mitrovica
Wenige Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung bricht im Kosovo wieder Gewalt aus. In der Stadt Mitrovica, wo Serben und Albaner leben, kam es zu einer Explosion in der Nähe eines Uno-Gerichts. In Belgrad attackierten radikale Serben die US-Botschaft.


Mitrovica - Eine Explosion erschüttert die geteilte Stadt Mitrovica, in der sowohl Albaner als auch Serben leben. Zunächst gab es keine Berichte über Verletzte.

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Explosion in der Nähe eines Uno-Gerichts und dort, wo die EU-Mission eingerichtet werden soll. Die Stadt ist eine Hochburg der serbischen Minderheit des Kosovo. Am Nachmittag hatte die Provinz die Unabhängigkeit von Belgrad ausgerufen.

Mitrovica hat eine Sonderrolle im Kosovo: Der Fluss Ibar trennt sie in einen nördlichen serbischen und einen südlichen albanischen Teil. Die Serben halten sich nur selten im albanischen Teil auf, während einige hundert Albaner immer noch im serbischen Teil der Stadt leben, zumeist in isolierten Siedlungen. Wegen der heute vollzogenen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo hatten die Soldaten der Nato ihre Präsenz in Mitrovica zuletzt massiv verstärkt.

Schon am Nachmittag hatten Unbekannte Gebäude der EU und der Uno mit Handgranaten beworfen. Es habe aber keine nennenswerten Schäden gegeben, hieß es in westlichen Kreisen. Das EU-Gebäude sei evakuiert worden.

Auch in Serbien kam es teilweise zu Gewaltausbrüchen. In Belgrad versammelten sich rund 2000 meist junge Serben vor der US-Botschaft und bewarfen das von 500 Polizisten bewachte Gebäude mit Steinen. Mehrere Polizisten wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht, Fensterscheiben gingen zu Bruch. "Kosovo ist das Herz Serbiens", riefen sie. Serbien lehnt eine Unabhängigkeit des Kosovo ab.

In Kürze mehr auf SPIEGEL ONLINE.

SpOn

Hervorhebung von mir:
Also wird mal wieder Politik mit den lokal üblichen Methoden betrieben, kann noch heiter werden.


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goschi
Beitrag 17. Feb 2008, 19:32 | Beitrag #212
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Herr der Dunkelheit
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wird manch schlaflose Nacht für die kameraden dort unten geben sad.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Nite
Beitrag 17. Feb 2008, 19:34 | Beitrag #213
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Jup, und wahrscheinlich kann das ORF Btl schon mal anfangen zu packen


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Nite
Beitrag 17. Feb 2008, 22:32 | Beitrag #214
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ZITAT
17. Februar 2008, 16:50
SVP will Rückzug aus Kosovo
Die SVP fordert den Bundesrat angesichts der Unabhängigkeitserklärung Kosovos zur strikten Neutralität und die Swisscoy zum Rückzug aus dem Kosovo auf.

Es werde immer deutlicher, dass sich auf dem Balkan ein neuer Ost-West-Konflikt anbahne und die Situation nach wie vor weit von einer Lösung im Einvernehmen aller Parteien entfernt sei, heisst es heute in einer Mitteilung der SVP. Unter diesen Voraussetzungen fordert die Partei den Bundesrat zu strikter Neutralität auf. Es dürfe auf keinen Fall passieren, dass die Schweiz die eine oder andere Seite unterstütze oder gar die Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner in vorauseilendem Gehorsam mit der EU anerkenne.



Eine klare neutrale Haltung sei die Schweiz auch den zahlreichen in der Schweiz lebenden Kosovo-Albanern und Serben schuldig. Gleichzeitig habe die Schweiz als letztes neutrales Land der Welt ihre bewährten guten Dienste weiterhin beiden Parteien zur Vermittlung anzubieten. Die SVP erinnert den Bundesrat zudem nachdrücklich daran, dass eine Teilnahme der Swisscoy an friedenserzwingenden Handlungen verboten sei und fordert deren Rückzug aus dem sich ausweitenden Konflikt zwischen Grossmächten, in dem die neutrale Schweizer Armee nichts zu suchen habe.

(ret/ap)


Swisscoy erlebt ruhigen Tag
Bis zum Abend hat das Schweizer Kontingent Swisscoy im Kosovo einen ruhigen Unabhängigkeitstag ohne Zwischenfälle erlebt. Die 220 Schweizer Soldaten sind im Süden der bisherigen serbischen Provinz stationiert. Man sei absichtlich eher unauffällig aufgetreten, jedenfalls ohne schwere Ausrüstung, sagte Swisscoy-Medienchef François Furer, der Nachrichtenagentur SDA.

Zusammen mit rund 460 Österreichern im Camp Casablanca beim Städtchen Suva Reka stationiert, seien die Schweizer heute mit Patrouillen auch in serbischen Enklaven unterwegs gewesen. Und auch im Aussenposten Camp Adler zwischen Velika Hocha und Orahovac im nördlichen Süd-Kosovo, wohin Swisscoy-Soldaten ausserplanmässig aufgeboten wurden, sei alles ruhig geblieben, sagte Furer.

Mit der Swisscoy beteiligt sich die Schweiz militärisch an der internationalen Kosovo-Friedenstruppe KFOR. Der Einsatz wurde vom Parlament bis Ende 2008 befristet. Das Budget für die Jahre 2006, 2007 und 2008 beträgt pro Jahr 37,5 Millionen Franken. Die Swisscoy steht im Gebiet der Multinationalen Task Force Süd unter der Verantwortung der deutschen Bundeswehr. Sie kann aber im ganzen Kosovo eingesetzt werden. (SDA)

Taganzeiger

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 17. Feb 2008, 22:33


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kato
Beitrag 17. Feb 2008, 22:45 | Beitrag #215
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ZITAT(Nite @ 17. Feb 2008, 19:34) *
Jup, und wahrscheinlich kann das ORF Btl schon mal anfangen zu packen


Das italienische ist übrigens zum Üben seit ein paar Wochen komplett unten. Gaaanz rein zufällig.
 
Nite
Beitrag 17. Feb 2008, 22:46 | Beitrag #216
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Kann man drüber spekulieren, aber eigentlich ist es normal dass jedes ORF-Btl 1x im Jahr in den Kosovo verlegt


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Pille1234
Beitrag 17. Feb 2008, 22:58 | Beitrag #217
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Nun war das heutige Ereignis ja lang genug angekündigt, insofern hat da wohl jemand das Nötige mit dem Zweckmäßigen verbunden.


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Sergeant
Beitrag 18. Feb 2008, 17:13 | Beitrag #218
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Oh Mann, so was auch noch. smile.gif

Hier steht dass die Don-Kosaken im Falle der militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Serben und Albanern, werden den Serben im Kampf beistehen.

http://www.newsru.com/russia/18feb2008/kazaki.html


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lastdingo
Beitrag 18. Feb 2008, 17:28 | Beitrag #219
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Wqaws ich nicht ganz verstehe ist, warum nicht einfach Albanien das Kosovo annektiert. Evtl ohnehin vorgesehen für die nächste Zeit?
Oder wäre das zu viel Machtverlust für die Kosovaren?


Und auf einer Karte habe ich neulich die Bevölkerungsverteilung gesehen. War die veraltet oder gibt's im Nordwesten immer noch ein recht geschlossen mehrheitlich serbisches Gebiet?


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Glorfindel
Beitrag 18. Feb 2008, 17:34 | Beitrag #220
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Weil man (die Internationale Gemeinschaft) dies nicht will. Dies würde dann nur noch mehr Öl ins Feuer giessen. Ausserdem wollen nicht alle Südalbaner auch tatsächlich den Kosovo, dies würde auch innerhalb Albaniens die Machtverhältnisse verschieben. Ausser war auf dem Balkan oft so, dass wenn jemand sein Grossreich ausrufen wollte, alle Nachbarn auf ihn einzudreschen begannen. Man hat dann nämlich sofort alle Nachbarn gegen sich, da ja fast jeder Staat im Balkan über Minderheiten verfügt.


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Glorfindel
Beitrag 18. Feb 2008, 17:39 | Beitrag #221
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dies dürfte die Bevölkerungsverteilung einigermassen richtig wiedergeben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kosovo_e...eilung_2005.png
Bild: http://www.foto-doku.de/forum/userpix/5_538pxKosovo_eth_Verteilung_2005_1.jpg (Bild automatisch entfernt)


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Sergeant
Beitrag 18. Feb 2008, 17:40 | Beitrag #222
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Eil - Frankreich kündigt Anerkennung der Kosovo-Unabhängigkeit an

MOSKAU, 18. Februar (RIA Novosti). Frankreich wird laut Außenminister Bernard Kouchner die Unabhängigkeit des Kosovo anerkennen.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy habe bereits ein entsprechendes Schreiben an den Kosovo-Präsidenten gerichtet, sagte Kouchner am Montag in Brüssel nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP.

Die EU-Außenminister konnten bei ihrer Sondersitzung am Montag in Brüssel keine gemeinsame Linie gegenüber dem Kosovo finden. Jeder EU-Staat wird über die Anerkennung der Kosovo-Unabhängigkeit selbständig entscheiden, zitiert AFP aus dem Entwurf der gemeinsamen Erklärung der Minister.

Das Kosovo-Parlament hatte am vergangenen Sonntag die Unabhängigkeit von Serbien ausgerufen. Die Regierung in Belgrad kritisierte diese Entscheidung als "gewaltsame Spaltung" des serbischen Territoriums.

Laut westlichen Medien sind neben Frankreich auch Italien, Großbritannien, Deutschland und die USA bereit, das unabhängige Kosovo anzuerkennen. Russland hat eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York gefordert, die am Montag stattfinden soll.

http://de.rian.ru/world/20080218/99525300.html

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EIL - Deutschland und Italien kündigen Anerkennung der Kosovo-Unabhängigkeit an

MOSKAU, 18. Februar (RIA Novosti). Deutschland und Italien werden die Unabhängigkeit des Kosovo anerkennen.
Das berichtet die Agentur Reuters unter Hinweis auf die Außenminister dieser Länder.
Laut dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier erkennt die Mehrheit der EU-Staaten den unabhängigen Status dieser Region an.
Der erste Staat, der die Kosovo-Unabhängigkeit anerkannte, war am Montag Afghanistan. Am gleichen Tag folgten Frankreich und Großbritannien.

http://de.rian.ru/world/20080218/99527346.html

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Kaum Hoffnung für Kleinstaat Kosovo

MOSKAU, 18. Februar (Fjodor Lukjanow für RIA Novosti). Die serbische Autonomie Kosovo hat die seit langem erwartete Unabhängigkeit ausgerufen - die Folgen bleiben unklar.

Welche internationalen Komplikationen können der Beschluss von Pristina und seine wahrscheinliche Anerkennung durch einen Teil der Weltgemeinschaft bewirken?
Erstens entsteht eine schwierige juristische Kollision. Da eine Anerkennung des UN-Sicherheitsrats nicht vorliegt, sprengt das Procedere das Völkerrecht. ...............................................

http://de.rian.ru/analysis/20080218/99521585.html

Der Beitrag wurde von Sergeant bearbeitet: 18. Feb 2008, 17:43


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otto1978
Beitrag 18. Feb 2008, 20:11 | Beitrag #223
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ZITAT(lastdingo @ 18. Feb 2008, 17:28) *
Wqaws ich nicht ganz verstehe ist, warum nicht einfach Albanien das Kosovo annektiert. Evtl ohnehin vorgesehen für die nächste Zeit?
Oder wäre das zu viel Machtverlust für die Kosovaren?


Und auf einer Karte habe ich neulich die Bevölkerungsverteilung gesehen. War die veraltet oder gibt's im Nordwesten immer noch ein recht geschlossen mehrheitlich serbisches Gebiet?



ich hab neulich irgendwo gelesen das die albaner ihre brüder gar nicht wieder haben wollen...tja...iss schon ne scheiss situation...die eigene "mutter" will dich nicht und dein "stiefvater" würde dir am liebsten die pistole auf die brust setzen...ham wohl irgendwat falsch jemacht die kleenen berisha`s...

ich weiss auch nich wie die sich das vorstellen zu existieren mata.gif 60% arbeitslosigkeit,kriminalitätsrate jenseits von gut und böse und den strom gibts aus belgrad...was will man eigentlich mit den restlichen serben machen?? auch "überreden" lassen abzuwandern??...

erst wird man zurück in die steinzeit gebombt und dann wird einem das EIGENE land,wo die serbischen grossväter ihr blut vergossen haben, weg genommen....lebensraum durch überfremdung könnt man denken,aber,aber wenn afghanistan die unabhängigkeit anerkennt brauch man sich um solch wirre aussagen keine gedanken machen...UHHH TSCHÄÄ KAHHH,UHHH TSCHÄ KAHHH
 
Glorfindel
Beitrag 18. Feb 2008, 20:38 | Beitrag #224
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Nein, den Strom gibts nicht einfach aus Belgrad. Der Kosovo hat neben einem kleinen Wasserkraftwerk zwei grosse Kohlenkraftwerke, nämlich Kosovo A und Kosovo B in Obilic in der Nähe von Pristina. Diese Kraftwerke wären theoretisch in der Lage mehr als den ganzen Kosovo mit Energie zu versorgen. Relativ grosse Kohlevorkommen hat gerade dort im ebenfals. Leider ist die KEK, die Energiegesellschaft des Kosovo ein Fass ohne Boden und es sind hunderte von Milionen dort versickert ohne dass es gelang, die Energieversorgung zu verbessern. Man hat deshalb leider dauernd Spannungsschwankungen und infolge dessen Stromausfälle. Habe selber mal Kosovo A und B besichtigt, Kosovo B ist relativ neu, da es nach einem Brand neu aufgebaut wurde, Kosovo A ist Stalingrad - eine riesige Industrieruine und meiner Meinung - entgegen sämtlicher anderer Berichte - nicht im Betrieb und dient lediglich als Ersatzkraftwerk. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass Serbien Strom liefert, jedenfalls nicht in grossen Mengen. Allenfalls kommt Strom über Serbische Leitungen. Allerdings hat Serbien mal angeboten Strom zu liefern (möglicherweise aber nur den serbischen Gebieten).

ZITAT
erst wird man zurück in die steinzeit gebombt und dann wird einem das EIGENE land,wo die serbischen grossväter ihr blut vergossen haben, weg genommen

Der Kosovo ist genau gleich die Heimat der Kosovoalbaner wie der Kosovoserben und die Albaner sind schon seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten in der Mehrheit. Die Meisten Serben haben den Kosovo verlassen, weil es dort keine Zukunft gibt und es gäbe selbst dann keine, wenn es keine Albaner dort hätte. Und hätte sich die Soldateska Milosevic anders aufgeführt so wäre der Kosovo noch heute serbisch. Im Übrigen halte ich von Blut und Bodentheorien nicht so viel.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 18. Feb 2008, 20:43


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Schwabo Elite
Beitrag 18. Feb 2008, 20:50 | Beitrag #225
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@otto

Na, sammeln wir schonmal Punkte für einen Mod-Schuss vor den Bug? wink.gif

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Kriminalität und Arbeitslosigkeit gehen Hand in Hand, das sollte klar sein. Wenn die Anerkennung international bestand hat UND die Serben keinen Mist bauen, dann werden relativ schnell mehr Gelder aus EU und UNO (noch unwahrscheinlich) fließen, als bislang. Bodenschätze sind vorhanden, die Landwirtschaft hat Wachstumspotenzial und wenn ausländische Investoren Vertrauen in den Staat gewinnen (also Kriminalität sinkend ist), dann werden auch Kraftwerke gebaut werden. Erst einmal kommt es darauf an das Land attraktiv zu machen, da ist der Februar gut für geeignet, weil man bis zum Frühling noch etwas Zeit hat und dann das ganze Jahr den Boom (so er denn kommt) genießen kann.

Und wer wird hier in die Steinzeit gebombt? Serbien? Das ist aber mal ganz hohle Propaganda. Und das eigene Land hat Serbien nicht verloren, denn die wenigsten im Kosovo fühlen sich als Serben (genauer: unter 10.000). Und wo meine Großväter Blut vergossen haben lässt sich vermutlich gar nicht zählen, aber so extrem billige Blut-und-Boden Propaganda darf vielleicht im NPD_Forum erscheinen, hier aber nicht. Denn wenn wir mal gucken wo im 14. Jh. deutschsprachige gestorben sind, dann kämen wir auf eine Größe für Deutschland, aber auch eben alle anderen Länder Europas, die zu ständigen Konflikten führen würde. Also, totaler Unsinn das Amselfeld als Legitimation für den Kosovo als serbische Provinz anzuführen. Tanneberg ist nicht deutsch und Crecy eben so wenig englisch, wie Mexiko spanisch.

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob Afghanistan den Kosovo anerkennt, aber regional bedeutende Staaten tun es. Keiner sagt, das die Situation einfach ist, diplomatisch, aber so polemische Hetzer braucht in der Situation keiner.

SE

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 18. Feb 2008, 20:50


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otto1978
Beitrag 18. Feb 2008, 22:07 | Beitrag #226
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ganz hohle propaganda?hmmm...raffinerien...zastava werke...nachrichtensender...donau brücken...ich bin nicht so blauäugig zu glauben das dies keine militärischen ziele wären aber diese treffen zum grossteil die zivilbevölkerung und damit den existenz hintergrund...

zitat:Und das eigene Land hat Serbien nicht verloren, denn die wenigsten im Kosovo fühlen sich als Serben (genauer: unter 10.000). Und wo meine Großväter Blut vergossen haben lässt sich vermutlich gar nicht zählen, aber so extrem billige Blut-und-Boden Propaganda darf vielleicht im NPD_Forum erscheinen, hier aber nicht. Denn wenn wir mal gucken wo im 14. Jh. deutschsprachige gestorben sind, dann kämen wir auf eine Größe für Deutschland, aber auch eben alle anderen Länder Europas, die zu ständigen Konflikten führen würde. Also, totaler Unsinn das Amselfeld als Legitimation für den Kosovo als serbische Provinz anzuführen. Tanneberg ist nicht deutsch und Crecy eben so wenig englisch, wie Mexiko spanisch.

ohhhh...das amselfeld gehöhrt seit jahrhunderten zu serbien und jetz auf einmal weil nur geschätzte 10%(und da hab ich schon masslos übertrieben) serbisch stämmig sind ist es frei zum verkauf???zuwanderung ersetzt landesgrenzen...wenn man das weiter spinnt blüht uns in der BRD grosses...aber die quittung bekommen anscheinend grad die russen bei den trittbrettfahrern...

ich stimm allen soweit zu...zitat: Keiner sagt, das die Situation einfach ist, diplomatisch, aber so polemische Hetzer braucht in der Situation keiner.

polemische hetzer...in deutschland wird man,wenn man die worte blut,grossvater,boden in den mund nimmt gern,wie hier und heute geschehen,aufs rechte abstellgleis gesetzt aber das heisst nicht das man diese ansichten auf andere länder ummünzen kann....hier im forum war doch jeder dritte schon im kosovo und habt ihr da nicht den nationalstolz und die politischen ansichten der serben kennen gelernt???...nur weil die nicht mit unseren konform gehen darf man das nicht aburteilen...von afghanistan fang ich erst gar nicht an zu sprechen.... hmpf.gif
















und Schwabo Elite;kannst du mir deinen ersten satz näher erörtern...ich will hier keinen streit vom zaun brechen deshalb auch gerne per P.M
 
Schwabo Elite
Beitrag 19. Feb 2008, 01:08 | Beitrag #227
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PM erst nötig, wenn offtopic. wink.gif

---

Es sind 4% Serben, die meisten davon an der Grenze zu Serbien. Das Amselfeld ist nicht seit Jahhunderten serbisch, sondern war die Jahre nach dem Krieg jugoslawisch, gerade Tito hat den Kosovo privilegiert behandelt und fast zu einer autonomen Teilrepublik aufgewertet. Milosevic hat das 1989 rückgängig gemacht, aber die Kosovaren sind die bösen? Uns blüht in der BRD nix "großes", wenn Du auf eine Minderheit der "Deutschen nach deutschem Blut" (was auch immer das ist) anspielst. Eine Überfremdung findet in Deutschland nicht statt und wenn wir mal 96& nicht deutsche in Deutschland haben, sehe ich Deutschland in der Tat als passé an. Andererseits ist das mit dem Blut immer so eine Sache. Die Aschkali behaupten länger im Kosovo zu sein, als die Kosovaren und aus hellenistischer Zeit zu kommen, vermutlich gehen sie aber auf die Roma zurück. Die Slawen sind auch nicht gerade die Urbevölkerung auf dem Balkan und die Albaner sind, wie alle Völker Mittel- und Südeuropas ein totales Mischvolk. Der Name ist allerdings länger in der Region verbreitet und zwar seit dem 2. Jahrhundert VOR Christus, also 800 Jahre vor den Slawen. Was Blut und Boden angeht, ist da vermutlich also früher und mehr geflossen, wenn man sich die illyrischen und dakischen Kriege der Römerzeit ansieht. Also, es mag sein, das die Albaner in dem von ihnen bewohnten Gebiet in den letzten Jahrhunderten eher selten eine unabhängige Herrschaft behaupten konnten, aber vom Amselfeld oder Kosovo als "serbisch" zu reden, ist so unsinnig, wie Saarland, Elsass und Lothringen als seit Jahrhunderten frz. oder dt. zu bezeichnen. Wichtig ist, was jetzt ist und da stellt sich die Frage, ob der Kosovo unabhängig wird, bleibt oder ist. Und das ist eine Völkerrechtsfrage und eine diplomatischer Natur.

Man wird in Deutschland übrigens zu Recht in die rechte Ecke gedrängt, wenn man Blut und Boden Theorien propagiert, denn die Nazis (auch andere, aber die besonders) haben mit ihrer kruden Rassentheorie und dem Anspruch allen Boden zu besitzen, der einmal von einem Deutschen mit Nasenbluten betreten wurde. Daraus werden dann so Ideen, wie der Besitz der Krim, weil die Goten da herkamen und bis in die Neuzeit dort Gotisch gesprochen wurde. Also wie gesagt, wir müssten alle Italiener sein, denn Rom liegt in Italien, oder westlich von Donau und Rhein garantiere ich für keinen Genpool ohne italisches Blut. Oder müssen wir doch alle östliche der Weichsel Mongolen sein? Wer weiß, wo Dschingis und Tamerlans Männer so vergewaltigt haben? Oder Amerikaner, nach 2 Besatzungsphasen im Ruhrgebiet? Oder gehört die Ex-DDR doch den Russen?

Wie eine Gruppe von Menschen, die dies für sich wünschen, einen Staat gründen, indem sie Land aus einem anderen Staat herauslösen, auf dem sie zur Zeit wohnhaft sind, ist eine heikle Debatte. Es gibt kein Patentrezept, statistisch scheint das wahrscheinlichste Krieg zu sein, wer das verhindern will, sollte sich keiner Hetze bedienen.

SE


PS: Der erste Satz bezog sich auf die Boardregeln. Die Benutzung von Volksverhetzenden Worten, oder solchen, die dazu dienen könnten wie: "die kleenen berisha`s" (Grammatik?), die Verbreitung von rechtem Gedankengut (Blut und Boden Theorie), sowie wüstes "geflame" (z.B. die Kombination von 1 & 2), ist verboten.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 19. Feb 2008, 01:11
Bearbeitungsgrund: PS


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lastdingo
Beitrag 19. Feb 2008, 11:23 | Beitrag #228
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Die Menschen zählen, nicht die Geschichtsbücher.
Das sollte für demokratische Geister völlig klar auf der Hand liegen.

Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben und anerkannt werden.
Für Letzteres darf man aber eine entsprechend ausgegangene Volksabstimmung voraussetzen.

Ein Grund, den Kosovo nicht anzuerkennen, ist die das oben auf der Grafik geschlossen rot markierte Gebiet.
Wenn die Kosovaren die alten Regelungen als Provinz nciht mehr akzeptieren haben sie auch keinen Anspruch auf Akzeptanz des exakten Grenzverlaufs des Kosovo. Die sollten das Stück von ihrer Unabhängigkeitserklärung ausnehmen. Denn für das Gebiet ist die Legitimität der Herrschaft eines kosovarischen Staates nicht gegeben.

Wenn man das jetzt nicht regelt, kann das in einer oder zwei Generationen für Krach sorgen (bzw. genau dann, sobald die Serben sich mit dem Kosovo abfinden und somit auch einen solchen teilweisen Territorialanspruch gegenüber den Kosovaren offiziell ausdrücken können).


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BigKahuna
Beitrag 19. Feb 2008, 11:55 | Beitrag #229
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ZITAT(lastdingo @ 18. Feb 2008, 17:28) *
Wqaws ich nicht ganz verstehe ist, warum nicht einfach Albanien das Kosovo annektiert. Evtl ohnehin vorgesehen für die nächste Zeit?
Oder wäre das zu viel Machtverlust für die Kosovaren?

Schon mal daran gedacht, dass die Kosovo-Albaner gar nicht zu Albanien gehören wollen? Denen geht es auf Grund der umfangreichen internationalen Unterstützung gar nicht sooo schlecht. Nicht umsonst reisen viele "albanische" Albaner zum Arbeiten in den Kosovo. Mein kosovo-albanischer Kollege, der in Prishtina lebt + arbeitet, meint jedenfalls, dass es für einen Zusammenschluss keine Mehrheit gibt. Ein paar verwirrte Extremisten, die von einem Großalbanien träumen, setzen nicht gerade Volkes Wille um.

Hinzu kommt trotz gemeinsamer Wurzeln, dass sich Albaner und Kosovo-Albaner ungefähr so gut leiden können, wie unsere "Bergbarzis" und "Saubreißen" biggrin.gif

Der Beitrag wurde von BigKahuna bearbeitet: 19. Feb 2008, 11:55
 
imi-uzi
Beitrag 19. Feb 2008, 12:47 | Beitrag #230
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ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben

und wer bezahlts?
würd mich nicht wundern, wenn sie bei der EU die hand aufhalten rolleyes.gif
 
janapier
Beitrag 19. Feb 2008, 14:07 | Beitrag #231
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ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Die Menschen zählen, nicht die Geschichtsbücher.
Das sollte für demokratische Geister völlig klar auf der Hand liegen.

Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben und anerkannt werden.


Dabei sollte man m.E. aber nicht außer Acht lassen, ob die aufgrund diverser Befindlichkeiten entstehenden Neustaaten ökonomisch ausreichend lebensfähig sind. Während ich das hier tippe, sehe ich gerade, daß Imi-uzi auch diesen Gedanken hat.


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Of course it would be absolutely vital that our top government and military men be included to foster and impart the required principles of leadership and tradition. (Dr. Strangelove)
 
BigKahuna
Beitrag 19. Feb 2008, 14:32 | Beitrag #232
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Man sollte sich auch mal umgekehrt die Frage stellen, wie wir es finden würden, wenn in ein paar Jahren in Berlin-Neukölln der Zwergstaat "Nordtürkei" ausgerufen wird, er sich für unabhängig erklärt und umgehend von der Türkei anerkannt wird.
 
lastdingo
Beitrag 19. Feb 2008, 14:43 | Beitrag #233
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ZITAT(janapier @ 19. Feb 2008, 14:07) *
ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Die Menschen zählen, nicht die Geschichtsbücher.
Das sollte für demokratische Geister völlig klar auf der Hand liegen.

Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben und anerkannt werden.


Dabei sollte man m.E. aber nicht außer Acht lassen, ob die aufgrund diverser Befindlichkeiten entstehenden Neustaaten ökonomisch ausreichend lebensfähig sind. Während ich das hier tippe, sehe ich gerade, daß Imi-uzi auch diesen Gedanken hat.


Das sollte deren Sorge sein. Es kann nicht angehen, dass über die Souveränität von Völkern entscheidet, ob Andere sie für ökonomisch tragfähig halten.
Ansonsten würde man glatt weit über hundert Staaten die Existenzberechtigung abstreiten. Und nach dem Kriterium hätte die BRD übrigens auch nicht Ende der 40er gegründet werden dürfen.
Einwohner großer Länder unterschätzen ohnehin oft die ökonomische Lebensfähigkeit kleiner Staatswesen, da sie ihre überbürokratischen Verhältnisse projizieren. Man denke nur an Luxemburg - denen geht es prächtig, hierzulande gilt aber so manches größeres Bundesland als "zu klein".



ZITAT(BigKahuna @ 19. Feb 2008, 14:32) *
Man sollte sich auch mal umgekehrt die Frage stellen, wie wir es finden würden, wenn in ein paar Jahren in Berlin-Neukölln der Zwergstaat "Nordtürkei" ausgerufen wird, er sich für unabhängig erklärt und umgehend von der Türkei anerkannt wird.


Was OK wäre, sofern die in einem wirklich nennenswerten Gebiet (mehr als ein Stadtteil) wirklich eine deutliche Bevölkerungsmehrheit erreichen und in diesem Gebiet die Mehrheit das will. In der Hinsicht akzeptiere ich beide Seiten der Medaille. Wem's nicht passt der kann ja gegen die lokale Mehrheitenbildung vorgehen solange das Gebiet nicht denen gehört.



ZITAT(imi-uzi @ 19. Feb 2008, 12:47) *
ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben

und wer bezahlts?
würd mich nicht wundern, wenn sie bei der EU die hand aufhalten rolleyes.gif


Tun sie sowieso, und es ist unser eigenes Pech, wenn wir das mitmachen, ohne etwas dafür zu bekommen.

Der Beitrag wurde von lastdingo bearbeitet: 19. Feb 2008, 14:44


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imi-uzi
Beitrag 19. Feb 2008, 15:02 | Beitrag #234
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auch wenn ich es mehr oder weniger den menschen dort sicher gönne
so ist es doch auch ein fragwürdiges zeichen, anderen konfliktparteien gegenüber
hierbei kommt mir z.b. die region baskenland in sinn, oder z.b. in belgien
die flämische u. wallonische gesellschaft, - nun, da gäbs vermutlich schon
eine vielzahl von beispielen...
jedenfalls finde ich, dass es rein wirtschaftlich betrachtet ein blödsinn ist.
 
lastdingo
Beitrag 19. Feb 2008, 15:21 | Beitrag #235
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Wurde nicht im Baskenland mehrfach demokratisch festgestellt, dass Unabhängigkeitsbestrebungen dort keine Mehrheit haben?

Vielmehr wundert mich, dass die Türkei mit ihrem Kurdenproblemchen Kosovo anerkannt hat. Vermutliich nur, um die Griechen zu ärgern oder so... rofl.gif


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TrueKosmos
Beitrag 19. Feb 2008, 15:41 | Beitrag #236
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ZITAT
Die Meisten Serben haben den Kosovo verlassen, weil es dort keine Zukunft gibt und es gäbe selbst dann keine, wenn es keine Albaner dort hätte. Und hätte sich die Soldateska Milosevic anders aufgeführt so wäre der Kosovo noch heute serbisch. Im Übrigen halte ich von Blut und Bodentheorien nicht so viel.


die meisten Serben haben den Kosovo unmittelbar nach dem Krieg von 1999 verlassen, bis dahin sahen sie offembar eine Zukunft in Kosovo.

ZITAT
Vielmehr wundert mich, dass die Türkei mit ihrem Kurdenproblemchen Kosovo anerkannt hat. Vermutliich nur, um die Griechen zu ärgern oder so...


weil sie das Grundlegende verstehen, allein die Ansichen der USA und der Mehrheit der EU sind bei der Frage maßgebend welche Minderheiten das Recht auf eigene Staatlichkeit haben und welche nicht, denn USA und EU haben überlegene militärische und wirtschaftliche Macht und bestimmte Politik durchzusetzen.
Das "besondere" an Kosovo gegenüber anderen Krisengebieten in Kaukasus aber auch Europa ist allein das USA und EU mit ihrer militärischen und wirtschaftlichen Macht die Kosovo Albaner unterstützen.

Der Beitrag wurde von TrueKosmos bearbeitet: 19. Feb 2008, 15:49
 
Palatin
Beitrag 19. Feb 2008, 15:54 | Beitrag #237
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ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben und anerkannt werden.
Für Letzteres darf man aber eine entsprechend ausgegangene Volksabstimmung voraussetzen.

ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 14:43) *
ZITAT(BigKahuna @ 19. Feb 2008, 14:32) *
Man sollte sich auch mal umgekehrt die Frage stellen, wie wir es finden würden, wenn in ein paar Jahren in Berlin-Neukölln der Zwergstaat "Nordtürkei" ausgerufen wird, er sich für unabhängig erklärt und umgehend von der Türkei anerkannt wird.

Was OK wäre, sofern die in einem wirklich nennenswerten Gebiet (mehr als ein Stadtteil) wirklich eine deutliche Bevölkerungsmehrheit erreichen und in diesem Gebiet die Mehrheit das will. In der Hinsicht akzeptiere ich beide Seiten der Medaille. Wem's nicht passt der kann ja gegen die lokale Mehrheitenbildung vorgehen solange das Gebiet nicht denen gehört.
Das ist aber eine arg diskutable Auffassung von Demokratie - ausschlaggebend ist doch nicht das betroffene Territorium sondern die betroffenen Menschen!
Natürlich ist es sinnvoll einen Bürgermeister nur von Stadtbewohnern wählen zu lassen, da sein Wirken im wesentlichen nur die Stadtbewohner betrifft.
Die Unabhängigkeitserklärung eines Landesteils betrifft aber nicht nur die dort wohnenden, sondern mindestens alle die in diesem Land leben - schließlich haben sie ihren Staat bisher so begriffen, dass die Gebiete X, Y, Z dazu gehören. Das heißt, wenn eine Sezession aus einem bestehenden Staatsgebilde demokratisch erfolgen soll, dann muss schon mindestens eine Abstimmungsmehrheit in der gesamten betroffenen Nation vorliegen - prinzipiell müßte man vielleicht gar noch eine Abstimmung in betroffenen Nachbarländern vornehmen.
Wenn die Minderheit es halt nicht schafft die entsprechende Mehrheit zu erreichen, dann muß sie sich eben mit einem Minderheitenstatus zufrieden geben - was im übrigen in einem demokratischen Staat ohnehin kein Problem darstellen sollte.

Berlin-Bsp: Du kannst nicht von einem Müncher verlangen er soll gefälligst anerkennen dass Berlin-Neukölln künftig nicht mehr unter die Gewalt des von ihm gewählten Bundestages (und indirekt seines Bundeskanzlers) fällt, nur weil die Berlin-Neuköllner, die im übrigen an derselben Regierung mitgewählt haben, sagen "Nee, keene Lust mehr."
So geht's ja nicht, da könnte ja jeder Bürger sein Wohnhaus zum eigenen Staat erklären, schließlich hat er auf diesem Grundstück die absolute Abstimmungsmehrheit erlangt. Juhu, adieu Steuern und Bulleneinsätze wegen lauter Musik!
Und nein, da kann man auch nicht lapidar gegenhalten "zieh halt hin und verwässere die Minderheit", denn im Grundgesetz wird jedem Deutschen das Recht zugestanden sich innerhalb des Territoriums der Republik frei niederzulassen - was nur Sinn hat, wenn man sich auf den Bestand dieses Territoriums verlassen kann.

Für den Kosovo sehe ich das ganze unter demokratischen Gesichtspunkten genauso, unter realpolitischen Gesichtspunkten bin ich eher unbestimmt. Aber das ist ja auch egal, schließlich ist das Faktum geschaffen, ob legitim oder nicht ist nun eine Frage für die Historiker.


Der Beitrag wurde von Palatin bearbeitet: 19. Feb 2008, 15:56


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
Herki
Beitrag 19. Feb 2008, 16:10 | Beitrag #238
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ZITAT(imi-uzi @ 19. Feb 2008, 12:47) *
ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 11:23) *
Wenn dort im Kosovo die Unabhängigkeit gewollt ist, so sollen sie sie haben

und wer bezahlts?
würd mich nicht wundern, wenn sie bei der EU die hand aufhalten rolleyes.gif


Seh ich auch so. Unabhängigkeit und ein eigener Staat sind ja schön und gut aber doch bitte vorher einmal gucken obs denn überhaupt funktionieren kann.


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ZITAT(goschi @ 6. Sep 2013, 15:07) *
Etwas Perfektes muss man nicht umwerfen, das bleibt für ewig perfekt, da muss man nichts neu erfinden. Das Feuer, das Rad und eben die Mausinvertierung sind ewig!

 
lastdingo
Beitrag 19. Feb 2008, 16:15 | Beitrag #239
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ZITAT(Palatin @ 19. Feb 2008, 15:54) *
Das ist aber eine arg diskutable Auffassung von Demokratie - ausschlaggebend ist doch nicht das betroffene Territorium sondern die betroffenen Menschen!
Natürlich ist es sinnvoll einen Bürgermeister nur von Stadtbewohnern wählen zu lassen, da sein Wirken im wesentlichen nur die Stadtbewohner betrifft.
Die Unabhängigkeitserklärung eines Landesteils betrifft aber nicht nur die dort wohnenden, sondern mindestens alle die in diesem Land leben - schließlich haben sie ihren Staat bisher so begriffen, dass die Gebiete X, Y, Z dazu gehören. Das heißt, wenn eine Sezession aus einem bestehenden Staatsgebilde demokratisch erfolgen soll, dann muss schon mindestens eine Abstimmungsmehrheit in der gesamten betroffenen Nation vorliegen - prinzipiell müßte man vielleicht gar noch eine Abstimmung in betroffenen Nachbarländern vornehmen.
Wenn die Minderheit es halt nicht schafft die entsprechende Mehrheit zu erreichen, dann muß sie sich eben mit einem Minderheitenstatus zufrieden geben - was im übrigen in einem demokratischen Staat ohnehin kein Problem darstellen sollte.


Hier uns trennt hier nur das Verständnis, welche Personenmenge eine Mehrheit erreichen muss.

Ich halte deine Abgrenzung für inakzeptabel, da dabei z.B. die Polen niemals eine Unabhängigkeit von den Russen auf solch demokratische Weise erreicht hätten - selbst, wenn sie hätten abstimmen können.

Für mich kommt duchaus eine Abstimmung im Teil eines Landes in Frage - (so wurde es in der Vergangenheit auch gehandhabt, z.B. bei der Rückkehr des Saarlandes zu Deutshcland in den 50ern).
Das Entscheidende hierbei ist, dass die zur Diskussions stellende Region räumlich vernünftig abgegrenzt werden kann. Wenn man eine Region hat, die bei einer Unabhängigkeit geshclossen mehrheitlich der Volksgruppe zuzuordnen ist, dann sit das OK.

Ich sehe nationale Grenzen hierbei als der Frage der Souveränität von Völkern als untergeordnet an, als Symptom.

Wer vernünftige Grenzen hat, braucht bei meiner Auffassung nicht um dise zu fürchten. Ebenso wenig stehen die Grenzen zur diskussion, wenn eine Minderheit überall eine Minderheit ist à la Türken in der BRD.


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Palatin
Beitrag 19. Feb 2008, 16:49 | Beitrag #240
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ZITAT(lastdingo @ 19. Feb 2008, 16:15) *
Hier uns trennt hier nur das Verständnis, welche Personenmenge eine Mehrheit erreichen muss.

Ich halte deine Abgrenzung für inakzeptabel, da dabei z.B. die Polen niemals eine Unabhängigkeit von den Russen auf solch demokratische Weise erreicht hätten - selbst, wenn sie hätten abstimmen können.

Das Wesen der Demokratie besteht nicht darin, dass man die abstimmende Menge vorher bewußt so festlegt dass ein gewisses Ergebnis herauskommen wird.
Betrachtet man die Frage der Sezession mit rein demokratischen Augen (die Wirklichkeit sieht ja meist anders aus, da oftmals demokratische Regeln oder Menschenrechte verletzt wurden) dann muß ganz zweifellos die gesamte betroffene Nation abstimmen. Man kann einfach nicht irgendeine wilde Grenze zu ziehen und dann einen neuen Staat auszurufen - der es vielleicht der "bösen" Mehrheit fortan unmöglich macht im gewohnten Wald Pilze zu sammeln da dieser nun jenseits der Grenze liegt - ohne auch die Stimme derer zu hören die etwas verlieren.

Im übrigen ist meine Abgrenzung etwas handfestes, während die deinige doch sehr gummiartig ist und vor allem doch schnell wieder bei Blut-und-Boden landet. In einem wirklich demokratischen Staat gibt es prinzipiell gar keine Region wo eine abgrenzbare Volksgruppe lebt, denn alle Bürger sind dort vor dem Gesetz gleich - und die Festlegung wer bei der Sezessionswahl abstimmen darf stellt dann eine Diskrimminierung aufgrund der Herkunft dar.
Nochmal: Das gilt jetzt für den demokratischen Idealfall, die Realität ist nicht Ideal, schon gar nicht im Kosovo - deswegen hat es dort fast gar keinen Sinn sich groß auf demokratische Prinzipien zu berufen, die die Serben nun gemäß der demokratischen Spielregeln anerkennen sollen. Dort ist die Lage ja so, dass die Zugehörigkeit des Kosovo zu Serbien niemals demokratisch festgelegt wurde, sondern eine historisch mit allerhand Zwang und Gewalt gewachsene Tatsache war. Inwiefern nun der Wille der Kosovaren von einem Demokraten anerkannt werden muß, darüber urteile ich hier nicht, das Argument man müßte es anerkennen weil es demokratisch-ideal sei halte ich jedoch nicht für gültig.


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
 
 

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