Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
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Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
8. Aug 2009, 10:49 | Beitrag
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.320 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Ab heute geht's hier weiter.
Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 1. Nov 2016, 18:44 -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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31. Aug 2009, 22:54 | Beitrag
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Elder Forenmen Beiträge: 7.609 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 |
ZITAT Allerdings ist dem Sicherungssoldaten ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Die Teetasse darf nie mit der linken "schmutzigen" Hand angefasst werden. Solche Sätze zeigen mal wieder schön, dass wir zwar schon lange im Land sind, aber immer noch zu wenig Kontakt zu Land und Leuten haben. Nur so kommt es, dass in der Asbildung auf Problemen rumgeritten wird, die keine Probleme sind. Auch der Afghane nutzt beim Futtern und auch sonst ausgiebig seine linke Hand, er stopft sich damit nur nicht seinen Kebap final in den Mund. Genauso streckt er dir beim zwanglosen Gespräch auch mal die Fussohle entgegen, ohne dich damit beleidigen zu wollen. Ebenso ist er sich voll der Tatsache bewusst, dass der ISAF-Soldat a) idR kein Muslim ist und b) aus einem anderen Kulturkreis kommt. Er erkennt das an, dass man bemüht ist, Sitten und Gebräuche zu beachten, stösst sich aber auch nicht im Geringsten dran, wenn man es nicht tut, solang erkenbar ist, dass man versucht ist, Rücksicht zu nehmen und respektvoll miteinander umzugehen. Der Einsatz ist kein Selbstzweck, Afghanistan gehört den Afghanen (welchem Stamm sie auch immer angehören mögen) und das soll auch so bleiben, bzw. wieder so werden. Das ist zusammengefasst der Auftrag von ISAF. Wenn der Deutsche Kundus hört, dann denkt er an Kriegsgebiet, der Afghane daran, dass da ausgezeichnete, saftige Melonen wachsen. Wenn wir sagen, die Wahlen waren nicht ganz koscher und manche Wahllokale wurden mit Mörsern beschossen, dann weiss das der Afghane auch, findets im gleichen Atemzug aber urkomisch, dass nachdem man sich nach dem Beschuss wieder rangetraut hat, die Wahlurnen vor Stimmzetteln für einen Kandidaten fast geplatzt sind. Das Problem ist nicht, dass ein MOLT-Yogi den Malik verärgert, weil er die Tasse mit links anlangt, das Problem ist, dass wir kein Gespür für die Wahrnehmung im Land haben. Es fehlt an Empathie und der Bereitschaft auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Das muss afghanway halbwegs stabil funktionieren, die ANSF müssen stark und präsent genug sein, um die Taliban (kein Afghane sagt Insurgent) wo immer nötig durch Präsenz aus dem Raum drücken zu können, den Rest regeln die dann schon allein und wir können wir uns da guten Gewissens vom Acker machen, auch ohne da deutsche Gründlichkeit eingeführt zu haben. -------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities Ironic it may seem, for us a chance exists to see In us also lies the capacity to transcend |
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