Wer weiß es?, Der allgemeine PuG Fragenthread |
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Wer weiß es?, Der allgemeine PuG Fragenthread |
15. Feb 2011, 10:43 | Beitrag
#1
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.320 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Auch in Politik und Geschichte gibt es Fragen, die sich einem nicht direkt erschlie�en oder solche, die keiner langen Diskussion bed�rfen. Aber trotzdem brennen sie unter den Fingern�geln. Darum er�ffne ich mal - in Anlehnung an die Fachforen - den allgemeinen PuG Fragenthread.
Und beginne selbst mit einer Frage: Hat jemand aktuelle Infos zu GSVP und dem europ�ischen Vorhaben einer Europaarmee nach 2007? Die Wiki-Links hab ich abgegrast. Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 4. Aug 2023, 20:08 -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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22. Feb 2011, 03:14 | Beitrag
#2
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Oberstleutnant Beiträge: 12.213 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Damit ist nicht die Aufgabe Englands gemeint, sondern der Zusammenbruch der Luftverteidigung. Die RAF stand damals tatsächlich kurz vor dem Zusammenbruch und die Nazis waren (wie üblich) zu blöd es zu sehen. Da fehlte einfach die Geduld ein Ziel durchzuziehen. Zu große Verluste waren damals noch schlechte Propaganda. Man hatte wohl Angst, daß sowas nicht spurlos zuhause vorrüber lief und hätte für Unmut sorgen könnte. Einen Angriffskrieg wird von einer Bevölkerung nur solange ohne Murren hingenommen, wie die Propaganda Siege melden kann. Die Luftschlacht von England ging aber der Propaganda zu lange um noch glaubhaft die Verluste entschuldigen zu können. Wenn die damals schon geahnt hätten, was noch auf sie zukommt...
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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22. Feb 2011, 19:10 | Beitrag
#3
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Damit ist nicht die Aufgabe Englands gemeint, sondern der Zusammenbruch der Luftverteidigung. Die RAF stand damals tatsächlich kurz vor dem Zusammenbruch und die Nazis waren (wie üblich) zu blöd es zu sehen. Da fehlte einfach die Geduld ein Ziel durchzuziehen. Zu große Verluste waren damals noch schlechte Propaganda. Man hatte wohl Angst, daß sowas nicht spurlos zuhause vorrüber lief und hätte für Unmut sorgen könnte. Einen Angriffskrieg wird von einer Bevölkerung nur solange ohne Murren hingenommen, wie die Propaganda Siege melden kann. Die Luftschlacht von England ging aber der Propaganda zu lange um noch glaubhaft die Verluste entschuldigen zu können. Wenn die damals schon geahnt hätten, was noch auf sie zukommt... Malefiz fragt allerdings vollkommen zu Recht nach belastbaren Quellen, du bist keine. Wenn man sich mal bei den in jüngerer Zeit erschienen Arbeiten zu diesem Thema der einschlägigen (Militär-)Historiker umsieht, so formt sich dort doch ein etwas anderes Bild, als das von dir beschriebene. Stellvertretend hierzu zitiere ich mal eine Passage aus Richard Overys The Battle of Britain - Myth and Reality; Penguin 2000: ZITAT The true balance of forces was never properly understood on either side. The result was a mutual misperception that played a critical part in the conduct of the battle. Throughout the summer, indeed ever since the outbreak of war, German Air Intelligence, run by Colonel Josef ‘Beppo’ Schmidt, had greatly underestimated the size of the RAF and the scale of British aircraft production. Across the Channel the Air Intelligence division of the Air Ministry consistently over estimated the size of the German air enemy and the productive capacity of the German aviation industry. As the battle was fought, both sides exaggerated the losses inflicted on the other by an equally wide margin. However, the intelligence picture formed before the battle encouraged the German Air Force to believe that such losses pushed Fighter Command to the very edge of defeat, while the exaggerated picture of German air strength persuaded the RAF that the threat it faced was larger and more dangerous than was actually the case.
German misperception encouraged first complacency, then strategic misjudgement. The shift of targets from air bases to industry and communications was taken because it was assumed that Fighter Command was virtually eliminated. On 16 September, the day after the mauling inflicted on the daylight bomber raids against London, Goering announced that Fighter Command had just 177 operational aircraft left. German Air Intelligence estimated that there were only 300 British fighters left altogether, including reserves, and a monthly output of 250. On 19 September Fighter Command had an actual operational strength of 656; there were 202 aircraft in immediate reserve, 226 in preparation; output of fighters between 7 September and 5 October was 428.19 The discrepancy was critical. German airmen were ordered to fight in September as if Fighter Command had been all but eliminated; the reality was a level of attrition so high that the German Air Force could not sustain it for more than a few weeks. The casualties of this paradox were German aircrew who fought a battle that bore little relation to the one their commanders told them to expect. Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 22. Feb 2011, 23:31 -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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