Karl-Theodor zu Guttenberg, Zukunftsprognose |
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Karl-Theodor zu Guttenberg, Zukunftsprognose |
27. Feb 2011, 14:19 | Beitrag
#1
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Oberstleutnant Beiträge: 17.167 Gruppe: VIP Mitglied seit: 02.08.2001 |
Man sieht sehr schön die Manipulationen von Springer und eine dubiose Facebookgruppe mit 302,400 (likes). Wie wird es weitergehen, wird er das dauerhaft aussitzen können? Wie kann es sein, dass ein Politiker wegen seiner Gradlinigkeit geschätzt wird, dann aber genauso vor und zurückrudert wie alle anderen auch (Bomben auf Tanklaster)? Wie kann es sein, dass jemand (angeblich) im Volk hohe Zustimmung erhält, der nicht einmal die Einleitung seiner Dissertation selbst schreiben kann? Ah und Probleme mit den Fussnoten hat er scheinbar auch.
-------------------- "Dass Atombomben auf Deutschland gefallen wären, hat eher strategische Gründe und sollte man nicht persönlich nehmen... ."
"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ." |
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1. Mar 2011, 07:18 | Beitrag
#2
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Hauptmann Beiträge: 2.748 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.07.2005 |
Strafrechtlich ist der Fall doch uninteressant. Klar bleibt da das UrhR, aber darum gehts doch gar nicht.
Spannend ist die persönlich-politische Situation des Ministers und die Blamage der Wissenschaft, der dieses Werk offensichtlich durch die Lappen gegangen ist. Und klar hat Guttenberg beschissen, wenn er seitenweise fremde Texte kopiert. Nur: wie prüft eine Universität denn solche Dissertationen? Wie kann es denn sein, dass der Wissenschaftsbetrieb keine Mechanismen installiert, um derlei Schmuh beim Erwerb des begehrten Doktortitels vorzubeugen? Übrigens glaube ich Peter Häberle, das er schwer enttäuscht ist. Ich habe ihn in einihen Vorlesungen selbst gehört und fand ihn da beeindruckend. Aber man muss ihm (ein Medium verwendete eine solche Formulierung) für wissenschaftspädagogisch naiv halten, wenn man bei der Vergabe der Note "summa cum laude" vor lauter Begeisterung nicht sorgfältig prüft. Beschissen hat Guttenberg, aber benotet immer noch die Universität Bayreuth. Ein Doktortitel an sich ist auch kein Vermögenswert. Er ist sowas wie eine Gewinnerwartung und die sind vermögensrechtlich nicht geschützt. Über die Schiene kommt man ihm nicht bei. Was aber an dem ganzen Vorgang auch mal deutlich wird: die Promotion dient nicht dem Erwerb wissenschaftlicher Verdienste sondern schlicht dem Ego, der Steigerung des eigenen Marktwertes. Wer so bescheißt begeht eine wissenschaftliche Todsünde und weiß das auch. -------------------- Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
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