Die Zukunft der Wiesel in der Bundeswehr, Wie wird es weitergehen? |
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Die Zukunft der Wiesel in der Bundeswehr, Wie wird es weitergehen? |
22. Jul 2014, 21:14 | Beitrag
#1
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
Hat der Wiesel eine Zukunft?
Die Wiesel 1 dürften mittlerweile ja auch nicht mehr die jüngsten im Fuhrpark sein. Gibt es aktuell konkretere Pläne hierfür Ersatz zu finden, z.B. auf Basis Wiesel 2? Die Waffensysteme entwickeln sich ja fortlaufend weiter, z.B. RMG.50 mit dazugehöriger Munition und die Spike-Familie (welche doch auch für den Puma in Frage kommt?). Ich fürchte fast, dass die Systeme irgendwann auslaufen und ersatzlos gestrichen werden. |
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24. Jul 2014, 06:20 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Der Wiesel wurde als Nachfolger des Krakas und vorranging für die Falschirmjäger entwickelt und maßgeblich durch die Forderung Luftverlastbarkeit als Innen und Außenlast CH 53 und Absetzbarkeit per Fallschirm (hat in der Praxis nicht ganz funktioniert) geprägt. Das Fahrzeug kam erst später nach der Umstrukturierung zu den Gebirgsjägern und zu den Jägern.
Somit ist er aus der Historie heraus und nach den Maßgeblichen taktischen Anforderungen ein Luftlandepanzer. Der Begriff "Panzer" ist als im deutschem Sprachraum allgemein gültiger Sammelbegriff zu verstehen, der Wiesel selbst ist eine Tankette oder geschützter Waffenträger. Abgesehen von luftbeweglichen Verbänden und, mit Einschränkung, den Gebirgsjägern benötigt die Infanterie keinen per mittlerem Transporthubschauber verlastbaren Waffenträger. Da würden sich andere Plattformen vom GFF2 bis zum Boxer auch anbieten. Ob sich bei der MK sich was tun wird, hängt von den Faktoren ab, ob sich die Bundeswehr auf die Dauer eine zusätzliche Logistik zwischen GraMaWa /.50MG und 30mm BK des Pumas leisten will und wie lange die RH202 verfügbar sein wird. Sicherlich wird dann auch eine mögliche zukünftige Rohrbewaffung des UHTs als Auswahlkriterium einfließen. Zumindest wurde bei MELLS laut Webseite Diehl 2011 der Auftrag zur Lieferung von 1.160 Flugkörpern an die Bundeswehr erteilt. Ich kann mir da jetzt nicht vorstellen, dass in dem Punkt das Rad neu erfunden wird. |
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24. Jul 2014, 13:33 | Beitrag
#3
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.556 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Der Wiesel wurde als Nachfolger des Krakas und vorranging für die Falschirmjäger entwickelt und maßgeblich durch die Forderung Luftverlastbarkeit als Innen und Außenlast CH 53 und Absetzbarkeit per Fallschirm (hat in der Praxis nicht ganz funktioniert) geprägt. Das Fahrzeug kam erst später nach der Umstrukturierung zu den Gebirgsjägern und zu den Jägern. Korrekt. Somit ist er aus der Historie heraus und nach den Maßgeblichen taktischen Anforderungen ein Luftlandepanzer. Der Begriff "Panzer" ist als im deutschem Sprachraum allgemein gültiger Sammelbegriff zu verstehen, der Wiesel selbst ist eine Tankette oder geschützter Waffenträger. Fachlich ist die Bezeichnung jedoch falsch. Alles was der Wiesel mit einem Panzer gemein hat ist die Form. Wenn wir anfangen den Wiesel als Panzer zu bezeichnen dann ist ab sofort alles wo ein bisschen Panzerstahl verbaut ist ein Panzer . Abgesehen von luftbeweglichen Verbänden und, mit Einschränkung, den Gebirgsjägern benötigt die Infanterie keinen per mittlerem Transporthubschauber verlastbaren Waffenträger. Das ist so nicht richtig. Jaeger sind per Definition luftbeweglich, lass dich von Fuchs und Boxer nicht taeuschen, diese sind nur Verbringungsmittel. Da würden sich andere Plattformen vom GFF2 bis zum Boxer auch anbieten. Aufgrund der Konzeption als leichter Waffentrager, nein, Boxer waere keine Option. In der Rolle des Wiesel sind die Alternativen leichte Traeger in derselben Gewichtsklasse oder abgesessene Systeme. Boxer und groessere GFFs stellen Verbringungsmittel dar welche dem Jaeger-Verband eine Option geben, waehrend, die Faehigkeiten zur Panzerabwehr und Unterstuetzung mit Flachfeuer in einem Grossteil der Einsatzvarianten zur Verfuegung stehen muss. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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24. Jul 2014, 16:37 | Beitrag
#4
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
... Fachlich ist die Bezeichnung jedoch falsch. Alles was der Wiesel mit einem Panzer gemein hat ist die Form. Wenn wir anfangen den Wiesel als Panzer zu bezeichnen dann ist ab sofort alles wo ein bisschen Panzerstahl verbaut ist ein Panzer . Na, sag das mal der Bundeswehr, selbst die verwendet im Kontext mit dem Wiesel den Begriff "Luftlandepanzer": ZITAT Berlin, 23.01.2013, YouTube Bundeswehr (13A00501). Bundeswehr.de Ein Luftlandepanzer Wiesel der Fallschirmjäger im Wintereinsatz: Unwegsames Gelände ist für ihn kein Problem, und seine Maschinenkanone ist gefährlich für Ziele in bis zu 1.000 Meter Entfernung. Fachlich gesehen ist der Begriff Panzer selbst ein verfälschende Wortverkürzung, da es nur den Aspekt der Schutzhülle beschreibt. Panzer leitet sich aus dem lat. Pantex ab und das ist der Wanst. Man müsste fachlich korrekt wie im Englischem von einem gepanzerten Gefechtsfahrzeug ( armored fighting vehicle) als Oberbegriff und beim Wiesel von einem Luftlande - Gefechtsfahrzeug (Airborne fighting vehicle) sprechen. - Wenn wir hier schon Haarspalterei betreiben. .... Das ist so nicht richtig. Jaeger sind per Definition luftbeweglich, lass dich von Fuchs und Boxer nicht taeuschen, diese sind nur Verbringungsmittel. Das Jägerregiment 1 und das Jägerbataillon 292 sind zu Luftbeweglichen Operationen befähigt. Der Aufklärungszug der 5. Kompanie des Jägerbataillon 292 verfügt über Fennek. Wie der in das Konzept passt? Das Jägerbataillon 291 ist gem Aufgabenbeschreibung nicht zu luftbeweglichen Operationen befähigt, außer man packt sie einfach in Transporthubschrauber, nach dem Maßstab sind Gebirgsjäger und Panzergranadiere grundsätzlich auch zu Luftbeweglichen Operationen befähigt. Als Fahrzeuge werden beim Jägerbataillon 291 Fennek und Boxer (zuk.) genannt. JgBtl. 291 und 292 gehören zur Deutsch-Französische Brigade, die mit dem franz. 3. Husarenregiment über AMX 10RC und (3. Husarenregiment und 110° Infanterieregiment) über VAB und VBL verfügt. Dazu kommen noch Panzerhaubitze 2000, Bieber, Dachs und Keiler! Ein Fuhrpark vom Wiesel über Fennek und AMX10RC zum Bieber, das sieht mehr nach Resteessen aus, als nach einem ganzheitlichem Konzept. Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 24. Jul 2014, 16:48 |
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