Nachfolge UH-1D im SAR-Dienst |
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Nachfolge UH-1D im SAR-Dienst |
30. May 2015, 10:52 | Beitrag
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
ZITAT(deutschesheer.de) Search and Rescue: SAR-Dienst in Deutschland seit 1956 [...] Dazu kommt, dass der bisher eingesetzte Hubschraubertyp Bell UH-1D am 31. Dezember 2016 aus der Nutzung genommen wird. Für den SAR-Dienst beabsichtigt das Heer nach 2016 als Nachfolgemodell eine zivile Version des bewährten Hubschraubers EC-135 einzusetzen. Der Eurocopter EC-135 ist ein moderner, weltweit eingesetzter und in der Luftrettung bewährter Hubschrauber. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Luftrettung und als Polizeihubschrauber oder bei vergleichbaren Aufgaben. Er wird zunehmend auch zur Ausbildung und Schulung von Piloten verwendet. So beispielsweise in der Bundeswehr an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg. Der Hubschrauber verfügt über zwei Triebwerke, ein digitales Cockpit, Autopilot und ein Flug-Management-System. Die besondere Konstruktion des Heckrotors sorgt für mehr Sicherheit am Hubschrauber und reduziert die Lärmemission. Flugschüler lernen innerhalb von zwölf Monaten nicht nur die Beherrschung des EC-135 nach Sichtflugregeln, sondern erhalten auch die Qualifikation für den Instrumentenflug und den Sensorflug im Nachttiefflug. http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/...OtXA!!/ -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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30. May 2015, 20:28 | Beitrag
#2
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Leutnant Beiträge: 606 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.02.2003 |
Du schreibst hier leider etwas am Thema vorbei: Sicherlich ist der EC135 für den Einsatz als Rettungshubschrauber gut geeignet (das habe ich oben ja auch schon geschrieben. Übrigens noch vor der Antwort von KSK, die du zitiert hast). Die Bundeswehr wird den EC135 aber nicht als Rettungshubschrauber einsetzen, sondern für den SAR-Dienst. Dazu gehört m.E. neben der Möglichkeit zu Sucheinsätzen mit einer gewissen Audauer und Reichweite, die schon aufgrund der nur 3 SAR-Kommandos in 14 Bundesländern notwendig ist, auch die Möglichkeit von Windeneinsätzen.
Das Bergetau ist dabei immer nur eine Ergänzung zur Rettungswinde für spezielle Situationen, aber keinesfalls ein Ersatz. Das ergibt sich schon daraus, dass mit dem Bergetau kein Rettungspersonal zur Unfallstelle abgewinscht werden kann, sondern der Hubschrauber zum Absetzen in den bodennahen Schwebeflug gehen muss. Das geht im baumlosen Hochgebirge oft ganz gut, aber es ist und bleibt eine Einschränkung, die für den SAR-Dienst nicht hinzunehmen ist. -------------------- Missile away!
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30. May 2015, 21:48 | Beitrag
#3
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Du schreibst hier leider etwas am Thema vorbei: Sicherlich ist der EC135 für den Einsatz als Rettungshubschrauber gut geeignet (das habe ich oben ja auch schon geschrieben. Übrigens noch vor der Antwort von KSK, die du zitiert hast). Die Bundeswehr wird den EC135 aber nicht als Rettungshubschrauber einsetzen, sondern für den SAR-Dienst. Dazu gehört m.E. neben der Möglichkeit zu Sucheinsätzen mit einer gewissen Audauer und Reichweite, die schon aufgrund der nur 3 SAR-Kommandos in 14 Bundesländern notwendig ist, auch die Möglichkeit von Windeneinsätzen. Das Bergetau ist dabei immer nur eine Ergänzung zur Rettungswinde für spezielle Situationen, aber keinesfalls ein Ersatz. Das ergibt sich schon daraus, dass mit dem Bergetau kein Rettungspersonal zur Unfallstelle abgewinscht werden kann, sondern der Hubschrauber zum Absetzen in den bodennahen Schwebeflug gehen muss. Das geht im baumlosen Hochgebirge oft ganz gut, aber es ist und bleibt eine Einschränkung, die für den SAR-Dienst nicht hinzunehmen ist. Das Suchen und Retten in der Luft und Seefahrt erfordert nicht zwingend den Windeneinsatz. Die Luftwaffe (jetzt Heer) hat diesen Dienst im Auftrag des Verkehrsministeriums betrieben. Die 5 bestellten H 135 sollen so stationiert werden, dass diese in einem Einsatz- und Zeitradius von 60 Minuten jeden Punkt im Bundesgebiet erreichen können sollen. Da die Bundeswehr seit 1992 User des SARSAT / COSPAS -Satellitenprogramm ist und damit einen ausgelösten Notsenders anpeilen kann benötigt man auf den Festland keinen großen Hubschrauber wie den NH 90 mit entsprechender Einsatzdauer. Sollte der Suchradius erweitert werden, können binnen kürzester Zeit für die Suchaktion Hubschrauber von Bundespolizei, Länderpolizei hinzugezogen werden, welche für das Suchen besser ausgestattet sind als ein für die Rettung ausgerüsteter SAR- Hubschrauber. Die einzige Einschränkung sehe ich im Bereich Höhenrettung im Gebirge. Eventuell muss man da in Penzing einen NH 90 als "Gebirgsmaschine" abstellen. Nachtrag: Medizintechnisch entspricht ein SAR- Hubscharuber UH-1 D einem RTH. Und wenn es eine Winde sein muss die Aiut Alpin in Italien hat an ihrem EC 135 T2 eine 90 Meter - Winde. Weiß ja keiner wie das Heer seine SAR- Hubschrauber ausrüsten will. Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 30. May 2015, 21:56 |
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31. May 2015, 18:03 | Beitrag
#4
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Leutnant Beiträge: 606 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.02.2003 |
Das Suchen und Retten in der Luft und Seefahrt erfordert nicht zwingend den Windeneinsatz. Die Luftwaffe (jetzt Heer) hat diesen Dienst im Auftrag des Verkehrsministeriums betrieben. Die 5 bestellten H 135 sollen so stationiert werden, dass diese in einem Einsatz- und Zeitradius von 60 Minuten jeden Punkt im Bundesgebiet erreichen können sollen. Da die Bundeswehr seit 1992 User des SARSAT / COSPAS -Satellitenprogramm ist und damit einen ausgelösten Notsenders anpeilen kann benötigt man auf den Festland keinen großen Hubschrauber wie den NH 90 mit entsprechender Einsatzdauer. Sollte der Suchradius erweitert werden, können binnen kürzester Zeit für die Suchaktion Hubschrauber von Bundespolizei, Länderpolizei hinzugezogen werden, welche für das Suchen besser ausgestattet sind als ein für die Rettung ausgerüsteter SAR- Hubschrauber. Die einzige Einschränkung sehe ich im Bereich Höhenrettung im Gebirge. Eventuell muss man da in Penzing einen NH 90 als "Gebirgsmaschine" abstellen. Nachtrag: Medizintechnisch entspricht ein SAR- Hubscharuber UH-1 D einem RTH. Und wenn es eine Winde sein muss die Aiut Alpin in Italien hat an ihrem EC 135 T2 eine 90 Meter - Winde. Weiß ja keiner wie das Heer seine SAR- Hubschrauber ausrüsten will. Also, wenn die Bundeswehr 5 H135 bestellt (Quelle?), dann werden damit garantiert nicht 5 SAR-Kommandos ausgerüstet, weil dann keine Reserve für Wartung oder Ausbildung mehr besteht. Die Anflugwege werden sich also nicht großartig ändern. Dabei sind auch 60 Minuten eine Menge für eine H135, die mit etwas externer Zusatzausstattung in der Zeit gut und gerne die Hälfte ihres Treibstoffvorrats verbrennt. Ohne Zusatzausstattung wie Suchscheinwerfer, FLIR und Rettungswinde kann ich mir die SAR-Maschinen auch komplett sparen, weil ich so keinen Zusatznutzen gegenüber den zivilen RTH habe. Wir reden hier über einen Hubschrauber, auf den z.B. folgende Aufgaben zukommen können: - Suchen und Retten von Lfz-Besatzungsangehörigen nach Schleudersitz-Ausstieg - Suchen und Retten im Hochgebirge - Transport von Personal (Rettungsdienste, Bergrettung,...) zu unzugänglichen Einsatzstellen ... und das alles auch bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter. Wenn die Bundeswehr jetzt einen Hubschrauber für diese Aufgaben neu beschafft, warum dann einen Typ, der das bestenfalls in Teilbereichen abdeckt? Warum nicht z.B. den H145, der dann für die Bw auch kein neues Muster ist? -------------------- Missile away!
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1. Jun 2015, 20:57 | Beitrag
#5
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Also, wenn die Bundeswehr 5 H135 bestellt (Quelle?), dann werden damit garantiert nicht 5 SAR-Kommandos ausgerüstet, weil dann keine Reserve für Wartung oder Ausbildung mehr besteht. Die Anflugwege werden sich also nicht großartig ändern. Dabei sind auch 60 Minuten eine Menge für eine H135, die mit etwas externer Zusatzausstattung in der Zeit gut und gerne die Hälfte ihres Treibstoffvorrats verbrennt. ZITAT Bis spätestens zum 31.12.2016 heißt es Abschied nehmen von der „guten alten Huey“. Auf Anfrage von rth.info teilte das Kommando Heer mit, dass nun mit dem Eurocopter „EC 135 T3“ ein Nachfolgemuster für den SAR-Dienst zu Lande bestellt wurde. Die Stationierung der fünf bestellten Maschinen ist allerdings noch offen. Sicher ist nur, dass diese in einem Einsatz- und Zeitradius von 60 Minuten jeden Punkt im Bundesgebiet erreichen sollen. Quelle:RTH Info Beim Rest: Keiner weis wie die Bw den H(EC) 135 ausrüsten wird. Es ist durchaus möglich, dass das Heer nur die Suchflüge durchführt und das Retten u.a. durch die zivile Luftrettung erfolgt. So operiert z.B. der SAR- Dienst in der Schweiz: ZITAT Swiss-SAR The Search and Rescue (SAR) Service is placed under the responsibility of the Federal Office for Civil Aviation (FOCA), the Swiss Maritime Navigation Office (SMNO) and the Federal Office for Communication (OFCOM). It is operated by the Swiss Air-Rescue Guard – REGA (Rescue Coordination Center – RCC Zurich) and by the Swiss Air Force (search flights). Quelle:swiss-sar |
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