Neue Kampfbekleidung bei der Bundeswehr, ausgelagert aus dem Video-Thread |
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Neue Kampfbekleidung bei der Bundeswehr, ausgelagert aus dem Video-Thread |
9. Nov 2015, 21:56 | Beitrag
#1
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Unteroffizier Beiträge: 90 Gruppe: Members Mitglied seit: 19.09.2015 |
Neue Kampfbekleidung bei der BW
"Flammschutz" klingt zeitgemäß, Nässeschutz für unten drunter klingt etwas ungewohnt, dürfte während eines Einsatzes etwas aufwändig anzuziehen sein |
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17. Dec 2015, 00:29 | Beitrag
#2
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Elder Forenmen Beiträge: 6.382 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 05.08.2001 |
Wenn wir schon bei Wunschdenken für (wahrscheinlich) nie eingeführte funktionale Kleidung sind, ein Punkt der immer gerne vergessen wird:
Ordendliche Unterwäsche in Form von Merinowollsocken (unterschiedliche Stärken für unterschiedliche Klimazonen/Jahreszeiten), Funktionsunterwäsche inkl. auch für kältere Gefilde wie bspw. die in Teilen bereits eingeführte Whoolpower Bekleidung. Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept: 1. Kampfhandschuhe: Nicht, nachdem seit 20 Jahren Soldaten private Nomex-Fliegerhandschuhe verwendet haben, qualitativ minderwertige Nachbauten in oliv einführen und dann als gefütterte(!) 5FTD Variante "verbessern", sondern marktverfügbare Produkte verwenden. Ein Beispiel aus NATO-Gefilden: Neuer Kampfhandschuh der britischen Armee: Oakley SI Assault Gloves. 2. Liner-Handschuhe bspw. aus Polartec Fleece 3. Windstopper/Softshell Handschuhe 4. Hardshell Handschuhe mit vernünftiger Memran von Gore-Tex 5. Fäustlinge mit vernünftiger Memran von Gore-Tex Und das ganze gerne auch in flammhemmender Ausführung, diverse Hersteller wie bspw. Outdoor Research beliefern da mit hervorragenden Produkten andere NATO-Staaten. -------------------- "Klagt nicht, kämpft !"
"Real power can't be given, it must be taken" (The Godfather) ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ! |
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17. Dec 2015, 10:47 | Beitrag
#3
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept: Geht's hier um Wünsche an die gestellte Kampfbekleidung, oder möchtest du auf Staatskosten den inneren Geardo beglückt haben? -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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17. Dec 2015, 16:20 | Beitrag
#4
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Elder Forenmen Beiträge: 6.382 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 05.08.2001 |
Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept: Geht's hier um Wünsche an die gestellte Kampfbekleidung, oder möchtest du auf Staatskosten den inneren Geardo beglückt haben? Hast du die derzeitigen Handschuhe schon einmal im Gefechtsdienst über mehrere Tage in allen möglichen Jahreszeiten und Klimazonen getragen? Kampfhandschuh: Wie bereits erwähnt, "verschlimmbessert" mit zusätzlicher Fütterung und in 5FTD, macht ja ungemein Sinn bei den derzeitigen Einsatzgebieten Syrien, Irak, Afghanistan und Mali. . All meinen Soldaten die nicht bereit sind selbst ein paar Euro zu investieren (dürften auf Kp-Ebene unter 10% sein), gebe ich den Tipp eine kleinere Größe als gewöhnlich zu empfangen und das Innenfutter zu entfernen. Es ist ein Unding, dass nur durch eine Materialbeschädigung ein halbwegs brauchbarer Ausrüstungsgegenstand entsteht. Kampfhandschuhe sind im Gefechtsdienst, unabhängig von Aussentemperatur, IMMER zu tragen. Die Zeiten a la "wer mit Handschuhen schießt, der fickt auch mit Socken", sind Gott sei Dank vorbei. Kälte/Nässeschutz Fingerhandschuh: Nach etwa 2h Stunden Gefechtsdienst in schneebedecktem deutsche Mittelgebirge sind diese "Nässeschutz"-Handschuhe komplett durchnässt, ein Aufwärmen bzw. generelles Warmhalten der Hände ist nicht mehr möglich, bzw. bei in der Nacht abfallenden Temperaturen drohen Erfrierungen an den Händen. Ein glorreiches Stück deutscher Bekleidungskunst... Fäustling: Ohne Membran sind diese Handschuhe für den angedachten Einsatzzweck komplett für die Tonne und deckungsgleich mit dem Kälte/Nässeschutz Fingerhandschuh. Die Asbest-verseuchten Dreifinger-Pseudo-ABC-Handschuhe, die immer nur im Spind lagen, sind aus der Nutzung und die Lederhandschuhe rein für den Formaldienst, bzw. Dienstanzug vorbehalten. Es geht nicht darum das neuste Hightech-Material zu verbauen, sondern zeitgemäße Materialien zu verwenden. Dies ist erstaunlicherweise in den meisten westlichen Armeen möglich, nur die Bundeswehr gibt persönliche Ausrüstung aus, welche sich auf dem Niveau der 80iger Jahre befindet. Selbst unterfinanzierte Armee wie die österreichische haben modernes Material (Panlo/Carinthia-G-Loft-Jacken, Windstopper-Fleece, Goretex-Hardshell-Handschuhe, Fleecehandschuhe, etc.) und wer sich beispielsweise britisches Material anschaut, stellt fest dass dies auch kein Vermögen kosten muss. Neuware aus dem Depot erhält der zivile Endverbraucher meist in der Preisklasse von 30-50€ wie z.B. britische Snugpak-ähnliche wendbare Kälteschutzjacke, Buffalo-Shirts, etc. In Deutschland gibt es genügend qualitativ hochwertige Textilhersteller die solche Großmengen zu für den Steuerzahlern erträglichen Preisen fertigen könnten. Aber wir geben ja lieber 650 Mio. € für Drohnen aus, die nicht fliegen und ziehen mit ein wenig modernerer Ausrüstung in den Kampf als Opa '43 am Don-Bogen... -------------------- "Klagt nicht, kämpft !"
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17. Dec 2015, 17:39 | Beitrag
#5
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Hauptmann Beiträge: 3.984 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.06.2007 |
Es geht nicht darum das neuste Hightech-Material zu verbauen, sondern zeitgemäße Materialien zu verwenden. Dies ist erstaunlicherweise in den meisten westlichen Armeen möglich, nur die Bundeswehr gibt persönliche Ausrüstung aus, welche sich auf dem Niveau der 80iger Jahre befindet. Selbst unterfinanzierte Armee wie die österreichische haben modernes Material (Panlo/Carinthia-G-Loft-Jacken, Windstopper-Fleece, Goretex-Hardshell-Handschuhe, Fleecehandschuhe, etc.) und wer sich beispielsweise britisches Material anschaut, stellt fest dass dies auch kein Vermögen kosten muss. Neuware aus dem Depot erhält der zivile Endverbraucher meist in der Preisklasse von 30-50€ wie z.B. britische Snugpak-ähnliche wendbare Kälteschutzjacke, Buffalo-Shirts, etc. Carinthia Jacken (HIG/MIG) dienstlich gibt es afaik nur in Wr. Neustadt, und dort auch nicht für jeden. Selbst die Spezialfunker dürfen die sich selber kaufen, wenn es mal nicht gerade auf eine Übung nach Norwegen o.ä geht und die ausgegeben werden. Vielleicht haben die 25er in Kärnten die auch, das ist aber ein sehr großes vielleicht. Windstopper Fleece gibt es nur für Alpintruppen bzw Offiziersanwärter (und eben in Neustadt). Der Rest hat normale winddurchlässige Fleecejacken, die aber zugegebenermaßen sehr bequem sind. Die Überzieh Fäustlinge sind tatsächlich zu gebrauchen, aber die Handschuhe darunter sind eine Katastrophe. 3 Finger Woll Handschuh, der nicht warm hält, langsam trocknet,und wasserdurchlässig ist. Lederhandschuhe die zwar robust sind, aber eigentlich nur gut aussehen sollen und man zu wenig Feingefühl in den Fingern hat, und Arbeitshandschuhe, das wars. Die Fleecehandschuhe von denen du sprichst, sind privat beschafft. Weiterer riesen Minuspunkt: der allgemeine Schlafsack. Der hält nicht mal bei 0°C und Gewand halbwegs warm. Den Carinthia Defence 6 früher Defence 4) gibt es dienstlich auch nur in Neustadt. Aber um nicht nur negativ zu sein: die leichte Feldjacke ist super. Der Beitrag wurde von Markus11 bearbeitet: 17. Dec 2015, 17:48 |
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