Abrams Turmpanzerung, an der Seite |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Abrams Turmpanzerung, an der Seite |
4. Apr 2009, 19:50 | Beitrag
#1
|
|
Hauptmann Beiträge: 4.207 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 13.08.2003 |
Alles geklaut aus dem Tanknet:
Links die Panzerungseinlage. Offenbar aus drei Schichten* die miteinander durch Stege verbunden sind. Die Zylindrischen Teile scheinen eine art Stoßdämpfer zu sein. *Hier darf wild spekuliert werden: Al, St, DU, Gummi. Möglicher Gesamtaufbau: Außenplatte/ Einlage aus dem "Sandwich" und den Stoßdämpfern/ Grundpanzerung ---------------------------------------------------------------------------------- Wenn das alles sein soll, dann ist das irgendwie ein bisschen wenig. Der Beitrag wurde von SLAP bearbeitet: 4. Apr 2009, 19:51 -------------------- "There are children on Promethea who can't afford ammo, you know."
"Thanks to denial, I'm immortal." "...die kriegst du nicht, Alter!" |
|
|
20. Jan 2017, 22:21 | Beitrag
#2
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.101 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.06.2010 |
Die Panzerung des M1 Abrams (jedenfalls der ursprünglichen Ausführung von 1980) ist hauptsächlich gegen Hohlladungen ausgelegt. So sahen die Schutzanforderungen der US Army Panzerschutz gegen 115-mm-Wuchtmunition (zur der damaligen Zeit verwendeten die sowjetischen Truppen nur Stahlpenetratoren) aus 800 Metern Entfernung und gegen 127 mm Hohlladungen vor. Den Darstellungen und anderen Quellen nach handelt es sich bei der verwendeten Chobham-Panzerung bekanntermaßen um eine Beulblechpanzerung, d.h. die Schottpanzerung besteht aus drei-schichtigen Sandwichplatten, welche aus einem elastischen Material (wie z.B. Gummi) zwischen zwei Stahlblechen bestehen.
Aus den Schutzanforderungen lässt sich abschätzen, dass die Panzerung nur so effektiv wie 300 bis 350 mm Panzerstahl gegen Wuchtmunition sein musste, gegen Hohlladungen aber in Punkto Schutzwirkung zwischen 500 und 600 mm Panzerstahl entsprechen musste. Dementsprechend würde ich davon ausgehen, dass die im M1 Abrams verwendeten Beulbleche nicht gegen KE-Munition ausgelegt waren und somit nicht in der Lage war, APFSDS-Munition wirklich zu brechen. Laut Schätzungen ist die frontale Wannenpanzerung eines M1 Abrams im Bereich zwischen 600 und 700 mm dick (wobei dieses sich auf die M1A1/M1A2-Ausführungen beziehen, eventuell hat der M1 Abrams von 1980 noch etwas dünnere Panzerung); die vordere und hinteren Stahlschichten sind damit etwa 170-200 mm dick. Der Darstellung nach sind die Beulbleche in der Wannenpanzerung effektiv etwa zwischen ~26 und ~32 Millimeter dick, am Aufbau scheinen alle drei Schichten gleichen Anteil zu haben. Damit lägen wir bei etwa 18 bis 22 mm Stahl pro Beulblech. Nicht unbedingt schlecht, aber wenig im Vergleich mit bekannten Schutzanordnungen, welche Pfeilmunition wirklich brechen können. Dort liegt der Stahlanteil pro Beulblech bei 30 bis 50 mm, zudem wird hochharter Stahl verbaut (Härte 370 - 430 Brinell). Das Dokument aus welchen die Bilder stammen, gibt an, dass die Bezeichnung (und Grafiken) nicht für den (damals zukünftigen) M1A1-Kampfpanzer gelten werden. Jedenfalls wird im Dokument von 1988 bezug auf ein Dokument von 1982 genommen, aus welchen vermutlich die Zeichnungen stammen. Der M1A1 HA führte zudem abgereichertes Uran als Panzerungsmaterial gegen Wuchtgeschosse ein, allerdings gibt es ein Dokument aus England, wo man zu Testzwecken Uran als Beulblechmaterial verwendete. Moderne APFSDS-Munition ist speziell gegen Beulblech- und sonstige Sonderpanzerung ausgelegt, sodass ein Brechen des Penetrators unwahrscheinlicher wird oder (im Falle von segmentierten Penetratoren) weniger Schaden anrichtet. Schon bei der DM33-Munition wurde eine Haube auf die Spitze gesetzt, wodurch die Durchschlagsleistung gegen Panzerung mit Federwirkung (Beulblech- und Reaktivpanzerung) um mehr als 10% gesteigert wurde. APDS-Munition macht also nicht viel Sinn. Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 20. Jan 2017, 22:26 |
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 2. June 2024 - 17:59 |