U212, quo vadis?, ausgelagert aus den Marine-News |
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U212, quo vadis?, ausgelagert aus den Marine-News |
16. May 2010, 02:53 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
K131: in der aktuellen "Europäischen Sicherheit Seite 40 -48 ist ein Artikel von Christian Peters Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. Die Korvette soll unter vorbehalten 2019/2020 mit laufen.
Vereinfacht ausgedrückt wird es ein Offshore Patrol Vessel wie der Maritime Security Cutter oder der C3 Variante des brit. Future Surface Combatant. Das Schiff soll Hochwerteinheiten wie die F125 bei den Einsätzen entlasten und die Schnellboote halten auch nicht ewig. ZITAT Wieso "Speciman" so vehement von "niemals mehr als 6x 212A" sprechen kann wüsste ich natürlich gerne. U212: Wieso sollte es mehr als 6 Einheiten werden? Das 2. Los besteht aus 2 Booten von einem 3. Los habe ich nichts gehört. Und aus der Marine 2025+ habe ich auf die Schnelle eine weitere Aufstockung auch nicht rauslesen können. ZITAT JSS: Weltweite Finanzkrise, und die Bundeswehr plant fröhlich "expeditionary adventures"? Die eh zu geringen infantristischen Kräfte des Heeres sollen dazu noch 2000 Mann für das JSS identifizieren und trainieren? Das ist derzeit bestimmt nicht einfacher zu verkaufen. Der Bau eines fremden Designs (Bay class, Mistral oder zukünftiges NL "Joint Logistic Support Ship" für 365 Mio Euro ab 2014) ist denkbar, aber mit einem Aufpreis für Lizenz und "deutsche Qualität" wäre wohl zwingend zu rechnen. Aber wie passt der vierte EGV da hinein, sind wirklich 6x RAS Schiffe nötig (bei 2x JSS)? Seit den Neunzigern ist es deutlich mehr mit "expeditionary adventures" geworden und Finzanzkreise hin oder her,es wird wohl nicht weniger. Der Bedarf für gesicherten militärischen Seetransport wurde festgestellt, und das Projekt jetzt für Tot zuerklären - auf welcher Basis? Das ist genauso haltbar wie "die F125 ist gestrichen". Das JSS war vor der Finanzkriese nicht fest eingeplant und nur in der Marine 2025+ als Fernziel. Die Bay ist ein LSD(A) und damit ein ganz anderer Schiffsttyp als die Mistral, die ein vollwertiges LHA/LHD darstellt. Die Briten, als traditionelle Seefahrernation und Schiffsbauer, haben bei der Bay- Klasse keine Vorbehalte für eine Kauflösung gehabt. Dieses Schiffsttyp basiert auf dem Royal Schelde Enforcer Design und ist baulich mit der Rotterdam und der Galicia verwandt. Was Tot ist, sind die Träumereien von einer deutschen Marine Infanterie. Nolting hatte 3 Varianten aufgezeigt und es wurden in Bezug auf JSS gerne Mistral und Rotterdam als Referenz aufgeführt wurde, obwohl bei Variante 3 (JSS400) die Bay-Klasse herangezogen werden kann. Ein Schiff wie die Bay entspräche dem Bedarf und den Fähigkeiten der Bundeswehr, der Schwerpunkt liegt im Transport, haubschraubertaugliches Deck und Schwimmdock machen das Schiff unabhängiger von Häfen und erlauben im begrenzten Umfang Evakuierungsoperationen. Aber wenn dann wieder der Bedarf so definiert wird, dass kein marktverfügbares Gerät diesen entspricht, kommt es halt wieder zur Goldrandlösung oder es bleibt beim Computerschiffchen - MALE- Drohne der Luftwaffe und dubioser Leasingvertrag lassen grüßen. |
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16. May 2010, 16:56 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 7.991 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
U212: Wieso sollte es mehr als 6 Einheiten werden? Das 2. Los besteht aus 2 Booten von einem 3. Los habe ich nichts gehört. Und aus der Marine 2025+ habe ich auf die Schnelle eine weitere Aufstockung auch nicht rauslesen können. In der ZVM werden 2 Boote für die Eingreifkräfte mit Rotationsfaktor 2.0, und 1 Boot für die Stabilisierungskräfte mit Rotationsfaktor 4.0 in der ZVM geplant/gefordert. Macht in Summe 8. Die 206er werden nicht bis 2025 durchhalten. Es bleiben also nur die 212A um diesen Bedarf abzudecken, oder der Level of Ambition wird reduziert und die ZVM entsprechend geändert. Aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit (aber nicht nur deshalb) haben die Uboote höhere Rotationsfaktoren als die Überwasserschiffe (1.5 und 3.0). Wer die gleichen Faktoren ansetzt, der kommt bei 6 benötigten Booten an. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 16. May 2010, 17:00 |
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2. Jun 2017, 14:53 | Beitrag
#3
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Oberstleutnant Beiträge: 10.490 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Länge allein ist nicht so entscheidend, vielmehr Verdrängung/Rumpfgestaltung (Energieaufwand für Manöver), minimale Tauchtiefe/Tiefgang, Steuerfähigkeit bei geringen Geschwindigkeiten. Dieselelektrische Boote können ihre Stärken nur dann ausspielen, wenn sie "klein" sind, d.h. nicht viel über 2000t max. Darüber wirds unökonomisch. Die 212/214 sind mMn zurzeit eine gute Kompromislösung zwischen brown und blue. Zu den geografischen Gegebenheiten hat kato ja bereits was gesagt und wer mal mit nem 212er in Haakonsveern oder Bergen war, der weiss, wo die Grenzen in den Fjorden liegen... Zumal die Wasserflächen innerhalb der Fjorde ideal in der Verteidigung nutzbar sind.
Was die schweren FK angeht: ich denke, da geht man aus politischen Gründen nicht so offensiv ran. Natürlich wäre eine NSM-Lösung toll, eine schwerere Lösung auch nicht schlecht, aber da ist man in der öffentlichen Wahrnehmung doch ziemlich nah an den Tomahawks der Amis... Mit sowas "werfen" wir nicht. Ein Multifunktionsschacht/Schleusenmodul muss aber wohl überlegt sein, weil dies den Platz für andere Dinge einschränkt und zudem bei "Begehbarkeit" riesen Druckkörperdurchbrüche darstellt. Bei einer waagerechten Installation im Bug, wie mal bei den A26 gezeigt müsste man auf dezidierte Torpedorohre und die Ausstoßanlage verzichten.... -------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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