Game of Thrones (Achtung SPOILER!), Theorien, Meinungen, Bemerkungen, Fragen (und SPOILER) |
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Game of Thrones (Achtung SPOILER!), Theorien, Meinungen, Bemerkungen, Fragen (und SPOILER) |
23. Jun 2016, 20:20 | Beitrag
#1
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Divisionär Beiträge: 10.207 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Achtung: Vorliegender Thread kann Spoiler enthalten!* Jede Haftung wird ausgeschlossen! Wer keine SPOILER will, insbesondere weil er die Bücher noch nicht gelesen hat und die letzte ausgestrahlte Folge von A Game of Thrones noch nicht gesehen hat, soll hier nicht mehr weiterlesen!
Es geht im vorliegenden Thread darum, eine Diskussion zur TV-Serie "A Game Of Thrones" bzw. zu den Büchern "Das Lied von Eis und Feuer" von G.R.R. Martin zu führen. Die Bücher (wie auch die Serie) halte ich für äusserst gelungen und durchdacht, z.T. bis ins Detail. Insbesondere auch die unzähligen, sehr menschlichen Charakteren mit ihren verschiedenen Eigenschaften, Stärken und Schwächen faszinieren mich. Ausserdem enthalten sie auch viele historische Anspielungen. Martin scheint sich mit der Geschichte des Spätmittelalters auszukennen. *Die mehrfache Spoilerwarnung und damit völlig übertriebene Spoilerwarnung erfolgt in Absprache mit der Forenleitung! -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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28. Jul 2017, 17:34 | Beitrag
#2
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Oberstleutnant Beiträge: 11.966 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Mord wurde vor der Aufklärung/Neuzeit doch eh kaum geahndet, außer jemand hat sich dafür eingesetzt, oder der Mörder war bekannt, wurde auf frischer Tat ertappt. Lustig finde ich bei solchen Historienschinken, oder auf solche basierend, immer die Rolle der Frauen. Tatsächlich hatten die damals rein gar nichts zu sagen und waren, bis auf sehr wenige Ausnahmen, nur Randfiguren, so wie heute im vorderen Orient. Es ist aber nicht machbar heute Filme zu machen, wo Frauen keine Rollen haben, also ist es immer ein Spagat zwischen Erwartung des Publikums, Frauenbild und historischer Plausibilität.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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28. Jul 2017, 21:02 | Beitrag
#3
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Lustig finde ich bei solchen Historienschinken, oder auf solche basierend, immer die Rolle der Frauen. Tatsächlich hatten die damals rein gar nichts zu sagen und waren, bis auf sehr wenige Ausnahmen, nur Randfiguren, so wie heute im vorderen Orient. Entschuldigung, aber das ist kompletter Blödsinn und ignoriert völlig die letzten 45 Jahre Geschlechter- und Frauengeschichte. In Europa (und darüber hinaus) waren Frauen in allen Bereichen tätig und wichtig, es wurde nur deutlich seltener als bei Männern darüber geschrieben. Aber es gibt nicht nur mächtige adlige Frauen, sondern in allen Epochen auch Frauen, die im Handwerk tätig waren - sogar je nach Zunft und Stadt Meisterbetriebe erben konnten - und Frauen waren vor allem in der Dienstleistungsbranche wichtige Akteure.Die Idee, das Rollen eindeutig nach Geschlechtern geteilt waren in der Vormoderne, ist eine Erfindung des 19. und 20. Jahrhundert, als eben diese Rollen in Frage gestellt wurden. Es ist eigentlich eher umgekehrt: Die philosophische und politologisch-soziologische Beschäftigung mit "der Gesellschaft" führt eher zu einem Festklopfen von Rollen auf vermeintliche Idealtypen. Da folgt die Form der Norm, die konstruiert wird. Was stimmt ist, dass Frauen Zünfte und dergleichen nicht politisch nach außen vertreten konnten. Dazu wurde ein Vormund bestimmt, nicht selten Onkel, Brüder oder Söhne. Das ist im Prinzip gültig von der Antike bis ins 20. Jahrhundert und in der Tat eine Parallele zum heutigen Mittleren Osten. Im Übrigen sind auch da Frauen ökonomisch aktiv und keineswegs Randfiguren. Sie werden aber im Politischen marginalisiert. Wenn man mal von Extrmen wie Saudi-Arabien absieht. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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