Politische Ebene des russischen Kriegs, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread" |
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Politische Ebene des russischen Kriegs, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread" |
28. Feb 2022, 00:10 | Beitrag
#1
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Hauptmann Beiträge: 3.880 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.11.2015 |
Neues Assessment des ISW: Die Russen bringen sowohl mehr Kampftruppen in die Ukraine und versuchen auch, bessere Logistikstrukturen aufzustellen. Entsprechend war heute ein eher ruhiger Tag, die Vorstöße wurden vor allem in der Nordostukraine kaum vorangetrieben, bei Mariupol kam es allerdings zu ersten Angriffen auf die Stadt, die von Westen her eingeschlossen wurde. In den nächsten 24 Stunden wird man wahrscheinlich wieder aggressiver auftreten. Cherson konnte noch nicht wieder zurückerobert werden, allerdings gibt es eine Kräftekonzentration am westlichen Dnjepr-Ufer bei Mikolajiw. Die Truppen bei Cherson wollen wahrscheinlich zu diesen aufschließen und dann in Richtung Odessa vorrücken. In Weißrussland sammelt sich eine weitere gepanzerte Streitmacht, die möglicherweise auf die Westukraine zielen wird. Wenn ich mir das Assessment durchlese und dann solche Bilder hier sehe... https://twitter.com/andersostlund/status/14...zs-tbKj8QBFlFBA ... und dazu die eindeutigen Gerüchte über Vorbereitung der Belorussen aktiv in den Krieg einzutreten, dann befürchte ich haben wir das schlimmste noch lange nicht gesehen. Bisher schienen die Russen sich auf hybride Kriegsführung und eher leichte Kampftruppen zu verlassen (Gerasimov Doktrin, wenn ich mich richtig an das Paper erinnere). Ähnlich wie auf der Krim 2014 wo das vorgehen ja auch sehr erfolgreich war. In den letzten Tagen haben sie sich mit der Taktik eine sehr blutige Nase geholt. Man muss aber auch eingestehen, dass wir bisher keine wirklich schweren Angriffe der Russen gesehen haben und auch keinen konzentrierten Einsatz der Luftwaffe und CAS (vielleicht wurden sie auch nur noch nicht gefilmt). Das scheint sich jetzt zu ändern. Die Drohung mit Nuklearwaffen soll denke ich in erster Linie dazu dienen, dass die NATO nicht auf dumme Ideen kommt, wenn die richtig schlimmen Bilder kommen und die Rufe nach direkter militärischer Hilfe so richtig laut werden. Ich hoffe, dass ich mich irre.... -------------------- |
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28. Feb 2022, 07:30 | Beitrag
#2
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Hauptmann Beiträge: 2.983 Gruppe: VIP Mitglied seit: 15.08.2005 |
Bisher schienen die Russen sich auf hybride Kriegsführung und eher leichte Kampftruppen zu verlassen (Gerasimov Doktrin, wenn ich mich richtig an das Paper erinnere). Ähnlich wie auf der Krim 2014 wo das vorgehen ja auch sehr erfolgreich war. In den letzten Tagen haben sie sich mit der Taktik eine sehr blutige Nase geholt. Man muss aber auch eingestehen, dass wir bisher keine wirklich schweren Angriffe der Russen gesehen haben und auch keinen konzentrierten Einsatz der Luftwaffe und CAS (vielleicht wurden sie auch nur noch nicht gefilmt). Weder gibt es eine Gerasimov-Doktrin noch ist an dem Vorgehen irgendwas "hybride". "Hybrid" ist wie "Cyber" ein Schlagwort, dass aus meiner Sicht primär deshalb so prominent in jeder Debatte vorkam, weil man dadurch zum einen die hässlichen militärischen Aspekte ausblenden könnte, zum anderen konnten sich dadurch Massen an Consultants, Journalisten und Wissenschaftlern an der Debatte beteiligen, die von militärischen Aspekten keine Ahnung haben. Bei den "leichten Kampftruppen" handelt es sich vermutlich mit Masse um GRU SpetsNaz (zumindest nutzen die mit Masse die beobachteten GAZ Tigr-M). Weder der Einsatz der SpetsNaz noch deren Vorgehen ist im Kontext zweckmäßig... --- Information: Ich habe das Thema aus dem anderen thread abgespaltet Hier soll es um die politische (und generell weiterführende) Ebene des russischen kriegs in der Ukraine gehen, damit der Thread zum russischen Krieg in der Ukraine wirklich als Übersicht über den Verlauf der militärischen Aktion und Diskussionen dazu dient. Ich weiss, ist nicht immer alles trennscharf, aber generell bitte ich die politische Diskussionen und alles rundrum hier zu führen, und im anderen Thread primär die Übersicht und Diskussion zum Kriegsverlauf zu behalten goschi (admin) Der Beitrag wurde von goschi bearbeitet: 28. Feb 2022, 14:44 |
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28. Feb 2022, 20:07 | Beitrag
#3
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Oberleutnant Beiträge: 2.073 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 |
Kleines hintergrundwissen zu der windenergieanlage: jede wea führt ein logbuch über das was sie macht und wie die Umgebung auf sie einwirkt. Sollte die Anlage weiterhin das tun was sie soll und einzig die Kommunikation zur Fernwartung unterbrochen sein, ist das logbuch sehr wahrscheinlich auch lückenhaft.
Da ich selbst mal damit beruflich zu tun hatte passiert nun folgendes: diejenigen mitarbeiter vom Hersteller, die ihre Anlagen für die Betreibergesellschaft betreuen schauen sich die logbücher tagtäglich an und Grenzen bestimmte Zeiträume aus, an denen die Anlage stillstand. Wird aber die Datenverbindung unterbrochen können keine Ereignisse begrenzt werden. Ich hab das mehrmals erlebt dass eine Anlage oder ein Wildpark wegen verbindungsprobleme stillstand - das war an sich weniger n Problem weil die Anlage intern sich selbst dokumentiert. Wenn die Anlage läuft produziert sie ja Strom. Problematisch ist es nur, diese Daten übertragen zu bekommen. Das geht bei wenigen Anlagen recht schnell und einfach (serviceeinsatz) aber nicht bei so dermassen vielen. Die Betreibergesellschaften haben in dem Fall dann das Problem dass sie vom Staat keine Vergütung erhalten, was ja nun nicht grad in deren Interesse liegt. Es ist ein ungeheurer Aufwand gekoppelt mit ertragsausfall. Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 28. Feb 2022, 20:10 -------------------- Nur echt mit "Edit"
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