Gas und Öl aus Russland, Ausgelagert aus dem "politische Ebene des Kriegs" Thread |
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Gas und Öl aus Russland, Ausgelagert aus dem "politische Ebene des Kriegs" Thread |
22. Mar 2022, 13:31 | Beitrag
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Feldwebel Beiträge: 450 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.02.2022 |
t-online: Deutschland ist viel abhängiger von Russland als gedacht
Fließt das Gas weiter, können die Sanktionen gegen Russland der deutschen Wirtschaft nur wenig anhaben, heißt es. Doch ist das wirklich so? Eine neue Studie nährt Zweifel an dieser Erzählung. Auf den ersten Blick scheint die Summe überschaubar: Wenn Sie in Deutschland für 50.000 Euro ein Auto kaufen, landen davon 500 Euro in Russland. 150 Euro entfallen auf russische Energieimporte wie Gas, 350 Euro gehen drauf für andere Vorprodukte, etwa Palladium zur Herstellung von Katalysatoren oder für Kautschuk, das in den Gummireifen des Wagens steckt. 500 Euro, rechnerisch also ein Prozent, oder 1 Euro je 100 Euro Warenwert: So groß ist laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die t-online exklusiv vorliegt, der durchschnittliche Anteil Russlands an der hiesigen Wertschöpfung. [...] Was einfach klingt, ist in Wahrheit sehr viel komplizierter: Tatsächlich dürfte die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von Russland deutlich größer sein als viele vermuten. Auch durch, vor allem aber über die Energielieferungen hinaus. Also die Gasimporte, die deutsche Wohnungen heizen und Fabriken antreiben. [...] So entfallen etwa bei einem Endprodukt im Wert von 100 Euro im Schnitt 2,40 Euro auf amerikanische Wertschöpfung. China trägt durchschnittlich 2 Prozent zur deutschen Wertschöpfung bei. [...] Doch auch eine Reihe anderer russischer Rohstoffe werden gleich zu Beginn der Herstellung gebraucht, etwa künstlicher Kautschuk, Isopren-Kautschuk genannt. Genutzt wird er unter anderem in der Reifenindustrie. Drei Viertel dieser Importe stammen laut Statistischem Bundesamt aus Russland. Beim ebenso erwähnten Palladium ist Russland gar der größte Exporteur der Welt. [...] Andere Zulieferungen, vor allem andere Rohstoffe, seien für einzelne Industrien und Wirtschaftszweige von ebenso großer Bedeutung. Kolev: "Deutschland ist viel abhängiger von Russland als gedacht." Am stärksten zeigt sich das ihrer Berechnung zufolge in der Metallindustrie, die einerseits sehr energieintensiv ist, andererseits auf Rohstoffe wie eben Palladium angewiesen ist. Hier machen russische Vorprodukte und Rohstoffe rund 5,7 Prozent der Wertschöpfung aus. Überdurchschnittlich stark betroffen ist jedoch auch die chemische Industrie mit einem Anteil von 2,7 Prozent, wobei 0,9 Prozent auf Energieprodukte entfallen und 1,8 Prozent auf andere chemische Grundstoffe. |
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26. Mar 2022, 00:35 | Beitrag
#2
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Feldwebel Beiträge: 450 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.02.2022 |
Es sind nicht nur nette Ideen. Die Sonne scheint bekanntlich nur tagsüber. Gerade für die energieintensiven Industriezweige sind solche Stromspeicher auf dem Meeresgrund sinnvoll. Sie bedürfen aber auch einer ständigen Wartung und das ist technisch aufwendig. Potential haben alle großen Industrieanlagen, daß sehe ich auch immer wieder bei meiner Firma. So könnte man zwischen den Hallen über den Verkehrswegen Windturbinen aufstellen, da der Wind zwischen den Gebäuden kanalisiert wird und hohe Geschwindigkeiten erreicht. Nur so ein Gedanke. Der zweite Teil deines Absatzes zeigt warum der erste eine nette Idee bleiben wird: Energiewende bedeutet absolute Dezentralisierung. Und das nicht nur bei der Erzeugung, sondern auch beim Speicher. Wer also extrem viel oder außerhalb des Maßes seiner Möglichkeiten Energie benötigt, wird zukünftig auf die Energieversorger weiter bauen können, den größten Teil musst du aber selbst abdecken. Das bedeutet nicht dass jeder drölfzig Windmühlen auf sein Fabrikgeände stellt, aber eine Beteiligung an der Windfarm auf dem lokalen Acker der Stadtwerke wird unabdingbar werden. Ebenso die Beschaffung von Energieträgern wie Wasserstoff. Den Rest schaffen wir dann selbst. Und selbst wenn wir wochenlang die phöe Dunkelflaute hätten, könnte wir mit unserem Gasnetz und den Speichern selbst bei tiefstem Winter problemlos 9 Tage puffern. Die Bodenwärme der Vulkanregionen Spaniens und Italiens würde übrigens ausreichen um Europa 50 mal mit Energie zu versorgen.Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom. Natürlich braucht man Grundlast. Du hast immer einen Verbrauch und das ist die Grundlast. Bedarfsgerechte Kraftwerke bedienen die Spitzen.Schwank am Rande: Als ich angefangen habe Elektrotechnik zu studieren hieß der Kanzler noch Schröder, die Solarbudeninhaber hatten Blattgold um die Frühstückseier und es hieß wir seien 2030 mit der Energiewende fertig sowie 100% Energieautark... Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 26. Mar 2022, 00:35 |
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