Vad, Precht, Varwick, Friedenstauben, Appeasementschafe oder gar Putinversteher? |
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Vad, Precht, Varwick, Friedenstauben, Appeasementschafe oder gar Putinversteher? |
15. Jul 2022, 16:33 | Beitrag
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Major Beiträge: 5.048 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.11.2015 |
In der Zeit haben Prominente, u.a. Brigadegeneral Erich Vad, Professor Johannes Varwick und der "TV-Philosoph" Richard D. Precht, einen Aufruf veröffentlich, indem sie vom Westen mehr Einsatz für eine Verhandlungslösung verlangen. Sie stellen auch die fortdauernden Waffenlieferungen infrage. ZITAT Europa steht vor der Aufgabe, den Frieden auf dem Kontinent wiederherzustellen und ihn langfristig zu sichern. Dazu bedarf es der Entwicklung einer Strategie zur möglichst raschen Beendigung des Krieges. Die Ukraine hat sich unter anderem dank massiver Wirtschaftssanktionen und militärischer Unterstützungsleistungen aus Europa und den USA bislang gegen den brutalen russischen Angriffskrieg verteidigen können. Je länger die Maßnahmen fortdauern, desto unklarer wird allerdings, welches Kriegsziel mit ihnen verbunden ist. Ein Sieg der Ukraine mit der Rückeroberung aller besetzten Gebiete einschließlich der Oblaste Donezk und Luhansk und der Krim gilt unter Militärexperten als unrealistisch, da Russland militärisch überlegen ist und die Fähigkeit zur weiteren militärischen Eskalation besitzt. Die westlichen Länder, die die Ukraine militärisch unterstützen, müssen sich deshalb fragen, welches Ziel sie genau verfolgen und ob (und wie lange) Waffenlieferungen weiterhin der richtige Weg sind. Die Fortführung des Krieges mit dem Ziel eines vollständigen Sieges der Ukraine über Russland bedeutet Tausende weitere Kriegsopfer, die für ein Ziel sterben, das nicht realistisch zu sein scheint. (...) ein Fortdauern des Kriegs in der Ukraine ist nicht die Lösung des Problems. (...) Der Westen muss alles daransetzen, dass die Parteien zu einer zeitnahen Verhandlungslösung kommen. Sie allein kann einen jahrelangen Abnutzungskrieg mit seinen fatalen lokalen und globalen Folgen sowie eine militärische Eskalation, die bis hin zum Einsatz nuklearer Waffen gehen kann, verhindern. (...) Die internationale Gemeinschaft muss (...) alles dafür tun, Bedingungen zu schaffen, unter denen Verhandlungen überhaupt möglich sind. Dazu gehört die Bekundung, dass die westlichen Akteure kein Interesse an einer Fortführung des Krieges haben und ihre Strategien entsprechend anpassen werden. (...) Je länger der Krieg andauert, desto mehr internationaler Druck ist erforderlich, um zur Verhandlungsbereitschaft beider Seiten zurückzufinden. Der Westen muss sich nach Kräften bemühen, auf die Regierungen Russlands und der Ukraine einzuwirken, die Kampfhandlungen auszusetzen. https://www.zeit.de/2022/27/ukraine-krieg-f...DhvvYLAeg7vtoKw Gefordert wird, die Unterstützung der Ukraine mit Waffen zu überdenken, da dies zu einem Fortdauern des Krieges führen würde. Dies würde weitere Tote bedeuten, die für ein unrealistisches Ziel sterben würden, nämliche einen ukrainischen Sieg. Es müsste Druck ausgeübt werden, die Kampfhandlungen auszusetzen. Klar ist, dass die Unterzeichner davon ausgehen, - dass die Ukrainer verlieren werden, mit oder ohne westlichen Waffen - dass die Waffenlieferungen die Sache nur schlimmer machen würden und den Krieg eskalieren würde - dass ein schlechter Frieden, möglicherweise sogar die Kapitulation, besser sei als dass die angegriffenen Ukrainer für ihre Sache kämpfen könne Ich fragte mich ganz ehrlich, wie diese Personen, zu ihrer Einschätzung der Lage komme, dass der Westen Druck auf die Ukraine machen solle, Kampfhandlungen auszusetzen, indem Waffenlieferungen eingestellt werden, ohne dass irgendwie absehbar wäre, dass man die Russen zu etwas ähnlichem zwingen könnte ohne Waffenlieferungen? Ich habe bei allen drei oben erwähnten gewisse Gemeinsamkeiten festgestellt, so hatten alle drei ein gewisses Verständnis für das Agieren der Russen 2014 auf der Krim, alle drei behaupteten sehr früh, die Sache der Ukraine sei von vornherein verloren, trotzdem sind sie aber gegen Waffenlieferungen. Vor allem wenn hier jemand die Eskalationsdominanz besitzt, dann ist es die NATO. Russlands Militärbudget und Möglichkeiten ihre Armee auszustatten sind ein Bruchteil dessen was sich die NATO leisten kann beim ausrüsten der ukrainischen Armee. Wir sehen gerade was wenige HIMARS bewirken. Was würde wohl passieren, wenn es hundert werden? Dazu moderne Flugabwehr und grundsätzlich auf lange Sicht wäre auch eine von der NATO ausgerüstete und ausgebildete UA Luftwaffe durchaus möglich, wenn man es will. Die Argumentation, dass man Russland nicht in die Arme Chinas treiben dürfe kennt man ja auch von Henry Kissinger Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 15. Jul 2022, 16:54 -------------------- |
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15. Jul 2022, 18:37 | Beitrag
#3
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.305 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Die Argumentation, dass man Russland nicht in die Arme Chinas treiben dürfe kennt man ja auch von Henry Kissinger der ist ja auch gerade zombiehaft überall unterwegs, wo man "einfach dagegen!" sein kann Das neueste Weltwoche-Cover passt auch gut zum Thema (die hat sich ja zum putin-freundlichen Sprachrohr der "Bedenkenträger" gemacht) Roger Köppel ist ja löngst nur noch Rechts-Aussen-populist, der einfach aus prinzip anderer meinung ist, wie ein trotziges kleines Kind, nur in Niveaulos und peinlich habe fast noch Vad oder precht erwartet bei den Artikeln aufgeführt: -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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