Fregatte Klasse 127, Nachfolger Sachsen-Klasse |
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Fregatte Klasse 127, Nachfolger Sachsen-Klasse |
2. Jan 2020, 23:58 | Beitrag
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Fähnrich Beiträge: 197 Gruppe: Members Mitglied seit: 01.03.2018 |
Ausführlicher Sachstand der ersten Überlegungen zur F127 Klasse als Nachfolger der Sachsen-Klasse aus dem Marineforum
ZITAT Anders als in der Vergangenheit wurde die Bedarfsforderung zum Fähigkeitsprofil F 127 nicht über eine Initiative aus der Marine heraus, sondern in einem neuen Top-down-Verfahren „Grobanalyse und Vorhabenskizze“ aus der Planungsabteilung des Bundesministeriums der Verteidigung direkt initiiert. [...] Dem [...] Integrierten Projektteam (IPT) gehören von vornherein alle relevanten Dienststellen an (PlgABw, BAAINBw, CIR, MarKdo, BAIUDBw etc.). Eine enge Abstimmung findet also von Anfang an – und nicht erst nach Fertigstellen der Initiative – statt. So lassen sich nicht nur ein bis eineinhalb Jahre in der Voranalyse einsparen, sondern es kann von Beginn an ein größtmöglicher Konsens über alle Ämterebenen sichergestellt werden. Als sehr erfreulich empfinde ich (und hoffe dies wird auch umgesetzt >zusätzlich< zu 6 MKS) ZITAT Sechs Schiffe sind gefordert Die nationale Ambition für die Klasse 127 geht von einer dauerhaften Einsatzbereitschaft je eines dieser Schiffe in zwei Einsatzverbänden aus. Diese Ambition liegt der jetzt vorgelegten Vorhabenskizze für insgesamt sechs Einheiten zugrunde. Die künftigen Schiffe sind somit nicht nur die Nachfolger der drei aktuellen Luftverteidigungsfregatten, sondern auch Ausdruck der Ernsthaftigkeit eines stärkeren deutschen Engagements in der strategischen Sicherheitsvorsorge der NATO. Während die Sachsen-Klasse nach 2025 mit einem neuen Radar die NATO-Forderung eines Sensorbeitrages zur Abwehr ballistischer Flugkörper abdeckt, soll F 127 die Mittelfristforderung nach einem durchgängigen Abwehrsystem einschließlich Abfangflugkörper gegen ballistische Flugkörper erfüllen. Der Zulauf der neuen Luftverteidigungsschiffe ist für 2032 vorgesehen. Diesem Plan steht derzeit allerdings der verspätete Zulauf der Mehrzweckkampfschiffe MKS 180 entgegen. Zu den (BMD-)Effektoren: ZITAT Ambitioniertes Ziel ist es, die NATO-Forderungen an Deutschland für die Bereiche Verbandsflugabwehr, Gebietsschutz sowie Abwehr ballistischer (innerhalb der Atmosphäre) und hypersonischer Bedrohungen mit möglichst einem einzigen Abwehrflugkörper wie zum Beispiel dem SM-6 oder dem national in der Konzeptauslegung befindlichen Ramjet abzudecken. Daneben soll sehr wahrscheinlich RAM und ESSM 2 eingerüstet werden und eventuell ein 100-kw-Laser. Die Einrüstung der SM-3 o.ä. für BMD außerhalb der Atmosphäre ist der Nato nicht zugesagt und soll erst bei Zulauf von Schiff 6 entschieden werden als mögliche freiwillige Nationale Ambition. Spekulieren würde ich persönlich noch auf 127mm, Torpedos und die neue NSM. Im Test geht man auf die wahrscheinliche Einführung von zwei Flex-Decks ein, davon eines im Heck für ein modulares Schleppsonar, Minen oder Einsatzboote o.ä. und eines in einem der zwei Hangar für einen zweiten BHS, Hubschrauberdrohne oder Einsatzboot. Auch kann man in beide Standart-ISO-Container einrüsten. In diesem Punkt übernimmt man also das Konzept des MKS180. ZITAT Von Schiff 1 bis Schiff 6 nimmt die Komplexität der Fähigkeitsstufen sukzessive zu. Sie folgen erfüllbaren und nachweisbaren Meilensteinen und stellen so von Anfang an der Flotte frühzeitig einsatz-, versorgungsund betriebsbereite Schiffe zur Verfügung. Zur vollständige Quelle (Marineforum 1-2 2020): https://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2019...erteidigung.pdf
Während Schiff 1 als reines Flugabwehrschiff mit einer initialen Operational Capability (Fähigkeitsersatz AAW F 124) in Dienst geht, werden auf Schiff 2 die Restpunkte dieser initialen Fähigkeitsstufe aus Abnahme und Einsatzprüfung beseitigt und abschließend nachgewiesen. Auf Schiff 3 wird eine Anfangsbefähigung zur Abwehr ballistischer Flugkörper in der unteren Abfangschicht implementiert und qualifiziert. Die Integration und der Nachweis weiterer Fähigkeiten (Laser, Einsatzmodule etc.) erfolgt über die Schiffe 4 und 5. Um die Entscheidung zur Einrüstung der besonders aufwändigen (kosten- und risikobezogen) letzten Fähigkeitsstufe „BMD Upper Layer“, einer exo-atmosphärischen Raketenabwehrfähigkeit, möglichst spät treffen zu können, wurde diese Fähigkeitsstufe bewusst auf das sechste Schiff gelegt. Der Beitrag wurde von NielsKar bearbeitet: 3. Jan 2020, 00:05 -------------------- Im Angesicht des Bösen ist Pazifismus das Gegenteil von Moral.
Si vis pacem para bellum - Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. |
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8. Mar 2023, 12:04 | Beitrag
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Oberleutnant Beiträge: 1.047 Gruppe: Members Mitglied seit: 10.05.2004 |
ZITAT Die Bezeichnung "Kreuzer" sollte man wahrscheinlich einfach in die Rente schicken. Die Bezeichnung von Schiffstypen würde ich nicht so verbissen sehen, weil fast alle Bezeichnungen historisch stetigem Wandel unterlagen. In der Kriegsmarine gab es keine Fregatten sondern nur die Klasse der Zerstörer. Daher wurden nach dem WK2 alle in Deutschland produzierten Dickschiffe als Fregatten bezeichnet, um auf keinen Fall den Verdacht aufkeimen zu lassen man wolle sich in die Tradition der Kriegsmarine stellen. Spricht etwas dagegen bei dieser Praxis zu bleiben? Historisch gesehen war in Abhängigkeit von Periode und Nation mal die eine Klasse grösser, dann wieder die andere. Es gibt kein "Naturseerecht" nach dem Schiffe ab einer gewissen Tonnage nicht mehr als Fregatten sondern als Zerstörer klassifiziert werden müssten. Seit dem Wechsel von der "Holzklasse" unter Segeln zur mechanisierten "Metallschaluppe" verstand man unter "Kreuzern" die grösseren Einheiten bis hin zum Schlacht- bzw. dem modernen Äquivalent Lenkwaffenkreuzer. Da Deutschland aber an dieser Art der Machtprojektion seit dem WK2 überhaupt kein Interesse hat gibt es eben keine Kreuzer Klasse bei der Marine. Davon unbenommen bleibt eine mögliche Fähigkeits- bzw.Grössensteigerungen in den bisherigen Klassen, die eben nicht automatisch eine "Höherstufung" in die "nächste" Klasse erforderlich machen würde. Auch Dickschiffe mit 10/20.000 BRT kann man problemlos als Fregatten führen. |
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8. Mar 2023, 12:16 | Beitrag
#3
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Major Beiträge: 8.693 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Die Bezeichnung von Schiffstypen würde ich nicht so verbissen sehen, weil fast alle Bezeichnungen historisch stetigem Wandel unterlagen. In der Kriegsmarine gab es keine Fregatten sondern nur die Klasse der Zerstörer. Daher wurden nach dem WK2 alle in Deutschland produzierten Dickschiffe als Fregatten bezeichnet, um auf keinen Fall den Verdacht aufkeimen zu lassen man wolle sich in die Tradition der Kriegsmarine stellen. Hamburg-Klasse Und dass es in der Kriegsmarine keine Fregatten gab, lag daran, dass der Begriff von der RN erst während des Weltkrieges wiederbelebt wurde. |
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