Awdijiwka - ein weiterer sinnloser russischer Angriff?, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread" |
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Awdijiwka - ein weiterer sinnloser russischer Angriff?, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread" |
12. Oct 2023, 07:48 | Beitrag
#31
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Divisionär Beiträge: 10.196 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
ZITAT Die russische Armee versucht eine der wichtigsten Bastionen der Ukraine im Donbass einzukesseln: die Industriestadt Awdijiwka in unmittelbarer Nähe von Donezk. Zwar berichtete der ukrainische Generalstab, die Sturmangriffe seien abgewehrt worden - 13 Attacken bei Awdijiwka selbst, 10 Attacken nahe dem etwas nördlich gelegenen Dorf Stepowe. Doch die von Flugzeugen, Artillerie und Dutzenden Panzern unterstützte Offensive ist die grösste der russischen Armee seit Wochen. In der Nacht auf Donnerstag griff Russland den Süden und Osten der Ukraine zudem wieder mit zahlreichen Kampfdrohnen an, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/inter...6f6f5&ei=12 Das ISW meint, die Russen hätten kleinere Geländegewinne gemacht, eine Einkesselung von Awdijwka sei jedoch unwahrscheinlich, zumal die ukrainischen Stellungen sehr gut ausgebaut seien. Die Ukrainer sprechen davon, dass die Russen in den letzten Tagen über 30 Kampfpanzer und 90 Schützenpanzer verloren hätten. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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23. Dec 2023, 12:33 | Beitrag
#32
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Oberleutnant Beiträge: 2.073 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 |
Was es gibt: Videos über bestimmte geolokalisierte Gegenden die mit russischen soldaten übersäht sind. Gleichzeitig vermisst man solche Videos in dem Ausmaß aus der russische Sicht. Das passt eben nicht zusammen. Russland kann ne Menge behaupten. DIe bestätigten Verluste ergeben das Bild welches man auch vermutet.
-------------------- Nur echt mit "Edit"
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23. Dec 2023, 15:31 | Beitrag
#33
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Hauptmann Beiträge: 4.099 Gruppe: Banned Mitglied seit: 16.06.2012 |
Nein, die Wehrmacht hatte über den Krieg, im Durchschnitt, eher 1.5-2 Fache Verluste beim Russen verursacht. Das hat man aber auch erst nach dem Krieg in akademischen Kreisen erfahren, als die Archive zugänglich und Untersuchungen angestellt wurden. In der breiten Wahrnehmung der Öffentlichkeit besteht bis heute das gepflegte Propagandabild, dass die Russen damals nur dank der 10-fachen Überlegenheit an Personal den Krieg gewonnen haben. Auch heute dürften die Russen in der Ukraine zahlenmäßig eigentlich unterlegen sein, sofern die ukrainischen Angaben, dass ihr Militär rund eine Million Mann umfasst, stimmen. Die Russen haben weder eine dezidierte Art-Überlegenheit. Noch eine mehrfache Überlegenheit bei den Drohnen. Fliegerbomben werden vermehrt im Süden eingesetzt. Klar ist [Quelle nötig ], dass Russland in den letzten 3 Monaten massiv und mit großem Truppeneinsatz und unter "Inkaufnahme hoher Verluste" (Fleischwellen, Storm Z, Aufbau der Angriffe, vielfältige Informationen über russische Einsatzdoktrin) auf die Verteidigungen einrennen. Und hier kaum einen Meter vorankommen. Das KANN nicht gesund sein. Nun ja in den vergangenen Wochen gab es mehrfach Berichte, dass ukrainische Truppen bei der Munition sparen müssen: https://www.reuters.com/world/europe/ukrain...der-2023-12-18/ https://www.focus.de/politik/ausland/ukrain..._259513043.html Auch hinsichtlich Drohnen gab es von ukrainischer Seite die Aussage, dass die Russen zahlenmäßig 5- bis 7-fach überlegen sind. Verifizieren kann man das natürlich nicht. Solche Einschätzungen unterliegen der Subjektivität und da mögen auch andere Beweggründe dahinter liegen (gebt uns endlich mehr Waffen!!!1!), aber solche Berichte sollte man schon im Hinterkopf behalten. Man spricht von Verlustraten zwischen 10 : 1 und 12 : 1. Ich warte nur bis prorussische Kanäle behaupten, die ukrainischen Truppen würden dort verbluten. Und ja, die Bradleys schlagen sich sehr gut. Und diese Verlustraten kommen gewiss von "neutralen" Beobachtern? Und berücksichtigen natürlich auch solche Umstände wie die Artillerieüberlegenheit der Russen, mehrfache Überlegenheit bei Drohnen sowie die Fliegerbombenangriffe? Liest sich eher wie die Kriegsberichterstattung aus dem WK2. Damals hatten die Russen auch stets 10-20 höhere Verluste als die Wehrmacht, die sich zu Tode gesiegt hat. Der Unterschied ist, dass die Soviets auch vorankamen. Die Russen greifen den Awdiivka Bogen seit 2 Monaten intensiv an und kommen kaum voran. Videos von aufgeriebenen Angriffskolonen gibt es genug. Ob die Verlustraten wirklich bei 10:1 liegen ist natürlich hinterfragenswert. Was aber objektiv beobachtbar ist, ist das die Russen ebenfalls nicht die Fähigkeit haben feindliche Linien zu durchbrechen. Ähnlich wie die AFU im Sommer. Das stimmt anscheinend. Aber nach zwei Jahren Krieg standen die Sowjets im Frühjahr 1943 auch für ein halbes Jahr zwischen Ende Stalingrad und Anfang Kursk bei Awdejewka herum. Mal sehen, wie sich das ganze entwickelt. Nachdem die ukrainische Sommeroffensive, gelinde gesagt, hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, dürfte die Dynamik derzeit nicht auf ihrer Seite sein. Ebenso ist die AFU derzeit an mehreren Stellen unter Druck. Bei Bakhmut ist man in der Defensive, im Süden von Donezk ebenfalls, der Brückenkopf am Dnepr generiert auch ständig Verluste... Was es gibt: Videos über bestimmte geolokalisierte Gegenden die mit russischen soldaten übersäht sind. Gleichzeitig vermisst man solche Videos in dem Ausmaß aus der russische Sicht. Das passt eben nicht zusammen. Russland kann ne Menge behaupten. DIe bestätigten Verluste ergeben das Bild welches man auch vermutet. Es gibt jeden Tag ein gutes dutzend Zusammenschnitte von Videos, die ukrainische Verluste zeigen. Man muss sie nur suchen bzw. wissen, wo man sie finden kann. Ebenso dürfte eine eine Verifizierung ukrainischer Verluste schwierig sein, wenn bspw. eine FAB-500/UMPK ein ganzes Gebäude einebnet. |
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