die russische Infrastruktur - Heizungsausfälle, Stromunterbrüche etc., einfach marode oder ist die Korruption oder Sabotage schuld? |
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die russische Infrastruktur - Heizungsausfälle, Stromunterbrüche etc., einfach marode oder ist die Korruption oder Sabotage schuld? |
7. Jan 2024, 10:07 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 2.212 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.04.2022 |
Der Kanal TSchKa-OGPU, welcher vorrangig über Korruption in der mittleren Leitungsebene berichtet, informiert über mehrere Wohngebiete am Rande Moskaus, die ohne (ausreichend) Heizung dastehen.
Das bislang extremste Beispiel zitiere ich hier: ZITAT Wie uns Einwohner von Solnetschnogorsk sagten, gab es im Mikrobezirk Wystrel (66 Wohnhäuser, mehr als 7.000 Einwohner) seit dem 4. Oktober praktisch keine Heizung und kein Warmwasser mehr. Und ab dem 3. Januar wurde der Strom ständig abgeschaltet. Bewohner frieren in ihren Wohnungen, viele haben Temperaturen unter 10 Grad, Eis an den Fenstern und Schimmel an den Wänden. Und das, obwohl es draußen -26°C ist. https://t.me/vchkogpu/44914 ----------------- zum aktuellen Status des Hauptquartiers der Schwarzmeerflotte in Sewastopol: ZITAT Dort (=Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte) gibt es praktisch nichts zu restaurieren; der Wiederaufbau ist einfacher; andererseits wurde, wie im Fall des großen Landungsschiffes Nowotscherkassk, berichtet, dass das Hauptquartier nur beschädigt wurde. Dadurch bleibt das Gebäude unbedeckt und die Herde ist eine Attraktion für Anwohner und Gäste von Sewastopol. Sie machen gerne Fotos von einem zerstörten Gebäude und stellen sie ins Internet, was das Verteidigungsministerium verärgert. Als Ergebnis haben wir einen solchen Ausweg gefunden. Im wahrsten Sinne des Wortes wurden in den Büschen in der Nähe des Hauptquartiergebäudes zwei Patrouillen stationiert, die hervorspringen, sobald Passanten versuchen, Fotos von den Ruinen zu machen. Neugierige werden nicht nur gezwungen, das Filmen einzustellen, sondern auch die aufgenommenen Fotos zu löschen. Kein Foto, kein Problem. https://t.me/vchkogpu/44867 Der Beitrag wurde von Salzgraf bearbeitet: 7. Jan 2024, 10:22 |
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13. Jan 2024, 14:44 | Beitrag
#2
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Hauptmann Beiträge: 3.348 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.03.2003 |
Nö, ganz im Gegenteil.
Man kann der eigenen Bevölkerung Bedrohungen an externe besser verkaufen, wenn sie diese Ängste selber kennen. Und vlt. denken auch manche Entscheider: " bei uns ist die Infrastruktur so Scheisse, woanders muss das also auch ein kritisches Thema sein!!" |
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13. Jan 2024, 16:21 | Beitrag
#3
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Leutnant Beiträge: 510 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.11.2023 |
Nö, ganz im Gegenteil. Man kann der eigenen Bevölkerung Bedrohungen an externe besser verkaufen, wenn sie diese Ängste selber kennen. Und vlt. denken auch manche Entscheider: " bei uns ist die Infrastruktur so Scheisse, woanders muss das also auch ein kritisches Thema sein!!" Ging mir auch grad so durch den Kopf. Das ist und war schlichtweg Projektion eigener Probleme auf andere. P.S.: Um nochmal auf meine Beiträge von gestern zurück zu kommen. Es ist jetzt nicht so, dass Russland über Nacht zerfallen wird, auch wenn ich das etwas reißerisch angedeutet habe. Wie Petersen schrieb, ging das auch in der Sovietunion lange gut, bis es dann plötzlich nicht mehr ging. Einer der Faktoren der dabei definitiv zum Tragen kam und das Ende schneller herbei brachte, war dabei unzweifelhaft der Afghanistankrieg, in dem Russland innerhalb von zehn Jahren "nur" knapp 70.000 Mann an Verlusten zu beklagen hatte (davon knapp 15.000 Tote) und dann natürlich der kleine Zwischenfall by Prypiat. Fakt ist halt einfach, dass das Land auf Verschleiß gefahren wird und das geht halt nicht ewig gut. Gerade Kriege und Naturkatastrophen (egal ob natürlichen Ursprungs oder menschlich induziert) sind historisch gesehen immer der Katalysator für plötzliche Umstürze und Zusammenbrüche bei Systemen, die ohnehin schon auf Kante genäht sind. Putin selber kam ja auch nur deswegen an die Macht, weil Jelzins Wirtschaftspolitik die russische Bevölkerung (zumindest zunächst) zermürbte und man in Tschechenien massiv gegen die Wand gefahren war. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber gewisse Muster kommen halt immer wieder vor und wenn man sich die Situation in Russland anschaut, kommt einem das sehr bekannt vor. 1917 ist da auch ein schönes Beispiel, obgleich es fraglich bleibt wer diesmal die Kristallisationsfigur wird, um die sich der Umsturz drehen wird. Das kann morgen passieren, wie der Prigoshinputsch angedeutet hat (und weswegen er trotz der "friedlichen Niederschlagung" eine absolute Niederlage für Russland war). Oder nächstes Jahr. Vielleicht auch in zehn Jahren oder erst wenn Putin verstirbt (was hoffentlich vor Ablauf der zehn Jahre passiert ). Lange Rede kurzer Sinn: Russland steht auf sehr wackligen, tönern Füßen und schwankt bedenklich hin und her. Viel Halt ist da jedenfalls nicht mehr zu sehen. Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 13. Jan 2024, 16:34 |
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