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> Private Notfallvorsorge, Droht im Winter eine Energiemangellage?
Private Notfallvorsorge
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Camouflage
Beitrag 20. Sep 2022, 19:12 | Beitrag #1
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Hallo zusammen,

wie steht ihr hier persönlich zum Thema private Notfallvorsorge?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK (bzw. seine Vorgängerorganisationen) empfehlen eigentlich schon immer die individuelle Vorbereitung auf Notfälle (Stromausfall, Brand, Unwetter usw.) und die Bevorratung von Lebensmitteln, Trinkwasser und weiteren Gegenständen (Medikamente, Kerzen usw.) für den Notfall bzw. das Vorhalten eines Notgepäcks, wenn man das eigene Heim mal kurzfristig verlassen muss (von Bombenentschärfung in der Nachbarschaft bis Naturkatastrophe).

Link zur Webseite des BBK
Ratgeber und Checkliste.

Jetzt dreht sich ja seit vielen Wochen aufgrund der weltpolitischen einiges um die Frage, wie der Herbst und Winter in Deutschland werden.

Droht uns eine Energiemangellage mit Ausfall von Gasheizungen oder gar einem längeren und großflächigem Stromausfall (Blackout)?

Habt ihr privat vorgesorgt? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Für welches Szenario?

Haben die aktuelle Situation oder Naturkatastrophen wie in NRW und RLP vergangenes Jahr Einfluss auf Eure Vorsorge gehabt?

Verlasst ihr Euch darauf, dass im Fall der Fälle schon der Staat mit seinen Behörden und Organisationen helfen wird?

Oder ist das für Euch alles Quatsch, Panikmache usw.?

Mich würde mal ein aktuelles Stimmungsbild interessieren.

Der Beitrag wurde von Camouflage bearbeitet: 20. Sep 2022, 19:31


--------------------
Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
 
 
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Black Hawk
Beitrag 3. Mar 2024, 10:10 | Beitrag #2
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Moin,
ich bin grad dabei meine medizinische Versorgung etwas auf Vordermann zu bringen.
Bisher war eigentlich immer nur eine gewöhnliche Hausapotheke vorhanden und und nun folgt die Überlegung diese durch IFAKS oder ähnliches zu ergänzen.
Nachdem ich jetzt etwas per google recherchiert habe, wollte ich die Frage an lieber an euch abgeben, da einigie der Treffer doch eher in den Bereich Panikmache gingen und ich jetzt net unbedingt in dieses Loch abtauchen wollte.

Für Laien scheinen taktische IFAKs nicht notwendig bzw. zielführend zu sein.
Beispiel:
https://www.amazon.de/RHINO-RESCUE-Erste-Hi...sto_dp&th=1

Dien Tendenz geht momentan zu zwei Produkten von Tatonka aus dem Outdoorbereich:

Modell Advanced:
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

First Aid Complete
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

Meinungen?

Der Beitrag wurde von Black Hawk bearbeitet: 3. Mar 2024, 10:48


--------------------
Was mach ich hier?
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 14:20 | Beitrag #3
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ZITAT(Black Hawk @ 3. Mar 2024, 10:10) *
Moin,
ich bin grad dabei meine medizinische Versorgung etwas auf Vordermann zu bringen.
Bisher war eigentlich immer nur eine gewöhnliche Hausapotheke vorhanden und und nun folgt die Überlegung diese durch IFAKS oder ähnliches zu ergänzen.
Nachdem ich jetzt etwas per google recherchiert habe, wollte ich die Frage an lieber an euch abgeben, da einigie der Treffer doch eher in den Bereich Panikmache gingen und ich jetzt net unbedingt in dieses Loch abtauchen wollte.

Für Laien scheinen taktische IFAKs nicht notwendig bzw. zielführend zu sein.
Beispiel:
https://www.amazon.de/RHINO-RESCUE-Erste-Hi...sto_dp&th=1

Dien Tendenz geht momentan zu zwei Produkten von Tatonka aus dem Outdoorbereich:

Modell Advanced:
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

First Aid Complete
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

Meinungen?


Also, die Preise sind unverschämt überteuert. Da ist nichts dabei, was diese Preise rechtfertigt. Es sei denn die Taschen sind total hochwertig, aus Merinowolle handgeklöppelt oder sonstwas.

Die Frage kam schon: wofür willst du das nutzen? Erweiterte Hausapotheke für die Risiken des Alltags oder machst du Outdoor- Events wo du wirklich längere Zeit auf dich gestellt bist? Und -nicht unwichtig: ist das ausschließlioch zur Selbsthilfe gedacht, also bist du darauf angewiesen, all das Zeug an dir selbst anwenden zu müssen oder dient das dazu, Andere zu versorgen?

Ich finde, das müsste man zuvor klären. Und dann kann man was zusammenstellen.

Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Beatmungsbeutel mit Maske für Erwachsene
drei Größen Guedeltuben
Blutdruckmessgerät manuell mit Stethoskop
Verbandpäckchen fünf Stück
zwei Tourniquets
Kompressen 10 x 10 fünf Stück
Rolle Heftpflaster
zwei Dreiecktücher
zwei Verbandtücher 60 x 80 cm
Wundschnellverband (vulgo "Pflaster") in so kleinen Strips
fünf (!) Rettungsdecken
Einmalhandschuhe in meiner Größe
Stift und kleiner Notizblock
Taschenlampe klein
Nothammer zum Einschlagen von Fensterscheiben

Was ich nicht habe:
Infusionen mit Venenverweilkanülen
Absaugpumpe
Larynxtuben oder endotraceale Intubation
Medikamente
Kindernotfallausstattung
Sauerstoff
Blutzuckermessgerät

Was ich damit können will:

suffiziente Erste Hilfe Leistung unter sicheren Bedingungen bis Eintreffen des Rettungsdienstes in ziviler Umgebung mit intakter Infrastruktur.

Wichtig war mir das Thema Basisreanimation. Beatmungsbeutel ist ein Muss. Kostet übrigens als Einwegartikel nicht die Welt, Ambu Spur II bekommst du mit Maske für rund 15 Euro. Und das ist Profi-Material.

Überleben sicherst du mit Blutstillung -und da reicht in über 90 Prozent der Fälle ein Verbandpäckchen als Druckverband. Das Tourniquet wird in seiner Bedeutung im zivilen Umfeld völlig überschätzt. Es ist wichtig als letzte Option, wird aber tendenziell viel zu früh in Betracht gezogen, wo ein ordentlicher Druckverband völlig ausreichen würde. Von daher: lernt ordentliche Verbände zu machen! Kopfverband mit Mullbinde muss man üben, der sitzt dann aber auch sauber und rutscht nicht als misslungener Heiligenschein nach zwei Minuten vom Kopf.

Wäremerhalt und Witterungsschutz: Rettungsdecken kann man nie genug haben. Die schützen Mensch und Material vor Regen und meistens braucht man zwei für eine Person wenn man drunter und drüber eine legen möchte.

Taschenlampe: da wo du das Zeug brauchst kann es dunkel sein. Nimm Licht mit. Kann auch eine kleine Stirnlampe sein, Hauptsache Licht.

Blutdruckmessgerät: relativ voluminös, aber wenn Tante Erika mal wieder "Blutdruck" hat ganz hilfreich. Braucht man zur Lebensrettung nicht. Und wenn man eins nimmt: bitte manuell. Elektrisch sind meist die Batterien leer und die Dinger sind auch nicht besonders zuverlässig. Lernt Puls fühlen.

Beschaffung: am besten bei so Notfallausstattern im Netz, da gibts genug Anbieter. Das Teure sind häufig irgendwelche Taschen und Rucksäcke, vermeintlich für irgendwas besonders designt - vergiss es. Für das Alltagsrisiko geht salopp gesagt auch ein Jutebeutel. Kleines Packmass, zweckmäßig, das reicht.

sowas hier reicht völlig

Letztlich ist entscheidend: was von dem beschafften Zeug kannst du auch sicher anwenden? Prüf das kritisch und lass weg, was du "nur mal gesehen" hast.

Das gilt insbesondere für Pulsoximeter: an den Finger stecken kann das jeder, aber die Interpretation der angezeigten Werte und deren Evaluation überfordert viele. Und dann kommt Mist dabei raus.

Ich schreibe das vor dem Hintergrund von nun 30 Jahren Rettungsdienst und Notfallsanitäter.


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KSK
Beitrag 3. Mar 2024, 15:22 | Beitrag #4
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ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 14:20) *
Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Die Tuben sind aber alle nicht durch Laien anzuwenden, oder?
Da würde dann nur ein Larynxtubus in Frage kommen.
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 15:32 | Beitrag #5
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ZITAT(KSK @ 3. Mar 2024, 15:22) *
ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 14:20) *
Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Die Tuben sind aber alle nicht durch Laien anzuwenden, oder?
Da würde dann nur ein Larynxtubus in Frage kommen.


Alles was ich da aufzähle muss man üben.

Der Larynxtubus ist gewiss nichts für Laien. Das muss man am Phantom üben, sonst klappt das nicht. Fängt schon mit der Größenauswahl und der notwendigen Fixierung an. Magensonde? Cuffdruckprüfung?

Herstellerseite Larynxtubus LTS-D

Das Teil ist ausschließlich im Rahmen der Reanimation indiziert.

Guedeltubus würde ich als Einstiegslevel qualifizieren, Wendeltubus ist ohne Gleitgel schon schwierig und kostet Überwindung. Muss man auch üben.



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