Bundeswehr ganz neu gedacht, Vorschlag für eine Bundeswehr-Struktur |
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Bundeswehr ganz neu gedacht, Vorschlag für eine Bundeswehr-Struktur |
14. Dec 2023, 16:46 | Beitrag
#1
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Divisionär Beiträge: 10.178 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
(...) Die Bundeswehr ist derart disfunktional und kaputt, dass sie einen Neuanfang benötigt. Und wenn nicht jetzt, wann dann? (...) (...) Ich wollte einmal einen Vorschlag machen, die jetzige Bundeswehr zu verbessern. Ich bin, nachdem ich mich einigermassen intensiv damit befasst habe, zum Schluss gelangt, dass man nicht wüsste, wo anfangen. Klar, die kaputten Systeme wieder instandzusetzen und Mun zu bestellen, liegt auf der Hand. aber die kaputten Strukturen, unbrauchbare Orbat und nichtfunktionierende Abläufe kann man nicht so einfach korrigieren. Ich bin deshalb zum Schluss gelangt, dass ganz drastische Änderungen nötig sind, aber eben auch eine Chance wären. (...) Ich habe es trotzdem getan, zumindest für die Organisation einen Vorschlag zu machen. Nicht um zu sagen, dass ich es besser wüsste, sondern um aufzuzeigen, dass eine komplett andere Organisation möglich wäre. Ich habe dabei versucht, einen logischen Aufbau einzuhalten und der Organisation von anderen Streitkräften zu folgen: Heer Streitkräftebasis in der heutigen Form würde es nicht mehr geben, auch nicht den Zentralen Sanitätsdienst das Heer würde bestehen aus: - dem Stab eines mobilen Korps mit einem HQ Bataillon, welches in der Lage, wäre mehrere Divisionen, auch ausserhalb Deutschlands im Gefecht zu führen. Kann von mir aus auch Multinational sein. - zwei bis drei mechanisierten Divisionen und einer leichten "schnellen" Division, welche umfassend zum Kampf der Verbundenen Waffen befähigt wären - dem Territorialkommando mit Heimatschutzbrigaden. Im Vorschlag wären nach Einwohnerzahl der Bundesländer eine Brigade für Baden-Würtemberg, eine grössere Brigade für Bayern, eine Brigade für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, zwei Brigaden für NRW, eine Brigade für Nordwestdeutschland, eine Brigade für Südostdeutschland und eine kleinere Brigade für Nordostdeutschland vorgesehen. Das Territorialkommando würde (terrestrische) Inlandseinsätze planen und führen und wäre Anlaufstelle zu den zivilen Behörden - ein Unterstützungskommando, wo poolmässig (nichtlogistische) Unterstützungsverbände zusammengefasst wären, u.a. einer EloKa- und Nachrichtenbrigade und auch zwei bis drei Heeresfliegerregimenter oder -brigaden. Hier stellte sich die Frage, ob diese direkt den Divisionen zu unterstellen sind oder allenfalls sogar ein eigenes Kommando Heeresflieger aufgebaut werden müsste. - ein Logistikkommando, mit Versorgungs-, Instandsetzungs- und Sanitätsverbänden sowie ein paar (wenige) Krankenhäuser, welches auch die Logistischen Einsätze planen und führen könnte. Ich habe hier aber nicht wirklich nachgerechnet, wieviele Verbände notwendig wären. Ist also auch etwas als Platzhalter anzusehen. - ein Ausbildungskommando mit den Schulen und Ausbildungszentren. Müsste vermutlich noch etwas weiter unterteilt werden (allenfalls in Schulen der Kampftruppen, der Kampfunterstützungstruppen und der Unterstützungstruppen). Hier habe ich auch noch teilweise neue Schulen aufgestellt, z.B. eine Heeresnachrichten-Schule. - ein Kommando Spezialkräfte als Kommando mit einer Spezialkräfte Brigade und einem Ausbildungskommando. Hier war ich fast geneigt gewesen, dieses aus dem Heer rauszulösen und direkt dem teilstreitkräfteübergreifenden Generalstab zu unterstellen. Ich habe es aber einmal dem Heer gelassen, auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, dass Spezialkräfte besonders behandelt werden müssten. Es handelt sich aber auch nur eine Unterstellung. - die Deutsch-Französische-Brigade ist dem Rotstift zum Opfer gefallen - Das angegebene Material ist nur ein Vorschlag ohne tiefere Bedeutung (wobei ich den NH-90 auch fast durch einen anderen Helikopter ersetzt hätte ). möglicherweise werden noch Vorschläge für die Luftwaffe, die Marine und die teilstreitkräfteübergreifenden Kommandos folgen. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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16. Dec 2023, 07:33 | Beitrag
#2
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Divisionär Beiträge: 10.178 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Wir haben mehrmals schon festgestellt, dass die Zielvorgabe von drei Divisionen Sinn macht:
Was braucht es, wenn wir drei vollwerige Divisionen wollen? - 3 vollständige Einsatzbrigaden mit drei Manöverbataillonen, einem Artilleriebataillon, Logistik- (inkl. Sanitäts), Unterstützungseinheiten und eine Führung. - Divisionstruppen, da würde ich jetzt auch (Raketenwerfer-) Artillerie, Flugabwehr, Eloka- und Drohnen, Pioniere und ebenfalls Logistk. Dazu benötigt man traditionelle Aufklärer auf Brigade und oder Divisionsstufe. Damit kommt man für drei Dividionen zu folgendem Mengengerüst: - Panzer-, Panzergrenadiere, Jäger- und Gebirgsjäger = 3 x 3 x 3 = 27 Bataillone - Rohrartillerie = 9 Bataillone - Flugabwehr = je mindestens eine Batterie pro Brigade und Division = 3 Bataillone - Pioniere = je mindestens eine Kompanie pro Brigade + ein Bataillon pro Division = 3 Bataillone + 9 Kompanien = 6 Bataillone - Versorgung- Instandsetzung und Sanität: mindestens je eine Kompanie pro Brigade und pro Division = (in Batillonen) 12 Bataillone - Aufklärer = ungefähr eine Kompanie pro Brigade und oder allenfalls ein Bataillon pro Brigade = 3 - 6 Bataillone - technische Aufklärung/ Eloka/Drohnen (Eloka, allenfalls Radar, Drohnen) = 1 Kompanie pro Brigade, 1 Kompanie Eloka und 1 Kompanie Drohnen pro Division = 6 - 9 Batterien - Fernmeldetruppen = ungefähr eine Kompanie pro Brigade (+ 1-2 Kompanie pro Division) - Stäbe: 9 Brigadestäbe, 3 Divisionsstäbe = 27 Kampfbataillone = 9 Panzerhaubitzen und 3 Mehrfachraketenwerferbataillone = 3 Flugabwehrbataillone = 6 Panzerpionierbataillone oder 3 Pionierbataillone + 9 selbständige PzPi Kompanien = 3 - 6 Aufklärungsbataillone = 9 Kompanien technische Aufklärung + 3 Drohnenkompanien und 3 EKF- Kompanien = 12 - 15 Fernmeldekompanien = 3 - 6 Bataillone = 9 Brigadestäbe + 3 Divisionsstäbe Dann benötigt man, um diese 3 Divisionen zu unterstützen - möglicherweise, aber nicht zwingend: Korpsartillerie - zusätzliche Flugabwehr (kann allenfalls auch von der Luftwaffe kommen) - zusätzliche Aufklärungs-, Eloka- und Drohnenfähigkeiten = 1 Bat Fernspäher, 1 - 2 Bat Eloka, 1 Bat Drohnen - Heeresflieger: ideal wären 3 Regimenter (je 1 pro Division) - Spezial-Pionierfähigkeiten, u.a Schwimmbrücken (minestens 1 Bataillon), ABC- Abwehr (1 Bataillon) - zusätzliche Logistik und Sanitätsverbände = zirka 4 Logistikbataillone und ein bis zwei Sanitätsbataillone - Telekommunikationsfähigkeiten, um Verbindungen und Führungsfähikeiten sicherzustellen: zirke 3 Fm Bat - 1 Feldjägerbataillon - Stab eines Korps Insgesamt benötigt die Bundeswehr damit im Heer: - 27 x Kampfbataillone - 9 x Panzerhaubitzen und 3 Raketenartilleriebataillone - 4 - 6 x Flugabwehrbataillone - Heeresflieger - 6 x Panzerpionierbataillone (oder 3 + 9 Brigade- Panzerpionierkompanen), 1 Pionierbrückenbataillon, 1 Baupionierbataillon - 1 x ABC-Abwehr-Bataillon - 16 x Versorgungsbataillone (9 Stufe Brigade, 3 Stufe Division, 4 Stufe Heer) - 5 x Sanitätsbataillone - 5 - 7 x Aufklärungsbataillone (oder 9 Aufkl Kp + 3 - 4 Bataillone) - zirka 6 - 9 x Bataillone Drohnen und Eloka = zirka 9 Technische Aufklärungskompanien + 6 Bataillone) - 6 - 9 x Fernmeldebataillone - 1 x Feldjägerbataillon - 9 x Brigadestäbe - 3 x Divisionsstäbe (der Aufbau wäre eine eigene Diskussion wert) - 1 x Korpsstab Total: = zirka 100 bis 110 Bataillone oder zirka 80 000 Mann Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 16. Dec 2023, 07:35 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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28. Mar 2024, 10:42 | Beitrag
#3
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Hauptmann Beiträge: 2.655 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2002 |
Wir haben mehrmals schon festgestellt, dass die Zielvorgabe von drei Divisionen Sinn macht: Was braucht es, wenn wir drei vollwerige Divisionen wollen? - 3 vollständige Einsatzbrigaden mit drei Manöverbataillonen, einem Artilleriebataillon, Logistik- (inkl. Sanitäts), Unterstützungseinheiten und eine Führung. - Divisionstruppen, da würde ich jetzt auch (Raketenwerfer-) Artillerie, Flugabwehr, Eloka- und Drohnen, Pioniere und ebenfalls Logistk. Dazu benötigt man traditionelle Aufklärer auf Brigade und oder Divisionsstufe. Damit kommt man für drei Dividionen zu folgendem Mengengerüst: - Panzer-, Panzergrenadiere, Jäger- und Gebirgsjäger = 3 x 3 x 3 = 27 Bataillone - Rohrartillerie = 9 Bataillone - Flugabwehr = je mindestens eine Batterie pro Brigade und Division = 3 Bataillone - Pioniere = je mindestens eine Kompanie pro Brigade + ein Bataillon pro Division = 3 Bataillone + 9 Kompanien = 6 Bataillone - Versorgung- Instandsetzung und Sanität: mindestens je eine Kompanie pro Brigade und pro Division = (in Batillonen) 12 Bataillone - Aufklärer = ungefähr eine Kompanie pro Brigade und oder allenfalls ein Bataillon pro Brigade = 3 - 6 Bataillone - technische Aufklärung/ Eloka/Drohnen (Eloka, allenfalls Radar, Drohnen) = 1 Kompanie pro Brigade, 1 Kompanie Eloka und 1 Kompanie Drohnen pro Division = 6 - 9 Batterien - Fernmeldetruppen = ungefähr eine Kompanie pro Brigade (+ 1-2 Kompanie pro Division) - Stäbe: 9 Brigadestäbe, 3 Divisionsstäbe = 27 Kampfbataillone = 9 Panzerhaubitzen und 3 Mehrfachraketenwerferbataillone = 3 Flugabwehrbataillone = 6 Panzerpionierbataillone oder 3 Pionierbataillone + 9 selbständige PzPi Kompanien = 3 - 6 Aufklärungsbataillone = 9 Kompanien technische Aufklärung + 3 Drohnenkompanien und 3 EKF- Kompanien = 12 - 15 Fernmeldekompanien = 3 - 6 Bataillone = 9 Brigadestäbe + 3 Divisionsstäbe Total: = zirka 100 bis 110 Bataillone oder zirka 80 000 Mann Darauf aufbauend wäre wäre zu überlegen, wie eine Reserve für LV/BV aussehen könnte und auch materiell unterfüttert werden müsste. Von der Grundstruktur könnte eine Reservedivision die gleiche gliederung haben, wie eine der schweren Divisionen, sprich 2 Pz/PzGren Brigaden und 1 mittlere Brigaden. =3 PzBtl =3 PzGrenBtl =3 JgBtl + jeweils 6 Kp Pio,Aufkl,Fla und 3-4 Btl Art Nur wie soll das ganze Material aussehen? Eine Materialausstattung analog zur aktive Truppe und dazu mit einem Materialansatz von 130% wäre zwar wünschenswert, aber würde wahrscheinlich an diversen Faktoren scheitern. Ziel sollte aber mindestens 50% +einer Umlaufreserve sein. Für die PzBtl also ca. 100 Fahrzeuge. PzGren gleich Anzahl und hier liese sich das sogar aus dem laufenden Rahmenvertrag für 579 Puma bewerkstelligen Der Boxer für die Jägertruppe könnte hier aufgrund der Kosten evtl. durch den Nachfolger Fuchs ersetzt werden. Was auch vielleicht eine Vollaustattung der Btl ermöglichen könnte Bei der Art wären wir bei ca.50 Radhaubitzen. Ob RakArt als Reserve abgebildelt und auch effektiv ausgebildet werden kann, keine Ahnung. Vielleicht kann Forodir da seine Einschätzung geben. Natürlich spielen hier auch diverse Faktoren wie Personal, Ausbildungspläne und Motivation eine tragende Rolle. Aber das ist ja bei jeder Art von Reservistentätigkeit der Fall. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass bei entsprechend gutem Material vielleicht auch das Interesse daran steigt. Anders, als wenn man nur Lochkoppel und G3 zur Verfügung hat. -------------------- Was mach ich hier?
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28. Mar 2024, 12:13 | Beitrag
#4
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Hauptmann Beiträge: 2.622 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Darauf aufbauend wäre wäre zu überlegen, wie eine Reserve für LV/BV aussehen könnte und auch materiell unterfüttert werden müsste. Von der Grundstruktur könnte eine Reservedivision die gleiche gliederung haben, wie eine der schweren Divisionen, sprich 2 Pz/PzGren Brigaden und 1 mittlere Brigaden. =3 PzBtl =3 PzGrenBtl =3 JgBtl + jeweils 6 Kp Pio,Aufkl,Fla und 3-4 Btl Art Nur wie soll das ganze Material aussehen? Eine Materialausstattung analog zur aktive Truppe und dazu mit einem Materialansatz von 130% wäre zwar wünschenswert, aber würde wahrscheinlich an diversen Faktoren scheitern. Ich habe da eine grundlegend andere Vorstellung davon, wie heute eine LV/BV-Reserve aufgezogen werden sollte. Die Kosten für aktuelle Militärtechnik sowie die erforderlichen Ausbildungs- und Übungsansätze sind einfach zu hoch, um damit eine relevante Quantität an Reservekräften in einer angemessenen Qualität vorhalten zu können. Auf der anderen Seite erfordert ein LV/BV-Szenario sehr viel mehr "einfache" Infanterie für den meist verlustreichen Stellungs-, Orts- und Häuserkampf, als sie unser hoch professionalisiertes und teures Heer zur Verfügung stellen kann. Dementsprechend sollten mMn Reservistenverbände immer unter diesen Prämissen aufgestellt, ausgerüstet und ausgebildet werden. Das schließt nicht aus, dass dort euch vereinzelt schwere Elemente vorgehalten werden, aber das Gros der Reservisten sollte einfache Infanterie sein mit einem Schwerpunkt in der Ausbildung auf dem infanteristischen Stellungskampf und mit einer Bewaffnung, die auf einfache Bedienung, Robustheit und hohe Verfügbarkeit ausgerichtet ist. Also primär Handwaffen und gezogene Geschütze, dazu zivil verfügbare Fahrzeuge. Im Gegenzug können die infanteristischen Teile der regulären Streitkräfte dann schwerer ausfallen oder besonders spezialisiert werden, sofern diese Reservistenformationen dann auch im Spannungsfall für die BV kurzfristig zur Verfügung stehen können. Insofern würde für mein Verständnis eine Reservedivision nicht als solche auf Korpsebene eingesetzt, sondern würde den regulären Divisionen Infanteriebrigaden zur Verfügung stellen, die dort zum Einsatz kommen, entweder geschlossen als Großverband, bspw. im OHK, oder aber aufgeteilt in Regimenter, die dann den regulären Brigaden als Infanteriekomponente unterstellt würden. |
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29. Mar 2024, 08:23 | Beitrag
#5
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Hauptmann Beiträge: 2.655 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2002 |
Darauf aufbauend wäre wäre zu überlegen, wie eine Reserve für LV/BV aussehen könnte und auch materiell unterfüttert werden müsste. Von der Grundstruktur könnte eine Reservedivision die gleiche gliederung haben, wie eine der schweren Divisionen, sprich 2 Pz/PzGren Brigaden und 1 mittlere Brigaden. =3 PzBtl =3 PzGrenBtl =3 JgBtl + jeweils 6 Kp Pio,Aufkl,Fla und 3-4 Btl Art Nur wie soll das ganze Material aussehen? Eine Materialausstattung analog zur aktive Truppe und dazu mit einem Materialansatz von 130% wäre zwar wünschenswert, aber würde wahrscheinlich an diversen Faktoren scheitern. Ich habe da eine grundlegend andere Vorstellung davon, wie heute eine LV/BV-Reserve aufgezogen werden sollte. Die Kosten für aktuelle Militärtechnik sowie die erforderlichen Ausbildungs- und Übungsansätze sind einfach zu hoch, um damit eine relevante Quantität an Reservekräften in einer angemessenen Qualität vorhalten zu können. Auf der anderen Seite erfordert ein LV/BV-Szenario sehr viel mehr "einfache" Infanterie für den meist verlustreichen Stellungs-, Orts- und Häuserkampf, als sie unser hoch professionalisiertes und teures Heer zur Verfügung stellen kann. Dementsprechend sollten mMn Reservistenverbände immer unter diesen Prämissen aufgestellt, ausgerüstet und ausgebildet werden. Das schließt nicht aus, dass dort euch vereinzelt schwere Elemente vorgehalten werden, aber das Gros der Reservisten sollte einfache Infanterie sein mit einem Schwerpunkt in der Ausbildung auf dem infanteristischen Stellungskampf und mit einer Bewaffnung, die auf einfache Bedienung, Robustheit und hohe Verfügbarkeit ausgerichtet ist. Also primär Handwaffen und gezogene Geschütze, dazu zivil verfügbare Fahrzeuge. Im Gegenzug können die infanteristischen Teile der regulären Streitkräfte dann schwerer ausfallen oder besonders spezialisiert werden, sofern diese Reservistenformationen dann auch im Spannungsfall für die BV kurzfristig zur Verfügung stehen können. Insofern würde für mein Verständnis eine Reservedivision nicht als solche auf Korpsebene eingesetzt, sondern würde den regulären Divisionen Infanteriebrigaden zur Verfügung stellen, die dort zum Einsatz kommen, entweder geschlossen als Großverband, bspw. im OHK, oder aber aufgeteilt in Regimenter, die dann den regulären Brigaden als Infanteriekomponente unterstellt würden. Für mein Verständnis ist Feldersatz=Reservist. Vielleicht liegt da mein Missverständniss. Ich dachte halt, dass ohne schwere Elemente evtl. Verluste der mech. Brigaden nicht wieder aufgefüllt werden können. Aber unter dieser Prämisse ist der Ansatz mit den leichten Brigaden dann doch der realistischere. -------------------- Was mach ich hier?
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29. Mar 2024, 12:27 | Beitrag
#6
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Hauptmann Beiträge: 2.622 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Für mein Verständnis ist Feldersatz=Reservist. Vielleicht liegt da mein Missverständniss. Ich dachte halt, dass ohne schwere Elemente evtl. Verluste der mech. Brigaden nicht wieder aufgefüllt werden können. Um die Verluste der regulären Verbände auffüllen zu können, braucht es Soldaten, die entsprechend ausgebildet sind. Das sind dann zwar auch Reservisten, aber eben solche mit einer passenden vorhergehenden Verwendung, größtenteils also ehemalige Zeitsoldaten der jeweiligen Truppengattung. Daher sollten Feldersatz/Personalreserve als "Truppenreserve" zumindest mMn auch direkt in den aktiven Verbänden aufgehängt sein und eben nicht in einer separat zu führenden "Territorialreserve". Diese wiederum kann unabhängig vom Feldersatz eine Ergänzungs-/Verstärkungsreserve darstellen, in der die Reservisten zusammengefasst werden, die eben nicht für eine konkrete Aufgabe in den regulären Einheiten gebraucht werden oder (nicht mehr) geeignet sind. Deshalb sind Territorialheere auch besonders gut mit einer Wehrpflicht zu kombinieren, insbesondere, wenn der Wehrdienst vergleichsweise kurz ist und der spätere Reservist dadurch nicht mehr als die infanteristischen Grundlagen erlernen konnte. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 30. May 2024 - 04:12 |