10 Kriegsfilme die man gesehen haben muss, Kanon der Populärkultur |
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10 Kriegsfilme die man gesehen haben muss, Kanon der Populärkultur |
24. Apr 2024, 22:36 | Beitrag
#1
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Divisionär Beiträge: 10.192 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Ein (Teil-)Thread, den ich schon seit langer Zeit eröffnen wollte, eine Zusammenstellung von populärkulturellen Werken zeitüberdauernder Bedeutung. Hier ein Vorschlag bezüglich zehn Kriegsfilmen, die man gesehen haben sollte:
- 1917, 2019, Sam Mendes - Dunkirk, 2017, Christopher Nolan - Black Hawk Down, 2001, Ridley Scott - Thin Red Line, 1998, Terrence Malick - Saving Privat Ryan, 1998, Steven Spielberg - Full Metal Jacket, 1987, Stanley Kubrick - Platoon, 1986, Oliver Stone - Aplocalypse Now, 1979, Francis Ford Coppola - La Bataille d'Alger, 1966, Gillo Pontecorvo - La 317e Section, 1965, Pierre Schoendoerffer Fünf dieser Filme habe ich damals im Kino gesehen (die Neueren), sechs habe ich auf DVD. Lediglich die zwei neusten habe ich nur zwei Mal gesehen. In der weitere Auswahl für mich waren Paths of Glory (Kubrick ist aber bereits vertreten) und die Brücke (1959) von Bernhard Wicki und trotz aller Schwächen sollte man wohl auch The longest Day (1962) kennen. Lawrence of Arabia von 1962 würde ich als Monumentalfilm einordnen und läuft ausserhalb jeglicher Konkurrenz. Den habe ich nach der ersten Restaurierung zirka 1989 ebenfalls im Kino gesehen. Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 25. Apr 2024, 09:18 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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25. Apr 2024, 23:02 | Beitrag
#2
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Elder Forenmen Beiträge: 7.549 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 |
Wenn auch Dokus zählen, kann ich Dear America - Letters Home from Vietnam empfehlen. Bildmaterial aus Vietnam (und der Ausbildung davor), unterlegt mit Musik der Zeit (und einem Score, der an den von Abigail Mead/Vivian Kubrick aus FMJ erinnert) und vorgelesener Feldpost. Gabs nur auf VHS und mittlerweile auf Youtube. Der fängt das Gefühl und "die Vibes" dieses Kriegs gut ein, die auch FMJ und Platoon vermitteln wollten, nur halt mit Originalbildern.
Hab ich (ich meine sogar über dieses Forum) nach einer ziemlich langen Schnitzeljagd gefunden, weil ich wissen wollte, woher die Textpassagen aus diesem Song stammen. OT-Empfehlung: Wer spät-90er GothMetal im Stil von Paradise Lost, Moonspell etc. mag: Secret Discovery! Insbesondere diese Passage hier hatte es mir angetan (im Film ab 11:20), die fängt die "Spannung" des Dschungelkriegs ein, wie nichts, was ich davor oder danach gehört habe: ZITAT Dear Red! Anyone over here who walks more than 50 feet through elefant grass schould automatically get the purple heart! Try imagine grass posessing razor sharp edges, 15 feet high, so thick it cuts visibility to one yard. And try to imagine walking through it while all around you are men possessing the latest automatic weapons who desperatly want to kill you. You would be amazed at how much a man can age on one patrol. We're all scared. One can easily see this emotion in the eyes of each indidual. One might hide it with his mouth, another might hide it with his actions, there's no way around it: We're all scared! Ansonsten fällt mir von den Monumentalschinken noch Tora, Tora, Tora ein, der Pearl Harbor-Film aus den 60ern. Den hab ich mindestens ein halbes Dutzend mal gesehen und steht bei mir im Regal direkt neben Brücke von Arnheim und Der längste Tag. Stalingrad von Vilsmaier hatte einige starke Szenen, besonders als die Pioniere die ersten Male in den Feuerkampf gingen. 08/15 ist ein Klassiker, obwohl er wohl auch als Miniserie zählen kann und der Krieg weniger im Fokus steht als innere Mechanismen deutscher Armeen, die ich als Soldat in der Bw auch noch wiedererkannt habe. Wenn man sehen will, wie dämlich und kurz Krieg für schlecht ausgebildete junge Soldaten ist, dann ist sicherlich auch Die Brücke sehenswert. Vergleichbar und mir in Erinnerung geblieben ist Yamato, der das Leben, Ausbildung, Kampf und Untergang einer Flakbesatzung auf dem Pott nachzeichnet und den Drill und Geist in der IJN möglicherweise ganz gut einfängt. (Wie ich das schreibe sehe ich, dass das in Japan 2005/2006 ein ziemlich erfolgreicher Film war; CGI ist ziemlich meh, aber darum gehts in dem Film auch nicht. Gut sind die Szenen, wo die Kamera auf dieses eine Flakgeschütz hält, während rundherum die letzte Schlacht tobt). Grundsätzlich muss ich ja sagen, dass mich die letzten 2 Jahre Twitter und Telegram mehr abgestumpft haben, als 9 Monate Afghanistan und ich mittlerweile soviel echtes "live"-Combatfootage gesehen habe, dass die Nachstellung im Film dagegen selten ankommt. Ich habe die letzten 2 Jahre hunderte, wenn nicht tausende ukrainische und russische Soldaten fast in Echtzeit kämpfen und sterben sehen; bevor ich diesen Post schreibe hatte ich gerade in 1080p gesehen, wie zwei russische Soldaten versuchen, eine AT-Mine aufzunehmen und die dabei explodiert. Vor drei Tagen hockten zwei russische Soldaten an irgendeiner Front (Lyman oder NE Avdiivka) in einem Schützengraben und nahmen ihr vermutlich letztes Video auf und beschrieben, wie es ist, ohne Führung oder Unterstütung unter Beschuss in der Greyzone zu sitzen. Das hinterlässt in jeder Hinsicht Spuren, aber v.a. in Hinsicht auf "Kriegsfilme". Es fallen mir auf Anhieb wenig Kampfszenen ein, die mich heute noch "mitnehmen", ohne einfach Actionkino zu sein... vielleicht Teile der Eröffnung von Private Ryan und der Ambush in FMJ. Der letzte "Im Westen nichts Neues" ist technisch ziemlich gut gemacht, aber er kommt halt nicht an die Realität ran und deshalb reißen mich die Kampfszenen nicht mehr aus dem Sitz. Unter dem Eindruck ist es für einen guten Kriegsfilm eher wichtig, ein Gefühl für die Zeit, für den Krieg und die Menschen die ihn kämpfen zu vermitteln. Weil das kann Combatfootage nicht. Deshalb finde ich auch Apocalypse Now großartig, weil er ein Gefühl für einen völlig chaotischen Krieg, der sich irgendwie auf dem Schlachtfeld verselbständigt hat und dessen politische und strategische Ziele nicht mehr mit der taktischen Realität übereinstimmt, vermittelt. Ich finde die Kilgore-Szenen inklusive Ritt der Walküren tolles Actionkino, aber getriggert werde ich bei Martin Sheens Spiegelfechterei am Anfang und ganz besonders bei dieser Szene mit den eingeflogenen Playmates auf dieser völlig von der Realität entrückten Logistikbasis und diesem Gefecht in der Wildnis an der Brücke mit der M79. Weil das bringt mich voll zurück in meine eigenen Einsätze in Afghanistan mit der Realität entrücktem Treiben in Marmal und bedeutungslosen Gefechten in der Wildnis irgendwo in der Gegend zwischen Maymanneh und Ghormach, die 2009 ständig stattgefunden haben, ohne dass es irgend etwas bedeutet hätte, und wovon - wenn man genau hinsieht - nicht mal das RC N wusste. -------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities Ironic it may seem, for us a chance exists to see In us also lies the capacity to transcend |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 1. June 2024 - 14:42 |