Bw-Strukturreform, Sammelthread Nr.2 |
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Bw-Strukturreform, Sammelthread Nr.2 |
11. Oct 2023, 09:42 | Beitrag
#1
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Hauptmann Beiträge: 2.656 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2002 |
ZITAT Dafür ist eine Kampfbrigade schwerer Kräfte des Heeres mitsamt Unterstützungskräften geeignet. Eine Brigade, die neu zusammengestellt wird, und zwar aus verschiedenen, bereits bestehenden Brigade-Elementen, die wir derzeit in Deutschland haben. Anders ausgedrückt: Wir werden keine Brigade, die in Deutschland stationiert ist, eins zu eins nach Litauen verlegen. Das hätte zu große Auswirkungen auf das Stationierungskonzept der Bundeswehr. Quelle: Interview mit Minister Pistoe rius auf tagesschau.de Klingt für mich nach der 9.(?) Brigade. Der Beitrag wurde von Black Hawk bearbeitet: 11. Oct 2023, 09:47 -------------------- Was mach ich hier?
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15. May 2024, 09:16 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 8.585 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
So ganz grob gibt es ja 3-4 Hauptaufgaben für die Reserve:
1) Personalersatz für die aktive Truppe, also das Sicherstellen der Durchhaltefähigkeit der aktiven Verbände und Großverbände. Feldersatzwesen, in einem Wort 2) Territoriale Verteidigung/Heimatschutz 3) Aufwuchs, hier würde ich unterscheiden 3A) Ergänzen der aktiven Truppe- z.B. Sicherungskompanien/bataillone, einzelne nichtaktiven Kompaien in Bataillonen 3B) Echter Aufwuchs im Sinne von geschlossenen nichtaktiven Bataillonen oder gar Brigaden Für 1) gibt es ja das Instrument der Grundbeorderung. Wenn die Bundeswehr jedes Jahr 20.000 Ausscheider hat und diese 6 Jahre grundbeordert sind, kann man selbst unter Berücksichtigung eines gewissen Schwundes (Gesundheit, Alter,...) von einer hohen fünfstelligen Anzahl an Grundbeorderten ausgehen. Das sollte eigentlich 1) erstmal abdecken, ohne dass eine Wehrpflicht vonnöten wäre Bei 2) wäre die Frage, welches Truppenstärke man für den Heimatschutz benötigt. Hier sehe ich Nites Punkt- ohne genaue Anhaltspunkte kann man sich hier beliebig eine Zahl ziehen und dann eine Wehrpflicht entweder befürworten oder ablehnen. 3A) sollte sich zumindest aus den NATO-Verpflichtungen ergeben. Unklar, ob das bereits in den angeblichen 250.000-Mann-Berechnungen des BMVg berücksichtigt ist. Falls nein, sollte man das dort ehrlicherweise dazu zählen. Dürfte aber jetzt wahrscheinlich eh nur ein paar Tausend Mann umfassen. 3B) würde nicht nur eine Wehrpflicht erfordern, sondern auch eingelagertes Material. Sehe ich jetzt in den nächsten Jahren nicht wirklich kommen. Insgesamt finde ich das "Reserve"-Argument für die Wehrplicht damit nicht extrem überzeugend (es sei denn, jemand präsentiert eine saubere Rechnung, dass wir 100.000 Heimatschützer brauchen). Was ich eher bedenkenswert finde, ist das Delta zwischen 180.000 und 250.000. Vor dem Hintergrund finde ich Scholz' Aussage problematisch und würde mir zumindest mal wünschen, dass jemand ein durchdachtes Wehrpflichtmodell à la Schweden vorstellt. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 1. June 2024 - 13:44 |