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11. Jan 2006, 19:06 | Beitrag
#1
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Oberstleutnant Beiträge: 12.215 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Cockerill hat aus ihrer 90mm Hochdruckkanone Mk8 eine 105mm Kanone für den Einsatz in leichten Fahrzeugen entwickelt. Zusammen mit ihrem neuen Turm CT-CV wurde das System auf der Eurosatory 2004 vorgestellt. Seitdem wurde das System auf einem Truppenübungsplatz in GB getestet. Dafür ist es auf einem Piranha III H montiert. Der Turm beherbergt Kommandant (links der Kanone) und Richtschütze (rechts der Kanone). Beide verfügen über ein Zielperiskop mit Nachtkanal (WBG) und LEM, der vom Kommandanten ist ein Panoramapersikop (also drehbar). Beide verfügen über ein LCD-Display.
Die Kanone verfügt über einen Autolader. Das Magazin am Heck des Turmes kann schnell ausgetauscht werden und fasst 16 Schuß. Dieser kann auch händisch von innen oder außen nachgeladen werden. Die APFSDS-Granate wurde speziell für diese Kanone entwickelt, kann aber auch auf anderen L7 Kanonen verwendet werden. Sie hat eine Vo von 1.620 m/s und einen Durchschlag von 560mm bei 0°. Der Penetrator hat ein l:d Verhältnis von 29:1. Die Leistung entspricht der ersten Generation von 120mm-Geschoßen. Der Turm wiegt 4t ohne und 5t mit Zusatzpanzerung. Das System entspricht dem Technology Readiness Level 7, ist somit also Serienfertig. (IDR 1/05) Infos vom Hersteller -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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5. Mar 2006, 04:20 | Beitrag
#2
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Oberstleutnant Beiträge: 12.215 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Großbritannien läßt seine Challenger 2 mit 120mm L55 aufrüsten. Das Programm läuft unter dem Namen CLIP (Challenger Lethality Improvement Programme). Der Vertrag für einen Erprobungsträger wurde 2004 unterzeichnet. Der umgebaute Challenger heißt dann Challenger 2 CLIP und wird keine wirklich neue Bezeichnung bekommen. Die Kanone wird die L/55 Hybrid von Rheinmetall sein. Der Versuchträger wird schon seit Mitte 2005 getestet.
Der Challenger sollte ursprünglich durch ein Fahrzeug mit 140mm Kanone ersetzt werden, weswegen keine Glattrohrkanone entwickelt wurde. Stattdessen wurde eine weiterentwicklung (eigentlich eine Version) der Kanone des Chieftain verwendet. Einerseits wegen der Kompatibilität der Munition zum Chieftain, weil die neuen Challenger Zug im Zug den Chieftain ersetzten und so beide die gleich Munition verwenden konnten, andererseits wegen der bis dahin guten Erfahrungen mit der Kanone. Nachdem ersichtlich wurde, daß kein Nachfolger mit 140mm Kanone mehr kommt und der Wettbewerb in Griechenland verloren wurde, entschloß man sich den Challenger aufzurüsten und bis 2035 zu verwenden. Danach soll er dann durch ein neues Fahrzeug, wie auch immer dieses aussehen wird, ersetzt werden. Im Zuge dieser Modernisierung wird der Challenger die 120mm Glattrohrkanone bekommen, allerdings mit der britischen Wärmeschutzhülle der L30 und dem Referenzsystem. Die Feuerleitanlage wird auf die neue Munition umgestellt. Der Umbau erfordert nur minimale Eingriffe an der Wiege. Eines der Gründe für die Umstellung der Bewaffnung war auch der Umstand, daß die Munition bis Mitte des nächsten Jahrzehnts abläuft. Eine neue Munition müßte entwickelt werden, da die bisherige veraltet ist. Die Entwicklung dieser Munition würde nach einem Bericht des Rechnungshofes mehr Geld verschlingen als eine Neubewaffnung. Ein weiterer Grund ist auch die inzwischen standardisierte 120mm Munition der Rheinmetallkanone, die nun in der ganzen NATO standardisiert ist. Geplant ist auch eine Aufwertung der Feuerleitanlage. Welche Systeme aber im Einzelnen zur Anwendung kommen ist noch nicht sicher. Der Kommandant soll ein Rundsichtperiskop mit WBG bekommen. Die Feuerleitanlage des Richtschützen bleibt erhalten, obwohl auch da evtl. eine Ablösung angedacht ist, die aber noch nicht sicher ist, eher nicht. (sinngemäß aus IDR 3/2006) -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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