Hohlladungs-Effekt, Wer hilft armem, ahnungslosen Schüler beim DB-schreiben? |
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Hohlladungs-Effekt, Wer hilft armem, ahnungslosen Schüler beim DB-schreiben? |
11. Oct 2007, 22:19 | Beitrag
#1
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Generalmajor d.R. Beiträge: 8.778 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 20.10.2004 |
Also, da ich ja doch nicht ganz so faul bin wie ich immer tue und gerade in der Schule wenig Stress ist wollt ich mich jetzt doch mal ans Schreiben machen.
Problem: Material + Wissen (jaja, keine tollen Vorrausetzungen. Der Wille zählt ) Prinzipiell glaube ich die Funktionsweise verstanden zu haben: konusförmiger Sprengstoff bringt bei Explosion aufgebrachtes Metall dazu sich zu verflüssigen und eine Art flüssigen Stachel zu bilden (Plasma ist es ja AFAIK nicht), dieser bohrt sich dann aufgrund der hohen Energie die auf eine winzige Fläche konzentriert wird durch die Panzerung, wobei er das Metall der Panzerung auch verflüssigt. Soweit richtig? Das ist mir aber zu grob, mehr Infos wären wünschenswert (die Beschreibung auf Xenas Seite kenne ich, muss ich mir nochmal genau durchlesen). Jetzt bräuchte man auch noch Bilder, hat da irgendjemand was auf seiner Festplatte schlummern? Gibt es davon überhaupt Bilder? Welche Gegenmaßnahmen gibt es? Ich kenne Hard- und Softkill-Systeme und eben speziell gegen HEAT SLAT-Armor (diese Käfige, ich hoffe ich verwechsel da nichts). Wer bereit ist mich bei meinem verzweifelten Vorhaben zu unterstützen möge sich melden €dit: Ausgiebig googlen kann ich erst Sonntag (Zeitprobleme), also tragt schon mal zusammen was ihr habt. Bevor hier wieder Kommentare in Richtung "Wir sind doch keine Google-Schlampen" kommen Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 11. Oct 2007, 22:23 -------------------- Liberalmeran.
Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir. - Bertrand Russell, Eroberung des Glücks |
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12. Oct 2007, 10:57 | Beitrag
#2
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Hauptmann Beiträge: 3.516 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Die Hohlladung besteht aus einer hohlkegelartig angeordneten Sprengladung. Zur Verstärkung des Effekts wird sie mit einer Metallauskleidung im Kegelinneren versehen. In der Kegelspitze sitzt der Zünder. Beim Ansprechen des Zünders beginnt die Sprengladung abzubrennen, von der Kegelspitze ausgehend und mit einer Geschwindigkeit entsprechend des Sprengstoffes, HEXOGEN z.B. mit etwa 8000 m/sec. Es geht zwar detonationsmäßig sehr schnell, aber dennoch in zeitlicher Abfolge. Die Gasschwaden aus der Verbrennung strömen mit dem Hauptteil in Richtung der Kegelspitze weg. Wegen genau dieser Kegelform treffen sich die Gasschwaden im sogenannten Kollapspunkt. Ein Teil der Schwaden strömt nach hinten ab, in Flugrichtung gesehen, und bildet den Bolzen, der ohne Wirkung verpufft. Die anderen Gasschwaden werden im Kollapspunkt umgelenkt und strömen als Stachel in Schussrichtung nach vorn. Man spricht vom hydrodynamischen Prinzip, die Gasschwaden verhalten sich ähnlich einer Flüssigkeit. Wegen der Detonationsgeschwindigkeit verliert die Metalleinlage ihren strukturellen Zusammenhalt und wird von den Gasschwaden mitgerissen, auch die mitgerissenen Metallteile verhalten sich wie eine Flüssigkeit. Jetzt kommt es noch zu einer Geschwindigkeitsüberlagerung und Addition. Der Kollapspunkt wandert entsprechend des Fortschrittes des Sprengstoffabbrandes mit etwas weniger als die 8000 m/sec von HEXOGEN z.b. ebenfalls in Flugrichtung mit. Hier überlagern sich beide Geschwindigkeiten. Dadurch wird der Stachel der Gas- und Metallschwaden auf etwas mehr als 10'000 m/sek beschleunigt. Beim Auftreffen auf die Panzerung spült der Stachel Teile der Panzerung heraus und durchschlägt somit die Panzerung. Wichtig ist die Bestimmung des Brennpunktes, also des Zündabstandes der Holhlladung. (Siehe Abstandshülsen etc.) Der Stachel fliegt an der Spitze schneller als seine nachfolgenden Bestandteile. Der Stachel überdehnt sich und beginnt auseinander zu reißen. Die Wirkung lässt dann dramatisch nach.
Es wird mit anderen Metallen und anderen Sprengstoffen experimentiert, die eine höhere Wirkung erzielen. Im Vakuum wurden experientell bereits Stachelgeschwindigkeiten von 64'000 m/sek erreicht, was praktisch jedoch nicht anwendbar ist. Experimente: Kollapspunkt: Nimm zwei Wasserschläuche und spitze die Wasserstrahlen in spitzem Winkel aufeinander. Ein Teil des Wasserstrahls wird nach hinten als "Stachel" umgelenkt werden. Ausspülen der Panzerung: Spritze mit einem scharf gebündelten Wasserstrahl in einen fest komprimierten Sandhaufen. Der Strahl spült Teile des Sandes heraus und formt ein Loch. Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 12. Oct 2007, 11:01 |
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