Der Feuerwehr-Thread, Alles um die Feuerwehr |
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Der Feuerwehr-Thread, Alles um die Feuerwehr |
7. Sep 2008, 23:42 | Beitrag
#1
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Hauptmann Beiträge: 2.545 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.05.2002 |
Da hier ja doch einige Angehörige von Feuerwehren sind und es auch schon die eine oder andere Diskussion um die Feuerwehr und ihre Ausrüstung in anderen Threads gab, dachte ich mir, ich eröffne mal einen Fw-Thread. es gibt hier ja sonst auch für alles eigenen Threads... Hier können dann Fragen, News und sonstiges rein. Evtl. könnte auch die Stiefel-Diskussion aus dem "Anschaffungs-Thread" reinkopiert werden... Aber ich beginne zunächst mit einer Frage: Was nutzt ihr für Handschuhe? Wir hatten am letzten Wochende einen längeren Einsatz, Samstag rund 10 Stunden und Sonntag dann auch noch einige. Montag Aufräumarbeiten usw. Am Samstag hatte ich relativ schnell durchnässte Handschuhe. Nicht so dramatisch an sich. Aber nachdem es dann dunkel wurde und die Temperaturen fielen, war es arg unangenehm. Und Hände in die Tasche oder kurz am Tee wärmen den das DRK rumbringt war weder lange möglich noch nachhaltig. Wir haben in der Wehr ungefütterte 08/15 Lederhandschuhe. Wenige Kameraden haben selbstbeschaffte "bessere". Was nutzt ihr denn für Handschuhe oder welche könnt ihr empfehlen? Gruß Nightwish ////////////////////// Hab mir heute ein Paar Hanrath Profil Plus gekauft. 117 Euro Und grad eben hab ich paar lustige Sachen zu dieser Firma und den Stiefeln lesen müssen ZITAT 2. Untersagungsverfügung; veröffentlicht durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Feuerwehrstiefel, Typ: Profi Plus, Profi, Ultra, Spark [Update] Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) hat nun noch eine weitere Untersagungsverfügung veröffentlicht: Feuerwehrstiefel, Typ: Profi Plus, Profi, Ultra, Spark EAN-Code: nicht bekannt Firma: Hanrath Schuh GmbH, Gladbacher Straße 27, 52525 Heinsberg Untersagung des Inverkehrbringens der Feuerwehrstiefel des Typs Profi Plus, Profi, Ultra und Spark. Aufgrund der Untersagungsverfügung dürfen die Stiefel ab dem 14.08.2008 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Die für das Inverkehrbringen notwendige Bescheinigung nach Artikel 11 a der RL 89/686/EWG wurde von der CTC bis heute nicht ausgestellt. Die beschriebenen Mängel sind nach einer Probennahme am 20.09.2007 durch die CTC festgestellt worden. Bei einer zweiten Probennahme durch die CTC am 21.02.2008 sind immer noch Abweichungen von den Mindestanforderungen, wie fehlende Rutschhemmung und Entflammbarkeit der Schnürsenkel festgestellt worden. Fehlende Rutschhemmung Trennkraft der Laufsohle zum Schaft zu gering Zehenkappenbelastung zu gering fehlende Durchtrittssicherheit Brennverhalten: Reißverschluss und Schnürsystem geschmolzen Zuständige Behörde: Bezirksregierung Köln, 50606 Köln, Dienstgebäude: Borcherstraße 20, 52072 Aachen Aktenzeichen: 55.3.8221-Go (UV 010/08) Quelle: Veröffentlichung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) http://www.feuerwehr.de/news/2008/08/28/ba..._die_zweite.php Die Firma sieht das ganze natürlich vollkommen anders: Krieg am Feuerwehrstiefel Markt ZITAT ... Der Test beim CTC vom 12.2.2008 war ohne Beanstandung. Zusätzlich lag sogar ein Zertifikat vom TÜV beim Test vor. ... Ich denk grade stark darüber nach die Stiefel wieder zurückzugeben... Dem Gerätewart, der mich auf diese Stiefel gebracht hat, hab ich das auch schon mitgeteilt. Nur sinds bei dem halt einige Paar mehr. Der Beitrag wurde von bill kilgore bearbeitet: 8. Nov 2008, 13:17 -------------------- Der Hunger treibts rein, der Ekel bringts runter und der Geiz hälts drin
Eine Verletzung, die durch Feindeinwirkung verursacht wurde, ist eine Wunde. ZDv 49/21 |
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23. Dec 2008, 09:47 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 5.117 Gruppe: VIP Mitglied seit: 25.12.2001 |
Ich bin der letzte der etwas gegen Professionalisierung hat und habe in der Richtung auch schon einiges bewirkt (denke ich zumindest), aber da man es immer noch mit Menschen zu tun hat, setze ich da mehr auf die sanfte Tour als auf die Brechstange. Das geht auch und im Endeffekt haben alle mehr davon.
Eine Professionalisierung ist unausweichlich, wenn ich mir die Entwicklung im Einsatzgeschehen, bei den rechtlichen und gesellschaftlichen Anforderungen ansehe. Dabei wird der ein oder andere FA, aber auch die ein oder andere Feuerwehreinheit auf der Strecke bleiben. Für die Betroffenen schade, aber heutzutage ist es bei uns (Gemeinde mit 9000 Einwohnern am Rande des Ruhrgebiets, geprägt durch Landwirtschaft, etwas Industrie und Gewerbe, eine Autobahn und mehrere Landstraßen mit Unfallschwerpunkten) nicht mehr mit zehn Ölspuren und fünf Scheunenbränden mit massivem Außenangriff im Jahr getan. Gebäudebrände, Verkehrsunfälle, ABC-Einsätze, massive Unwetterlagen fordern m.E.ein deutlich höheres Niveau als noch vor 20 Jahren. ZITAT wundere mich manchmal wie die FW in DE überhaupt funktionieren kann, wenn man all den Regeln und FwDV wirklich nacheifern will wie das manch einer im Forum fordert Eigentlich geht das sogar sehr gut, wenn man will und etwas Augenmaß behält und die Sache nicht unnötig verkompliziert, was leider auch so ein Hang bei der Feuerwehr ist. Es gibt ein Problem, man entwickelt eine pragmatische Lösung. Dann wird das ganze mit einer selbstgebauten Techniklösung unterstützt, irgendwann ist die nicht mehr gut genug und man kauft ein teures Industrieprodukt. Dies erfordert zusätzlichen Schulungs- und Wartungsaufwand. Außerdem braucht man neben zehn Leuten, die mitreden, mindestens einen Verantwortlichen, der außerdem noch gekennzeichnet werden muss. Früher war Improvisation mal eine der Grundstärken der Feuerwehr, heute wird für alles in jedem Ort vorgeplant, weil es ja einmal in 25 Jahren den Fall X geben könnte, den man auch anders abarbeiten könnte.[1] Ich halte aber nichts davon, alle möglichen Abweichungen von staatlichem Recht, FwDV und UVV mit "im Einsatz", "Menschenrettung" usw. zu begründen. Wenn man sich auskennt (daran scheitert es meistens schon, siehe Nachplappern), kann man die Regeln grundsätzlich schon einhalten. Zumal die meisten einen ernsten Hintergrund haben und schlicht der Sicherheit (sowohl körperlich, als auch haftungsrechtlich) dienen. [1] Ich musste gerade so lachen, als ich in dem Thread, indem es um die Frage ging, was ein THL-Satz umfassen sollte, ursprünglich mal für eine kleinere Feuerwehreinheit, die damit Erstmaßnahmen einleiten können soll, eine hydraulische Handpumpe gefordert wurde. Janee ist klar. Und eine Handdruckspritze auf dem LF, falls mal die FPN versagt ... Wir haben so eine hydraulische Handpumpe seit Ende der 70er, damals war das halt Standard. Wir haben sie dann, weil sie halt da war, Jahre lang auf dem RW 2 durch die Gegend gefahren und nie auch nur ansatzweise gebraucht. Wenn es mal einen Geräteausfall geben sollte, hat man ein gleichwertiges Ersatzgerät parat und muss nicht mit anachronistischer Technik anfangen. Aber das ist die Tendenz, alles unnötig zu verkomplizieren, um auf Sachen vorbereitet zu sein, die realistisch betrachtet nie eintreten werden. Der WHQ-Forums-User flesch, der hier auch schon ein paar Beiträge geschrieben hat, ist dort übrigens auch als Regular aktiv. Habe gestern dann übrigens vorm Essen (ich habe die 112 genommen, das Rumpsteak mit scharfer Pepperoni-Sauce *g*) noch eine neue Überjacke nach HuPF 1 bekommen, die alte war jetzt zehn Jahre alt und hatte die besten Zeiten hinter sich. Die neue ist deutlich leichter, flexibler und angenehmer zu tragen und hat endlich ein paar Extras wie Panikreißverschluss und Innenhandschuh, die die alte noch nicht hatte. -------------------- Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
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