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> Vad, Precht, Varwick, Friedenstauben, Appeasementschafe oder gar Putinversteher?
Glorfindel
Beitrag 2. Apr 2023, 11:44 | Beitrag #1831
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Prof. Peter Brandt, auch ein Erstunterzeichner des Wagenknecht/Schwarzer-Papier gleicht von der Position her den meisten übrigen Protagonisten dieses Chats:
- Russland sei nicht alleine Schuld am Krieg
- die NATO-Osterweiterung sei das Problem
- der Krieg in der Ukraine sei ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der NATO
- Europa soll sich an China bzw. Asien orientieren anstatt an der Ukraine
- die Ukraine soll "neutralisiert" werden
- in der Ukraine gehe es um Oligarchen gegen Oligarchen

Bei einem Gespräch bei Lanz sagte er im November 2022 folgendes:

Auf lokaler Ebene Formen der Partizipation, die relativ weit entwickelt sind. China sei ein erfolgreiches Modell.
https://youtu.be/0bM8P5iyKNc?t=112

Das russische Modell sei einseitig auf Rohstoff-Export ausgelegt und es sei in hohem Masse parasitär aufgrund der Oligarchen.

Bei der Vorgeschichte des Ukrainekrieges seien beide Seiten beteiligt werden und man hätte die Sicherheitsinteressen Russlands zu wenig beachtet.

Die NATO-Osterweiterung sei problematisch und zwar unabhängig von einer allfälligen Zusicherung.
https://youtu.be/0bM8P5iyKNc?t=600


ZITAT
https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-de...us-der-100.html
Eine komplementäre Verschränkung der Wirtschaft EU-Europas einerseits, der ehemaligen Sowjetrepubliken, namentlich der Russischen Föderation, andererseits würde sich geradezu anbieten, auch unter dem Gesichtspunkt der Behauptung in einer zunehmend globalisierten, durch die Konkurrenz der aufsteigenden asiatischen Mächte dynamisierten Weltwirtschaft. Eine paneuropäische Freihandels-, Wohlstands- und Friedenszone von Lissabon bis Wladiwostok könnte zum Vorbild und Ausgangspunkt einer weltweiten Neuordnung der Staatenwelt werden, um Energien frei zu bekommen für die Lösung der elementaren Menschheitsprobleme.


Vieler seiner Aussagen bringe ich erhebliche Skepsis entgegen, u.a. dem "Erfolgsmodell China", der "Partizipationsmöglichkeit von Chinesen auf unterer Ebene", dem Traum von einem Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok (diesen Traum haben auch viele andere, z.B. Guérot) und natürlich der ganzen Einschätzung des Ukrainekrieges.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 2. Apr 2023, 11:50


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Madner Kami
Beitrag 2. Apr 2023, 13:09 | Beitrag #1832
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Sicherheitsinteressen Russlands... Wenn ich das schon lese. Warum gilt das Gleiche mit umgekehrten Vorzeichen nicht auch für die NATO oder die osteuropäischen Staaten? Haben die keine berechtigten Sicherheitsinteressen? Dürfen wir Europäer demnächst dann in Nordafrika und (Weiß)Russland einmarschieren? Wie sieht es eigentlich mit den berechtigten Sicherheitsinteressen der USA im Irak, Afghanistan, Vietnam, und Korea aus? Wie? Da gilt das plötzlich nicht? Hm, warum nur...

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 2. Apr 2023, 13:10


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Glorfindel
Beitrag 2. Apr 2023, 13:24 | Beitrag #1833
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Es gibt wohl objektive und subjektive russische Sicherheitsinteressen. Aber, um das geht es vorliegend gar nicht. Weder die EU, noch die NATO, noch die USA haben sich in Osteuropa aggressiv verhalten. Im Gegenteil, lange wurde stark abgerüstet. Und was Ex-Jugoslawien betrifft, da hat man genügend lange zugesehen, bevor eingegriffen wurde.

Ich behaupte, dass 95% der Protagonisten dieses Threads pro-russisch einhmgestellt sind und dass es nicht um Pazifismus geht, sondern zu verhindern, dass Russland eine militärische Niederlage erleidet. Ich sehe insgesamt wenig echten Pazifismus, sondern mehr geheuchelten Pazifismus.


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Merowinger
Beitrag 4. Apr 2023, 15:27 | Beitrag #1834
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Keupp gießt im ZDF Öl ins Feuer der Analystenbattle: Zu seiner Vorhersage für das Kriegsende im Oktober, sagt er "Es gibt durchaus einen Konsens unter westlichen Militäranalysten, oder zumindest unter solchen die den Namen verdienen" und listet Keith Kellogg, Petraeus und Hodges für seine Seite. Diese Darstellung ist falsch, einen solchen Konsens gibt es nicht, die Meinungen divergieren. Und Hodges hat Lobbyarbeit für einen Angriff der Ukraine auf die Krim betrieben, was etwas anderes als eine Vorhersage ist: Zuerst war das Petitum von Hodges, dass mit entsprechenden Waffenlieferung (inkl. ATACMS) die Ukraine bis August '23 die Krim zurück haben könnte, sie sei der Schlüssel. Später ist Hodges etwas davon abgerückt und spricht nun von "Russland auf der Krim so unter Druck setzen, dass Gespräche möglich/erzwungen werden". Die genauen Positionen von Petraeus und Kellogg müßte man sich auch nochmal anschauen.

Ein gemäß obiger Äußerung unverdienter Namensträger wäre General Bühler, der Keupp in seinem NZZ Interview in mehrfacher Hinsicht wiederspricht:

- "Interne Auseinandersetzung spielen bei der Verstärkung der Luftabwehr in Moskau keine Rolle, ich halte von dieser Theorie nicht viel. Das hier geht mir zu weit, ist spekulativ, hat mit der Realität nichts zu tun." (bezieht sich auf die innepolitische Ausschaltung von Putin mit einer ballistischen Rakete)

- "Aus diesen Zahlen (OSINT, Oryx) weitgehende Schlüsse zu ziehen, da muss man überlegen ob das richtig ist. [...] Um eine Folgerung daraus zu ziehen und eine Prognose daraus zu machen ist es zu wenig. [...] Da muß man mehr wissen [als eine offene Datenbank bietet]. Zweitens gibt es genügend Faktoren die nicht quantifizierbar sind wie, Moral, Widerstandskraft, Ausbildung. [...] Ich bin bei Operationsplanung skeptisch, und da ist Herr Keupp nicht der erste der das macht. Es gibt Leute die bei Twitter Operationsplanungen veröffentlichen, das geht zu weit."

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Apr 2023, 16:25
 
Glorfindel
Beitrag 5. Apr 2023, 17:05 | Beitrag #1835
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@Johannes Varwick; @Erich Vad

Nico Lange, Senior Fellow der Zeitenwende-Initiative der Münchner Sicherheitskonferenz und früherer Leiter des Leitungsstabs im Verteidigungsministerium zur Eskalationsdominanz und zur Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges:

https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Putin-eska...le24033284.html

ZITAT
(...) Dass Russland es jetzt schon seit Monaten nicht schafft, die letzten Kilometer der Umfassung hinter Bachmut zu schließen, ist ein Zeichen für die Schwäche der russischen Seite.

(...) Die Situation ist im Großen und Ganzen so zu beschreiben: Russland hat Personalprobleme, aber noch sehr viel Technik, wenn auch teilweise veraltete. Der Ukraine fehlen Technik und Ausrüstung, personell hat sie aber sehr wohl Reserven. Nur weil Russland größer ist und mehr Einwohner hat, sollte man nicht automatisch darauf schließen, dass Moskau mehr Soldaten zur Verfügung stehen und Kiew weniger. Das stimmt so nicht.

(...) Bei "Boiling the Frog" bin ich mir gar nicht sicher: Ist das wirklich eine Strategie oder hat man das im Nachhinein ins eigene Verhalten hineininterpretiert? Ich erkenne keinen Sinn darin, immer wieder darauf zu warten, dass Russland etwas tut und den russischen Streitkräften immer wieder Gelegenheit zur Erholung zu geben, um dann wieder ein bisschen zu helfen.

Wesentliche westliche Partner haben jetzt schon über ein Jahr immer nur zögerlich auf das reagiert, was Russland tut und den russischen Truppen immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich neu aufzustellen. (...) Aus militärischer Perspektive kann ich mir nur diese Auffassung gestatten: Es wäre sinnvoll, jetzt der Ukraine so entschieden zu helfen, dass sie in die Lage kommt, die Initiative in diesem Krieg zu gewinnen und dann auch zu behalten. (...)

Alle Hypothesen zu Zeitverläufen und Eskalationsrisiken seit dem 24. Februar 2022 haben sich als falsch herausgestellt. Zuerst ging man davon aus, dass der Krieg in einigen Wochen vorbei sei. Dann hat man gedacht: Im Sommer 2022 gibt es vielleicht einen Kompromiss. Dann kam langsam die Erkenntnis: Oh, es dauert doch lange, wir müssen also auch industriell nachlegen. Man sollte jetzt nicht den Fehler machen, wieder auf Grundlage von falschen Hypothesen Entscheidungen zu treffen. Man sollte daraus lernen, wenn die eigenen Hypothesen nicht stimmen. (...)

Was die Eskalationsrisiken betrifft, sollten wir uns nüchtern die Realitäten ansehen: Viele haben gesagt: Wenn die Krim angegriffen wird, dann eskaliert der Krieg. Die Krim ist angegriffen worden, schon mehrfach. (...) Es gibt keine weiteren Eskalationen und aus militärischer Perspektive kann ich nur fragen: Was soll denn diese Eskalation sein?

(...) Es gibt (...) keine zusätzlichen militärischen Ressourcen. Wir sollten uns von diesem Mythos verabschieden, dass der Kreml noch unendliche Kräfte freisetzen könnte. Putin setzt das ein, was er hat. (...) Wenn Putin eskalieren könnte, hätte er es längst getan. (...)

(Zum Einsatz einer "taktischen" Atomwaffe)
Putin könnte damit Schaden anrichten, aber die Ukrainer würden trotzdem weiterkämpfen. Er hätte den Krieg nicht gewonnen, aber hätte diese hohen Kosten: Die Amerikaner haben ihm klargemacht, was konventionelle Gegenmaßnahmen wären, und China und andere würden von Russland abrücken. Deswegen halte ich die Wahrscheinlichkeit einer solchen Eskalation für sehr gering. Die Drohung mit Atomwaffen ist vor allem psychologische Kriegsführung, insbesondere in Bezug auf Deutschland (...)

Die Ausführungen sind logisch. Wenn es Russland während Monaten nicht schafft, Bachmut gänzlich einzunehmen, dann ist das ein Zeichen der Schwäche. Richtig ist auch die Überlegung, dass wenn der Westen die Ukraine nicht nur tröpfchenweise, sondern richtig unterstützen würde, die Ukrainer vermutlich die geschwächten Russen aus dem Land werfen könnten. Die führt zum Schluss, dass Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg nicht verlängern, sondern verkürzen.

Schliesslich ist richtig, dass Putin das einsetzt in der Ukraine, was er zur Zeit besitzt, und dass sind die im Herbst mobilisierten Truppen. Es wird konventionell das eingesetzt, was vorhanden ist.


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Delta
Beitrag 5. Apr 2023, 19:28 | Beitrag #1836
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Ja, das Interview fand ich auch gut. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn es von vor einem Jahr gewesen wäre.

I repeat myself...

ZITAT(Delta @ 14. Jun 2022, 22:30) *
Unterstützung Ukraine: Kotzt mich nur noch an. Und ich verstehe es nicht. "Russland darf nicht gewinnen"... wurde gesagt, aber nicht mal von demjenigen verstanden, der das auf höchster Ebene rausgehauen hat.
Wie deutlich kann man es denn noch machen: Russland gewinnt immer, sofern es nicht verliert.
Verluste: egal, Ansehen in der Welt: egal; das richtet sich. Gebietsgewinne in der Ukraine: Erfolg! Ausbaubar...heute, morgen, nächstes Jahr...
Wenn man das anerkennt, dann muss man dafür sorgen, dass UKR die russischen Truppen aus dem Land schmeisst. Und was dafür gebraucht wird, das ergibt sich sogar aus OSINT. Ich hatte am 22.April ein Mitglied des Verteidigungsausschusses bei mir im Btl. Ich hab ihm und seinem Stab folgendes ziemlich wörtlich gesagt (wer meine Posts hier verfolgt hat, für den ist das nichts neues): "Ich mische mich nicht in politische Diskussionen und Strategien ein, aber ich weiß ein/zwei Dinge über operative Kriegskunst. Wir sehen derzeit, dass die Ukrainischen Kräfte stärker sind als befürchtet und den initialen russischen Angriff abwehren. Operativ bedeutet das folgendes: Zunächst geht es darum, die erste russische Initiative vollends zu brechen. Dazu braucht die Ukrainie weiter ATGM/MANPADS etc. Dann werden wir über den Sommer einen Abnutzungskrieg sehen. In dieser Phase wird es darauf ankommen, UKR vor allem mit Drohnen und Artillerie zu unterstützen. Und wenn man dann das Blatt wenden will, dann wird es darauf ankommen JETZT die Weichen für eine UKR Sommer/Herbstoffensive zu stellen. Dazu werden dann Panzer/SPz in Stärke mehrerer Großverbände benötigt. Man kann das alles jetzt schon zusammen mit UKR planen und in die Wege leiten." Das sind einfache Überlegungen. Alle, die da waren, haben verständnisvoll genickt. Wenn man dieses elementare operative Verständnis hätte, dann könte man Dinge möglich machen. Aber wenn man die Diskussion in die Lieferbarkeit einzelner Munitionssorten zerfasert, dann wird da nie irgendwas vernünfiges draus.

Wenn wir die UKR ernsthaft unterstützen wollen, dann muss jetzt folgendes passieren (als feste Zusage an die Ukraine).
Die Fließbänder bei Rheinmetall, Diehl, KMW et al müssen jetzt (eigentlich seit 3 Monaten) auf Dreischichtbetrieb angeschmissen werden.
Zunächst sind mal mindestens 200 Rohre 155mm mit je 1000 Schuss Munition, 25 ABRA, 25 COBRA, 25 HUSAR/KZO und 200 Lastwagen + Umschlaggerät für die Munition zu liefern.
Parallel sind KPz und SPz für eine UKR Division zu bauen, auszubilden und zu liefern. Top Notch, kein Altmetall.
Und das wäre dann mal der Anfang. Alles weitere in Absprache mit dem UKR Generalstab.


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Glorfindel
Beitrag 5. Apr 2023, 20:08 | Beitrag #1837
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Du hast völlig Recht. Stattdessen hat sich Deutschland noch fast ein Jahr eine Verteigungsministerin geleistet, die sich keinen Deut für die Bundeswehr interessiert hat und der Kanzler hat nichts gemacht. Schlimm finde ich weiter - und das betrifft eigentlich alle westlichen Staaten, dass das eigene Verhalten im Moment und in der Vergangenheit nicht reflektiert wird.

Und um was geht es vorliegend? Darum, dass ein Krieg gewonnen wird. Und müsste tatsächlich wesentlich mehr gemacht werden und es liegt schon lange auf der Hand was. Schwer verständlich ist der Ansatz, der besagt, die Ukraine muss/kann nicht gewinnen, sondern es kommt dann zum Waffenstillstand. Man setzt sich ein Ziel, nämlich, dass die Ukrainer die Russen so rasch als möglich aus dem Land werfen, berechnet was es dafür braucht und setzt es dann um. Vielleicht kann nan es nicht ganz erreichen am Schluss und muss Kompromisse machen, vielleicht kommt einem ein glücklicher Umstand zu Gute, aber sowohl keine erstrebenswerte Ziele zu setzen (sondern schon bei den Zielen Komoromisse zu machen) noch auf das Prinzip Hoffnung zu setzen (es ist mir schleierhaft, dass Biden, Scholz, Macron und Co. Darauf hofften, Putin würde dann im Sommer einem billigen Waffenstillstand zustimmen), sind gute Politik.

Ich habe nicht das Gefühl, dass unsere Politiker aus ihrem Traum, indem militärische Macht keinerlei Rolle spielen aufgewacht sind. Das im Gegensatz zu Staaten wie Polen, Finnland, Schweden oder den Balten.


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General Failure
Beitrag 5. Apr 2023, 23:46 | Beitrag #1838
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Ich glaube, die Hoffnung auf den "billigen Waffenstillstand" speiste sich aus dem Kalkül, Putin werde die offene Mobilisierung für innenpolisch zu riskant erachten & deshalb nicht wagen. Das war eine Fehleinschätzung, der damals so einige unterlagen - mich eingeschlossen.
 
Scipio32
Beitrag 6. Apr 2023, 07:46 | Beitrag #1839
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ZITAT
Ich habe nicht das Gefühl, dass unsere Politiker aus ihrem Traum, indem militärische Macht keinerlei Rolle spielen aufgewacht sind.


Sehe ich auch so. Man ist unsanft im Schlaf gestört worden aber träumt jetzt wieder friedlich.
 
goschi
Beitrag 7. Apr 2023, 10:04 | Beitrag #1840
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Herr der Dunkelheit
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Johannes Varwick wurde im Redaktionsnetzwerk CH-media (ein Verbund aus AZ Medien, NZZ und anderen, die Artikel teilen) geradezu lächerlich vorzügig Platz gegeben, sich zu entfalten, die Fragen sind alle ihm gefällig, unkritisch und simpel.

https://www.watson.ch/international/intervi...-nicht-besiegen


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2023, 13:06 | Beitrag #1841
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Es gibt auch nichts Neues von Varwick und wirklich begründen tut erxseine Position nicht. Er reflektiert auch nicht allfällige negative Folgen der von ihm vorgeschlagene Politik.

Deutlich wird: Varwick möchte gar keine für die Ukraine vorteilhafte Lage herbeiführen.

Mühe habe ich damit, wenn Leute, welche einen Opfer russischer Aggression helfen wollen, als Bellizisten verunglimpft werden.
ZITAT
ich glaube nicht, dass militärisch eine Situation geschaffen werden kann, in der Russland nachgibt. Russland hat die Eskalationsdominanz.​ (...)

Die Vorstellung, die Ukraine könne Russland besiegen, ist unrealistisch. (...)

Ein legitimes Interesse Russlands ist, dass kein gegnerisches Bündnis an seine Grenze reicht. (...)

Es braucht also Druck von aussen. Die Ukraine ist abhängig von westlicher Unterstützung. Wenn der Westen dies will, wird sie sich zu Positionen durchringen müssen, die ihr möglicherweise nicht gefallen. Aber die Vorstellung, die Ukraine könne allein entscheiden, ist nicht von dieser Welt.​ (...)

die Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof halte ich für einen Fehler, denn mit einem angeklagten Kriegsverbrecher kann man kaum noch verhandeln. (...)

Früher waren viele die besten Pazifisten, jetzt sind die gleichen die grössten Bellizisten. (...)


Die Ukrainer haben die Russen bei Kiev, Charkiw und Cherson geschlagen, weshalb soll ein ukrainischer Sieg unrealistisch sein.


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ramke
Beitrag 7. Apr 2023, 14:00 | Beitrag #1842
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Wieso kann man mit einem angeklagten Kriegsverbrecher nicht mehr verhandeln? Das erschließt sich mir nicht ganz recht. Russland erkennt das Gericht ja sowieso nicht an.


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Madner Kami
Beitrag 7. Apr 2023, 14:10 | Beitrag #1843
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ZITAT(Glorfindel @ 7. Apr 2023, 14:06) *
Die Ukrainer haben die Russen bei Kiev, Charkiw und Cherson geschlagen, weshalb soll ein ukrainischer Sieg unrealistisch sein.


Weil er das sagt und weil er davon profitiert wenn Russland schnell wieder ein Handelspartner wird.


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Merowinger
Beitrag 7. Apr 2023, 14:55 | Beitrag #1844
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ZITAT
Ein legitimes Interesse Russlands ist, dass kein gegnerisches Bündnis an seine Grenze reicht. (...)
Bullshit. Oder naja, ok, wenn wir diese Regel als legitimes Interesse von Estland akzeptieren. biggrin.gif
 
Madner Kami
Beitrag 7. Apr 2023, 15:21 | Beitrag #1845
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ZITAT(Merowinger @ 7. Apr 2023, 15:55) *
ZITAT
Ein legitimes Interesse Russlands ist, dass kein gegnerisches Bündnis an seine Grenze reicht. (...)
Bullshit. Oder naja, ok, wenn wir diese Regel als legitimes Interesse von Estland akzeptieren. biggrin.gif


Vor allem ist die NATO ja auch kein gegnerisches Bündnis. Wer die NATO-Mitgliedsländer nicht bedroht ist per definitionem kein Gegner. Also einfach mal keine Nachbarländer angreifen und fertig. Aber das kann man Russland ja nicht zumuten...

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 7. Apr 2023, 15:22


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Delta
Beitrag 7. Apr 2023, 19:53 | Beitrag #1846
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Ich hatte das vor einiger Zeit schonmal geschrieben, dass Russland die NATO nie verstanden hat. Sonst hätten sie vor 10 Jahren Kaliningrad und den MB West abgerüstet. Das wäre eher geeignet gewesen, die NATO weiter in eine existenzielle Sinnkrise zu treiben. Diverse Risse im Bündnis waren da nach Irak und Afghanistan und "fehlendem Feindbild" durchaus festzustellen. Aber ne, Russland hat nicht verstanden, oder wollte nicht verstehen, oder der Drang, die ehemaligen Sowjetrepubliken wieder in den unmittelbaren Einflussbereich zu bekommen war einfach zu groß. In der Rückschau kann man konstatieren, dass es bei den "legitimen Sicherheitsinteressen" nie um Verteidigung, sondern um Expansion ging.


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Glorfindel
Beitrag 8. Apr 2023, 10:25 | Beitrag #1847
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ZITAT
In der Rückschau kann man konstatieren, dass es bei den "legitimen Sicherheitsinteressen" nie um Verteidigung, sondern um Expansion ging.

Völlig richtig. Russland möchte nicht, dass die Ukraine oder Georgien der NATO beitritt, nicht etwa weil es A0ngst vor diesen Staaten hat, sondern weil es diese dann nicht mehr so gut angreifen kann.


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muckensen
Beitrag 8. Apr 2023, 11:28 | Beitrag #1848
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Der angebliche Expansionsdrang der NATO passt auch nicht zum Tenor der russischen Propaganda, die westliche Gesellschaften als unorganisierte, ganz dem Materialismus verfallene "Horden von Tunten und gottloser Memmen" charakterisiert. Zum Glück für die Gegenseite hat man sich diesen Unfug mit den insgeheim alles steuernden multinationalen Konzernen ausgedacht, um zumindest eine Begründung parat zu haben, wie wir Weicheier Russland denn nur bedrohen könnten …

Allerdings glaube ich, dass verletzter Stolz bei vielen russischen Entscheidungsträgern ebenfalls eine große Rolle spielt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Beschluss zum Angriff auf die Ukraine an dem Tag erging, als Barack Obama Russland als unerhebliche Regionalmacht abtat, die ihm keine schlaflosen Nächte bereite. Bei diesen Sicherheitsinteressen, von denen die Russen und ihre Sprachrohre beiderseits des Atlantik etwas faseln, geht es nur um die Wahrung des Scheins.

Dass Russland in der Ukraine gerade nicht einfach nur skrupellose Machtpolitik betreibt, sondern von einer Ideologie angeleitet wird, erkennt man in meinen Augen schon daran, dass man nicht den günstigen Status quo ante aufrechterhalten hat.

Nicht zuletzt dank Deutschlands Zutun, aber vor allem auch durch die Volten Donald Trumps, war die NATO längst in den Prä-2014-Modus zurückgekehrt und drauf und dran, wirklich "hirntot" zu werden; und vor dem 24.02.22 hatte die Ukraine nicht die geringste Aussicht auf einen baldigen Beitritt zur NATO oder EU. Hätte Putin zugewartet, hätte er die Ukraine einfach weichgekocht. Und selbst wenn etwas dran sein sollte an der Information, dass die Entscheidung zur Invasion auch durch die Furcht motiviert gewesen sei, dass Kiew in Kürze genügend aufgerüstet hätte, um die annektierten bzw. separatistischen Gebiete zurückzuerobern – na und? Im Westen wären die Ukrainer die Bösen gewesen, die den russischen Bären unnötig reizen; es hätte keine Hilfe gegeben. Putin hätte zurückschlagen und sich das Land holen können. Er hat sich also nicht einfach nur "geirrt" oder "verkalkuliert". Er gehorcht einer Ideologie, und handelt damit irrational.

Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 8. Apr 2023, 11:30


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Scipio32
Beitrag 8. Apr 2023, 12:32 | Beitrag #1849
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ZITAT
Er gehorcht einer Ideologie


Tun wir das nicht letzten Endes alle?
 
muckensen
Beitrag 8. Apr 2023, 14:36 | Beitrag #1850
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Auf den heutigen Ostermärschen – die Teilnehmerzahl scheint sich im vierstelligen Bereich zu bewegen – werden ein sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und die Aufnahme von Verhandlungen mit Russland gefordert. Die Demonstranten fordern ein Ende der Waffenhilfe für die Ukraine. (Quelle)
ZITAT(Scipio32 @ 8. Apr 2023, 13:32) *
ZITAT
Er gehorcht einer Ideologie


Tun wir das nicht letzten Endes alle?
Wir orientieren uns wohl an Ideologien, aber gehorchen? Ohne Abwägung und selbst dann, wenn es uns schadet?


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
xena
Beitrag 8. Apr 2023, 16:16 | Beitrag #1851
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ZITAT(Scipio32 @ 8. Apr 2023, 11:32) *
ZITAT
Er gehorcht einer Ideologie


Tun wir das nicht letzten Endes alle?

Natürlich. Und wir alle verstehen den jeweils anderen nicht. Und wir alle handeln nach unseren Interessen. Möge der bessere/stärkere gewinnen.


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Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
400plus
Beitrag 8. Apr 2023, 17:00 | Beitrag #1852
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Varwick ist gegen "immer mehr Waffenlieferungen", aber verteidigen soll sich die Ukraine schon dürfen. Halt mit heißer Luft und warmen Worten.

https://twitter.com/JohannesVarwick/status/...397329250754584
 
HerrRossi
Beitrag 8. Apr 2023, 19:12 | Beitrag #1853
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ZITAT(Scipio32 @ 8. Apr 2023, 12:32) *
ZITAT
Er gehorcht einer Ideologie


Tun wir das nicht letzten Endes alle?

Nö, ich persönlich entscheide und beurteil anhand meiner Lebenserfahrung und im Rahmen der geltenden Gesetze. Auf irgendwelche Schwätzer die mir mein Leben erklären wollen, kann ich verzichten. tounge.gif
 
Nite
Beitrag 8. Apr 2023, 19:20 | Beitrag #1854
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ZITAT(muckensen @ 8. Apr 2023, 15:36) *
Wir orientieren uns wohl an Ideologien, aber gehorchen? Ohne Abwägung und selbst dann, wenn es uns schadet?

Die jüngere Geschichte ist voll mit Beispielen von Menschen die sich aufgrund von Ideologie selbst schaden.



Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 8. Apr 2023, 19:35


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
Brünnhilde
Beitrag 8. Apr 2023, 21:35 | Beitrag #1855
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Die fünfte Kolonne diskutiert mit sich selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=_CwjS-7T8kA&t=1649s

Bei Oskar Lafontaine muss ich unweigerlich an Horst Mahler denken.
 
Merowinger
Beitrag 8. Apr 2023, 22:56 | Beitrag #1856
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Wegen der Verwendung des Begriffs "Nationalpazifismus" wurden insgesamt vier Strafanzeigen gegen Prof. Masala gestellt, die allesamt eingestellt wurden.

Quelle: Carlo Masala heute auf Twitter

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 8. Apr 2023, 22:58
 
Holzkopp
Beitrag 8. Apr 2023, 23:17 | Beitrag #1857
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Wer hat sich von dem Begriff denn angegriffen gefühlt?

Ich hab da Ideen, aber outen sich diese Behelfspatrioten eigentlich selbst?


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
Seneca
Beitrag 8. Apr 2023, 23:23 | Beitrag #1858
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Wie immer bei den sogenannten " Friedensaktivisten" in Deutschland: Wer ist (mit-)schuldig ? Der Westen !
ZITAT
Auch die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, sieht in der militärischen Unterstützung der Ukraine ein Haupthindernis für Frieden. Auf einer Kundgebung in Hannover forderte sie vor rund 1100 Demonstranten den sofortigen Stopp der Waffenlieferungen. "Wir wollen nicht, dass die Eskalation weitergetrieben wird und noch mehr Waffen in das Kriegsgebiet geliefert werden", sagte die frühere evangelische Landesbischöfin. Denn durch die militärische Unterstützung Kiews mache sich der Westen "mitverantwortlich für alle die Toten".

Aber durch hässliche , bequeme Unterwerfungsappelle beweist man sich seine käßmannsche moralische Unbeflecktheit.
https://www.tagesschau.de/inland/ostermaersche-151.html

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 8. Apr 2023, 23:25
 
muckensen
Beitrag 17. Apr 2023, 16:23 | Beitrag #1859
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In Österreich dürfen jetzt schon Börsen-Ratgeber über die angeblich für ganz Europa so segensreiche österreichische Neutralität und den bösen Westen schwadronieren:
ZITAT
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass Teile des Westens Öl ins Feuer des Ukraine-Krieges gießen, dann wurde er rund um Ostern erbracht: Am Rande eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj gestand Polens Staatschef Duda, dass man „kürzlich“ 4 Kampfjets vom Typ MiG-29 an die Ukraine geliefert habe; bereits „im Verlauf der letzten Monate“ habe man dem von Russland angegriffenen Nachbarn 4 Stück überlassen, wie kürzlich auch die Slowakei.

Sechs weitere polnische Abfangjäger würden derzeit zur Übergabe vorbereitet, doch alle weiteren MiG blieben eh noch Teil der eigenen Streitkräfte. Noch. Bis die von Polen in den USA bestellten „modernen Kampfjets“ im Anflug sind. Am Donnerstag nickte Deutschland den Deal der Polen ab.

Ein Ja-Wort, das den Konflikt weiter befeuern könnte: Denn die Lieferanten sind nicht nur Nato-Partner und Teil der EU; bei der MiG-29, seit 1983 weltweit im Dienst, handelt es sich um ein Symbol russischer Kampfjet-Kunst.

In die Falle der Symbolpolitik scheinen derzeit sogar österreichische Regierungsmitglieder zu tappen, wenn sie meinen, zwischen militärischer und politischer Neutralität unterscheiden zu können; und Putin ausrichten lassen, er würde „verhaftet“, sobald er unser Land betritt. De facto läuft Österreich Gefahr, seine neutrale Position als potenzieller Brückenbauer für Friedensgespräche zu verspielen: Wahr ist, wir sind fake-neutral und das trägt nicht dazu bei, das Blutvergießen zu beenden.
(Quelle)


Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 17. Apr 2023, 16:23


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Holzkopp
Beitrag 17. Apr 2023, 17:53 | Beitrag #1860
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Österreich ist nicht neutral.

Österreich ist russisch unterwandert und hat seine Seele an den Zaren verkauft.

Unter Neutralität verstehen die dort, dass sie vom Krieg unbehelligt ihr Anbiederungsmodell ungestört weiter fahren können.

Falls Gerhard Schröder irgendwann Asyl braucht kann er in Österreich Aufnahme finden.



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