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> Das Polizei(un)wesen der USA, und der ganze Rest
Malefiz
Beitrag 11. Jul 2016, 18:43 | Beitrag #181
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ZITAT(Luzertof @ 11. Jul 2016, 18:33) *
Wenn es doch nur Videos im Internet gäbe, in denen Schwarze und/oder Hispanics genau das ausprobiert haben. Und, oh Wunder, sie wurden auch nicht über den Haufen geschossen.


Ein Interessantes Video, dass in die Richtung geht

Interview mit dem Bürgermeister von Dallas über Open Carry und die Probleme die es in "Active Shooter" Szenarien mit sich bringt.

Ein krasser Gegensatz zu der, unter Open Carry Verfechtern populären, Idee, dass bewaffnete Bürger die Sicherheit erhöhen und in solchen Situationen hilfreich sind (Ala "Es gäbe keine School Shootings wenn die Lehrer bewaffnet wären") : Dadurch, dass die Polizei nicht zwischen Täter und bewaffneten Zivilisten unterscheiden kann, kommt es zur Konfusion und im schlimmsten Falle zu (tödlichen) Verwechselungen.


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SailorGN
Beitrag 11. Jul 2016, 21:07 | Beitrag #182
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Die Gewalt innerhalb der jeweiligen Communities (aka Gang violence) ist durchaus ein Thema, aber die Polizei wird da nicht als Lösung gesehen, sondern als Teil des Problems. Die Zero Tolerance Politik der späten 90iger hat durchaus zu einem Rückgang geführt, der mittlerweile aber wieder verpufft ist. Das harte Durchgreifen der Polizei insbesondere in den "Problemvierteln" auch ggü. Unschuldigen führt dazu, dass interne Probleme intern geregelt werden. Die Gangs übernehmen eine Art Schutzfunktion, die die Polizei nicht mehr einnehmen kann, egal welche Hautfarbe der Officer hat. Gab dazu auf phoenix ne Reportage nach den (vor)letzten Unruhen, wo selbst die PD-Chefs großer Städte diese These bestätigten. Dabei ist es müßig zu spekulieren, ob die Militarisierung über die DoD-Materialprogramme das befeuert haben oder eine Reaktion waren... Fakt ist, dass die Bürger lokale Polizeikräfte als Feinde sehen. Das ist nicht nur bei "Minderheiten" der Fall, sondern auch bei div. Gruppierungen am rechten Rand, in die manche "OpenCarry"-Initiative nahtlos überläuft.


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Schwabo Elite
Beitrag 11. Jul 2016, 21:58 | Beitrag #183
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ZITAT(xena @ 11. Jul 2016, 18:31) *
Beispielvideo von Leuten, die austesten wie die Polizei reagiert, wenn man sein Recht auf das Tragen von Waffen ausübt.
https://www.youtube.com/watch?v=sj9wahCTz08

Wie die Polizei wohl reagiert hätte, wenn es Schwarze oder Hispanics gewesen wären?


https://www.youtube.com/watch?v=BKGZnB41_e4

"Dein" Video plus ein Vergleich.


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schießmuskel
Beitrag 11. Jul 2016, 22:10 | Beitrag #184
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Ist schon fastzinierend. Wie viele Videos von diesen Open Carry Spinnern habe ich gesehen wo die Rotzfrech die Polizisten behanndeln und zurechtweisen und die am Ende sich zurück ziehen und diese Spinner weiter laufen dürfen. Und wie viele Videos gibt es wo scwarze sofort mit gezogenen Waffen angebrüllt werden obwohl die teilweise nicht mal bewaffnet sind.

Das Video zeigt es doch der weiße wird höflich und ohne gezogene Waffe angesprochen und der Schwarze sofort mit gezogener Waffe angebrüllt mit samt Großeinsatz.


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Beitrag 11. Jul 2016, 22:15 | Beitrag #185
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Das ist auch teilweise der Punkt in dem oben von mir verlinkten Paper: Schwarze sind viel öfter als Weiße nichttödlicher Polizeigewalt ausgesetzt. Bei tödlicher Polizeigewalt ist das nicht so, aber aufgrund der viel alltäglicheren Erfahrungen mit nichttödlicher Polizeigewalt generalisieren viele von da und gehen deswegen davon aus, dass die Polizei auch Schwarze viel öfter erschießt.
 
Hummingbird
Beitrag 11. Jul 2016, 22:47 | Beitrag #186
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ZITAT(Schwabo Elite @ 11. Jul 2016, 22:58) *
https://www.youtube.com/watch?v=BKGZnB41_e4

"Dein" Video plus ein Vergleich.
Die Bleichgesichter sehen auch nicht wie Gangbanger aus.

Und um zu verstehen warum der Polizist bei dem dunkelhäutigen so nervös reagiert hat, müsste man schon die Bedingungen in dem Revier kennen.
 
schießmuskel
Beitrag 11. Jul 2016, 23:12 | Beitrag #187
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Das mag zwar richtig sein, aber andererseits sind 95% der Angreifer bei sogenannten spreekillings/Amokläufen eben weiße mit Sturmgewehren.


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Hummingbird
Beitrag 11. Jul 2016, 23:35 | Beitrag #188
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Und wie viele Prozent von diesen open carry Demonstranten sind keine weißen? Ich hatte immer den Eindruck das wäre eher so ein Ding von weißen. Kann mich aber auch täuschen. Ich habe keine Statistik dazu.
 
schießmuskel
Beitrag 11. Jul 2016, 23:47 | Beitrag #189
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Soll das jetzt der dümmste Post des Jahres sein oder was?

Am besten du machst einfach wieder deine . . . Posts Das ist wertvoller als solche Beiträge.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 11. Jul 2016, 23:47


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mr.trigger
Beitrag 12. Jul 2016, 00:10 | Beitrag #190
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ZITAT(Hummingbird @ 11. Jul 2016, 23:47) *
Und um zu verstehen warum der Polizist bei dem dunkelhäutigen so nervös reagiert hat, müsste man schon die Bedingungen in dem Revier kennen.

Kurz zusammengefasst, der Mann ist wohl ein Open-Carry-Aktivist und die Polizei behauptet, es hätte sich jemand an den Polizisten gewandt, weil der Mann mit Waffe herumgewedelt hat. Er sieht sich selbst übrigens nicht als Schwarzer.
http://mynews4.com/news/local/washoe-sheri...15--viral-video





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xena
Beitrag 12. Jul 2016, 00:21 | Beitrag #191
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Interessant wie mal wieder relativiert wird. Auf der einen Seite sind es nur Weiße die den Unsinn mit dem open carry durchziehen, auf der anderen Seite kommt es wieder darauf an welche Erfahrungen die Polizisten mit Schwarzen in ihrem Revier haben usw... Und so rechtfertigt man also, dass Schwarze eben doch bei gleicher Tätigkeit rüder angegangen werden und akzeptiert es so.
Sorry Leute, aber ich bin so erzogen worden, dass jeder das gleiche Recht genießt. Damit ist es egal ob in dem Viertel Schwarze Scheiße bauen oder ob hauptsächlich Weiße mit offener Waffe herum laufen. Jeder verdient die gleiche Behandlung, auch nach amerikanischem Recht.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 12. Jul 2016, 00:24


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Hummingbird
Beitrag 12. Jul 2016, 00:59 | Beitrag #192
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ZITAT(xena @ 12. Jul 2016, 01:21) *
Jeder verdient die gleiche Behandlung, auch nach amerikanischem Recht.
Wenn einer open carry ausübt, dann wird er von der Polizei kontrolliert, wenn die das mitbekommen. Wie die dann das Risiko einschätzen und mit der Person im einzelnen umgehen wird ganz unterschiedlich sein und von den lokalen Begebenheiten abhängen. Washoe County, Nevada hat Probleme mit Gangs. Das sind hauptsächlich Latinos.
 
SailorGN
Beitrag 12. Jul 2016, 07:24 | Beitrag #193
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Mal was sachliches: Gibts eigentlich Studien/Interviews oder sonstigen Content hinsichtlich der Polizeisicht auf die Polizeigewalt?

Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 12. Jul 2016, 08:27


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Almeran
Beitrag 12. Jul 2016, 08:19 | Beitrag #194
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zauberwald.fee möchte nicht mehr mitspielen.

- Almeran (Mod)


Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 12. Jul 2016, 08:19


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SailorGN
Beitrag 13. Feb 2018, 17:31 | Beitrag #195
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*abstaub*

Interessanter Artikel, der das strukturelle Problem anreisst:

US-Polizist entschädigt: Nicht geschossen, Job verloren


Warum feuert ein öffentlicher Arbeitgeber einen Polizisten, der die Lage so einschätzt, dass er nicht schiessen muss (zumindest nicht gleich)?
Warum ist ausgerechnet ein Ex-Soldat eher in der Lage zu deeskalieren, bzw. hat er dieses Training als Soldat und nicht als Polizist erhalten? (achtung, diese Frage kann Spuren von Ironie enthalten!)


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Beitrag 14. Feb 2018, 09:26 | Beitrag #196
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ZITAT(SailorGN @ 13. Feb 2018, 17:31) *
*abstaub*

Interessanter Artikel, der das strukturelle Problem anreisst:

US-Polizist entschädigt: Nicht geschossen, Job verloren


Warum feuert ein öffentlicher Arbeitgeber einen Polizisten, der die Lage so einschätzt, dass er nicht schiessen muss (zumindest nicht gleich)?
Warum ist ausgerechnet ein Ex-Soldat eher in der Lage zu deeskalieren, bzw. hat er dieses Training als Soldat und nicht als Polizist erhalten? (achtung, diese Frage kann Spuren von Ironie enthalten!)

Hmm, schwierig. Was wäre gewesen, wenn der Mann, der ja bewaffnet war und mehrmals die Waffe auf die Polizisten richtete geschossen hätte? Da fehlen mir jetzt Details, um das von meinem bequemen Lehnstuhl von zu Hause aus bewerten zu können. Aus einem Einzelfall jetzt allerdings ein "strukturelles Problem" abzuleiten, oder dies bestätigt zu sehen halte ich allerdings für gefährlich, auch wenn es dies tatsächlich geben sollte.

Problematischer und symptomatischer ist da wieder eher die eingfärbte (pun intended) Berichterstattung, in diesem Fall der Tagesschau:

ZITAT
Ein weißer US-Polizist erhält deshalb nun eine Entschädigung. Sein Arbeitgeber vermeidet damit einen Prozess.

Ein US-Polizist bekommt 175.000 Dollar Entschädigung, nachdem er entlassen worden war, weil er nicht auf einen bewaffneten schwarzen Verdächtigen schießen wollte.

Welche Rolle spielt hier die Hautfarbe der Beteiligten? Der Mann wurde nicht von einem "weißen" Polizisten erschossen, weil er ein "Schwarzer" war, sondern weil er ein Bewaffneter war, der mit seiner Schusswaffe die Polizisten bedrohte. Aber natürlich muss hier wieder der Mythos der schrecklich rassistischen amerikanischen Polizei genährt werden, die ununterbrochen unschuldige Schwarze erschießt. Diese Berichterstattung ist das wahre strukturelle Problem.


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Beitrag 14. Feb 2018, 10:37 | Beitrag #197
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 09:26) *
Diese Berichterstattung ist das wahre strukturelle Problem.


Das wahre strukturelle Problem ist niederschwelliger Rassismus, der sich unter anderem in vermehrter leichter Polizeigewalt gegen Schwarze zeigt. Das sorgt dann dafür, dass eine solche Berichterstattung entsteht- weil jeder "weiß", dass die Polizei niederschwellig gegen Schwarze diskriminiert, wird auch davon ausgegangen, dass sie das beim Waffegenbrauch tut, auch wenn dies tatsächlich nicht der Fall ist, siehe dieses Paper von Roland Fryer:

"Using data on police interactions from NYC’s Stop and Frisk program, we demonstrate that on non-lethal uses of force – putting hands on civilians (which includes slapping or grabbing) or pushing individuals into a wall or onto the ground, there are large racial differences. [...] Accounting for 125 variables that represent baseline characteristics, encounter characteristics, civilian behavior, precinct and year fixed effects, the odds-ratio on black (resp. Hispanic) is 1.178 (resp. 1.122).
[...]
In stark contrast to non-lethal uses of force, we find that, conditional on a police interaction, there are no racial differences in officer-involved shootings on either the extensive or intensive margins. Using data from Houston, Texas – where we have both officer-involved shootings and a randomly chosen set of potential interactions with police where lethal force may have been justified – we find, after controlling for suspect demographics, officer-demograohics, encounter characteristics, suspect weapon and year fixed effects, that blacks are 27.4 percent less likely to be shot at by police relative to non-black, non-Hispanics. This coefficient is measured with considerable error and not statistically significant. This result is remarkably robust across alternative empirical specifications and subsets of the data. Partitioning the data in myriad ways, we find no evidence of racial discrimination in officer-involved shootings.
[...]
Taken together, we argue that the results are most consistent with, but in no way proof of, taste- based discrimination among police officers who face convex costs of excessive use of force. Yet, the data does more to provide a more compelling case that there is no discrimination in officer-involved shootings than it does to illuminate the reasons behind racial differences in non-lethal uses of force."
 
Dave76
Beitrag 14. Feb 2018, 11:36 | Beitrag #198
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@400plus: Danke, interessant, schaue es mir bei Gelegenheit mal näher an, aber den entscheidenden Abstract aus der Conclusion des Papers möchte ich gerne hervorheben und hier zitieren:

ZITAT
The importance of our results for racial inequality in America is unclear. It is plausible that racial differences in lower level uses of force are simply a distraction and movements such as Black Lives Matter should seek solutions within their own communities rather than changing the behaviors of police and other external forces.
Much more troubling, due to their frequency and potential impact on minority belief formation, is the possibility that racial differences in police use of non-lethal force has spillovers on myriaddimensions of racial inequality. If, for instance, blacks use their lived experience with police as evidence that the world is discriminatory, then it is easy to understand why black youth invest less in human capital or black adults are more likely to believe discrimination is an important determinant of economic outcomes. Black Dignity Matters.

Das ist der wahre "elephant in the room", ein vermeintlich heißes Eisen, welches leider in den meisten Betrachtungen des ganzen Themenkomplexes unverständlicherweise viel zu selten thematisiert wird, denn dort liegt die Antwort und Lösung des Problems.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 14. Feb 2018, 11:39


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Dave76
Beitrag 14. Feb 2018, 11:47 | Beitrag #199
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ZITAT
Police Violence against Black Men Is Rare

by Philippe Lemoine
September 18, 2017


And the media narrative to the contrary is damaging.

http://www.nationalreview.com/article/4514...ta-actually-say


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Beitrag 14. Feb 2018, 11:59 | Beitrag #200
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Fryer hat auch noch einen anderen Artikel, bei denen er sich mit anderen Studien zum Thema auseinandersetzt: Reconciling Results on Racial Differences in Police Shootings. Seine Schlussfolgerung dort ist in meinen Augen ebenso schlüssig:
"For those of us who desire a more perfect union, police use of force has become our Gettysburg. Of course, black lives matter as much as any other lives. Yet, we do this principle a disservice if we do not
adhere to strict standards of evidence and take at face value descriptive statistics that are consistent with our preconceived ideas. ‘Stay Woke’ – but critically so."
 
SailorGN
Beitrag 14. Feb 2018, 12:36 | Beitrag #201
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@Dave: Im Bericht steht: "Der Polizist und Ex-Soldat forderte den 23-Jährigen auf, seine Hände zu zeigen - dabei kam eine Waffe zum Vorschein. Als der Polizist den Mann aufforderte, die Waffe fallenzulassen, weigerte dieser sich und forderte den Beamten auf, ihn zu erschießen." Kein Wort darüber, dass die Waffe auf den Polizisten gerichtet wurde^^ Sondern nur, dass er eine Waffe in der Hand hielt und den Polizisten zum Schiessen aufforderte (sucide by cop?) Was das struktuelle Problem angeht: Warum wird ein Polizist gefeuert, weil er nicht gefeuert hat (pun intended)? Die (erstmal übertrieben hineininterpretierte) Botschaft daraus ist: Kill den Schwarzen, wann immer du eine Gelegenheit siehst, ansonsten bist du deinen Job los^^ Strukturell ist es also im Hinblick auf die Wahrnehmung und Interpretation von "Polizeiaufgaben". Dabei kann man dies auch ohne Betrachtung ethnischer Gesichtspunkte sehen: Egal welche Hautfarben im Spiel sind, Deeskalation und Vermeidung von Personen- und Sachschäden aufgrund der eigenen Lageeinschätzung vor Ort sollte immer Primärauftrag von "Polizei" sein. Hier wurde es von Vorgesetzten deutlich anders beurteilt^^


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Hummingbird
Beitrag 14. Feb 2018, 12:56 | Beitrag #202
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 09:26) *
Hmm, schwierig. Was wäre gewesen, wenn der Mann, der ja bewaffnet war und mehrmals die Waffe auf die Polizisten richtete geschossen hätte? Da fehlen mir jetzt Details, um das von meinem bequemen Lehnstuhl von zu Hause aus bewerten zu können. Aus einem Einzelfall jetzt allerdings ein "strukturelles Problem" abzuleiten, oder dies bestätigt zu sehen halte ich allerdings für gefährlich, auch wenn es dies tatsächlich geben sollte.

Problematischer und symptomatischer ist da wieder eher die eingfärbte (pun intended) Berichterstattung, in diesem Fall der Tagesschau:

ZITAT
Ein weißer US-Polizist erhält deshalb nun eine Entschädigung. Sein Arbeitgeber vermeidet damit einen Prozess.

Ein US-Polizist bekommt 175.000 Dollar Entschädigung, nachdem er entlassen worden war, weil er nicht auf einen bewaffneten schwarzen Verdächtigen schießen wollte.

Welche Rolle spielt hier die Hautfarbe der Beteiligten? Der Mann wurde nicht von einem "weißen" Polizisten erschossen, weil er ein "Schwarzer" war, sondern weil er ein Bewaffneter war, der mit seiner Schusswaffe die Polizisten bedrohte. Aber natürlich muss hier wieder der Mythos der schrecklich rassistischen amerikanischen Polizei genährt werden, die ununterbrochen unschuldige Schwarze erschießt. Diese Berichterstattung ist das wahre strukturelle Problem.
Das "strukturelle Problem" offenbart sich besonders, wenn der Sheriff praktisch ein Politiker ist, der einen Wahlkampf führt (welcher von irgendwem gesponsert wird) und mit Wahlversprechen, wie er in seinem Distrikt "aufzuräumen" gedenkt für seine Methodik wirbt. Da ist es wenig verwunderlich, wenn bei Minderheiten in der Bevölkerung der Eindruck entsteht, gezielt unterdrückt zu werden. Und oben drauf kommt dann noch, dass die Ausbildungsstandards sind wie sie sind.

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 14. Feb 2018, 13:33
 
Dave76
Beitrag 14. Feb 2018, 14:48 | Beitrag #203
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ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
@Dave: Im Bericht steht: "Der Polizist und Ex-Soldat forderte den 23-Jährigen auf, seine Hände zu zeigen - dabei kam eine Waffe zum Vorschein. Als der Polizist den Mann aufforderte, die Waffe fallenzulassen, weigerte dieser sich und forderte den Beamten auf, ihn zu erschießen." Kein Wort darüber, dass die Waffe auf den Polizisten gerichtet wurde^^ Sondern nur, dass er eine Waffe in der Hand hielt und den Polizisten zum Schiessen aufforderte (sucide by cop?)

Es geht um die beiden Polizisten, die später dazu stießen:

ZITAT
Two other officers arrived and when Williams raised his gun, one of the officers fatally shot Williams in the head. Investigations found the officer did nothing wrong.

https://www.cbsnews.com/news/fired-officer-...ettles-lawsuit/

ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
Was das struktuelle Problem angeht: Warum wird ein Polizist gefeuert, weil er nicht gefeuert hat (pun intended)? Die (erstmal übertrieben hineininterpretierte) Botschaft daraus ist: Kill den Schwarzen, wann immer du eine Gelegenheit siehst, ansonsten bist du deinen Job los^^ Strukturell ist es also im Hinblick auf die Wahrnehmung und Interpretation von "Polizeiaufgaben".

Noch mal: Ein einzelner Vorfall taugt wenig, um ein "strukturelles Problem" aufzuzeigen.

ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
Dabei kann man dies auch ohne Betrachtung ethnischer Gesichtspunkte sehen: Egal welche Hautfarben im Spiel sind, Deeskalation und Vermeidung von Personen- und Sachschäden aufgrund der eigenen Lageeinschätzung vor Ort sollte immer Primärauftrag von "Polizei" sein. Hier wurde es von Vorgesetzten deutlich anders beurteilt^^

Nicht ich habe die ethnische Komponente reingebracht, sondern sogut wie alle Medien, einschließlich der Tagesschau, haben dies getan. Und zwar mit dem üblichen Impetus: "Seht her, schon wieder wurde ein armer Schwarzer von einem rassistischen weißen Polizisten erschossen!"

Und noch einmal zu dem Vorfall:

ZITAT
Mader believed Williams did not pose a risk of death or serious bodily injury to himself or others. After Mader ordered Williams to drop his unloaded gun, Williams responded, "I can't do that. Just shoot me," according to the lawsuit.
Two other officers arrived and when Williams raised his gun, one of the officers fatally shot Williams in the head. Investigations found the officer did nothing wrong.

Mader glaubte also, dass der Mann keine Bedrohung darstellte, er hätte sich ja auch irren können. Die beiden dazugekommenen Beamten (bzw. derjenige, der geschossen hat) sahen die Aktion, dass der Mann die Waffe hob, als Bedrohung an, eine anschließende Untersuchung zeigte kein Fehlverhalten des Beamten. Vielleicht hätte sich der Mann dazu übereden lassen die Waffe niederzulegen, vielleicht hatte er aber auch die Absicht durch das Feuern auf die Beamten den tödlichen Schuss zu erzwingen. Wir kennen überhaupt keine Details des Vorfalls, aber diese vordergründige Darstellung des Ganzen hinterlässt natürlich ein deutliches Geschmäckle...


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xena
Beitrag 14. Feb 2018, 14:50 | Beitrag #204
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ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 11:36) *
Egal welche Hautfarben im Spiel sind, Deeskalation und Vermeidung von Personen- und Sachschäden aufgrund der eigenen Lageeinschätzung vor Ort sollte immer Primärauftrag von "Polizei" sein. Hier wurde es von Vorgesetzten deutlich anders beurteilt^^

Kann auch deswegen so sein, weil man den Eigenschutz, egal was passiert ist, als höher einstuft, als die Deeskalation. Vielleicht wird dort so ausgebildet, dass wenn jemand eine Waffe in der Hand hat, automatisch eine Gefährdung ist, die ausgeschaltet werden muss, um selbst kein Risiko eingehen zu müssen. Eine psychologische Ausbildung scheint es nicht zu geben um den einzelnen Cops zuzutrauen deeskalieren zu können, also verfährt man nach Schema F. Um andere zu schützen, es bei ihrem Ausbildungsstand nicht eben so zu machen und sich so in Gefahr zu begeben, muss also der Sheriff seinen Cop raus werfen und so eine klare Ansage machen. Dumm bei dieser Sache ist, dass seine Kollegen streng nach Ausbildung/Vorschrift gehandelt haben und ihrem Kollegen nicht zugetraut haben die Situation zu kontrollieren. Wenn es so ist, dann hätte es evtl. auch einen Weißen treffen können.


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Beitrag 14. Feb 2018, 17:26 | Beitrag #205
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 14:48) *
eine anschließende Untersuchung zeigte kein Fehlverhalten des Beamten.
Das hast du bereits mehrfach erwähnt. Ich kann nirgends eine Quelle finden, von wem und anhand welcher Fakten diese Feststellung getroffen wurde. Wenn dazu irgendein Bericht auftaucht wäre ich interessiert.
 
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Beitrag 14. Feb 2018, 17:48 | Beitrag #206
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2018, 14:48) *
ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
@Dave: Im Bericht steht: "Der Polizist und Ex-Soldat forderte den 23-Jährigen auf, seine Hände zu zeigen - dabei kam eine Waffe zum Vorschein. Als der Polizist den Mann aufforderte, die Waffe fallenzulassen, weigerte dieser sich und forderte den Beamten auf, ihn zu erschießen." Kein Wort darüber, dass die Waffe auf den Polizisten gerichtet wurde^^ Sondern nur, dass er eine Waffe in der Hand hielt und den Polizisten zum Schiessen aufforderte (sucide by cop?)

Es geht um die beiden Polizisten, die später dazu stießen:

ZITAT
Two other officers arrived and when Williams raised his gun, one of the officers fatally shot Williams in the head. Investigations found the officer did nothing wrong.

https://www.cbsnews.com/news/fired-officer-...ettles-lawsuit/

ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
Was das struktuelle Problem angeht: Warum wird ein Polizist gefeuert, weil er nicht gefeuert hat (pun intended)? Die (erstmal übertrieben hineininterpretierte) Botschaft daraus ist: Kill den Schwarzen, wann immer du eine Gelegenheit siehst, ansonsten bist du deinen Job los^^ Strukturell ist es also im Hinblick auf die Wahrnehmung und Interpretation von "Polizeiaufgaben".

Noch mal: Ein einzelner Vorfall taugt wenig, um ein "strukturelles Problem" aufzuzeigen.

ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 12:36) *
Dabei kann man dies auch ohne Betrachtung ethnischer Gesichtspunkte sehen: Egal welche Hautfarben im Spiel sind, Deeskalation und Vermeidung von Personen- und Sachschäden aufgrund der eigenen Lageeinschätzung vor Ort sollte immer Primärauftrag von "Polizei" sein. Hier wurde es von Vorgesetzten deutlich anders beurteilt^^

Nicht ich habe die ethnische Komponente reingebracht, sondern sogut wie alle Medien, einschließlich der Tagesschau, haben dies getan. Und zwar mit dem üblichen Impetus: "Seht her, schon wieder wurde ein armer Schwarzer von einem rassistischen weißen Polizisten erschossen!"

Und noch einmal zu dem Vorfall:

ZITAT
Mader believed Williams did not pose a risk of death or serious bodily injury to himself or others. After Mader ordered Williams to drop his unloaded gun, Williams responded, "I can't do that. Just shoot me," according to the lawsuit.
Two other officers arrived and when Williams raised his gun, one of the officers fatally shot Williams in the head. Investigations found the officer did nothing wrong.

Mader glaubte also, dass der Mann keine Bedrohung darstellte, er hätte sich ja auch irren können. Die beiden dazugekommenen Beamten (bzw. derjenige, der geschossen hat) sahen die Aktion, dass der Mann die Waffe hob, als Bedrohung an, eine anschließende Untersuchung zeigte kein Fehlverhalten des Beamten. Vielleicht hätte sich der Mann dazu übereden lassen die Waffe niederzulegen, vielleicht hatte er aber auch die Absicht durch das Feuern auf die Beamten den tödlichen Schuss zu erzwingen. Wir kennen überhaupt keine Details des Vorfalls, aber diese vordergründige Darstellung des Ganzen hinterlässt natürlich ein deutliches Geschmäckle...


Mader war der Erste am Einsatzort, beurteilte die Lage und sah für sich keine Gefahr, bzw. eine verhältnismäßig gute Chance für Deeskalation. Die ihm vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt des Geschehens sind die einzigen validen Grundlagen für eine Beurteilung des Verhaltens. Ob hinterher rausgekommen ist, dass die Waffe leer war oder welcher andere Konjunktiv da hätte sein können ist irrelevant. Seine Entscheidung zum Zeitpunkt ist massgeblich. Es geht auch nicht um das mögliche oder nicht nachgewiesene Fehlverhalten des anderen Beamten (der in der gleichen Situation eine völlig andere Beurteilung getroffen und anschliessen vier Mal geschossen hat), sondern darum, dass die Entscheidung Maders im Nachhinein als "falsch" beurteilt wurde (obwohl im Nachhinein auch bekannt war, dass die Waffe leer gewesen ist), das Schiessen aber "richtig" war.

Im Übrigen heisst "raised" erhoben, auf jemanden richten ist "to point". Wir könnten nun vortrefflich über diverse Seiten semantisch die Klingen kreuzen, aber ich will festhalten, dass dies für mich nicht heisst, der Verdächtige hat auf die Polizisten gezielt... zumindest nicht, solange er mit Mader allein war. Auch hier Konjunktiv: Wer weiss, wie die Verstärkung da angekommen ist, vieleicht hat der Verdächtige vor Schreck die Arme hochgerissen? wink.gif

Für mich ist es unverständlich, dass ein Polizist, der deeskalieren will und dabei augenscheinlich weder für sich noch für das Gegenüber ein unkalkulierbares Risiko eingegangen ist, entlassen wird... im starken Kontrast zum Verhalten des Kollegen, welcher mit tödlichem Resultat von der Schusswaffe Gebrauch gemacht hat. Anscheinend gab es da auch 0 Kommunikation zwischen Mader und Kollegen, was ebenfalls höchst unprofessionell ist.


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Beitrag 15. Feb 2018, 09:36 | Beitrag #207
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ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 17:48) *
[...]

Mader war der Erste am Einsatzort, beurteilte die Lage und sah für sich keine Gefahr, bzw. eine verhältnismäßig gute Chance für Deeskalation. Die ihm vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt des Geschehens sind die einzigen validen Grundlagen für eine Beurteilung des Verhaltens. Ob hinterher rausgekommen ist, dass die Waffe leer war oder welcher andere Konjunktiv da hätte sein können ist irrelevant. Seine Entscheidung zum Zeitpunkt ist massgeblich. Es geht auch nicht um das mögliche oder nicht nachgewiesene Fehlverhalten des anderen Beamten (der in der gleichen Situation eine völlig andere Beurteilung getroffen und anschliessen vier Mal geschossen hat), sondern darum, dass die Entscheidung Maders im Nachhinein als "falsch" beurteilt wurde (obwohl im Nachhinein auch bekannt war, dass die Waffe leer gewesen ist), das Schiessen aber "richtig" war.

Das Ganze ist zeitlich viel enger und kürzer abgelaufen als du es hier gerade darstellst, die beiden anderen Beamten treffen praktisch zeitgleich mit Mader ein, die tödlichen Schüsse fielen nur eine Minute später:

ZITAT
The officer notifies dispatchers he[Mader]’s on scene at 2:57 a.m. They tell him to watch out for a weapon. Two more Weirton officers arrive in separate cruisers at about the same time.

“Shots fired,” the second officer to arrive radios to 911, a minute later, at 2:58 a.m.


ZITAT(SailorGN @ 14. Feb 2018, 17:48) *
Im Übrigen heisst "raised" erhoben, auf jemanden richten ist "to point". Wir könnten nun vortrefflich über diverse Seiten semantisch die Klingen kreuzen, aber ich will festhalten, dass dies für mich nicht heisst, der Verdächtige hat auf die Polizisten gezielt... zumindest nicht, solange er mit Mader allein war. Auch hier Konjunktiv: Wer weiss, wie die Verstärkung da angekommen ist, vieleicht hat der Verdächtige vor Schreck die Arme hochgerissen? wink.gif

Ja danke, aber ich kenne den Unterschied zwischen "to raise" und "to point something at someone", ich habe Anglistik studiert. Ich wollte eigentlich aus einem anderen, detaillierten Artikel zitieren, indem es heißt:

ZITAT
It’s then that officers two and three arrive on scene and, according to the report, when Williams raises his gun at “Officer 1.” Williams pans his gun back and forth, pointing it at all three officers.

While pointing his gun again at “Officer 1,” officers two and three yell for him to drop his weapon multiple times before “Officer 3” begins shooting, Gibson wrote.

https://www.wvgazettemail.com/news/cops_and...ad8c7549d0.html

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 15. Feb 2018, 09:47


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Beitrag 15. Feb 2018, 12:17 | Beitrag #208
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Mader wurde nicht wegen dieses Vorfalls entlassen, sondern wegen einer ganzen Bandbreite von Fehlverhalten:

ZITAT
Weirton Officials Speak Out Against "Factually Inaccurate" Newspaper Article

Kristine Varkony
Oct 11, 2016



For the first time, the City of Weirton is commenting about an officer involved shooting and the termination of an officer involved.

Officials say they had never planned to do this until a Pittsburgh newspaper ran an article over the weekend, which they say is "factually inaccurate" and one sided.

Headlines reading "Weirton terminates officer who did not fire at man with gun" and "Cop fired for not killing a man with an unloaded gun" are filling up social media timelines now across the country. Weirton city officials are strongly condemning those accusations saying officer Stephen Mader's termination after the May 6 shooting was the result of multiple incidents that they say would have qualified for him being fired.

"...illegal searches in a vehicle to use of profanity with citizens regarding issues of that nature, and also, incidents of contaminating a crime scene of a potential homicide investigation," said city manager Travis Blosser.

City officials stress that they did not participate in the Pittsburgh Post-Gazette's article because "we take our responsibility with employee personnel files seriously" for privacy purposes and they say Mader took advantage of that.

"(Mader is a) disgruntled employee doing a one-sided story, and that's how that all got misplaced. His own statement contradicts his own tale to the Pittsburgh post gazette," said police chief Rob Alexander.

They add the termination was not about Mader not shooting R.J. Williams.

"He escalated that situation rather than deescalating it based on his own statements with that individual on that night," said Blosser.

Another issued addressed by City officials: the use of the wording of Williams "being shot in the back of the head."

"He was shot in the right temporal lobe," Blosser said."When you start running news stories that he was shot in the back of the head, you perpetrate an argument among people that isn't factually accurate, and to share the facts: he was shot in the right temporal lobe. That was based on the medical examiners report and a press conference that the county prosecutor had as well."

[...]

http://www.wtrf.com/archives/weirton-offic...ticle/839009409

Aber es ist natürlich viel reißerischer und dramatischer von einem Polizisten zu berichten, der entlassen wurde, weil er einen Schwarzen nicht erschießen wollte...

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 15. Feb 2018, 14:43


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Beitrag 15. Feb 2018, 17:35 | Beitrag #209
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ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2018, 12:17) *
Mader wurde nicht wegen dieses Vorfalls entlassen, sondern wegen einer ganzen Bandbreite von Fehlverhalten:
Die saugen sich was aus den Fingern, weil sie ihn loswerden wollten. Auch als "character assassination" Er aber wollte nicht gehen, weil er nicht aus seiner Heimatstadt wegziehen wollte.
 
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Beitrag 15. Feb 2018, 17:44 | Beitrag #210
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Da ist einiges schief gelaufen und das dies mit einem außergerichtlichen Vergleich beigelegt wird, spricht Bände. Angeblich hat die Versicherungsgesellschaft der Stadt empfohlen diesen Weg zu wählen, weil es andernfalls weitaus teurer kommen könnte. Übrigens wurde die Polizei von der Ex-Freundin des Erschossenen gerufen und sie sagte der Polizei das ihr Ex suizidal sei und seine Waffe ungeladen sei.
 
 
 

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