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> Deutsche Bomber Killer?
Black Hawk
Beitrag 13. Feb 2005, 20:24 | Beitrag #1
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Moin,
aus gegebenem Anlass wollte ich mal wissen welcher Pilot der Luftwaffe die meisten Feindbomber abgeschossen hat?
Oder noch besser hat jemand ein Liste ähnlich den allg. Abschusslisten in denen alle Bomber KIller aufgeführt sind (vielleicht sogar getrennt nach Tag und Nachtjägern und Maschienen)
Bis jetzt weiss ich, dass Wilhelm Reschke 18 Feindbomber gekillt hat und das Helmut Lent der erfolgreichste Nachtjäger mit 121 Abschüssen war


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Was mach ich hier?
 
Jan-Hendrik
Beitrag 13. Feb 2005, 21:50 | Beitrag #2
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Schau mal unter www.Pilotenbunker.de ...

Übrigens , Du verwechselst Lent mit Schnaufer !

Ansonsten mal "Das waren die deutschen Jagdfliegerasse 1939-1945" von Toliver/Constable besorgen ! Exzellentes Nachschlagewerk mit guten Statistiken .

Jan-Hendrik
 
Seydlitz
Beitrag 14. Feb 2005, 00:25 | Beitrag #3
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Über Helmut Lent steht in "Die Jägerasse der Deutschen Luftwaffe" das er insgesamt 110 Luftsiege erungen hat,105 davon bei Nacht.

Schnaufer wird mit 121 Luftsiegen angeben.

Im Kampf gegen die schweren Bomber der USA werden Herbert Rollwage (insgesamt 102 Luftsiege,44 gegen schwere viermotorige Bomber),Georg-Peter Eder und Walther Dahl genannt.Das sind allerdings Tagjäger gewesen.


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Eismarder
Beitrag 14. Feb 2005, 01:28 | Beitrag #4
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Vorsicht mit Rollwage! Ich habe das mit den 44 zwar auch gelesen (ich glaube in "Das waren die deutschen Jagdflileger-Asse") aber in den meisten anderen Quellen taucht immer Georg-Peter Eder als bester 4-mot. Killer auf. Rollwage hat dann meist was mit 14 + x Abschüsse viermotoriger Bomber!
Möglich, daß hier 44 mit 14 verwechselt wurde.

Sehr gute Seite über die "Experten" in Sachen 4-mot (Tagjagd):
http://www.luftwaffe.cz/viermot.html

Herbert Rollwage:
http://www.luftwaffe.cz/rollwage.html
Daraus Auszug:
QUOTE
Herbert Rollwage’s victory total is not known for sure but he did fly a total of 664 missions. It is known he was credited with 71 victories, including 11 recorded over the Eastern front. It is thought his final total may be between 80 and 85. Some sources credit Rollwage with 102 victories, including 44 four-engined bombers but it is thought that this number is in error.


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Eismarder
Beitrag 14. Feb 2005, 01:33 | Beitrag #5
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Und hier noch eine Liste der erfolgreichsten Nachtjäger. Hier ist davon auszugehen daß weitaus die meisten dieser Abschüsse (bei einigen Piloten alle) britische Bomber (2mot. oder 4mot.) sind.
http://www.luftwaffe.cz/nacht.html


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Kollege
Beitrag 14. Feb 2005, 12:52 | Beitrag #6
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http://www.luftwaffe.cz/viermot.html
 
Eismarder
Beitrag 14. Feb 2005, 13:01 | Beitrag #7
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@ Kollege
Mensch Meier, den Link hab ich doch schon gepostet, guck mal vorletzten Beitrag von mir!  ;)


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Black Hawk
Beitrag 15. Feb 2005, 12:17 | Beitrag #8
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Jut danke für die Infos.
Wäre es möglich,dass ihr mal das Inhaltsverzeichnis zu diesem Jagdfliegerbuch hier reinstellt?


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Eismarder
Beitrag 15. Feb 2005, 21:51 | Beitrag #9
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Meinste das Buch "Das waren die deutschen Jagdfliegerasse"?
Also ehrlich gesagt, so gut fand ich es net (wie so viele vom Motorbuch-Verlag). Habs auch mittlerweile net mehr. Als Einstieg bestimmt okay aber im Netz wirste bestimmt die selben, wenn nicht bessere Infos bekommen!


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Black Hawk
Beitrag 17. Feb 2005, 17:51 | Beitrag #10
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Ok mal eine weitere Frage.
Welche Maschiene wurde allg. von den dt. Piloten als "Beste"
angesehen (Muster,MOdell?)


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Eismarder
Beitrag 17. Feb 2005, 19:50 | Beitrag #11
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Nun, daß war zumeist eine sehr persönliche Sache und vom Einsatzprofil der jeweiligen Einheit abhängig.
Generell kann man sagen daß die Focke-Wulf 190 in der Bomberbekämpfung besser geeignet war als die Me 109, diese jedoch in großen Höhen im Kampf gegen Jäger der Focke-Wulf vorgezogen wurde, da deren A-Modelle mit dem BMW 801 ab mittleren Höhen signifikant an Leistung einbüßten.
Die Fw-190 Piloten schätzten auch den Doppelsternmotor, der zum einen mit seiner wuchtigen Bauweise dem dahintersitzenden Piloten bei Frontalangriffen mehr Schutz bot und generell unempfindlicher bei Treffern war als der Reihenmotor der Messerschmitt.
Dennoch schworen Piloten wie Barkhorn oder Hartmann auf die Messerschmitt und Barkhorn z.B. flog auch weiterhin seine Messerschmitt, als er als Kommodore zum JG 6 versetzt wurde.
Nur zögerlich konnte er sich mit der Focke-Wulf anfreunden.

Die Piloten des JG-301 rissen sich in den letzten Kriegswochen um die wenigen Fw Ta-152 H, die letzte zum Einsatz gekommene Entwicklungsstufe der Focke-Wulf 190. Eigentlich für große Höhen gedacht, erwies sie sich auch in Bodennähe den anglo-amerikanischen Jabos überlegen.
Auch die "Notlösung" bis zur Serienreife der Ta-152, die Fw-190 D "Langnase" war ein bedeutender Entwicklungssprung.

Die Me-262 konnte aufgrund von Kinderkrankheiten (auch zurückzuführen auf den Zwang, minderwertige Materialien wegen der Rohstoffknappheit zu verbauen) ihre Stärken nicht so recht ausspielen, wurde aber von vielen Piloten als eine Art "Lebensversicherung" angesehen, da die Kolbenjäger-Einheiten 1944/45 desaströse Verluste hatten.

Der "Raketenjäger" Me-163 bewährte sich im Einsatz nicht. Die Erfolge waren gering, die Verluste sehr hoch (zum Großteil aufgrund von Flugunfällen und dem aggressiven Treibstoff).

Die Do-335 wrude m.W. nach nur noch in einem Erprobungskommando eingesetzt, aber hatte keine Kampfeinsätze.


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Eismarder
Beitrag 17. Feb 2005, 21:30 | Beitrag #12
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Vielleicht noch zur Me-109. Viele ihrer Piloten sahen in der F-Version die aerodynamisch und fliegerisch beste Version der 109. Bei den unzähligen G (Gustav) Versionen wurden die Maschinen durch zusätzliche Einbauten wie schwerere Bewaffnung, welche dann nur noch unter ausladenden Verkleidungen untergebracht werden konnten immer schwerer beherrschbar. Ich glaube die Hälfte aller Verluste der 109 waren auf Flugunfälle zurückzuführen (stimmt das?).
Inwieweit die letzten K-Versionen das evtl. wieder ausgeglichen haben entzieht sich meiner Kenntnis.


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Jan-Hendrik
Beitrag 17. Feb 2005, 21:32 | Beitrag #13
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Ab Mitte 44 war mehr als die Hälfte (!) aller Verluste auf Unfälle zurückzuführen , das dürfte , bezüglich des Ausbildungsstandes der Piloten , Bände sprechen ...

Jan-Hendrik
 
Seydlitz
Beitrag 18. Feb 2005, 01:11 | Beitrag #14
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QUOTE(Eismarder @ 17.02.2005, 19:50)
Nun, daß war zumeist eine sehr persönliche Sache und vom Einsatzprofil der jeweiligen Einheit abhängig.
Generell kann man sagen daß die Focke-Wulf 190 in der Bomberbekämpfung besser geeignet war als die Me 109, diese jedoch in großen Höhen im Kampf gegen Jäger der Focke-Wulf vorgezogen wurde, da deren A-Modelle mit dem BMW 801 ab mittleren Höhen signifikant an Leistung einbüßten.
Die Fw-190 Piloten schätzten auch den Doppelsternmotor, der zum einen mit seiner wuchtigen Bauweise dem dahintersitzenden Piloten bei Frontalangriffen mehr Schutz bot und generell unempfindlicher bei Treffern war als der Reihenmotor der Messerschmitt.

Ich habe gelesen das die Leistung der Focke Wulf 190 A über 8000m~ stark nachließ,und die Bf 109 darüber bessere Leistungen erzielten.Da die US Bomberverbände aber etwa in diesen Höhen operierten,war die 109 für die Bomberbekämpfung auch nicht so schlecht geeignet.
Es ist aber generell schwierig das beste Kampflugzeug auszumachen,da es einfach zuviele unterschiedliche Anforderungen gab.In den jeweiligen Rollen hatten viele Maschinen gewisse Vorteile,wo andere nur schlechte Leistungen erbrachten.

Zudem wurden ja viele Grundmuster immer weiter entwickelt,gerade Spitfire und Me 109.


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Eismarder
Beitrag 18. Feb 2005, 17:21 | Beitrag #15
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QUOTE
Ich habe gelesen das die Leistung der Focke Wulf 190 A über 8000m~ stark nachließ,und die Bf 109 darüber bessere Leistungen erzielten.Da die US Bomberverbände aber etwa in diesen Höhen operierten,war die 109 für die Bomberbekämpfung auch nicht so schlecht geeignet.


WEnn alles einigermaßen gut funktionierte wurden die deutschen Jagdverbände relativ frühzeitig "auf Höhe" geschickt. Meist waren die Anflugwege bestimmbar und so kamen auch die 190er Verbände rechtzeitig zu den Pulks.
Und gerade in der Bekämpfung eines Bomberpulks, der so gut wie keine Ausweichbewegungen macht, dafür aber eine wahre Glocke aus Abwehrfeuer bildeten waren die Fw-190 wegen ihrer geringeren Beschußempfindlichkeit besser geeignet. Anders sah es natürlich aus, wenn es zum Kampf gegen sehr bewegliche Begleitjäger kam, da war mit der 190 in größeren Höhen wenig zu reizen. Wenn sie dann nicht von einer wahren Horde von Mustagns oder Thunderbolts abgebraten wurden verlegten die Focke-Wulf Piloten dann natürlich den Luftkampf schnell in niedrige Höhen wo sie durchaus noch gute Chancen im 1:1 Kampf hatten. Leider gab es diese Gewichtung immer seltener!


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Graz-Burya
Beitrag 19. Feb 2005, 22:07 | Beitrag #16
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Meinungen zur Messerschmitt 410/Bf 110, Heinkel 219, Ju 88 C-4?? Diese waren ja auch nicht zu unterschätzen...

greetz gb


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Seydlitz
Beitrag 20. Feb 2005, 01:28 | Beitrag #17
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Die Tag Zerstörer hatten immer das Problem das sie gegen die einmotorigen Jäger der USA/GB deutliche Kampfnachteile hatten,und durch diese stark gefährdet waren.
Natürlich waren sie durch ihre schwere Bewaffnung gegen schwere Bomber effektiver,und durch 2 Motoren auch besser geschützt als die BF 109 und Focke Wulf 190.
Aber durch die zunehmende Allierte Luftüberlegenheit waren die Zerstörer halt im Nachteil.

Bei den Nachtjägern sah das logischerweise wieder anders aus,auch wenn die Englischen Mosquitos ein gefährlicher Gegner waren.

Die Heinkel 219 soll in der Praxis zudem nicht die Leistungen erbracht haben,die sie auf dem Papier bot.Auch wenn es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen gibt.


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Florian Geyer
Beitrag 20. Feb 2005, 08:35 | Beitrag #18
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Die Mängel in der Flugleistung der He 219 lagen aber daran,das der geplante Motor nicht zur Verfügung stand und man sich mit einem wesentlich leistungsschwächeren Modell zufrieden geben mußte.Die Maschine hatte schon großes Potential,stand aber von Anfang an unter einem schlechten Stern.Die He 219 hätte der deutsche Nachtjäger werden können.Die Me 110 oder Ju 88 waren ja alles nur Behelfslösungen,die genommen werden mußten weil nichts anders zur Verfügung stand.Wenn man auch fairer weise sagen muß,daß sie sich in ihrer neuen Rolle nicht schlecht schlugen.Mit der He 219 hätte man aber eine Maschine gehabt,die optimal für diese Aufgabe zugeschnitten gewesen wäre.
Die He 219 ist aber symtomatisch für das ganze Chaos in der deutschen Luftrüstung.


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Wenn die Araber die Waffen niederlegen, wird es keinen Krieg mehr geben.
Aber wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es Israel nicht mehr geben.

Wolf Biermann
 
Jan-Hendrik
Beitrag 20. Feb 2005, 08:45 | Beitrag #19
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Mit der He 219 wurde seitens des RLMs ( wie so oft im 2.WK ) eine Maschone mit großem Potential quasi "zu tode entwickelt" ) , auch wenn Ta jetzt wieder motzen wird , des ne Ju 88 völlig gereicht hätte !
Nur hätte man so eine ausbaufähiges Modell gehabt , das von vornherein auf diesen Zweck ausgelegt war und keinen Behelfsnachtjäger wie alle anderen Typen (OK , die Me 110 hat sich in der Rolle auch nicht schlecht geschlagen ) !

Jan-Hendrik
 
Ta152
Beitrag 20. Feb 2005, 09:02 | Beitrag #20
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QUOTE(Graz-Burya @ 19.02.2005, 22:07)
Meinungen zur Messerschmitt 410/Bf 110, Heinkel 219, Ju 88 C-4?? Diese waren ja auch nicht zu unterschätzen...

greetz gb

Die Bf 110 war von Anfang an ein Entwurf der für die ihr zugedachtne Rolle (Langstreckenbegelitjagt) untauglich war. Am Tage hatte sie gegen Bomberstaffeln die mit Begleitschutz flogen keinerlei chanche. Bei Bombergruppen ohne Begleitschutz war sie auch nicht wesentlich lampfstärker als einmotoriege Jäger (speziell FW-190) Als Nachtjäger hat sie sich noch am meistne Bewährt krankte aber daran das sie eine nur kanpp ausreichende Reichweite und nur 2 Mann besatzung hatte. Die Ju 88 hat sich in der Rolle als Nachtjäger besser bewährt, und das obwohl viele der eingesetzten Versionen sich nur relativ wenig von der ampfflugzeugversion unterschieden. Dei He 219 bot zu wenig mehrleistung im Verhältniss zu schon vorhandenen Flugzeugen. Flugzeugetypen in der Größenklasse gab es schon genügend (Bf 110, Me 210, Me 410, Do 17, Do 217, Ju 88, Ju 188 und dann auch noch He 219? Nein Danke. (Do 17 und Me 210 waren nicht mehr in Produktion).

Die Me 210 war ein Flugzeug falscher Auslegung was dann auch noch mit Konstruktionsproblemen zu kämpfen hatte. Bei der Me 410 waren dann immerhin die Konstruktionsprobleme behoben, die Fehler in der Grundlegenden Auslegung aber nicht.


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Jan-Hendrik
Beitrag 20. Feb 2005, 09:26 | Beitrag #21
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Lag vieles aber auch am "Messerschmidt-Syndikat" innerhalb des RLMs , so konnte man nie eine vernünftige Produktions- und Typenplanung hinbekommen !

Jan-Hendrik
 
Eismarder
Beitrag 20. Feb 2005, 09:28 | Beitrag #22
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Leider hatten alle deutschen Nachtjäger-Typen Radargeräte (wie zb. das SN 2 Lichtenstein), die am Flugzeug Anbauten erforderten ("Geweih"), die die Leistung der Flugzeuge rapide herabsetzte, dazu noch Flammvernichter etc.!
Ich denke, 1944 waren die Me-110 und die Ju-88 (hier vor allem die C Versionen) kaum mehr den Anforderungen gewachsen. Die Do-217 konnte eh nie richtig überzeugen und war zu dem Zeitpunkt schon weitgehend aus den Einsatzvebänden entfernt worden. Die Do-17 wurde schon frühzeitig abgegeben.
Zu Me-210, Me-410, Ju-188 und Ta-154 kann ich jetzt wenig sagen (muß das Buch über die deutsche Nachtjagd noch suchen).
Zur He-219 möchte ich mich jetzt nicht äußern da ich schon so viel pro und contra gehört habe daß ich mir da gar nicht mehr sicher bin.
Aber wie siehts denn mit der Me-262 Nachtjägerversion aus? Das Kommando Welter hatte doch einige überzeugende Kampferfolge, vor allem gegen die brit. Fernnachtjäger vom Typ Mosquito!


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Ta152
Beitrag 20. Feb 2005, 09:46 | Beitrag #23
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Statt Me 262 NAchtjagdversion leiber Ar 234 Nachtjagdversion.

Die späten Ju 88 Versionen waren den normalen Nachtbombern durchaus gewachsen, Problem waren nur die Mosquitos.


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Ta152
Beitrag 20. Feb 2005, 09:49 | Beitrag #24
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QUOTE(Jan-Hendrik @ 20.02.2005, 09:26)
Lag vieles aber auch am \"Messerschmidt-Syndikat\" innerhalb des RLMs , so konnte man nie eine vernünftige Produktions- und Typenplanung hinbekommen !

Jan-Hendrik

Da es in eingen anderne Rüstungsbereichen ähnlich aussah wird es wohl nicht nur an Messerschnidt gelegen haben.


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Eismarder
Beitrag 20. Feb 2005, 14:01 | Beitrag #25
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QUOTE
Statt Me 262 NAchtjagdversion leiber Ar 234 Nachtjagdversion.


Nun, am 11.12.44 erging Befehl, je 3 Ar-234 B und 3 Me-262 A als Nachtjäger herzurichten und zu erproben.

Hptm. Bisping stellte das EKdo. 234 mit den Arado auf, Oblt. Welter das EKdo. 262 mit einer einsitzigen Me-262 A-1a.

Dem EKdo. 243 war kein einziger Erfolg beschieden, hatte aber andererseits einige Verluste zu beklagen, u.a. Hptm. Bisping, keine einzige durch Feindeinwirkung, sondern durch ein Konstruktionsmerkmal der Arado, welches sich für die Nachtjagd unter damaligen Bedingungen als fatal erwies.
Die Vollsichtkanzel der Ar-234 führte dazu, daß die Piloten durch Scheinwerfer und selbst durch die Platzbefeuerung geblendet bzw. irritiert wurden und dadurch ihre Maschinen verrissen und abstürzten. Obtl. Welter vom EKdo. 262 führte auch die Kritik an , daß die Vollsichtkanzel der Ar-234 bei Angriffen auf die Bomber sehr exponiert sei und dem Flugzeugführer wenig Schutz böte. Hptm. Bonow, Nachfolger von Hptm. Bisping bei EKdo. 234, ließ die Vollsichtkanzel in der unteren Hälfte schwarz überpinseln, aber einen Erfolg konnte dieses Kommando nicht mehr erringen.
Mit Sicherheit ein ausgezeichneter Nachtjäger wäre jedoch die projektierte Ar-234 P-5 geworden, hier sollte die Vollsichtkanzel durch eine herkömmliche Stufenkanzel ersetzt werden, HeS 011 Triebwerke zum Einbau kommen und eine starke Bewaffnung von  je 2 MG 151 und MK 108 im Bug plus 2 MK 108 als Schrägwaffen.
Serienanlauf wäre jedoch frühestens Juni 1945 gewesen.

Anders die Situation beim EKdo. 262. Welter schoß alleine bis zum 24. Januar 1945 zwei viermot. Bomber und drei Mosquitos mit seinem Me-262 Einsitzer ab.
Daraufhin wurde das Ar-234 Projekt gestoppt und im Januar 1945 in Staaken die Umrüstung von zweisitzigen Me-262 B Schulmaschinen zu B-1a/U1 Nachtjägern begonnen. Sie trugen die Radargeräte FuG 218 und FuG 350 und hatten die üblichen 4 x MK 108 als Bewaffnung.
Im Februar wurde aus dem EKdo. 262 die 10./NJG 11 unter Oblt. Welter aufgestellt. Diese Staffel konnte bis Ende April 1945 mindestens 30 Mosquito und sicherlich auch einige 4 mot. Bomber abschießen.

Welter war übrigens DAS "Mosquito-As" der deutschen Luftwaffe. Mit 25 bestätigten Abschüssen dieses "Wundervogels" war er einsam an der Spitze.
Den Großteil dieser Abschüsse erzielte er mit der Me-262, die übrigen als Angehöriger der 10./JG 300 und 5./JG 301 im "Wilde Sau" Verfahren.

Die Mosquito wurde von den deutschen Nachtjägern gefürchtet. Sie forderten einen hohen Blutzoll von den 2 mot. deutschen Kolbenjägern.
Auf das Stichwort "Windei", d.h. reine Mosquito-Einflüge (nicht als Begleitjäger für 4 mot. Bomberströme) über die Nordsee, erhielten alle 2 mot. Kolbenmotor-Nachtjagdverbände Startverbot. Die Jagd auf diese Maschinen oblag dann den 1 mot. Verbänden von NJGr. 10 und NJG 11 sowie den Strahljägern von 10./NJG 11. Die Jagd auf Mosquitos wurde mit durchschnittlcihen Verlusten von 12 % der eingesetzten eigenen  Jäger erkauft.

Quelle: Aders: "Geschichte der deutschen Nachtjagd 1917-1945"


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Eismarder
Beitrag 26. Feb 2005, 14:48 | Beitrag #26
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Vielleicht noch was zu den Nachtjägern an der Ostfront.
Die Anfänge waren äußerst provisorisch. In hellen Mondnächten flogen 1941 und noch 1942 Jäger-, Zerstörer-, ja sogar Bomberbesatzungen selbständig Jagdeinsätze auf russiche Bomber.
So gelang z.B. Uffz. Döring von der 9./KG 55 mit seiner He 111 !! der Abschuß von drei viermotorigen TB-3.
Ende 1942 wurden Behelfsnachtschwärme aufgestellt, sehr wenige Maschinen gegen massive Einflüge der sowj. Luftwaffe.
Später wurde die IV./NJG 5 kurz an die Ostfront verlegt. später wurden die Nachtjagd"geschwader" NJG 100 und NJG 200 aufgestellt. Hatte das NJG 100 wenigstens noch Gruppenstäbe, bestand das NJG 200 nur aus ein paar selbständigen Staffeln. Geschwaderstäbe waren glaub ich net vorhanden.
Die Ausrüstung gerade des NJG 200 war abenteuerlich. Ju-88 C Nachtjäger, Ju-88 A Bomber, Fw-190 A Tagjäger, He-111 H u. P Bomber, Bf-110 G Nachtjäger, Do-17 P Bomber, Do-17 Z Nachtjäger, Bf-109 E Tagjäger etc. etc.
Ein Einzelstück war ein Ju-87 D-5 Stuka bei der I./NJG 100.

Die Bekämpfung der russichen U-2 Doppeldecker, die allabendlich als Störflüge über der Front auftauchten und Versorgungs- und Verbindungseinsätze zu den Partisanen flogen gestaltete sich sehr schwierig, da sie vom Radar kaum aufzufassen waren, sehr tief und langsam flogen und da zumeist aus Bespannung bestehend auch kaum beschußanfällig waren.
Die Ju-88 und Do-217 der IV./NJG 5 mußten bspw. auf 200 km/h herabbremsen, indem sie Landeklappen und sogar das Fahrwerk ausfuhren! Die Maschinen reagierten dann äußerst "weich" auf STeuerbewegungen.
Eingesetzt wurden deshalb vorerste eine Anzahl von Fw-58 Weihe, die entsprechend bewaffnet Jagd auf die "Nähmaschinen" machten.
Bild: http://www.warbirdsresourcegroup.org/LRG/images/fw58-2.jpg (Bild automatisch entfernt)
Weihe (hier als Ambulanz)
Später verwendete man hierfür eine kleine Anzahl von Fw-189 Uhu, eingesetzt bei der I.u. II./NJG 100 sowie bei der IV./NJG 5.
Er bewährte sich außerordentlich gut, die Flugzeugführer rissen sich um die wenigen zur Verfügung stehenden Maschinen.
Bild: http://www.luftarchiv.de/flugzeuge/focke-wulf/fw189_1.jpg (Bild automatisch entfernt)
Fw-189 Nachtjäger


1945 flogen über dem Memelgebiet sogar die Bordflugzeuge Ar-196 des s. Kreuzers PRINZ EUGEN helle Nachjagd über dem Memelgebiet.


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MasterOfMaul
Beitrag 26. Feb 2005, 19:13 | Beitrag #27
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super infos! wo hast du die denn her? ...hab noch nie was über nj an der ostfront gehört...
ich kann mir auch gut vorstellen, dass die tb-3 mit nem bomber recht leicht runterzuholen war.
Bild: http://www.shift.sk/military/test_page_10/tb3/tb3_1.jpg (Bild automatisch entfernt)
das perfekte ziel..


...bei forgotten battles reagieren die u-2 übrigens auf kanonenbeschuss eigentlich recht schnell mit verlust einer oder mehrerer tragflächen! tounge.gif


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keine Schönheit
kein   System
kein   Sinn
 
Eismarder
Beitrag 26. Feb 2005, 19:32 | Beitrag #28
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...im Gegensatz zur TB-3! Mit einer Bf-109 F eine Formation von 4 TB-3 anzugreifen bedeutet bei Il-2 FB ja fast Selbstmord.  ;)

Die Infos habe ich aus dem Buch von Aders "Die Geschichte der deutschen Nachtjagd 1917-1945".
Ist eines der bessern Motorbuch-Verlag Bücher.

Natürlich konzentriert sich das Buch mehr auf die Reichsluftverteidigung, aber macht auch mehrmals Abstecher in den Mittelmeerraum, auf den Balkan und in den Osten.

Wie gesagt, die Nachtjagd im Osten war ein Stiefkind und blieb es praktisch bis zum Schluß des Krieges.
Die wenigen Behelfsnachtjagdschwärme der Luftflotten von 1942 waren viel zu wenig. Aus diesen Schwärmen entstand hauptsächlich das "NJG 200", in Wahrheit nie mehr als 4 Staffeln ohne Gruppen und Geschwaderstab.
Wurde später in das NJG 100 eingegliedert. Dieses "Geschwader" hatte wenigstens Gruppenstäbe.
NJG 100 wendete an der Ostfront das Himmelbett-Verfahren an, also bodenradargeführte Nachtjagd. Jede Staffel hatte übrigens einen eigenen Eisenbahnzug mit ich glaube 2 Würzburg-Riesen und einem Freya-Gerät.
Das NJG 200 wendete nur die sog. helle Nachtjagd an. Seine Maschinen hatten nur selten Radar(Funkmeß)geräte an Bord.

Die Luftwaffenführung stattete beide Verbände wirklich stiefmütterlich mit Ersatzmaschinen aus. Als die Do-217 in der Reichsverteidigung aus den Verbänden gezogen wurden, übereignete man sie den Ost-Nachtjägern. Hier konnten sie sich auch nicht halten da sie schnell aufgebraucht waren. Die Fahrwerke kamen mit den groben Feldflugplätzen nicht zurecht.

Der erfolgreichste Ost-Nachtjäger war Oblt. Gustav Franczi, ein Ritterkreuzträger vom NJG 100 mit 56 Abschüssen.


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Saburo Sakai - 1916 - 2000  /  64 Abschüsse
 
Toxic91
Beitrag 26. Feb 2005, 21:30 | Beitrag #29
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Also zu den Feindbombern weiss ich gradn nix, aber der besten NAchtjäger war Schnauer mit 121 Abschüssen, dann kam Lent mt 102 (+8 bei Tag)
Bei den Tagjägern warn am besten:
Hartmann, 352 Abschüsse, Barkhorn 301, Rall 275 (ums zu erwähnen

Und bei IL2 Fb die 4 TB3er mit ner 109F anzugreifen: nich unbedingt Selbstmord!
Man muss nur von der Nr 4 an un dann zur 1 vorarbeiten, dann feuert immer nur einer (machma 2) und die traffen ja nich all zu gut (zu dem Thema 109 F vs TB3)

€: Rechtschreibfehler ändern und noch nen Fehler ausbügeln
 
sdw
Beitrag 27. Feb 2005, 04:09 | Beitrag #30
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QUOTE(Toxic91 @ 26.02.2005, 21:30)
Und bei IL2 Fb die 4 TB3er mit ner 109F anzugreifen: nich unbedingt Selbstmord!
Man muss nur von der Nr 4 an un dann zur 1 vorarbeiten, dann feuert immer nur einer (machma 2) und die traffen ja nich all zu gut (zu dem Thema 109 F vs TB3).

Mit hoher Geschwindigkeit von schräg vorn oben, auf's Cockpit oder Triebwerke zielen. Dann unter dem Gegner durchtauchen, dahinter steil hochziehen und sich irgendwie verpißen.
Wenn man's richtig gut draufhat, kann man direkt einen 2. Angriff durch eine scharfe "Steilkurve" fliegen, diesmal von hinten.

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Sehr, sehr OT... ich weiß...  :rolleyes


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"Jeder Bürger in einer Demokratie hat das Recht, der Regierung zu sagen, was er über sie denkt. Und die Regierung hat das Recht, nicht zuzuhören." - EPHRAIM KISHON
 
 
 

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