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> Krisenvorsorge, Zwischen Sinnhaftigkeit und Preppertum
Nightwish
Beitrag 10. Apr 2020, 10:22 | Beitrag #1
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Hallo Leute,

ich versuche schon seit längerem, nicht erst sei Corona, sukzessive eine Notfallversorgung/Krisenversorgung aufzubauen. Vorräte und Medikamente sind nicht das Problem, Sorgen machen mir Wasser und Strom für 4 Personen.

Dabei schwanke ich auch zwischen der Frage, ob eine in Teilen autarke Versorgung mit Wasser und Strom eine sinnvolle und "normale" Überlegung ist, oder ob ich mich schon auf dem Weg zum "Prepper" befinde. Wobei ich ehrlich gesagt davon ausgehe, dass ein totaler Ausfall der Versorgung nach spätestens zwei bis drei Wochen zum gesellschaftlichen Kollaps führen und jegliche Planung sich dann ohnehin überholt haben wird. Die Vorbereitung auf die Apokalypse habe ich dann aber auch nicht vor... Aber zwei Wochen sollten durchzustehen sein.

Ich habe ein Flussgrundstück, also direkten Zugang zu einem fließenden Gewässer. Es speist sich aus den umliegenden Bergen, fließt durch zwei Dörfer und passiert eine Papierfabrik. In Dorf zwei wohne ich.

Ich trage mich mit dem Gedanken, für der Fall des Zusammenbruchs der Trinkwasserversorgung, Wasser aus dem Fluss zu entnehmen und dieses aufzubereiten. Dazu folgende Fragen:

1. Ist das eine realistische Überlegung, oder ist es keine gute Idee, Wasser aus einem Gewässer zu entnehmen, das vermutlich zahlreiche Anwohner für ihre Hygiene nutzen?

2. Wie kann ich das Wasser reinigen? Gibt es Systeme, die umfassend reinigen, Krankheitserreger und Chemikalien entfernen?

3. Sind die Angebote aus dem Camping-/ oder Survivalbedarf für so etwas geeignet?. Zunächst hatte ich daran gedacht, eine Anlage fest zu installieren. Aber mal abgesehen von den Schöpfrechten, ist das teuer, benötigt Strom(!) und Wartung. Deshalb denke ich inzwischen an so etwas:

https://www.asmc.de/katadyn-wasserfilter-sy...0-liter-schwarz

Wobei darauf hingewiesen wird, dass man hier zusätzlich ein Präparat gegen Viren nutzen sollte.


Des Weiteren wird evtl. Strom benötigt.

Die gesamte Liegenschaft zu unterhalten ist unrealistisch. Aber um sich mal zu rasieren, einen Kocher oder Ofen zu betreiben, das Handy und das Laptop (falls es noch ein Netz gibt) zu laden, wäre ein Stromerzeuger sicher nicht schlecht. Alternativ sind Gasbrenner und Esbitkocher vorhanden wink.gif .

Hat jemand Tipps, Erfahrungen oder Überlegungen dazu? Betreibt ihr "Krisenvorsorge"? Wenn ja, in welchem Umfang?


Beste Grüße

Nightwish


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Nite
Beitrag 10. Apr 2020, 11:23 | Beitrag #2
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ZITAT(Nightwish @ 10. Apr 2020, 11:22) *
oder ob ich mich schon auf dem Weg zum "Prepper" befinde.

Preppertum fängt an wenn die Krisenvorsorge in "The One That Got Away"-LARP abdriftet.


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Nightwish
Beitrag 10. Apr 2020, 11:39 | Beitrag #3
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lol.gif

Puh, dann bin ich ja beruhigt... wink.gif


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General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 11:43 | Beitrag #4
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Lass das Wasser doch einfach mal testen, keine Ahnung was das kosten sollte aber eigentlich nicht so das Problem sein dann weist du auch was du herausfiltern musst und was nicht. So kann dir niemand sagen was für einen Filter du benutzen musst. Was den Stromausfall angeht vergiss es bei nem Kaskadenausfall hast du einfach keinen Strom mehr, solche Scherze wie nen eigenen Generator sind lächerlch wo soll der Brennstoff her kommen bedenke 1000l Diesel sind sehr schnell aufgebraucht wir reden hier von viel leicht 2-3 Tagen, das bringt dich also nicht wirklich weiter.
 
Nightwish
Beitrag 10. Apr 2020, 12:04 | Beitrag #5
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An der Prüfung der Wasserqualität bin ich gerade dran. Das ist grundlegend. Meine Befürchtung geht eher dahin, dass der Fluss dann zur Kloake werden könnte...

Meinst du, das ist keine Option? Den Stromerzeuger plane ich nur punktuell einzusetzen und nicht im Dauerbetrieb und auch, wie geschrieben, nicht um in ein Gebäudenetz einzuspeisen. Eher als lokale Ladestation. Da sollte ich mit einem 20l-Kanister eigentlich schon mehrere Tage hinkommen (denke ich...). Sprit (500 - 1000l) ist auch nicht das Problem.

Eine größere Anlage für den Dauerbetrieb halte ich auch für unrealistisch. Frage ist da eher, was für ein (Klein-)Modell sinnvoll ist.


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General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 12:10 | Beitrag #6
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Nun das meiste kann man wohl durch einfaches abkochen regeln wie es mit den Chemikalien ausschaut kann dir keiner sagen denn wie gesagt du weist nicht was drin ist im zweifel würde ich es abkochen und dann trinken da die alternative Verdursten dann doch nicht so prickelnd ist wink.gif

Und was die 20l angeht mein Rasenmäher verbraucht die in 3-4 Stunden, gut ich habe nen großen Rasenmäher aber die größe dürfte in etwa mit nem Handelsüblichen Generator gleich kommen. Und was die 1000l angeht hast du ne Öl Heizung? wenn ja mag das gehen ansonsten bringen dich die Auflagen um 1000l Diesel oder gar Benzin zu lagern um.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 10. Apr 2020, 12:12
 
peter
Beitrag 10. Apr 2020, 12:12 | Beitrag #7
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So dumm ist die Idee garnicht, wenn man die Sache mit Augenmaß und etwas Überlegung angeht.
Für die Wasserversorgung ist im Bedarfsfall ein entsprechendes Loch in Ufernähe schnell gebuddelt und sollte (nach Filtern und Abkochen) genug Trinkwasser liefern. Dem vorgeschaltet sollte man aber eher Wasserflaschen vorhalten (bei dir ca. 10 6er-Träger 1,5l PET mit fifo-Lagerhaltung).
Zur Stromversorgung ist die Absicherung von Heizung, Kühlschrank, Licht und Ladegeräten sinnvoll.
Dies kann über einen Dieselgenerator erfolgen, der im Worstcase auch mit Heizöl läuft.
Hier gilt es aber (je nach Last) bis zu 100l Diesel pro Tag einzuplanen. Für die minimale Last von Heizung und Kühlschränken kann auch eine Insellösung aus 1000W Inverter und ca. 1000Ah in Autobatterien, welche sich aus Solar und/oder Generator speisen sinnvoll sein.
Einen E-Herd per Generator zu betreiben muss man sich leisten wollen...
Bei einem Generator aber immer bedenken, dass
- Nachbarn, die keinen eigenen Generator haben, sich erst über den Lärm beschweren und
- Dann gerne auch mal das Smartphone laden wollen

Zum Kochen ist es nicht das Dümmste, für den ohnehin vorhandenen Gasgrill zwei/drei Flaschen auf Reserve vorzuhalten (gerne auch größere) sowie neben dem Grill einen kleinen Gaskocher.

Dann noch einen Sack Kartoffeln, eine Stiege Mehl und Nudeln sowie ein paar Konserven (wie es geht steht hier).

Etwas Bargeld und ein paar Kisten Bier/Zigaretten als Soziale Währung sind auch nicht dumm.

Und immer dran denken:"Einen Schlitten baut man im Sommer..." wink.gif

mkg peter


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"Was habt Ihr denn gedacht?"
 
General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 12:15 | Beitrag #8
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ZITAT(peter @ 10. Apr 2020, 13:12) *
So dumm ist die Idee garnicht, wenn man die Sache mit Augenmaß und etwas Überlegung angeht.
Für die Wasserversorgung ist im Bedarfsfall ein entsprechendes Loch in Ufernähe schnell gebuddelt und sollte (nach Filtern und Abkochen) genug Trinkwasser liefern. Dem vorgeschaltet sollte man aber eher Wasserflaschen vorhalten (bei dir ca. 10 6er-Träger 1,5l PET mit fifo-Lagerhaltung).
Zur Stromversorgung ist die Absicherung von Heizung, Kühlschrank, Licht und Ladegeräten sinnvoll.
Dies kann über einen Dieselgenerator erfolgen, der im Worstcase auch mit Heizöl läuft.
Hier gilt es aber (je nach Last) bis zu 100l Diesel pro Tag einzuplanen. Für die minimale Last von Heizung und Kühlschränken kann auch eine Insellösung aus 1000W Inverter und ca. 1000Ah in Autobatterien, welche sich aus Solar und/oder Generator speisen sinnvoll sein.
Einen E-Herd per Generator zu betreiben muss man sich leisten wollen...
Bei einem Generator aber immer bedenken, dass
- Nachbarn, die keinen eigenen Generator haben, sich erst über den Lärm beschweren und
- Dann gerne auch mal das Smartphone laden wollen

Zum Kochen ist es nicht das Dümmste, für den ohnehin vorhandenen Gasgrill zwei/drei Flaschen auf Reserve vorzuhalten (gerne auch größere) sowie neben dem Grill einen kleinen Gaskocher.

Dann noch einen Sack Kartoffeln, eine Stiege Mehl und Nudeln sowie ein paar Konserven (wie es geht steht hier).

Etwas Bargeld und ein paar Kisten Bier/Zigaretten als Soziale Währung sind auch nicht dumm.

Und immer dran denken:"Einen Schlitten baut man im Sommer..." wink.gif

mkg peter

Also das Problem mit der Heizung könnte man durch einen Kachelofen umgehen den steckt man Morgens einmal kräftig an und der Heißt dir dann das ganze Haus du brauchst nur Lagerplatz für einige Raummeter Holz
Auch zum Kochen ist da ein Backfach im Ofen eine echt gute Sache.

Wir haben jetzt seit ca. nem halben Jahr so einen Ofen Zuhause und ich bin wirklich begeistert.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 10. Apr 2020, 12:17
 
Havoc
Beitrag 10. Apr 2020, 12:24 | Beitrag #9
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Stromversorgung über eine Solaranlage wäre in Kombination mit Akkus wäre aus meiner Sicht gangbarer Weg, wenn die Solaranlage sich im Alltagsbetrieb als wirtschaftlich erweist. Ansonsten wäre für mich jetzt die Frage, welches Ereignis zu einem längeren Stromausfall und Zusammenbruch der Wasserversorgung führen soll.

Ein Wasserentnahme aus dem Fluss würde ich dann als problematisch sehen, wenn das Ereignis das Flusswasser /Grundwasser auch unbrauchbar macht oder die Förderanlage zerstört. (Hochwasser, Chemieunfall). Zur Krisenvorsorge gehört ja nicht nur ein Vorrat oder Selbstversorgung, beides muss in Lagerung und Funktion ja auch krisensicher ausgelegt sein.

Auf was ich hinaus will, ist dass Du erhebliche finanzielle Mittel in die Krisenvorsorge stecken willst und aus meiner Sicht ist das entscheidende Kriterium, ob das was mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren kann, Dich für einen längeren Zeitraum von der Außenwelt abschneiden könnte oder eine größere Region betreffen könnte.
 
Thomas
Beitrag 10. Apr 2020, 12:30 | Beitrag #10
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Egal wie gut das Wasser jetzt ist. Die einzige technisch wirksame Art im Bedarfsfall Trinkwasser zu erhalten ist immernoch das gute alte Abkochen. Und zwar direkt vor dem Verzehr. Nicht auf Vorrat abkochen. Das Wasser schlägt sonst um und wird faulig. Selbst frisch abgekocht schmeckt es beschissen genug....

Moderne Stromies im Bereich 3 KW kommen bei Vollast mit ca. 80-120 l / Tag aus. Dieselstromis naturgemäß mit etwas weniger.

Und wozu zur Hölle wollt ihr alle eure Smartphones aufladen, wenn es kein Netz gibt?

Ofen mit Wassermannschette macht auch heißes Wasser zum Waschen wink.gif


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verstorben in der Charite Berlin
 
Nightwish
Beitrag 10. Apr 2020, 12:46 | Beitrag #11
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ZITAT(General Gauder @ 10. Apr 2020, 13:10) *
Nun das meiste kann man wohl durch einfaches abkochen regeln wie es mit den Chemikalien ausschaut kann dir keiner sagen denn wie gesagt du weist nicht was drin ist im zweifel würde ich es abkochen und dann trinken da die alternative Verdursten dann doch nicht so prickelnd ist wink.gif


Abkochen verbraucht andere Ressourcen, Strom und/oder Brennstoff. Und klar, vor dem Verdursten kommt dann doch das Trinken. wink.gif

ZITAT
Und was die 20l angeht mein Rasenmäher verbraucht die in 3-4 Stunden, gut ich habe nen großen Rasenmäher aber die größe dürfte in etwa mit nem Handelsüblichen Generator gleich kommen. Und was die 1000l angeht hast du ne Öl Heizung? wenn ja mag das gehen ansonsten bringen dich die Auflagen um 1000l Diesel oder gar Benzin zu lagern um.


Dein Rasenmäher haut 20l durch!? eek.gif

Ja, ich habe eine Ölheizung. Wenn ich mir einen 5KVA-Stromerzeuger der Feuerwehr anschaue, der läuft mit ca. 10 Litern rund 4 Stunden bei etwa 3/4 Auslastung. Ich nehme aber vermutlich nicht so viel Leistung ab, wie im Feuerwehreinsatz. Müsste ich also mal rechnen...


ZITAT(peter @ 10. Apr 2020, 13:12) *
So dumm ist die Idee garnicht, wenn man die Sache mit Augenmaß und etwas Überlegung angeht.
Für die Wasserversorgung ist im Bedarfsfall ein entsprechendes Loch in Ufernähe schnell gebuddelt und sollte (nach Filtern und Abkochen) genug Trinkwasser liefern. Dem vorgeschaltet sollte man aber eher Wasserflaschen vorhalten (bei dir ca. 10 6er-Träger 1,5l PET mit fifo-Lagerhaltung).


Wasserflaschen sind auch vorhanden. Aber die Aufbereitung ist eine Überlegung, die sich hier anbietet. Ich will mir auch nicht den Keller mit Getränken vollstellen.

ZITAT
Zur Stromversorgung ist die Absicherung von Heizung, Kühlschrank, Licht und Ladegeräten sinnvoll.
Dies kann über einen Dieselgenerator erfolgen, der im Worstcase auch mit Heizöl läuft.
Hier gilt es aber (je nach Last) bis zu 100l Diesel pro Tag einzuplanen. Für die minimale Last von Heizung und Kühlschränken kann auch eine Insellösung aus 1000W Inverter und ca. 1000Ah in Autobatterien, welche sich aus Solar und/oder Generator speisen sinnvoll sein.


Das wäre optimal, aber da liege ich eben in einem Bereich, der schnell unrealistisch wird. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie ich in den Hausstromkreis einspeise... confused.gif
ZITAT
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- Nachbarn, die keinen eigenen Generator haben, sich erst über den Lärm beschweren und
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Oder die, die den ganzer Stromerzeuger haben wollen...

ZITAT
Zum Kochen ist es nicht das Dümmste, für den ohnehin vorhandenen Gasgrill zwei/drei Flaschen auf Reserve vorzuhalten (gerne auch größere) sowie neben dem Grill einen kleinen Gaskocher.

Ja, das ist wohl sinnvoll.
ZITAT
Dann noch einen Sack Kartoffeln, eine Stiege Mehl und Nudeln sowie ein paar Konserven (wie es geht steht hier).

Ist bekannt! wink.gif
ZITAT
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Das ist in der Tat nicht dumm. Aber der Tabak ist dann vermutlich trocken...
ZITAT
Und immer dran denken:"Einen Schlitten baut man im Sommer..." wink.gif

Eben...
ZITAT
mkg peter





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General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 12:46 | Beitrag #12
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ZITAT(Havoc @ 10. Apr 2020, 13:24) *
Stromversorgung über eine Solaranlage wäre in Kombination mit Akkus wäre aus meiner Sicht gangbarer Weg, wenn die Solaranlage sich im Alltagsbetrieb als wirtschaftlich erweist. Ansonsten wäre für mich jetzt die Frage, welches Ereignis zu einem längeren Stromausfall und Zusammenbruch der Wasserversorgung führen soll.

Ein Wasserentnahme aus dem Fluss würde ich dann als problematisch sehen, wenn das Ereignis das Flusswasser /Grundwasser auch unbrauchbar macht oder die Förderanlage zerstört. (Hochwasser, Chemieunfall). Zur Krisenvorsorge gehört ja nicht nur ein Vorrat oder Selbstversorgung, beides muss in Lagerung und Funktion ja auch krisensicher ausgelegt sein.

Auf was ich hinaus will, ist dass Du erhebliche finanzielle Mittel in die Krisenvorsorge stecken willst und aus meiner Sicht ist das entscheidende Kriterium, ob das was mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren kann, Dich für einen längeren Zeitraum von der Außenwelt abschneiden könnte oder eine größere Region betreffen könnte.

Also man muss garnicht so weit zurück schauen vor ein paar Jahren sind im Münsterland nach einem Schneestrum etliche Strommasten umgefallen und die Region hatte über mehrere Tage bis über ne Woche keinen Strom und das mitten im Winter, das kann also schon passieren

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl...der_Schneechaos
 
Nightwish
Beitrag 10. Apr 2020, 13:01 | Beitrag #13
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ZITAT(Havoc @ 10. Apr 2020, 13:24) *
Stromversorgung über eine Solaranlage wäre in Kombination mit Akkus wäre aus meiner Sicht gangbarer Weg, wenn die Solaranlage sich im Alltagsbetrieb als wirtschaftlich erweist. Ansonsten wäre für mich jetzt die Frage, welches Ereignis zu einem längeren Stromausfall und Zusammenbruch der Wasserversorgung führen soll.

Ein Wasserentnahme aus dem Fluss würde ich dann als problematisch sehen, wenn das Ereignis das Flusswasser /Grundwasser auch unbrauchbar macht oder die Förderanlage zerstört. (Hochwasser, Chemieunfall). Zur Krisenvorsorge gehört ja nicht nur ein Vorrat oder Selbstversorgung, beides muss in Lagerung und Funktion ja auch krisensicher ausgelegt sein.

Auf was ich hinaus will, ist dass Du erhebliche finanzielle Mittel in die Krisenvorsorge stecken willst und aus meiner Sicht ist das entscheidende Kriterium, ob das was mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren kann, Dich für einen längeren Zeitraum von der Außenwelt abschneiden könnte oder eine größere Region betreffen könnte.



Wenn man wüsste, welche Ereignisse zu einem längerfristigen Ausfall der Versorgung führen, wäre das ein großer Vorteil. Wenn Strommasten umkippen, weshalb auch immer, wenn Server zusammenbrechen, weshalb auch immer... kommt irgendwo irgendwann kein Strom mehr an und damit dann auch kein (reines) Wasser aus der Leitung. Ist ja nicht so, dass es zeitlich begrenzte Blackouts noch nie gab. Ich weiß auch nicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines solchen, längerfristigen Ereignisses ist. Aber haben ist besser als brauchen.

Ich will auch weder in Panik verfallen noch andere in Panik versetzen, aber hältst du solche Überlegungen für überflüssig und unsinnig? Es sollen auch keine "erheblichen" Mittel aufgewandt werden, auch nicht zeitgleich, aber ja, es soll Geld investiert werden.

Eine Solaranlage ist auch eine Überlegung, an der ich arbeite. Aber das ist wirklich auch eine wirtschaftliche Frage.

Klar, wenn es zu einer Lage kommt, in der die Umwelt selbst dermaßen verunreinigt ist, dass das Wasser und die Luft zum Gift werden, ist die Überlegung hinfällig. Und ja, natürlich muss alles krisensicher gelagert sein.


ZITAT
Also man muss garnicht so weit zurück schauen vor ein paar Jahren sind im Münsterland nach einem Schneestrum etliche Strommasten umgefallen und die Region hatte über mehrere Tage bis über ne Woche keinen Strom und das mitten im Winter, das kann also schon passieren


Ja genau, das hat mich und einige Bekannte zum Teil auch erwischt und hat dazu geführt, Kerzen, Brennstoff und Konserven einzulagern. War vielleicht prägend... wink.gif


Der Beitrag wurde von Nightwish bearbeitet: 10. Apr 2020, 13:05


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Schwabo Elite
Beitrag 10. Apr 2020, 13:47 | Beitrag #14
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ZITAT(Nightwish @ 10. Apr 2020, 13:04) *
An der Prüfung der Wasserqualität bin ich gerade dran. Das ist grundlegend. Meine Befürchtung geht eher dahin, dass der Fluss dann zur Kloake werden könnte...


Das ist in der Tat ein Problem. Du muss das Wasser nämlich nicht nur filtern, sondern auch entkeimen und da sind wir bei 4 Personen schnell bei recht großen Mengen. Ich weiß ja nicht, was Ihr mit Wasser noch so macht, außer es zu trinken. Aber bei 2-3 Wochen Planungsgröße (gleich dazu mehr) reden wir auch über das Waschen von Kleidung und den Abwasch von Geschirr und Besteck sowie allgemeine Hygiene, inklusive Putzen des Wohnbereichs. Da kommt schnell was zusammen.

Das Wasser musst Du schnließend in Dein Haus pumpen, denn selbst, wenn Dein Haus unter einem Deich liegt, kannst Du den ja nicht durchstoßen, das Wasser müsste also über den Deich. Vermutlich liegt Dein Haus aber über dem Fluss, also muss das Wasser eh zwei Meter oder mehr Höhe machen. Das geht im Prinzip nur mit einer mobilen Pumpe, die an einen mobilen Generator angeschlossen werden müsste und an eine Filteranlage mit Sickergrube oder viel Chemikalien und das Ganze für einen kurzen, nicht planbaren und möglicherweise nie eintretenden Zeitraum. Das macht biologische Lösungen praktisch unmöglich, weil die einfach austrocknen. Wir reden also über Chemie als Lösung und zwar nicht wenig.

Frischwasser würde ich daher grundsätzlich nicht über einen Fluss beziehen, sondern aus dem Grundwasser. Ich würde da also über einen Brunnen nachdenken. Das hat auch andere Vorteile, gerade hinsichtlich des alltäglichen Bezugs von Wasser. Allerdings kostet das natürlich einmalig Geld für die Installation und dann vermutlich je nach gemeldeter Entnahme eine feste Gebühr.

Die eigentliche Frage ist also, wieviel Geld möchtest Du für ein Szenario ausgeben, dass vielleicht nie eintritt und bei dem Du selbst nicht abschätzen kannst wie Du Dich vorbereiten kannst. Allein der Unterschied zwischen 2-3 Wochen ist enorm hinsichtlich des Bedarfs. Pro Person 5 Liter Wasser vorzuhalten wird a) schnell ein Platzproblem und ist b) nicht genug, wenn Du waschen und kochen musst mit dem Wasser. Man trinkt allein 3 Liter pro Tag und Person, mit 2 Litern kommst Du aber nicht weit für den Rest, sobald Wäsche dreckig ist etc.

Man kommt bei solchen Planungen schnell in Bedrängnis, denn wenn Du erstmal einen guten fünfstelligen Betrag investiert hast, um einen Generator zu kaufen, der Pumpe und Teile des Hauses versorgen kann, Kraftstoff für drei Wochen und Vorräte für die gleiche Zeit, dann bist Du eines der ersten Ziele im Ernstfall nach zwei Wochen für die befürchteten Plünderungen. Oder auch nur für Bittsteller, die Du vielleicht nicht abschlagen möchtest: Eltern, Dorfvorsteher, Geschwistere etc.

Meiner Meinung nach macht es wenig Sinn diese Unsummen privat zu bezahlen, um im Krisenfall den Einzelkämpfer mit Anhang mimen zu können. Da ist es sinnvoller den Katastrophenschutz der Gemeinschaft zu stärken und sich in THW oder FFW zu engagieren. Das hat den Vorteil, dass man a) mitverhindern kann, dass es zu wild wird, b) die Gemeinschaft einen mitschützt und c) man nicht isoliert zum Ziel wird.

Gesellschaften finden sich, weil im Krisenfall zusammen alles leichter wird, nicht umgekehrt. wink.gif

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 10. Apr 2020, 13:48


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"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
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Schwabo Elite
Beitrag 10. Apr 2020, 14:23 | Beitrag #15
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Nota bene: Die Ölheizung muss perspektivisch eh ausgebaut werden, da laufen die Zulassungen in absehbarer Zeit ab. Was dann mit dem Tank wird, ist eine andere Frage.


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Merowinger
Beitrag 10. Apr 2020, 14:56 | Beitrag #16
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Und sie muss elektrisch gestartet werden und benötigt idR auch eine Ol- und eine Wasserpumpe.

Ein Wasserversorgung würde zur Not mit Tankwagen o.ä. staatlich organisiert, in D gibt es kein outback abgesehen von Halligen oder der Zugspitze.

Ich würde am ehesten über die Toilettenspülung bzw. eine andere Toilettenart nachdenken. Vielleicht noch CB oder Amateurfunk, wenn Dich das interessiert. Dazu: Auto wie genau als Ladestation bzw. geschickter Generator? Warum nicht nutzen was man hat.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 10. Apr 2020, 15:15
 
General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 15:03 | Beitrag #17
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ZITAT(Schwabo Elite @ 10. Apr 2020, 15:23) *
Nota bene: Die Ölheizung muss perspektivisch eh ausgebaut werden, da laufen die Zulassungen in absehbarer Zeit ab. Was dann mit dem Tank wird, ist eine andere Frage.

Gerade der Tank ist doch das größte Problem bei der Zulassung wink.gif
 
Schwabo Elite
Beitrag 10. Apr 2020, 15:40 | Beitrag #18
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ZITAT(General Gauder @ 10. Apr 2020, 16:03) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 10. Apr 2020, 15:23) *
Nota bene: Die Ölheizung muss perspektivisch eh ausgebaut werden, da laufen die Zulassungen in absehbarer Zeit ab. Was dann mit dem Tank wird, ist eine andere Frage.

Gerade der Tank ist doch das größte Problem bei der Zulassung wink.gif


Jein, künftig gehen die Ölbrenner raus, weil man für's Klima schlicht keine Ölbrenner mehr zulassen wird. Ab 2025 sind auch sehr moderne Ölkessel im Austausch wohl keine Option mehr.


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General Gauder
Beitrag 10. Apr 2020, 15:53 | Beitrag #19
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ZITAT(Schwabo Elite @ 10. Apr 2020, 16:40) *
ZITAT(General Gauder @ 10. Apr 2020, 16:03) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 10. Apr 2020, 15:23) *
Nota bene: Die Ölheizung muss perspektivisch eh ausgebaut werden, da laufen die Zulassungen in absehbarer Zeit ab. Was dann mit dem Tank wird, ist eine andere Frage.

Gerade der Tank ist doch das größte Problem bei der Zulassung wink.gif


Jein, künftig gehen die Ölbrenner raus, weil man für's Klima schlicht keine Ölbrenner mehr zulassen wird. Ab 2025 sind auch sehr moderne Ölkessel im Austausch wohl keine Option mehr.

Da hast du recht aber eine vorhandene Ölheizung hat ersteinmal bestandschutz die Lagerstätte aber nicht die muss immer den aktuellen richtlinien entsprechen. Das ist übrigens einer der Gründe warum so gut wie kein Landwirt mehr zuhause eine Tanke für seine Traktoren hat.
 
Havoc
Beitrag 10. Apr 2020, 23:03 | Beitrag #20
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ZITAT(Nightwish @ 10. Apr 2020, 12:01) *
Ich will auch weder in Panik verfallen noch andere in Panik versetzen, aber hältst du solche Überlegungen für überflüssig und unsinnig? Es sollen auch keine "erheblichen" Mittel aufgewandt werden, auch nicht zeitgleich, aber ja, es soll Geld investiert werden.


Ich halt es nicht für überflüssig und unsinnig, sondern es stellt sich mir die Frage der berechtigten Vorsorge. In einem Bergdorf, dass von einer Lawine von der Außenwelt abschnitten werden kann, sehe ich in der Bevorratung mit Nahrung, Wasser, Kerzen, Stromgeneratoren, Heizmittel etc. einen anderen Bedarf als wenn im Winter für mehrere Tage keinen Strom und/ oder Wasser verfügbar ist, aber sonst die Grundversorgung weiter besteht und man auch die Mobilität hat um z. B. für diese Zeit bei Verwandten und Bekannten unterzukommen.

Als Vorbereitung habe ich:
Lebensmittel (Konserven) und Wasser, ein paar Kerzen erste Hilfe Koffer, 2kg- Feuerlöscher und eine Taschenlampe um akut der Krise für 2-3 Tage begegnen zu können.
Die wichtigsten Unterlagen so zusammengestellt, dass diese gut geschützt sind und im Bedarfsfall ohne Suchaufwand mitgenommen werden können.

Ich werde in der Zukunft meinen Vorrat um Einweghandschuhe, Desinfektionsmittel und ein Satz FFP- Schutzmasken erweitern, der nächste Virus kommt bestimmt. Mit meinem normalen Kaufverhalten beim Klopapier bin ich jetzt gut über die Runden gekommen. Der Pack reicht noch für ein paar Wochen.

Die erste Fragen bei der Krisenvorsorge die Du für die beantworten musst, ist welche Krisen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auftreten können und ob Du beim Eintreten einer Krise von zu Hause nicht mehr weg kommst, weil Wege unpassierbar sind. Das einzige was sonst noch Vorstellen könnte, wäre eine Quarantäneanordnung bis zur Evakuierung wegen eines Unfalls im ABC- Bereich. Nur in so einem Fall funktioniert aus meiner Sicht der Ansatz mit der eigenen Trinkwasserversorgung nicht mehr.
 
Reitlehrer
Beitrag 11. Apr 2020, 11:25 | Beitrag #21
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Mal etwas zur Wasserversorgung:

Die ist in ihrer Gesamtheit vom Prinzip recht robust. Ein Stromausfall führt zunächst einmal nicht zu einer Unterbrechung, da ja das Prinzip der Hochbehälter angewendet wird.
Der Höhenunterschied sorgt für stets gleichen Druck und der in den Behältern gelagert Wasservorrat stellt einen gewissen Puffer dar.

Allerdings wird Strom benötigt, um Wasser aus den Wassergewinnungsgebieten zu den Hochbehältern hinauf zu pumpen. Daher haben die Wasserwerke auch alle Notstromaggregate.
Dann befinden sich oft in der Nähe der Wassergewinnungsgebiete insbesondere bei denen in Flußnähe auch noch Wasserkraftwerke, z.B. hier im Ruhrgebiet an der Ruhr und an den Stauseen, die bei einem Netzausfall auf kurzem Wege die Wasserversorger vorrangig beliefern würden.

Auch sind gute Teile der Anlagen verbunkert, da diese auch nach einem Atomschlag (Luftdetonation) noch die Wasserversorgung sicherstellen sollen.

Lokal kann es natürlich durch Rohrbrüche oder auch bei Hochwasser durch Überschwemmung und Verschmutzung der Entnahmebrunnen zu Ausfällen kommen.
Ein Erdbeben ware natürlich ein Szenario, bei dem großflächig Rohrleitungen unterbrochen würden und das wohl auch für längere Zeit.

Bzgl. der Filter geht natürlich Eigenbau. Für Entwicklungsländer wurde in dieser Richtung ja schon eifrig geforscht.

Da muss dann auch nicht mehr entkeimt warden

https://wewater.org/innovation/

https://www.emas-international.de/de/verein-idee-ziele

https://www.die-samariter.org/projekte/inte...programme/wash/


Mehr für Survival:

https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen...r-weltweit.html


Improvisiert lässt sich ein Filter auch aus Sand und Grillkohle (keine Briketts) selber bauen. Grillkohle ist zwar nicht 100% mit Aktivkohle gleichzusetzen. Aber im Notfall wohl besser als nichts.

Mit einer Regenwassersammlung ließe sich das Keimproblem reduzieren. Sei es in der Regentonne oder im Gartenteich.

Das Wasser eines Gartenteiches müßte zwar auch gefiltert warden, aber im Vergleich zu Flußwasser nach dem Ausfall von Kläranlagen, wäre das Wasser aus einem Gartenteich schon mal eine gute Grundlage.
Die Wassersammlung unaufällig und ansehnlich.

Der Beitrag wurde von Reitlehrer bearbeitet: 11. Apr 2020, 11:27
 
Reitlehrer
Beitrag 11. Apr 2020, 11:37 | Beitrag #22
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Noch etwas zur Stromversorgung:

Eine Solaranlage benötigt einen Netzanschluss, da sie darüber gesteuert wird. Ohne Netz schaltet diese ab.

Es wird ein System benötigt, das der Anlage entsprechend ein Netz vorgaukelt.

Energie aus dem Genarator in das Haus einspeisen, ist auch nicht so einfach. Ein Bekannter von mir hat auf diese Weise beim Ausprobieren die Steuerelektronik seiner Heizung erledigt.

Es gibt dafür allerdings inzwischen entsprechende Lösungen.

 
General Gauder
Beitrag 11. Apr 2020, 11:55 | Beitrag #23
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ZITAT(Reitlehrer @ 11. Apr 2020, 12:25) *
Mal etwas zur Wasserversorgung:

Die ist in ihrer Gesamtheit vom Prinzip recht robust. Ein Stromausfall führt zunächst einmal nicht zu einer Unterbrechung, da ja das Prinzip der Hochbehälter angewendet wird.
Der Höhenunterschied sorgt für stets gleichen Druck und der in den Behältern gelagert Wasservorrat stellt einen gewissen Puffer dar.

Allerdings wird Strom benötigt, um Wasser aus den Wassergewinnungsgebieten zu den Hochbehältern hinauf zu pumpen. Daher haben die Wasserwerke auch alle Notstromaggregate.
Dann befinden sich oft in der Nähe der Wassergewinnungsgebiete insbesondere bei denen in Flußnähe auch noch Wasserkraftwerke, z.B. hier im Ruhrgebiet an der Ruhr und an den Stauseen, die bei einem Netzausfall auf kurzem Wege die Wasserversorger vorrangig beliefern würden.

Auch sind gute Teile der Anlagen verbunkert, da diese auch nach einem Atomschlag (Luftdetonation) noch die Wasserversorgung sicherstellen sollen.

Lokal kann es natürlich durch Rohrbrüche oder auch bei Hochwasser durch Überschwemmung und Verschmutzung der Entnahmebrunnen zu Ausfällen kommen.
Ein Erdbeben ware natürlich ein Szenario, bei dem großflächig Rohrleitungen unterbrochen würden und das wohl auch für längere Zeit.

Bzgl. der Filter geht natürlich Eigenbau. Für Entwicklungsländer wurde in dieser Richtung ja schon eifrig geforscht.

Da muss dann auch nicht mehr entkeimt warden

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https://www.die-samariter.org/projekte/inte...programme/wash/


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https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen...r-weltweit.html


Improvisiert lässt sich ein Filter auch aus Sand und Grillkohle (keine Briketts) selber bauen. Grillkohle ist zwar nicht 100% mit Aktivkohle gleichzusetzen. Aber im Notfall wohl besser als nichts.

Mit einer Regenwassersammlung ließe sich das Keimproblem reduzieren. Sei es in der Regentonne oder im Gartenteich.

Das Wasser eines Gartenteiches müßte zwar auch gefiltert warden, aber im Vergleich zu Flußwasser nach dem Ausfall von Kläranlagen, wäre das Wasser aus einem Gartenteich schon mal eine gute Grundlage.
Die Wassersammlung unaufällig und ansehnlich.

Als jemand der früher in einem Wasserwerk gearbeitet hat kann ich dir sagen das so ein Hochbehälter selbst wenn er voll ist nicht mal einen einzigen Tag reicht, es muss ständig Wasser nachgepumpt werden. und ich kann dir versichern das nicht alle Wasserwerke Notstromagregate haben, ich kenne allein hier in der Gegend 3 die keines haben.
Wasserwerke sind auch nicht perse verbunkert, zumindest sind die 4 die ich sehr gut kenne kein bisschen Verbunkert und haben auch keine Anlagen welche die Luft reinigen sollen.
Und die Wasserfilter bzw. die Wasseraufbereitung ist immer individuell, je nachdem mit was das Grundwasser belastet ist ob nun Kalk, Eisen, Schwermetalle oder Cheemikalien, alles benötigt einen vollkommen anderen Filter.
 
Reitlehrer
Beitrag 11. Apr 2020, 13:16 | Beitrag #24
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Ich habe durchaus berücksichtigt, dass die Hochbehälter nicht ewig reichen und daher bewusst nur als Puffer bezeichnet. Aber es ist ja schon bedeutsam, wenn mit dem Stromausfall nicht sofort auch die Wasserversorgung zusammen bricht.

Wenn also genug Zeit bleibt, vorhandene Notstromaggregate in Betrieb zu nehmen bzw. wenn keine vorhanden sind , welche herbeizuschaffen.

https://www.do-netz.de/de/Netze-GWS/Wasser/...eschreibung.htm

Danach reicht bei unverändertem Verbrauch der Vorrat in den Behältern für einen halben Tag. In einer Krise könnten Verbrauchbeschränkungen diesen Zeitraum noch verlängern.


Eigenengergieversorgung über Wasserkraft:

https://www.wasserwerke-westfalen.de/energie/wasserkraft/


Sonstiges zur Wassergewinnung:

https://www.wasserwerke-westfalen.de/wasser...eraufbereitung/


Die Wasserversorger wie DONetz verfügen auch über einige große mobile Notstromaggregate. Auch die Emschergenossenschaft, die für die Entwässerung des Ruhrgebietes zuständigt ist, halt sowohl stationäre als auch mobile Geräte vor, da ohne ständiges Pumpen, ein großer Teil des Ruhrgebietes "absaufen" würde.
 
rekrats
Beitrag 11. Apr 2020, 22:00 | Beitrag #25
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Wenn man am Land wohnt oder ein Wochenenddomizil hat:

Bezüglich Stromversorgung:
Solaranlage aufs Dach. Spart in normalen Zeiten Geld und erlaubt auch notfalls Strom zu erzeugen. Im Winter zwar wenig aber es geht.

Bezüglich Wasser:
In einem ersten Schritt, würde ich mich erkundigen ob nicht gravitative Wasserversorgung vorliegt. Wenn ja, kann man es sich sparen hier groß Vorzusorgen. Wenn nein, Mineralwasser Trinkwasser in 1,5l Flaschen vorhalten.
Wenn man Wert auf eine dauerhafte Versorgung legt und keine gravitative Versorung hat, kann man sich einen Brunnen bohren/schlagen lassen. Kostet eigentlich sehr wenig (max 1-2k €) und kann als Brauchwasser auch in normalen Zeiten genutzt werden (Pool, Gartenbewässerung usw.) und spart dann auch noch Wasserkosten. Die Wasserqualität seines Nutzwasserbrunnens kann man auch prüfen lassen und wenn man nicht auf einem ehemaligen Fabriksgelände wohnt kann man dies im Notfall mit/oder sogar ohne Abkochen trinken.

Bezüglich Heizen:
Darauf vergessen bei uns die meisten. Ohne dauerhafter Stromversorgung über Solar funktionieren die meisten Heizsystem nicht. Kann man auch relativ einfach Vorsorgen indem man sich entweder einen Kamin in einem zentralen Raum anschafft oder einfach einen Ofen & mind. kleinen Holzvorrat im Keller vorrätig hat. Notfalls kann auch eine große Familie in einem modernen Haus in 1-2 beheizten Räumen für sehr lange Zeit "wohnen".

Lebensmittel & Mittel des täglichen Bedarfs:
Meist der schwierige Teil. Hier sollte man sich sowieso die staatlich empfohlene Krisenvorsorge zulegen und falls man unbedingt "Bedarf" hat auch mehr. Wenn man die Lebensmittel "rotiert" soll das auch relativ gut durchführbar sein. Für Lebensmittelvorräte über längere Zeiträume muss man aber schon Verrückt und/oder ein "Prepper" sein da teuer und komplex.

Selfdefense:
Sollte man auch, natürlich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen, auch bedenken.

Wenn man in einer Stadt wohnt:
Bei Strom kann man wenig machen, Wasser hängt von der gravitative Versorgung ab, Kamin geht ggf. auch. Lebensmittel/Wasser, 2 Wochen Reserve geht natürlich auch hier.
Wenn man Angst vor "mehr" hat sollte man sich ein Haus am Land fürs Wochenende zulegen.

 
General Gauder
Beitrag 11. Apr 2020, 22:48 | Beitrag #26
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Grundwasser kann man eigentlich fast immer trinken, die meisten Dinge die herausgefiltert werden sind nicht Gesundheitsschädlich z.B. Eisen und Kalk werden herausgefiltert um Waschmaschinen und co nicht über kurz oder lang kaputt zu machen. Wir haben hier Zuhause nen Brunnen dessen Wasser bis vor ca. 10 Jahren oder so von meinen Großeltern in Küche und Bad ohne Probleme benutzt wurde. Das würden wir wohl auch Heute noch machen wenn es da nicht eine Richtlinie von der Gemeinde gegen hätte das jeder an die Grundwasserversorgung angeschlossen werden muss hmpf.gif
(Wir haben einen 3 Generationen Haushalt mit 3 Wohnungen in einem Haus)
 
Stormcrow
Beitrag 14. Apr 2020, 12:52 | Beitrag #27
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Als überzeugter Städter beschäftige ich mich mit dem Thema vor allem theoretisch (abgesehen von haltbaren Vorräten für zwei Wochen, die ich sowieso gerne da habe), aber habe mit den Eltern meiner Freundin ein Beispiel aus dem direkten Umfeld:

Die beiden leben im Norddeutschen auf ihrem Hof (seit 25 Jahren kein landwirtschaftlicher Betrieb mehr) und sind mehr oder weniger zufällig in vielen Bereichen autark geworden. Neben der Solaranlage auf dem Dach liegt das vor allem an dem 12m hohen Windrad, das sie aufgestellt haben. Das generiert für sich schon mehr Strom, als drei Personen in einem großen Haus und einem Altenteil nebendran verbrauchen. Warmwasser läuft über die Solaranlage, die Heizung über einen Holzofen und einen Pelletofen als Reserve (der schon seit Jahren nicht mehr betrieben werden musste).

Gerade bei einer eigenen Windkraftanlage kann ich mir vorstellen, dass die Auflagen erheblich sind und weiß nicht, was dafür alles erfüllt werden musste. Wenn man aber entweder (wie hier) den Küstenwind oder andere günstige Winde zB an Hanglagen nutzen kann, wäre das ggf. auch eine Überlegung wert.


--------------------
ZITAT(Schwabo Elite @ 25. Sep 2016, 21:10) *
Ein ICBM-Schlag wäre eine definitive Aussage, die man nicht mehr zurücknehmen könnte.
 
General Gauder
Beitrag 14. Apr 2020, 13:16 | Beitrag #28
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Zum einen kann man Windkraftanlagen nur in dafür ausgewiesenen Gebieten bauen und dann auch nicht so viele wie man will und dann müssen die Dinger meines Wissens nach vom Netz erregt werden damit sie überhaupt Strom produzieren, also für eine Kriese eher ungeeignet.
 
Almeran
Beitrag 14. Apr 2020, 13:29 | Beitrag #29
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Es muss doch für Anwendungen abseits des Stromnetzes auch Solaranlagen und Windräder ohne diese Abhängigkeit geben. Die Technologie wird ja auch da genutzt, wo es tatsächlich keinen Stromanschluss gibt.


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Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir.
- Bertrand Russell, Eroberung des Glücks
 
Merowinger
Beitrag 14. Apr 2020, 13:39 | Beitrag #30
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Ja die gibt es. Die "kommerziellen" großen Dreiblatt Rotoren müssen in der Tat aktiv in den Wind gedreht und extern gestartet werden um auch geringere Windgeschwindigkeiten ausnutzen zu können. Bei kleineren Modellen oder anderen, weniger effizienten Bauweisen (Darrieus Rotor, Savonius Rotor, ...) oder ab höheren Windgeschwindigkeiten ist dies nicht notwendig.
 
 
 

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