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> Iran, Trends, Entwicklungen, Sicherheitspolitik
Freestyler
Beitrag 6. Nov 2017, 13:15 | Beitrag #2671
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ZITAT(SailorGN @ 6. Nov 2017, 07:49) *
Hast du näheres über die Unterstützung der Taliban, bspw. welche Fraktion im Iran dahinter steht? Mir war bisher nur bekannt, dass aufgrund der Talibanmassaker an den Hasara dort eine Todfeindschaft seit den späten Neunzigern herrscht. Und noch ne Frage: Hat sich die Unterstützung für die Taliban so gewandelt, dass sie nun auf schiitische Quellen zurückgreifen müssen? Bis 2001 waren sie doch die Lieblinge der Saudis und Pakistanis....

ZITAT(Nite @ 6. Nov 2017, 12:02) *
Daneben gibt es zu bedenken dass es "die Taliban" heute so nicht mehr gibt. Auch die Taliban sind in mehrere Fraktionen fragmentiert.

Die Taliban waren noch nie eine monolithische Bewegung, sondern setzen sich aus einer Vielzahl von Fraktionen und Netzwerken zusammen, dazu kommen noch Verbündete und "Kooperationspartner", darunter al-Qaida, das Islamic Movement of Uzbekistan etc. Schon der schnelle Vormarsch der Taliban in den 90ern erklärt sich durch ihre Fähigkeit, sich mit lokalen Gruppierungen zu arrangieren und diese (bzw. ihre Führer) zu kooperieren. So wurden z.B. lokale Selbstschutzmilizen integriert, aber auch Teile von Gulbuddin Hekmatyars Hizb-i Islami und das Haqqani-Netzwerk von Jallaludin Haqqani, der einen Ministerposten in der Regierung erhielt, während sein Netzwerk weiterhin autonom blieb.
Beschlüsse der Taliban-Schuren auf strategischer Ebene sind oft fragile Kompromisse zwischen den einzelnen Fraktionen, die von mächtigen Fraktionen bei hinreichender finanzieller Autonomie auf taktischer und operativer Ebene unterlaufen/missachtet werden. Das Verbot des Drogenanbaus oder die Definition von zivilen und militärischen Zielen sind derartige Beispiele. Entscheidungen, die nicht im Konsens oder zumindest unter hinreichender Anhörung aller Fraktionen getroffen werden, führen zur Fragmentierung. Ein Beispiel dafür ist z.B. das Verschweigen des Todes von Mullah Omar und die Übernahme seiner Amtsgeschäfte durch Mullah Akhtar Mansour ohne Konsultation. Das führte zu erheblichen internen Zerwürfnissen und - zusammen mit dem Auftreten des Islamischem Staats - zu einer Zersplitterung der Taliban in den vergangenen Jahren.

In den 90ern waren die Taliban sowohl eine paschtunisch-nationalistische als auch radikal-islamistische Bewegung. Das erklärt auch das brutale Vorgehen gegen die schiitischen Hazara - wobei die Ermordung mehrerer iranischer Diplomaten in Mazar-e Sharif fast zum Krieg zwischen den Taliban und dem Iran führte, die Hazara wurden von keiner Bürgerkriegsfraktion geschont wink.gif
Nach dem Sturz der Taliban nach dem 11. September wurden viele Taliban der sog. ersten Generation wesentlich moderater und inklusiver, was eine notwendige Bedingung war, um ihren Einfluss über die paschtunischen Siedlungsgebiete in Südafghanistan hinaus auszudehnen und internationale Anerkennung zu erlangen. Während Paschtunen immer noch dominieren, gibt es mittlerweile auch Tadschiken, Usbeken und selbst Hazara in Führungspositionen. Die alte Generation der Taliban ist auch diejenige, die Friedensverhandlungen nicht grundsätzlich ablehnt. Nichtsdestotrotz existieren auch die radikal-islamistischen Einflüsse noch (bzw. wieder).

Pakistan sieht die Taliban als Werkzeug seiner Interessen, während die Taliban selbst Pakistan nur als Partner betrachten, Unterstützung annehmen, aber eine pakistanische Einflussnahme ablehnen. Pakistan lehnt direkte Friedensverhandlungen zwischen Taliban und der afghanischen Regierung ohne seine Einbeziehung ab. Pakistan versucht Entscheidungen der Taliban, die seinen Interessen zuwiderlaufen, zu verhindern bzw. zu sabotieren, z.B. indem die Unterstützung zeitweise eingestellt oder die Bewegungsfreiheit der Taliban und ihrer Familien eingeschränkt wird (bis hin zu Verhaftung).
Diese Abhängigkeit von Pakistan die Einschränkung der eigenem Handlungsfreiheit ist der Grund, weshalb die Taliban zum einen ihre Rückzugsräume zunehmend nach Südafghanistan verlagern und zum anderen versuchen, ihre staatliche Unterstützung zu diversifizieren. Welche Fraktion im Iran mit den Taliban kooperiert, kann ich nicht sagen, ich gehe aber davon aus, dass die Revolutionsgarden mit Sicherheit beteiligt sind - der Bericht in der New York Times unterstützt, zudem verfügen die Revolutionsgarden über langjährige Erfahrung in der klandestinen Unterstützung derartiger Gruppierungen. Daneben hat der Iran ein natürliches Interesse daran, dass am seiner Peripherie mindestens neutral gesinnte Gruppierungen agieren, weshalb er vermutlich immer einen Draht zu den in Westafghanistan operierenden Taliban hatte.

Eine Ausnahme innerhalb der Taliban stellt das autonome Haqqani Netzwerk dar, das in Südostafghanistan operiert und das nicht nur sehr eng mit dem pakistanischen Geheimdienst sondern auch mit anti-schiitischen Gruppierungen wie Lashkar-e Taiba und Lashkar-e Janghvi kooperiert. Das Haqqani-Netzwerk ist nicht nur besonders radikal, sondern auch ein Wirtschaftsimperium und verfügt über herausragende militärische Fähigkeiten, insb. was komplexe Terroranschläge angeht. Angriffe auf indische, iranische und schiitische Einrichtungen wurden in der Vergangenheit fast immer durch das Haqqani-Netzwerk durchgeführt bzw. wesentlich unterstützt. Das gleiche gilt für eher zivile Ziele.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 6. Nov 2017, 13:26
 
SailorGN
Beitrag 7. Nov 2017, 17:45 | Beitrag #2672
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Beinahe vergessen Danke zu sagen smile.gif

Die Fragmentierung wurde vor 2001 aber durch die "Allmacht" der Gründer, insb. Mullah Omars verdeckt und die Kandahar-Schura war ja auch sowas wie eine letzte Instanz. Die Grundregeln wurden ja auch von dort aus gern mal gebrochen, wenn es politisch/wirtschaftlich opportun war (bspw. die On/Off-Beziehung der Taliban zur UN). Aber dies geschah mWn immer nur nach Rücksprache.

Insofern kann man heute in meinen Augen nicht mehr von "den Taliban" sprechen und die Nennung der Netzwerke am Ende von freestylers Beitrag sind da wohl zielführender, zumal der IS ja nun auch ein lokales Franchise besitzt (wobei der IS ideologisch ja auch durch die Taliban inspiriert wurde). Wie sieht es eigentlich mit einer der wichtigsten Rekrutierungsmethoden, bzw. Regionen für die Ex-Taliban aus, die Hadrassas in den Flüchtlingslagern in PAK? Sind die dicht, bzw. wieder leer oder wer hat dort das Sagen? Die Taliban haben dort in den 90igern ja Unmengen von Kämpfern rekrutiert, womit sich ihre militärische "Überlegenheit" ggü. lokalen Warlords und Stammesmilizen erklärte.

Womit ich im Zusammenhang Iran-Afghanistan und Revolutionäre Garden nicht ganz klarkomme ist die Rolle der afghanischen Söldner für Assad. Da werden Afghanen über den Iran angeheuert um in Syrien zu kämpfen... aber sind nicht auch Kontingente der RG/Basj/Quds involviert? Das zweigleisige macht doch nur Sinn, wenn die Afghanen reine "Verfügungsmasse" sind... Politisch/strategisch betrachtet machen "eigene" Truppen mehr Sinn, weil besser zu kontrollieren?


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Beitrag 7. Nov 2017, 18:53 | Beitrag #2673
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Die operative und taktische Kontrolle, die die Rahbari Schura (die oberste Taliban-Schura) und die regionalen Schuren über lokale Kommandeure ausüben, variiert stark und hängt insbesondere von der finanziellen Lage der örtlichen Taliban ab. Meinem Verständnis nach ist sie in Südafghanistan (der Herkunftsregion der ersten Generation) relativ stark, in Südostafghanistan dominiert dagegen das Haqqani-Netzwerk. Wobei das Haqqani-Netzwerk hinsichtlich militärhistorischer Aktivitäten einen Schwerpunkt auf Terroranschläge hat und wenig Raum kontrolliert. Nichtsdestotrotz werden Kommandeure auf Distrikt+ und Provinzebene meines Wissens alle von den verantwortlichen Schuren ernannt bzw. bestätigt.

Die Bedeutung der Madrassen für die Rekrutierung ist meines Wissens ungebrochen. Das Haqqani-Netzwerk verfügt wohl sogar über eigene Madrassen und kooperiert zudem mit entsprechenden pakistanischen Organisationen (Sepah-e Sehaba?). Die Mehrheit der Selbstmordattentäter kommt wohl aus Madrassen.

Zu den afghanischen und pakistanischen Freiwilligen/Söldnern/Zwangsrekrutierten: Teilweise handelt es sich dabei um ideologisch/religiös motivierte Freiwillige, die den schiitischen Minderheiten in Afghanistan und Pakistan entstammen oder aber unter den afghanischen Flüchtlingen/Einwanderern im Iran rekrutiert werden. Da deren rechtliche und wirtschaftliche Situation oft prekär ist, werden diese wohl oft zum Dienst gezwungen bzw. durch die finanziellen Anreize geworben. Dabei werden die Afghanen und Pakistanis von Offizieren der Revolutionsgarden geführt.

Hier mal eine kurze Auswahl zu Artikeln zu dem Thema:
https://www.hrw.org/news/2016/01/29/iran-se...ans-fight-syria
https://www.afghanistan-analysts.org/death-...cated-in-syria/
https://www.afghanistan-analysts.org/murads...yrian-conflict/

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 7. Nov 2017, 18:55
 
SailorGN
Beitrag 7. Nov 2017, 20:59 | Beitrag #2674
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Ich meinte in Bezug auf C&C bei den Taliban diee Situation vor 2001. Dass sich das Ganze grundlegend geändert hat, sollte klar sein... nur verwunderlich ist: Die alten Taliban haben je Saison hunderte aus den Flüchtlingslagern als "Kanonenfutter" rekrutieren können, jetzt sind es wieviele? Ein paar dutzend an der Speerspitze (diejenigen, die sich die 70 Jungfrauen verdienen) je Jahr?

Was die "Freiwilligen" betrifft: Genau auf diese Fälle von 2015 beziehe ich mich. Natürlich ist es "praktisch", solche "Truppen/Kanonenfutter" zu haben, aber nur auf dem Papier. Zwangsrekrutierte Einheiten, die sich vor den eigenen Kanonen fürchten, sind vieleicht brauchbare Verteidiger oder in Stellungskriegen als "Wellen" zu gebrauchen, aber für mehr auch nicht. Ein "Soldat", der beständig über Flucht nachdenkt, zeigt weder Initiative noch Einsatz, solange sein Kommissar/Offizier nicht hinschaut... er ist eher geneigt, die eigene Führung zu bekämpfen. Solche Einheiten weisen idR geringe Kohäsion auf, vor allem, wenn man "Freiwillige" und Freiwillige mischt (wegen des ständigen gegenseitigen Misstrauens). Für den Erfolg im Gefecht wären reine Freiwilligeneinheiten deutlich effizienter und am Ende weniger aufwendig...


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Beitrag 7. Nov 2017, 21:16 | Beitrag #2675
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ZITAT
Was die "Freiwilligen" betrifft: Genau auf diese Fälle von 2015 beziehe ich mich. Natürlich ist es "praktisch", solche "Truppen/Kanonenfutter" zu haben, aber nur auf dem Papier. Zwangsrekrutierte Einheiten, die sich vor den eigenen Kanonen fürchten, sind vieleicht brauchbare Verteidiger oder in Stellungskriegen als "Wellen" zu gebrauchen, aber für mehr auch nicht. Ein "Soldat", der beständig über Flucht nachdenkt, zeigt weder Initiative noch Einsatz, solange sein Kommissar/Offizier nicht hinschaut... er ist eher geneigt, die eigene Führung zu bekämpfen. Solche Einheiten weisen idR geringe Kohäsion auf, vor allem, wenn man "Freiwillige" und Freiwillige mischt (wegen des ständigen gegenseitigen Misstrauens). Für den Erfolg im Gefecht wären reine Freiwilligeneinheiten deutlich effizienter und am Ende weniger aufwendig...


Ich bezweifle auch dass Zwangsrekrutierungen Sinn machen würden. Team-Building und -Fähigkeit wird nämlich eigentlich eher gefördert bei Basij und Co. Es werden wohl eher Anreize geboten, die für diese Leute attraktiv erscheinen. Kann mir gut vorstellen, dass afghanische Flüchtlinge einen legalen Status und Zugriff auf Sozialleistungen ggf. eine Wohnung erhalten, welches sicherlich auch übertragen wird auf die Angehörigen im Todesfall. Vielleicht setzt man sie auch vor die Wahl, Abschiebung oder diese Benefits? In jedem Fall werden sie sicherlich die soziale Notlage dieser Klientel auf die ein oder andere Weise ausnutzen. Für die wenigsten dürfte das aber ein Einsatz sein, der mit moralischen ethischen Vorstellung im grundlegenden Konflikt steht.

Iranische Dokumentation über diese Einheiten (zu dokumentarischen Zwecken)
https://www.youtube.com/watch?v=sK17Fa6oUnQ

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 7. Nov 2017, 21:20
 
SailorGN
Beitrag 7. Nov 2017, 21:41 | Beitrag #2676
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Ähm, "Sinn" macht diese Art schon, weil nämlich keine Iraner in Plastiktüten zurückommen und keine iranischen Mütter weinen. Wenn man Illegale nimmt sind die Opfer unsichtbar, beschweren sich Familien schiebt man sie nach Afghanistan ab... "Billig" kann man damit auf dem Papier signifikante Truppen stellen, aber es ist keine nachhaltige Politik. Der Iran wäre besser beraten, diese Menschen erst einzubürgern und dann zu rekrutieren... oder gleich dazu zu bewegen, im Westen Afghanistans stabile (proiranische) Verhältnisse aufzubauen. Dass der Iran sowas überhaupt nötig hat beweist eigentlich, dass die schiitische "Mission" des Iran in Syrien nicht sehr populär beim Fußvolk ist. Ansonsten könnte man ja aus dem Vollen bei gebürtigen Iranern schöpfen...


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revolution
Beitrag 7. Nov 2017, 22:22 | Beitrag #2677
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@SailorGN
Ich glaube nicht dass die Fatemiyoun in diesem Setup einen langfristigen Zweck in Syrien erfüllen. Diese für den Raum Syrien aufgebotene Form dürfte eine eher zweckgebundene und zeitlich limitierte Veranstaltung sein und der Kern sich nach Abschluss wieder nach Afghanistan zurückziehen. Was nicht ausschließt, dass eine ähnliche Truppe auf einem anderen Schlachtfeld irgendwann mit diesem oder anderen Namen wieder auftaucht. Seit wann ist Krieg populär beim Fussvolk? Das wäre ein Zustand großer Radikalität einer Gesellschaft. Jede Regierung versucht doch so weit wie möglich die eigene Bevölkerung vom Krieg fernzuhalten. Blackwater und Co sind doch am Ende des Tages nicht viel anders, nur viel teurer, größer und individuell besser ausgebildet.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 7. Nov 2017, 22:57
 
SailorGN
Beitrag 8. Nov 2017, 21:24 | Beitrag #2678
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Nein. Blackwater und andere "westliche" Dienstleister greifen nicht auf "Wir wissen, wo deine Familien wohnen wird, wenn du nicht mitkommst" zurück. Und zumindest anfänglich hat Blackwater auch keine Leute nach 21 Tagen "Grundausbildung" losgeschickt, idR sind solche Dienstleister in westlichen Nationen ehemalige Soldaten mit entsprechenden Kenntnis- und Ausbilsdungsstand, die man nicht mit vorgehaltener Pistole und Ein-Satz-Befehlen in irgendwelche Gefechte schickt.

Grundsätzlich: Der Iran übernimmt sich in meinen Augen trotz Söldnertruppen aus Afghanistan und Libanon strategisch mit Syrien und Jemen... Jetzt™ versucht Saudi Arabien das Ruder rumzureißen und es ist gefährlich, weil mit Trump ein "Anti-Iraner" im Weißen Haus sitzt, der auf die saudischen Wünsche eingehen könnte.


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revolution
Beitrag 9. Nov 2017, 09:27 | Beitrag #2679
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Keine Ahnung was du meinst. Die Iraner kämpfen im Irak und Syrien auf offizielle Anfrage der dortigen Regierungen gegen Al-Kaida und ISIL. Gegen dieses offizielle Mandat kann erstmal niemand dort unten so schnell anstinken. Wenn die eigenen Truppen die von Dir kolportierten 21 Tage benötigen für die gebotene Performance, dann frage ich mich was die Amerikanischen Ausbilder in Afghanistan und dem Irak so lange Zeit verbockt haben?! Gleichzeitig ist kaum auszudenken wieviele Menschen der Iran in 21 Tagen sonst noch so Zwangsrekrutieren könnten. Das ist ja rein rechnerisch episch. Ob sich die Saudis und Trump da nicht selbst überschätzen? Die Aggressivität und Kriegsrhetorik kommt aus ihrem Lager.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 9. Nov 2017, 09:28
 
SailorGN
Beitrag 9. Nov 2017, 10:34 | Beitrag #2680
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Blackwater hatte auch offizielle Aufträge wink.gif Es geht nicht um die Rechtmäßigkeit von Truppenstellungen, sondern die sehr fragwürdigen Methoden, mit denen Zwangslagen der Afghanen ausgenutzt werden, um sie anschliessend zu "verheizen". Auch habe ich nicht gesagt, dass 3 Wochen für irgendeine Performance reichen, sondern im Gegenteil: Jemanden nach 21 Tagen in die in Syrien üblichen Gefechtsszenarios inklusive OHK und Stellungskampf zu schicken ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch militärisch sinnlos.

Mein Kommentar hinsichtlich der iranischen Strategie ging erstmal von der Situation der letzten Jahre aus, sprich die "Übernahme" des Iraks, die Unterstützung der Hisbollah, Syriens und Jemens. Über die Art und Weise der saudischen Reaktion im Jemen und Syrien müssen wir nicht diskutieren, erst recht nicht über die Verschärfung/Eskalation der letzten Monate. Es geht um die strategische "Überdehnung" der iranischen Ambitionen. Sie sind in meinen Augen ausser im Irak auf keinem Schauplatz so stark, dass sie a) eine Vormachtstellung innehaben und diese b) auch gegen konzentrierte Aktionen der Saudis auch halten können. In Syrien sind sie für Assad abgeschlagene Nummer 2 nach den Russen (und könnten auf den dritten Platz rutschen, wenn es einen Erdogan/Assad-Deal gibt). Daran ändert sich auch nichts durch die massenhafte Gestellung von "Fußvolk", strategisch ist Russland der Partner, der das Überleben Assads sichert. Die Türkei kann da wirtschaftlich und aussenpolitisch mithalten, der Iran nicht.
Im Jemen stellt der Iran zwar die wichtigste Unterstützung für die Huthis, aber der Krieg ist absehbar nicht entschieden. Ein "Sieg" der Huthis und die Möglichkeit der Blockade des Bab el Mandeb durch die Iraner ist vieleicht das Ziel in Teheran, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies international geduldet werden würde. Im Gegenteil, solche Überlegungen würden derzeit neutrale Staaten in den Konflikt ziehen und hätten dann auch Auswirkungen auf die Erzwingung von Passagen auch in der Straße von Hormuz.


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Maxwell
Beitrag 9. Nov 2017, 13:44 | Beitrag #2681
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Ich glaube nicht das die von dir angeführten Punkte a+b die gesteckten Ziele des Irans sind.
In Syrien ging es doch primär um den Machterhalt Assads und daraus resultierent die Landverbindung zum Mittelmeer. Da dies so gut wir sicher ist wird sich das iranische Engagement meine Meinung demnächst verringern.
Zum Jemen, sicher werden die Houthis unterstützt, allerdings nicht mal annähernd in dem Maße wie in Syrien. Soweit mir bekannt gibt es lediglich Lieferungen von Infanteriewaffen, kein schweres Gerät oder gar echte iranische Präsenz durch eigene Truppen. Hier dürfte es eher darum gehen SA zu binden und zu dem zu beobachtenden Eingreifen zu zwingen. Dies bündelt einen großen Teil der saudischen Ressourcen in diesem Gebiet und sorgt zudem dafür das SA in der Öffentlichkeit (zurecht) kritisiert wird.

Nochmal spekulativ: Ich denke was den Iran betrifft wird Afghanistan mehr in den mittelpunkt rücken. Wieder mit dem Ziel dort eine dem Iran "gewogene" Regierung zu ermöglichen.
 
xena
Beitrag 9. Nov 2017, 14:27 | Beitrag #2682
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Da geht es doch gar nicht um Vormachtstellung. Es geht um Einfluss und den hat der Iran und diesen baut der Iran gerade auch aus.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 9. Nov 2017, 14:28


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Beitrag 9. Nov 2017, 14:29 | Beitrag #2683
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Es geht nicht darum, ob der Iran als Selbstzweck eine Vormachtstellung haben und halten will. Ich sehe dies eher als Basis für weitergehende, differenzierte Interessen. Dazu muss man fragen, warum der Iran bereit ist, für Assad die Mittel bereitzustellen. Die Landbrücke existiert auch ohne Assad, nur mit einem entsprechend großen Einfluss in Bagdad und Damaskus wird sie für den Iran auch nutzbar. "Vormachtstellung" bedeutet da in erster Linie Einfluss, das jeweilige Land zu genehmen Entscheidungen zu bringen... und damit Konzessionen für was auch immer zu erhalten. In Syrien ist dies deshalb fragil, weil andere Mächte, insbesondere Russland, mehr Einfluss haben und ggf. auch "gegen" die iranischen Interessen entscheiden könnten. Das wars dann mit der Landverbindung.

Ich halte die saudische Betonung der iranischen "Bedrohung" für massiv übertrieben und von Eigeninteresse gelenkt. SA bzw. die Herrscherfamilie hat gemerkt, dass sie an einem Wendepunkt stehen. Das hat sicher was mit Obamas aussenpolitik zu tun, aber auch mit internen Faktoren. Alle Zeichen dort deuten für mich auf den Versuch hin, die Herrschaft zu konsolidieren, neue "Ressourcen" zu erschließen (statt nur zu konsumieren) und eine regionale Vormachtstellung aus- bzw. aufzubauen (eine ohne fremde Unterstützung). Der Iran arbeitet schon deutlich länger, offener und konzentrierter (staatliche Organisationseinheiten statt Einzelpersonen) an ähnlichen Zielen. Beide Länder haben dadurch eine wachsende Konkurrenz, die sehr wahrscheinlich zu weiteren Konflikten in allen umliegenden "multireligiösen" Staaten führen wird. Der Fokus auf Schiiten und Sunniten gibt eine sehr wahrscheinliche Bruchlinie vor, da ist auch Afghanistan prädestiniert. Aber: Gerade dort gibt es noch die internationalen Interessen, gerade hat die NATO beschlossen, ihr Engagement wieder zu verstärken. Da werden sich entsprechende Versuche der Beeinflussung aus Teheran und Riad auf einer weniger gewaltorientierten Ebene bewegen (also eher "softe" Dinge wie Kultur, Moscheebau, Bildungsinitiativen für geneigte Gruppierungen), da Konflikte mit externen Kräften keine Vorteile bringen.


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revolution
Beitrag 10. Nov 2017, 21:24 | Beitrag #2684
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@SailorGN
ZITAT
Mein Kommentar hinsichtlich der iranischen Strategie ging erstmal von der Situation der letzten Jahre aus, sprich die "Übernahme" des Iraks, die Unterstützung der Hisbollah, Syriens und Jemens.


Im Irak leben rund 20 Mio. Schiiten, in Syrien 12 Mio., im Libanon 1,5 Mio. und im Jemen weitere 11 Mio.. Dass die Schiiten in vielen arabischen Ländern als Ungläubige verfolgt oder unterdrückt werden, schweißt zusammen und festigt entsprechende Verbindungen. Da ist es doch logisch, dass man Beziehungen unterhält. Keine dieser Volksgruppen oder Regierungen handelt im Auftrag Teherans. Zusammenarbeit und Folgschaft sind zwei Paar Schuhe. Der Iran hat auch weder den Irak destabilisiert, noch Syrien destabilisiert, noch den Libanon oder den Jemen destabilisiert. Im Gegenteil, die Position des Irans ist es stabile Staaten dort zu haben, mit denen man Handel treiben kann. Wer hat denn die mordenden Terroristen mit ihrer neokonservativen Steinzeitideologie in Afghanistan, Libyen, Irak und Syrien unterstützt, ausgebildet, finanziert und bewaffnet? War das etwa der Iran, oder waren das die USA. VAE, Katar, Türkei und Saudi Arabien? Diese verbreiten doch nur Chaos und daran scheitern sie nicht zuletzt aufgrund der Einmischung Teherans und Moskaus. Zum Glück.

ZITAT
Über die Art und Weise der saudischen Reaktion im Jemen und Syrien müssen wir nicht diskutieren, erst recht nicht über die Verschärfung/Eskalation der letzten Monate. Es geht um die strategische "Überdehnung" der iranischen Ambitionen. Sie sind in meinen Augen ausser im Irak auf keinem Schauplatz so stark, dass sie a) eine Vormachtstellung innehaben und diese b) auch gegen konzentrierte Aktionen der Saudis auch halten können.


Wenn die Konkurrenten Irans keine Kultur, Waren und Werte verbreiten können, außer Instabilität, Terror und Petrodollar, dann sind das keine Mittel, mit denen man eine Vormachtstellung beanspruchen kann oder demonstriert. Die Schwäche und Inkompetenz seiner Gegner ist eine naheliegende Erklärung für Irans wahrgenommene, vermeintliche Dominanz. Selbige wird doch ohnehin medial übertrieben, um Ängste zu schüren.

ZITAT
In Syrien sind sie für Assad abgeschlagene Nummer 2 nach den Russen (und könnten auf den dritten Platz rutschen, wenn es einen Erdogan/Assad-Deal gibt).


Ob 2. oder 3. größter Handelspartner eines Landes zu sein, ist doch wurscht. Türkei und Russland sind seit Jahrhunderten Konkurrenten des Iran, man kennt sich, aber es sind derzeit keine wirklichen Feinde.
Die Hauptsache ist, dass das entsprechende Land und Markt weder labil, noch feindlich gesonnen sind. Genau da setzen ja die Strategien der USA und Saudis an.... hmpf.gif

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 10. Nov 2017, 21:26
 
Nite
Beitrag 10. Nov 2017, 21:49 | Beitrag #2685
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An der Ausbildung, Unterstützung und Bewaffnung "mordender Terroristen" in der gesamten Region ist der Iran sehr aktiv beteiligt, und dabei beschränkt man sich nicht auf shiitische Gruppierungen. Hezbollah, Hamas, Taliban, shiitische Milizen im Irak und im Yemen, al Qaida-Verbindungen. Die Hezbollah destabilisiert den Libanon seit jahrzehnten, und für die Situationen im Yemen und in Syrien ist der Iran in nicht geringem Maße mitverantwortlich (und nein, wir müssen hier die Diskussion um die Kriegsursachen in Syrien nicht zum x-ten mal aufwärmen).


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xena
Beitrag 11. Nov 2017, 02:12 | Beitrag #2686
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Na, wenn wir die Diskussion um die Kriegsursachen in Syrien nicht zum x-ten mal aufwärmen müssen, dann ist Deine Aussage, dass der Iran für die Situation in Syrien in nicht geringem Maße mitverantwortlich ist, schlicht falsch.


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Kameratt
Beitrag 11. Nov 2017, 14:07 | Beitrag #2687
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ZITAT(revolution @ 10. Nov 2017, 21:24) *
Im Irak leben rund 20 Mio. Schiiten, in Syrien 12 Mio., im Libanon 1,5 Mio. und im Jemen weitere 11 Mio..

12 Mio. Schiiten in Syrien? mata.gif Mal davon abgesehen würde ich die Alawiten in Syrien und die Huthis im Jemen jetzt auch nicht unbedingt als Schiiten betrachten. Das tun sie ja auch selbst nicht. Zumindest nicht hauptsächlich. Aber es stimmt schon, dass der exportierte Sunni-Extremismus der Golfaraber die Parteien zusammengeschweißt hat. Selbst die einstige Erzfeindschaft zwischen Hesbollah und den maronitischen Christen im Libanon ruht deshalb schon seit vielen Jahren.
 
revolution
Beitrag 11. Nov 2017, 15:29 | Beitrag #2688
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ZITAT(Nite @ 10. Nov 2017, 21:49) *
Taliban.... al Qaida-Verbindungen


Da verwechselst Du etwas. Hillary Clinton: "We created Al-Qaeda" https://youtu.be/LgUP5A_LvfA

John Mc Cain, Robert Ford et. al. könnten sich auch mal zu ihren spannenden Kontakten und Gesprächspartnern in Libyen und Syrien äußern. wink.gif

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Nov 2017, 15:32
 
Nite
Beitrag 11. Nov 2017, 16:41 | Beitrag #2689
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ZITAT(revolution @ 11. Nov 2017, 15:29) *
Da verwechselst Du etwas.

Sicherlich nicht.

Abet bezeichnend dass wir wieder bei Strohmännern angekommen sind smile.gif

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 11. Nov 2017, 16:42


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Beitrag 30. Nov 2017, 12:56 | Beitrag #2690
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Iranians find new unity against Trump and Saudis

After years of cynicism, sneering or simply tuning out all things political, Iran's urban middle classes are today swept up in a wave of nationalist fervour.

They watched in horror when, as President, he [Trump] sold more than US$100 billion (S$134.5 billion) worth of weapons to Saudi Arabia and participated in a traditional war dance in Riyadh.

And they are alarmed at the foreign policy moves of the young Saudi Crown Prince Mohammed bin Salman, whom they see as hotheaded and inexperienced.

At the same time, they believe they have something to be proud of, with Iranian-led militias playing a central role in defeating the militants from the Islamic State in Iraq and Syria (ISIS), increasing Iran's regional influence in the process.

The two most popular stars in Iran today - a country with thriving film, theatre and music industries - are not actors or singers but two establishment figures: General Qasem Soleimani, the leader of Iran's regional military effort, which is widely seen as a smashing success; and foreign minister Mohammad Javad Zarif, the symbol of a reasonable and measured Iran.

The new solidarity in the face of outside threats is not new in Iran, nor is it insulating the government from all criticism.

After the earthquake earlier this month in western Iran, for instance, many people blasted state officials on social media for failing to provide timely help.

Yet, in a demonstration of the newfound spirit, Iranians from across the country pitched in to gather water, food and tents, and transported the aid with their own cars to the disaster zone.

"There is just a big feeling of unity," said office manager Pouria Gorji, who personally delivered four trucks of supplies to the quake area. "We come together when we are hurt."

Borders and geography are other rallying points for nationalists. When Mr Trump gave a speech last month outlining his Iran strategy, he called it a "dictatorship" led by "murderous" leaders who "spread death, destruction and chaos all over the globe".

But what really riled up Iranians was when he called the Persian Gulf the "Arabian Gulf".

http://www.straitstimes.com/world/middle-e...rump-and-saudis


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 30. Nov 2017, 12:59
 
Nite
Beitrag 12. Dec 2017, 14:21 | Beitrag #2691
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Iranian leaders vow to back Hamas in fight against Israel
Rouhani speaks with Gaza terror group's chief Ismail Haniyeh, offers support in countering Trump recognition of Jerusalem as capital of Jewish state

Iranian President Hassan Rouhani spoke with the leader of Hamas Monday, as Iran vowed to back the terror group in fighting Israel after US recognition of Jerusalem as the capital of Israel. Hamas has been urging Palestinians to launch a new intifada.

Rouhani and Haniyeh spoke by phone on the issue, according to Iranian state-run media.

[...]

Times of Israel


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revolution
Beitrag 13. Dec 2017, 14:12 | Beitrag #2692
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Tehran Stock Exchange breaks all-time high record

Wed Dec 13, 2017 11:39AM

Tehran Stock Exchange's main index – TEDPIX – gained 654 points to stand at 93,283 – a level never seen in its history since establishment in 1966.

http://www.presstv.com/Detail/2017/12/13/5...me-high-record-


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Employment, environment take center stage in Iran's budget bill
Economy
December 10, 2017

With a focus on job creation and protection of the environmnet, the proposed national budget amounted to 11.94 quadrillion rials (about $284 billion), a 10 percent rise year on year. It also highlights stronger presence of the private sector in the national economy.

“We hope to keep going on with single-digit inflation and an annual 5 percent growth rate. We forecast to create 840,000 new jobs in the next year compared with 750,000 in the current year,” Rouhani told MPs.

“Polluted air and soil, water scarcity, and inefficient waste management have created serious problems for the country,” he said.

Next year’s national budget is based on an oil price of $55 per barrel, up from $50 last year. It also sees a projected average exchange rate of 35,000 rials to the U.S. dollar for the fiscal year. The rial is currently 42,000 to the dollar on the open market.

http://www.tehrantimes.com/news/419192/Emp...n-s-budget-bill



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Ruhani: Iran offen für Verbesserung der Beziehungen mit Saudis
10.12.17

TEHERAN (dpa-AFX) - Trotz der politischen Differenzen sei der Iran nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani immer noch offen für die Verbesserung der Beziehungen mit dem regionalen Erzrivalen Saudi-Arabien. "Wir könnten schon ab morgen die Beziehungen wieder aufnehmen", sagte Ruhani am Sonntag im iranischen Parlament. Riad sollte aber laut Ruhani den ersten Schritt machen und auf den Iran zukommen.

"Sie (Saudis) reden viel und meist auch unlogisches Zeug ... aber wir haben auch damit keine Probleme", sagte Ruhani. Was Iran störe sei die Bombardierung Jemens durch die Saudis sowie Israel als Freund anzusehen und Iran als Feind. Beides müssten die Saudis überdenken und sich wieder auf die Interessen ihres eigenen Volkes und der Region konzentrieren, so Ruhani.

Riad hatte die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen, nachdem aufgebrachte Demonstranten im vergangenen Jahr die saudische Botschaft in Teheran gestürmt und Teile des Gebäudes in Brand gesetzt hatten. Ruhani hatte den Angriff scharf verurteilt und angeboten, dass der Iran die Kosten der Schäden in der Botschaft übernimmt. Die beiden islamischen Länder haben auch Differenzen über die Konflikte in Syrien und Jemen.

Ruhani hat schon mehrmals für eine Verbesserung der Beziehungen zu Saudi-Arabien plädiert. Der Iran habe weder den regionalen Konkurrenzkampf mit Riad noch die derzeitige Entfremdung gewollt, sagte Ruhani letzte Woche. Teheran sei vielmehr an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Riad interessiert./str/fmb/DP/zd

http://www.stock-world.de/nachrichten/mark...s-n8277623.html


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 13. Dec 2017, 14:35
 
Seneca
Beitrag 29. Dec 2017, 22:10 | Beitrag #2693
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Sehr ausführliche Recherche von "politico" über Zugeständnisse Obamas gegenüber der Hisbollah um das Atomwaffenabkommen mit dem Iran zu erreichen:
ZITAT
The secret backstory of how Obama let Hezbollah off the hook
An ambitious U.S. task force targeting Hezbollah's billion-dollar criminal enterprise ran headlong into the White House's desire for a nuclear deal with Iran.

https://www.politico.com/interactives/2017/...igation/#header

Kurzfassung auf deutsch:
ZITAT
Vorwürfe gegen Ex-US-Präsident Obama: Um sein außenpolitisches Vorzeigeprojekt, das Atomabkommen mit dem Iran, nicht zu gefährden, soll er Irans verlängerten Arm im Libanon, die Terror-Armee Hisbollah, geschont haben.
Und dies, obwohl seine Geheimdienste ein weltweites Netz von Waffen- und Drogenhandel sowie Geldwäsche in Milliardenhöhe aufgedeckt hatten, mit denen sich die Hisbollah (deutsch: die „Partei Gottes“) finanziert. Das ergab eine Recherche von „Politico“ unter Berufung auf mehr als ein Dutzend beteiligter Geheimdienstleute.

http://www.bild.de/politik/ausland/barack-...16712.bild.html
 
Dave76
Beitrag 31. Dec 2017, 09:48 | Beitrag #2694
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Analyse zu den Protestursachen

Ein Land in Wut

30.12.2017

Seit 2009 hat es solche Proteste im Iran nicht mehr gegeben. Damals wurde die "grüne Bewegung" niedergeschlagen. Heute ist vieles anders: Es gibt keinen Anführer und doch protestieren Tausende - organisiert über Telegram.

Von Natalie Amiri, ARD-Studio Teheran

Es ist anders dieses Mal. Die Proteste begannen nicht - wie üblich - in der Hauptstadt Teheran, sondern in den Provinzen. Mashad, Neyshapour, Ghom, Qazvin und Sari sind nur einige Städte, in denen Iranerinnen und Iraner seit Donnerstag auf den Straßen ihre Wut kundtun.

Viel Geld für Außenpolitik - das ärgert die Menschen
Zu Beginn waren die Slogans der Demonstranten noch wirtschaftlich motiviert. Schnell gingen sie über in politische Sprechchöre: "Nieder mit dem Diktator", "Was soll eure Einmischung in Syrien?", "nicht Hisbollah und Hamas - wir sind wichtig".

Die Demonstranten sprechen damit die horrenden Summen an, die in die außenpolitische Sicherheitsstrategie des Iran investiert werden. Sie kritisieren, dass dieses Geld nicht in neue Arbeitsplätze, in eine Preisregulierung von Lebensmitteln und notwendige Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Gesundheit gesteckt wird. Denn das wurde den Iranern nach dem Atomabkommen von 2015 versprochen. Die Wirtschaft sollte aufblühen und der Handel mit dem Westen florieren. Doch nichts von alldem ist passiert. Die Menschen hatten Präsident Hassan Rouhani vertraut und sind nun sauer.

[...]

http://www.tagesschau.de/ausland/iran-proteste-101.html


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revolution
Beitrag 7. Jan 2018, 16:45 | Beitrag #2695
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Die Lage hat sich den Berichten zufolge wieder beruhigt. Die Revolutionsgarden erklären den Protest sogar für beendet.

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Iran's Revolutionary Guards claim protests over

By Euan McKirdy and Angela Dewan, CNN
Updated 0446 GMT (1246 HKT) January 5, 2018

Three members of Revolutionary Guard Corp die in clashes, report says
Supporters of the government turn out in counterprotests

(CNN)The head of Iran's Revolutionary Guards said Wednesday that a string of anti-government protests were over after six days of unrest.

In comments to the semiofficial Fars news agency, Mohammad Ali Jafari said that only 15,000 people had turned out at the height of the rallies and that the main "troublemakers" have been arrested. CNN has not been able to verify the claim on the amount of protesters.

"Today, we can say it is the end of 'sedition 1396,' " Jafari said, using the year in the Iranian calendar.
"With the help of God, their defeat is definite," he said.

Jafari offered no evidence of how the movement had been defeated beyond the arrests, and his comments appeared to be a warning against more rallies.

The protests began last Thursday over Iran's stagnant economy and the rising cost of living but quickly have developed into a broader outcry against the government.
They have become the most powerful challenge to the Iranian government's authority since mass demonstrations in 2009.

The numbers turning out for rallies have dwindled in recent days, according to Los Angeles Times Tehran correspondent Ramin Mostaghim, but the protests continued Tuesday night in at least 10 cities.

Authorities have detained at least 450 people, and 21 others have been killed in the unrest. Three members of the Revolutionary Guard Corps were killed dismantling an anti-government terrorist cell in northwestern city of Piranshahr, the state-run Islamic News Agency (IRNA) reported, citing Iran's Intelligence Ministry.

'An armed terrorist cell, which was assigned to explode and kill innocent people in order to keep the recent unrest going, had infiltrated Iran,' the Ministry said in a statement. One terrorist was killed and several others were injured during the raid.

Security forces also confiscated weapons, ammunition, and military uniforms that were to be used to 'provoke unrest,' IRNA reported.

Supreme Leader Ayatollah Ali Khamenei, on Tuesday blamed Iran's "enemies" for stirring up unrest -- suggesting they were involved in a "proxy war."
Trump earlier had tweeted that the Iranian government was repressive, "brutal and corrupt" and that it was "TIME FOR CHANGE!"

http://edition.cnn.com/2018/01/03/asia/ira...intl/index.html


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PROTESTE IN IRAN : „Arbeitslose ohne Universitätsabschluss“
AKTUALISIERT AM 07.01.2018-17:02

Das iranische Parlament beschäftigt sich in einer Sondersitzung mit den Gründen für die anhaltenden Proteste im Land. Die Deutungen über das Geschehen gehen dabei weit auseinander.

Nach tagelangen Unruhen in Iran hat Parlamentspräsident Ali Laridschani von den Behörden eine lückenlose Aufklärung auch zum Vorgehen gegen Demonstranten gefordert. „Wir wollen nicht, dass die Rechte von Menschen nur deshalb verletzt werden, weil sie Kritik äußern“, sagte Laridschanis Sprecher Behrus Nemati nach einer Sondersitzung des Parlaments auf Antrag der Reformer am Sonntag. Falls es bei den Verhaftungen Fehler gegeben haben sollte, müssten diese umgehend korrigiert werden.

„Die Regierung muss die Forderungen der Demonstranten auf ihre Agenda setzen und sorgfältig überprüfen“, verlangte Nemati. Polizei und Geheimdienst sollen der parlamentarischen Sicherheitskommission umgehend einen ausführlichen Bericht über die Unruhen sowie Verhaftungen präsentieren, forderte der Sprecher im Fernsehen.

Das iranische Parlament hatte in der Sondersitzung über die tagelangen regierungskritischen Proteste beraten. Hinter verschlossenen Türen befragten die Abgeordneten unter anderem Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli, Geheimdienstminister Mahmud Alawi, mehrere Kommandeure der Polizei und der Revolutionsgarden, den Intendanten des Staatsfernsehens sowie den Sekretär des Sicherheitsrats.

In der Parlamentssitzung ging es unter anderem um das Schicksal der Demonstranten, die bei den Protesten festgenommen wurden. Nach Angaben der Minister wurden die meisten inzwischen wieder freigelassen, wie der Abgeordnete Gholamresa Heidari laut der Parlaments-Website sagte. Der Abgeordnete Mohammed Resa Kaschuie sagte, bei den meisten Inhaftierten habe es sich um Arbeitslose „ohne Universitätsabschluss“ gehandelt.

Die Abgeordneten berieten zudem über die wirtschaftliche Situation und die hohe Arbeitslosigkeit in Iran. „Der Feind versucht das Land zu infiltrieren, indem er diese Themen ausnutzt“, sagte Kaschuie. Der Abgeordnete Bahram Parsaie sagte, die Hauptschuld dürfe nicht Präsident Hassan Rohani gegeben werden, sondern den Regierungen davor. „Ich hoffe, wir stellen uns der Realität und lernen aus den Fehlern der Vergangenheit“, fügte er hinzu.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...e-15378797.html


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 7. Jan 2018, 17:50
 
xena
Beitrag 7. Jan 2018, 18:35 | Beitrag #2696
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Naja, nur weil es an einem Tag mal wieder ruhig ist, bedeutet es noch lange nicht, dass es sich gegessen hat. Das immer wieder hoch kommen und irgend wann dann richtig explodieren.


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Kameratt
Beitrag 7. Jan 2018, 21:08 | Beitrag #2697
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Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Man sollte auf Grundlage solcher Proteste keine allzu vagen Prophezeiungen anstellen.
 
revolution
Beitrag 8. Jan 2018, 18:06 | Beitrag #2698
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Die Probleme der hohen Arbeitslosigkeit und Verteuerung der Lebenshaltungskosten sind mit einem vermeintlichen Ende der regierungskritischen Demonstrationen keinesfalls behoben. Die Leute haben daher auch guten Grund zu demonstrieren und Anspruch auf eine angemessene Reaktion der amtierenden Regierung. Das Ganze wurde in Gestalt der jüngsten Demonstrationen vielen im Iran halt suspekt, als MEK und Monarchisten unter dem Jubel offensichtlich feindlicher Regierungen (Trump, Bibi) auf dieses Trittbrett aufsprangen, um dies im Iran und im Ausland und für ihre Zwecke zu nutzen. Niemandem, der halbwegs politisch interessiert ist, wird zudem entgangen sein, dass die US Regierung unmittelbar den UN Sicherheitsrat angerufen haben, um weitere Sanktionen gegen das Land zu initiieren, deren Konsequenz quasi exakt eine hohe Arbeitslosigkeit und steigende Lebenshaltungskosten (Inflation) sind. Das ist für die breite Masse in der Form wenig tragfähig. Die überwältigende Mehrheit der Iraner hat ein Interesse an geordneten und ruhigen Verhältnissen für ihre 4 Wände. Die Lage ist noch lange nicht so desaströs als dass eine kritische Masse bürgerkriegsähnliche Zustände bevorzugen würde.

 
xena
Beitrag 8. Jan 2018, 18:32 | Beitrag #2699
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Immerhin traut sich die EU inzwischen über ihre zwei Mitglieder (noch, bald mit Frankreich nur noch einer) im Sicherheitsrat Paroli zu bieten. Die USA stehen allein da, mit ihrer ständigen Aufruferei zu Sanktionen. Theoretisch könnten China und Russland die Sanktionen ad absurdum führen. Europäische Firmen haben weniger Spielraum, weil sie dann keine Aufträge in den USA mehr bekommen und die USA sind immer noch der wichtigste Handelspartner.


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Beitrag 8. Jan 2018, 19:36 | Beitrag #2700
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Die Taktik der Regierung Trump war ja auch ziemlich plump und offensichtlich. Diese versuchte über das Vergießen von Niki's Krokodilstränen vor dem Sicherheitsrat eine Brücke zum Atomdeal zu schlagen und diesen darüber zu knacken. Die Reaktion der anderen Staatsvertreter darauf war ziemlich genervt. Auf internationaler Ebene war das daher ein Satz mit x.

ZITAT
The United States requested an emergency session to deliver a scathing rebuke of the Iranian government, and throw its full backing behind anti-government protesters.

“In the end, the Iranian people will determine their own destiny,” Haley said. “Let there be no doubt, the U.S. stands unapologetically with those in Iran who seek freedom for themselves, prosperity for their families and dignity for their nation. We will not be quiet.”

Russia was equally scathing in its rebuke of the U.S., accusing the Trump administration of using the Security Council to address an issue for which it has no jurisdiction. Moscow said the Iranian protests are not an international peace and security matter.

“The real reason for convening today’s meeting is not an attempt to protect human rights or promote the interests of the Iranian people,” according to Vasily Nebenzya, Russia’s U.N. ambassador. “But rather as a veiled attempt to use the current moment to continue to undermine the Iran nuclear deal.”

China also left little doubt about Beijing’s position that the Security Council is not a place to discuss the internal affairs of any country.

“The Iranian issue does not pose any threat on international peace and security, nor is it on the agenda of the Security Council,” China’s Ambassador to the U.N. Wu Haitao said. “Discussing the domestic situation of Iran by the council is a practice that is not in line with the council’s responsibilities as outlined in the U.N. Charter. Doing so does not help resolve the domestic issue of Iran.”

https://america.cgtn.com/2018/01/05/china-r...eeting-protests


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 8. Jan 2018, 19:38
 
 
 

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