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> Nachtflug in der Bundeswehr, Fähigkeiten und Fähigkeitslücken
Famas
Beitrag 20. Jan 2016, 19:37 | Beitrag #31
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ZITAT(Dave76 @ 20. Jan 2016, 13:46) *
Es geht nicht um Nachtflugfähigkeit, natürlich können die Tornados auch nachts operieren (warum auch nicht?), das Problem tritt auf wenn man zusätzlich Nachtsichtbrillen nutzen möchte, was aber wiederum keine generelle Grundbedingung für den Nachtflug darstellt, sondern lediglich eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme darstellt, um im Nahsichtbereich Flugbewegungen rechtzeitig erkennen zu können. Das ist natürlich in einem unkontrollierten Luftraum mit vielen Flugbewegungen, wie dem syrischen schon ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Auch die anderen Koalitionsflugzeuge fliegen ja mit NVIS-Positionslichtern/Markierungen.


Dabei geht es allerdings ausschließlich um die "Mit-Kombatanten", sprich Flugzeuge anderer Streitkräfte, richtig?
Hat man hierfür nicht ein Radar?

Airliner treiben sich ja über dem syrischen Luftraum keine rum... hm, bei genauerem Nachdenken sind diese ja auch viel zu hoch um da in die Quere zu kommen.


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Den Landefall führt der Fallschirmjäger im Liegestütz durch. Das Messer verbleibt dabei im Mund.
 
xena
Beitrag 20. Jan 2016, 22:35 | Beitrag #32
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ZITAT(Famas @ 20. Jan 2016, 19:37) *
Hat man hierfür nicht ein Radar?


Das Bordradar hat eine nur eingeschränkte Perspektive die eher nach vorn ausgerichtet ist. Wenn mehrere im gleichen Bereich operieren, können welche auch mal von der Seite, von oben oder sonst woher kommen. Von daher ist schon gut, wenn man eine visuelle Option hat seine Umgebung zu beobachten. Der Tornado hätte im KK einfach nur zum Ziel fliegen müssen und zurück. Jeder hatte seinen festen Flugweg und die Wahrscheinlichkeit zu kollidieren wäre gering gewesen. Bei Befriedungsoperationen sieht es oft anders aus.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 20. Jan 2016, 22:37


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Dave76
Beitrag 21. Jan 2016, 11:22 | Beitrag #33
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Aus der BPK zu der Thematik:

ZITAT
ZUSATZFRAGE JUNG:
Ist in dieser Militärischen Luftfahrtstrategie auch enthalten, dass die deutschen Tornados nachts fliegen können?

FLOSDORFF:
[...] Sie spielen auf die Meldungen an, die es gestern und heute in der Presse gab. Ich nehme das, weil die Interpretationen teilweise wild durcheinander gehen, gern zum Anlass, um Ihnen noch einmal ein paar Fakten darzulegen. Es ist ja praktisch unterstellt worden, deutsche Tornados könnten nachts nicht fliegen. Das ist nicht richtig. In İncirlik haben wir Tornados stationiert das wissen alle , mit denen Aufklärungsflüge im Kampf gegen den IS durchgeführt werden. Die Bundeswehr verfügt grob gesagt über zwei Sorten von Tornados: Das eine ist die Version A 1, die auf Nachtsichtfähigkeit spezialisiert ist; das andere ist die Version A 3, die auf einen „Link 16“-Datenlink spezialisiert ist. Der „Link 16“-Datenlink ist ein Asset, das man hat, um Sicherheit, Schutz und Kommunikationsfähigkeit für die Soldaten zu erhöhen.

Als wir vor der Frage standen, welche Tornados wir in den Einsatz schicken bzw. welche Tornados in İncirlik stationiert werden sollen, haben wir uns erstens an den Bedarfsanforderungen der Koalition orientiert es besteht ein sehr großer Bedarf nach gestochen scharfen Bildern, die nur am Tag zu erfliegen sind und zweitens an der notwendigen Einbindung in das Führungs- und Informationssystem der Koalition. Das heißt, mit „Link 16“ können die Piloten im Rundumblick sehen: Wer ist alles neben ihnen in der Luft, Freund oder Feind? Wenn dieses „Link 16“-Tool nicht zur Verfügung steht, dann haben Sie nur einen sehr kleinen Ausschnitt. Das ist gefährlicher für die Piloten, und der Schutz der Piloten geht hier vor.

Ja, es gibt derzeit noch ein Defizit bei den „Link 16“-Tornados, nämlich dass sie keine Nachtsichtfähigkeit haben; das wird aber voraussichtlich im Februar behoben sein. Hat das irgendwelche Auswirkungen auf den Einsatz oder auf die Aufklärungsarbeit der Tornados in İncirlik? Nein. Es hat bisher unter den rund 30 Flügen seit dem 8. Januar keinen einzigen gegeben, in dem irgendwie ein Auftrag gekommen wäre: „Bringt uns Infrarotergebnisse in der Nacht“. Auch in der ganzen langen Liste an Aufklärungswünschen aus der Koalition an die deutschen Tornados, die wir vorausschauen können, ist kein einziger solcher Auftrag ersichtlich. Das heißt, die erfüllen dort zu hundert Prozent ihre Aufträge, und es gibt einen sehr großen Bedarf an den Bildern. Auch im Afghanistan-Einsatz dort haben die Tornados drei Jahre lang Aufklärungsflüge gemacht hat es keinen einzigen Auftrag gegeben, in der Nacht Bilder zu erfliegen. Im Februar werden die Tornados in der Lage sein, auch in der Nacht Bilder zu erfliegen; aber auch dann wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Auftrag kommt, minimal sein, weil dafür in der Koalition offensichtlich nicht in dem Maße ein Bedarf vorhanden ist wie an Tagaufklärungsbildern. An dieser Stelle mache ich einen Punkt.

[...]

FRAGE STEINER: Herr Flosdorff, ich möchte es an dieser Stelle einfach gerne verstehen: Das heißt, es gab in der Vergangenheit nicht die Anforderung, aber Sie rüsten das jetzt trotzdem nach?

FLOSDORFF: Es wird nachgerüstet es war generell geplant, dass das nachgerüstet wird. Dass es diese beiden Rüstzustände gibt, reicht schon viele Jahre zurück und kam jetzt auch nicht überraschend, wie stellenweise in der Zeitung geschrieben war; vielmehr war die Entscheidung, ob wir die Tornados mit dem „Link 16“ schicken oder ob wir die nachtflugfähigen Tornados schicken die hier in Deutschland auch einsatzfähig zur Verfügung stehen , eine Entscheidung, die der Sicherheit der Piloten dient. Die „Link 16“-Tornados passen in das dortige Szenario hinein. Wir rüsten sie nach; im Februar wird das zumindest behelfsmäßig so gelöst sein, dass sie auch in der Nacht aufsteigen könnten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein solcher Auftrag ergibt, ist nicht ersichtlich.

FRAGE JUNG: Warum gehört das Fliegen mit Nachtsichtbrille nicht zum Standardprogramm bei der Luftwaffe? Meines Wissens gehört das bei allen anderen Nationen zum Standard.

Sie hatten gerade auch gesagt, dass es Feinde in der Luft gebe. Welche Feinde sind denn das?

FLOSDORFF: Sie haben Recht, das gehört heutzutage zum Standard. Die meisten auch die „Eurofighter“ der Bundeswehr nutzen Nachtsichtbrillen; das wird jetzt demnächst irgendwann auf ein Helmsystem umgestellt, das eingeführt wird. Wir haben auch nachtsichtfähige Tornados; es gibt 36, davon 18, die jederzeit Stand Januar einsatzbereit wären. Das ist ein Standard, und wir sind auch dabei, das bei denjenigen, die das jetzt noch nicht haben, hochzurüsten bzw. nachzurüsten.

VORS. LEIFERT: Und die Feinde?

FLOSDORFF: Bei Piloten so habe ich mir das erklären lassen ist das Standard: Sie haben entweder praktisch nur ein Radar nach vorne dann sehen sie normalerweise nur in einem sehr kleinen Ausschnitt, was sich vor ihnen befindet, oder sie bekommen die Informationen über eine Luftlageaufklärung vom Boden oder sie haben das „Link 16“-System, in dem alle mit ihnen alliierten Flugfahrzeuge verbunden sind und sich in einem Rundumblick sehen. Wenn dann irgendwelche Luftfahrzeuge auftauchen, die nicht dazugehören, dann wissen sie, dass das keine aus der Koalition sind. Dort werden die Luftfahrzeuge also angezeigt, und das können dann auch welche sein, die nicht zur Koalition gehören.



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Beitrag 21. Jan 2016, 12:05 | Beitrag #34
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Flosdorff zuzuhören ist schon fast schmerzhaft. Der Mann hat schlichtweg keine Ahnung von dem, was er da erzählt.
ASSTA 1 hat mit der BiV-Fähigkeit überhaupt nichts zu tun.


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Dave76
Beitrag 21. Jan 2016, 14:28 | Beitrag #35
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Oberst Michael Krah, Kommodore des Einsatzgeschwaders Counter Daesh (Transkript von mir):

ZITAT
Der Tornado kann, natürlich, auch zur Nacht fliegen. Ich habe es gerade schon gesagt, ich fliege 25 Jahre lang den Tornado und ich bin schon vor 25 Jahren zur Nacht geflogen und wir können das heute auch noch. Man muss unterscheiden zwischen Nachtflugfähigkeit und Nachsichtfähigkeit. Die Nachtsichtfähigkeit ist in der Version, über die wir verfügen - das ist aber tatsächlich auch die modernste Version die zur Verfügung steht-, nicht umgesetzt. Dafür muss das Cockpit angepasst werden, damit keine Lichter in dem Cockpit sind, die die Nachtsichtfähigkeit stören. Das wird jetzt aber mit Hochdruck umgesetzt, wir erwarten, dass wir dies schon in den nächsten Wochen gelöst haben, sodass wir dann auch über eine Nachtsichtfähigkeit verfügen. Aber, wie gesagt, ich unterstreiche das noch mal, eine Nachtflugfähigkeit hat der Tornado immer schon gehabt.

http://augengeradeaus.net/2016/01/von-der-...ppe/#more-22765

Also doch ein Problem der neuesten ASSTA-Version?


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Beitrag 21. Jan 2016, 14:45 | Beitrag #36
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ZITAT(Dave76 @ 21. Jan 2016, 14:28) *
Also doch ein Problem der neuesten ASSTA-Version?

Nein. Auch Oberst Krah spricht davon, daß das Cockpit bisher noch nicht (vollständig) BiV-ertüchtigt wurde.

Die neuen Anzeigegeräte, die mit ASSTA 3.0 (Pilot: PHDD, EW Indicator; WSO: NHDD, CDU) eingerüstet wurden, sind BiV-tauglich. Die neuen Anzeigegeräte, die mit ASSTA 3.1 (WSO: 2x TVTAB-Ersatz analog NHDD) eingerüstet werden, sind BiV-tauglich. Der Rest des Cockpits, das nie für BiV-Tauglichkeit entwickelt wurde, wurde im Rahmen ASSTA 1 bis 3.0 bisher sonst nicht großartig angefasst und stellt daher das derzeitige Problem dar.
Hierfür gibt es m.W. in Eigenarbeit hergestellte "Rüstsätze", die bislang nur bei Bedarf eingesetzt wurden. Eine grundlegende Überarbeitung auch der alten Anzeigegeräte war nach meinem Verständnis eigentlich vorgesehen, wurde aber zurückgestellt.





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Dave76
Beitrag 21. Jan 2016, 18:38 | Beitrag #37
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Okay, dann ist das aber zumindest ziemlich missverständlich ausgedrückt.


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Dave76
Beitrag 21. Jan 2016, 19:01 | Beitrag #38
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Und die Verwirrung geht weiter:

ZITAT
Syrien-Einsatz: Tornados entsprechen den Anforderungen

Berlin, 20.01.2016, Presse- und Informationsstab BMVg.

Die internationale Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat von der Bundeswehr die Fähigkeit gefordert, gestochen scharfe Luftbilder zu liefern, die bei Tag erflogen werden und in ein gemeinsames Führungsinformationssystem eingespeist werden können. Dieses dient einem aktuellen Lagebild und dem Schutz der eingesetzten Piloten.

Deshalb hat die Bundeswehr von vornherein entschieden, Aufklärungstornados in der Avionik-Variante A3 zu entsenden. Diese ist zur schnellen Datenübertragung mit dem modernen System Link 16 ausgestattet. Spezialisiert auf den – derzeitig nicht geforderten – Einsatz bei Nacht ist dagegen eine andere Version des Tornados in der Avionik-Variante A1. Diese verfügt jedoch nicht über Link 16.

Die deutschen Tornados werden nur bei Tag eingesetzt, um die benötigten hoch auflösenden Luftbilder zu liefern. Hierfür erstellen die an den Luftoperationen beteiligten Staaten regelmäßig eine Liste mit Aufklärungszielen. In Puncto Nachtsichtfähigkeit besteht bei der Variante A3 ein Defizit: Die Cockpitbeleuchtung blendet die Besatzung, wenn sie mit Restlichtverstärker fliegt. Hier sind langfristige Verbesserungen geplant.

Für den Einsatz im Rahmen der Anti-IS-Operation Counter Daesh wird eine kurzfristig verfügbare Interimslösung realisiert. Die Umrüstung erfolgt vor Ort im türkischen Incirlik, wo die Maschinen stationiert sind.

Auch danach werden die Maschinen aber höchstwahrscheinlich nur am Tag eingesetzt. Schon während des ISAF-Einsatzes in Afghanistan sind die dort von April 2007 bis Ende 2010 stationierten deutschen Tornados ihre Aufklärungsmissionen stets am Tag geflogen, obwohl sie eine Nachtsichtfähigkeit besessen haben.

[...]

Können Tornados bei Nacht fliegen?

Selbstverständlich besitzen wir mit dem Tornado in der Aufklärungsrolle die Fähigkeit bei Nacht zu fliegen und Einsatzaufträge zu erfüllen. Richtig ist aber auch, dass der Bauzustand der Tornados, die wir im Einsatz fliegen, modifiziert werden muss, um durch das Tragen einer Nachtsichtbrille das Situationsbewusstein der Besatzung bei Nacht zu erhöhen. Wir haben uns entschieden, die Variante ECR und IDS Tornado im Bauzustand ASST A3 (Avionic System Software Tornado) in den Einsatz zu schicken. Damit haben wir die beste Einbindung des Flugzeugs in das Datennetzwerk, das sogenannte LINK 16, das die Darstellung der Luftlage eigener Kräfte in Echtzeit erlaubt.

[...]

http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...HOQw!!/

Also hier steht doch jetzt eindeutig, dass nur (?) die A3-Variante die Probleme mit der blendenden Beleuchtung bei NVG-Einsatz aufweist, die A1 Version jedoch nicht, oder?


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xena
Beitrag 21. Jan 2016, 19:19 | Beitrag #39
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Weil die A1 Variante von Hause aus nicht für BiV vorgesehen ist? Die A1 hat ja nur alte Uhren im Cockpit. Wie bitte soll das BiV tauglich sein?


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Praetorian
Beitrag 21. Jan 2016, 19:24 | Beitrag #40
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Ich habe keine Ahnung, warum das BMVg sowas an die Öffentlichkeit bringt.
Die ASSTA-Upgrades sind keine Spezialisierungen, es sind nach und nach durchgeführte Obsoleszenzbeseitigungen und Kampfwertsteigerungen. ASSTA 1 hat mittlerweile die gesamte Tornado-Flotte durchlaufen, Abschluss war rundum das Jahr 2000.

ASSTA 1 umfasste:
  • Modernisierung des Waffenrechners inkl. Umstellung auf ADA-basierte Software
  • MIL-STD-1760-Datenbus
  • Trägheitsnavigationssystem mit Laserkreisel (LINS) und integriertem GPS
  • Microwave Landing System
  • Integration Tornado Self-Protection Jammer
  • Integration HARM Block III/IIIA/IV/V, Kormoran 2
  • Integration Laser Designation Pod (Litening II)
Seitdem gab es ASSTA 2 (primär TAURUS und HARM PNU), ASSTA 3.0 (laufend) und ASSTA 3.1 (im November die ersten zwei Lfz übergeben), weitere sind in Definitions-/Vorphase. Alle ASSTA sollen flottenweit durchlaufen werden, Finanzierung oder Änderungen vorbehalten.
Es sind aber schlichtweg keine Rollenspezialisierungen. Das ist Blödsinn, was das BMVg da veröffentlicht.

ZITAT(xena @ 21. Jan 2016, 19:19) *
Weil die A1 Variante von Hause aus nicht für BiV vorgesehen ist? Die A1 hat ja nur alte Uhren im Cockpit. Wie bitte soll das BiV tauglich sein?

Die "Uhren" an sich haben damit nichts zu tun. Auch analoge Anzeigegeräte können BiV-tauglich sein, man muss sie nur entsprechend anpassen, wenn sie nicht von vorneherein dafür ausgelegt wurden.


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Dave76
Beitrag 24. Jan 2016, 11:33 | Beitrag #41
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Der Spiegel berichtet:
ZITAT
Die über Syrien zur Unterstützung des Anti-IS-Kampfes eingesetzten Luftwaffen-"Tornados"werden nach Informationen des SPIEGEL wohl noch längere Zeit nachts nicht fliegen können. Derzeit müssen die Maschinen bei Dunkelheit am Boden bleiben, weil die mit Nachtsichtbrillen ausgestatteten Piloten durch die rote Diodenbeleuchtung des Cockpits geblendet würden.

Moderne, für Nachteinsätze geeignete Leuchtmittel hat die Luftwaffe von einem eigenen Instandhaltungsbetrieb zwar entwickeln lassen, aber keine Zulassung erwirkt.

Intern rechnet man deshalb nicht damit, dass ein Austausch der Beleuchtung so schnell zu bewerkstelligen ist, dass im Februar das Problem behoben ist, wie das Verteidigungsministerium angekündigt hatte.

Dabei hätte die Bundeswehr durchaus Zeit gehabt, auf das technische Problem der "Tornados" zu reagieren - es ist seit dem Kosovokrieg 1999 bekannt. Im Afghanistan-Einsatz ab April 2007 halfen sich die Piloten mit Pappe, was allerdings den Vorschriften widersprach.

http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-...t-ueber-syrien/


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Kampfhamster
Beitrag 24. Jan 2016, 13:35 | Beitrag #42
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Also stolpert die Bundeswehr mal wieder über die Bürokratie, wie typisch. rofl.gif

Geht ja nicht, dass man die Vorschriften anpasst.


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Beitrag 24. Jan 2016, 14:21 | Beitrag #43
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ZITAT(Kampfhamster @ 24. Jan 2016, 13:35) *
Also stolpert die Bundeswehr mal wieder über die Bürokratie, wie typisch. rofl.gif

Geht ja nicht, dass man die Vorschriften anpasst.

Das hat in dem Fall nichts mit "Vorschriften anpassen" zu tun.

Ohne Zulassung einer Modifikation erlischt die Betriebserlaubnis. Das ist bei deinem Auto genauso, im Luftfahrtbereich jedoch noch wesentlich strenger gehandhabt, weil da in wesentlich größerem Maße Leben und Werte dranhängen. Das wäre in jeder anderen Luftwaffe genauso ein Problem, und da es sich hier um eine unmittelbar flugsicherheitsrelevante Änderung handelt, hätte ich an dieser Stelle auch ein Problem mit "Och, des passt scho".


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Kampfhamster
Beitrag 24. Jan 2016, 14:23 | Beitrag #44
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Und wieso hat's denn 2007 in Afghanistan funktioniert?


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Beitrag 24. Jan 2016, 14:24 | Beitrag #45
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Die Tatsache, daß im Einsatz (Kosovo, ISAF) BiV-Tauglichkeit mit "Eigeninitiative" hergestellt wurde, zeigt ja, daß es bei vorliegendem Bedarf auch anders geht. In Syrien scheint es nicht ausreichend Bedarf zu geben, also eigentlich kein Problem.

Presse.

#Aufschrei.


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Beitrag 24. Jan 2016, 16:26 | Beitrag #46
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Die BW ist trotzdem über ihre Bürokratie gestolpert, wenn das Problem seit Kosovo bekannt ist. Die Mühlen der Bürokratie mahlen zuweilen seeeeehr langsam hierzulande...


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Beitrag 24. Jan 2016, 17:08 | Beitrag #47
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ZITAT(xena @ 24. Jan 2016, 16:26) *
Die BW ist trotzdem über ihre Bürokratie gestolpert, wenn das Problem seit Kosovo bekannt ist. Die Mühlen der Bürokratie mahlen zuweilen seeeeehr langsam hierzulande...

Nö, eher über die Finanzierung.
Die BiV-Befähigung war nämlich vorgesehen (als Vorhaben außerhalb ASSTA), wurde aber zurückgestellt, um das derzeitige Minimum an Flugstunden überhaupt leisten zu können.


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Beitrag 24. Jan 2016, 22:38 | Beitrag #48
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ZITAT(Praetorian @ 20. Jan 2016, 11:14) *
Es gibt Maßnahmen, die zum Teil in Eigenregie entstanden sind und den BiV-Einsatz grundlegend ermöglichen (durch Abdunkeln mit Klebefolien, Abkleben von Kontrolleuchten). Das ist die kurzfristige Lösung, die jetzt eingesetzt werden soll. Die langfristige Lösung ist Umsetzung der BiV-Ertüchtigung, die andere Tornado-Nutzer wie Italien oder Großbritannien bereits vor einiger Zeit realisiert haben.


Die Royal Airforce beim Upgrade auf GR4 bereits vor 13 Jahren!
http://www.armedforces.co.uk/raf/listings/l0006.html
ZITAT
142 x Tornado GR-1s were upgraded to GR4 standard under the Tornado Mid-Life Update (MLU) programme costing some £943m. Deliveries began in 1998 and were completed by the end of 2003. Compared to the GR1, the GR4 has a Forward-Looking Infra-Red (FLIR), a wide angle Head-Up Display (HUD), improved cockpit displays, Night-Vision Goggle (NVG) compatibility, new avionics and weapons systems, updated computer software, and Global Positioning System (GPS).


Zum Thema BiV-Tauglichkeit mit "Eigeninitiative" hergestellt, fällt mir dann noch der Unfall einer Polizei Bo 105 im Nachteinsatz ein.

http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Unt...7X008-0.99.html


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Dave76
Beitrag 1. Feb 2016, 19:42 | Beitrag #49
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ZITAT
Ins rechte Licht gerückt – Aufklärungs-Tornados sind nachtsichtfähig

Incirlik, 01.02.2016.

Die Nachtsichtfähigkeit der in der Türkei stationierten Tornados ist beschleunigt hergestellt worden. Dafür wurde die Cockpitbeleuchtung von rotem auf grünes Licht umgerüstet.


In Incirlik flogen die Tornados nach den Anpassungen der Cockpitbeleuchtung (dunkles Visier lediglich zum Identitätsschutz des Soldaten) (Quelle: Bundeswehr/Falk Bärwald)

Beim Benutzen der vorhandenen Nachtsichtbrillen (NVGs, night vision goggles) würden die Piloten bei weißem oder rotem Licht geblendet. Die Beleuchtung für die volle Nachtsichtfähigkeit wäre regulär erst mit der Folgeversion ASSTA 3.1 („Avionic System Software Tornado ADA“) eingebaut worden. Nach dem schnellen Entschluss zur Beteiligung an der Koalition gegen die Terrormiliz „IS“ wurde die luftfahrtrechtliche Zulassung und Genehmigung zur Umrüstung auf die grüne Beleuchtung beschleunigt.

Im Luftraum über Syrien und dem Irak sind die Missionen durch das beauftragende CAOC in Al-Udeid (Qatar) eng aufeinander abgestimmt. Die Flüge sind zeitlich wie räumlich, mit Höhenstaffelung und Funkfrequenzen, entflochten. Die Einsatzmaschinen fliegen nachts jedoch mit gedimmter oder ohne reguläre Beleuchtung um nicht vom Boden aus gesehen zu werden. Das Benutzen der NVGs ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Militärmaschinen auch bei Nacht, die mit Infrarotlichtern und/oder Infrarotstreifen gekennzeichnet sind. Diese Nachtsichtfähigkeit erhöht das taktische Situationsbewusstsein der Luftfahrzeugbesatzungen.


Viele Änderungen waren im Cockpit erforderlich (Quelle: Bundeswehr/Falk Bärwald)

Die Cockpitbeleuchtung zur Umrüstung für die in der Türkei stationierten Tornados wurde in der letzten Januarwoche geliefert. Die Änderung der Beleuchtung umfasst jeweils zehn Lampen beziehungsweise LED-Leuchten im vorderen und hinteren Cockpit. Zudem müssen 34 Schalterbeleuchtungen und Tastenfelder pro Flugzeug gewechselt werden.

Auf den Seitenkonsolen wurden die Kartentaschen getauscht, damit das „Image Intensifier Set, Night Vision“, so die offizielle Bezeichnung der Nachtsichtgeräte, dort verstaut werden kann. Visierabdeckungen mit grüner Klarsichtscheibe für die Fliegerhelme mit vormontierten Halterungsplatten wurden geliefert. Darauf können die herunterklappbaren, als Infrarot-Restlichtverstärker funktionierenden, Nachtsichtgeräte aufgesteckt werden.

Rund elf Stunden dauert die Umrüstung einer Maschine


Am 31. Januar waren bereits drei Maschinen umgerüstet (Quelle: Bundeswehr/Falk Bärwald)

Mit einer sogenannten Technischen Änderung Betrieb wird der sachgerechte Einbau angeordnet und beschrieben. Für diese technische Umrüstung eines Tornados sind rund elf Stunden pro Maschine angesetzt. „Von Maschine zu Maschine wird man aber etwas schneller“, sagt ein Luftfahrzeugavioniker beim Einbau. Am 31. Januar waren bereits drei Tornados umgerüstet.


Auch an den Nachtsichtgeräten wurden Änderungen vorgenommen (Quelle: Bundeswehr/Falk Bärwald)

Bevor der technische Einbau durchgeführt werden kann, müssen auch bei kleinen Änderungen alle luftfahrtrechtlichen Zulassungen vorliegen. Ein Musterzulasser im Luftfahrtamt der Bundeswehr fasst Erprobungsergebnisse der Wehrtechnischen Dienststelle 61 in Manching zusammen und schreibt eine sogenannte „Genehmigung zum Einsatz im Flugbetrieb (GEF)“. Darin sind auch Grenzwerte enthalten, beispielsweise wie Helligkeitsstufen einzustellen sind, die die Lichtverschmutzung unterschiedlicher Regionen berücksichtigen. Der Himmel über Deutschland ist heller als über dem Einsatzgebiet. Städte hellen den Nachthimmel auf, wenn Licht in die Luftschichten der Erdatmosphäre gestreut wird. Eine Stadt mit beispielsweise 30.000 Einwohnern hellt den Himmel in einem Umkreis von etwa 25 Kilometern auf. Auf diesen „Lichtsmog“, einem diffusen Nebel aus Licht, müssen die Beleuchtungen eingestellt sein.

http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/...ySP0VhRV8!/


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Seneca
Beitrag 1. Feb 2016, 23:09 | Beitrag #50
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ZITAT
Dafür wurde die Cockpitbeleuchtung von rotem auf grünes Licht umgerüstet.


Am Rande: Hatten im 2. Weltkrieg die Alliierten rote Instrumentenbeleuchtung und die Luftwaffe grüne Instrumentenbeleuchtung ?

Der damalige VW Chef Piech stellte in den 90er Jahren die Farbe der Instrumentebeleuchtung bei VW von grün auf rot um und argumentierte so:

VW-Chef Ferdinand Piech zur neuen roten Instrumentenbeleuchtung seiner Fahrzeuge, zitiert in Auto, Motor und Sport: "Im Zweiten Weltkrieg hatten die deutschen Fliegerbesatzungen grüne Instrumentenbeleuchtung, die Briten rote - wer hat den Krieg gewonnen?"

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 1. Feb 2016, 23:13
 
ede144
Beitrag 2. Feb 2016, 09:01 | Beitrag #51
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ZITAT(Seneca @ 1. Feb 2016, 23:09) *
ZITAT
Dafür wurde die Cockpitbeleuchtung von rotem auf grünes Licht umgerüstet.


Am Rande: Hatten im 2. Weltkrieg die Alliierten rote Instrumentenbeleuchtung und die Luftwaffe grüne Instrumentenbeleuchtung ?

Der damalige VW Chef Piech stellte in den 90er Jahren die Farbe der Instrumentebeleuchtung bei VW von grün auf rot um und argumentierte so:

VW-Chef Ferdinand Piech zur neuen roten Instrumentenbeleuchtung seiner Fahrzeuge, zitiert in Auto, Motor und Sport: "Im Zweiten Weltkrieg hatten die deutschen Fliegerbesatzungen grüne Instrumentenbeleuchtung, die Briten rote - wer hat den Krieg gewonnen?"


Es gibt Untersuchungen dazu welche Farbe die Nachtsichtfähigkeit weniger beeinflußt....
Finde ich leider auf die Schnelle nicht
 
stavros
Beitrag 2. Feb 2016, 10:46 | Beitrag #52
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Der Grund dürfte relativ einfach sein, auch wenn ich ihn nur mit Laienwissen beschreiben kann.

Bei rotem Licht gewohnt sich das Auge schneller als bei grünem bzw. weissen Licht.
Außerdem sind unsere Augen extrem grün empfindlich, weshalb grünes Licht stärker blendet.

Das ist auch der Grund warum Rot "Nachtsicht-tauglich" ist, es verstärkt Kontraste in Bereich Grün + unsere Augen sind nicht sehr rot sensitiv -> man benötigt nur wenig rotes Licht für gute Kontraste in grüner Umgebung -> die Augen adaptieren weniger da man nur wenig licht benötigt und sie rot unempfindlich sind.

http://www.quantenwelt.de/licht/farbe/wahrnehmung.html

Der Beitrag wurde von stavros bearbeitet: 2. Feb 2016, 10:47
 
Dave76
Beitrag 2. Feb 2016, 11:25 | Beitrag #53
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ZITAT
Q: I've heard that a red LED light will preserve my night vision. Is this true?
A: Short answer: Yes. A dim red light will preserve your night vision.

The LONG answer:

The back of our eye, called the "retina" detects light and allows us to "see". The retina is made of of 2 types of structures, cones and rods.

The cones are responsible for our normal daytime vision. Cones detect both the wavelength (color) and intensity (brightness) of light that goes into our eyes and passes that information to our brain.

The rods are responsible for our "night adapted vision". Rods do not detect wavelength (no color), but are very sensitive to intensity (brightness) of light. They pass on only shades of gray to our brain. They only work at very low light intensities (dim light), are most sensitive to light at about 500nm (turquoise/cyan), and are blind to red light (around 620nm).

If you are walking around under daylight and you see the world in a kaleidoscope of colors, you are using your cones to see with. If you are walking around under starlight and the whole landscape appears as shades of gray, you are using your rods to see with.

The last thing you really need to know about the rods is that it takes some time for them to work after moving from bright lights to a dim environment. Usually it takes about 15-30 minutes for them to work at 100%. However, even a fraction of a second of bright light will cause the clock to reset and you may have to wait another 15-30 minutes for your night vision to be back to 100%.

So how does red preserve our night vision?

Let's say that it is dark outside and you are using only starlight to see by. You have been away from bright lights for 1/2 hour so your night adapted vision is working at its maximum and you see the landscape in shades of gray. You need a brighter light to walk around or see some details in the environment but still want to be able to see all the stars when you shut off your flashlight. Using the above information, we have a sneaky way to preserve our night adapted vision but still use light bright enough to keep us from tripping over a stump.

When our eyes are fully night adapted, we are using our rods. The rods cannot detect red light, but our cones can. So if we use a red light flashlight we can see what is around us using our cones. The rods in our eye can't see the red light and our night adapted vision is unaffected. Turn off the red light and you can go right back to looking at the stars in the same detail as before without having to wait another 1/2 hour for our rods to work again.
[...]

http://flashlightreviews.com/qa/nightvision.htm


biggrin.gif


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SailorGN
Beitrag 2. Feb 2016, 12:53 | Beitrag #54
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Hör bloss auf rolleyes.gif biggrin.gif


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Arado-234
Beitrag 2. Feb 2016, 21:30 | Beitrag #55
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ich versuche mir gerade ein U-Boot vorzustellen und die Order lautet "Umschalten auf Grünlicht" rolleyes.gif


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stavros
Beitrag 3. Feb 2016, 08:05 | Beitrag #56
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Na da musst du den Schuldigen bei Jagd auf roter Oktober suchen. Die Amerikanischen U-Boote haben das Blaulicht, die Sowjetischen das Rotlicht. Wobei war Das Boot vorher oder nachher?

Ist ein besonderes Stilmittel im Film welches wohl seit dem übernommen wurde.

Der Beitrag wurde von stavros bearbeitet: 3. Feb 2016, 08:06
 
Father Christmas
Beitrag 3. Feb 2016, 08:46 | Beitrag #57
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Rotlicht wäre auf U-Booten wäre im Hinblick auf die nächtliche Periskopbeobachtung sinnvoll. MW versucht man das Sehrohr nur recht kurz zu exponieren, wo an die Dunkelheit angepasste Augen doch schon wieder Sinn machen (wenn man auf elektronische Hilfsmittel verzichtet).

Edit/
Das Boot ist von 1981, HfRO von 1990 (wo das rot und blau beleuchtete Interieur lt. Making-of tatsächlich ein Stilmittel war). Müsste man jetzt andere U-Boot-Filme ranziehen (Crimson Tide, K-19, ...).

Der Beitrag wurde von Father Christmas bearbeitet: 3. Feb 2016, 08:49


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Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.

ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


#flapjackmafia
 
SailorGN
Beitrag 3. Feb 2016, 10:22 | Beitrag #58
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Rot ist immer noch Mittel der Wahl.


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Merowinger
Beitrag 3. Feb 2016, 14:04 | Beitrag #59
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ZITAT(stavros @ 3. Feb 2016, 08:05) *
Na da musst du den Schuldigen bei Jagd auf roter Oktober suchen. Die Amerikanischen U-Boote haben das Blaulicht, die Sowjetischen das Rotlicht.

Und der "Bösewicht" bekam in seinem Jagd-Uboot das Grünlicht. Alles nur für die show. Ich glaubt auch nicht, dass die Sowjets da unten in der ersten Geige Dienst taten. Ach ja, und die geniale Hymne ist - für muttersprachliche Ohren - klar hörbar von einem amerikanischen Chor aufgenommen.
 
 
 

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