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> Vom Dorf in die Stadt - Landflucht in Deutschland, Ursachen und Lösungsansätze
400plus
Beitrag 4. Sep 2016, 11:09 | Beitrag #1
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ZITAT
Rettet die Provinz!
In ganz Europa werden abgelegene Landstriche vernachlässigt. Nun ballt sich in den verödeten Regionen Österreichs, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands die Rechte zusammen und fordert die etablierten Parteien heraus – so wie jetzt bei den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern.
http://www.zeit.de/2016/37/landflucht-euro...rnachlaessigung


 
Madner Kami
Beitrag 4. Sep 2016, 11:51 | Beitrag #2
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Es ist schon erstaunlich, wie sich die Geschichten über die verschiedenen Länder gleichen und es ist ein Armutszeugnis für das was dort passiert. Und nein, damit meine ich nicht "die Politik", sondern die Menschen vor Ort. Allein sich die Frage zu stellen: "Was machen wir jetzt um unsere Probleme zu lösen?", das schaffen sie noch. Groß über eine Lösung nachzudenken dann schon mehrheitlich nicht mehr. Es wird halt Protestgewählt. Dass diese dann gewählten Protestpolitiker auch nur mit Wasser kochen und keine Lösungen anbieten, interessiert entweder nicht oder versteht man nicht. Die haben nur das gleiche Feindbild. Die Politik. Die Anderen. Das macht es bequem und man fühlt sich besser, obwohl sich genau garnichts ändert.

Dass "die Politik" Mitschuld an der Landflucht trägt bleibt unbenommen. nur wer hat Blair, Kohl und Thatcher denn gewählt? Wer hat denn genau die Leute an die Macht gebracht, die ihrem jeweiligen Land die Strukturen unterm Arsch weggerissen haben? Diejenigen die jetzt Protestwählen. Warum kann man sich nicht einfach mal mit dem "Warum?" auseinander setzen? Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die Kohlesubventionen ein Loch ohne Boden war, das einfach endlich geschlossen werden musste? Es war einfach viel zu bequem von der Schule ohne Abschluss abzugehen und dann einen einfachen, staatlich subventionierten Handlangerjob zu übernehmen. Warum sitzt man jetzt auf der Straße? Weil man Unwillens war zu einer Zeit vorzusorgen, in der man noch hätte vorsorgen können. Jetzt sind, insbesondere im UK, die historisch gewachsenen Strukturen im Laufe der Jahre einfach weggebrochen und es gibt einfach kein Fundament mehr auf dem man aufbauen könnte. Es fehlen die Leute vor Ort, es fehlen die Köpfe vor Ort, es fehlt die Infrastruktur vor Ort. Wo fangen wir an? Bauen wir Straßen, Wasser-, Strom- und Highspeedinternetanschlüsse irgendwo in die Pampa in der Hoffnung, dass da schon irgendwie was draus wird? Bauen wir Lehrschulen in jeden Ort mit 200 Einwohnern, damit wir Arbeiter ausbilden und qualifizieren können, die anschließend vor Ort keine Arbeit finden? Zwangsdeportieren wir Menschen aufs Land? Was, liebe Leute, erwartet ihr von "der Politik"? Der Zug ist abgefahren, da gibt es kein einfaches Zurück mehr. Das würde Jahrzehnte wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern, um die Strukturen vor Ort wieder wirtschaftlich auf ein eigenes Standbein zu bringen und das kann "die Politik" nicht. Da kann man noch so viel UKIP, Front National und AfD wählen. Nicht nur präsentieren die keine Lösung für eure Probleme, die können gar keine haben!


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xena
Beitrag 4. Sep 2016, 14:37 | Beitrag #3
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Tja, Menschen reagieren nun mal so. Das ist erst mal Fakt. Ihnen irgend etwas vorzuwerfen bringt keinen weiter. Einzig die Provinz nicht in Stich zu lassen hilft gegen den Rechtsruck.

Allein schon wenn ich von der Provinz in eine Hauptstadt fahre sieht man schon an der Bautätigkeit den Unterschied. In der Provinz kämpft man 30 Jahre und mehr für eine Umgehung, in den Landeshauptstätten hingegen wird ständig an einen neuen Autobahnring/Verbindung/Schnellstraße usw ausgebaut, dass man nur noch staunt. Und solche Ungerechtigkeiten gehen selbst mir mächtig auf den Keks, vor allem wenn man in einer Gegend wohnt, die im Verkehr so langsam erstickt und nix geht und in Stuttgart werden Milliarden in einen neuen Bahnhof versenkt und in München wird ständig an irgend welchen Ringen ausgebaut. Und nun stell dir die Leute von MeckPomm vor, die eine noch schwächere Infrastruktur haben, wo der Hund begraben ist, wo man mal was machen will und bekommt null Zuschüsse, null Modernisierungen, null Ausbau von irgend was, null Umgehungen, null neue Schulen oder sonst was. Wir hier sind eine relativ reiche Gegend und bezahlen vieles selbst, sodass es uns trotz nerviger fehlender Landes/Bundesprojekte trotzdem recht gut geht. Aber die in MeckPomm, die haben doch fast nix. Da will nicht mal ein Hund begraben werden. Konservatismus, um es mal gelinde zu beschreiben, breitet sich dort am stärksten aus, wo sich nichts bewegt. Städte, wo sich viel bewegt, sind oft eher linksgerichtet, das platte Land, wo sich nichts bewegt ist eher rechts gerichtet.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 4. Sep 2016, 14:40


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SailorGN
Beitrag 4. Sep 2016, 15:42 | Beitrag #4
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Die Infrastruktur in McPom ist nicht scheisse, dort gibts bessere Strassen (Landes/Bundesstrassen) als im Speckgürtel von Hamburg. Das Argument zieht nach 20 Jahren Aufbau Ost nicht mehr. Zweitens ist nicht nur der Unterschieb bei den absoluten Einwohnerzahlen, sondern vor allem auch bei den Einwohnerdichten frappierend. Zum Vergleich: Absolute EW-Zahlen Hamburg-MeckPomm 1,7 mio - 1,6 mio. Vergleich EW-Dichte: 2.367 je km² - 69 je km². Damit ist klar, dass bei gleicher Investition in Infrastruktur je Kopf die Baustellendichte in Ballungsgebieten ungleich größer ist.

Weiterhin sind gerade aus den Flächenländern MP und Bra seit 1990 sehr viele Menschen in andere Ballungszentren abgewandert, insbesondere jene, die was auf dem Kasten UND Initiative haben. Schon die DDR-Regierung hat Unmengen an Fördergeldern ausgegeben, um Bevölkerung dort zu halten! Dort wurde mehr subventioniert als in den Industrierevieren, weil man den Wachstumsdruck umkehren oder zumindest aufhalten wollte. Das Problem von MP und vor allem Bra ist, dass sie keinerlei Innovations- oder zumindest Wirtschaftsknoten aufweisen, die irgendwie den Pull-Faktoren der Ballungszentren Paroli bieten könnten. Rostock bewmüht sich zwar, aber in MP hat man eh ein Problem von Küste (Tourismus) vs. Binnenland. Dashalb ist die Landeshauptstadt ja auch Schwerin, obwohl Rostock die "logischere" Wahl gewesen wäre.


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Kameratt
Beitrag 4. Sep 2016, 16:40 | Beitrag #5
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Vor allem dürften auch die Investitionen in die Infrastruktur in Ballungsgebieten wesentlich effizienter sein, da deutlich mehr Menschen davon profitieren können. Der Grenznutzen ist da einfach höher. Wenn ein Müllwagen Umwege von 10km fahren muss, um ein paar Tonnen in einem Kaff abzuholen, dann ist das wirtschaftlich nicht besoders sinnvoll.
Andererseits gibt es mit zunehmender Integration solche Disparitäten auch zunehmend zwischen den einzelnen Staaten. Da gibt es dann auch ganz klar Gewinner und Verlierer, weshalb die EU-Ausgleichszahlungen absolut notwendig und gerechtfertigt sind.
 
xena
Beitrag 4. Sep 2016, 17:13 | Beitrag #6
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Wenn weit verstreute kleine Dörfer wirtschaftlich nicht besonders sinnvoll sind, dann sollten diese also alle zu größeren Städten zusammen gelegt werden, oder was? Leben lässt sich nicht in ökonomischen Regeln pressen, da spielen viel zu viele Faktoren zusammen. Genau weil es anscheinend für die Politik bisher wirtschaftlich nicht sinnvoll war, hat man die Pampa vernachlässigt. Jetzt bekommt man die Auswirkungen zurück. Ein gutes Beispiel ist auch die Kulturförderung, die in den letzten 20 Jahren nahezu vollständig eingestellt hat. Sicher, in Großstädten ist das eine oder andere berühmte Theater zugrunde gegangen, aber viel dramatischer ist das auf dem flachen Land, weil es dort nahezu gar nichts mehr gibt, während in den größeren Städten es wenigsten noch andere Theater weiterhin gibt. Kulturveranstaltungen sind in der Provinz extrem schwer zu stemmen. Achja, bei uns in der österreichischen Nachbarschaft bekommen Kulturbetriebe dickes Geld zugeschoben, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Das ist nur eines von vielen kleinen Beispielen, die aber in der Summe das Leben und die politische Entwicklung auf dem Land beeinflussen.


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SailorGN
Beitrag 4. Sep 2016, 17:29 | Beitrag #7
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Wie willst du es denn bitteschön den wirtschaftlich starken Ballungsräumen und ihren Bewohnern erklären, dass die Gelder von dort in die Pampa fliessen? Allein der Länderfinanzausgleich ist seit Jahrzehnten ein Streitthema, genauso wie Soli und Aufbau Ost. Dazu kommt, dass bspw. im Osten Kultur massivst übersubventioniert war. Nicht jedes Kuhkaff braucht ein eigenes Kulturhaus... Dazu kommt: Wer ist denn "kulturaffin" und geht ins Theater oder auf klassische Konzerte? Nicht der Bauer, sondern eher urbane Mittelschicht. Der ganze Themenkomplex ist bereits 5000 Jahre alt: Sobald eine gewisse Schwelle in der Bevölkerungsdichte überschritten ist, setzt Spezialisierung und damit Städtebildung ein. Diese Städte wiederrum saugen ihr Umland in jeder Hinsicht leer, können aber ohne dieses Umland selbst nicht leben. Auch wird man den Trend eben nicht mit Kultur und Highspeed-Internet aufhalten können, weil eine Stadt gerade für junge Menschen so viel mehr ist... gerade wenn man bei dem Artikel aus der Zeit bleibt. In den neuen Bundesländern war die Abwanderung junger Frauen nach der Wende besonders groß, nicht nur vom Land, sondern auch aus den Mittelzentren. Warum? Weils im Westen sich immer noch mehr gelohnt hat, als Frau zu arbeiten, als im Osten bei starker Konkurrenz ggü. älteren Frauen UND niedrigeren Löhnen. Aus meinem Abijahrgang, der schon über 50% weiblich war, sind 2/3 der Frauen schon zum Studium rübergegangen... ich will nicht wissen, wie viele nie zurückkamen.


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Parsifal
Beitrag 4. Sep 2016, 18:31 | Beitrag #8
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Es ist halt so und da kann man nichts machen. biggrin.gif


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xena
Beitrag 4. Sep 2016, 21:22 | Beitrag #9
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Nein, kann man nicht... tounge.gif


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Warhammer
Beitrag 4. Sep 2016, 21:23 | Beitrag #10
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Das Land verödet ja auch nur da, wo es nichts interessantes in der Nähe gibt.

Kleinstädte und Dörfer in der Nähe von attraktiven Ballungszentren können sich auch in recht großer Entfernung nicht beschweren.

Und gerade Kulturfinanzierung ist sehr schwer zu vermitteln. Ich habe damit auch ein gewisses Problem, Geld in etwas zu stecken, was nicht mal annähernd genug Leute hinterm Ofen vor lockt um sich halbwegs selbst zu tragen, während die Straßen weggamneln und die KiTas teuer sind.


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SailorGN
Beitrag 5. Sep 2016, 05:32 | Beitrag #11
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Vorläufige Ergebnisse MVP-Wahl

Die Landflucht mit all ihren Konsequenzen ist etwas, wogegen auch Politiker, gerade in einer Demokratie (die sich nach den Mehrheiten richtet) machtlos sind. Es gilt die Freizügigkeit, also können die jungen Menschen hingehen, wo sie wollen... und schaut man sich die Wahl in MVP nach Kreisen an, dann wären die AfD-Mehrheiten in den östlichen LKs ein weiterer Grund, bloss abzuhaun^^. Städte und Ballungsräume bieten nun mal deutlich mehr Möglichkeiten zur selbstbestimmten Lebensgestaltung, beruflicher Entfaltung und belohnen Innovation und Kreativität.


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Beitrag 5. Sep 2016, 07:21 | Beitrag #12
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400plus
Beitrag 5. Sep 2016, 11:47 | Beitrag #13
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ZITAT(SailorGN @ 5. Sep 2016, 05:32) *
Die Landflucht mit all ihren Konsequenzen ist etwas, wogegen auch Politiker, gerade in einer Demokratie (die sich nach den Mehrheiten richtet) machtlos sind.


Das ist mir dann doch etwas zu fatalistisch. Es gibt durchaus einiges, was man fuer den laendlichen Raum tun kann. Man kann eine dezentrale Verwaltung erhalten und staerken (Amtsgerichte, Schulen, ARGE,...), man kann die Infrastruktur verbessern (Internet, Strassen, Betreuung von Kindern und Senioren,...), schlussendlich hat man Instrumente der Strukturpolitik und regionalen Wirtschaftsfoerderung (gab auch fast 50 Jahre lang Foederung fuer's Zonenrandgebiet). Stattdessen macht man halt aber oft genug das Gegenteil davon, um Geld zu sparen, und versenkt das gesparte Geld dann in Leuchtturmprojekte in der naechsten Grossstadt, ueber die sich der jeweilige Bundesminister/Ministerpraesident/RP freut, und sprengt da dann grosszuegig den Kostenrahmen um 200% smile.gif

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 5. Sep 2016, 11:47
 
400plus
Beitrag 5. Sep 2016, 12:00 | Beitrag #14
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ZITAT(Warhammer @ 4. Sep 2016, 21:23) *
Das Land verödet ja auch nur da, wo es nichts interessantes in der Nähe gibt.

Kleinstädte und Dörfer in der Nähe von attraktiven Ballungszentren können sich auch in recht großer Entfernung nicht beschweren.


Hm, was ist "recht grosse Entfernung" fuer dich? Mein Gymnasium war 60-80 Minuten von einer attraktiven Unistadt entfernt (wo auch die meisten Lehrer meiner Schule studiert hatten), und es war schon recht auffaellig, dass die jungen Lehrer (sofern sie nicht aus der Gegend stammten) meistens in der Unistadt blieben, pendelten und sich, sobald eine Gelegenheit gab, naeher dran vesetzen liessen wink.gif

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 5. Sep 2016, 12:01
 
Warhammer
Beitrag 5. Sep 2016, 12:20 | Beitrag #15
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Für mich alles bis zu einer guten Stunde Fahrzeit.


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SailorGN
Beitrag 5. Sep 2016, 12:33 | Beitrag #16
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@400plus: Und wie soll man das demokratisch rechtfertigen? MVP hat weniger Einwohner als Hamburg, doch soll MVP mehr Geld für Schulen und Verwaltung bekommen? Der Zug für MVP ist auf Jahre abgefahren, in der Fläche kriegt man das Land nicht neu besiedelt, nicht mal mit rechten Kameradschaften. Sobald man 50 km von der Küste weg ist, wirds dunkel, da hilft kein Geld. Dort gibt es keine Arbeit in dem Maß, dass eine "neubesiedelung" lohnenswert wäre. Dazu kommt, dass dort im Tourismus/Dienstleistung arg bescheiden bezahlt wird, der Mindestlohn war dort die größte Dusche für die Lohntüte seit Jahren und das bei "MVP als beliebtestes Urlaubsbundesland"... Auf Rügen letztes Jahr waren die meisten Kellner Polen^^ Es ist nicht fatalistisch, sondern realistisch, wenn man schaut, wievielen Menschen dort ein Euro bspw. in Strassen investiert bringt und wievielen im Ballungsgebiet. In die ländlichen Bereiche des Ostens wurde über Jahre investiert und schlussendlich stehen nur wieder die "alten" Wirtschaftskerne auf eigenen Beinen.


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400plus
Beitrag 5. Sep 2016, 12:38 | Beitrag #17
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Es gibt den laendlichen Raum ja nicht nur in MV und im Osten. Dass die Infrastruktur dort seit der Wende auf Vordermann gebracht wurde, glaube ich gerne, in vielen Gegenden im Westen sieht es aber in der Provinz heute noch mau aus (und in Bezug auf Breitband etc gibt es wahrscheinlich auch in MV noch Optimierungsspielraum, oder? wink.gif ). Und demokratisch rechtfertigen laesst sich einiges mit der "Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet", von der Art. 72 GG schreibt wink.gif

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 5. Sep 2016, 12:41
 
Madner Kami
Beitrag 5. Sep 2016, 12:50 | Beitrag #18
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Was sind bei dir "gleichwertige Lebensverhältnisse"? Willst du ein Projekt wie Stuttgart 21 in Altenhagen hochziehen? Oder eine Mecklenburgische Seenphilharmonie? Gleichwertige Lebensverhältnisse heißt doch, dass weitgehend die gleichen Gesetzte gelten, die Grundversorgung gegeben ist (Wasser- und Abwasserwirtschaft, Stromversorgung, Telefon und maximal noch heutzutage, Internetanschluss). Mehr nicht. Es ist schlichtweg unmöglich in der Einöde ein Industriezentrum hochzuziehen, wenn die Umgebung das einfach nicht her gibt. Was es in Meck-Pomm groß an Industrie gab, war an der Küste geballt und ist großflächig weggebrochen. Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Probleme Meck-Pomms mit Subventionen wie bei der Ruhrkohle zu lösen sind, das ist einfach nur eine Sackgasse. Sowieso, was spricht dagegen Meck-Pomm veröden zu lassen? Tut der Welt und Deutschland bestimmt nicht schlecht einen Naturpark von der Größe zu haben. Solarparks, Windfarmen usw kann man da sicherlich auch gut unterbringen.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 5. Sep 2016, 12:51


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SailorGN
Beitrag 5. Sep 2016, 12:50 | Beitrag #19
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Nur wo beginnt "gleichwertig"? Ich hätte hier am Rand von Hamburg auch gern Breitbandinternet und frag nicht nach der Straße vor der Tür wink.gif Grundlegend geht es im ländlichen Raum um mehr als nur staatliche Dienstleistungen und Breitband, es geht um mangelnde Möglichkeiten, das Leben ähnlich zu gestalten wie im Ballungsraum... Das hängt auch nicht allein mit der Wirtschaft zusammen, sondern auch mit dem allgemeinen Gruppendruck. Ländliche Regionen und dörfliche Gemeinschaften sind durch die Bank deutlich konservativer als Ballungszentren, da wird man nur glücklich, wenn man genauso tickt wie die Mehrheit. In der Stadt interessiert keinen, warum du rosa Hemden und Samthose trägst, vieleicht bist du dort sogar Modeavantgarde... Ich kenne einige junge Menschen (vor allem Frauen), die aus dem ländlichen Raum in die Ballungszentren gezogen sind, weil sie eben nicht mit 25 Hausfrau und zweifache Mutter sein wollten.


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Beitrag 5. Sep 2016, 13:03 | Beitrag #20
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Ich kann verstehen, dass im Moment vor allem "MV" der erste Gedanke bei der Diskussion ist. Aber da wird es eben nicht aufhoeren, die grundlegenden oekonomischen Kraefte, die zu Agglomerationen von skilled jobs in grossen Staedten fuehren, sind ja ueberall am Werk, das wird den laendlichen Raum ueberall in Deutschland betreffen, sofern er nicht nah genug an einer ordentlichen Stadt liegt.
 
Camouflage
Beitrag 5. Sep 2016, 13:43 | Beitrag #21
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Der Artikel 72 des Grundgesetzes nennt die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse aber nicht als Ziel der Politik per se, sondern als einen von mehreren Rechtfertigungsgründen, in denen der Bund im Rahmen der konkurrierenden Gesetzgebung in ganz bestimmten Fällen die Gesetzgebung der Länder sticht.

Die Tatsache, dass es Situationen gibt, in denen eine bundeseinheitliche Gesetzgebung nicht erforderlich oder gewünscht ist, in denen dem Bund gar keine Gesetzgebungskompetenz zusteht oder in denen es Unterschiede innerhalb eines Bundeslandes gibt (die Beziehung von Stadtleben zu Landleben hat eben nichts mit der Beziehung zwischen Bund und Ländern zu tun), zeigt deutlich, dass es gerade nicht darum geht, im Föderalstaat Deutschland alles gleich haben, halten und machen zu müssen.


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400plus
Beitrag 5. Sep 2016, 14:19 | Beitrag #22
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Von gleich war ja auch nie die Rede. Und die Idee findet sich ja nicht nur im GG, sondern auch im ROG ("Im Gesamtraum der Bundesrepublik Deutschland und in seinen Teilräumen sind ausgeglichene soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben.")
 
Kameratt
Beitrag 5. Sep 2016, 14:23 | Beitrag #23
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ZITAT(xena @ 4. Sep 2016, 18:13) *
Wenn weit verstreute kleine Dörfer wirtschaftlich nicht besonders sinnvoll sind, dann sollten diese also alle zu größeren Städten zusammen gelegt werden, oder was?

Ich habe nicht gesagt, dass man alle Dörfer ausknipsen soll, sondern eine Erklärung dafür geliefert, warum Investitionen gehäuft in ohnehin schon wirtschaftsstarken Ballungsgebieten erfolgen: Ganz einfach weil man damit mehr erreichen kann.
 
Almeran
Beitrag 5. Sep 2016, 14:25 | Beitrag #24
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ZITAT(400plus @ 5. Sep 2016, 15:19) *
Von gleich war ja auch nie die Rede. Und die Idee findet sich ja nicht nur im GG, sondern auch im ROG ("Im Gesamtraum der Bundesrepublik Deutschland und in seinen Teilräumen sind ausgeglichene soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben.")

Im Großen und Ganzen ist das allerdings auch der Fall. Es geht hier nicht darum, ganz Deutschland in München zu verwandeln. Sondern darum, extreme Ungleichheiten, gerade nach unten, zu vermeiden. Und solange es überall eine soziale Grundsicherung, befahrbare Straßen, eine zumutbare Nahversorgung und vergleichbare Luft- und Umweltverschmutzung gibt, kann man das durchaus bejahen.


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Beitrag 5. Sep 2016, 14:29 | Beitrag #25
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ZITAT(Almeran @ 5. Sep 2016, 14:25) *
Im Großen und Ganzen ist das allerdings auch der Fall. Es geht hier nicht darum, ganz Deutschland in München zu verwandeln. Sondern darum, extreme Ungleichheiten, gerade nach unten, zu vermeiden. Und solange es überall eine soziale Grundsicherung, befahrbare Straßen, eine zumutbare Nahversorgung und vergleichbare Luft- und Umweltverschmutzung gibt, kann man das durchaus bejahen.


Ja, aber regionale Ungleichheiten werden sich halt in den naechsten Jahren eher deutlich verstaerken, als abschwaechen.
 
Almeran
Beitrag 5. Sep 2016, 14:38 | Beitrag #26
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Das mag sein, aber wir werden in absehbarer Zeit nicht an den Punkt kommen, in denen die Menschen in den ärmeren Gebieten in Zuständen leben, die ein noch massiveres Eingreifen notwendig machen. Der Lebensstandard mag auf dem Land niedriger sein, entspricht aber immer noch locker mitteleuropäischen Standards.


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Beitrag 5. Sep 2016, 14:54 | Beitrag #27
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Der Prozess regionaler Ungleichheiten ist seit Jahrzehnten in Deutschland zugange... und er ist so auch nicht wirklich unumkehrbar, wie man am Ruhrgebiet sieht... oder an div. kleinen und mittleren Universitätsstädten (Greifswald). Nur kann man diesen Prozess mit Geld und strukturellen Maßnahmen nur sehr schwer steuern, Erfolge sind keineswegs garantiert. Bestimmte Regionen können in keiner Weise neue Anziehungskraft für Bevölkerung und Wirtschaft aufbauen oder müssen für geringe Pull-Kräfte sehr viele Mittel aufwenden. Dazu kommen Ereignisse wie plötzliche Immigration (Russlanddeutsche, Balkankriege, Flüchtlinge), über die man zumindest teilweise die Bevölkerungsdichten regulieren konnte. Nur ist das kein Dauerrezept. Nur wegen Kinderbetreuung, guten Straßen und Breitbandinternet ziehe ich nicht aufs Land, wenn ich dann täglich 4 h pendeln muss.


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Beitrag 5. Sep 2016, 15:27 | Beitrag #28
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ZITAT(SailorGN @ 5. Sep 2016, 06:32) *


Man müsste mal Wahlforscher dransetzen, aber da es praktisch nur Gewinne bei der AfD gibt (die 0,2% für dei FDP und die 0,1 % bei den Anderen unterschlage ich mal), sieht es so aus, als hätte die AfD allen Parteien, die im Landtag gelandet sind Stimmen geklaut. Allerdings zeigt das Ergebnis nich den Einfluss der Wahlbeteiligung, die ja diesmal höher war. Es wäre aber für die Parteien insgesamt wichtig zu wissen, wie hoch der Anteil der AfD bei den Neuwählern (Erstwähler), den Wählern, die letztes Mal nich gewählt haben und den "eigenen" Wählern ist.

Ich vermute nämlich, dass die Grünen ihr Wahlvolk nicht mobilisieren konnten, aber eher wenig Grüne-Wähler zur AfD gewechselt sind. Bei den Linken, der CDU und der NPD dürfte das anders sein. Für die SPD kann ich das nicht sagen. Es gibt durchaus eine Überschneidung zwischen Afd- und SPD-Wählern hier im Westen, aber mir scheint die Klientel in MVP ist anders arrangiert. Außerdem sind 61% der Wähler mit der jetzigen Regierung zufrieden gewesen. Das sind erstaunlicherweise 2% mehr als SPD und CDU zusammen gewählt haben in diesem Durchgang.


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400plus
Beitrag 5. Sep 2016, 15:47 | Beitrag #29
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SpOn hat dazu was: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1110521.html

Demnach hat die AfD 55.000 Nichtwähler gewonnen, 22.000 CDU-Wähler, 16.000 von der Linken, 15.000 von der SPD, 20.000 von der NPD und 22.000 von den "Sonstigen". Die Grünen-Abwanderer sind tatsächlich vor allem zur SPD, 3.000 aber wohl auch zur AfD.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 5. Sep 2016, 15:48
 
Kameratt
Beitrag 5. Sep 2016, 15:48 | Beitrag #30
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ZITAT(Schwabo Elite @ 5. Sep 2016, 16:27) *
Man müsste mal Wahlforscher dransetzen, aber da es praktisch nur Gewinne bei der AfD gibt (die 0,2% für dei FDP und die 0,1 % bei den Anderen unterschlage ich mal), sieht es so aus, als hätte die AfD allen Parteien, die im Landtag gelandet sind Stimmen geklaut. Allerdings zeigt das Ergebnis nich den Einfluss der Wahlbeteiligung, die ja diesmal höher war. Es wäre aber für die Parteien insgesamt wichtig zu wissen, wie hoch der Anteil der AfD bei den Neuwählern (Erstwähler), den Wählern, die letztes Mal nich gewählt haben und den "eigenen" Wählern ist.

Auf Zeit gab es eine nette Grafik dazu:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/201...erwanderung-afd
 
 
 

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