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> Kampfflugzeuge in der Schweiz, ...sind die nicht gleich in Österreich?
Dirk
Beitrag 5. Dec 2011, 15:23 | Beitrag #61
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Kosten... die haben entschieden.
Auch die vermeintlich reiche Schweiz muss nicht immer das Beste kaufen...

Hier ein Auszug:

ZITAT
Mit dem Gripen hat sich der Bundesrat für ein Kampfflugzeug entschieden, das die militärischen Anforderungen erfüllt, gleichzeitig aber auch mittel- und längerfristig für das VBS und die Armee finanziell tragbar ist, weil es nicht nur in der Beschaffung wesentlich günstiger ist als die beiden anderen Flugzeuge, sondern auch bei den Betriebskosten. Der Entscheid für den Gripen bietet Gewähr, dass ein leistungsstarkes Kampfflugzeug beschafft werden kann, ohne andere Bereiche der Armee und deren notwendige Ausrüstung zu gefährden. Damit demonstriert der Bundesrat, dass er bereit ist, in die Sicherheit des Landes zu investieren, dies aber mit finanzpolitischer Vernunft und mit Blick auf die Tragfähigkeit des Gesamtsystems. Der Bundesrat hat damit entschieden, bewusst die Schweiz nicht auf dem höchsten europäischen Niveau bezüglich Leistungsfähigkeit der neuen Kampfflugzeuge zu positionieren.

Saab hat sich - wie die anderen Anbieterfirmen auch - dazu verpflichtet, 100% des Vertragswertes durch Aufträge an die Schweizer Industrie wirtschaftlich auszugleichen. Diese Kompensationsgeschäfte ermöglichen der Schweizer Industrie den Zugang zu technologisch hochstehendem Knowhow und die Etablierung von langfristigen Geschäftsbeziehungen. Der Bundesrat erhofft sich von der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge deshalb auch einen wichtigen Impuls für den Industrie- und Forschungsstandort Schweiz.


Quelle:

News.Admin.ch

Also, ganz klare Aussage "andere Beschaffungen der Armee nicht zu gefährden" (Kosten)

Und natürlich die Kompensationsgeschäfte... wobei mich da jetzt interessiert was an Kompensation die Deutschen und Franzosen offeriert haben (oder eben nicht).

Der Beitrag wurde von Dirk bearbeitet: 5. Dec 2011, 15:24


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Praetorian
Beitrag 5. Dec 2011, 15:59 | Beitrag #62
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ZITAT(Redeagle @ 5. Dec 2011, 09:45) *
Streithema:
ZITAT
Der Bundesrat setzt mit dem Gripen E/F auf einen Prototyp, der erst auf dem Papier existiert. In der Ausschreibung hiess es aber, das Flugzeug müsse bereits im Einsatz stehen.» Borer kann sich vorstellen, dass EADS und Dassault den Entscheid anfechten, weil die Ausschreibungskriterien nicht eingehalten wurden.

Gripen E/F gibt es in der endgültigen Form noch nicht - richtig.
Trotzdem ist das eine relative Low-Risk-Lösung, da es sich um eine weiterentwickelte Version eines bewährten Lfz handelt, und das z.B. beim Triebwerk mit ebenfalls bereits bewährten Komponenten. Mit dem Gripen NG/Demo fliegt ein entsprechender Demonstrator seit dreieinhalb Jahren erfolgreich, zudem wird die schwedische Luftwaffe noch vor den Schweizern Gripen E/F beschaffen und somit wohl die größeren Teething-Probleme abfangen.

Ich halte einen Widerspruch der unterlegenen Bieter für wenig wahrscheinlich, und im Zweifelsfalle auch für wenig aussichtsreich. EADS und Dassault werden sich eher auf den Wettbewerb in Indien und mittlerweile auch wieder in den VAE konzentrieren. Dassault und Saab stehen sich ja zudem noch in Brasilien gegenüber.


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Dirk
Beitrag 5. Dec 2011, 16:31 | Beitrag #63
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Pflichte bei... das Wort "Low-risk" ging mir kurz nach dem Posten auch durch den Kopf.
De facto könnte man es anfechten, aber die Schweizer haben ja jetzt blank gelegt was Ihren Kurs angeht, den wird schon was einfallen wie man eventuelle Einsprüche abwiegeln könnte.

Naja, vielleicht müssen die es wie die Amis mit dem tanker machen... neue Ausschreibung mit Spezifikationen die 100% zur Gripen passen, aber eben nicht zu den anderen Fliegern... wink.gif


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Hummingbird
Beitrag 8. Dec 2011, 15:28 | Beitrag #64
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Wie ich Werbung für den Gripen machte

 
Donryu_Raiden
Beitrag 22. Dec 2011, 17:39 | Beitrag #65
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Kurze Frage, Saab hat doch Insolvenz angemeldet, zählt da der Deal mit dazu oder ist "nur" der Kfz-Zweig Saabs betroffen?
 
Praetorian
Beitrag 22. Dec 2011, 17:45 | Beitrag #66
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Saab Automobile AB (Automarke, Insolvenzantrag) und Saab AB (u.a. Flugzeugbau) haben außer dem Namen nichts mehr gemein.


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LoneWolf
Beitrag 22. Dec 2011, 17:45 | Beitrag #67
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/edit: Zu spät..

Der Beitrag wurde von LoneWolf bearbeitet: 22. Dec 2011, 17:46


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sempertalis
Beitrag 12. Feb 2012, 12:28 | Beitrag #68
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http://files.newsnetz.ch/upload//1/2/12332.pdf

Was ist eure Meinung dazu?


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Praetorian
Beitrag 12. Feb 2012, 12:59 | Beitrag #69
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ZITAT(sempertalis @ 12. Feb 2012, 12:28) *

Interessant, aber ohne Angabe, die die einzelnen Scores zustandegekommen sind, wenig aussagekräftig.


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sempertalis
Beitrag 12. Feb 2012, 13:46 | Beitrag #70
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Genau mein Gedanke.
Was ich ein wenig komisch finde ist die Sprache in der das Dokument erstellt wurde, Englisch? Wieso nicht die offiziellen Amtssprachen?

Der Beitrag wurde von sempertalis bearbeitet: 12. Feb 2012, 14:17


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sempertalis
Beitrag 12. Feb 2012, 14:51 | Beitrag #71
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Aus der Bernerzeitung(12/02/12):

Kein Schweizer Pilot flog den Gripen E/F

Brasilianische Testpiloten flogen ihn genauso wie indische. Nur die Schweiz wollte nichts von Tests mit dem Gripen E/F Demonstrator wissen. Obwohl sie 22 Stück des Gripen E/F für 3,1 Milliarden kaufen will. Das bestätigte Saab dem «Sonntag»: Die Schweiz habe den Gripen E/F letztlich evaluiert, «ohne eine neue Flug-Evaluation zu verlangen», sagt Saab-Sprecherin Jenny Nilsson.

2008 hatte die Schweiz noch das alte Modell des Gripen C/D getestet. 2009 wurde die Evaluation vorübergend sistiert. Als sie 2011 wieder aufgenommen wurden, bot Saab der Schweiz den Gripen der neuen Generation (E/F) an. Davon existiert seit 2008 ein einziges Exemplar, der Gripen E/F Demonstrator. Er flog seit 2008 250 Einsätze, darunter in Indien. Er war aber nie in der Schweiz. Und Schweizer Piloten testeten ihn auch nie in Schweden.

Res Schmid, damals Cheftestpilot und heute Berater im VBS, bestätigt dies: «Das ist richtig. Es war nicht geplant, ihn zu fliegen, weil noch nicht alle Systeme fertig integriert waren und der Demonstrator nur ein Einsitzer ist.» Alle Evaluationsflüge erfolgten in der Schweiz auf Doppelsitzern und es fliege immer ein Testpilot des jeweiligen Landes mit.
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Komisch nur das der E/F Demonstrator als Doppelsitzer gebaut wurde.

Der Beitrag wurde von sempertalis bearbeitet: 12. Feb 2012, 14:55


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400plus
Beitrag 19. Feb 2012, 10:48 | Beitrag #72
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Sehr interessanter Artikel zu früheren Problemen beim Flugzeugkauf: Wie die Schweiz den Tiger kaufte
 
Starscream
Beitrag 19. Feb 2012, 12:14 | Beitrag #73
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Das scheint zumindest im Luftwaffenbereich bei Rüstungsgeschäften ganz üblich zu sein.
Auch die BRD hat so etwas erlebt:
Man suchte in den 50ern nach einen Ersatz für die bereits veralteten F-84 und F-86, und schaute Interesse an britischen Kampfflugzeugen, am besten mit Fähigkeit zu schnellen Steigleistung. Die Lightning und die Saunders-Roe 177 entsprachen diesem Profil. Großbritannien verwarf die Idee, der BRD die Lightning anzubieten und bot die Saunders-Roe 177 an. Diese war die Weiterentwicklung eines Testflugzeugs, der Saunders-Roe 53, und - wurde nie gebaut. 1957 strich sie nämlich Großbritannien. Witzigerweise verweigerte man sich dann aber auf britischer Seite auch der Entwicklung einer Mehrzweckversion der Lightning von English Electric. Gerade diese Mehrzweckversion der Lightning hätte aber genau dem (west-)deutschen Bedarf entsprochen.
Die BRD beschaffte daraufhin den F-104G Starfighter.
Großbritannien hatte sich also gleich zweimal ein äußerst lukratives Geschäft entgehen lassen...
Bei der F/A-18 Hornet ist dagegen der Witz, das sie eigentlich für den Einsatz von Flugzeugträgern aus entwickelt wurde. Ihren Erfolg dürfte sie vor allem ihrer Schlagkraft und Flexibilität beim Einsatz sowohl gegen Luft- wie auch Bodenziele verdanken. Bei Kampfflugzeugen für die primäre Bekämpfung von Bodenzielen dürfte das Problem sein, das es da nur wenige Hochleistungsmodelle gibt. Das hat die Schweiz wohl auch erfahren müssen, wie aus dem Artikel hervorgeht...


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"Ihr glaubt, ihr hättet ein Reich geschaffen und habt doch nur ein Volk gespalten."
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goschi
Beitrag 19. Feb 2012, 12:36 | Beitrag #74
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Herr der Dunkelheit
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ZITAT(Starscream @ 19. Feb 2012, 12:14) *
Bei der F/A-18 Hornet ist dagegen der Witz, das sie eigentlich für den Einsatz von Flugzeugträgern aus entwickelt wurde. Ihren Erfolg dürfte sie vor allem ihrer Schlagkraft und Flexibilität beim Einsatz sowohl gegen Luft- wie auch Bodenziele verdanken.

die F/A-18 wird in der Schweiz gänzlich als reiner Jäger betrieben, weswegen ein Punkt beim NKF auch "die Wiedererlangung der Luft-Boden Kampffähigkeit" ist.

Das ganze Luft-Boden ist sowieso ein kritisches Thema, weil damit von der Armee abgeneigter Kreise direkt auf "Angriffskrieg, reine Angriffswaffe" pipapo geschlossen wird, deswegen wird das Thema von der Armee am liebsten nicht angesprochen, weil man sich das kleine bisschen potentielle Zustimmung zu einem Tiger-Nachfolger, das man sich aus diesen Kreisen erhofft, nicht gleich ganz verbauen will.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
 
 

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