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> Desscode an Schulen, Verbot von Losdale und co.
tiborius
Beitrag 31. Mar 2005, 18:41 | Beitrag #1
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So, zuerst mal der Link:

Von Spiegel Online

QUOTE

Schule verbietet geheimen Dresscode

Von Carola Padtberg

Eine Realschule im schwäbischen Weinstadt hat genug von rechtsextremen Symbolen. Für die Schüler stehen jetzt Bomberjacken mit \"88\"-Aufnähern und bestimmte Marken wie Thor Steinar oder Lonsdale auf dem Index. Juristisch ist das heikel, und die Dresscodes von Jugendlichen sind für Lehrer wie Eltern schwer zu durchschauen.



DPA
Botschaft der Stiefel: Weiße Schnürsenkel als Symbol für weiße Rasse
Es ist eine Art Geheimsprache, in der jugendliche Extremisten ihre braune Gesinnung demonstrieren. Auf ihren Hemden, Jacken oder Mützen tragen sie Schriftzüge wie Consdaple, Thor Steinar, Lonsdale oder Pitbull. In Kombination mit Bomberjacken und Springerstiefeln sind die Klamotten auf vielen Schulhöfen zu beobachten - es ist eine Art Dresscode für Neonazis. Aber nicht selten begreifen jüngere Schüler die Zeichen eher als Modegag und ahmen die fragwürdigen Vorbilder nach. Eine Schule in Baden-Württemberg hat nun das Tragen dieser Marken verboten - und lässt damit die Diskussion um die schulische Kleiderordnung wieder aufleben.

Seit Beginn dieses Schuljahres bemerkten die Lehrer der Reinhold-Nägele-Realschule in Weinstadt immer häufiger martialische Outfits an ihren Schülern. \"Etwa zehn Jungen trugen regelmäßig rechtsradikale Embleme\", erzählt Schulleiterin Antje Fröhlich gegenüber SPIEGEL ONLINE. Die Schüler ließen über \"Consdaple\" Hemden ihre Bomberjacken offen, so dass auf dem T-Shirt das Kürzel \"NSDAP\" zu sehen war. Oder sie nähten sich die Zahl 88 auf die Jacke - das steht für den Gruß \"Heil Hitler\" (weil H der achte Buchstabe im Alphabet ist). Einmal fand die Rektorin sogar Hakenkreuze an der Klassenzimmerwand.

Ahnungslose Eltern

Zum Eklat kam es, als ein Neuntklässler mit dem Schriftzug \"European Master Race\" auf der Jacke mit zu einer Betriebsbesichtigung wollte. Sein Klassenlehrer weigerte sich, ihn in dieser Jacke mitzunehmen. Daraufhin meldete sich der Vater des Jungen: Er wolle die Auflage nicht akzeptieren, solange sie nicht in der Schulverordnung festgeschrieben sei. Der Vater beteuerte, sein Sohn habe kein Interesse an Politik und trage die Kleidung nur, weil sie ihm gefalle. Auch die Mutter des Schülers hatte von der rechten Symbolik der Kleidung nichts geahnt.



Lonsdale: Manche Jugendliche tragen das Logo als Bekenntnis zur NSDAP
Für die meisten Erwachsenen sind Codes aus radikalen Szenen eine Fremdsprache. Die Agentur für soziale Perspektiven hat dazu die Broschüre \"Das Versteckspiel\" veröffentlicht. Demnach gibt es mehr als 120 Zeichen, die verdeckt oder offen ausdrücken, dass der Träger mit Nazi-Gedankengut sympathisiert. Dazu gehören etwa Eiserne Kreuze, Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln, die Zahlen 18 (für Adolf Hitler) und 28 (für die verbotene Organisation \"Blood & Honour\") sowie Bomberjacken der Marke Alpha Industries und Hemden des Designers Ben Sherman.

Persönliche Freiheit eingeschränkt?

In der Endersbacher die Schule steht in BEUTELSBACH (anmerkung von mir) die Grenze verläuft zwischen Rea und Haupt. Die Hauptschule steht auf Endesbacher Markung, soviel Lokalpatriotismus muss sein^^ Realschule beschlossen Schüler, Eltern und Lehrer in einer Schulkonferenz mit zehn Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und ohne Gegenstimmen das Verbot dieser NS-Symbole - eine eindeutige Mehrheit also. Rechtlich beruft sich Rektorin Antje Fröhlich auf das baden-württembergische Schulgesetz. Danach ist die Schule befugt, Dinge zu verbieten, die den Schulfrieden stören oder das Image nach außen gefährden.

An der Weinstädter Realschule dürfen die Schüler zwar weiter Bomberjacken tragen, aus Sicht der Schule ist das kein eindeutiger rechtsextremer Dresscode. Die Aufnäher hätten die Schüler aber wieder abgetrennt, berichtet Rektorin Fröhlich. Sie und die anderen Lehrer haben sich schwierige Entscheidungen aufgeladen: Springerstiefel zum Beispiel können - je nach Kombination mit der übrigen Kleidung - zulässig sein oder nicht. Darüber befindet die Schule im Einzelfall.

Vereinzelt haben andere Schulen in Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern schon vor Jahren den Nazi-Look verboten. Es handelt sich aber nur um eine Handvoll der bundesweit rund 40.000 Schulen.



DPA
Rechte Symbolik: Pulli der Marke Thor Steinar
Juristisch ist das Thema heikel. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) mahnte, Verbote könnten die Persönlichkeitsrechte einschränken. Zudem sei die Grenzziehung ausgesprochen schwierig: \"Viele Codes kennen die Lehrer doch gar nicht\", sagte VBE-Sprecher Michael Gomolzig. Ohnedies sei es wichtiger, die Kinder schon in der Grundschule mit dem Thema Rechtsradikalismus vertraut zu machen. Denn \"wenn sie Bomberjacken und Springerstiefel tragen, ist es zu spät\".

Eine landesweite Regelung hat das Kultusministeriums Baden-Württembergs ausgeschlossen. \"Die Schule hat eigentlich nicht über modische Fragen zu entscheiden. Das ist die persönliche Entscheidung jedes Menschen\", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Über ein Verbot könne aber jede Schule individuell und für jeden Einzelfall entscheiden. Wiesen Embleme wie SS-Runen und bestimmte Marken eindeutig auf die rechtsextreme Szene hin, sei ein Verbot gerechtfertigt und verletze nicht das Persönlichkeitsrecht. Auch der Landeselternbeirat sprach sich für ein Verbot in den Fällen aus, in denen vorbeugende Gespräche scheitern, warnte aber vor \"Gesinnungsschnüffelei\".

Rektorin Fröhlich will erreichen, dass Schüler und Lehrer ins Gespräch kommen. Die Atmosphäre an der Weinstädter Realschule beschreibt sie als behütet. \"Noch ist unsere Schule eine Insel der Seligen\", sagt Fröhlich, \"das muss ich retten.\"



So. Ich post des, weil die Realschule und die Hauptschule genau 100m von meinem Gymnasium entfernt sind, also zu unserm Schulzentrum gehört.

Ich hab mit den 2 Schule ned so viel zu tun, aber oft kommen in den Pausen Schüler ovn dort zu uns rüber, weil die weder Kaffeeautomaten noch Pausenverkäufe haben. Und ich seh dort kaum solche Kleidung. Klar sieht mer's immer wieder, aber ich würd mal sagen ned mehr wie woandersch.

Die Rektorin Fröhlich hat n Schuss. Ich hatte bis jetz 2 mal das Vergnügen mit ihr, und 2 mal endete das Gespräch in nem Streit. Die hat einfach Minderwertigkeitskomplxe und denkt jeder will se stressen weil se als Frau Rektorin isch...

Ich find's assi bestimmte Kleidung zu verbieten und andere ned. Ich hab kein einziges Kleidungsstück, des da verboten würde, aber ich finds einfach ned OK, wenn dann klei Schuluniformen. Genaoso könnt mer Baggypants oder Karrierte Hosen verbieten...


Was haltet ihr davon?
Ob sich sowas durchsetzen wird?
Oder macht des alles nurnoch schlimmer, weil die Leut sich irgendwie in ne Niesche gedrängt fühlen oder was weis ich?


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Frosch
Beitrag 31. Mar 2005, 19:02 | Beitrag #2
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Es ist typisch für dieses Moralisch verkorkste Land Symbole zu verbieten anstatt sich mit Ernsthaften Dingen zu beschäftigen.
Mit dem Verbot macht man diesen "Dresscode" nur interessanter als er es so schon ist.
Ich besitze auch ne Jacke von Thor Steinar und trage sie gern und ich bin kein Nazi.

Es ist Traurig und Typisch.
 
Der Onkel
Beitrag 31. Mar 2005, 19:18 | Beitrag #3
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Ich frag mich grad mal so wie das mit linker Symbolik aussieht? Ich mein, in meiner alten Schule lief man auch mal gern mit diesem "Deutschland verrecke" Aufnäher rum. Oder etwa "Tötet alle Glatzen". Also. Soviel zum Thema "verdeckte Symbolik". Da hat aber auch keiner was gegen gesagt. Ausser Ich. Ach ja, ich war ja da auch der Stufennazi.


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Frosch
Beitrag 31. Mar 2005, 19:21 | Beitrag #4
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Da fällt mir ein das ich mal nem Soldaten verboten hab in der Kaserne (Wangerland) zu parken weil der eine Friedenstaube auf der Heckscheibe hatte. rolleyes.gif
 
Der Onkel
Beitrag 31. Mar 2005, 19:22 | Beitrag #5
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*kicher* das tut ja noch nicht mal sooo weh.

...

aber dieser "rechts-verhüterische Aktionismus"...  :lilstupid  :wall  :rolleyes


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Nite
Beitrag 31. Mar 2005, 19:56 | Beitrag #6
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Eigentlich ist das doch ziemliche Augenwischerei. Da verbietet man Kleidung, und übertüncht dadurch die Problematik. Das Problem ist zwar immer noch da, dafür siehts jetzt keienr mehr  :lilstupid


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Frosch
Beitrag 31. Mar 2005, 20:02 | Beitrag #7
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Gerade beim duschen ist mir aufgefallen das es für Pädagogen ja ziemlich arm ist auf diese Art zu reagieren.
 
Nite
Beitrag 31. Mar 2005, 20:25 | Beitrag #8
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Tja, ist halt bequemer die Symptome zu bekämpfen statt die Ursachen zu analysieren. Das Bekämpfen der Symptome ist halt nur ein Kampf gegen Hydras.
Wenn man allerdings den Ursachen auf den Grund geht könnten halt unangenehme Wahrheiten ans Licht kommen, z.B. das gewisse Eltern und auch jene Pädagogen  teilweise versagt haben...
Ist halt für Elter und Lehrer die bequemere Variante.


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DarkmanSB
Beitrag 31. Mar 2005, 21:29 | Beitrag #9
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Lonsdale und Co. wird eben zum größten Teil von Rechts-Sympathisanten und Rechten getragen ... selbst Schuld das die Kleidung verboten wird ... Nazis braucht keiner ... und deren Gesinnung sowieso ... Bild: http://www.smilie-world.de/smilies/boese/002.gif (Bild automatisch entfernt)


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Elliot
Beitrag 31. Mar 2005, 22:03 | Beitrag #10
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Wir sind uns alle einig darüber das wir Extremisten nicht brauchen.
Aber wenn wir Mist weiß tünchen bleibt es trotzdem Mist.

MfG
Elliot


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Ex falso sequitur quodlibet
 
RPG7
Beitrag 31. Mar 2005, 22:04 | Beitrag #11
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@Elliot

xyxthumbs.gif  Das trifft den Nagel auf den Kopf


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Der Hunger treibts rein, der Ekel bringts runter und der Geiz hälts drin

Eine Verletzung, die durch Feindeinwirkung verursacht wurde, ist eine Wunde. ZDv 49/21
 
Deadhead
Beitrag 31. Mar 2005, 22:22 | Beitrag #12
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QUOTE(DarkmanSB @ 31.03.2005, 22:29)
Lonsdale und Co. wird eben zum größten Teil von Rechts-Sympathisanten und Rechten getragen ... selbst Schuld das die Kleidung verboten wird ... Nazis braucht keiner ... und deren Gesinnung sowieso ... Bild: http://www.smilie-world.de/smilies/boese/002.gif (Bild automatisch entfernt)

Die Freiheit, zu tragen was man will braucht auch keiner... pillepalle.gif

Fred Perry wird auch von rechten getragen, und die Sachen sehen gut aus, na und, wenn ichs tragen will, trag ichs! Aber irgendwie wird das bei euch immer absurder mit den "Aktionen" gegen Rechts! Ich mein, ich bin auch kein Sympathisant (von keiner der beiden Seiten), aber ein Kleidungsstück zu verbieten, nur weil es von rechten getragen wird, ist schon ein bissi dämlich.

/edit: Und nochwas zu den "Zeichen" die in dem Artikel beschrieben werden: Eiserne Kreuze sind genauso in der Hot Rod "Kultur" sowie bei Rockabillys (zt) anzutreffen! Sind die jetzt auch Nazis? Oder wie is das bei euch? Darf man Eiserne Kreuze (ohne HK) in der öffentlichkeit tragen? confused.gif


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After three falls off the barstool it's best to just keep drinking on the floor...
 
Schwabo Elite
Beitrag 31. Mar 2005, 22:44 | Beitrag #13
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Ob man darf? Ja. Ob man soll? Muss jeder selber wissen. Ich trage keine, obwohl ich keine Probleme mit dem EK habe. Sieht schmuck aus, nicht? hab drunter gedient... Aber ich trage ohnehin keine Uniformteile, also auch keine Flecktarn. Olive Klamotten sind ok, aber Flecktarn sieht bescheuert aus (meine Meinung) und Eiserne Kreuze sind natürlich provokant. Als Tätowierung umso mehr, aber in Deutschland ist man da eben empfindlicher. Ich frage mich nur manchmal, warum Leute sich profilieren müssen, mit einer offenen zur Schaustellung von politischen Symbolen. Ich würd es mir dreimal überlegen das Konterfeit von Revoluzzern zu tragen (Che), auch wenn sie vielleicht gute Ideen hatten, oder Kürzel von Staaten zu tragen (DDR-Sportshirts). Noch dazu von Diktaturen. Keiner bekennt sich zu den Ländern, also geht's bestenfalls um Provokation oder "nette Klamotte". Letztere kann ich auch so finden und ersteres ist flach.

SE


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Deadhead
Beitrag 31. Mar 2005, 23:11 | Beitrag #14
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QUOTE(Schwabo Elite @ 31.03.2005, 23:44)
Ob man darf? Ja. Ob man soll? Muss jeder selber wissen. Ich trage keine, obwohl ich keine Probleme mit dem EK habe. Sieht schmuck aus, nicht? hab drunter gedient... Aber ich trage ohnehin keine Uniformteile, also auch keine Flecktarn. Olive Klamotten sind ok, aber Flecktarn sieht bescheuert aus (meine Meinung) und Eiserne Kreuze sind natürlich provokant. Als Tätowierung umso mehr, aber in Deutschland ist man da eben empfindlicher. Ich frage mich nur manchmal, warum Leute sich profilieren müssen, mit einer offenen zur Schaustellung von politischen Symbolen. Ich würd es mir dreimal überlegen das Konterfeit von Revoluzzern zu tragen (Che), auch wenn sie vielleicht gute Ideen hatten, oder Kürzel von Staaten zu tragen (DDR-Sportshirts). Noch dazu von Diktaturen. Keiner bekennt sich zu den Ländern, also geht's bestenfalls um Provokation oder \"nette Klamotte\". Letztere kann ich auch so finden und ersteres ist flach.

SE


Ach, die Leute (oder besser gesagt Kinder) wissen doch zum großteil eh nicht, von wem sie jetzt ein Bild oder Aufschrifft (CCCP zB) aufm T-Shirt tragen. Uniformteile trag ich auch keine (ausser die Socken und T-Shirts die man "gescheknt" bekommen hat) aber ich empfinde das EK schon ein schönes Motiv als Tattoo! Obwohl ich mir doch eher die Österreichische Version drauftattoowieren würde...


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Chiron
Beitrag 31. Mar 2005, 23:17 | Beitrag #15
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Naja, das man rechtsgerichteten Gruppen (ob organisiert oder unorganisiert) das Leben mit Verboten von Kleidung, Symbolen und sonstigen identitätsstiftenden Dingen schwer macht ist ja nicht nur Symptombekämpfung.

Denn kaum ein Jugendlicher steht morgens auf und sagt sich "Ich hasse mal alle Juden". Nein, Rechtsradikale werden häufig durch Gruppendruck zu solchen geformt, wenn sie (häufig aus nichtpolitischen Gründen) in eine solche Gruppe/Umfeld geraten ("Er hat doch nur schlechte Freunde...").

Also ist alles was die Anziehungskraft von solch rechtsradikalen Gruppen vermindert eben nicht "rechts-verhüterischer Aktionismus", sondern reale Vorbeugung.

Natürlich gibt es auch gewichtige Gegenargumente:
-einschränkung der persönlichen Freiheit
-neue "Erkennungszeichen" entstehen schneller als sie verboten werden können
-man überlässt Rechtsradikalen eigentlich unverfängliche Symbole ((Reichs-)Kriegsflagge 1867/1892/1903).

Aber jetzt wieder in "Gutmenschen-Bashing" zu verfallen ist auch nicht hilfreich (auch wenn es in diesem Forum sehr beliebt ist). Denn das Problem sind nicht die "Gutmenschen" sondern die Rechtsradikalen.
 
Nite
Beitrag 1. Apr 2005, 00:36 | Beitrag #16
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QUOTE(Chiron @ 01.04.2005, 00:17)
Naja, das man rechtsgerichteten Gruppen (ob organisiert oder unorganisiert) das Leben mit Verboten von Kleidung, Symbolen und sonstigen identitätsstiftenden Dingen schwer macht ist ja nicht nur Symptombekämpfung.

Denn kaum ein Jugendlicher steht morgens auf und sagt sich \"Ich hasse mal alle Juden\". Nein, Rechtsradikale werden häufig durch Gruppendruck zu solchen geformt, wenn sie (häufig aus nichtpolitischen Gründen) in eine solche Gruppe/Umfeld geraten (\"Er hat doch nur schlechte Freunde...\").

Also ist alles was die Anziehungskraft von solch rechtsradikalen Gruppen vermindert eben nicht \"rechts-verhüterischer Aktionismus\", sondern reale Vorbeugung.
Hier stellt sich allerdings ein weiteres Problem: Was verboten ist wird erst recht interessant. Gerade im Bereich von Schulen, wo es ja um Jugendliche geht, geht es doch sehr oft auch um Provokation. Und das ist genau einer der Faktoren die die Anziehungskraft rechtsextremer Tendenzen ausmacht: die Zuschaustellung einer derartigen Einstellung ist in Deutschland die größte denkbare Provokation. Während die angesprochenen CCCP- oder DDR-Shirts wenn überhaupt nur ein müdes lächeln hervorrufen sorgt ein Auftreten im rechtsextremen Szene-Outfit meist für Aktionen wie die um dies hier geht.

Natürlich gibt es auch gewichtige Gegenargumente:
-einschränkung der persönlichen Freiheit
-neue \"Erkennungszeichen\" entstehen schneller als sie verboten werden können
-man überlässt Rechtsradikalen eigentlich unverfängliche Symbole ((Reichs-)Kriegsflagge 1867/1892/1903).

Aber jetzt wieder in \"Gutmenschen-Bashing\" zu verfallen ist auch nicht hilfreich (auch wenn es in diesem Forum sehr beliebt ist). Denn das Problem sind nicht die \"Gutmenschen\" sondern die Rechtsradikalen.

zum Thema \"Gutmenschen-Bashing\": Ich muss leider sagen dass genau die Gruppen die hier in hektischen AKtionismus verfallen (und  sich anschließend wahrscheinlich gegenseitig stolz auf die Schulter klopfen wieviel sie doch tun) eine gehörige Portion Mitschuld an derartigen Problemen haben.
Zur Einstellung der Verantwortlichen reicht es eigentlich den letzten ABsatz des Artikels zu zitieren:
QUOTE

Rektorin Fröhlich will erreichen, dass Schüler und Lehrer ins Gespräch kommen. Die Atmosphäre an der Weinstädter Realschule beschreibt sie als behütet. \"Noch ist unsere Schule eine Insel der Seligen\", sagt Fröhlich, \"das muss ich retten.\"

leider begreift die gute Frau anscheinend nicht dass ihre "Insel der Seligen" nichts weiter als eine Fassade, ein potemkinsches Dorf ist.


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Frosch
Beitrag 1. Apr 2005, 05:06 | Beitrag #17
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QUOTE(Chiron @ 01.04.2005, 00:17)
Denn das Problem sind nicht die \"Gutmenschen\" sondern die Rechtsradikalen.

Falsch

Das größte Problem Deutschlands sind die Gutmenschen mit ihrer Political Correctness.

Denn die haben dafür gesorgt das dieses Land Moralisch am Arsch ist und veranstalten Hexenjagden auf alles was irgendwie rechts aussieht, was aber natürlich ist, denn ein Politisch Rechter ist ihr Natürlicher Feind und den bekämpft man mit allen Mitteln.

Sie sagen Schlaue Sachen wie "man kann Schuld nicht gegeneinander aufrechnen" aber tun es bei jeder Gelegenheit.
Sie sprechen von Menschenwürde aber treten sie mit Füßen.
Sie Relativieren alles bis keiner mehr weiss wovon eigentlich die Rede ist.
Sie sprechen vom Sozialstaat aber sind nur Lakeien der Wirtschaftsbonzen.
Sie sprechen von Politischem Selbstbewußtsein aber wenn jemand das Maul aufmacht verfallen sie in Panik statt ihre "Moralische Überlegenheit" mit Argumenten zu zeigen.

Aber ein paar jugendliche die Bomberjacken tragen sind unser Problem!
Ja nee, is klar
xyxthumbs.gif
 
Black Hawk
Beitrag 1. Apr 2005, 08:18 | Beitrag #18
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Ja ne is klar Lonsdale eine rechte Marke
Consdaple ja, Thor Steinar ja, Master Race ja aber Lonsdale NEIN. Grade Lonsdale sponsort Kampagnen gegen rechte Gewalt und Programme,die Afrika zu Gute kommen. Folglich würde ich mir, falls ich ein Nazi wäre, denken, dass diese Marke all dass sponsort wogegen ich wäre (wie gesagt ich bin kein Nazi): Also würde ich diese Marke schonmal garnicht tragen.
Und zu Pit Bull: Wurde von nem Deutschen und nem Türken
gegründet und wir auch von gern von Türken getragen, folglich für jeden wahren Nazi ne "Feindmarke"


SPIEGEL MAL WIEDER PERFEKT GEARBEITET!!! IHR BAUERN HABT KEINE AHNUNG VON JUGENDLICHEN SUBKULTUREN


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Was mach ich hier?
 
tiborius
Beitrag 1. Apr 2005, 08:56 | Beitrag #19
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QUOTE(Black Hawk @ 01.04.2005, 09:18)
Und zu Pit Bull: Wurde von nem Deutschen und nem Türken
gegründet und wir auch von gern von Türken getragen, folglich für jeden wahren Nazi ne \"Feindmarke\"

Gestern hat ein Kumpel von mir, mit dem ich über das Thema geredet hab, gemeint, dass Pitbull nur einen einzigsten deutschen Mitarbeiter habe  ;)

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Das größte Problem, dass ich mit der Sache habe, ist einfach, dass die Schüler dort in ihren Freiheiten eingeschränkt werden. Und zwar sehr einseitig. Nur die, die er Scheffin nicht passen, werden diskriminiert.

Die Punks, die mit Durchgestrichenen Schwarz-rot-gold-Flaggen auf den Parkas und "Deutschland verrecke" rumlaufen, wohlgemerkt an einer Schule, die vom Staat gezahlt wird, dürfen ihrn Scheiß unbehelligt weiter machen. mad.gif#

Entwerder Schuluniform oder freie Kleiderwahl...


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DocBrown
Beitrag 1. Apr 2005, 09:41 | Beitrag #20
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So, erstmal ein paar "Endstille" Shirts bestellt, meine Springerstiefel kommen morgen.
Bin für den Schulalltag wieder gerüstet wink.gif

Ach Gott. Wegen dieser verteufelung und tabuisierung von allem was irgendwie mit Nazizeit zu tun hat wird die Sache ja gerade interessant. Ich entdecke in unserem Schulhaus sehr viele Hakenkreuze. Nicht weil wir eine Schule "am rechten Rand" sind, sondern weil die Schüler sich profilieren weil "die sich was trauen".
In der Grundschule wurden wir ja schon darauf getrimmt das die ersten beiden Strophen unserer Nationalhymne mit zu dem schlimmsten gehören was Menschen je verfasst haben(Mein Kampf und der Hexenhammer ein Scheiß dagegen).
In der weiterführenden Schule ging es dann mit den Bezichtigungen weiter gewisse Schüler seien Nazis wegen solch drastischer Gründe wie Zugehörigkeit zu Schützenvereinen, Interesse für Militär und Waffen. Diese Gründe sind natürlich die, die einen Nazi definieren. Fremdenhass, Rassenideologie oder Naziregimeverherrlichung nicht.
Auch hier ging es übrigens mit der Mystifizierung der ersten beiden Nationalhymnestrophen weiter, erst in der 8. Klasse konnte ich einen Lehrer davon überzeugen das die erw. Strophen nicht verboten sind.
Heute beobachte ich das erwähnte "Nazikleidung" etc. nicht wegen politischer Ausrichtung getragen wird sonder weil die anderen Schüler dann sagen "Boah, der traut sich aber was".

Übrigens kenne ich auch einige Türken die Pitbull Germany tragen.


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Second Witch:By the pricking of my thumbs,/Something wicked this way comes.
 
Ervin Rommel
Beitrag 1. Apr 2005, 09:48 | Beitrag #21
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Also nicht nur bei uns,da hat man versucht einem Punk zu verbieten,einen Mittelfinger auf dem Rücken zu tragen. Klick
Unser Direktor hat sein Anliegen dann sogar zum Landesministerium für Schule geschickt.Die Antwort war,dass er es weiter tragen durfte,da der Direx aber sowieso nen Trottel ist meinte er,dass wenn er es trägt,er nen Tadel bekommt.
 
Osterhase
Beitrag 1. Apr 2005, 10:27 | Beitrag #22
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Was passiert eigentlich wenn die Schüler sich dem Verbot wiedersetzen?
Tritt dann das ganz normale Bestrafungsprocedere in gang oder wie läuft das ab?

PS: ich stelle gerade fest dass sich auf einer meiner Jacken eine 58 befindet. Mal überlegen was das bedeuten könnte... Ahja, genau... 5=E=Eva, 8=H=Hitler , ich sympathisiere also mit Hitlers später Ehefrau, los, bestraft maich!  :eek tounge.gif rofl.gif wallbash.gif


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Ad astra!
 
Rambo
Beitrag 1. Apr 2005, 10:32 | Beitrag #23
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QUOTE(tiborius @ 01.04.2005, 09:56)
Die Punks, die mit Durchgestrichenen Schwarz-rot-gold-Flaggen auf den Parkas und \"Deutschland verrecke\" rumlaufen, wohlgemerkt an einer Schule, die vom Staat gezahlt wird, dürfen ihrn Scheiß unbehelligt weiter machen. mad.gif#

Punks versuchen aber nicht die Rechte von Minderheiten stark einzuschränken, außerdem neigen (meiner Erfahrung nach) die Rechten mehr zu Gewalt, als die Linken.


Beispiel: Dortmund Hbf. Vor ein paar Tagen wurde dort ein Punk von einem Neonazi erstochen. Seitdem gibt es dort immer wieder Randale (bin dort mehrmals die Woche), wo die Rechtsextremen sich immer wieder mit ihrer Tat brüsten, und Sprüche kommen wie "Ihr seid die nächsten" o.ä.


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Osterhase
Beitrag 1. Apr 2005, 10:41 | Beitrag #24
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QUOTE(Rambo @ 01.04.2005, 11:32)
QUOTE(tiborius @ 01.04.2005, 09:56)
Die Punks, die mit Durchgestrichenen Schwarz-rot-gold-Flaggen auf den Parkas und \"Deutschland verrecke\" rumlaufen, wohlgemerkt an einer Schule, die vom Staat gezahlt wird, dürfen ihrn Scheiß unbehelligt weiter machen. mad.gif#

Punks versuchen aber nicht die Rechte von Minderheiten stark einzuschränken, außerdem neigen (meiner Erfahrung nach) die Rechten mehr zu Gewalt, als die Linken.

Kreuzberger Nächte sind lang... *sing*

Bild: http://www.infopartisan.net/document/images/010503xberg2.jpg (Bild automatisch entfernt)

Bild: http://www.norbert-schnitzler.de/Sammlungen/Graffiti/Mai1.jpg (Bild automatisch entfernt)

tock.gif wallbash.gif  :rolleyes


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tiborius
Beitrag 1. Apr 2005, 10:44 | Beitrag #25
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QUOTE(Rambo @ 01.04.2005, 11:32)
Punks versuchen aber nicht die Rechte von Minderheiten stark einzuschränken

Dafür tut das die Schule jetzt  :rolleyes


Zu dem mit den so friedlichen Punks sollten die Bilder genug sagen. Es gibt auf beiden Seiten solche und solche. Jeder macht andere Erfahrungen.


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Württemberg rockt!

 
Eismarder
Beitrag 1. Apr 2005, 11:09 | Beitrag #26
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Oh je, mal wieder das alte Rechts gegen Links Thema. Es gibt aber auch immer wieder genügend Threads wo dies genüßlich ausgelebt werden kann. tststs  :D

Zum Thema! Natürlich ist die Vorgehensweise der Schule in diesem Fall eine reflexartige Kurzschlußreaktion, wie leider so viele in letztewr Zeit (in den verschiedensten gesellschaftl. Bereichen).
Es hat natürlich damit zu tun daß Vertreter der alten 68er Generation mittlerweile in vielen Postitionen sitzen in denen sie auch Befugnisgewalt haben.
Das führt dann schon zu manch überzogenen Ergebnissen. Ein Riesenproblem ist einfach daß solche Sachen nicht das Ergebnis einer gleichberechtigten Diskussion unter- und miteinander sind sondern einfach Anordnungen von oben, die kaum erklärt werden  und deren Mißachtung unter Strafe gestellt wird.

Nun stehe ich ja dem linken Spektrum doch ETWAS näher als dem rechten aber ich denke auch daß die Verantwortlichen hier unbesonnen und ...ja... unverantwortlich handeln weil dadurch Reflexe in die andere Richtung geradezu provoziert werden. Also ich finde diese Maßnahmen alleine, ohne vorher probiert zu haben die Schüler umfassend aufzuklären (unter objektiver Herangehensweise an das Thema) vollkommen ungeeignet!!
Da kann ich dann doch nur sagen: Typisch 68er!

Aber man darf auch wirklich nicht dadurch jetzt den Eindruck erwecken, die 68er wären schlimmer für unser Volk als die Neonazis. Das wäre mit Sicherheit auch der falsche Schluß.

Am besten ist immer noch die goldene Mitte (die natürlich eher ein Ideal ist)!


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Saburo Sakai - 1916 - 2000  /  64 Abschüsse
 
Rambo
Beitrag 1. Apr 2005, 11:57 | Beitrag #27
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QUOTE(Eismarder @ 01.04.2005, 12:09)
[gegen 68er Hetz]

Ich glaube, du hast nicht im geringsten Verstanden, was die 68er überhaupt für unsere Gesellschaft gemacht haben. Und zwar gutes.

Wenn du vor jeden \"68er\" ein \"extremen\" setzt, dann passt es vielleicht.

Aber ohne die 68er wären wir bei weitem nicht so fortschrittlich, wie heute.
Desweiteren sind die 68er schon eh fast wieder aus der Generation heraus. Beispiel: Mein alter Direktor ist knappe 50 Jahre alt. z.Z. der 68er war er 13.
Selbst wenn du jemanden nimmst, der 60 ist, dann ist er gerade mal 23 gewesen, aber inzwischen ist kaum jemand im öffentlichen Dienst noch mit 60, dieser Satz hätte Anfang / Mitte der 90er noch einigermaßen gestimmt, aber inzwischen sicherlich nicht mehr.


Informationen zu den 68ern http://www.kaikracht.de/68er/
(Lohnt sich, steht zwar tlw auch Stuss dabei, aber das meiste ist sinnvoll und informativ)

Beispiel:

QUOTE

Die Nachkriegsgesellschaft war prüde und stockkonservativ. Man hatte Krieg und Hitler-Herrschaft überlebt, schwieg über die eigenen Verstrickungen in das Nazi-Regime und fürchtete doch ständig, sie könnten ans Licht kommen. Bloss nicht auffallen, war allgemeine Lebensregel. Alles musste, zumindest nach aussen, strikt in der Norm bleiben – in der Norm, die man unseren Eltern in ihrer Jugend eingebläut hatte: im Moral- und Gesellschaftsverständnis der Kaiserzeit und des neunzehnten Jahrhunderts.

   * In der Familie herrschten strenge Regeln, deren oberste war, dem Vater stets bedingungslos zu gehorchen – das galt für Ehefrau und Kinder gleichermassen, denn der Mann war Haushaltungsvorstand per Gesetz, war für alles zuständig, er allein kannte sein Einkommen und das Guthaben auf dem Sparbuch, er plante und tätigte die notwendigen Anschaffungen, er teilte Haushaltsgeld und Taschengeld zu, und er hatte in allen Entscheidungen das letzte Wort.

   * Kinder hatten brav zu sein und der Familie keine Schande zu machen; wir wurden herausgeputzt: mit 13 bekam ich Bügelfaltenhosen, Hemd und Schlips und ging so geschniegelt zur Schule, das Haar straff gescheitelt und mit Creme an den Kopf geklebt; was die Kinder in der Schule oder nachmittags machten, kümmerte viele Eltern nicht, solange keine Klagen kamen; dann jedoch setzte es Strafen, und es wurde allgemein viel und kräftig geprügelt, mit Kochlöffeln, Kleiderbügeln, Ledergürteln und in der Schule mit dem Rohrstock. Ohrfeigen und Kopfnüsse teilte jeder aus: Eltern, Lehrer, Pastor, Schutzmann, Lehrmeister, auch der Nachbar, wenn er sich belästigt fühlte; beklagte man sich zu Hause, fing man sich noch eine ein.

   * Der Lebensbereich der Frau war durch die drei 'K' – Küche, Kinder, Kirche – umschrieben: Mutter war dem Vater gegenüber verantwortlich für den Haushalt sowie für Erziehung und schulische Leistungen der Kinder, und wenn sie daneben noch Zeit fand, konnte sie sich gerne im Bibelkreis oder in karitativen Einrichtungen betätigen.
     Berufstätigkeit der Frau galt als Schande für den Mann, der offenbar seine Familie nicht ernähren konnte. Noch 1963 hielten 60% der Frauen eine Berufstätigkeit von Frauen für 'nicht normal'. Sie wurde zudem stark unterbezahlt: Eine Frau bekam, bei gleicher Arbeit wie ein Mann, bis zu einem Drittel weniger Lohn.
     Eine Berufskarriere schafften nur ganz vereinzelte, bestaunte und belächelte Frauen; die leitenden Positionen in Wirtschaft oder Politik waren grundsätzlich mit Männern besetzt.


Und davon haben uns die bösen   rofl.gif 68er befreit, schade aber auch, früher war alles besser.


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Almeran
Beitrag 1. Apr 2005, 11:57 | Beitrag #28
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Ich denke wenn es dazu an unserer Schule kommen würde, würde ich schon als reine Provokation mit solchen Sachen rumlaufen, und wenn mir dann jemand mit "das ist aber verboten" kommt verweise ich auf meine Grundrechte. Niemand kann mir verbieten etwas zu tragen bloß weil eine bestimmte Randgruppe unserer Gesellschaft solche Sachen trägt. Dann kann man wirklich mit "Achtung, Nazis tragen Unterhosen und Socken, jeder politisch korrekte trägt jetzt drunter nix und läuft barfuss  :lilstupid  :wall . Auch wird dieses Verbot keinen Erfolg haben. Wer wirklich rechts ist trägt dann halt andere Sachen und äussert seine Ansichten auf andere Weise. Ich kenne einige Nazis und die meisten tragen schwarze Lederjacken und das einzige was verboten wäre sind ihre Thor Steinar Geldbeutel...
@DocBrown: Wenn das an deiner Schule verboten ist und du dennoch solche Sachen trägst, würde ich mich über eine Beschreibung der Reaktion freuen.
Zum Thema Nazis sind alle die sich für Militär etc. interessieren: Als meine Mutter einmal dieses Forum gesehen hat, hat sie mich gefragt was das denn für Leute seien und ob das Neonazis sind  :wall


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- Bertrand Russell, Eroberung des Glücks
 
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Beitrag 1. Apr 2005, 12:25 | Beitrag #29
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QUOTE(Frosch @ 01.04.2005, 06:06)
Das größte Problem Deutschlands sind die Gutmenschen mit ihrer Political Correctness.

Political Corectness wurde, wie der Name schon sagt in den ach so freien, ach so tollen USA erfunden. Findet im deutschen Spießerland natürlich guten Nährboden.

Denn die haben dafür gesorgt das dieses Land Moralisch am Arsch ist und veranstalten Hexenjagden auf alles was irgendwie rechts aussieht, was aber natürlich ist, denn ein Politisch Rechter ist ihr Natürlicher Feind und den bekämpft man mit allen Mitteln.

Solange es in diesem sowas wie Land \"national befreite Zonen\" gibt, ist das auch berechtigt. Rechtsradikalismus ist ein Phänomen welches man bekämpfen muss, fraglich ist nur wie man das tut, durch Verbot von irgendwelchen Klamotten an Schulen wohl weniger wink.gif

Sie sagen Schlaue Sachen wie \"man kann Schuld nicht gegeneinander aufrechnen\" aber tun es bei jeder Gelegenheit.

Wer rechnet denn Schuld in Deutschland auf? Ich kann dir sagen wer es in diesem Forum getan hat und wozu das führt wenn man das macht... .


Sie sprechen von Menschenwürde aber treten sie mit Füßen.

bla bla

Sie Relativieren alles bis keiner mehr weiss wovon eigentlich die Rede ist.

rofl

Sie sprechen vom Sozialstaat aber sind nur Lakeien der Wirtschaftsbonzen.

Möglich, ist in anderen Staaten aber viel schlimmer, Paradebeispiel einmal wieder Amerika, die wie ich schon erwähnte auch die Political Corectness erfunden hat.

Sie sprechen von Politischem Selbstbewußtsein aber wenn jemand das Maul aufmacht verfallen sie in Panik statt ihre \"Moralische Überlegenheit\" mit Argumenten zu zeigen.

Ich bin jedem Rechtsradikalen jederzeit, moralisch überlegen, wenn es sein muss auch mit Argumenten.

Aber ein paar jugendliche die Bomberjacken tragen sind unser Problem!

Dumme Menschen sind unser Problem, dazu gehören diese Kinder sicherlich auch. Diese komische Schuldirektorin allerdings umso mehr.

Ja nee, is klar
xyxthumbs.gif

Dann will ich mal... .


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"Dass Atombomben auf Deutschland gefallen wären, hat eher strategische Gründe und sollte man nicht persönlich nehmen... ."
"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ."
 
Eismarder
Beitrag 1. Apr 2005, 12:29 | Beitrag #30
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@ Rambo
Tut mir leid, aber ich glaube Du hast jetzt einfach nicht auf meinen Post geantwortet, wenn ja versteh ich nicht was Du mir sagen willst!
Ich habe versucht, OBJEKTIV an die Sache heranzugehen. Nur scheint das hier in dem Forum geradezu ein Ding der Unmöglichkeit zu sein ohne bei irgendeinem Mitglied hier, welcher Strömung er auch angehört, wieder grundsätzliche Reflexe auszulösen. Leider ist hier das Wort Differenzierung oft genug ein Fremdwort.
rolleyes.gif

Das hier ist kein grundsätzlicher 68er Thread! Sonst hätte ich mich entsprechend geäußert. Und die 68er Generation hört eben nicht mit dem 31.12.1968 auf sondern ist ein "Sammelbegriff" für die damalige politische Strömung!
Mensch!!


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Saburo Sakai - 1916 - 2000  /  64 Abschüsse
 
 
 

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