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> Vorteile des MAN SX 8x8 gegenüber Konkurrenten?
Gerste
Beitrag 25. Feb 2016, 15:34 | Beitrag #1
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Hallo, mich treibt gerade die Frage um, was die Vorteile / Nachteile des MAN SX 8x8 gegenüber anderen etablierten Militärfahrzeugen dieser Kategorie hat. Also völlig opportunistisch gedacht, ohne irgendwelche Bevorzugung westl. / europ. oder russ. Modelle.

Wenn ich das hier als Maßstab nehme: https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselladersystem_Multi

Der Kamaz Mustang 6560 8x8 kommt hier auf ähnliche Werte: http://www.kamazexport.com/trucks/all-wheel-drive/13

Ebenso der Oshkosh HEMTT A4 8x8: https://en.wikipedia.org/wiki/Heavy_Expande..._Tactical_Truck

Ich habe kein Fachwissen und sehe nicht, inwiefern sich die drei Fahrzeuge in ihrem militärischen Nutzen unterscheiden. Alle Hersteller behaupten nat., das beste, zuverlässigste, sparsamste Produkt geschaffen zu haben. Könnt ihr meinem Denkapparat auf die Sprünge helfen? Gruß Gerste
 
Grenadier
Beitrag 25. Feb 2016, 18:31 | Beitrag #2
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Ich gebe mal eine Antwort die weniger auf die Fahrzeuge selbst sich bezieht, sondern eher auf die Beschaffungsgründe:
Den MAN hat man angeschafft, weil man die deutsche Wirtschaft stärken wollte oder es keine sinnvollen, den gewünschten Leistungen entsprechende europäischen Alternativen gab (siehe auch wiki-Artikel).
Den Oshkosh hat man beschafft, weil man die US-Wirtschaft stärken wollte oder aber weil man über gute Kontakte an dieses Leistungsfähige Fahrzeug herangekommen ist.
Und den Kamaz könnte man beschaffen a) um die russische Wirtschaft zu stärken oder b) weil man ein preisgünstiges Fahrzeug braucht was sich durch den Dreck wühlt.

Alle drei Fahrzeuge können relativ einfach an Kundenwünsche angepasst werden.
Letzten Endes ist es eine Frage des Geldes und politischer Interessen, wobei ich denke erstere überwiegen.

Der Beitrag wurde von Grenadier bearbeitet: 25. Feb 2016, 18:36
 
xena
Beitrag 25. Feb 2016, 18:51 | Beitrag #3
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Auf die reinen Daten kann man auch nicht schauen. Wie verhalten sich die Fahrzeuge im Gelände? Wie wartungsintensiv sind sie? Wie leicht zu reparieren sind sie? Wie robust sind die Fahrzeuge? Wie schnell geht Zeug kaputt? Wie viel verbrauchen sie? Wie leicht kommt man hierzulande an Ersatzteile heran? Wie abhängig von ausländischer Technik und Lizenzen ist man bei der Beschaffung? Was kosten die Dinger? Was bringt die Beschaffung meiner eigenen Wirtschaft? usw...

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 25. Feb 2016, 18:52


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Gerste
Beitrag 25. Feb 2016, 18:56 | Beitrag #4
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Klar, was D, USA und GUS betrifft, die sind auf ihre Modelle festgelegt.

Aber was ist mit einem anderen Staat? GB hat sich gegen den Oshkosh und für den MAN entschieden (allerdings nur als HX), also wird der da irgendwo die Nase vorn haben. Und ein Staat, der nicht unbedingt ein Westprodukt kaufen muß, warum sollte er sich den MAN anschaffen, wenn der Kamaz alles genauso gut kann?

Von dem Kamaz weiß ich, daß er durch die Einzelradaufhängung im vergl. zu den ersten MAN mil wohl relativ kostenintensiv in Anschaffung und Wartung war. Aber die haben inzwischen sowohl der Oshkosh als auch der MAN SX. Was gibt es nun für Vorteile für den MAN? Verbrauch, Standzeit, Reichweite, irgendwas sonst?
 
Gerste
Beitrag 25. Feb 2016, 18:58 | Beitrag #5
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@xena: Genau das meine ich. Ich sehe halt zwei Militärlaster mit nahezu identischen Daten auf dem Papier.
 
Praetorian
Beitrag 25. Feb 2016, 19:08 | Beitrag #6
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Beschaffungsentscheidungen laufen nicht nach Quartettkartenvergleich ab.


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nickless
Beitrag 25. Feb 2016, 19:12 | Beitrag #7
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ZITAT(Gerste @ 25. Feb 2016, 18:56) *
Von dem Kamaz weiß ich, daß er durch die Einzelradaufhängung im vergl. zu den ersten MAN mil wohl relativ kostenintensiv in Anschaffung und Wartung war. Aber die haben inzwischen sowohl der Oshkosh als auch der MAN SX. Was gibt es nun für Vorteile für den MAN? Verbrauch, Standzeit, Reichweite, irgendwas sonst?


MAN und HEMTT haben keine Einzelradaufhängung!

MAN SX hat einzeln schraubengefederte Starrachsen, der HEMTT blattgefederte Tandemachsen vorne und hinten.

Für den MAN HX spricht wohl vor allem ein Grund: Der Anschaffungspreis. Die Serie verwendet zivile Komponenten (Leiterrahmen, Achsen, Blattfedern, ...) und ist damit sicher deutlich günstiger als die voll-militärische Konkurrenz.


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Heckenschütze
Beitrag 25. Feb 2016, 19:32 | Beitrag #8
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Wie kommst du denn darauf, dass der MAN besser ist? Wenn es dir um GB geht, dann werfe ich jetzt, ohne genaueres zu wissen, einfach mal folgende Punkte einwerfen:

Ganz oben, Wartung und Ersatzteilbeschaffung. Da ist MAN in Europa gut aufgestellt, das dürfte bei MAN gesichert sein, bei KAMAZ wäre ich da skeptisch. Bei Oshkosh weiß ich das nicht aber so viele versorgen die vermutlich nicht in Europa, das kann problematisch/teuer sein.
Bei Verwendung ziviler Komponenten kannst du sogar die vorhanden Logistik nutzen, theoretisch sogar ein kaputtes Fahrzeug beim nächsten Fachhändler warten lassen wink.gif

Bieten den Oshkosh oder Kamaz überhaupt Rechtslenker an bzw. will man für die Umrüstung bezahlen? (Oder fahren die britischen Streitkräfte Linkslenker?)

Zu guter Letzt: Bei MAN weiß man, dass man damit auch auf europäischen Straßen klar kommt. (Würde ich jetzt in Russland kaufen, würde ich zu KAMAZ greifen.)

Wenn ich mir mal die Liste der Nutzer ansehe, dann sehe ich die europäischen Länder mit obiger Begründung (und der von den anderen Antworten) als relativ einfach an, die Araber fahren vielleicht auch schon zivil MAN oder es war Bestechung. Aus der Reihe fallen für mich nur Neu Seeland und Australien, gerade bei letzterem hätte ich ein einheimisches Produkt oder Oshkosh erwartet aber vielleicht spielt dort auch Links- vs Rechtslenker rein.

In Europa sehe ich eher Konkurrenz durch Tatra oder andere europäische Hersteller.

Ansonsten kann es auch einfach sein, dass MAN das richtige Modell zur richtigen Zeit zum richtigen Preis hatte und eine gewisse Marktlücke besetzt hatte. (Siehe auch nickless' Preisargument.)
 
Gerste
Beitrag 25. Feb 2016, 19:37 | Beitrag #9
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Danke für den Hinweis. Ich sehe gerade, der Kamaz 6560 hat sogar nur Blattfedern, ist also eher Konkurrent zum HX. Damit ist die Sache klar. Habe nicht richtig hingeschaut.
 
nickless
Beitrag 25. Feb 2016, 19:50 | Beitrag #10
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Guck mal in Richtung Tatra 817, wenn du ein weiteres Konkurrenzmodell für den MAN SX suchst.


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Ta152
Beitrag 25. Feb 2016, 20:13 | Beitrag #11
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ZITAT(Heckenschütze @ 25. Feb 2016, 19:32) *
< snip >
Bei Verwendung ziviler Komponenten kannst du sogar die vorhanden Logistik nutzen, theoretisch sogar ein kaputtes Fahrzeug beim nächsten Fachhändler warten lassen wink.gif

Das passiert auch, Britische Militär MAN stehen hier regelmäßig in einer MAN Werkstatt.

ZITAT(Heckenschütze @ 25. Feb 2016, 19:32) *
Bieten den Oshkosh oder Kamaz überhaupt Rechtslenker an bzw. will man für die Umrüstung bezahlen? (Oder fahren die britischen Streitkräfte Linkslenker?)
< snip >

Für die BFG wurden Linkslenker angeschaft.




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