NH-90, bewaffnung? vergleich zum U-60? Einstellungen

[evil-twin]

Hat jemand einen ESUT-Zugang?

https://esut.de/2022/07/fachbeitraege/35025...bt-ein-problem/

EDIT: Gekürzte Zusammenfassung

Geringe Einsatzbereitschaft der NH90-Flotte bleibt ein Problem
(...)
Im letzten Bericht zu Rüstungsangelegenheiten vom Dezember 2021 musste das Verteidigungsministerium wieder feststellen, dass der operative Bedarf an Flugstunden von der NH90-Flotte des Heeres weiterhin nicht gedeckt werden kann.
(...)
Im Hinblick auf das Gesamtprojekt NH90 TTH verfolgt das Ministerium laut dem aktuellen Rüstungsbericht vier Prioritäten: erstens die Herstellung eines einheitlichen Bauzustandes im Rahmen eines Retrofits, also einer nachträglichen Aufrüstung bereits ausgelieferter Systeme. Gegenwärtig reicht der Rüststand der Flotte von Vorserienstand bis Final Operational Capability (FOC). Zweites Ziel ist die langfristige Sicherstellung industrieller Rüstungskapazitäten. Drittens soll der Wartungsaufwand reduziert und viertens operationelle Einschränkungen abgebaut werden.
Deutliche Leistungsverbesserungen des Systems erhofft sich das Verteidigungsministerium von der Einrüstung eines neuen Electronic Warfare Systems sowie eines neuen Satellitenkommunikationssystems (SatCom). Weitere Obsoleszenzbeseitigungen und Weiterentwicklungen sollen laut dem Bericht mit dem SWR3-Update (Software Release 3) kommen. Der Beginn der Einführung des Updates ist für die Jahre 2026/2027 geplant.
(...)
Für die bestehenden Kunden sind insbesondere die Initiativen zur Verbesserung der Produktunterstützung durch die Industrie, die Verbesserung der Ersatzteilversorgung sowie die Verbesserung der Retrofit-Programme von Bedeutung. Hierfür sind folgende Initiativen etabliert worden, die sich laut Airbus Helicopters auch bereits positiv auswirken:

• Verbesserung des Instandhaltungsplans für den NH90,
• Ausweitung des Zeitrahmens bis zu einer Ãœberholung des Hauptgetriebes von 1.200 auf 1.800 Flugstunden,
• Verschlankung des Instandsetzungsprozesses – basierend auf den Erfahrungen des Kunden,
• Verbesserung der Reparatur- und Ãœberholungsprozesse,
• Bereitstellung von Vor-Ort-Reparaturen,
• Förderung von regionalen Reparaturlösungen,
• Verbesserungen im Bereich fristgerechter Lieferungen,
• Ãœberprüfung der Zuliefererverträge und auch Neuverhandlung von Verträgen,
• Einführung einer zentralen und einheitlichen Planung auf NHIndustries-Ebene,
• Optimierung der Retrofit-Programme.

Drei Beispiele zur Verbesserung wurden von Airbus Helicopters besonders hervorgehoben:
Erstens seien im Jahr 2021 den Kunden im Vergleich zum Vorjahr 10,7 Prozent mehr Ersatzteile zur Verfügung gestellt worden. Auch die Organisation der Verteilung dieser habe man optimieren können. Zweitens habe man die Anzahl der Flugstunden bis zu einer Überholung des Hauptgetriebes von 1.200 auf 1.800 angehoben. Drittens wurde Mitte vergangenen Jahres ein Plan zur Optimierung der Retrofits verabschiedet, der die Zeit, die eine Maschine im Retrofit verbringt, reduzieren soll. Hier habe man eine Zeitersparnis von bis zu sechs Monaten erreicht.
(...)
Aus der Kombination all diesen Maßnahmen hofft Airbus Helicopters, eine Verfügbarkeitsrate von 50 Prozent für die einzelnen NH90-Flotten der Kunden zu erreichen. Dies dürfte, auch wenn die Planungen aufgehen, jedoch noch Jahre dauern.

Der Beitrag wurde von evil-twin bearbeitet: 8. Jul 2022, 07:22

[St74]

Hat der Mittler Report Verlag keine Urheberrechte an dem Artikel oder stellt er diese unter eine Lizenz, die das Kopieren (über Kurzzitate hinaus und ohne eigene Stellungnahmen zum Text) erlaubt?

[muckensen]

@evil-twin

Danke! Man könnte die angekündigten Maßnahmen wie folgt zusammenfassen: "Warum nicht gleich so?", gepaart mit einer gehörigen Portion des Prinzips "Hoffen und beten". Kein Wunder, dass die Norweger keine Lust mehr haben, darauf zu warten, dass all die wolkigen Absichtserklärungen eines Tages Realität werden.

[Thomas]

@evil twin
Danke!

Wieso dauert ein Retrofit so lange? Man spart jetzt Sechs Monate und möchte noch einmal Zeit sparen um nicht länger als ein Jahr zu brauchen? Was machen die da was so lange dauert?

[goschi]

Nein, wir Zitieren hier natürlich keine vollständigen Artikel hinter Bezahlschranken!

2-3 wesentliche Absätze sind okay, also bitte zusammenkürzen, sonst lösche ich den ganzen Beitrag!



goschi (admin)

[Merowinger]

Beifang aus den Kommentaren von AG:

Q: Laut den Lübecker Nachrichten fliegen aktuell die Seaking nicht mehr wegen fehlender Ersatzteile. Da der Sea Lion noch nicht so weit ist, ist man wohl aktuell auf der Suche nach Alternativen. Gibt es dazu mehr Infos?
A: Derzeit [wird] wohl der übergangsweise Einkauf von SAR-Kapazitäten aus anderen Ländern geprüft.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 22. Jul 2022, 16:42

[muckensen]

Es zeichnet sich ab, dass Schweden dem Beispiel Norwegens folgen und seine NH-90 abstoßen wird. Luftwaffenchef Carl-Johan Edstrom sagte kürzlich bei einer Veranstaltung, dass die Flotte nicht leiste, was sie leisten solle, und eine "große Entscheidung" bevorstehe. Edstrom erwähnte bei der gleichen Gelegenheit, dass die UH-60-Teilflotte "wirklich gut funktioniere". (Quelle)

Ich gehörte lange zu den Verfechtern des Musters, aber allmählich …

[General Gauder]

Mich würde wirklich mal konkret interesieren woran es beim NH90 mangelt, warum ist der Hubschrauber im Unterhalt so aufwändig und teuer, was ist falsch an dem Muster was anere besser machen oder warm ahben andere Hubschrauber Muster nicht ähnliche Probleme.

Liegt es viel leicht an unterfinanzierung bei der Entwiklung?

[St74]

Das würde mich auch interessieren. Und außerdem, warum Deutschland hingegen so zufrieden mit dem System ist, dass die Marine nun auch darauf setzt. Gäbe es auch bei der BW so gravierende Probleme mit dem NH 90, bekämen die Marineflieger sicher andere Systeme.

[Merowinger]

Und außerdem, warum Deutschland hingegen so zufrieden mit dem System ist, dass die Marine nun auch darauf setzt.

Hahahaha - im Ernst? BMVg: "Gegessen wird was auf den Tisch kommt!"

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 24. Jul 2022, 23:32

[St74]

Die Marine-Varianten sind noch um einiges komplexer als der TTH. Ich halte unsere Marineführung nicht für so bescheuert, ihre neue Hubschraubergeneration auf einem schon in der Basisversion nicht funktionierenden System aufzubauen.

[muckensen]

Das würde mich auch interessieren. Und außerdem, warum Deutschland hingegen so zufrieden mit dem System ist, dass die Marine nun auch darauf setzt. Gäbe es auch bei der BW so gravierende Probleme mit dem NH 90, bekämen die Marineflieger sicher andere Systeme.

Aber es gibt doch gravierende Probleme, die nur nicht thematisiert werden, vermutlich aus industriepolitischen Interessen und wegen eines Sunk Cost-Trugschlusses (sprich, dass man zu viel Geld investiert habe, um das NH90-Programm scheitern zu lassen).

In dem letzten Rüstungsbericht, der noch konkrete Zahlen nannte, lag die Einsatzbereitschaft bei 35%. Die aktuellen Berichte lassen hinter Floskeln erkennen, dass dieser Wert nicht wesentlich gestiegen ist ("deckt den Flugstundenbedarf nicht ab", "unterliegt nach wie vor Verzögerungen und operationellen Einschränkungen", "liegt unter den Erwartungen"). Weiter oben in diesem Strang heißt es, dass der Hersteller hofft, in einigen Jahren eine Verfügbarkeit von über 50% gewährleisten zu können. Das ist einfach unterirdisch.

In Deutschland ist wohl insbesondere der gleichzeitige Betrieb einer ganzen Reihe von Rüstständen problematisch, wodurch es viele Teil-Flotten in der Flotte gibt. Für ein Retrofit müssten die Hubschrauber aus der Nutzung genommen werden, was wiederum die Verfügbarkeit einschränkt. Außerdem scheint – bei allen Betreibern – der Wartungsaufwand in puncto Manpower und Arbeitszeit wesentlich größer als bei vergleichbaren Mustern zu sein, und die Verfügbarkeit und Lieferzeiten von Ersatzteilen werden global kritisiert.

Aufgrund eines australischen Parlamentsberichts zum NH90 und aufgrund von Schilderungen aus Deutschland dachte ich lange Zeit, dass das Problem mit den Ersatzteilen nutzerseitig sei. So beschwerten sich die Australier darüber, dass es sechs Wochen dauere, Ersatzteile aus Europa anliefern zu lassen – was niemanden überraschen sollte, der keine Vorratshaltung betreibt und Ersatzteile per Schiff (!) anliefern lässt.

Aus Norwegen heißt es jetzt aber, dass man dort ausreichend Ersatzteile vorgehalten habe. Auch sind die Norweger involvierter als Deutsche und Australier in der Wartung ihrer Hubschrauber, also nicht abhängig von Industriekapazitäten, und trotzdem stehen die Hubschrauber nicht in zufriedenstellender Zahl zur Verfügung.

Insgesamt kann man wohl sagen: Der Hubschrauber wurde übereilt als unfertiges Produkt eingeführt. Viele Probleme scheinen mir daher zu rühren. Um den Vogel endlich zu kriegen, verzichteten die Kunden auf umfassende Tests und nahmen Probleme in Kauf, die sie jetzt noch verfolgen.

Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 25. Jul 2022, 03:02

[Merowinger]

Ich halte unsere Marineführung nicht für so bescheuert, ihre neue Hubschraubergeneration auf einem schon in der Basisversion nicht funktionierenden System aufzubauen.

Dann nochmal deutlicher: Die wurde gar nicht gefragt (naja schon, aber nur formell). Schlimmer noch, ihre durchaus heftigen Einwände wurden ignoriert.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 25. Jul 2022, 01:00

[muckensen]

Die Marine will jetzt Hubschrauber von zivilen Anbietern leasen, damit ihre Piloten auf genügend Flugstunden kommen. Damit ist doch eigentlich alles gesagt, was man – wenigstens kurz- und mittelfristig – über Sea Lion und Sea Tiger wissen muss, bzw. über die Meinung der Marineführung zu diesen Hubschraubern. Außerdem muss die Marineführung ja gar nicht "bescheuert" gewesen sein, um sich für dieses Muster zu entscheiden. In der ganzen Bundeswehr regiert doch das Prinzip Hoffnung, wenn die Industrie verspricht, ein Problem zu lösen.

[kato]

Die Marine will jetzt Hubschrauber von zivilen Anbietern leasen, damit ihre Piloten auf genügend Flugstunden kommen.

"Jetzt"?

Die Marine - bzw. genauer das MFG5 - hat seit 2013 Dienstleistungsverträge mit einem zivilen Anbieter, der insgesamt 1000 Flugstunden jährlich am Standort Nordholz liefert. Der aktuelle Vertrag läuft von 2021 bis 2024, mit Optionen verlängerbar bis 2027. Auftragnehmer ist derzeit die Helicopter Travel Munich GmbH.

Mit mangelnder Verfügbarkeit hat das nicht das geringste zu tun. Auf den EC135 wird Grundlagen- und weiterführende Ausbildung durchgeführt - weil das (wie zu erwarten ist) deutlich billiger ist als sämtliche Marinehubschrauber. Es wird genau daher auch dasselbe Modell eingesetzt das die Piloten aus der Hubschrauberführergrundausbildung in Bückeburg kennen.

Im Regelfall wird der Vertrag wohl nur zu 80% des Kontingents ausgenutzt, was mutmaßlich mit dem Fehlbestand an Piloten (56% Besetzungsgrad 2020-2021) zusammenhängt.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 25. Jul 2022, 06:53

[muckensen]

Stimmt, das "jetzt" war missverständlich. Ich bezog mich auf den unlängst bei ESUT erschienenen Artikel, wonach die Marine die Anschaffung des Leichten Unterstützungshubschraubers nicht mittragen will und stattdessen eine Lösung mit Flugstundenkontingenten durch einen Dienstleister anstrebt. Die LUH-Anschaffung freilich dient u.a. ausdrücklich dazu, den Drehflügler-Crews Flugstunden zum Fähigkeitserhalt bereitzustellen. Der Bundesrechnungshof hat das Vorhaben unter diesem Gesichtspunkt auch ausführlich kritisiert; wenn ich mich recht erinnere, ging es darum, dass zum Zeitpunkt der Prüfung nicht feststand, ob sich die Piloten bestimmter Muster die auf dem LUH erflogenen Flugstunden überhaupt anrechnen lassen könnten.

Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 25. Jul 2022, 07:01

[Merowinger]

Zudem das MFG ein Hubschraubermodell mit Rädern anstelle von Kufen als notwendig erachtet.

[muckensen]

Die schwedische Armeeführung drängt ebenfalls auf die Ausmusterung des Musters: Quelle. Als Ersatz sollen weitere UH-60 beschafft werden.

[Black Hawk]

Gibt es irgendwo einen Bericht,ob die Bundeswehr noch immer ähnlich gravierende Probleme mit dem NH90 hat?
Ich finde es schon erstaunlich,dass sich 4 Nationen aus dem Programm verabschieden,aber bei uns hört man aktuell immer weniger von möglichen Problemen. ( Zumindest subjektiv)

[muckensen]

Im letzten Rüstungsbericht heißt es, "die Verfügbarkeit des Systems" habe sich "verstetigt und stabilisiert", gleichwohl unterliege das Programm "nach wie vor Verzögerungen im Fähigkeitsaufwuchs sowie operationellen Einschränkungen". Die Marine-Varianten machen noch mehr Kummer. Angesichts des Nutzungsumfangs wird wohl kein Abgehen von dem Muster stattfinden, egal wie problembehaftet es bleibt (Sunken Cost-Trugschluss). Ich hoffe nur, dass das Heer wenigstens den Tiger abstoßen kann.

[Thomas]

Ein NH90 kreist aktuell über Dörverden. Beide Seitentüren offen und es schaut jeweils einer raus. Könnte das Amtshilfe sein? Suchen die was?

[PzArt]

Die ESuT nun auch zur Ausmusterung des Modells bei den Schweden bis 2030:

https://esut.de/2022/11/meldungen/37822/sch...h90-ausmustern/

Das scheint ja ein echtes Armutszeugnis zu werden. Wer ist denn bisher jetzt außer Schweden und Norwegen alles raus?!

[Panzerchris]

Australien und Belgien wollen ihre NH-90 ausmustern.

[Merowinger]

Archivarischer Nachtrag aus dem letzten/aktuellen Rüstungsbericht für den Sea Lion:

Der Anfangsflugbetrieb konnte noch nicht zufriedenstellend stabilisiert werden. Der Ausbildungsstand der Lfz-Besatzungen liegt unter den Erwartungen. Die Übernahme der Aufgaben vom SEA KING wird 2023 grundsätzlich gewährleistet. In einzelnen Aufgabenteilen ist eine volle Einsatzreife wahrscheinlich nicht zu erreichen.

Schwappt die in Teilen nicht errechbare Einsatzreife auf den Sea Tiger über, oder stellt Step 3 die Lösung dar? Zum Sea Tiger und Step 3:

Das Critical Design Review (CDR) konnte nicht wie vertraglich vereinbart im Januar 2022 abgeschlossen werden. Der zwischen der NATO Helicopter Management Agency (NAHEMA) und NATO Helicopter Industries (NHI) abgestimmte Plan sieht nun den CDR-Abschluss für Dezember 2022 vor. [...] Der noch ausstehende CDR-Abschlusstermin hat jedoch keine Auswirkung auf den Gesamtterminplan. [...] Der Lieferzeitraum der 31 MRFH erstreckt sich nach derzeitiger Planung unverändert vom vierten Quartal 2025 bis zum zweiten Quartal 2030. [...] Der Erstflug eines MRFH ist für Juni 2023 geplant.

Die Produktion des Sea Lion - mittlerweile ja als Step 2 ausgeliefert - geht demnach nahtlos über auf den Sea Tiger.

Schliesslich noch ein Zitat zur Einordnung des MRFH mit Seitenblick auf die bordbasierten Sonare und Torpedos von Fregatten:

Ohne diese sogenannte organische fliegende Komponente - organisch im Sinne von fester Bestandteil des Schiffes inÜbung und Einsatz - ist der Kampfwert einer Fregatte essenziell geschwächt. Sie ist unter U-Boot-Bedrohung nicht durchsetzungsfähig, da moderne U-Boote gegenüber Überwassereinheiten einen deutlichen Reichweitenvorteil besitzen, der eben nur durch einen Bordhubschrauber im
"abgesetzten/vorgelagerten Einsatz von Bord mit erheblicher Radiuserweiterung des Schiffes" umgekehrt wird.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Nov 2022, 22:03

[Merowinger]

Der letzte NTH Sea Lion ist in Nordholz angekommen. Der Simulator soll im Juni 2023 fertig werden, und dieses Jahr soll der Sea King tatsächlich abgelöst werden. Bis zur Auslieferung des MRFH Sea Tiger ab Ende 2025 (Step 3) werden die Seelöwen auf den einheitlichen Stand Step 2 gebracht. Link 22/GPS M-Code kommt schliesslich mit Step 4 für den Sea Tiger.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 31. Jan 2023, 22:12

[muckensen]

https://www.twitter.com/CdrDeuNavalAir/stat...462050278526983

"Einlaufbier", ist das eine Marinetradition? Klingt eher nach rektalem als oralem Konsum.

*duck und wech*

[Merowinger]

"Einlaufbier", ist das eine Marinetradition?

Ja, absolut. Geht nicht ohne. Meistens zahlt der mit dem dicksten goof des Tages/der Woche. Die Marineflieger müssen sich aber schon strecken dass sie als nicht nasse Einheit das auch dürfen - aber ok, eine grosser Teil wird ja regelmäßig eingeschifft, dann passt das.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Feb 2023, 01:57

[Almeran]

Der "Anleger" als Drink war auch auf meinen zivilen Segeltörns immer die wichtigste Aufgabe der Backschaft, den musste 60 Sekunden nach dem Festmachen jeder in der Hand haben

[Thomas]

https://www.twitter.com/CdrDeuNavalAir/stat...462050278526983

"Einlaufbier", ist das eine Marinetradition? Klingt eher nach rektalem als oralem Konsum.

*duck und wech*

Auf Booten mit Zweier Wachstop gilt striktes Alkoholverbot wenn Wellen drehen. Auch zum Ankern gibt es maximal ein Bier pro Nase. Daher wird das dann nach "Seeklar zurück" nachgeholt. Traditionell tritt daher die Mannschaft zum ersten Schluck Bier gemeinsam an. Der Chef spricht salbende Worte. Dann gehts auf zur Rake.

[Whuffo]

Ich durfte letztens 39 Seemeilen mit der "Baden-Württemberg" mitfahren. Meine erste Frage in der PUO-Messe war dann auch das Thema "Alkohol auf See"...


Einlaufbier gab es natürlich auch.