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> Neuigkeiten zum SPz Puma, ehemals "Igel"
Praetorian
Beitrag 11. Jan 2018, 15:42 | Beitrag #2401
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 11. Jan 2018, 14:05) *
ZITAT
..Spike-LR im Fire-&-Forget-Modus hatte auch Probleme. Das per Glasfaserkabel übertragende Bild fing an zu wackeln.

"Fire" mit Glasfaserkabel? Das kann man doch "& Forget" vergessen? confused.gif

Spike-LR und -ER verfügen zusätzlich über eine Zweiwege-Glasfaserverbindung zwischen Starter und Flugkörper. Darüber ist die Übertragung des Suchkopfbildes aber auch die Übermittlung von Steuerbefehlen möglich. Rafael bezeichnet die darüber möglichen Betriebsarten als "Fire, Observe and Update" (eine erneute Aufschaltung auf ein Objekt im Sucherbild) und "Fire and Steer" (eine halbautomatische Betriebsart mit direkter Kontrolle über den Flugkörper). Dieser Datenlink und damit die Fähigkeit zum Abbruch des Bekämpfungsvorgangs war eine Kernforderung der Bundeswehr an MELLS - etwas, das bspw. Javelin ohne Anpassentwicklung nicht erfüllen konnte.

Welche Betriebsarten für Spike-LR zur Verfügung stehen, ist zumindest mir nicht hundertprozentig klar. Rafael selbst hat in den entsprechenden Informationsbroschüren zwei unterschiedliche Informationen veröffentlicht - nämlich sowohl dass "Fire & Steer" dem schwereren Spike-ER vorbehalten ist, während Spike-LR nur "Fire, Observe and Update" anbietet, als auch, dass schon Spike-LR beides unterstützt.


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PzBrig15
Beitrag 12. Jan 2018, 22:57 | Beitrag #2402
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Wieso haben andere Staaten das System schon seit Jahren an Ihren Pandur II verbaut und es treten bei der Bundeswehr Probleme auf ? Ich denke das die Tschechen keinen Schrott an Ihren Türmen montiert haben.
 
methos
Beitrag 14. Jan 2018, 15:42 | Beitrag #2403
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MELLS beim Puma ist eine "Goldrandlösung" und daher aufwendiger. Die meisten Spike-LR-Abschussvorrichtungen sind nicht gedämpft, daher können die LFKs nur kurzzeitig geladen sein; bei längerer Lagerung sorgen die Vibrationen von der Fahrt für Störungen in der Elektronik (Kabel lösen sich, Kontakte verschleißen, etc.). Die andere Startereinheiten sind idR. ungepanzert und unterstützen z.T. (soweit ich gehört habe) nicht alle Funktionalitäten des Flugkörpers.

Warum die Probleme beim Puma so auftreten... das weiß wahrscheinlich keiner, sonst hätte man vor der Eprobung was dagegen unternommen. Die tschechische Armee hat eine Waffenstation mit den Spike-LR-System angeschafft, wo die Integrationsarbeit schon im vorraus erfüllt war. Auch scheinen modernere Fire-&-Forget-LFKs größere Probleme mit der Zuverlässigkeit zu haben als simplere drahtgelenkte Systeme. Schon bei der ursprünglichen Erprobung des Spike-Flugkörpers gab es anfänglich Probleme mit der Treffleistung; ähnliche gab es auch bei Nutzerstaaten (anfänglich). Es kann sein, dass bessere Qualitätssicherung diese ausmerzt.

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 14. Jan 2018, 15:44
 
PzArt
Beitrag 14. Jan 2018, 23:42 | Beitrag #2404
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Gibt es denn überhaupt bereits in der Nutzung befindliche Spike-Starter, welche außerhalb des Fahrzeuges angebracht, die voll gedämpft und geschützt sind, so dass die LFK permanent geladen sein können?

Ich kann mir schon vorstellen, dass genau dies hier das Problem darstellt und MELLS daher zur Goldrandlösung wird. Aber immerhin hat die Integration begonnen und ich bin recht zuversichtlich dass sie gelingt. Wenn es natürlich auch keine günstige Lösung darstellt. Die ist der Puma im Ganzen ja aber auch nicht.
 
PzArt
Beitrag 26. Jan 2018, 13:57 | Beitrag #2405
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Lesenswerter Bericht zur Lage um den Puma:

https://mobil.n-tv.de/politik/Puma-Aufruest...le20251868.html
 
MeckieMesser
Beitrag 26. Jan 2018, 17:04 | Beitrag #2406
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Was ist daran lesenswert?

- Upgrades sind lange bekannt.
- Den Zirkus mit den Funkgeräten betrifft die ganze Bundeswehr. Da hat die Beschaffung wieder völlig versagt.
- Wartungskosten kurz überschlagen: 600.000 im Jahr pro Fahrzeug. Für ein 40t Kettenfahrzeug

Wo ist der Skandal?

 
PzArt
Beitrag 26. Jan 2018, 17:37 | Beitrag #2407
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Ich redete nicht von einem Skandal. Aber der Voranschlag von einer halbe Milliarde Euronen für die Aufrüstung von lediglich 40 Fahrzegen finde ich schon bemerkenswert.

Weiterhin bleibt dann ja immer noch die Frage der Vollausstattung mit SPz Puma offen, genauso wie die notwendige Nachrüstung aller bisher bestellten Fahrzeuge.
 
Praetorian
Beitrag 26. Jan 2018, 18:44 | Beitrag #2408
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ZITAT(PzArt @ 26. Jan 2018, 17:37) *
Ich redete nicht von einem Skandal. Aber der Voranschlag von einer halbe Milliarde Euronen für die Aufrüstung von lediglich 40 Fahrzegen finde ich schon bemerkenswert.

In den 500 Millionen sind aber, neben der bekannten Aufwertung des Serienstands, Teilbeträge für die Einrüstung SVFuA/MoTaKo und Logistik eingerechnet. Die würden ohnehin fällig und wären in anderen (größeren) Haushaltsposten aufgegangen, von daher haben die 500 Millionen hauptsächlich reißerischen Wert ("500 Millionen Euro, nur um 40 brandneue SPz einsetzen zu können?! Skandal!").


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methos
Beitrag 5. Apr 2018, 14:50 | Beitrag #2409
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Laut einer Rheinmetall-Präsentation für Investoren verhandelt/diskutiert das Unternehmen (oder eher PSM) mit der Bundeswehr bezüglich einer Folgebestellung von etwa 250 Pumas (oder "under discussion" bezieht sich nur auf die Bundeswehr-interne Planung). Zudem sind 300-400 Boxer und 400 Fuchs (wohl Kampfwertsteigerungen) im Gespräch.



Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 5. Apr 2018, 14:51
 
PzArt
Beitrag 5. Apr 2018, 15:17 | Beitrag #2410
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Ich gehe davon aus, das das auf dem Hintergrund des Bühler-Papiers und der ja auch bisher nicht hinreichenden Beschaffung des Pumas für alle aktiven PzGrenBtl basiert. Boxer sind ja auch selbst für die aktuelle Struktur noch nicht genügend bestellt, bei den Füchsen steht potentiell auch eine Nutzungsdauerverlängerung oder gleich der Ersatz durch Boxer an.

Ich denke das ist eine Präsentation von RM, welche sich mit potentiellen zukünftigen Aufträgen beschäftigt. Ausgeschrieben oder bestellt ist da von der BW meines Wissens noch nichts.
 
Praetorian
Beitrag 5. Apr 2018, 15:23 | Beitrag #2411
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ZITAT(PzArt @ 5. Apr 2018, 16:17) *
Ich denke das ist eine Präsentation von RM, welche sich mit potentiellen zukünftigen Aufträgen beschäftigt. Ausgeschrieben oder bestellt ist da von der BW meines Wissens noch nichts.

Das steht doch da, wortwörtlich? mata.gif
"mid-to-long term potential"


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PzBrig15
Beitrag 6. Apr 2018, 20:57 | Beitrag #2412
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Sicherlich will man seitens der Hersteller auch Klarheit für Planungen haben bezüglich Aufbau von Mitarbeiterstämmen. Ebenso für die Langzeitbeschaffungen intern ( Maschinen , Produktionsverbünde ). Besonders weil man ja auch neue Kapazitäten in Australien und UK aufgrund der BOXER Bestellungen haben wird. Und da gilt es halt langfristig zu planen. Fakt ist ja das man zwischen 1989 und 2015 einfach zu wenig für die Verteidigung getan hat. Dies auch nur annähernd materiell auszugleichen geht nicht von heute auf morgen.
 
Seneca
Beitrag 28. Apr 2018, 10:17 | Beitrag #2413
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Beim "Puma" fließen ja noch Verbesserungen und Nachrüstungen in die laufende Produktion ein, z.B. Nachrüstung Mells.
Das koaxiale Maschinengewehr Kaliber 5,56 mm soll durch ein Maschinengewehr Kaliber 7,62 mm ersetzt werden. Steht da das MG 5 von Heckler&Koch schon fest ? In der Diskussion war ja auch das RMG 7.62 von Rheinmetall mit automatischem Rohrwechsel.
Der Bataillonskommandeur des Panzergrenadierbataillon 122 Oberstleutnant Christoph Huber in Oberviechtach sagte aktuell beim Empfang der ersten 14 Puma für seine Einheit:
ZITAT
Das koaxiale Turmmaschinengewehr MG 4 wird durch das MG 5 mit dem Kaliber 7,62 ersetzt werden.

https://www.onetz.de/oberviechtach/vermisch...time=1524768978
 
Seneca
Beitrag 19. May 2018, 18:13 | Beitrag #2414
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ZITAT
Der 200. Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr ist heute am Rheinmetall-Standort Unterlüß vom Band gerollt. Es ist gleichzeitig der 100. Puma aus der Fertigung des Düsseldorfer Konzerns am Standort Unterlüß.

https://celleheute.de/100-puma-aus-rheinmet...rollt-vom-band/
 
Apotheon
Beitrag 19. May 2018, 19:47 | Beitrag #2415
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Gibt es zur Schutzstufe A eigentlich nähere und aktuellere Informationen?
Welche Zeit, Mannschaft und Material (Werkzeuge, Kran usw.) braucht es um von Schutzstufe C nach A zu kommen?
Wann macht A eigentlich Sinn, außer für die wohl nie eintretende A400M Aktion? -Wäre man beweglicher in schwerem Gelände/Sumpf mit A? Oder ist A schon immer nur für den (Luft-)Transport?
Ich glaube die Schweden rödeln ihre CV90 runter, um den Verschleiß zu verringern. Hat man bei der BW ähnliche Pläne?

Hat jemand 'neuere' Fotos zum Puma in Schutzstufe A? Ich kenne nur eines mit der alten 5 Laufrollen Konfiguration, in der die Kette komplett ungeschützt ist. Soll das so sein confused.gif
 
General Gauder
Beitrag 19. May 2018, 19:51 | Beitrag #2416
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ZITAT(Apotheon @ 19. May 2018, 20:47) *
Gibt es zur Schutzstufe A eigentlich nähere und aktuellere Informationen?
Welche Zeit, Mannschaft und Material (Werkzeuge, Kran usw.) braucht es um von Schutzstufe C nach A zu kommen?
Wann macht A eigentlich Sinn, außer für die wohl nie eintretende A400M Aktion? -Wäre man beweglicher in schwerem Gelände/Sumpf mit A? Oder ist A schon immer nur für den (Luft-)Transport?
Ich glaube die Schweden rödeln ihre CV90 runter, um den Verschleiß zu verringern. Hat man bei der BW ähnliche Pläne?

Hat jemand 'neuere' Fotos zum Puma in Schutzstufe A? Ich kenne nur eines mit der alten 5 Laufrollen Konfiguration, in der die Kette komplett ungeschützt ist. Soll das so sein confused.gif

Wäre zumindest möglich das man im normalen Trainings Betrieb ohne die Zusatzpanzerung rum fährt, bei der PZH2000 hat man ja auch die ERA kacheln weg gelassen.
Ansonsten kann man davon ausgehen das im Einsatz immer in Schutzstufe C rum gefahren wird.

By the Way war eigentlich auch mal eine Schutzstufe B vorgesehen oder wie kommt es zu der Bezeichnung?
 
Apotheon
Beitrag 19. May 2018, 19:53 | Beitrag #2417
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ZITAT(General Gauder @ 19. May 2018, 20:51) *
By the Way war eigentlich auch mal eine Schutzstufe B vorgesehen oder wie kommt es zu der Bezeichnung?

Laut Wikipedia:
Die ursprünglich geplante Schutzstufe B (Bahntransport) entfiel, da der Puma auch in Schutzstufe C das Bahnverlademaß einhält.
 
Praetorian
Beitrag 19. May 2018, 20:03 | Beitrag #2418
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ZITAT(General Gauder @ 19. May 2018, 20:51) *
By the Way war eigentlich auch mal eine Schutzstufe B vorgesehen oder wie kommt es zu der Bezeichnung?

In der ganz frühen Phase des Vorhabens gab es drei Schutzstufen, die ganz simpel A, B und C durchbuchstabiert wurden. Die Schutzstufe B war, wie bereits erwähnt, zur Einhaltung der Bahnverlademaße vorgesehen und konnte entfallen, weil die auch in der höchsten Schutzstufe eingehalten werden können.

Mit der Zeit wurden den Buchstaben noch Bedeutungen zugedichtet - A(irlift), B(ahnverladung), C(ombat). Die beiden Anglizismen sind Marketingauswüchse neuerer Bauart.


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NielsKar
Beitrag 5. Jun 2018, 11:38 | Beitrag #2419
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ZITAT
Der 200ste Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr ist nun am Rheinmetall-Standort Unterlüß (Niedersachsen) vom Band gerollt. Es ist gleichzeitig der 100. Puma aus der Fertigung des Düsseldorfer Technologiekonzerns, denn im Joint-Venture für den Schützenpanzer ist die Produktion auf die beiden Konsortialpartner hä[l]ftig aufgeteilt. Das Jubiläumsfahrzeug wird in Kürze der Einführungsorganisation der Bundeswehr in Munster a.d. Örtze (Niedersachsen) zugeführt.

http://www.ptext.net/nachrichten/rheinmeta...deswehr-1349517

Der Beitrag wurde von NielsKar bearbeitet: 5. Jun 2018, 11:39


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methos
Beitrag 6. Jun 2018, 11:31 | Beitrag #2420
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Hier sind die Sonderzielaufbauten (oder zumindest einige Sonderziele), gegen welche die Pfeilmunition der 30-mm-MK getestet wurde. Die meisten scheinen einem BMP-3-Schützenpanzer zu entsprechen. Die geforderte Distanz zum Durchschlag beträgt 2.000 Meter, die Winkel sind nicht bekannt.



Gibt es eigentlich neue Informationen, wann die ersten Fahrzeuge mit Farbdisplays, TSWA und neuen Rundumsicht-Optiken ausgeliefert werden sollen?


ZITAT(Apotheon @ 19. May 2018, 20:47) *
Gibt es zur Schutzstufe A eigentlich nähere und aktuellere Informationen?
Welche Zeit, Mannschaft und Material (Werkzeuge, Kran usw.) braucht es um von Schutzstufe C nach A zu kommen?
Wann macht A eigentlich Sinn, außer für die wohl nie eintretende A400M Aktion? -Wäre man beweglicher in schwerem Gelände/Sumpf mit A? Oder ist A schon immer nur für den (Luft-)Transport?
Ich glaube die Schweden rödeln ihre CV90 runter, um den Verschleiß zu verringern. Hat man bei der BW ähnliche Pläne?

Die Schutzstufe A bietet den gleichen Schutz an der Wannenfront wie der aufgepanzerte Puma, Turm und Seiten sind jedoch nur gegen 14,5-mm-Beschuss geschützt. Die Reaktivpanzerung an der Seite lässt sich einfach mit ein paar Schrauben manuell anbringen, allerdings befindet sich zwischen Reaktivpanzerung und Grundpanzerung noch eine weitere Panzerplatte, welche vielleicht einen Kran zum halten erfordert. Auch die Dach- und Turmzusatzpanzerung könnte einiges wiegen und eventuell die Nutzung eines Krans erfordern.

Sinn von unterschiedlichen Schutzstufen ist - neben der Luftverlegbarkeit - eine Anpassung an die Bedrohungslage. Im "Duell" ist die Panzerung mit Schutzstufe A ausreichend (ich persönlich würde die Turmzusatzpanzerung noch nachrüsten, aber viele unbemannte Türme sind nur leicht gepanzert), da fast der komplette Feindbeschuss bis zu einem bestimmten Seitenwinkel "von vorne" kommt. Die Schutzstufe C ist für intensivere Konflikte und MOUT gedacht.

ZITAT(General Gauder @ 19. May 2018, 20:51) *
Wäre zumindest möglich das man im normalen Trainings Betrieb ohne die Zusatzpanzerung rum fährt, bei der PZH2000 hat man ja auch die ERA kacheln weg gelassen.

Die Bundeswehr hat extra eine Übungsreaktivpanzerung beschafft, welche die gleiche Dicke und das gleiche Gewicht wie die echte hat, aber keinen Sprengstoff enthält. Zumindest vor einigen Monaten konnte man diese anhand der fehlenden Tarnlackierung erkennen. Vielleicht wurde das aber schon nachgebessert.
 
Warhammer
Beitrag 6. Jun 2018, 12:18 | Beitrag #2421
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Was sind denn intensivere Gefechte, als welche, in denen der Puma auch in Duellsituationen muss?


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Praetorian
Beitrag 6. Jun 2018, 12:22 | Beitrag #2422
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Ich vermute, methos bezieht sich mit den "Duellsituationen" auf die Bekämpfung von einzelnen und in der Regel früh aufgeklärten Feindfahrzeugen im Rahmen von beispielsweise Stabilisierungsoperationen.


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der_finne
Beitrag 6. Jun 2018, 15:07 | Beitrag #2423
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Mit intensiver dürfte z.B. Patrouille fahren in Grosny oder Syrien/Irak gemeint sein.
Im übrigen denke ich das es bei der Kachelfrage darum ging im Normalbetrieb Sprit zu sparen und das Material weniger zu belasten.

Der Beitrag wurde von der_finne bearbeitet: 6. Jun 2018, 17:25
 
Warhammer
Beitrag 6. Jun 2018, 21:33 | Beitrag #2424
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Gerade bei Stabilisierungsoperationen glaube ich nicht, dass man sich gut und sicher immer mit der Front Richtung potenzieller Gefahr ausrichten kann.

Und in einem symetrischen Konflikt, z.B. an der NATO Ostgrenze, wird man zwar sicherlich die Gelegenheit zu einer Menge Duellsituationen haben, aber auch genug Situationen in denen man lieber auch die Seitenpanzerung dabei hat.

Ich bezweifle, dass wir den Puma in irgendeinem Einsatz ohne volle Stufe C sehen werden.


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methos
Beitrag 18. Jun 2018, 12:12 | Beitrag #2425
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Für den Puma wird momentan an zwei Upgrade-Stufen S1 und S2 gearbeitet. Stufe S1 soll bald kommen, S2 dauert noch etwas.

Der Umfang von der S1-KWS:


- Doppelstarter MELLS
- neue Funksysteme
- neues Sat-Com
- verbesserte Optiken mit Farbbild-Kameras und Situational-Awareness-System (der Fahrer schein mit dem Spectus-Optik von Hensoldt ausgestattet zu werden, während rundum an der Wanne neue Kameras installiert werden).


ZITAT(Warhammer @ 6. Jun 2018, 22:33) *
Ich bezweifle, dass wir den Puma in irgendeinem Einsatz ohne volle Stufe C sehen werden.


Da man sich dagegen entschieden hat, genug Panzerungssätze für alle Pumas zu kaufen, werden zumindest in Deutschland viele Fahrzeuge ohne die Reaktivpanzerung auskommen müssen.

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 18. Jun 2018, 12:15
 
PzArt
Beitrag 18. Jun 2018, 12:47 | Beitrag #2426
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Gibt es eine öffentlich zugängliche Quelle dafür, dass nicht für alle oder für wie viele Pumas die Reaktivpanzerungen beschafft werden soll?

Bei Hartpunkt findet sich eine Überschrift, dass die neuen Spz Puma keinen reaktiven Panzerschutz erhalten sollen. Der Artikel selbst liegt aber hinter der paywall.
 
methos
Beitrag 18. Jun 2018, 12:55 | Beitrag #2427
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In einem alten Interview mit Military Technologie/Wehrtechnik, gab Dr. Herbert Weisshaupt von Dynamit Nobel Defence an, dass 200 Rüstsätze Reaktivpanzerung gekauft wurden.

ZITAT
IDEX 2015: Dynamit Nobel Defence details ERA solution
Dynamit Nobel Defence (DND) is showcasing its ERA solution that is on order for the German army's new Puma AIFV during IDEX 2015. DND's head of business development Herbert Weisshaupt explained that while DND has been working on ERA solutions for many years, development did not go smoothly. For some time, it had to be put on hold as army officials did not see ERA's advantages fearing instead that personnel might get hit by fragments if an ERA box would go off. However, DND has demonstrated this fear not to be justified using special materials and insensitive explosives that require a hit by a hollow charged weapon to go off. Recent trials have shown that its ERA protective system is capable of coping with hits of small and medium caliber rounds up to 30mm including APFSDT rounds without going off. In 2014, tests were also conducted during which tiles were hit by EFP IEDs and molotov cocktails as part of the system's qualification. In neither case did this result in a detonation. At the Meppen test range in Germany, DND's ERA tiles underwent further testing when they were shot at with 155mm rounds by a PzH2000 howitzer. One hundred and fifty kilograms of explosives were also detonated in close proximity of the ERA tiles. In both cases, the tiles remained unscathed. Also part of the trials were air transportability tests. Weisshaupt told MT that during a deployment the ERA sets and vehicles would be transported in separate aircraft with the boxes being mounted on the vehicles in theatre.

The ERA project started as a result of a requirement in the early 2000s for an ERA package that would improve the level of protection of the Fennek wheeled vehicle. While Weisshaupt doubted the relevance of ERA for Fennek as its driver sits in a rather exposed position, DND decided to develop a solution nonetheless. In the end, ERA was not introduced on Fennek but the efforts of DND paid off as its evolved ERA technology is now on order for Puma. Germany has ordered 350 Puma vehicles, 342 AIFVs and eight driver training vehicles that are made by the PSM consortium consisting of Krauss-Maffei Wegmann and Rheinmetall. Weisshaupt indicated that 200 ERA packages were on order.
He explained that the system was fully compliant with STANAG 4596 providing full 360 degree protection against hollow charges, not against tandem shaped charges however. Weisshaupt boasted that Puma is the only vehicle in service with the German army that has this level of protection, hereby even outperforming the Leopard 2A6 main battle tank. This is not only due to the ERA protection but also due to the vehicle's mine and roof protection which are supplied by another company. While DND's ERA package weighs 1 tons including 500 kilograms of explosives, Weisshaupt explained that if traditional passive armour had been used this would have resulted in a tenfold increase of the weight of the protection package in order to achieve the same level of protection against a standard RPG-7. DND's ERA package is part of Puma's C (for Combat) protection suite that also comprises add on passive flank armour to protect against medium caliber rounds. The basic A suite protects Puma's sides against 14.5mm rounds while regardless of which suite is installed, the frontal area of the vehicle is protected against medium caliber rounds and hand held anti-tank weapons.

Consisting of boxes that weigh 40 kilograms, DND's ERA solution can be mounted in three to four hours. It is a highly modular system than can easily be adapted for other armoured vehicles. The system has already been tested on the Boxer multirole armoured vehicle while it would also be suited for enhancing Leopard 2's survivability when operating in urban terrain. Weisshaupt also indicated that his company was aiming at operators of M113 and Fuchs vehicles which like Boxer have large surfaces that would need to be covered. In addition, the possible application of the ERA package on the CV90 AIFV is also being looked into.


Quelle: http://www.miltechmag.com/2015/02/idex-201...ce-details.html
 
PzArt
Beitrag 18. Jun 2018, 15:06 | Beitrag #2428
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Danke für den Link. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass, sofern an Upgrades für alle Pumas gedacht wird, der Stand von 200 Rüstsätzen Reaktivpanzerung so beibehalten werden soll.

Wenn man die Pumas dann schon upgradet, würde ja die zusätzliche Beschaffung der weiteren 150 Sätze irgendwie schon Sinn machen. Weiterhin steht ja immer noch die Entscheidung aus, womit die PzGren-Truppe in Zukunft vollständig ausgestattet werden soll. Die 350 Pumas sind ja nicht hinreichend für die derzeit vorhanden neun aktiven Bataillone. Von einem Aufwuchs mal gar nicht gesprochen. Da ist derzeit ziemliches Schweigen im Walde.
 
Merowinger
Beitrag 18. Jun 2018, 16:10 | Beitrag #2429
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Passt doch wenn man bedenkt wieviele Puma nicht direkt auf dem eigenen Hof stehen.
 
PzArt
Beitrag 18. Jun 2018, 17:33 | Beitrag #2430
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Das kann ja wohl nicht das Ziel sein, dauerhaft 150 von 350 Spz nicht zur Verfügung zu haben. Das wären gerade mal 4-5 Btl.. Sicher, derzeit zwar traurige Realität, aber aus dem Tal sollte die BW doch irgendwann mal rauskommen.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 20:10