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> BMVg mit neuer Struktur
Frank100
Beitrag 1. Feb 2024, 21:48 | Beitrag #1
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Das BMVg hat anscheinend heimlich, still und leise eine neue Struktur eingenommen: Neue Struktur BMVg

Was mich total wundert, dass beim BMVg dazu bisher noch nichts verkündet wurde. Normalerweise müsste auf der Page der Bundeswehr oder des Ministeriums doch irgendwas dazu auftauchen, aber nada. Schon irgendwie komisch, so ein Umgang mit der eigenen Reform. Insgesamt finde ich das BMVg in der neuen Struktur zumindest in der Aufgabenzuteilung was eindeutiger. In einigen Bereichen allerdings weiterhin zu aufgeblasen, aber da bleibt wahrscheinlich abzuwarten, wie viele Dienstposten insgesamt im Ministerium bleiben.

Nur was die Sammelabteilung "EBU III" soll, das erschließt sich mir wirklich nicht confused.gif
 
Merowinger
Beitrag 1. Feb 2024, 21:57 | Beitrag #2
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Vor drei Monaten berichtete Dorothee Frank:
ZITAT
Verteidigungsminister Boris Pistorius stellte heute auf der Bundeswehrtagung in Berlin den nächsten Schritt seiner im Frühjahr [2023] angekündigten Reorganisation des Ministeriums vor. Die ersten Schritte sind schon erfolgt, wie die Neuaufstellung der Leitungsebene und die Einrichtung des Planungs- und Führungsstabes. Weitere Maßnahmen werden nun die Größe des BMVg um 200 bis 300 Dienstposten reduzieren. [...]

„Daher habe ich den Generalinspekteur zusammen mit Staatssekretär Hilmer beauftragt, mir bis Ostern 2024 Vorschläge zu einer Struktur der Streitkräfte und der nachgeordneten zivilen Bereiche vorzulegen“, sagte Pistorius.
https://defence-network.com/die-neue-struktur-des-bmvg/

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Feb 2024, 21:59
 
Delta
Beitrag 1. Feb 2024, 22:31 | Beitrag #3
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Danke für das Organigram. Holy Cow... ich hörte davon, aber ich hab noch nicht gesehen, wie sich der Geschäftsverteilungsplan im Einzelnen darstellen würde. Ich kenne aber die alte Struktur einigermaßen gut.
Für EBU und MEO hat man den alten FüSK, SE, FüSan und noch einige Sonderstäbe genommen, komplett aufgesprengt, durchgeschüttelt und mit tweilweise neuen Aufgaben neu zusammen gesetzt. Einiges altes findet sich wieder, einiges ist einfach umgelabelt, einiges ist komplett neu.

Nur mal so als Beispiel: Mein altes Referat SE III 3 findet sich mit seinen Aufgaben jetzt wieder in
Führungsunterstützung Einsatz: EBU II 2 (das waren 4 Referenten)
Betreuung im Einsatz: EBU III 5 (1 Referent)
Strategische Personalangelegenheiten Einsatz: MEO II 1 (1 Referent)
Missionsanerkennung: MEO II 1 (das war eine Nebenaufgabe für einen Referent/Reservisten)

Und in den anderen Referaten siehts nicht viel anders aus.

Die werden da gerade alle noch einige Zeit wie wild am Umziehen und sich finden sein eek.gif


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Glorfindel
Beitrag 1. Feb 2024, 22:46 | Beitrag #4
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Das Organigram sieht interessant und sinnvoll aus, nur denke ich, dass man, wenn man nicht insider ist, mit dem Ganzen trotzdem nicht soviel anfangen kann. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich das bewerten sollte. Trotzdem interessant, also das Organigram.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 1. Feb 2024, 22:46


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Delta
Beitrag 1. Feb 2024, 23:22 | Beitrag #5
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Dem alten Organigram lag die Prozesstruktur der Bundeswehr der de Maizière'schen Umstrukturierung zugrunde.

Da gab es die Leistungsprozesse (mainly Art 87a)
Integrierte Planung durchführen => Plg
Politische Positionen einbringen => Pol
Einsatzbereite Kräfte bereitstellen => FüSK
Einsätze der Bundeswehr durchführen => SE

daran gekoppelt waren die Hauptprozesse (mainly Art 87b - das sind all die, in denen Verwaltungsbeamte Geld ausgegeben oder sonstige Verwaltungsakte durchgeführt haben) wie
Controlling (HC), Personal (P), Dienstleistungen (IUD), Rüstung/Beschaffung (A) etc.

Wirklich trennscharf war das nie und funktioniert hat es auch nicht, deswegen gabs auch zig (zu Hochzeiten mehr als 90!) (ad-hoc)-Sonder(Matrix)organisationen- und Arbeitsgruppen, die aus den Linienreferaten gespeist wurden und Dinge tatsächlich hinkriegen sollten. Außerdem gab es niemand, der sich ernsthaft in allen Bereichen mit LV/BV über NATO/EU-Verpflichtungen wie NRF/eFP/EUBG hinaus beschäftigt hat.

eFP war zuerst FüSK I 3 (Übung), dann SE II 2 (Osteuropa), dort war auch KFOR
NRF war planerisch FüSK I 1 (Kräfteplanung) und sonst SE II 5 (NATO-Referat)
EUBG war FüSK I 1
Afghanistan war SE II 1 (USA/Centcom)
Mali SE II 4 (Afrika)
außer die Spezialkräftemissionen SE I 5 (SpezKr)
Irak war SE II 3 (NAMO)
Das alles aber nur, solange es um Operationsführung und Kräfteplanung ging, sobald Redeployment ins Spiel kam, war SE III 4 dran (Log i.E.), Heron nach Mali bringen? => SE III 2; den Mist mit der UN abstimmen => SE I 6, die Runway dafür ausbessern und 3 Container hinstellen => SE III 5 iVm IUD I 2.

Wir haben uns da andauernd für irgendwelchen Scheiß in irgend einem Gebiet in immer ähnlicher aber doch anderster Konstellation getroffen, jedesmal hatte jemand anderes Federführung... am besten war man informiert, wenn man sich in die Regelbaubesprechungen für die Einsatzgebiete gesetzt hat, weil gebaut wird immer und alles was im Einsatz passiert zieht Baumaßnahmen nach sich und deswegen war ich fast zu jedem Einsatzgebiet einmal im Monat in einer Baubesprechung.

Große Linien dabei? Strategische Diskussionen und Weichenstellungen? Nope. Eigentlich immer ad-hoc-Kleinscheiß.

Kann eigentlich nur besser werden.



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Glorfindel
Beitrag 1. Feb 2024, 23:46 | Beitrag #6
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Danke für die Ausführen. Scheint führungsmässig ziemlich hmpf.gif gewesen zu sein.


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Delta
Beitrag 2. Feb 2024, 00:14 | Beitrag #7
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Es war Verwaltung und Management, aber nicht Führung. Und es gab keine Notwendigkeit, Dinge zu beschleunigen und/oder die Ameisentätowiererei sein zu lassen und den Blick aufs Große Ganze zu richten.

Wir haben dort 2019-2020 länger gebraucht, drei Heron TP im Endeffekt nicht nach Mali und Afghanistan zu bringen, als der gesamte Ukrainekrieg jetzt dauert, 6 Monate vor dem Abzug aus dem Norden Afg noch über die Härtung von Infrastruktur in Kundus gesprochen und es geschafft, den Putsch in Mali als Problem der UN/EU zu definieren.

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 2. Feb 2024, 00:15


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Frank100
Beitrag 2. Feb 2024, 10:29 | Beitrag #8
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Danke für die Erklärung! So in der Tiefe hatte ich es auch noch nicht durchdrungen, sehr interessant! smile.gif
 
Fennek
Beitrag 3. Feb 2024, 13:11 | Beitrag #9
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Das BMVg mag ungern reformiert werden:

Spiegel+ (Paywall): Zoff im Verteidigungsministerium: Personalrat meutert gegen Pistorius
ZITAT
Was sich das Team ausdachte, stellt das Haus nicht auf den Kopf. [...] vielmehr eine behutsame Strukturreform. [...] Zwar wird das Ministerium damit ein wenig kleiner, aber eine echte Verschlankung erfolgt nicht. Doch selbst dieser zurückhaltende Umbau ruft den Personalrat auf den Plan.

Der Personalrat war in die Reformplanungen nach eigenem Bekunden nicht ausreichend involviert, seine Einwände seien ignoriert werden, daher lehnt er das Reförmchen rundheraus ab. Pistorius will es trotzdem durchdrücken, um ab Ostern dann die Strukturreform der Teilstreitkräfte selbst angehen zu können.

 
Glorfindel
Beitrag 3. Feb 2024, 13:16 | Beitrag #10
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Verwaltung mag grundsätzlich keine Veränderungen, Verwaltung mag Beständigkeit.


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kato
Beitrag 3. Feb 2024, 18:31 | Beitrag #11
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ZITAT(Glorfindel @ 3. Feb 2024, 13:16) *
Verwaltung mag grundsätzlich keine Veränderungen, Verwaltung mag Beständigkeit.

Oder anders gesagt: Veränderung nur um der Veränderung willen wirkt sich grundsätzlich in allen Aspekten negativ aus.
 
SailorGN
Beitrag 3. Feb 2024, 19:44 | Beitrag #12
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Besonders interessant: ALLE verwaltungsseitig wichtigen Querschnittsabteilungen befinden sich in der Hand eines (!) zivilen Staatssekretärs: Politik, Haushalt, Personal, Recht/Orga sind innerhalb jeder Verwaltung die Stellen, wo es wirklich interessant wird. Das wird der Flaschenhals, wo alles andere durch muss. Auch "nett": in Recht und Orga sind "Gesamtorganisation Bundeswehr" und "Fachaufsicht Organisationsarbeit Bundeswehr", da bin ich gespannt, wie eine "zivile" Abteilung die Orga-Arbeit der uniformierten HQs, insbesondere hinsichtlich der Einheitsstrukturen beaufsichtigen will^^ Kann natürlich auch sein, dass man dorthin die alten Spiegelreferate hängt...

Gleichzeitig sind Aspekte der Strategie/Planung auf zwei militärische Abteilungen aufgeteilt und in der Abteilung Politik finden sich auch noch wichtige Referate zu diesem Thema wider... so wird das mMn gar nix mit stringenter Strategieerarbeitung... da werden drei Linien geschrieben, in den Mixer geworfen und am Ende wird doch die von POL genommen wink.gif

Was vieleicht auch Sinn gemacht hätte: Die Abteilung IUD parallel zu Rü zu hängen, da Rüstungsvorhaben immer Infra-Auswirkungen haben... und Umweltschutz. Das unter einem Hut zu haben kann vorteilhaft sein.


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Frank100
Beitrag 13. Feb 2024, 12:16 | Beitrag #13
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Kritik an der Reform gibt es jetzt auch vom Verband der Beamten und Beschäftigen der Bundeswehr (VBB): Pressestatement VBB

Neben vielem, was erwartbar war (Menschen besser mitnehmen...), finde ich diese Kritikpunkte durchaus interessant:

- "Kritisiert wird der Umgang mit der ministeriellen Aufsicht über die privatisierten Gesellschaften der Bundeswehr. Wenn man sich so organisiert, dass die Nähe von Gesellschaft und Aufsicht zu eng wird, und Personen, die zunächst die Aufsicht ausüben, anschließend in den Gesellschaften hoch dotierte Geschäftsführerposten einnehmen, so ist das nach unserer Ansicht nicht mit den Compliance-Regeln vereinbar."

- "Die Gehälter der Geschäftsführer der privatisierten Gesellschaften der Bundeswehr sind im Beteiligungsbericht der Bundesregierung veröffentlicht. Man darf und muss im Interesse der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nachfragen, ob in einem Bereich, in dem kein Markt reguliert, so exorbitant hohe Gehälter gezahlt werden dürfen."

- "Ein weiteres Beispiel: Wenn die bisherige Rüstungsabteilung zerstückelt und eine zusammengehörende Fachaufgabe auf drei Abteilungen verteilt wird, so entstehen hier neue Schnittstellen und erheblicher Abstimmungsbedarf. Die Fachaufgabe wird geschwächt. Dieses hat der VBB kritisiert, allerdings ohne dabei über die politischen Absichten hinsichtlich der Staatssekretäre zu spekulieren. Wer dies unterstellt, sucht für die eigene Kritik einen vermeintlich wehrlosen Prellbock."
 
Frank100
Beitrag 23. Feb 2024, 12:15 | Beitrag #14
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Nach der Reform des BMVg folgt nun die Reform des nachgeordneten Bereiches.

"Bei der neuen Struktur der Bundeswehr soll sich Verteidigungsminister Boris Pistorius an den Plänen seiner Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer orientieren, berichtet heute die BILD-Zeitung. Es sollen also nur vier Inspekteure bzw. militärische Organisationsbereiche – CIR, Heer, Luftwaffe und Marine – bestehen bleiben. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr und die Streitkräftebasis werden laut den von der BILD-Zeitung bezeichneten Plänen allerdings nicht aufgelöst und den anderen Bereichen unterstellt, wie seinerzeit von Kramp-Karrenbauer geplant, sondern in einen Unterstützungsbereich zusammengeführt."

CPM Defence Network: Die neue Struktur der Bundeswehr


Ergibt für mich so irgendwie gar keinen Sinn, die Sanis und Logistiker unter einer Führung zusammen zu packen confused.gif
 
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Beitrag 23. Feb 2024, 12:17 | Beitrag #15
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ZITAT(Frank100 @ 23. Feb 2024, 12:15) *
Ergibt für mich so irgendwie gar keinen Sinn, die Sanis und Logistiker unter einer Führung zusammen zu packen confused.gif


Ist halt alles das, was "joint" benötigt wird, wobei man schon darüber hätte nachdenken können, ob man nicht den Großteil der Logistik ans Heer gibt.
 
v. Manstein
Beitrag 23. Feb 2024, 13:16 | Beitrag #16
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(400plus @ 23. Feb 2024, 12:17) *
(Frank100 @ 23. Feb 2024, 12:15) *
Ergibt für mich so irgendwie gar keinen Sinn, die Sanis und Logistiker unter einer Führung zusammen zu packen confused.gif


Ist halt alles das, was "joint" benötigt wird, wobei man schon darüber hätte nachdenken können, ob man nicht den Großteil der Logistik ans Heer gibt.


Kann man den Strang hier vielleicht auf den anderen Thread konsolidieren. Es macht imo keinen Sinn, parallel zu diskutieren.

Danke


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General Gauder
Beitrag 23. Feb 2024, 13:29 | Beitrag #17
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ZITAT(400plus @ 23. Feb 2024, 12:17) *
ZITAT(Frank100 @ 23. Feb 2024, 12:15) *
Ergibt für mich so irgendwie gar keinen Sinn, die Sanis und Logistiker unter einer Führung zusammen zu packen confused.gif


Ist halt alles das, was "joint" benötigt wird, wobei man schon darüber hätte nachdenken können, ob man nicht den Großteil der Logistik ans Heer gibt.

Gehört da dann nicht Cyber auch dazu? wink.gif
 
400plus
Beitrag 23. Feb 2024, 13:30 | Beitrag #18
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ZITAT(General Gauder @ 23. Feb 2024, 14:29) *
Gehört da dann nicht Cyber auch dazu? wink.gif


Absolut, wobei man auch da erst Vieles wieder unter die anderen drei TSK stellen könnte (und dann den Rest zum Unterstützungskommando).

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 23. Feb 2024, 13:33
 
Nite
Beitrag 23. Feb 2024, 14:31 | Beitrag #19
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ZITAT(400plus @ 23. Feb 2024, 13:30) *
ZITAT(General Gauder @ 23. Feb 2024, 14:29) *
Gehört da dann nicht Cyber auch dazu? wink.gif


Absolut, wobei man auch da erst Vieles wieder unter die anderen drei TSK stellen könnte (und dann den Rest zum Unterstützungskommando).

Der Grossteil von Cyber hat mit Cyber eher wenig bis gar nichts zu tun


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400plus
Beitrag 23. Feb 2024, 14:33 | Beitrag #20
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ZITAT(Nite @ 23. Feb 2024, 15:31) *
Der Grossteil von Cyber hat mit Cyber eher wenig bis gar nichts zu tun


Genau diesen Großteil meinte ich biggrin.gif Fernmelder, verlegbare EloKa,... das könnte alles wieder zurück. Der eigentliche Cyberanteil und so Sachen wie OpKom, Fernmeldeaufklärung würden dann beim Joint-Kommando bleiben.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 23. Feb 2024, 14:51
 
Schwabo Elite
Beitrag 23. Feb 2024, 20:19 | Beitrag #21
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ZITAT(400plus @ 23. Feb 2024, 14:33) *
ZITAT(Nite @ 23. Feb 2024, 15:31) *
Der Grossteil von Cyber hat mit Cyber eher wenig bis gar nichts zu tun
Genau diesen Großteil meinte ich biggrin.gif Fernmelder, verlegbare EloKa,... das könnte alles wieder zurück. Der eigentliche Cyberanteil und so Sachen wie OpKom, Fernmeldeaufklärung würden dann beim Joint-Kommando bleiben.
Wieso Cyber eine TSK sein wird, aber San nicht, verstehe ich auch nicht. Irgendwie ist San ja auch Querschnitt. biggrin.gif


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
goschi
Beitrag 23. Feb 2024, 20:38 | Beitrag #22
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muss alles eine eigene TSK werden?
Am Ende sind Panzer, Artillerie und Flugabwehr alle auch eine eigene Teilstreitkraft?


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
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Beitrag 25. Feb 2024, 12:44 | Beitrag #23
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ZITAT(goschi @ 23. Feb 2024, 20:38) *
muss alles eine eigene TSK werden?
Am Ende sind Panzer, Artillerie und Flugabwehr alle auch eine eigene Teilstreitkraft?


Rein organisationsspezifisch wird eine TSK von einem Inspekteur mit drei Sternen geführt und die Kommandos von einem Zwei-Sterner. Beide Organisationsformen sind beim Generalinspekteur aufgehängt. Hier scheint es darum zu gehen, wer wem zuarbeitet und wie die Zugriffe bzw. Weisungsbindungen am Ende funktionieren sollen. Das ist schon sehr zentral für eine Ausrichtung und es geht ja gerade darum wieder Inspekteure abzuschaffen, wenn ich das richtig verstehe. Das Sanitätswesen soll den dritten Stern ja verlieren.
Ich weiß aber nicht, ob man sich einen Gefallen tut alles davon beim Inspekteur des Heeres aufzuhängen. Natürlich wird das Heer der Ort sein, wo die meisten Verluste anfallen, das bedingen sowohl die Größe der TSK Heer im Vergleich zu Marine, Luftwaffe und Cyber sowie der Gang von Kriegen: Verwundete gibt's eben an der Front mehr als auf See oder in der Luft. Die Logik hier ist dann grob dieselbe wie die Bündelung von allen Tornados bei der Luftwaffe nach dem Kalten Krieg, was die Marineflieger ihre Klappdrachen gekostet hat.
Man könnte aber auch überlegen, ob man die Streitkräfte Basis mit der Sanität zusammenlegt, denn beide Organisationen durchdringen alle denkbaren Einsatzdomänen, und dann noch mit dem Kommando Territoriale Verteidigung zu einer Teilstreitkraft "Heimatfront" (Arbeitstitel) zusammenlegt, zu der dann eben auch der Heimatschutz gehört. Am Ende wird das gesamte Bundesgebiet (hoffentlich) Kriegshandlungen und Operationen unterstützen und versorgen müssen, die von hier im Bündnisfall 400 km und mehr entfernt sind, bei Auslandseinsätzen auch tausende von Kilometern.
Die wirkungsvolle Integration von Sanität, bestimten Pionieren (aber nicht allen!) sowie anderen Querschnittfunktionen in ein Heer, das in Polen, dem Baltikum oder Westrussland operieren muss, sieht aber sicherlich anders aus als in den Achtzigern als der Kampf in Deutschland geführt worden wäre.


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goschi
Beitrag 25. Feb 2024, 13:15 | Beitrag #24
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das Deutsche Konzept wirkt auf mich so, als wenn man vor allem viele hohe Generälen einen Posten geben wolle, nicht nach militärischer Logik.
Man kommt in vielen anderen Armeen auch damit aus, nicht alles gleich so dominant aufzuhängen und ihm gleich eigene TSK/Kommandos zu geben.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 25. Feb 2024, 13:22 | Beitrag #25
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Also eigentlich ist die Idee eines Kommandos, in dem sämtliche Fähigkeiten die für alle TSK wichtig sind gebündelt werden, nicht dumm.
Nur hat man es dann in Deutschland auf die Spitze getrieben und neben diesem Kommando noch zwei weitere geschaffen.
Gerade Sanität, Logistik, Cyber aber auch so Sachen wie AGA könnte man da sehr gut bündeln.

Territoriale Strukturen sind in meinen Augen aber besser im Heer aufgehoben, den 99% davon sind Heeres Angelegenheiten.
 
v. Manstein
Beitrag 25. Feb 2024, 13:34 | Beitrag #26
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(Schwabo Elite @ 25. Feb 2024, 12:44) *
(goschi @ 23. Feb 2024, 20:38) *
muss alles eine eigene TSK werden?
Am Ende sind Panzer, Artillerie und Flugabwehr alle auch eine eigene Teilstreitkraft?


Rein organisationsspezifisch wird eine TSK von einem Inspekteur mit drei Sternen geführt und die Kommandos von einem Zwei-Sterner. Beide Organisationsformen sind beim Generalinspekteur aufgehängt. Hier scheint es darum zu gehen, wer wem zuarbeitet und wie die Zugriffe bzw. Weisungsbindungen am Ende funktionieren sollen. Das ist schon sehr zentral für eine Ausrichtung und es geht ja gerade darum wieder Inspekteure abzuschaffen, wenn ich das richtig verstehe. Das Sanitätswesen soll den dritten Stern ja verlieren.
Ich weiß aber nicht, ob man sich einen Gefallen tut alles davon beim Inspekteur des Heeres aufzuhängen. Natürlich wird das Heer der Ort sein, wo die meisten Verluste anfallen, das bedingen sowohl die Größe der TSK Heer im Vergleich zu Marine, Luftwaffe und Cyber sowie der Gang von Kriegen: Verwundete gibt's eben an der Front mehr als auf See oder in der Luft. Die Logik hier ist dann grob dieselbe wie die Bündelung von allen Tornados bei der Luftwaffe nach dem Kalten Krieg, was die Marineflieger ihre Klappdrachen gekostet hat.
Man könnte aber auch überlegen, ob man die Streitkräfte Basis mit der Sanität zusammenlegt, denn beide Organisationen durchdringen alle denkbaren Einsatzdomänen, und dann noch mit dem Kommando Territoriale Verteidigung zu einer Teilstreitkraft "Heimatfront" (Arbeitstitel) zusammenlegt, zu der dann eben auch der Heimatschutz gehört. Am Ende wird das gesamte Bundesgebiet (hoffentlich) Kriegshandlungen und Operationen unterstützen und versorgen müssen, die von hier im Bündnisfall 400 km und mehr entfernt sind, bei Auslandseinsätzen auch tausende von Kilometern.
Die wirkungsvolle Integration von Sanität, bestimten Pionieren (aber nicht allen!) sowie anderen Querschnittfunktionen in ein Heer, das in Polen, dem Baltikum oder Westrussland operieren muss, sieht aber sicherlich anders aus als in den Achtzigern als der Kampf in Deutschland geführt worden wäre.


Der Sanitätsdienst und die SKB sollen doch querschnittlich in die TSK integriert werden. Das heißt dann, dass das Heer zum Beispiel wieder eine eigene Logistik, Sanität etc. führt, analog die Lw und die Marine. Ich glaube, es kann nicht geplant sein, dass das Heer den Sanitätsdienst der BW verantwortet, also quasi der Insp H in Personalunion auch den Sanitätsdienst oder die SKB führt. Das wäre nicht sinnvoll und zielführend. SKB und Sanitätsdienst als Org Bereich müssen aufgelöst und in die originären TSK reintegriert werden.


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Beitrag 25. Feb 2024, 13:40 | Beitrag #27
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ZITAT(General Gauder @ 25. Feb 2024, 14:22) *
Also eigentlich ist die Idee eines Kommandos, in dem sämtliche Fähigkeiten die für alle TSK wichtig sind gebündelt werden, nicht dumm.
Nur hat man es dann in Deutschland auf die Spitze getrieben und neben diesem Kommando noch zwei weitere geschaffen.
Gerade Sanität, Logistik, Cyber aber auch so Sachen wie AGA könnte man da sehr gut bündeln.

Territoriale Strukturen sind in meinen Augen aber besser im Heer aufgehoben, den 99% davon sind Heeres Angelegenheiten.


Sehe ich auch so. Ein Kommando (ob jetzt als "militärischer Organisationsbereich" mit Dreisterner oder "Kommando" mit Zweisterner), das San, SKB und Cyber bündelt, halte ich für sinnvoll, aber halt nicht drei davon. Und idealerweise wäre dieses vierte Kommando kleiner als die jetzige Summe von San, SKB und Cyber, da man Anteile wieder zurück an die anderen Teilstreitkräfte geben würde.
 
goschi
Beitrag 25. Feb 2024, 15:53 | Beitrag #28
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ZITAT(General Gauder @ 25. Feb 2024, 13:22) *
Also eigentlich ist die Idee eines Kommandos, in dem sämtliche Fähigkeiten die für alle TSK wichtig sind gebündelt werden, nicht dumm.
Nur hat man es dann in Deutschland auf die Spitze getrieben und neben diesem Kommando noch zwei weitere geschaffen.
Gerade Sanität, Logistik, Cyber aber auch so Sachen wie AGA könnte man da sehr gut bündeln.

Territoriale Strukturen sind in meinen Augen aber besser im Heer aufgehoben, den 99% davon sind Heeres Angelegenheiten.

aber eben, die Bundeswehr hat nicht EIN Kommando, sie macht viele auf und das neben der SKB, die ja eigentlich schon dafür gedacht ist facepalm.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 25. Feb 2024, 15:56 | Beitrag #29
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ZITAT(goschi @ 25. Feb 2024, 15:53) *
ZITAT(General Gauder @ 25. Feb 2024, 13:22) *
Also eigentlich ist die Idee eines Kommandos, in dem sämtliche Fähigkeiten die für alle TSK wichtig sind gebündelt werden, nicht dumm.
Nur hat man es dann in Deutschland auf die Spitze getrieben und neben diesem Kommando noch zwei weitere geschaffen.
Gerade Sanität, Logistik, Cyber aber auch so Sachen wie AGA könnte man da sehr gut bündeln.

Territoriale Strukturen sind in meinen Augen aber besser im Heer aufgehoben, den 99% davon sind Heeres Angelegenheiten.

aber eben, die Bundeswehr hat nicht EIN Kommando, sie macht viele auf und das neben der SKB, die ja eigentlich schon dafür gedacht ist facepalm.gif

Ja und jetzt machen sie zwei dicht und lassen die falsche weiter bestehen, vermutlich weil der Laden erst vor wenigen Jahren aufgestellt wurde
 
Freestyler
Beitrag 25. Feb 2024, 15:59 | Beitrag #30
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Bevor ich mit mehr Zeit mehr schreibe: ich gehe davon aus, dass CIR als Fähigkeitskommando/TSK bestehen bleibt, um die Dimension Cyber- und Informationsraum angemessen zu repräsentieren. Dass das CIR nur in Bruchteilen damit tatsächlich etwas zu tun hat, spielt keine Rolle, der Name zählt wink.gif

Immerhin hat man die absurde Dimension Spezialkräfte nicht auch noch als eigene TSK abgebildet.
 
 
 

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